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Immobilienexperte kritisiert geplantes Verbot neuer Öl- und Gasheizungen
Vermieterwelt

Berlin/Stuttgart/Duisburg, 3. März 2023 - Der 'Grüne' Wirtschaftsminister Habeck plant, ab 2024 den Neueinbau von Öl- und Gasheizungen zu verbieten. Immobilienexperte Matthias Heißner kritisiert den Vorschlag Habecks und hält ein grundsätzliches Verbot für verfrüht.

Laut Angaben der Bild-Zeitung soll Wirtschaftsminister Robert Habeck planen, neue Öl- und Gasheizungen ab 2024 zu verbieten. Stattdessen sollen Heizungen eingebaut werden, die hauptsächlich Wärme aus erneuerbaren Energien gewinnen. Reine Gas- und Ölheizungen sollen nicht mehr verbaut werden. Dieses Verbot beläuft sich nicht auf bereits eingebaute Heizungen – diese sollen für weitere 30 Jahre betrieben werden dürfen.

„Ein solches Verbot ist übertrieben. Der neue Einbau dieser Heizungen ist teuer und aufwändig. Durch die hohen Kosten werden die Mieten vermutlich weiter ansteigen und die Lage auf dem Mietmarkt verschlechtert sich erneut. Ohne entsprechende Fördergelder ist das Ganze schlichtweg nicht realisierbar“, schätzt der Immobilienexperte Matthias Heißner, Geschäftsführer der Vermieterwelt GmbH.

Gesetzentwurf
Laut Gesetzentwurf sei ab 2045 zudem ein generelles Betriebsverbot für Öl- und Gasheizungen geplant. In näherer Zukunft, also ab 2025, sollen zudem neue Anlagen mit Smartmetern ausgestattet werden, die eine Ablesbarkeit der Daten auch aus der Ferne ermöglicht. Das mögliche Verbot stößt vor allem aus den Reihen der FDP auf Kritik. Im Tagesspiegel heißt es zum Beispiel, dass es zu einem Verbot „nicht kommen“ werde, so FDP-Fraktionschef Christian Dürr.
Auch Matthias Heißner schließt sich der Einschätzungen an. „Ich schließe mich der bestehenden Kritik an: Ein grundsätzliches Verbot ist verfrüht und ein enormer Eingriff in die Freiheit von Immobilienunternehmern. Es könnte immer zu neuen technologischen Entwicklungen kommen, die wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht kennen“, kritisiert der Geschäftsführer der Vermieter-Plattform. „Eine klimafreundlichere Sanierung sollte auch für Vermieter und Bauherren mit geringerem Budget möglich sein“, so Heißner.