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Archiv  Mai - Juni 2009

 

Mimi Müller liest im LiteraturBistro
Duisburg, 25. Juni 2009 -„Nich mit mich!“ heißt der Titel des zweiten Buches von Mimi Müller, das sie am 8. Juli im LiteraturBistro der Zentralbibliothek an der Düsseldorfer Straße vorstellt. MimiMüller erzählt und liest Heiteres aus der Zeit des Strukturwandels und Fröhliches von Bommels Bude. Das „Pott-Püree“ aus Müllers Kolumnen ist ein Geschenk an ihre Leser. In gewohnt frecher Manier plaudert sie über Duisburg, ihre Heimat, aus der alten Mitte, dem Nähkästchen und von ihren Ausflügen in die Welt. Mimi Müller lädt ein zu einer sehr persönlichen Autorenlesung, in der sie auch über die Entstehungsgeschichte ihrer Bücher erzählen wird. Beginn der Lesung ist 16.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
VHS Sommerakademie: Theater
Roland Wolf liest aus dem kleinen Erziehungsberater
VHS Sommerakademie: Theater
Duisburg, 18. Juni 2009 - Ein viertägiges Theaterkompaktseminar bietet Marion Bachmann im Rahmen der diesjährigen Sommerakademie der Volkshochschule vom 7. bis 10. Juli, jeweils 10 bis 13 Uhr, an. Veranstaltungsort ist die VHS auf der Königstraße 47, Duisburg Stadtmitte.
Urlaub vom Alltag – der Phantasie freien Lauf lassen, mal in eine andere Rolle schlüpfen und die eigenen Ausdrucksmöglichkeiten erkunden. Ein Workshop im Sommer, in dem man spielerisch das Theaterspiel ausprobieren kann; somit ideal für Anfänge. Aber auch Fortgeschrittene können nach Absprache mit der Kursleitung (0203 / 64816) teilnehmen. Außer guter Laune und Neugier ist nur noch bequeme Kleidung mitzubringen. Eine Anmeldung unter 0203 / 283-4157ist unbedingt erforderlich. Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Euro.

Roland Wolf liest aus dem kleinen Erziehungsberater
Während im Kantpark vom 29. Juni bis 5. Juli alles im Zeichen glücklicher Kinder steht, lädt das LiteraturBistro in der Zentralbibliothek alle gestressten Eltern und die, die es einmal waren, zu einer Lesung aus Axel Hackes „Kleiner Erziehungsberater“ ein.
Am Mittwoch 1. Juli, um 16.30 Uhr liest Roland Wolf, ehemaliger Pressesprecher der Euregio Rhein-Waal, aus dem erfolgreichsten „Erziehungsbuch“ aller Zeiten. Pointenreich sinniert darin Axel Hacke - Journalist, Schriftsteller und Vater von drei Kindern - über die Tauglichkeit von Sauriern als Kindergärtner oder über das unermüdliche Verschwinden von Schnullern. Für jeden, der schon einmal mit Kindern unter einem Dach gelebt hat, ein amüsanter Nachmittag mit hohem Wiedererkennungswert. Der Eintritt zur Lesung ist frei.

Gerhard Richter: Die frühen Jahre
Duisburg, 16. Juni 2009 - Im dritten Vortrag der Volkshochschulereihe zur Ausstellung „Gerhard Richter“ im Museum Küppersmühle am Montag, 22. Juni, um 18 Uhr wird Dr. Dietmar Elger, Leiter des Gerhard Richter Archivs in Dresden, eine weitgehend unbekannte Phase des künstlerischen Schaffens dokumentieren. Gerhard Richters frühe Jahre zwischen seinem Besuch der 2. Documenta 1959 in Kassel und seinen ersten Galerie-Ausstellungen 1964 sind nur wenig dokumentiert. Anhand eines kürzlich aufgetauchten Briefkonvolutes lässt sich diese Zeit nun detailliert nachvollziehen.
 Die Berichte, die Richter in diesen Jahren an einen Freund in Dresden geschrieben hat, geben einen intensiven Eindruck in seine schwierigen ersten Lebensjahre in Düsseldorf, die Zeit an der Akademie und seine künstlerischen Bemühungen um eine neue mediale Bildsprache. Der Vortrag wird mit zahlreichen, bislang unbekannten Abbildungen illustriert und findet mitten in der Ausstellung „Gerhard Richter“ im Museum Küppersmühle, Philosophenweg 55 (Innenhafen), statt.

Die Orgel: Musikalisches Herzstück für die  in der Mercatorhalle
In der vergangenen Woche kam der erste Transport mit Bauteilen für die neue Orgel für die Mercatorhalle aus Bautzen in Duisburg an. Mittlerweile wurde auch schon der zweite Lastwagen entladen und die Orgelbauer sind dabei, die vielen Tausend Einzelteile zu montieren. Jetzt warten rund 5.000 Pfeifen auf den Einbau.
Vier Wochen wird in etwa der Einbau Orgel dauern, dann folgt noch eine drei Monate dauernde Intonation, bevor die Orgel dann offiziell am 14. November 2009 eingeweiht wird. Die neue Mercatorhallen-Orgel wird von der renommierten Firma Eule aus Bautzen in Sachsen gebaut, die zurzeit auch Instrumente für Petersburg und Salzburg fertigt. Da sie in der Tradition englischer "Town-Hall"-Orgeln konzipiert ist, stellt die neu Orgel eine Besonderheit in Kontinentaleuropa dar.
Nach Aussage von Mitgliedern der Orgelkommission, die die Auswahl und Herstellung fachkundig beraten, wird der Ton dieser vielseitig einsetzbaren Orgel sehr "erdig". Oberbürgermeister Adolf Sauerland freut sich, dass dieses tolle Instrument, das mit 1,3 Millionen Euro von der Alfred-Krupp-von-Bohlen-und-Halbach-Stiftung finanziert wurde, bald in Duisburg erklingen wird.

Förderpreisträger geben Konzert im Theater
Duisburg, 8. Juni 2009 - Die diesjährigen Förderpreise der „Köhler-Osbahr-Stiftung“ werden am Sonntag, 14. Juni 2009 um 11 Uhr im Foyer des Theaters im Rahmen des Matinée-Konzerts durch Oberbürgermeister Adolf Sauerland übergeben.
Der Förderpreis für junge Musiker der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule und der Folkwang Hochschule Duisburg wurde 1994 zum ersten Mal ausgelobt. Mit ihm werden herausragende künstlerische Leistungen ausgezeichnet. Die Preisträger werden in Wettbewerben und Auswahlkonzerten ermittelt.
In diesem Jahr werden drei junge Musiker der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule und ein Pianist der Folkwang Hochschule ausgezeichnet: Falk Offergeld, Tuba (Preisgeld 500 €), Hanno Kerstan, Schlagzeug (Preisgeld 500 €), Claudius Zibrowius, Blockflöte (Preisgeld 1500 €)- alle Niederrheinische Musik- und Kunstschule, Edward Kiprsky, Klavier (Preisgeld 3.000 €) von der Folkwang Hochschule.
Wilhelm Lehmbruck-Stipendium
Sigrid Kruse zu Gast im LiteraturBistro der Zentralbibliothek
Wilhelm Lehmbruck-Stipendium
Duisburg, 5. Juni 2009 - Das Renommiertes Bildhauer-Stipendium der Stadt Duisburg wird erneut ausgeschrieben. Künstler aus Deutschland und aus Südafrika sind aufgerufen, sich bis zum 13. Juli 2009 bewerben.

In Erinnerung an den 1881 in Duisburg-Meiderich geborenen Bildhauer Wilhelm Lehmbruck (1881-1919) wird das Wilhelm Lehmbruck-Stipendium seit 1976 von der Stadt Duisburg gestiftet. Die Ausschreibung liegt nun zum 14. Mal vor, und zwar für die Zeit vom 1. Oktober 2009 bis zum 30. September 2011(gegebenenfalls für die Zeit vom 1. Dezember 2009 bis zum 30. November
2011).
Es soll Kunstschaffenden, die in der Regel jünger als 35 Jahre alt sind und bisher noch keinen Preis von internationaler Bedeutung erhalten haben, die Möglichkeit bieten, sich in Duisburg mit einer postindustriellen Umwelt auseinander zu setzen.
Das zu vergebende Wilhelm Lehmbruck-Stipendium 2009-2011 richtet sich auch in diesem Jahr an zwei deutsche und einen ausländischen Künstler. Aufgerufensind ein/e in der Bundesrepublik Deutschland, ein/e in Nordrhein-Westfalen und ein/e in Südafrika beheimatete/r Kunstschaffende/r," berichtet das Lehmbruck - Museum in einer aktuellen Presse-Mitteilung.

Sigrid Kruse zu Gast im LiteraturBistro der Zentralbibliothek
Unter dem Titel „ Den Traum ins Trockene bringen“ liest Sigrid Kruse am Dienstag, 16. Juni, ab 16.30 Uhr neue und bekannte Gedichte im LiteraturBistro der Zentralbibliothek. Sigrid Kruse ist in Berlin geboren, lebt und arbeitet aber im Ruhrgebiet. Bis 1999 war sie als Bibliothekarin für die Stadtbibliothek tätig. Nebenher schrieb sie Gedichte und Erzählungen. Ihre vielzahligen Texte sind in Lyrik- und Prosasammlungen zu lesen. 2004 erhielt sie den Oberhausener Literaturpreis. In der Reihe AuserLESENes des LiteraturBistros ist sie zum wiederholten Male Gast und verspricht einen sommerlich leichten Nachmittag. Der Eintritt zur Lesung ist frei.

La Fura dels Baus: Open-Air-Theater für Ruhrorter Hafen
Duisburg, 5. Juni 2009 - Die spanisch-katalanische Theatergruppe "La Fura dels Baus" wird mit einer neuen, Aufsehen erregenden Großproduktion am 21. Mai 2010 den unter dem Motto "Duisburg - Hafen der Kulturhauptstadt" stehenden Programmbeitrag der Stadt Duisburg zum Kulturhauptstadtjahr eröffnen. Die Performance "Das globale Rheingold" wird eine Verneigung vor Richard Wagner und Gerhard Mercator sein.

Der Regisseur Carlus Padrissa (rechts) auf der Naumon mit Frank Jebavy, Festivalbüro, Kulturdezernent Karl Janssen, Oliver Scheytt, RUHR.2010 GmbH, und Jutta Stolle, Haniel (von links).
Bei der Aufführung auf der Mercatorinsel in unmittelbarer Nähe des Rheines wird ein 60 Meter langes Schiff, die Naumon, zu einer schwimmenden Bühne für 60 Trapezkünstler, neun Meter große Riesenfiguren, Feuerwerk, ein Orchester, große Ballone und mehr. Das "Rheingold" in der Version von "La Fura" ist zugleich der Auftakt des zehntägigen Projektes "ruhrort(t)räume", das den Hafenstadtteil als Bühne für Kultur erschließt und zugleich seine Chancen und Perspektiven thematisiert.
"Wir freuen uns außerordentlich, dass wir die Theatergruppe 'La Fura dels Baus', die ja weltweit für ihre Open-Air-Produktionen und großartigen Bilder bekannt ist, für diese neue Inszenierung gewinnen konnten", betonte der Duisburger Kulturdezernent Karl Janssen. "Der Hafen der Kulturhauptstadt und eine Theaterproduktion, die einen Bezug zu Gerhard Mercator herstellt und bei der ein Schiff Element und spektakuläre Hauptbühne sein wird, das passt einfach zusammen", so Janssen.

Artistik der Trapez-Menschen
Auch Oliver Scheytt, Geschäftsführer der RUHR.2010 GmbH ist von der Idee überzeugt: "Das Projekt 'Das globale Rheingold' und die Gesamtgeschichte 'ruhrort(t)räume' werden ein Highlight im Hafen der Kulturhauptstadt. Die Mercatorinsel als Bühne zu gewinnen, bedeutet neues Leben und Erleben in eine bis dato unzugängliche Landzunge zu bringen. Das Stillen dieser kulturellen Sehnsucht ist ganz im Sinne der Nachhaltigkeit von RUHR.2010. Damit bildet Duisburg einen weiteren wichtigen Baustein für die Errichtung der Metropole Ruhr."
Als neuer Hauptsponsor engagiert sich die in Duisburg-Ruhrort ansässige Franz Haniel & Cie. GmbH für die Kulturhauptstadt RUHR.2010. "Haniel hat sich entschlossen RUHR.2010 als Hauptsponsor zu unterstützen. Dazu fühlen wir uns verpflichtet. Schließlich liegt im Ruhrgebiet der Ursprung unseres Erfolges: Seit 1756 stellen wir hier in Duisburg-Ruhrort die Weichen für unsere Zukunft", unterstrich Prof. Dr. Klaus Trützschler, Vorstand der Franz Haniel & Cie. GmbH. "RUHR.2010 hat das Potenzial, das Image unseres Standortes nachhaltig zu verbessern. Besucher aus dem In- und Ausland werden herbeiströmen. Journalisten werden über die Ereignisse berichten und so die veränderte wirtschaftliche und soziale Situation im Ruhrgebiet in alle Welt tragen. Das wird auch für Haniel positive Effekte freisetzen."

Erstmals werde "La Fura" eine "Naumaquia" mit Elementen ihrer Wagner-Tetralogie, die unter der musikalischen Leitung von Zubin Mehta in den Opernhäuser von Valencia und Florenz aufgeführt wurde, und mit der Uraufführung einer Gerhard Mercator gewidmeten Komposition verbinden, skizzierte Regisseur Carlus Padrissa (La Fura dels Baus) die Konzeption von "Das globale Rheingold". Als "Naumaquia" bezeichnet "La Fura" ihre Großproduktionen von der schwimmenden Bühne der Naumon in Anlehnung an antike Seeschlachten in Amphitheatern.

Die vier Teile von "Das globale Rheingold" sind den "vier Elementen" Wasser, Feuer, Luft und Erde zugeordnet. Der erste Teil beginnt mit Musik aus Wagners "Rheingold" und dem Gesang der Undinen. Im zweiten Teil öffnet sich das Schiff und aus dem Innenraum steigt unter Feuer und Dampf die Figur eines neun Meter großen Riesen empor, der über die Erfindung der Dampfmaschine spricht. Er beginnt zu schweben, während gleichzeitig Bergleute aus Erdlöchern kriechen. Auch sie erheben sich in die Luft. Gleichzeitig erreicht der Gesang seinen Höhepunkt. Kernstück des vierten Teils "Erde" ist die Uraufführung einer Gerhard Mercator gewidmeten Komposition von Ali N. Askin. Am Ende verschwindet die Naumon in einem großen Feuerwerk.
War ein Eisbrecher - ist jetzt ein Theaterschiff: die Naumon
Die Naumon wurde 1965 auf der norwegischen Werft Aukra Bruk AS gebaut und versah u.a. unter dem Namen Arold ihren Dienst als Küstenmotorschiff und als Eisbrecher. Seit einigen Jahren gehört das Schiff der Theatergruppe "La Fura dels Baus" und war unter dem Namen NAUMON mit verschiedenen Produktionen im Mittelmeerraum und in Taiwan unterwegs.

Kulturausschuss: Wirtschaftsplan 2009/10 der Deutschen Oper am Rhein
VHS-Vortrag im Museum Küppersmühle: Gerhard Richters Dom-Fenster
Kulturausschuss:
Wirtschaftsplan 2009/2010 der Deutschen Oper am Rhein

Duisburg, 29. Mai 2009 - Die Juni-Sitzung des Kulturausschusses fand am letzten Freitag des Monats im Rathaus statt. Er befasste sich mit dem Wirtschaftsplan 2009 / 2010 der Deutschen Oper am Rhein. Er wurde zur Kenntnis genommen. Wer Details wissen möchte, sei hier an die Drucksache 09-0633 verwiesen.
Es gab im Jahre 2008 ein repräsentative Bürgerbefragung, die sich mit der Duisburger Volkshochschule beschäftigte. Das Ergebnis ist sehr umfangreich; es ist in der Drucksache 09-0853 nachzulesen. Nur soviel: Sprach- und Computerkurse sind die absoluten Renner bei den Kunden. 65 % der Bevölkerung belegte noch nie einen VHS-Kurs. Frauen kommen häufiger als Männer; ältere Menschen und solche mit Abitur überwiegen. Die wichtigsten Gründe für die Kurs-Teilnahme: Weiterbildung / Weiterqualifizierung im Beruf sowie die Erweiterung des Allgemeinwissens. Die Wünsche an die Volkshochschule: eine stärke Präsenz in den Stadtteilen und eine stärkere Ausschöpfung der Kundenpotentiale.
Verwunderlich war das Verhalten einiger SPD-Ausschussmitglieder. Selbst ihre eigenen SPD-Mitstreiter Wortbeiträge lieferten, konnten sie es sich nicht verkneifen, laut mit dem Besteck klappernd zu essen. Ist der Ausschuss eine Freizeitveranstaltung, die man nicht ernst nehmen darf? Kann der Getränke- und Essensverkauf (incl. des Kassierens) während der Sitzung nicht unterbunden werden? Andreas Rüdig

VHS-Vortrag im Museum Küppersmühle:
Gerhard Richters Dom-Fenster

Seit 2007 gibt es im Südquerhaus des Kölner Domes ein Fenster von Gerhard Richter, dass ebenso große Begeisterung wie auch Irritationen auslöste. Die Kölner Dombaumeisterin, Prof. Dr. Barbara Schock-Werner wird auf Einladung der Volkshochschule am Montag, 8. Juni, 18 Uhr einen Vortrag über die Planung und Realisierung des Fensters halten. Veranstaltungsort ist die Gerhard Richter Ausstellung des Museums Küppersmühle, Philosophenweg 55, Innenhafen,

Mit Hilfe eines Zufallsgenerators wurde eine Farbverteilung in kleinen Quadraten ermittelt, die nun im gotischen Maßwerk der Domfenster ein Kunstwerke von außergewöhnlicher Wirkung darstellt.

Spatenstich für den MKM-Erweiterungsbau
Der "Schuhkarton" kommt
Duisburg, 27. Mai 2009 - Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Große-Brockhoff - nahm zusammen mit Dietmar Cremer (Vorstandsvorsitzender des Bauherrn GEBAG), Inken Ostermann (Leiterin PR Evonik Industries AG), Adolf Sauerland (Oberbürgermeister von Duisburg), dem Kulturdezernenten Karl Janssen und Museumsdirektor Dr. h. c. Walter Smerling - den symbolischen ersten Spatenstich des MKM-Erweiterungsbaus vor. Große-Brockhoff kam in Vertretung von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, der kurzfristig zum Opel-Gipfel nach Berlin reisen musste und daher nicht persönlich erscheinen konnte. Die Architekten Roland Schreiber (Herzog & de Meuron) und Roland Mayer (Partner-Architekten Mayer Bährle) sowie Ruhr 2010 - Geschäftsführer Prof. Dr. Oliver Scheytt waren ebenfalls anwesend.

Im Juli starten die ersten Abbruch- und Rohbauarbeiten an den Silos. Ab Ende September wird die Stahlkonstruktion der eigentlichen neuen Museumsgeschosse errichtet und das riesige Gerüst Anfang 2010 per Kran auf die Silos in 36 Meter Höhe gehoben. Bis zum Spätherbst 2010 sollen alle Arbeiten vollständig abgeschlossen sein.
"Die Finanzierung des Erweiterungsbaus in Höhe von 33 Millionen Euro ist gesichert," lässt sich Dietmar Cremer, Vorstandsvorsitzender der GEBAG, in einer Presseerklärung des Museums zitieren. "Auch die Frage der Mehrwertsteuer ist geklärt. Sollte eine Verrechnung der Vorsteuer nicht möglich sein, kommen private Sponsoren für den Betrag auf."

Bauherr des Erweiterungsbaus ist, wie schon gesagt, die GEBAG - Duisburger Gemeinnützige Baugesellschaft. Auf zwei Geschossen sind 2.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche auf 22 Räume verteilt. Der Besucherzugang zum Museum über den bestehenden Bau bleibt erhalten. Das Erdgeschoß des Silobereichs ist für Besucher zugänglich. Hier startet auch der Personenlift in den Siloröhren. Es gibt einen Eventraum für spezielle Veranstaltungen und eine Verbindung zum Luftraum des Silobereichs (thermische Trennung durch Folienkissen mit Unterdruck). Der Raum bietet einen direkten Durchblick bis zur Lichtdecke unterhalb des 8. Geschosses sowie die Außenhüllen der umstehenden 12 Silos, die erhalten bleiben.

Der Silobereich bietet eine Anbindung an die bestehenden Museumsgeschosse (2. Obergeschoß Erweiterungsbau (entspricht 1. Obergeschoß Bestand) und 4. Obergeschoß Erweiterungsbau (entspricht 2. Obergeschoß Bestand)). Die Siloröhren sind für den Transport von Personen und Waren vorgesehen. Technikschächte und ein Sicherheitstreppenhaus kommen hinzu.

Bei der Erweiterung gibt es Ausstellungsflächen im 9. und 10. Obergeschoß und Geschosse mit lichten Raumhöhen von 5,50 m (9. Obergeschoß) und 4,5 m (10. Obergeschoß). Die Primärfassade besteht aus gedämmten Blechkassetten mit Panorama- und Schlitzfenstern, eine in 1 Meter vorgehängte Sekundärfassade (EFTE-Folienfassade, transparent mit Punktbedruckung) und bietet keine vollständige Transparenz, sondern gezielte Aus- und Einblicke

"Die Statik ist sehr schwierig. Die Silos werden mit Betonringen verstärkt und leiten die Last ab," betont Mayer.

"An dem Tag, an dem wir die Lichter im Erweiterungsbau anschalten, senden wir Grüße an ein Dorf südlich vvon Duisburg, das nicht zur Kulturhauptstadt 2010 gehört," witzelt Oberbürgermeister Sauerland. "Ich wohne im Düsseldorfer Norden. Ich mache Winke-Winke, während Sie zusehen, welche Suppe ich gerade koche," entgegnet Große-Brockhoff schlagfertig. "Die Duisburger sind ehrlich und direkt. Der Volksmund dort hat den Erweiterungsbau "Schuhkarton" getauft. Dies ist der größte und schönste Schuhkarton mit einem kostbaren Inhalt darin." Andreas Rüdig

v.l.n.r. Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, Inken Ostermann, Prof. Dr. Oliver Scheytt, Walter Smerling, Adolf Sauerland, Karl Janssen, Dietmar Cremer

Geschichte

Ursprünglich wurde der Mühlenbetrieb am Innenhafen 1860 begründet. Werner & Nicola „Germania-Mühlenwerke GmbH“, gegründet 1829, erwarben 1912 die heutige Küppersmühle. Nach der Übernahme wurde die Produktion von zunächst 60.000 Kilo Getreide, auf eine tägliche Vermahlung von 200.000 Kilo Weizen und Roggen gesteigert. Eine Zweigniederlassung der Firma befand sich in Mannheim.
Die Stahlsilos neben dem Backsteinbau der Küppersmühle wurden erst in den 1930er Jahren ergänzt.

Das Foto zeigt die heutige Küppersmühle um 1925. Quelle: Deutschlands Städtebau Duisburg, Dari-Verlag Berlin, 1925

„Das ist doch Lächeln, oder?“
"Wilhelm Lehmbruck - Stipendium"
„Das ist doch Lächeln, oder?“
Duisburg, 20. Mai 2009 - Die Galerie im LiteraturBistro der Zentralbibliothek zeigt im Juni und Juli Werke der Duisburger Künstlerin Petra Sabine Anders.
Zur Ausstellungseröffnung am 3. Juni um 16.30 Uhr lädt das LiteraturBistro zu einem Künstlerinnengespräch mit Petra Sabine Anders (Foto) ein. Die Moderation hat Klaus Brüggenwerth, stellvertretender Vorsitzender des Kunstverein Duisburg.

Unter dem Titel „Das ist doch Lächeln, oder? Die Mona Lisa in der Stadtbibliothek“ sind Menschenportraits in Öl, Aquarell-, Pastell- und Acrylmalerei das bestimmende Motiv der Ausstellung. Petra Sabine Anders, auch bekannt als eine Hälfte des im Jahre 2004 gegründeten Duisburger Kunst-Quartiers für ästhetische, poetische und dramatische Phänomene, absolvierte ihr Kunststudium in Mannheim. Anfang 2008 waren Werke von ihr auch im Rahmen der Accrochage-Ausstellung in der Cubus-Kunsthalle zu sehen.
Die Ausstellung im LiteraturBistro an der Düsseldorfer Straße kann während der Öffnungszeiten der Bibliothek besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

"Wilhelm Lehmbruck - Stipendium"
Zur Erinnerung an den 1881 in Meiderich geborenen Bildhauer Wilhelm Lehmbruck (1881 - 1919) stiftet die Stadt Duisburg das "Wilhelm Lehmbruck - Stipendium" seit 1976 für jeweils zwei Jahre. Im Sinne der Ausschreibung wurden im Jahre 2007 drei Künstler ausgewählt. Ein Stipendium ist Künstlern aus Nordrhein - Westfalen vorbehalten und wird vom Ministerpräsidenten des Landes NRW finanziert. Beim ablaufenden Stipendium ist es Luka Fineinsen. Die beiden anderen Stipendien, eines für einen Bildhauer aus Deutschland (Jachym Fleig) und eines, das traditionell an einen Künstler aus dem Ausland vergeben wird (Dragan Lovrinovic aüf einen Künstler aus Kroatien), ermöglicht die Stadt Duisburg.
Die Stadt Duisburg stellt im historischen Dreigiebelhaus den Stipendiaten kostenlos Wohnateliers zur Verfügung. Sie erhalten darüber hinaus Arbeitsmöglichkeiten in der ehemaligen Schreinerei der Hüttenwerke Krupp Mannesmann, die die Stipendiaten seit dem ersten Stipendium 1977 auf diese Weise maßgeblich unterstützen.
Nachdem sie nun zwei Jahre in Duisburg gelebt und gearbeitet haben, präsentieren die Stipendiaten ihre Werke nun in einer gemeinsamen AUsstellung bis zum 19. Juli 2009. Die Stipendiaten, die unter 140 Mitbewerbern ausgewählt wurden, zeigen im Wechselausstellungsraum des Museums spezifische Positionen der zeitgenössischen Skulptur.

Luka Fineisen (geboren 1974 in Offenburg) lässt im Foyer des Wechselausstellungsraums ein Installation aus Folie entstehen, die wie eine Wolke den Raum einnimmt. Mit dem ungewöhnlichen Werkstoff, transparenter Zellfolie, nutzt sie die vorgefundene räumliche Situation. Inspiriert durch die wabernden Formen einer Abluftwolke auf dem Gelände der Hüttenwerke Krupp Mannesmann entwickelte die Künstlerin die Idee der Arbeit "85°C" für das Lehmbruck Museum. Mit einem ähnlichen Konzept "flutete" sie zuletzt einen Treppenaufgang im Kunstmuseum Stuttgart im Rahmen der Ausstellung "Frischzelle_09" im Jahre 2008.

Jachym Fleig wurde 1970 in Villingen-Schwenningen geboren. Er macht das Lehmbruck-Museum zum Wirt seiner wuchernden Skulpturen. Seit März arbeitete der Künstler und Meisterschüler des Bildhauers Eberhard Bosslet, der selbst 1984/1985 als Lehmbruck-Stipendiat in Duisburg weilte, direkte an den Räumen des Museums, die für ihn einen Organismus darstellen. "Anreicherung", eine Installation aus Wabenkarton, Alabastergips, Drahtstiften, Holz und Leim, ist in der Fassade des Neubaus verankert. Durch die Positionierung der Arbeit "Auswuchs" in der entsprechenden Ecke des Ausstellungsraumes scheint sich die Struktur der Außenarbeit in den Innenbereich hinein fortzusetzen.

Dragan Lovrinovic wurde 1969 in Vitez / Jugoslawien geboren. Er erhielt das Gaststipendium für einen kroatischen Künstler. Mit REMEMBER DEATH zeigt er eine multimediale Rauminstallation aus einer Vielzahl von Versatzstücken aus unterschiedlichen kulturellen und symoblischen Zusammenhängen. Der Künstler, der heute in Beelen bei Bielefeld lebt und arbeitet, thematisiert in seinen Werken häufig politische, bisweilen Anstoß erregende Inhalte.

Der Ausstellungsraum bildet die Topographie einer Radierung des englischen Malers und Grafikers William Hogarth (1691 - 1764) nach, aus der Lorinovic verschiedene Elemente zitiert. "The Bathos", die letzte von Hogarth gefertigte Arbeit aus dem Jahre 1764, zeigt eine Szenerie des Endens, die der Stipendiat als eine Folie für seine aktualisierte Fassung verwendet. Motive des 11. September werden für den Künstler zur Ausgangssituation der Installation REMEMBER DEATH: Flaggen, Flugzeuge, ein Galgen, Kleidung, Text- und Bildcollagen und vieles andere gehören dazu.
"Die Künstler können in einer wichtigen beruflichen Phase zwei Jahre ein Stipendium nutzen. Die jungen Künstler können die Zeit nutzen, um sich künstlerisch zu etablieren, am Ende eine Ausstellung und einen Katalog vorweisen. Die Schreinerei von HKM bietet viel praktische Hilfe." Prof. Dr. Christopf Brockhaus ist seine Begeisterung über die Ausstellung deutlich anzumerken.
"Es ist eine sehr polarisierende und abwechslungsreiche Ausstellung, die moderne Installation zeigt," berichtet Andreas Benedict, Kurator der Ausstellung. Der Slogan "Wenn Förderung ist, ist eigentlich Vollgas" stammt ursprünglich aus dem (Moerser) Bergbau. Wir haben Wände durchbrochen, um größtmögliche Raumtiefe und Transparenz zu erzeugen."
Die Ausschreibung für das kommende Stipendium 2009 / 2011 ist bei Frau Dr. Marion Bornscheuer, Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, Düsseldorfer Straße 51, 47051 Duisburg erhältlich.

Stadtbibliothek Duisburg und Duisburger Philharmoniker kooperieren
Die Stadtbibliothek Duisburg und die Duisburger Philharmoniker haben sich auf eine verstärkte Zusammenarbeit und gemeinsame Zielsetzungen in ihrer zukünftigen Arbeit verständigt. Diese betreffen neben dem großen Bereich der Bildung auch den Werbe- und Veranstaltungssektor.

Fotoausstellung: „Baum – Mensch – Gegenansichten“
Ausstellung in der Küppersmühle:
Gerhard Richter - "Bilder aus privaten Sammlungen"
Fotoausstellung: „Baum – Mensch – Gegenansichten“
Duisburg, 20. Mai 2009 - Im Rahmen der Duisburger Akzente eröffnet die Fotoausstellung „Baum – Mensch – Gegenansichten“ am Donnerstag, 4. Juni, 19.30 Uhr. Die Bilder sind bis zum 21. Juni im Foyer der VHS auf der Königstraße zu sehen.  Die Originalfotos von Heinz Kuhlen entstanden aus Déjà-vu-Erlebnissen im Duisburger Wald, in der Niederrheinischen Landschaft, im Urwald Sababurg und im Biosphärenreservat Chorfheide-Chorin.

Ausstellung in der Küppersmühle:
Gerhard Richter - "Bilder aus privaten Sammlungen"

Vom 21. Mai bis zum 23. August 2009 präsentiert das Museum Küppersmühle einen der bedeutendsten und einflussreichsten Künstler unserer Zeit: Gerhard Richter. Die Ausstellung "Bilder aus privaten Sammlungen" zeigt rund 80 Gemälde, die in den Jahren 1963 bis 2007 enstanden. Die darin enthaltene Vielfalt verleiht der Schau nach eigenen Angaben einen retrospektiven Charakter.
Die Gemälde stammen aus den Sammlungen Böckmann (Berlin), Frieder Burda (Baden-Baden) und Ströher (MKM / Darmstadt) sowie einer erweiterten Privatsammlung. Darüber hinaus stellt Richter Werke aus eigenem Besitz für die Ausstellung zur Verfügung. Gerhard Richter wurde 1932 in Dresden geboren und studierte an der dortigen Hochschule für Bildende Künste, bevor er 1961 kurz vor dem Mauerbau aus der DDR flüchtete. Er lebte zunächst in Düsseldorf und dann seit 1983 in Köln. Köln ernannte Richter 2007 zum Ehrenbüger, just in dem Jahr, in dem sein Fenster für den Kölner Dom enthüllt wurde.
Zu sehen sind in Duisburg Gemälde aus allen entscheidenden Werkphasen, von den frühen Foto-Bildern über die formal strengen Farb-Anordnungen bis zu den abstrakten Arbeiten der jüngeren Zeit. Die Hängung seiner Werke in der Küppersmühle plante Richter am Modell und schnitt sie individuell auf die Räume von Herzog & De Meuron zu. Die Präsentation der Arbeiten ist als Teil des ästhetischen Prozesses zu verstehen.
Aus der im Museum Küppersmühle beheimateten Sammlung Ströher sind u. a. frühe Meisterwerke zu sehen wie die figurativen, von weich ineinander gewischten Grautönen getragene Foto-Bilder "Familie am Meer" oder "Kuh" (1964), aber auch großformatige abstrakte Arbeiten wie "Courbet" (1986) oder "Alpen II" (1968/1969), ein Werk, das den schmalen Grat zwischen figurativer und abstrakter Malerei auslotet. Ergänzend zur Ausstellung bleibt der Sammlungsrat im MKM, in dem weitere wichtige abstrakte Werke Richters aus der Sammlung Ströher zu sehen sind, unverändert für Besucher zugänglich. Es ist die 50. Wechselausstellung in 10 Jahren.
Eine Besonderheit in Duisburg ist die Nähe zu einer Arbeit Gerhard Richters im öffentlichen Raum. Anfang der 90er Jahre gestaltete er gemeinsam mit Isa Genzken die U-Bahn-Haltestelle König-Heinrich-Platz und schuf ein komplexes räumliches Werk über drei Etagen.
Die National-Bank unterstützt die Ausstellung finanziell.maßgeblich. Diese Entscheidung entspricht dem langjährigen kulturellen und gesellschaftlichen Engagement der Bank. "Dieses Engagement ist integraler Bestandteil unseres unternehmerischen Selbstverständnisses. Wir fühlen uns dem Land Nordrhein-Westfalen und seinen Menschen eng verbunden. Unser Erfolg als bundesweit führende unabhängige Regionalbank ist untrennbar mit der gesunden wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung unseres Umfeldes verknüpft," berichtet Dr. Thomas A. Lange, Sprecher des Vorstandes der Nationalbank.

"Es ist die erstmalige Präsentation dieser drei Sammlungen in solcher Intensität," berichtet Dr. h. c. Walter Smerling, Direkter des MKM Museums Küppersmühle. "Baden-Baden, Wien und China waren die bisherigen Stationen der Ausstellung. Die Ausstellung ist eine Reise durch das Leben Richters. Es bietet eine Meisterschaft der Vielfältigkeit, die unverwechselbar ist. Es ist die Suche nach Neuem und neuen Ideen."
"Die RUhe der Räume verleiht der Ausstellung Lebendigkeit. Wir sind ohne Leihgaben öffentlicher Museen ausgekommen. Wir können Retrospektiven, die von großen Museen zusammengestellt wurden, Konkurrenz machen," betont Prof. Dr. Götz Adriani, Kurator der Ausstellung. "Private Sammler sammeln rechtzeitiger."
Ein Besuch der Ausstellung lohnt sich nicht nur wegen der Prominenz des Künstlers. Teils farbenfroh - bunt, teils düster - grau sieht die Ausstellung aus. Auch wer kein Kunst-Experte ist, der wird hier eine interessante, lebendige Ausstellung finden, die erfolgreich und vor allem rheinische Kunst zeigt.

Eine persönliche Bemerkung sei hier erlaubt. Als ich begann, als Journalist zu arbeiten, habe ich für mich entschieden, über Kultur und vor allem über bildende Kunst zu schreiben. Also begann ich, Museen zu besuchen. Der Name Gerhard Richter begegnete mir dort häufiger. Was für seinen Erfolg spricht...

Andreas Rüdig

BABA SU - Neudorfs neuer Kulturtreffpunkt
Vom HundetMeister ins Neudorfer Tectrum.
Duisburg, 19. Mai 2009 - Lockerheit ist Trumpf im BABA SU von Olcay Akdogan. Das beginnt schon weit vor der Eingangstür. Sitzmöbel laden zum ungezwungenen Plausch ein, drinnen ist es nicht viel anders. Das baba su hält ähnlich wie im Dellviertel viele Möglichkeiten bereit: wechselnde Frühstücks- und Mittagsangebote und einen reichhaltigen Sonntagsbrunch. Die Abendstunden sind der Kultur gewidmet.
In regelmäßigen Abständen werden DJ-Abende, Live-Events verschiedener Musikrichtungen, Lesungen und regionale Kulturförderung präsentiert werden. So präsentiert Olcay Akdogan am 4. Juli den Operntenor Thomas Bremser.
"ch möchte etwas Kultur anbieten und auch eine Anlaufstelle für die Studenten hier im Umfeld sein. Für sie muss doch hier noch viel mehr getan werden," hat Olcay Akdogan mit seiner Schwester ganz konkrete Vorstellungen. Wie das aussehen könnte, zeigt die Programmvielfalt überdeutlich.

Pure Gemütlichkeit. Vorne links der Inhaber des "baba SU", Olcay Akdogan"

Drinnen gibt es selbst zubereitete Heißgetränke oder auch Biogerichte, auf jeden Fall aber eine ungezwungene Athmosphäre.  Fotos Manfred Schneider

Monatsprogramm / Termine Regelmäßige Termine / Events

Samstag, 06.06. - KALEIDOSKOPIA

Das DJ-Team MAX und H.C. (Viersen/Köln) lassen durch ihr musikalisches Kaleidoskop blicken, dessen Muster sich hauptsächlich aus Indie-, Pop-, Electro- und Houseklängen zusammensetzt. Gespiegelt in Groove und Melodie entsteht eine tanzbare Form musikalischer Vielfalt.
22.00 Uhr, Eintritt frei
 

An jedem Sonntag - FRÜHSTÜCKSBUFFET

Ausgewählte Produkte von regionalen, landwirtschaftlichen Betrieben und saisonales Obst & Gemüse kommen hier auf den Tisch. Kaffeespezialitäten werden ausschließlich mit Biomilch zubereitet. Der perfekte Start in den Sonntag.
10.00 – 15.00 Uhr, 10,- Eu.

Sonntag, 07.06. - KLASSIK – GUT AUFGELEGT

An jedem ersten Sonntag im Monat wird vom Klassik DJ Eckhart Pressler der Klassiksonntag präsentiert. Georg Philipp Telemann, ein Superstar unter den Komponisten des Barock, werden genau so zum Zuge kommen wie Vivaldi, Wolfgang Amadeus und Ludwig van ...
10.00 – 15.00 Uhr Das Klassische Frühstück
15.00 – 18.00 Uhr Kaffee bei Wiener Klassik
ab 18.00 Uhr Der klassische Abend
Eintritt frei
 

JEDER 4. Donnerstag – SPIELBAR

Lust auf neue oder alte Brettspiele mit netten, würdigen
Spielern? An jeden 4. Donnerstag im Monat finden sich Liebhaber von Brettspielen zusammen um Turniere in neuen und alten Brettspieldisziplinen auszutragen.
18.00 Uhr, Eintritt frei

 

JEDER 2. UND 4. SAMSTAG
(ab Juli 2009)
Salsa-Party

Donnerstag, 25.06. – SPIELBAR
Lust auf neue oder alte Brettspiele mit netten, würdigen
Spielern? An jeden 4. Donnerstag im Monat finden sich Liebhaber von Brettspielen zusammen um Turniere in neuen und alten Brettspieldisziplinen auszutragen.
18.00 Uhr, Eintritt frei

Juli ´09:
Das Thomas B-Duo mit Thomas Bremser
(Altus / Countertenor) und dem Lautenisten Thomas Bocklenberg, werden dem britischen Orpheus, umrahmt von anderen Komponisten-Kollegen, mit dem neuen Programm „Orpheus with his lute“ dem 350. Geburtstag des großartigen Komponisten Henry Purcell huldigen.
Samstag, 04.07. – 20.00 Uhr -  Eintritt frei
 hat UNICEF-KUNSTAUSSTELLUNG IN DUISBURG
„37 KUNST-HERZEN FÜR KINDER IN NOT“
Duisburg, 15. Mai 2009 - Wer das Herz auf dem rechten Fleck hat, der ist ein patenter Kerl. Wie schon berichtet, präsentiert die Dresdner Bank in Duisburg bis zum 8. Juni eine Unicet-Kunstausstellung, in der es 37 Herz-Kunstwerke zu sehen gibt. Schön bunt und hübsch anzusehen sind diese Herzen. "Wir wollen Herz zeigen, nicht Flagge. Uns geht es dabei nicht so sehr um einen Publicity-Gag. Es geht um die notleidenden Kinder dieser Welt, die wir trotz aller wirtschaftlich turbulenten Zeiten unterstützen möchten. Die Zusammenarbeit mit Unicef gibt es seit 35 Jahren. Es braucht auch niemand davor zurückzuschrecken, in unsere Schalterhalle zu kommen und sich nur die Herzen anzuschauen, ohne dass er ein Bankgeschäft tätigen möchte," betont Ernst Westerhoff, Gebietsleiter der Dresdner Bank.

"Nach der Übernahme durch die Commerzbank AG ist die Dresdner Bank als rechtlich eigenständige Gesellschaft seit dem 11. Mai 2009 erloschen. Die Marke Dresdner Bank wird jedoch bis auf weiteres fortgeführt. Nach Bilanzsumme und Zahl der Kunden zählt sie zu den führenden europäischen Banken.
Der Zusammenschluss von Dresdner Bank und Commerzbank bietet die Chance, dass sich das neue Institut nicht nur auf dem deutschen Markt behaupten, sondern auch in eine europäische Größenordnung wachsen kann. Die Bündelung von Aktivitäten im Mittelstandsgeschäft, die hohe Präsenz in Mittel- und Osteuropa, aber auch die gute Aufstellung im Immobiliengeschäft sind Stärken der neuen Bank. Commerzbank und Dresdner Bank verfügen über eine herausragende Kompetenz nicht nur im Privatkundenbereich, sondern insbesondere in der Beratung mittelständischer Unternehmen mit dem Zusammenschluss sind sie die Nummer eins in diesem Bereich. Mit ihrer Verankerung im Mittelstandsgeschäft stärkt die neue Bank den Wirtschaftsstandort Deutschland," erfahre ich noch so ganz nebenbei.

Wird sich etwas für uns in Duisburg ändern? Wird vielleicht die Filiale der Dresdner Bank geschlossen und nur die Filiale der Commerzbank übrigbleiben? Eine Antwort kann ich derzeit noch nicht geben. "Da sind noch keine Entscheidungen getroffen. Es kann gut sein, dass beide Standorte, sowohl von der Commerzbank wie auch von der Dresdner Bank, erhalten bleiben. Doch ganz egal, wie die Entscheidung am Ende aussehen wird, wird dies ein längerer Prozess sein. Wir werden rechtzeitig an die Öffentlichkeit treten," betont Westerhoff. Andreas Rüdig

Duisburg, 14. Mai 2009 -Vom 15. Mai bis 8. Juni 2009 zeigt die Dresdner Bank in der Kundenhalle Königstrasse 13 die Ausstellung „37 KUNST-HERZEN FÜR UNICEF“. Seit über drei Jahrzehnten setzt sich das Geldinstitut mit diversen Aktionen für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, für Kinder in Not, ein. Die Aktion „Ein Herz für Unicef“ wurde durch Ideengeber Heribert Klein, PR-Chef der Dresdner Bank in NRW, im Jahre 2000 mit Hilfe des unvergessenen UNICEF-Weltbotschafters Sir Peter Ustinov ins Leben gerufen. Aus einem einfachen „Fichtenholzherz“ des Filzmooser Holzschnitzers Stefan Gappmaier, den Klein in seinem Urlaub 1999 im Salzburger Land auf der Unterhof Alm traf, entstand ein herausragendes Hilfsprojekt. Bisher beteiligten sich 101 Schulen, 50 Prominente, 16 Ministerpräsidenten und nun „37 nationale und internationale Künstler“ – Sie pateten und gestalteten „Ihr ganz persönliches UNICEF-HERZ“ – alle jeweils ein Fichtenholzherz von 40 x 60 cm Größe. Die Herzen wurden in den Jahren in NRW im Rahmen einer Ausstellung gezeigt und dann anschließend zu 100% für UNICEF versteigert. Auch in Duisburg waren bisher in den vergangenen Jahren alle Herz-Kunstwerke im Bankgebäude an der Königstrasse mit großer Resonanz bei der Bevölkerung zu sehen.

Versprechen eingelöst!
Bereits Ende letzten Jahres versprach Heribert Klein, dem von dieser „herzlichen“ Aktion sehr begeisterten Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland: „Natürlich kommen wir mit allen „37 Herz-Kunstwerken“ auch nach Duisburg.“
Wie versprochen werden nun die UNICEF-HERZEN von Künstlern wie z.B. Günther Uecker, Deutschland, Tony Cragg, England, Sala Lieber, Ungarn, James Rizzi, USA, Prof. Mehmet Güler, Türkei, Akiko Ozasa, Japan, oder Harald Naegeli, Schweiz im Rahmen der Ausstellung vom 15. Mai bis 8. Juni 2009 in der Kundenhalle der Dresdner Bank in Duisburg im Rahmen der Schalteröffnungszeiten zu sehen sein.

Hier spielt die Musik!
Duisburg, 12. Mai 2009 - Die Niederrheinischen Musik- und Kunstschule bietet neben den Instrumentalfächern auch Kurse für Ballett sowie „Bewegung und Tanz“ an. Neu im Programm sind der „Musikgarten“ für Kinder im Alter zwischen eineinhalb und 4 Jahren sowie der„Musikgarten für Babys“ von 1 bis 18 Monaten mit einem Elternteil. Für diese Angebote sind ab August noch freie Plätze zu haben. Nähere Informationen dazu gibt es unter Telefon (0203) 283-3716.
Konzerte beschließen Akzente in der Alten Feuerwache
Konzerte beschließen Akzente in der Alten Feuerwache
Begegnungen mit Istanbul zwischen Klarinetten-Tradition und HipHop

Duisburg, 6. Mai 2009 - Nach zwei erfolgreichen Wochen mit einem Programm zwischen aktuellem Istanbuler Theater, deutsch-türkischem Kabarett, Tanz und Vorträgen geht das Akzente-Programm im Festivalzentrum Alte Feuerwache mit drei Konzerten und einer Party zu Ende.
Die Bandbreite reicht dabei von den jazzigen, clubtauglichen Songs mit Balkan-Touch der Sängerin Fatima Spar (Foto unten) über eine Begegnung der HipHopper von Poedra mit Istanbuler Rappern bis hin zu einem Klarinettenkonzert von Serkan Cagri (li.).



Am Freitag, 8. Mai, 20 Uhr zeigen die vielseitige Sängerin Fatima Spar und ihre Band „Freedom Fries“ wie sie schon Clubs in New York, London, Kiew und Istanbul aufgemischt haben. Die Wienerin mit Istanbuler Wurzeln überrascht mit einem äußerst vitalen und partytauglichen Mix aus ganz viel Swing, Balkan-Beats und –bläsersätzen und türkischen Melodien. „Fatima Spar and the Freedom Fries“ feiern die Gefühlswelt zwischen Lebenshunger und Melancholie.

Einen Tag später, am Samstag, 9. Mai, 20 Uhr, teilen sich Poedra die Bühne mit den Istanbuler HipHoppern der Shart Crew und mit Yener, der ebenfalls vom Bosporus anreist. Zählt die Shart Crew zu den aufstrebenden Bands der aktuellen türkischen Szene, so sorgte Yener – nicht zuletzt durch sein beim Major-Label Universal erschienenes Album „SUS“ - schon bei einem breiteren Publikum für Gesprächsstoff. Nach dem Konzert, ab 23.00 Uhr werden bei der Ruhrpottporus-Party werden Deckstarr und Blaze an den Plattentellern stehen und die Tanzwütigen in Bewegung bringen.

Mit dem Konzert des Klarinetten-Virtuosen Serkan Cagri klingen die Bosporus-Akzente im Festivalzentrum Alte Feuerwache am Sonntag, 10. Mai, 20 Uhr, endgültig aus. In der Musik des klassisch ausgebildeten Künstlers spürt man immer eine Nähe und Liebe zu den verschiedenen Klarinetten-Traditionen Balkans, für die Cagri stets eine zeitgenössische Ausdrucksweise findet. Der gleichermaßen traditionsbewusste und innovative Musiker begann seine Profi-Laufbahn an der Seite von Mercan Dede. Internationale Tourneen schlossen Auftritte beim Jazzfestival in Montreux und beim Moers Festival ein. Inzwischen zählt er zu den bekanntesten Klarinettisten der Türkei. Bei seinem Auftritt in Duisburg wird der DJ und Elektronik-Musiker Serkan Alkan den rhythmischen und harmonischen Background für Cagris Soli liefern.

Der Eintritt zu den Konzerten kostet an der Abendkasse jeweils 12, im Vorverkauf 8 Euro. Bei der Ruhrpottporus-Party ist man mit 4 Euro dabei. Alle Informationen unter www.duisburger-akzente.de

Elektronisches Lesekonzert beschließt die Akzente-Literaturveranstaltungen in der Stadtbibliothek
Duisburg, 6. Mai 2009 - Mit einem elektronischen Lesekonzert lädt die Stadtbibliothek am Sonntag, 10. Mai, um 20 Uhr zu der letzten Literaturveranstaltung im Rahmen der Duisburger Akzente ein. Die Kulturtechniker stellen mit ihrem Hikmet special project den Roman „Die Romantiker“ von Nazim Hikmet vor. Nazim Hikmet, wurde als Sohn einer kosmopolitischen osmanischen Familie in Thessaloniki geboren und im Laufe seines Lebens zum charismatischen Anführer der türkischen Avantgarde.

Die Kulturtechniker, Martin M. Hahnemann, Ulas Özagac, Yama Karim und Ralf Werner, stehen für mitreißende europäisch-anatolische Fusion-Music und geben mit ihrem musikalischem Projekt eindrucksvolle Einblicke in einen Kultroman der türkischen Literatur. Nazim Hikmet hat »Die Romantiker« erst 1962, ein Jahr vor seinem Tod, zu Ende geschrieben. In einer Hütte in Anatolien wartet 1924 der von einem tollwütigen Hund gebissene Nazim Hikmet die Inkubationszeit ab. Treten die im Lehrbuch beschriebenen Symptome auf? Zu den Ärzten will er nicht. Sie könnten ihn, den kommunistischen Aktivisten, verraten. In diesen vier Wochen erinnert sich der erst Zweiundzwanzigjährige an das, was er während seiner politischen Arbeit in Russland und in der Türkei erlebt hat – und besonders an die geliebte Anuschka. Kurz vor seinem Tod ergänzt und korrigiert Hikmet was 1924 von seinem Leben zu erzählen war.

Karten zur Veranstaltung sind in der Zentralbibliothek zum Preis von vier Euro im Vorverkauf erhältlich. An der Abendkasse kostet der Eintritt fünf Euro.
Chamisso-Preisträgerin Yadé Kara in der Stadtbibliothek
Duisburg, 4. Mai 2009 - Im Rahmen der Duisburger Akzente ist am Mittwoch, 6. Mai, Yadé Kara, Trägerin des Deutschen Buchpreises und des Adelbert-von-Chamisso-Förderpreises, in der Zentralbibliothek an der Düsseldorfer Straße zu Gast. Ab 20 Uhr wird sie aus ihrem Romanzyklus „Selam Berlin“ und „Cafe Cyprus“ lesen.
Die Presse spricht beim Werk der Autorin von einer Hymne an das Großstadtleben. Mit ihrem Debüt „Selam Berlin“ legte Yadé Kara 2003 einen rasanten Berlin-Roman vor, der das Großstadtleben in der Umbruchsituation der Wende beschreibt. Es ist die Geschichte von Hasan Kazan, neunzehn Jahre alt, der mit seiner Familie jahrelang zwischen Bosporus und Spree hin- und hergependelt ist und der am Tag des Mauerfalls beschließt, Istanbul zu verlassen und ganz nach Berlin zurückzukehren.
Im 2008 veröffentlichten Folgeroman „Café Cyprus“ versucht der junge Berliner Türke nun im pulsierenden London Fuß zu fassen. Da tritt Hannah in sein Leben - eine Istanbuler Jüdin. Die beiden werden ein Paar, leben eine Beziehung, die sich an ihrem verschiedenartigen kulturellen Hintergrund reibt. Im Leben von Hasan, das unterhaltsame Einblicke in die Mentalität der neuen Europäer mit Migrationshintergrund gibt, spiegeln sich London, Berlin und Istanbul.

Yadé Kara wurde 1965 in der Türkei geboren und lebt seit ihrem 6. Lebensjahr in Berlin. Sie studierte Anglistik und Germanistik, war als Schauspielerin, Lehrerin und Journalistin tätig.
Karten zur Veranstaltung sind in der Zentralbibliothek zum Preis von vier Euro im Vorverkauf erhältlich. An der Abendkasse kostet der Eintritt fünf Euro.

Akzente
"Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen" ist eine umgangssprachliche Redensart, die soviel heißt wie etwas Offensichtliches nicht bemerken oder nahe Liegendes nicht sehen oder etwas wegen zu vieler Informationen nicht verstehen. "Zu viele Bäume" versperren zuweilen den Blick auf das Wesentliche, so wie das Menschliche in einer ökonomisierten Welt auf der Strecke bleibt und Globalisierung die Identität der Individuen gefährdet. Das Duisburger Kaiser-Antonio Tanz-Ensemble und die Ciplak Ayaklar Tanzkompanie aus Istanbul sind diesem Phänomen auf die Spur gegangen und entwerfen in ihren Choreographien ein Lebensmodell zwischen Tradition und Moderne, das die kulturellen Ursprünge, die geschlechtsspezifischen Verhaltensmuster und dei verschiedenartigen Sozialisationen der Künstler ans Tageslicht befördern und der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Die Gruppe Ciplak Ayaklar Kumpanyasi - heißt zu Deutsch: "Barfüßige Kompanie" - sieht sich als Diskussions- und Experimentierforum für Künstler der verschiedenen Kunstsparten. Der reine Tanz wird durch Elemente des Theaters, des Films und der bildenden Kunst ergänzt. Ciplak besteht im Kern aus fünf Tänzern, die sowohl in der Türkei als auch international agieren.

2002 gründeten die beiden Tänzer und Choreographen Avi Kaiser und Sergio Antonino in Duisburg den "TanzRaum - The Roof". Diese Tanzstätte ist Ort und Treffpunkt verschiedene Künste und Künstler mit dem Schwerpunkt zeitgenössischer Tanz. Ziel des Hauses und der Kompanie ist es, unterschiedliche Kunstformen und Kunstsparten mit dem Medium Tanz zu verbinden. Tanz soll sich als Kulturbotschafter und künstlerischer Sinnstifter verstehen," berichtet die Einladung zu dem Werkstattgespräch, in dem die barfüßig Kompanie ihr Stück `Cok Fazla Agac / Zu viele Bäume / Too many trees`, das sie bei den diesjährigen Akzenten uraufführt, vorstellt.

Gering ist das Interesse der Öffentlichkeit an dieser Veranstaltung. Ich erfahre, dass Sergio Antonino, Avi Kaiser, Valentina Moar, Asli Öztürk, Francesco Pacelli, Mihran Tomasyan und Esra Yurttut die Tänzer sind. Alvin Curran, Anton Webern, Ugur Isik, Rikim & Fennesz und Ryoyi Ikeda steuerten die Musik bei, Petra Woschniak die Kostüme.

"Wir waren 3 Monate ist Istanbul, um das Tanzstück dort vorzubereiten. Ausschnittweise haben wir es dort auch schon gezeigt. Als die Anfrage vom Akzente-Büro kam, eine Begegnung zwischen den Künstlern auf die Bühne zu bringen, haben wir über das Wort "Begegnung" nachdenken müssen. In den 3 Istanbuler Monaten hat das Wort einen Sinn bekommen," berichtet Kaiser "Wir kennen die zeitgenössische Kultur- und Tanzszene von Istanbul und sind mit ihr vertraut geworden. Istanbul regt alle Sinne an; es gibt sehr viel Farbe, Musik und Gerüche, im guten wie im schlechten Sinne. Istanbul ist widersprüchlich und intensiv. Wir haben sehr viele CDs gekauft. Wieder zurück in Duisburg begann die Arbeitsphase. Wir Tänzer benutzen Körper, um Inhalte zu transportieren, nicht Worte und Sprache. Wie transportiert man Gefühle? Ich kann Istanbul nur mit New York vergleichen. Keine andere europäische Metropole, weder Berlin, Istanbul, Rom oder Mailand, vermitteln so viel Energie und / oder Leben. Für die Künstler vermittelt Duisburg eine angenehme Ruhe." Andreas Rüdig
Hassprediger im Blindtest
Theaterstück untersucht die Ermordung von 37 Aleviten
Hassprediger im Blindtest
Ein Abend mit dem Schauspieler und Autor Serdar Somuncu

Duisburg, 1. Mai 2009 - Der Schauspieler, Kabarettist und Autor Serdar Somuncu kommt im Rahmen der Duisburger Akzente am Samstag, 2. Mai, 20 Uhr, mit seinem neuen Programm in die Alte Feuerwache, Friedenstraße 5 in Duisburg-Hochfeld. In „Hassprediger – Ein demagogischer Blindtest“ stellt er Ausschnitte aus berühmten Reden der Weltgeschichte von Osama Bin Laden bis Roland Koch einander gegenüber. So weit, so gut, könnte man denken. Wenn man die Namen derjenigen wüsste, deren Reden da gerade verlesen werden. Denn die wird Serdar nicht nennen. Ein Blindtest eben. Vor allem ein Einblick in die Austauschbarkeit politischer Floskeln jenseits von Zeit und Parteizugehörigkeit.

Theaterstück untersucht die Ermordung von 37 Aleviten
Ein häufig gespieltes Theaterstück der Türkei ist im Rahmen der Bosporus-Akzente am 2. Mai, 20 Uhr, im Theater am Marientor zu sehen. Das Dokumentarstück „Sivas 93“ untersucht die Vorgänge um einen Hotelbrand in der anatolischen Stadt Sivas, bei dem im Jahr 1993 37 Menschen umkamen. Damals hatte ein religiös aufgeheizter Mob gegen ein alevitisches Kulturfestival in der Stadt protestiert. Die Proteste gerieten unter den Augen der Sicherheitskräfte außer Kontrolle und plötzlich stand das Hotel, in dem Künstler und Gäste des Festivals wohnten in Flammen.

In „Sivas 93“ wird Theater zu einem Medium der Erinnerung, das ein nationales Trauma berührt. Das von dem Theater- und Filmschauspieler Genco Erkal geschriebene und inszenierte Stück arbeitet u.a. mit dokumentarischen Videoaufnahmen, die erstmals öffentlich gezeigt wurden. Anknüpfend an eine Tradition des Dokumentartheaters wie sie u.a. von Peter Weiss mit geprägt wurde, geht diese Produktion doch ästhetisch eigene, modernere Wege.
„Sivas 93“ ist in türkischer Sprache mit deutschen Übertiteln zu sehen.