Duisburg, 20. Januar 2023 -
Die Musikvereinigung Duisburg-West ist inzwischen ein
fester Faktor, wenn es darum geht, das neue Jahr im Westen
Duisburgs musikalisch einzuläuten. Bereits zum neunten Mal
hintereinander spielten die Rheinhauser Musiker das
Neujahrskonzert, zum zweiten Mal in der Homberger
Glückauf-Halle. In den Jahren davor fand der Auftritt immer
im Ratssaal des Homberger Bezirksamts statt.
„Seit
Corona ist es besser, dass wir den Auftritt in der größeren
Halle stattfinden lassen“, meinte Gudrun Tomberg vom
Duisburger Kulturbüro. Und der Homberger
Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann ergänzte: „So
viele Besucher hätten auch gar nicht in den Ratssaal
des Bezirksamts gepasst.“ Etwas mehr als 200 Zuhörer waren
in die „Gute Stube“, eben die Glückauf-Halle, gekommen und
genossen ihre Beinfreiheit in dem größeren Rahmen.
Schwungvoll präsentierte sich die 34-köpfige
Musikvereinigung, mit einem antreibendem Intro legten die
Blasmusiker los und ließen die Homberger Zuhörer „Berliner
Luft“ schnuppern und schnappen. Denen gefiel es zusehends,
manche pfiffen sogar in den entsprechenden Passagen mit.
Danach gab es einen Querschnitt durch das Musical „Tarzan“,
das der Sänger und Schlagzeuger Phil Collins komponiert
hatte. Und man hörte gewaltige Buschtrommeln, die den
Einstieg in dieses Musical intonierten.
Dirigent
Thomas Sefzig stellte den Zuschauern die Frage, ob sie
Gabriele Susanne Kerner kennen. Die Kundigen riefen sofort
„Nena“ im Publikum und die Musikvereinigung ließ „99
Luftballons“ bis an die Decke steigen, gekonnt leiteten sie
über zu den Titeln „Leuchtturm“ und „Irgendwie, irgendwo,
irgendwann“ der aus Hagen stammenden Chanteuse.
Dass
das Blasorchester richtig swingen kann, zeigten die 34
Amateurmusiker, und legten wunderbare Klangteppiche aus, von
den Tubaspielern über die verschiedenen Saxophonisten bis
hin zu den Querflötisten. Aber auch aktuelle Titel waren im
Programm enthalten, ein Medley von Ed Sheeran lieferte
Welthits wie „Perfect“ oder „Shape of you“. Thomas Sefzig
dazu: „Wir wollen ja, dass unsere jungen Musiker weiter
begeistert am Ball bleiben.“ Auf die Jugendarbeit setze man
sehr stark, so erklärte es der Bandleader: „Vielleicht
schaffen wir es ja bald ein eigenes Jugendorchester auf die
Beine zu stellen.“ Jedenfalls werden schon viele junge
Nachwuchsmusiker an der Trompete oder der Posaune im Verein
ausgebildet, wie es Sefzig schilderte.
Eine
Reminiszenz an Herbert Grönemeyer mit Stücken wie
„Männer“, „Flugzeuge im Bauch“ oder „Mambo“ brachte Gedanken
an die 80er-Jahre zurück, die genauso bei der 80er-Kulttour
mit Hubert Kahs „Sternenhimmel“ entstanden. Als Zugabe gab
es ein Potpourri mit Stücken von Udo Jürgens, das die Gäste
zum Mitwippen brachte. „Aber bitte mit Sahne“ und „In diesem
ehrenwerten Haus“ waren die bekanntesten Lieder daraus - so
hielten die Musiker Erinnerungen an den verstorbenen
Chansonier wach.
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