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Wahlen ab 1945
 

Link gewinnt schon im ersten Durchgang
Bas und Özdemir verlieren je über acht Prozent und ziehen trotzdem wieder in den Bundestag ein
Kein DOC! DuisburgerInnen entscheiden sich gegen 'Boss,  Prada & Gucci'

 

Duisburg, 24. September 2017 - Nach den vorläufigen Ergebnissen der Bundestagswahl ist die CDU/CSU trotz einem Minus von 8,5 Prozent mit 33,0 Prozent die stärkste Partei in Berlin.

Lange Gesichter bei u. a. v. r. Bärbel Bas, Ralf Jäger, Mahmut Özdemir und Sarah Philipp bei den ersten Hochrechnungen zur Bundestagswahl

Die SPD folgt, abgeschlagen, mit 20,5 Prozent (-5,2).
Dann folgt, als drittstärkste Partei, mit der AfD der Gewinner dieser Wahl mit 12,6 Prozent.
Die FDP ist mit 10,7 Prozent wieder in den Bundestag eingezogen und könnte mit der CDU/CSU sogar die Regierung stellen.
Dazu müssten aber die Grünen, die sich auf 8,9 Prozent verbessern konnten (+0,5), mitmachen.
Die Linke kam auf 9,2 Prozent (+0,6).

Eine funktionierende und gelebte Demokratie sollte, neben einer linken, auch eine rechte Partei verkraften können.


Bei den eigenen Ergebnissen war die Stimmung, trotz herben Verlusten, schon besser
Wir gratulieren Bärbel Bas (rechts) und auch Mahmut Özdemir (links) zum erneuten Einzug in den Bundestag, denn sie gewannen in Duisburg ihre Wahlkreise, verloren aber je über acht Prozent und fuhren so die schlechtesten Ergebnisse 'aller Zeiten' für die SPD in Duisburg ein.


Er lieferte einen tollen Wahlkampf und ein mehr als achtbares Ergebnis ab: Gerhard Meyer (Mitte), parteilos, hier zwischen den Unterstützern Stephan Wedding (rechts), Junges Duisburg und Jochem Knörzer (links), Bürgerlich-Liberale

Überraschend, dass der zurückgetretene Sören Link bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit (56,8 Prozent) erreichte und sich gegen den parteilosen Gegen-Kandidaten Gerhard Meyer (25,7) durchsetzen konnte. Die anderen Kandidaten Kocalar (Die Linke), Wolters (FDP), ein Kandidat der NPD und der Einzelbewerber Durmus fielen mit zwischen 5,9 und 2,4 Prozent unter 'ferner liefen'.


Hatten gut Lachen: v. l. Lars Hoffmann, Frank Oberpichler und Boris Roskothen von der Initiative 'Ja zu Duisburg-kein DOC'

'Boss, Prada und Gucci' wird es in Duisburg nicht geben. Zumindest nicht in einem DOC auf dem Krieger-Geländer links vom Hauptbahnhof. Vielleicht aber als verteiltes FOC in den Leerständen zwischen Münzplatz und Averdunk ...
Mit fast 5.000 Stimmen Vorsprung lehnten über 110.000 DuisburgerInnen das DOC auf der Fläche der 'Duisburger Freiheit Süd' ab.


Volle Wahllokale

Duisburg, 24. September 2017 - Am Dreifachwahltag scheint sich eine hohe Wahlbeteiligung abzuzeichnen. Zumindest in Ungelsheim gab es zwischen 11 und 13 Uhr ein proppenvolles Wahllokal mit langen Anstehzeiten  - und ziemlich unangebrachtes Gemurre gegenüber den ehrenamtlichen Helfern aufgrund der Wartezeit.

Anstehen für die drei Kreuze
So wurde es auch aus Obermeiderich, Bergheim, Walsum, Innenhafen, Mitte, Rumeln, Neumühl, Alt-Hamborn und Neudorf gemeldet.


Dreifachwahl Duisburg 2017

Die Stadt Duisburg liefert insgesamt 720.000 Wahlbenachrichtigungen für Bundestagswahl, OB-Wahl und Bürgerentscheid ein

Duisburg, August 2017 - Die Stadt Duisburg liefert am kommenden Donnerstag, den 24. August 2017 360.000 Wahlbenachrichtigungsbriefe zur Bundestagswahl und OB-Wahl am 24. September in das Briefzentrum der Deutschen Post in Duisburg ein. Weitere 360.000 Wahlbenachrichtigungen zum Bürgerentscheid werden eine Woche ausgeliefert. Insgesamt bearbeitet das Briefzentrum mehr als 2,4 Mio. Wahlbenachrichtigungen für die umliegenden Städte und Gemeinden. Hier werden Einlieferung, Sortierung und Zustellung an alle Wahlberechtigten präzise vorbereitet.

 

Ranking: Diese Städte stellen die meisten Wahlhelfer pro Wähler

600.000 Wahlhelfer werden am Wahlsonntag von den Wahlkreisen zur Mitarbeit gebeten. Da die Kommunen selbst für die Bedarfsberechnung zuständig sind, gibt es große Unterschiede, um wie viele Wähler sich ein Helfer kümmern muss. So hat nun das Finanzportal Vexcash für die 30 größten Städte Deutschlands ermittelt, welche dieser ihren Helfern mehr abverlangen als andere – am härtesten scheinen demnach die Wahlhelfer in Wuppertal, Kiel und Bremen arbeiten zu müssen.

Rechenbeispiel: In Leipzig sind rund 450.000 Menschen zur Bundestagswahl stimmberechtigt. Die Stadt bestellt in diesem Jahr dazu 3.300 Wahlhelfer. Das ergibt eine Quote von 136 Wahlberechtigten pro Helfer. In Bremen sind ca. 472.300 Personen wahlberechtigt. Die Hansestadt fordert jedoch nur 3.200 Wahlhelfer. Somit ergibt sich eine Quote von 148.  
 
Hamburg bestellt die meisten Wahlhelfer je Wähler
In der freien Hansestadt Hamburg werden zum Wahltag die meisten Wahlhelfer aktiv, zumindest im Vergleich mit den Wahlberechtigten. In der Millionen-Metropole sind zur Bundestagswahl rund 1.292.000 Menschen wahlberechtigt. Um pünktlich zum Abend die Ergebnisse vorlegen zu können, beruft die Stadt laut offiziellen Angaben ca. 17.500 Wahlhelfer, die einen problemlosen Ablauf garantieren sollen.
Im Verhältnis muss sich somit ein Wahlhelfer mit nur durchschnittlich 74 Wählern befassen – niedrigster Wert der Untersuchung. Zum Vergleich: Der Durchschnitt aller 30 untersuchten Städte liegt bei 118. Mit etwas Abstand liegt Wiesbaden auf dem zweiten Platz.
Die Landeshauptstadt Hessens beruft rund 2.090 Wahlhelfer für seine 189.400 Wahlberechtigten. Das ergibt eine Quote von 91 Wählern pro Helfer. Mit einem Wert von 96 platziert sich Hannover dicht dahinter.
In Berlin sind rund 2,5 Millionen Personen aufgefordert, ihr Stimme abzugeben. Um diese zu verarbeiten, werden rund 21.000 Wahlhelfer eingesetzt. Auf einen Wahlhelfer entfallen demnach durchschnittlich 119 Wahlberechtigte – 45 mehr als in Hamburg.
Wuppertal auf dem letzten Platz
In Wuppertal wird den Wahlhelfern wohl die meiste Arbeit zugemutet werden. Für die rund 241.000 Wahlberechtigten werden hier nur ca. 1.590 Wahlhelfer angefordert. Auf einen Helfer entfallen somit 152 Wahlberechtigte. In Kiel ist das Verhältnis fast identisch. Hier liegt die Quote bei 151. Ähnlich wenig Kapazitäten werden den Helfern in Bremen eingeräumt. Hier kommen auf einen Wahlhelfer 148 Wahlberechtigte.
Wahlberechtigte pro Stadt
Im Verhältnis von Einwohnern und Wahlberechtigten hat Leipzig die Nase vorn. Hier sind rund 80 Prozent aller Einwohner wahlberechtigt. Zum Vergleich: Der Durchschnitt aller 30 Städte liegt bei 71 Prozent. Auch in Chemnitz und Dresden ist die Quote ähnlich hoch. Mit 79 Prozent belegen die beiden Städte den zweiten und dritten Platz.
Die Bundeshauptstadt Berlin liegt wieder im Mittelfeld: 71 Prozent der Einwohner sind hier wahlberechtigt. In Hamburg sind es 72 Prozent. Anders in Frankfurt am Main: Von den rund 732.700 Einwohnern sind nur ca. 424.400 stimmberechtigt. Somit kommt die Hauptstadt der Finanzen auf eine Quote von 58 Prozent – 12 Prozent unter dem Durchschnitt. Ähnlich niedrig verhält es sich in Stuttgart mit 60 Prozent und in München mit 64 Prozent.   

Stadt Wahlberechtigte Geforderte Wahlhelfer Wahlberechtigte pro Wahlhelfer
Durchschnitt 301.150 2.525 118
Hamburg 1.292.000 17.500 74
Wiesbaden 189.410 2.090 91
Hannover 373.340 3.900 96
Nürnberg 343.870 3.470 99
Frankfurt a Main 424.400 4.110 103
Chemnitz 196.450 1.900 103
Aachen 176.720 1.700 104
Braunschweig 191.940 1.830 105
Dortmund 414.780 3.950 105
Duisburg 366.000 3.100 106
Karlsruhe 208.500 1.900 110
Münster 232.450 2.100 111
Köln 729.810 6.500 112
Gelsenkirchen 175.170 1.550 113
Düsseldorf 413.020 3.500 118
Augsburg 190.000 1.600 119
Berlin 2.496.070 21.000 119
Bochum 274.050 2.300 119
Bonn 227.000 1.900 119
Mönchengladbach 192.000 1.550 124
Mannheim 198.440 1.600 124
München 923.640 7.200 128
Bielefeld 237.680 1.830 130
Dresden 429.120 3.300 130
Leipzig 450.000 3.300 136
Stuttgart 376.000 2.750 137
Essen 419.490 3.000 140
Bremen 472.270 3.200 148
Kiel 187.120 1.240 151
Wuppertal 241.000 1.590 152
Quelle: Wahl- und Statistikamt der Städte