Wiesbaden/Duisburg, 27. November 2020 - Im
Oktober 2020 sind in Deutschland nach vorläufigen
Ergebnissen mindestens 78 346 Menschen gestorben. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das
4 % beziehungsweise 2 777 Menschen mehr als in den Jahren
2016 bis 2019 durchschnittlich im Oktober verstorben waren.
Sterbefallzahlen seit zweiter Oktoberhälfte
überdurchschnittlich In der ersten Oktoberhälfte lag
die Zahl der Sterbefälle im Bereich des Durchschnitts der
vier Vorjahre. Die Zahl der Todesfälle von Personen, die
zuvor laborbestätigt an COVID-19 erkrankt waren, stieg
allerdings von Woche zu Woche. In der 44. Kalenderwoche
(26. Oktober bis 1. November) gab es insgesamt 687 beim
Robert Koch-Institut gemeldete COVID-19-Todesfälle – das
sind 609 mehr als noch vier Wochen zuvor. Insgesamt wurden
für die 44. Kalenderwoche bislang 18 030 Sterbefälle
gemeldet – das sind 5 % oder 849 Fälle mehr als im
Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Bereits in der
vorhergehenden 43. Kalenderwoche (19. bis 25. Oktober) lagen
die Sterbefallzahlen 6 % oder 1 077 Fälle über dem
Durchschnitt.
Zunahme der Sterbefälle vor allem
in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen Die
überdurchschnittlich hohen Sterbefallzahlen im Oktober 2020
sind fast ausschließlich auf eine Zunahme von Sterbefällen
in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen zurückzuführen
(+3 974 Fälle oder +9 % über dem Durchschnitt der Jahre 2016
bis 2019). Die Sterbefallzahlen der unter 80-Jährigen sind
hingegen zurückgegangen (-1 197 Fälle oder -4 %). Laut den
Zahlen des RKI treten Todesfälle durch COVID-19 gehäuft bei
Menschen ab 80 Jahren auf.
Langfristig betrachtet
hat sich auch die Altersstruktur der Bevölkerung in den
vergangenen Jahren verändert. Die Zahl der Menschen ab 80
Jahren ist von 2015 bis 2019 von 4,7 Millionen auf 5,7
Millionen gestiegen. Neben der steigenden Zahl der
COVID-19-Todesfälle können auch solche Verschiebungen in der
Altersstruktur der Bevölkerung zu überdurchschnittlichen
Sterbefallzahlen beitragen.
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