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Eine kurze Ausfüllhilfe für die Grundsteuererklärung

Duisburg, 30. Dezember 2022 - Die Grundsteuererklärung ist ein wichtiges Formular für Haus- und Grundstücksbesitzer. Für die Gemeinden ist diese Steuer unverzichtbar, wird doch ein großer Teil des jährlichen Haushalts aus dieser Steuer finanziert. Wer hier unbeabsichtigt falsche Angaben macht, der hat schnell ein Problem. Denn nicht nur in juristischer Hinsicht droht Ungemach. Statistiken zeigen, dass viele Grundsteuererklärungen falsch ausgefüllt sind und dementsprechend falsch veranlagt wurden.

Die Grundsteuer gilt als sehr kompliziert
Durch die letzte Reform der Grundsteuer sollte vieles deutlich einfacher werden. Teilweise wurde das Ziel auch erreicht, aber im Endeffekt war der Hauptgedanke eine Schaffung einer neuen Datenbasis. Denn die alten Daten, auf deren Basis die Grundsteuer erhoben wurde, waren entweder fehlerhaft oder stammten zum Teil noch aus dem 19. Jahrhundert. Die Bürger dürfen und durften quasi die Vermessungsaufgaben des Staates übernehmen. Flurstücke und Gemarkungen finden bei geoindex.io war deswegen auf einen Schlag ein großer Trend. Das ebbt bis heute auch noch nicht ab, denn die rechtlichen Herausforderungen und Hürden beim Ausfüllen sind sehr hoch. So hoch sogar, dass weder dieser Text eine praktische Ausfüllhilfe bieten kann, noch das selbständige Aneignen des entsprechenden fachlichen Wissens. Viele Steuerämter haben die Zeichen der Zeit erkannt und eigene Hilfeseiten entwickelt. Alternativ bleibt nur noch der Gang zum Steuerberater, der diese Aufgabe übernimmt und beratend zur Seite steht.

Die Besonderheiten der Länder beachten
Leider ist die aktuelle Reform noch immer ein bisschen ein Stückwert und sehr auf die jeweiligen Länder zugeschnitten. Das bedeutet, dass in Bayern teilweise völlig andere Regeln für die steuerliche Veranlagung gelten, als in Baden-Württemberg oder in Schleswig-Holstein. Für Besitzer von verschiedenen Immobilien in unterschiedlichen Bundesländern ist das natürlich ein Super-GAU und bedeutet einen deutlichen Mehraufwand auf allen Ebenen. Da ist es umso wichtiger, dass die Eingaben im Onlineformular absolut richtig sind und vor der Abgabe der ersten Grundsteuererklärung das Grundstück noch einmal ausführlich vermessen wird. Im Internet gibt es hierfür die passende Hilfestellung und Fragen bezüglich der Reform, sowie passende Ausfüllhinweise sollten unbedingt fachkundig beantwortet werden. Immobilienbesitzer haben eine ganze Reihe von wichtigen und unwichtigen Pflichten und die Abgabe der Erklärung für die Grundsteuer gehört nun einmal dazu. Aber zum Schluss gibt es natürlich auch eine gute Nachricht: Diese Steuererklärung kann mittlerweile völlig digital erfolgen und der ganze Papierkram entfällt.

Eine kurze Ausfüllhilfe für Grundsteuerklärung
- Die Erklärung muss digital erfolgen. Eine Registrierung über das Steuerportal ELSTER mit der gültigen Steuer-ID ist zwingend erforderlich.
- Der Bodenrichtwert ist im sogenannten Bundesmodell entscheidend für die Bemessung der Grundsteuer. Lediglich Niedersachsen und Hamburg scheren aus. Niedersachsen nutzt das Fläche-Lage-Modell und Hamburg das Wohnlagemodell.
- In allen Modellen muss eine Unterscheidung zwischen Wohnflächen und Nutzflächen getroffen werden. Hierbei gelten die jeweiligen Bestimmungen des Bundeslandes.
- Die Erklärung muss schon jetzt abgegeben werden und ein neuer Grundsteuersatz soll im Jahr 2025 gelten.
- Der Hebesatz der Grundsteuer wird von den Kommunen selbst bestimmt und von diesen veröffentlicht.

Als Immobilienbesitzer sollte man die Grundsteuer auf keinen Fall auf eigene Faust ausfüllen, sondern sich professionellen Rat einholen. Gerade Neubesitzer von Immobilien neigen dazu, Fehler zu machen, die vermeidbar sind. Das kann schnell teuer werden, weswegen der Gang zum Steuerberater fast schon verpflichtend ist.