Duisburgs Nikolaus Schneider neuer Ratsvorsitzender
der evangelischen Kirche Deutschlands |
Duisburg,
9. November 2010 -
Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche
im Rheinland wurde heute zum Vorsitzenden der Evangelische Kirche
Deutschlands (EKD) gewählt. Er wurde damit Nachfolger von Margot Käßmann,
die nach Alkoholfahrt im Februar von diesem Amt zurückgetreten war.
Nikolaus Schneider hatte nach dem Rücktritt Käßmanns das Amt
kommissarisch inne.
Der Duisburger, der
in der Mannesmann Beamten Siedlung an der Schulz-Knaudt-Strasse in
Hüttenheim aufgewachsen ist und auch in Rheinhausen
lebte - war der einzige Kandidat und ist nun für die
Belange von fast 25 Millionen Mitglieder der evangelischen Kirche in
Deutschlands verantwortlich.Schneider
wurde 1947 geboren. Sein Vater war das, was sich jeder Rheinhauser
bestens vorstellen kann: Stahlkocher. |
Kanzelrede
Salvatorkirche |
Duisburg, 30. August 2010 - "Wir sind so frei, global zu denken" ist die
Kanzelrede überschrieben, die Ruprecht Eser am Sonntag, dem 29. August
2010 in der evangelischen Salvatorkirche hält. Der Fernsehjournalist
arbeitete lange Zeit als Reporter und moderierte auch das heute-Journal.
Er ist heute auch Stiftungsratsmitglied der Kindernothilfe-Stiftung. Die
Veranstaltung ist gut besucht. Es kommt ein überwiegend lebensälteres
Publikum.
"Die Kindernothilfe ist ein Zeichen unserer Stadt in die Welt," betont
Pfarre Dr. Jürgen Thiesbonenkamp von der Kindernothilfe bei der
Begrüßung. "Sie setzt sich für Kinder, für die Opfer von Gewalt und für
diejenigen, die in Armut leben, ein. Die Kindernothilfe tut dies seit
ihrer Gründung vor über 50 Jahren."
Thiesbonenkamp erinnert an ein Wort Jesu, das auch zugleich der
Wochenspruch für die aktuelle Woche ist: "Jesus sagt: `Was ihr dem
Geringsten unter meinen Brüder antut, das tut ihr mir an.´"
Epheser 2, 17 - 22 ist nicht nur die Lesung für den Sonntag, sondern
auch die Grundlage für die Kanzelrede. "In einer Welt des Misstrauens
brauchen wir eine neue Vertrauenskultur. Die Kindernothilfe bringt
dieses Vertrauen in die Welt," führt Eser gleich zu Beginn aus. "Während
der Fußball-Weltmeisterschaft sendete Duisburg ein gutes Bild in die
Welt: Bis auf Uruguay sind alle Länder, die an der Weltmeisterschaft
teilnehmen, in Duisburg vertreten. Die schrecklichen Ereignisse der
Loveparade mit ihren Toten aus aller Welt (China, Italien und die
Niederlande seien hier als Beispiel genannt) sendete dann ein schlechtes
Bild in die Welt. Die Trauer um die Toten findet auch in der
Salvatorkirche ihren Ausdruck.
Bis zum Ewigkeitssonntag brennt eine dritte Kerze auf dem Altartisch.
Die Trauer lenkt den Blick auf das Zusammenleben in der Welt, das
gegenseitiges Vertrauen voraussetzt. Fairness und Hilfsbereitschaft sind
beim Aufbau einer globalen Welt wichtig. Kirche ist die einzige
Organisation, die sich der Herrschaft des Geldes entgegensetzen kann.
Wohin uns der ungebremste Kapitalismus führt, zeigen uns die Ereignisse
der letzten Jahre. Die Politik arbeitet sich jetzt noch daran ab.
Marion Gräfin Dönhoff forderte lange vor ihrem Tode eine Zivilisierung
des Kapitalismus. Wer soll denn eine Alternative zum Turbo-Kapitalismus
entwickeln wenn nicht die Kirchen? Der lange Weg zum Vertrauen beginnt
bei uns selbst. Vertrauen braucht Verlässlichkeit. Wir Bürger müssen in
die Wahrheit und Klarheit der Politik vertrauen können. Die Politik muss
aber auch den Menschen, den Bürgern vertrauen. Dies kann sich
beispielsweise in einer geringeren Regelungswut ausdrücken." |
St. Ludger in Neudorf feiert 80 Jahre
Kitageschichte |
Duisburg, 4. Juni 2010 -
Die Kirchengemeinde
St. Ludger erwarb 1929 das ehemalige
Bischoffstahl-Verwaltungsgebäudes (erbaut 1898)als Gemeindehaus. Weitere
Infos hierzu bietet die zweite Neudorfer Chronik.
Bisher nicht veröffentlichte
Ansichten aus der
Privatsammlung von Hans-Willi Bütefür:
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Service-Telefon der
Evangelischen Kirche in Duisburg |
Service-Telefon
Duisburg, 17. Mai 2010 - Das Service-Telefon der Evangelischen Kirche in
Duisburg ist am 24. Mai von Pfarrer Armin Schneider besetzt. In der Zeit
von 18.00 bis 20.00 Uhr gibt der Superintendent des Evangelischen
Kirchenkreises Duisburg Antwort auf Fragen rund um die kirchliche Arbeit
unter der kostenfreien Telefonnummer 0800/12131213.
Musik im Pfingstgottesdienst
Werke von Telemann und Mozart sind im Pfingstgottesdienst am 23. Mai, 11
Uhr, in der Duisserner Lutherkirche an der Martinstraße 39 zu hören. Es
musizieren Wolf-Dieter Just, Oboe und Anne Nauen, Orgel.
Frühlingsfest für Senioren in der Neudorfer Begegnungsstätte
Die Seniorenbegegnungsstätte der Evangelischen Kirchengemeinde
Neudorf-West lädt ein zum Frühlingsfest: Neben Musik vom Flötenkreis und
den Mädchen und Jungen des Kindergartens können sich Seniorinnen und
Senioren am 20. Mai ab 15.00 Uhr auch auf einen Bildvortrag zur
städtebaulichen und kunsthistorischen Bedeutung von Kirchen freuen. Die
Duisburger Kunsthistorikerin Frau Dr. Gisela Luther-Zimmer illustriert
ihren Vortrag am Beispiel einiger Kirchen in Duisburg-Mitte. Das Fest
findet in der Begegnungsstätte an der Gustav-Adolf-Str. 65 statt;
Anmeldungen sind erbeten unter Tel.: 0203/350565.
Entspannungskurs im Familienzentrum Neudorf-West
Entspannung und neue Energien schöpfen kann gelernt werden. Am 22. Mai
bietet das Familienzentrum der Evangelischen Kirchengemeinde
Neudorf-West Interessierten von 10 bis 16 Uhr hierzu die Möglichkeit in
den Räumen der Einrichtung an der Gustav-Adolf-Str. 65. Auf dem Programm
stehen Techniken wie Meditation, Entspannung, Reiki und „Die 5 Tibeter“.
Weitere Informationen und telefonische Anmeldung im Familienzentrum
unter Tel.: 0203 / 350365.
Pfingstgottesdienst unter freiem Himmel am Innenhafen
Auch in diesem Jahr feiern die evangelischen Kirchengemeinden
Alt-Duisburg, Hochfeld, Neudorf-Ost und Neudorf-West den Gottesdienst am
Pfingstmontag gemeinsam am Duisburger Innenhafen. Treffpunkt ist am 24.
Mai um 11.00 Uhr der Garten der Erinnerung, Yitzhak-Rabin-Platz. Für die
Musik ist in diesem Jahr die Band der evangelische Kirchengemeinde
Alt-Duisburg „Frekibo“ und der Posaunenchor der Kirchengemeinde
Neudorf-West zuständig; den Gottesdienst – er steht dieses Mal unter dem
Motto „Befreit zum Leben“ - gestalten die Pfarrer Heiner Augustin,
Stephan Blank und Martin Nadolny. Im vergangenen Jahr feierten etwa 300
Menschen den Gottesdienst am Innenhafen.
Kinderbibelmorgen in Wanheimerort
Die Evangelische Gemeinde Wanheimerort lädt wieder zum
Kinderbibelmorgen. Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren treffen
sich am 22. Mai im Gemeindehaus Vogelsangplatz und beginnen den
Bibelmorgen um 9.30 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück. Weitere
Informationen hat Pfarrer Jürgen Muthmann (Tel.: 0203 / 722383).
INGSTMONTAG, 24. MAI, 11 UHR
Kindermorgen in Neumühl
Zum Kindermorgen lädt die Evangelische Kirchengemeinde Neumühl Jungen
und Mädchen zwischen fünf und elf Jahren am 22. Mai von 10 bis 12 Uhr in
das Alte Pfarrhaus, Obermarxloher Straße 40. Bei jedem Kindermorgen geht
es um eine Geschichte aus der Bibel. Dazu wird gesungen, gespielt,
gebastelt und vieles mehr. Wenn alle hungrig sind, gibt es ein gutes
Frühstück. Eingeladen sind alle Kinder zwischen fünf und elf Jahren.
Senioren-aktiv-Kreis Laar lädt zum Waffel-Essen
Der Senioren-aktiv-Kreis der Evangelischen Kirchengemeinde Ruhrort-Beeck,
Bezirk Laar, lädt zum Waffel-Essen, Liedersingen und zum Hören von
Erzählungen ein. Treffpunkt ist am 19. Mai um 14.30 Uhr der Garten der
Zwinglistr. 13; bei schlechtem Wetter der Gemeindesaal der Kirche,
Apostelstraße 58. An den Waffeleisen arbeiten Maria Kosfelder und Hilde
Lauterbach. Weitere Informationen unter Telefon: 89388 (Eheleute Rahm)
oder 81555 (Eheleute Schmitz).
Neue Spielgruppe für Kleinkinder im evangelischen Kindergarten
Ungelsheim
Kleine Energiebündel im Alter von ein bis zwei Jahren und deren Eltern
dürfen sich freuen, denn ab 19. Mai bietet der Ungelsheimer Kindergarten
der Evangelischen Auferstehungsgemeinde Duisburg Süd eine Spielegruppe
an. Voraussichtlich beginnend mit dem 19. Mai treffen sich Klein und
Groß immer Mittwoch nachmittags von 15 bis 16.30 Uhr in den neuen
Räumlichkeiten des Kindergartens an der Blankenburger Str. 103.
Anmeldungen bei Kindergartenleiterin Sabine Krause (Tel.: 0203/782220).
Ökumenischer Pfingstgottesdienst unter Wedauer Himmel
„Von Gottes Geist getragen“ ist das Thema des Freiluftgottesdienstes,
den evangelische und katholische Christen am 24. Mai um 11.15 Uhr in
Wedau feiern. Der Gottesdienstort ist bereits Tradition: das Gelände des
Kanusportvereins Wedau, Kalkweg 242. Unter freiem Himmel werden die
Ereignisse des ersten Pfingsttags in Jerusalem im Mittelpunkt stehen.
Gemeinsam mit Besucherinnen und Besuchern wird die Gemeinde die
Pfingstbotschaft mit einer besonderen Aktion in alle Himmelsrichtungen
schicken.
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13. Nachtschicht der
Männerarbeit des evangelischen Kirchenkreises Duisburg in der
Marienkirche |
Duisburg, 26.
April 2010 - Die 13. Nachtschicht der Männerarbeit des evangelischen
Kirchenkreises Duisburg findet wie gewohnt in der Marienkirche statt.
"Unter der Frage `Kirche in Duisburg - fit für die Zukunft?` wollen wir
uns mit den bisherigen Veränderungen in den Gemeinden beschäftigen.
Lassen sich Trends und Entwicklungen erkennen, die bei allem Abbau
ermutigende Zeichen für die Lebenskraft unserer Kirche und Gemeinden
sind? Gemeinsam wollen wir unser Bild, unsere Vorstellungen von Kirche
und Gemeinde in Zukunft weiter entwickeln," laden Günter Wittig und
Pfarrer Björn Hensel, die beiden Synodalbeauftragten des Kirchenkreises,
ein.
In der einleitenden Abendmahlsfeier beschäftigt sich Hensel mit einem
Text aus Apostelgeschichte 4. "Es ist genug für alle da - so lässt sich
die Geschichte zusammenfassen. Es ist keine Geschichte über eine neue
Welt. In Duisburg gibt es immer mehr Menschen in prekären
Lebensverhältnissen. Es ist genug für alle da und trotzdem machen die
öffentlichen Haushalte Schulden. Auch bei den Kirchen gibt es eine
Tendenz zum Sparen. Wir müssen dabei von Vertrautem und Liebgewonnenen
Abschied nehmen. Paulus spricht in der Apostelgeschichte zu
Hafenarbeitern, also Sklaven. Mit großer Kraft gaben die Apostel Zeugnis
von der Auferstehung Jesu. Dem Tod ist also die Macht genommen.
Natürlich gibt es noch Leid und Krankheiten. Es zeigt sich aber trotzdem
die Fülle des Lebens. Jesu Tod schenkt uns das Leben. Die Menge der
Gläubigen war Herz und eine Seele. Aus einer unbekannten Menge an
Menschen werden Gläubige, die zusammenhalten. Aus Männer und Frauen
werden Partner, aus Herren und Sklaven Gleichberechtigte. Alle Güter
waren ihnen gemein, nicht nur für die Gemeinde, sondern auch für
Außenstehende. Wem gehören heute die Kirchensteuern? Etwa den
Presbyterien, den Gemeinde oder dem Kirchensteuerverteilungsausschuss
fern der Basis? Was wir haben, haben wir gemeinsam," führt Hensel in
seiner kurzen Predigt aus.
Nach der Abendmahlfeier gibt es noch ein gemütliches Beisammensein
(incl. Diskussion) im Gemeindehaus. Hier wird schnell deutlch, daß
sowohl Austritte wie der Sterbeüberschuß (im Verhältnis zu den Taufen)
zu dem Schrumpfen der Gemeinden führt. Inwieweit nur der demographische
Wandel Schuld am Schrumpfungsprozeß ist oder auch Faktorenwie das
Abwandern der Menschen in andere Städte, die Zuwanderung
nichtchristlicher Ausländer, die Vernachlässigung und Nichtkenntnisnahme
christlicher Zuwanderung aus dem Ausland eine zusätzliche Rolle spielen,
wird hier nicht beantwortet. Das Treffen ist an dieser Stelle ein
Erfahrungsaustausch darüber, wie die Männer den Wandel erleben. |
SELK - Lutheraner in Duisburg
|
Duisburg, 4.
März 2010 - Lutheraner waren in Duisburg seit der Reformation immer in
der Minderheit. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts etablierte
sich in der Reichsstadt Duisburg das reformierte Bekenntnis. Die im 17.
Jahrhundert in die Hafen-, Handels- und Garnisonsstadt ziehenden
Lutheraner erreichten im Oktober 1703, dass sie Gottesdienste im
lutherischer Weise feiern durften, und im Jahre 1727, dass sie einen
Pfarrer wählen durften. 300 Jahre später ist die evangelisch-lutherische
Auferstehungsgemeinde immer noch eine Diasporagemeinde, die den
Lutheranern an Rhein und Ruhr eine geistliche Heimat bietet.
Am 28. Februar 1960 weihte die Gemeinde ihre neue Kirche an der
Mainstraße ein. Schließlich war die alte Kapelle an der Plessingstraße /
Kremerstraße bei den Bombenangriffen auf Duisburg im Jahre 1944 zerstört
worden. Seitdem waren der Einbau der neuen Pfeifenorgel 1975 und die
Anschaffung neuer Deckenlampen 1989 die größten Veränderungen. Im Jahre
2005 begannen die Überlegungen zur Umgestaltung des Gottesdienstsaales.
"Der schwarze Fußboden wölbte sich an einigen Stellen und wurde durch
Bohrlöcher unansehnlich. Die Elektroinstallation war komplett
sanierungsbedürftig. Die Leuchten blendeten und nahmen dem Raum Höhe.
Kinder und kleine Menschen verschwanden in den Bänken mit hoher Lehne.
Ein Knien ist auf den schiefen Fußbänken kaum möglich," erinnert sich
Pastor Carsten Voß. Die Erweiterung der nutzbaren Flächen im hinteren
Bereich, der Einbau eines hellen Fußbodens, die Neuanschaffung von
Bankstühlen mit Kniemöglichkeit, der Anstrich der Wände und die
Installation der Wände waren einige der Ziele, die sich die Gemeinde
setzte. Die Umgestaltung wurde dann im Mai 2008 beschlossen. "Der
Beschluss konnte gefasst werden, weil wir finanziell von den anderen
Gemeinden der SELK über die Bausteinsammlung unterstützt werden,"
berichtet Voß.
Die Bausteinsammlung wurde im Jahre 1950 ins Leben gerufen. Anlaß war
die Not der neu gegründeten sogenannten "Flüchtlingsgemeinden". Aber
auch solche Gemeinden wurden durch die Bausteinsammlung mit dem nötigen
Anfangskapital unterstützt, die ihre Kirchen durch Bomben im 2.
Weltkrieg verloren hatten. Seitdem kommt die Unterstützung jährlich
Gemeinden oder kirchlichen Werken wie der Lutherischen Hochschule
Oberursel zugute.
Der neue Gottesdienstsaal wurde am 28. Februar 2010 mit einem
feierlichen Gottesdienst wieder in Dienst gestellt. Der Raum macht einen
hellen und freundlichen Eindruck. Neue Stühle und eine neue Beleuchtung
gibt es jetzt schon. Die Orgel ist auf der Straßenseite untergebracht.
Auf der Stirnseite ist auf der rechten Seite Blumenschmuck und auf der
linken Seite die Kanzel, die eher den Charakter eines Stehpultes hat,
untergebracht. Der Altartisch steht mittig. Er zeigt ein rotes
Antependium. In der Mitte des Altartisches liegt eine aufgeschlagene
Bibel; dahinter steht ein Tischkreuz mit Jesusfigur. Links und rechts
davon. stehen je drei brennende Kerzen; am linke Rande des Tisches gibt
es außerdem Blumenschmuck.
Bischof Hans-Jörg Voigt berichtet zu Beginn seiner Predigt von einem
Erlebnis in Antwerpen, wo er an einer europäischen lutherischen
Konferenz teilnahm. Er lernte die dortige jüdische Gemeinde kennen.
"Nach allem, was passiert ist, habe ich mich gefreut, dass es eine so
lebendige Gemeinde gibt." Der Predigttext steht in Epheser 1, 17-22.
"Der Predigttext nennt die Juden die `Nahen´, die Frieden mit Gott
haben. Hat es denn je Krieg gegeben? Wir haben uns an den Frieden
gewöhnt, etwa mit Frankreich. Rufen wir uns die Geschichte in
Erinnerung. 1807 marschierte Napoleon durch Europa, 1871 deutsche
Truppen in Paris ein. Der Erste und Zweite Weltkrieg mit dem
bestialischen Töten folgten. Wir haben heute aber auch unseren Frieden
mit Gott gefunden. Lange Zeit hatten wir uns von ihm abgewandt. Mit den
10 Geboten hatte uns Gott die Regeln für unser Leben an die Hand
gegeben. Erstaunlich daran: Gottes Zorn wandte sich nicht gegen uns,
sondern gegen Jesus. Er stirbt für uns am Kreuz. So haben wir einen
neuen Zugang zu Gott. Das lebendige Wort Gottes ist unser Fundament. Die
Botschaft lautet: Du gehörst dazu, gehörst zur Gemeinde, und wirst
gebraucht. Du bist ein Kind Gottes.
Es herrscht Frieden in Europa. Wir können problemlos nach Europa fahren
und uns dort eine Semmel kaufen. Wir haben unseren Frieden mit Gott
geschlossen. In der Kirche sind wir - bildlich gesprochen -
Hausbewohner. Wir können an den Kühlschrank gehen und sehen, was Gott
dort für uns hat." |
Evangelische Kirche
Walsum |
cDie Gemeinschaft in der evangelischen Kirche Walsum ist in einem Haus auf der Hornstraße untergebracht. Der
sonntägliche Gottesdienst findet in der Regel um 18 Uhr statt. Einzige
Ausnahme: Am jeweils letzten Sonntag des Monats beginnt er schon um 10
Uhr. Er ist dann ein Frühstücksgottesdienst. Ich besuche die Gemeinde im
Januar 2010.
Der Gottesdienstsaal kann - hinsichtlich der Ausstattung - auch als
Gemeindesaal genutzt werden. Die vorhandenen Tische und Stühle können je
nach Bedarf platziert werden. An der Wand rechts vom Eingang ist mittig
ein schlichtes Holzkreuz angebracht. Davor steht die Kanzel, die
praktisch ein wuchtiger Lesepult ist. Links davon steht ein ovaler
Altartisch mit violetter und weißer Tischdecke, je 1 brennender Kerze
links und rechts einer aufgeschlagenen Bibel und Blumenschmuck hinter
der Bibel. In der linken Ecke befindet sich weiterer Blumenschmuck, in
der rechten Ecke ein Klavier.
Peter Schmidt predigt an diesem Sonntag über 2. Korinther 1, 1 - 11.
"Paulus öffnet in diesem Brief sein Herz so wie in keinem anderen Brief.
Er offenbart sein bisheriges Leiden sowie seine Anfeindungen und
Anfechtungen. Seine göttliche Autorität wird angezweifelt. Paulus aber
sagt: Ich bin Apostel durch den Willen Gottes. Er hat mir diesen Auftrag
gegeben. Ich lebe, weil er es will. Innere und äußere Zweifel können ihm
nichts anhaben. Er steht fest; in diesem Text geht es um Trost. Trotz
ist mehr als das Trocknen der Tränen. Trost meint, dass wir im Leben
zurechtkommen. Der Vater im Himmel tröstet uns wie eine Mutter ihre
Kinder. Auch wenn es Schwerstarbeit ist, ist Gott immer für uns da.
Die Sprache der Liebe ist ergötzlich und nie verbraucht. Möchte nicht
jeder immer wieder hören, wie wichtig er ist? Das Evangelium ist eine
gute Speise, in der uns Gott seine Liebe offenbart. Gott bewahrt Paulus
vor allen Gefahren und lebensbedrohlichen Situationen. Gott hat alle
Macht. Ich lebe nicht aus meinem Glauben, sondern aus Gott heraus. Trost
ist ein Geschenk und eine Gabe Gottes. Wenn wir uns in Gottes Armen
wissen, brauchen wir keine andere Stütze mehr." KaMa |
Ökumenischer
Gottesdienst |
Duisburg, 25. Januar 2010 - "Im Jahre 2010 widmen wir unserer
Veranstaltungen zum 27. Januar all denjenigen Menschen, die schon im
Vorfeld dem Grauen entgegentraten, sich für humane Alternativen für ihre
Zeit in ihrer Zeit einsetzten und diesen Weg auch in den Jahren der
Despotie weitergingen.
Insbesondere widmen wir diese aber dem Gedenken an diejenigen, die für
ihre Ziele Leib und Leben einsetzten. Vor allem aber denjenigen unter
ihnen, denen dieses - wegen ihres Einsatzes - schon vor dem Jahre 1933
durch den politischen Mord genommen wurde - wie bei Matthias Erzberger
(1875 - 1921) und Walther Rathenau (1867 - 1922) geschehen.
Erinnern wollen wir - 65 Jahre nach dem gescheiterten Staatsstreich vom
20. Juli 1944 - auch an die Männer und Frauen des 20. Juli sowie die
anderen Angehörigen des Widerstandes," berichtet "Gegen Vergessen Für
Demokratie".
Die Veranstaltungsreihe zum Gedenktag für die Opfer des
Nationalsozialismus findet in dieser Woche statt. Die
Auftaktveranstaltung ist ein ökumenischer Gottesdienst. Er findet am
Sonntag, dem 24. Januar, in der Neudorfer Pfarrkirche St. Ludger statt.
"Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen (Apostelgeschichte 5.
29)" lautet das Motto des Abends.
"Am 1. September 2009 fanden Gedenkgottesdienste anlässlich des
Kriegsbeginns vor 70 Jahren statt. Es geht nicht darum, Zahlen der Opfer
zu liefern. Ein Opfer ist schon zu viel. Leid ist nicht messbar, sondern
nur beklagbar," betont Pfarrer Albert Walter von der Gesellschaft für
christlich-jüdische Zusammenarbeit Duisburg - Mülheim - Oberhausen.
"Der Holocaust ist unfassbar für Menschen, für die die Gottes- und
Nächstenliebe die Grundlage ihrer Existenz ist," betont Peter Krug,
früherer Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Oldenburg.
"Weder die Barmer Erklärung von 1934 noch das evangelische
Schuldbekenntnis von 1945 schufen einen Neuanfang. Erst die erzwungene
Berliner Erklärung von 1950 schaffte ein neues Verhältnis zum Judentum.
Seitdem ist viel Vertrauen gewachsen.
Es gibt verschiedene Ansichten, wie sich der Mensch zum Staat verhalten
soll.
Paulus sagt, dass man der Obrigkeit untertan sein soll. Er geht davon
aus, dass die Obrigkeit gut handelt. Was soll man aber tun, wenn die
Obrigkeit nicht gut handelt?
Petrus sagt, dass man Gott mehr gehorchen soll als den Menschen. Die
Texte des Paulus entstanden um das Jahr 80. Man könnte meinen, die
Zerstörung des jüdischen Tempels in Jerusalem vier Jahre zuvor hätte
diese Einstellung gefördert.
Lange Zeit wurde der Konflikt zwischen Petrus und Paulus nicht gelöst.
Er wird erst durch die Barmer Erklärung überwunden. Dort heißt es
"Fürchtet Gott, ehret den König".
Friede ist abnehmende Gewalt und zunehmende Gerechtigkeit. Gewalt ist
nur die ultima ratio, wenn friedliche Maßnahmen nicht funktionieren. Als
Kirche muss man ein differenziertes Bild von Verantwortung unter die
Menschen bringen. 40 % der Menschen sehen sich als unbekümmerte
Alltagspragmatiker, die den Alltag bewältigen wollen. Wir haben als
Christen die Freiheit, für mehr Himmel auf Erden zu werben." |
Service-Telefon der Evangelischen Kirche |
Service-Telefon
Duisburg, 23. Januar 2010 - Das Service-Telefon der Evangelischen
Kirche in Duisburg ist am 1. Februar von Rüdiger Klemm besetzt. In der
Zeit von 18.00 bis 20.00 Uhr gibt der Pfarrer der Evangelischen
Kirchengemeinde Ruhrort-Beeck Antwort auf Fragen rund um die kirchliche
Arbeit unter der kostenfreien Telefonnummer 0800/12131213.
Mini-Gottesdienst für Kinder in der Marienkirche
Ein Minigottesdienst findet am 31. Januar um 11.30 Uhr in der
Marienkirche Innenstadt, Josef-Kiefer-Straße 10, statt. Eingeladen sind
alle Kinder im Alter bis zu sieben Jahren mit ihren Familien. Den
20-minütigen Gottesdienst, der sich bei den Inhalten und Liedern nach
den Möglichkeiten und dem Temperament der Jüngsten orientiert, leitet
Pfarrer Stephan Blank. Danach folgen ein kreativer Teil im Gemeindehaus
und ein gemeinsames Essen. Weitere Infos hat Pfarrer Blank (Telefon
24808).
Durchblicke-Gottesdienst in Obermeiderich?Durchblicke der etwas
andere Gottesdienst heißt es wieder am 31. Januar um 18.00 Uhr im
Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Obermeiderich,
Emilstraße 27. Das Durchblicke-Team hat diesen Gottesdienst zum Thema
?Bange machen gilt nicht! vorbereitet. In ihm geht es um Ängste. Wie
immer können Musik, neue Lieder und themenbezogene Anspiele erwartet
werden. Weitere Informationen hat Pastor Bernd Preuß (Telefon 425572).
Kirchenkneipe in Meiderich
An jedem letzten Freitag im Monat öffnet die Kirchenkneipe im
Evangelischen Gemeindezentrum, Auf dem Damm 8. Am 29. Januar können die
Besucher ab 19.30 Uhr neben Bier, Wein, Säften, Cola und Wasser auch
wieder herzhafte Mahlzeiten erwarten. Zu jedem Treffen kommen immer
mindestens 30 Männer und Frauen, für die Klönen und Gespräche über Gott
und die Welt im Vordergrund stehen. Die Einnahmen fließen in den Topf
für die Renovierung der Kirche Auf dem Damm.
Spanisch von Kindesbeinen an
Der evangelische Kindergarten / Familienzentrum Obermarxloh lädt Kinder
im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren zum Spanischunterricht ein.
Nicht paukend, sondern spielerisch erlernen die Jungen und Mädchen jeden
Montag von 16.00 bis 17.00 Uhr im Bonhoeffer Haus, Schlachthofstraße 95,
die Weltsprache. In Kleingruppen reisen die Kinder in ein
geheimnisvolles Land, in dem nur Spanisch gesprochen wird. ?Für die
Kinder, so Kindergartenleiterin Petra Rettkowski, ?ist das eine
Zauberwelt, die sie durch Musik, Bilder, Spiele und Geschichten
gemeinsam entdecken. Den Effekt beschreibt die Leiterin mit den
Erfahrungen aus früheren Kursen: ?Frühe Mehrsprachigkeit fördert die
kognitiven und sozialen Kompetenzen der Kinder. Weitere Informationen
und Anmeldungen im Familienzentrum unter Tel.: 0203 / 590507.
Kinder zahlen für ihre Eltern - Vortrag zum Thema Pflegebedürftigkeit
Wenn ältere Menschen pflegebedürftig werden, reicht die Rente für die
Pflegekosten meist nicht aus. Das Sozialamt übernimmt die nicht
gedeckten Kosten nur dann, wenn die Pflegebedürftigen selbst kein
Vermögen haben und deren Kinder nicht unterhaltspflichtig sind. Die Zahl
der Fälle, in denen das Sozialamt die Zahlung verweigert und die Kinder
zur Kasse bittet, nimmt in Zeiten leerer Kassen stetig zu. Markus
Karpinski, Fachanwalt für Sozial- und Medizinrecht, referiert im
Altenzentrum Ruhrort zu diesem Thema. In seinem Vortrag beantwortet er
Fragen wie ?Kann ich Schuldzinsen und Beiträge zu einer freiwilligen
Altersvorsorge absetzen?, ?Wie viel meines Einkommens darf ich für
meinen eigenen Bedarf behalten?, ?Wie wird berücksichtigt, dass ich
einen Ehegatten und Kinder zu versorgen habe? oder ?Welche Teile meines
Vermögens muss ich für den Unterhalt meiner Eltern einsetzen? Die
Veranstaltung ist kostenfrei und findet statt am Mittwoch, 3. Februar,
um 19.00 Uhr im Altenzentrum Ruhrort, Fürst-Bismarck-Straße 44, 47119
Duisburg. Weitere Informationen unter Tel.: 0203/8098202.
?Wir grabens aus: Ökumenischer Kinderbibeltag in Bissingheim
Wie echte Archäologen werden Mädchen und Jungen im Alter zwischen vier
und zwölf Jahren auf Spurensuche gehen beim Ökumenischen Kinderbibeltag
der evangelischen und katholischen Kirche am Freitag, 29. Januar, von
16.00 bis 18.00 Uhr im katholischen Gemeindehaus Hermann-Grothe-Straße
in Bissingheim. Das Ziel der Suche ist klar: ?Wir wollen die Spuren des
großen Richters Gideon und seiner Zeit ausgraben, der mit Gottes Hilfe
auf ungewöhnliche Weise das Volk Israel rettete heißt es dazu im Brief
der Kirchengemeinde Trinitatis. Weitere Informationen hat Pfarrerin Ute
Sawatzki (Tel.: 0203 / 726575).
Bingo im Seniorenzentrum Altenbrucher Damm
Durch die Cafeteria des Seniorenzentrums Buchholz, Altenbrucher Damm 8,
heißt es am 1. Februar mit etwas Glück wieder: ?Bingo! Das beliebte
Lotteriespiel mit Gemeinschaftserlebnis beginnt um 15.00 Uhr. Jeder kann
mitspielen; der Eintritt ist frei.
KaMa |
Ende der
Woche des Gebets
Neuapostolischen Gemeinde Duisburg-Mitte |
Ende der
Woche des Gebets
Duisburg, 18. Januar 2010 - Die "Jesus House Party" findet
traditionell während der Allianz-Gebetswoche der evangelischen Kirchen
im Duisburger Süden statt. Und zwar freitagabends in den Räumlichkeiten
der freien evangelischen Gemeinde in Wanheimerort. Frei- und
Landeskirchenevangelische sind an diesem Abend genauso vertreten wie
Methodisten und Pfinstler.
Die Veranstaltung ist gut besucht. Sehr modern wird hier Zeugnis
abgelegt vom christlichen Glauben. Zuerst gibt es den musikalischen
Lobpreis Gottes; es spielt die Wanheimerorter Band.
Martin Spreer vom Mülheimer Verband spricht zum Thema "Zeuge sein".
"Wenn der Heilige Geist gekommen ist, werdet ihr meine Zeugen sein" -
nach Spreers Aussage ist dies die zentrale Aussage der Pfingstler. "Wir
haben keine neue, gute Theorie. Man ist nicht Zeuge, wenn man eine
ausgefeilte und wohlgeformte Meinung hat. Man ist nicht Zeuge, wenn man
sagt: `"ch glaube das ganz fest." Als Zeuge hat man was erlebt und ist
dabei gewesen. Als Zeuge hat man eine persönliche Erfahrung und
Beziehung mit Gott. Das kann man dem Zeugen nicht ausreden."
Spreer redet lebendig und in freier Rede. Er erzählt aus seinem eigenen
Leben, wie er an Jesus von seiner Drogensucht befreit wurde. "Weil ich
etwas erlebt habe, bin ich ein Zeuge Gottes. Das Zeugnis hat Folgen. Es
setzt Kraft im Herzen frei." Bei Spreer hatte das Zeugnis auch eine ganz
praktische Folge. Er besuchte eine Bibelschule und ließ sich zum Pastor
ausbilden. Sein Fazit: "Ein Zeugnis muss immer das Wort Gottes zur Basis
haben. Ansonsten ist es kein Zeugnis."
Eigentlich hätte der Abend unter dem Motto "Zeugen sein - von Generation
zu Generation" stehen sollen. Spreer geht nicht weiter darauf ein. Macht
aber nichts - die Jugendlichen sind auch so begeistert. Bei Brot, Zaziki
und nichtalkoholischen Getränken besteht nach dem offiziellen Teil noch
die Möglichkeit zum geselligen Beisammensein.
Marienkirche
Am Samstagmorgen in der Marienkirche frühstücken - in der
Allianzgebetswoche ist dies inzwischen eine gute Tradition. Auch in
diesem Jahr gab es wieder das Frühstück. Es stand unter dem Motto "Zeuge
sein, damit Menschen Orientierung finden".
"Als aber die Ältesten von Ephesus zu Paulus kamen, sprach er zu ihnen:
Ihr wisst, dass ich mich vom ersten Tag an, als ich in die Provinz Asien
gekommen bin, die ganz Zeit bei euch verhalten habe, wie ich dem Herrn
gedient habe in aller Demut und mit Tränen und unter Anfechtungen, die
mir durch die Nachstellungen der Juden widerfahren sind. ... Ich habe
euch in allem gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen
annehmen muss im Gedenken an das Wort des Herrn Jesus, der selbst gesagt
hat: Geben ist seliger denn nehmen. (Apostelgeschichte 20, 18+19+35),"
berichtet der dazugehörige Bibeltext. "Die Bibel zeigt uns einen Gott
zum Lieben. Das ist kein Gott zum Knutschen - bei Gott gibt es keine
plumpe Vertraulichkeit -, aber er ist auch kein Gott auf Distanz. Wenn
Menschen in Deutschland überhaupt etwas von ihm gehört haben, dann haben
sie ihn meistens alles ganz, ganz heilig und damit ganz, ganz weit weg
kennengelernt. Auf Deutsch: Mit unserem Leben hat das nichts zu tun.
Ein furchtbarer Irrweg! Kein Wunder, dass Gott dann am Ende nur noch,
wenn überhaupt, eine höhere Macht ist oder ein Prinzip, der Verursacher
des Universums. Aber eine höhere Macht oder ein Prinzip kann nicht
lieben. Fatalerweise steht daher an vielen Stellen in den Kirchen die
Liebe zum Nächsten viel mehr im Vordergrund als die Liebe zu Gott. Die
Frage nach der Liebe zu Gott ist dann schon ein bisschen peinlich.
Nächstenliebe ist etwas Großes und gehört unlösbar zum Wesen des
Christentums. Nächstenliebe ist jedoch nicht alles. Sie ist kein Ersatz
für die Liebe zu Gott. Nächstenliebe drückt die Liebe zu Gott aus. Eines
gehört zum anderen. Ohne die Liebe zu Gott kann man auch den Nächsten
nicht lieben, jedenfalls nicht im Sinne des biblischen Liebens," lese
ich im Begleitheft.
"Der Bibeltext charakterisiert den idealen Zeugen, nämlich den Diener,
der bereit ist, seinen Weg bis zum bitteren Ende zu gehen und sich nicht
beirren zu lassen," sagt der Wanheimerorter Pfarrer Jürgen Muthmann.
"Paulus ist ja oft selbst in Bedrängnis geraten. Er waar häufig im
Gefängnis. Auch die Gemeinde in Ephesus setzte ihn vor die Tür, weil sie
seine Reden nicht mehr ertragen konnte. Paulus weiß natürlich, daß ihn
nicht jeder bis zum bitteren Ende folgen kann. Auch wir können die frohe
Botschaft mit Worten, viel wichtiger aber mit Taten weitergeben. Man
kann ein Zeuge sein auch unabhängig vom Alter."
Neuapostolischen Gemeinde Duisburg-Mitte
Das Gebäude der neuapostolischen Gemeinde Duisburg-Mitte liegt auf der
Tiergartenstraße gegenüber dem Böninger-Park. Der Gottesdienst ist in
der Regel mittwochs um 19.30 Uhr und sonntags um 9.30 Uhr. Im
Erdgeschoss gibt es unterschiedlich genutzte Gruppenräume; der
eigentliche Gottesdienstsaal liegt im 1. Obergeschoss.
Er ist ein vergleichsweise schlichter Raum mit farbigen Glasfenstern an
den Wänden links und rechts vom Eingang. Eine große Orgel, die an der
Wand der Stirnseite angebracht ist, dominiert die Stirnseite des Raumes.
Rechts der Orgel hängt ein schlichtes Holzkreuz, dessen Fußende von
einem Strahlenkranz umgeben ist. Vor der Orgel steht ein wuchtiger
Altartisch, auf dem auch ein Lesepult angebracht ist.
"Der Gottesdienst beginnt mit einem gemeinsam gesungenen Lied.
Anschließend spricht der Gottesdienstleiter ein Gebet und verliest ein
Bibelwort als Grundlage für die Predigt. Nach einem Musikbeitrag des
Chores (jede Gemeinde hat in der Regel einen eigenen gemischten Chor)
folgt eine 15- bis 20minütige Predigt, die in freier Rede gehalten wird.
Die Feier des Heiligen Abendmahles, zentraler Punkt eines jeden
Gottesdienstes, beginnt mit dem gemeinsamen Gebet "Unser Vater". Es
folgen die Freisprache (Vergebung der Sünden), das Opfergebet, die
Aussonderung der Hostien zu Leib und Blut Christi sowie deren Spendung
an die Gemeinde. Zum Ende des Gottesdienstes spricht der
Gottesdienstleiter ein Dank- und Bittgebet mit anschließender Spendung
des Schlusssegens. Ein Musikbeitrag beschließt den Gottesdienst,"
berichtet ein Faltblatt.
Ich besuche die Gemeinde im Januar 2010. Dieser Faltblatt-Text
beschreibt den Gottesdienst der Erwachsenen. Die Predigt erscheint nur
persönlich (subjektiv) zu oberflächlich und nichtssagend, als dass ich
sie hier wiedergeben möchte. Ob es an dem diesigen und regnerischen
Wetter liebt, dass der Gottesdienstsaal nur etwa zur Hälfte gefüllt ist?
Keine Ahnung. Erwähnenswert ist jedenfalls noch, dass der zeitgleich
stattfindende Kindergottesdienst in einem separaten Raum durchgeführt
wird.
KaMa |
Woche des Gebets |
Duisburg, 15. Januar 2010 - Wie bekannt, findet derzeit die
Allianzgebetswoche der evangelischen Kirchen in Duisburg statt.
"...damit Menschen Hoffnung gewinnen" lautet das Motto für den
Donnerstag.
"Paulus sagte: `Doch nun ermahne ich euch: Seid unverzagt; denn keiner
von euch wird umkommen, nur das Schiff. Denn diese Nacht trat zu mir der
Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene." ... Da wurden sie
alle guten Mutes und nahmen auch Nahrung zu sich. ... Und so geschah es,
dass sie alle gerettet an Land kamen." (Apostelgeschichte
27.22.23.36.44b).
Dies ist der Bibeltext für diesen Wochentag. "Das Schiff des Paulus war
in Seenot geraten. Als Gefangenen sollte es den Apostel nach Rom
bringen, doch nun war es in schwere Herbststürme geraten und drohte,
unterzugehen. Und der Sturm machte keinen Unterschied zwischen Heiden
und Christen. Auch unsere Welt ist in schwere Stürme geraten. Die
Abstände zwischen den Hiobsbotschaften werden kürzer. Die globale
Finanzkrise und die Energieknappheit reißen Handel, Arbeitsmarkt und
Preise mit; neue Seuchen verbreiten sich in Windeseile; die Umwelt ist
weltweit bedroht. Die Krise macht keinen Unterschied zwischen Christen
und Nichtchristen - wir sitzen mit im Boot dieser Welt. Noch hofft
unsere Welt auf das "Yes, we can!", auf die gemeinsame Anstrengung
aller, obwohl mancher das nicht mehr glauben mag. Immer deutlicher
treten die Grenzen des menschlich Machbaren zutage.
Doch selbst wenn dieser Sturm nicht vergehen sollte, haben wir eine
Hoffnung, die über diese Welt hinausgeht. Auch wenn der Mensch dieser
Erde in seinem Größenwahn am Ende vernichtet: Gott überlässt seine
geliebte Menschheit nicht der Auslöschung. Die sich ihm heute
anvertrauen, erwarten einen neuen Himmel und eine neue Erde," steht im
Begleitheft. Gerade einmal 15 Leute sind zum Gebetsnachmittag in die
Thomas-Gemeinde in Neudorf gekommen. So findet die Veranstaltung in
einer sehr privaten und persönlichen Atmosphäre statt.
"Die Abkürzung GmbH steht normalerweise für Gesellschaft mit
beschränkter Haftung," berichtet Pastor Siegfried Ulmer. "Sie macht
deutlich, dass man sich vorsehen muss, weil sie nicht viele Sicherheiten
gibt. Die Gemeinde ist eine GmbH der ganz besonderen Art. Sie ist eine
Gemeinde mit besonderer Hoffnung. Dort gibt es einen Hoffnungsträger,
nämlich Gott. Hoffnung kann für Gottesdienst, Gemeinschaft, hilfreiche
Gespräche und Nächstenliebe / Wahrnehmung des anderen stehen. Der
Bibeltext berichtet davon, wie Paulus nach Rom gebracht wurde. Kaiser
Augustus soll über ihn richten.
Im Fernsehen gibt es viele Abenteuergeschichten, in denen es hin und her
geht und das Gute am Ende gewinnt. Auch in den Nachrichten wird
suggeriert: Da setzt jemand sich und sein Vermögen ein, um andere
Menschen zu retten. Paulus hat den Mut, in einer Notsituation von Gott
und den Engeln zu sprechen. Würden wir das auch tun, in unserer
Gemeinde, in unserem Leben? Werden wir nicht schon komisch angesehen,
wenn wir von Engeln sprechen?
Paulus hat einen Verbündeten, nämlich den Hauptmann. Der beschützt ihn
vor den Soldaten, die Paulus im Notfall einen Kopf kürzer machen würden.
Römische Soldaten waren es gewohnt, Befehle auszuführen. Alle 275
Menschen wurden aus der Seenot gerettet. Paulus ist der Mutmacher, denn
Gott rettet uns alle. Niemand wird aussortiert. Er steht für eine
Zukunft, ein Weiterleben in Gott. Seine Liebe und Zuneigung ist nicht
auf einen Ort und eine bestimmte Zeit begrenzt. Jeder kann ihn anrufen."
KaMa |
Woche des Gebets und die Baptistengemeinde in der Juliusstraße |
Duisburg, 13. Januar 2010 - Derzeit läuft bekanntlich die
Allianzgebetswoche. Gestern fand eine Veranstaltung in der
Baptistengemeinde in der Juliusstraße statt. Pastor Walter Brinkmann von
der Baptistengemeinde und Pastor Carsten Voss von der SELK führen durch
die Veranstaltung, die unter dem Motto "...damit Menschen gerettet
werden" im Gruppenraum der spanischen Gemeinde stattfindet.
"Der Gefängnisaufseher führte Paulus und Silas heraus und sprach: Liebe
Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werden? Sie sprachen: Glaube
an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus gerettet. Und sie sagten
ihm das Wort des Herrn und allen, die in seinem Haus waren."
(Apostelgeschichte 16, 30 - 32). Dies ist der Bibeltext für den
Dienstag. "In Philippi waren Paulus und Silas mit der Botschaft von
Jesus nicht willkommen. Die gute Nachricht von Gott drängt auf
Veränderung, auf Rettung. Deshalb verkündigten sie mutig. Die Folgen.
Öffentliche Auspeitschung und Kerkerhaft.
Der Zeuge hat die Pflicht, von dem zu sprechen, was er gesehen, gehört
und erlebt hat - ohne Rücksicht auf Konsequenzen. Noch wichtiger wird
es, wenn es um die Rettung von Menschen geht. Nicht der Zeuge rettet,
sondern der Retter Jesus Christus. Sehr oft sind das persönliche Leben
und die Worte des Zeugen auch ein Anstoß, Jesus nachzufolgen. Das
Verhalten von Paulus und Silas unterstreicht ihre Botschaft. Der Zeuge
muss die Sache auf den Punkt bringen. Ausschweifende Geschichten und
nebensächliche Details finden wir in Vers 31 nicht. Anschließend, zu
nächtlicher Stunde, wird Paulus auch ausführlicher von Jesus berichtet
haben. Denn dann war das Herz des Kerkermeisters schon offen. Nicht
jeder hat eine natürliche Begabung zur Evangelisation. Trotzdem sollten
wir diese Aufgabe nicht den Profis allein überlassen. Zeuge kann jeder
Christ in seiner Situation sein," berichtet das Programmheft.
"Wenn mit mit offenen Augen durch die Welt gehen, können wir was von dem
Geheimnis Gottes sehen," berichtet Voss in seiner Ansprache. "Christen
haben das Wort Gottes gehört. Wie können alle Zeugen sein. Sind wir aber
zum Zeugnis bereit? In dem Bibeltext erregt die Botschaft Gottes
Ärgernis. Paulus und Silas werden in Philippi wegen Gotteslästerei
verhaftet und inhaftiert. Trotzdem verkünden sie auch weiterhin das Wort
Gottes. So können sie den Gefängniswärter bekehren. Das Zeugnis zielt
auf die Rettung der Menschen vor der Hölle, vor Trennung und Ferne vor
Gott. Die Menschen sollen auf dem Weg zur Hölle gebremst werden. Egal,
ob ordinierte Pastoren oder Laie, Mann oder Frau - jeder kann Zeugnis
ablegen. Niemand hört es gerne, daß er der Rettung bedarf. Wir meinen,
wir wären selbst wie Gott und könnten uns selber retten. Wer gerettet
wird, kann davon berichten. Die Geschichte des Christentums ist voll von
solchen Heiligen, die von Gott gerettet wurden und darüber redeten."
KaMa |
"Durch den Glauben..."
Deutsche Evangelische Allianz und die
Woche des Gebets |
Duisburg, 12. Januar 2010 - In guter Tradition beginnt für uns das neue
Jahr mit einer Woche des Gebets. Es ist mehr als nur Gewohnheit, die uns
Christen unterschiedlicher evangelischer Benennungen jährlich
zusammenführt. Das wissen alle, die im vergangenen Jahr dabei waren.
Denn längst laufen unserer Begegnungen nicht mehr nach einem
standardisierten Schema ab.
Für Überraschungen und wertvolle Impulse sorgen neben einer guten
Hinführung zum Gebet auch der Austausch untereinander. Dazu bieten das
Gebetsfrühstück in der Marienkirche und der Seniorentreff in der
Thomas-Gemeinde ebenso beste Gelegenheit wie der Familiengebetsmorgen in
der Christus-Gemeinde Akazienstraße und die Jesus-House Party in der FeG
Eschenstraße.
Die Deutsche Evangelische Allianz hat die diesjährige Gebetswochen unter
das Thema "Durch den Glauben..." gestellt. Unser Glaube ist Orientierung
und Stärkung zugleich. Glaube will im Gebet bezeugt werden. Im
gemeinsamen Gebet begleitet uns die Verheißung unseres gemeinsamen Herrn
Jesus Christus. In unseren Gebetsgemeinschaften begegnen wir Gott. Er
wartet auf unsere Gebete. Denn wie Glaube Berge versetzt, so bewegen
unsere Bitten und unser Gotteslob Gottes Arm. In der Allianz-Gebetswoche
begegnen wir seiner Majestät, die unser Leben reich macht und Heil und
Frieden für die Welt mit sich bringt. Beten ist unser erster und
wichtigster Gottesdienst," stellt die Evangelische Allianz Duisburg-Süd
die Allianz-Gebetswoche 2010 vor. Ihr Motto: "Zeuge sein..."
Die Auftaktveranstaltung findet am Montag, dem 11. Januar, um 18 Uhr im
Ratssaal des Rathauses statt. Die Veranstaltung ist gut besucht. Freie
und Landesevangelische sind genauso vertreten wie Methodisten,
Baptisten, Lutheraner und Pfingstler. "...damit es der Stadt gut geht"
lautet das Motto des Abends. "Wir sind heute zum zweiten Mal im Zentrum
der Macht. Damit die (politischen) Pläne gelingen, ist oft genug
göttlicher Beistand wichtig, berichtet Pastor Kühn von der freien
evangelischen Gemeinde in Wanheimerort. "Für uns Christen gehört das
Gebet selbstverständlich dazu."
Bürgermeister Benno Lensdorf (CDU) spricht das Grußwort. "Wir kennen den
Zeugen vom Gericht. Er ist dort wichtig. Er soll objektiv und ohne
innere Teilnahme berichten, was er gesehen hat. Auch die Bibel kennt
Zeugen. Sie sollen mit innerer Bewegung und Überzeugung von ihrem
Glauben berichten. Sie sollen von ihrer Glaubenserfahrung berichten. Wir
Politiker brauchen die Bürger. Ohne sie sind wir nichts. Die
Gesellschaft ändert sich. Solidarität und Nächstenliebe sind unpopulär.
Soziale Kälte und Individualisierung, Eigennutz und Ellenbogendenken
nehmen zu."
"Philippus aber kam hinab in die Hauptstadt Samariens und predigte ihnen
von Christus. Und das Volk neigte einmütig dem zu, was Philippus sagte,
als sie ihm zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat. Denn die
unreinen Geister fuhren aus mit großem Geschrei aus vielen Besessenen,
auch viele Gelähmte und Verkrüppelte wurden gesund gemacht; und es
entstand große Freude in dieser Stadt." (Apostelgeschichte 8. 5-8).
So lautet der Bibeltext, der für diesen Tag vorgesehen ist. "Wenn
Christen leben, wozu Jesus sie eingesetzt hat - nämlich Salz und Licht
für ihre Umgebung zu sein -, dann geht es auch der Stadt gut. Das war
schon die Ermutigung von Jeremia für das Volk Israel in der
babylonischen Fremde: Betet für die Stadt und tut ihren Bewohnern Gutes,
dann wird das für alle zum Segen (Jeremia 29.7). Ein schönes Beispiel
für die Veränderung einer Stadt ist das Wirken des Apostel Philppus in
Samaria. Er predigt unerschrocken das Evangelium von Jesus. Gott
bekräftigt diesen Dienst durch Wunder an Kranken und Geschundenen. Der
Heilige Geist öffnet vielen das Herz und sie kommen zum Glauben.
Sichtbares Ergebnis ist große Freude in dieser Stadt," berichtet das
Begleitheft.
Pfarrer Jürgen Muthmann von der landeskirchlich-evangelischen Gemeinde
aus Wanheimerort bezieht sich in seiner Ansprache auf den Bibeltext. Er
erinnert darin an die Ursprungszeit des Christentums. Jesus war
hingerichtet worden. Damit schien seine Bewegung am Ende. Doch die
Auferstehung gab ihr neue Impulse. Es entstanden viele Gemeinden neu.
Philippus war für ihre materielle Versorgung zuständig. "Er war den
damaligen Machthabern ein Dorn im Auge. Sie verfolgten ihn. Philippus
wurde in einem Schauprozess zum Tode verurteilt und grausam
hingerichtet. Er wurde gesteinigt. Das Wunder, das in dem Bibeltext
geschieht, ist kein Märchen und keine Phantasterei. Die Menschen hörten
ihm zu. Sie nahmen ihn ernst. Sie gaben ihm Wert und Gewicht. Philippus
suchte das Beste der Stadt, in die er nach seiner Vertreibung aus
Jerusalem gekommen war. Auch unser Auftrag heute liegt darin, das Beste
für Duisburg zu suchen. Ein Ansatz heißt zuzuhören, ohne dass wir unsere
Wurzeln vergessen. Wirkliche Zeugen sind tolerant und haben offene Ohne,
wenn andere Leute Zeugnis ablegen." KaMa |
Kirchengemeinde Meiderich: 400 Jahre freie Schule |
Kirchengemeinde Meiderich: 400 Jahre freie Schule
Duisburg, 4. Januar 2010 - Im Jahre 1609 beschloss die
Kirchengemeinde Meiderich, die Gelder, die eigentlich für den neuen
Pfarrvikar bereitgestellt waren, besser zu verwenden. Da man der Meinung
war, für die 700 - 800 Gemeindeglieder müsste doch ein Pfarrer auch
alleine reichen, wollte man das Geld lieber in einen Lehrer investieren.
Gesagt, getan, und so wurde 1610 eine freie Schule in Meiderich
eröffnet, was bedeutete, dass die Schülerinnen und Schüler - damals
wahrscheinlich nur Schüler - kein Schulgeld bezahlen mussten. Dies hieß
zwar noch lange nicht, dass alle zur Schule gehen konnten, denn viele
Kinder mussten ihren Eltern bei der Arbeit helfen, aber immerhin...
400 Jahre später nun feierte die Schule ihr Jubiläum und tat das
zusammen mit der Kirchengemeinde. Erst wurde mit allen Kindern ein
großer Gottesdienst gefeiert. Anschließend dann eine Feststunde im
Gemeindesaal mit Glückwünschen des Oberbürgermeisters, des Ministeriums
und vieler anderer Organisationen Meiderichs. Dabei war es schön, daran
zu erinnern, dass wir im Gemeindesaal ja eigentlich auf dem Boden der
ersten Pfarrschule feierten," berichtet der Gemeindebrief der
evangelischen Kirchengemeinden Meiderich und Obermeiderich.
Landeskirchliche Gemeinschaft Hamborn zieht um
Die Landeskirchliche Gemeinschaft Hamborn - Meiderich ist (noch) in
einem Gebäude auf der Brückelstraße untergebracht. "Wir ziehen im März
in unsere neuen Räumlichkeiten auf der Wiesbadener Straße um," erfahre
ich von der Gemeinde, als ich sie am ersten Sonntag des Jahres 2010
besuche.
Eine Küche und 2 WC gehören zu den Räumlichkeiten; der Gottesdienstsaal
ist nur durch eine Schiebewand von einem Gruppenraum getrennt. Der
Gottesdienstsaal geht dabei auf den Hinterhof hinaus. Auf der Hofseite
gibt es insgesamt 7 Fenster; die gegenüberliegende Seite Ist komplett
mit Holz vertäfelt. Eine Uhr, ein schlichtes Holzkreuz und ein Bild mit
der aktuellen Jahreslosung hängen dort. Der Raum ist noch einmal durch
eine offene Schiebetür unterteilt. An der Stirnseite gibt es eine
Kanzel, ein Kerzengesteck sowie ein Klavier.
Die Liedtexte werden mittels Computer und Projektor auf eine Leinwand
geworfen. "Wissen wir, was wir haben" lautet das Motto des
Gottesdienste. Der Predigttext steht in Johannes 5. 11 - 13. "Das
Johannes-Evangelium ist das Evangelium, das zuletzt geschrieben wurde,"
berichtet Wilfried Knoche, der an diesem Sonntag predigt. "Es entstand
wahrscheinlich als Abwehr gegen Irrlehren. Dementsprechend enthält es
kurze, knappe Sätze, die nicht mehr umgedeutet werden können. Was macht
das Leben aus? Wie sieht unser, wie sieht mein Leben aus? Muss ich mir
Sorgen machen? Habe ich alles, was ich brauche?
Es ist dabei nicht nur das körperlich-materielle Leben gemeint, sondern
auch das geistige. Manchmal ist es schwierig, das zu glauben, was in der
Bibel steht. Dann ist es wichtig, an die Grundlagen erinnert zu werden.
Augen und Ohren können getäuscht werden, weil Bilder und Töne verändert
und manipuliert werden können. Da ist es wichtig, Hände zu haben, mit
denen man etwas "begreifen" kann - etwa warm und kalt, rau und glatt.
Von der Wortbedeutung her hat glauben auch etwas mit geloben = eine
Verbindung eingehen zu tun. Wozu brauche ich das Leben mit Jesus
Christus? Kann ich auch ohne ihn leben? Nein. Er brachte schließlich das
Leben in die Welt. In der Bibel sind die Namen oft auch Programm. Rufe
ich den Namen an, rufe ich auch dieses Programm in mein Leben. Ist es
möglich, die Geschichte Gottes mit mir sichtbar zu machen, damit jeder
sieht, was er mit mir gemacht hat? Christen sind nicht von gestern, die
sich alles bieten und auf ein Leben in ferner Zukunft vertrösten lassen.
Sie nehmen ihr Leben aktiv in die Hand. Das Leben ist bei Gott. Das
Leben ist somit auch über den Tod hinaus nicht zu Ende." KaMa |