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Das swingende Blasorchester spielte das Neujahrskonzert
Stephan 'Der Kult-Attaché' Sadowski

Duisburg, 20. Januar 2023 - Die Musikvereinigung Duisburg-West ist inzwischen ein fester Faktor, wenn es darum geht, das neue Jahr im Westen Duisburgs musikalisch einzuläuten. Bereits zum neunten Mal hintereinander spielten die Rheinhauser Musiker das Neujahrskonzert, zum zweiten Mal in der Homberger Glückauf-Halle. In den Jahren davor fand der Auftritt immer im Ratssaal des Homberger Bezirksamts statt.

„Seit Corona ist es besser, dass wir den Auftritt in der größeren Halle stattfinden lassen“, meinte Gudrun Tomberg vom Duisburger Kulturbüro. Und der Homberger Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann ergänzte: „So viele Besucher hätten auch gar nicht  in den Ratssaal des Bezirksamts gepasst.“ Etwas mehr als 200 Zuhörer waren in die „Gute Stube“, eben die Glückauf-Halle, gekommen und genossen ihre Beinfreiheit in dem größeren Rahmen.

Schwungvoll präsentierte sich die 34-köpfige Musikvereinigung, mit einem antreibendem Intro legten die Blasmusiker los und ließen die Homberger Zuhörer „Berliner Luft“ schnuppern und schnappen. Denen gefiel es zusehends, manche pfiffen sogar in den entsprechenden Passagen mit. Danach gab es einen Querschnitt durch das Musical „Tarzan“, das der Sänger und Schlagzeuger Phil Collins komponiert hatte. Und man hörte gewaltige Buschtrommeln, die den Einstieg in dieses Musical intonierten.

Dirigent Thomas Sefzig stellte den Zuschauern die Frage, ob sie Gabriele Susanne Kerner kennen. Die Kundigen riefen sofort „Nena“ im Publikum und die Musikvereinigung ließ „99 Luftballons“ bis an die Decke steigen, gekonnt leiteten sie über zu den Titeln „Leuchtturm“ und „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ der aus Hagen stammenden Chanteuse.

Dass das Blasorchester richtig swingen kann, zeigten die 34 Amateurmusiker, und legten wunderbare Klangteppiche aus, von den Tubaspielern über die verschiedenen Saxophonisten bis hin zu den Querflötisten. Aber auch aktuelle Titel waren im Programm enthalten, ein Medley von Ed Sheeran lieferte Welthits wie „Perfect“ oder „Shape of you“. Thomas Sefzig dazu: „Wir wollen ja, dass unsere jungen Musiker weiter begeistert am Ball bleiben.“ Auf die Jugendarbeit setze man sehr stark, so erklärte es der Bandleader: „Vielleicht schaffen wir es ja bald ein eigenes Jugendorchester auf die Beine zu stellen.“ Jedenfalls werden schon viele junge Nachwuchsmusiker an der Trompete oder der Posaune im Verein ausgebildet, wie es Sefzig schilderte.

Eine Reminiszenz an Herbert Grönemeyer mit  Stücken wie „Männer“, „Flugzeuge im Bauch“ oder „Mambo“ brachte Gedanken an die 80er-Jahre zurück, die genauso bei der 80er-Kulttour mit Hubert Kahs „Sternenhimmel“ entstanden. Als Zugabe gab es ein Potpourri mit Stücken von Udo Jürgens, das die Gäste zum Mitwippen brachte. „Aber bitte mit Sahne“ und „In diesem ehrenwerten Haus“ waren die bekanntesten Lieder daraus - so hielten die Musiker Erinnerungen an den verstorbenen Chansonier wach.