?Die Kreis
Ruhrorter Straßenbahnen AG war ein Nahverkehrsunternehmen des
ehemaligen Landkreises Ruhrort. Die Ursprünge des Unternehmens
gehen auf die Firma Kampf & Hollender zurück, die 1981 eine
Konzession für den Bau einer Pferdebahn von Ruhrort nach
Duisburg erhalten hatte. Nachdem der Kreis Ruhrort am 23.
Dezember 1893 die AG gegründet hatte, ging die am 1. Juli 1892
eröffnete Strecke auf die neue Gesellschaft über. Im Gegenzug
wurde die Firma Kampf & Hollender Anteilseigner an de Kreis
Ruhorter Straßenbahn AG.
Es gab die Strecken Meiderich - Laar (Eröffnung: 3. Juli 1897),
Ruhrort- Bruckhausen (Eröffnung: 3. Juli 1897) und Bruckhausen -
Marxloh (Eröffnung: 24.5.1900). Die erworbene Strecke von
Ruhrort nach Meiderich konnte erst nach einigen Schwierigkeiten
am 24. Februar 1898 elektrifiziert werden. Somit hatte die
Gesellschaft zu diesem Zeitpunkt ein Streckennetz von rund 16
Kilometern. Da bei der 1900 eröffneten Strecke eine Zechenbahn
nicht überquert werden durfte, konnte die gesamte Strecke erst
1901 nach dem Bau einer Straßenbrücke in Betrieb genommen
werden.
Vom 1. Mai 1907 bis zum 1. Januar 1913 betrieb die Kreis
Ruhrorter Straßenbahn eine Strecke von Homberg über die 1907 neu
gebaute Rheinbrücke nach Ruhrort und weiter bis nach Hamborn.
Der Abschnitt Ruhrort - Homberg wurde später an die
Straßenbahn Moers - Homberg abgegeben.
Im Jahre 1910 erwarb die Kreis Ruhrorter Straßenbahn AG die
Continentale Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft (CEB). Um
die breiteren Wagen der CEB nutzen zu können, wurden alle
zweigleisigen Abschnitte umgebaut und der Gleisabstand auf 2,50
m verbreitet. Nachdem am 31. Dezember 1911 noch ein neuer
Streckenabschnitt in der Stadt Meiderich hinzugekommen war,
betrieb die Kreis Ruhrorter Straßenbahn Ende 1911 ein
Streckennetz von insgesamt 38 Kilometern mit 5 Linien. Trotz
politischer Veränderungen blieb die Kreis Ruhrorter Straßenbahn
AG bestehen, obwohl 1905 die Städte Meiderich und Ruhrort aus
dem Kreis Ruhrort ausgeschieden waren und sich mit der Stadt
Duisburg vereinigt hatten. Schon fünf Jahre früher war die
Bürgermeisterei Hamborn ausgeschieden und zum 1. Mai 1911
Stadtkreis geworden. Schließlich war am 1. Mai 1909 sogar der
Landkreis Ruhrort aufgelöst worden und im Rest-Landkreis
Dinslaken aufgegangen.
1930 besaß die Kreis Ruhrorter - wie sie kurz genannt wurde -
ein Gesamt-Streckennetz von 46 km, auf dem 9 Linien verkehrten.
Am 1. Januar 1941 wurde die Kreis Ruhrorter Straßenbahn AG von
der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG übernommen, berichtet die
Internetenzyklopädie Wikipedia
Sie stellt damit einen Teil der Duisburger Wirtschafts- und
Infrastrukturgeschichte vor, die heute in Vergessenheit geraten
ist. Im Rahmen meiner bisherigen lokal- und
regionalgeschichtlichen Berichterstattung möchte ich nur kurz
auf dieses Nahverkehrsunternehmen eingehen. Liebe Ruhrorter
Lokalpatrioten, bitte seit mir nicht böse, aber das Unternehmen
hat keine größeren Spuren im Duisburger Alltagsleben
hinterlassen.
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