Landesfinale "Jugend debattiert" im Landtag NRW
Jugend-Landtag macht Politik praktisch erfahrbar -187 Jugendliche debattieren im Parlament |
Landesfinale "Jugend
debattiert" im Landtag NRW
22. April 2008 - Zum nordrhein-westfälischen Landesfinale "Jugend debattiert" treten die
rhetorisch besten Schülerinnen und Schüler am Freitag, 25. April 2008,
ab 12 Uhr im Plenarsaal des Landtags an. In mehreren Vorrunden auf
Klassen- und Schulverbundsebene haben sich die acht Besten durchgesetzt.
Im Landtag geht es um den Landessieg. Den Siegern winkt die Teilnahme am
Bundesentscheid, der am 15. Juni 2008 im Beisein von Bundespräsident
Horst Köhler in Berlin ausgetragen wird.
"Jugend debattiert" will zum qualifizierten Mitreden und Mitgestalten in
der Demokratie anregen und sprachliche wie politische Bildung sowie
Persönlichkeitsbildung fördern. Der bundesweite Debattenwettbewerb für
Schülerinnen und Schüler aller Schulformen wird in zwei Altersgruppen
ausgetragen, nämlich in den Klassen 8 bis 10 und in den Jahrgangsstufen
11 bis 13.
NRW-Finalisten in den Klassen 8 bis 10:
Helen Rombach, Inda Gymnasium Aachen
Phillip Eischet, Bischöfliches Pius-Gymnasium Aachen
Phillip Jung, Gymnasium Essen-Werden
Esther Klein, Gymnasium Georgianum Vreden
NRW-Finalisten Jahrgangsstufen 11 bis 13:
Diana Beyerlein, Inda-Gymnasium Aachen
Charlotte Wester, Gesamtschule Bergheim
Rebecca Anders, Petrus-Legge-Gymnasium Brakel
Daniel Luther, Otto-Hahn-Gymnasium Dinslaken.
Die Jury begründet öffentlich. Bewertet werden Sachkenntnis,
Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft.
Das Programm im Landtag beginnt am Freitag mit einem Podiumsgespräch, an
dem Vertreter der Projektpartner von "Jugend debattiert" teilnehmen,
nämlich Landtagsvizepräsident Edgar Moron, Dr. Heiner Wichtering vom
Ministerium für Schule und Weiterbildung, Maria Springenberg-Eich,
Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung NRW, Rüdiger Frohn,
Vorsitzender des Beirats der Stiftung Mercator, Dr. Antje Becker,
Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung sowie Florian
Quecke, Stellvertretender Wellenchef WDR 5. Moderiert wird die
Veranstaltung von Ralph Erdenberger.
In NRW haben insgesamt 97 Schulen und ca. 580 Lehrkräfte sowie ca.
15.600 Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 an Haupt-, Real-, Gesamt-
und Berufsschulen sowie Gymnasien teilgenommen. Bundesweit haben sich
etwa 70.000 Schülerinnen und Schüler bei "Jugend debattiert" engagiert.
Zum 1. Jugend-Landtag NRW
kommen 187 Jugendliche im nordrhein-westfälischen Landesparlament
zusammen. Vom 22. bis 24. Juni 2008 nehmen sie auf den Stühlen der
Landtagsabgeordneten Platz, um in den Regierungs- oder
Oppositionsfraktionen über jugendpolitisch relevante Themen zu
debattieren.
„Der Jugend-Landtag bietet jungen Leuten eine tolle Gelegenheit, Politik
praktisch zu erfahren“, erklärte Landtagspräsidentin Regina van Dinther.
Gemeinsam mit Rüdiger Frohn, dem Beiratsvorsitzenden der Stiftung
Mercator, stellte sie im Düsseldorfer Landtag die Planungen zum
Jugend-Landtag vor. Die Stiftung Mercator unterstützt das Projekt mit
20.000 Euro.
Rüdiger Frohn: „Der Jugend-Landtag NRW weckt das Interesse junger
Menschen für Politik und Parlament. Die Abgeordneten, in deren Rolle die
Jugendlichen für drei Tage schlüpfen, erfahren mehr über die Ideen und
Vorstellungen der nachfolgenden Generation. Ein Projekt also, von dem
beide Seiten profitieren.“
Die Themen des 1. Jugend-Landtags lauten:
· „Grundsätzliches Verbot wirtschaftlicher Werbung an Schulen aufheben“
sowie
· „Kinder- und Jugendbeiräte in Kommunen verpflichtend einführen“.
In Zusammenarbeit mit dem Landtag haben Studierende der Universität
Duisburg-Essen
("NRW School of Governance") die beiden Themenvorschläge erarbeitet.
Jugendliche im Alter zwischen 15 und 20 Jahren konnten sich bei den
Abgeordneten aus ihren Wahlkreisen für die Teilnahme am Parlament
bewerben. In einer Plenarsitzung und in der Ausschussarbeit werden sie
so die realen Fraktionsstärken abbilden.
Der Landtag NRW hat zum 1.1.2008 eine neue Organisationseinheit „Jugend
und Parlament“ geschaffen, die das politische Interesse von jungen
Menschen fördern soll. Hierzu dienen auch weitere Angebote des Landtags
wie Informationsbroschüren für Kinder und Jugendliche, regelmäßige
Schulbesuche des Landtagspräsidiums und eine Jugendinternetseite. Bei
Rückfragen können Sie sich jederzeit an den Sachbereich Jugend und
Parlament, Frau Dorothea Dietsch, E-Mail dorothea.dietsch@landtag.nrw.de,
Telefon (0211) 884-2450, wenden. |
Einführung der
einheitlichen Behördenrufnummer 115
Anhörungen zur Videoüberwachung und zur Erweiterung der Akademie der
Wissenschaften |
Düsseldorf/Duisburg, 17.
April 2008 - Elf Städte und Kreise aus Nordrhein-Westfalen sowie
das Bürger- und Servicecenter der Landesregierung engagieren sich bei
der Einführung der einheitlichen Behördenrufnummer 115.
Damit nimmt Nordrhein-Westfalen eine sehr bedeutende Rolle in dem
Modellprojekt ein, das im Herbst 2008 den Probebetrieb aufnimmt. "Das
große Interesse unserer Kommunen zeigt mir, dass die Verwaltungen in
Nordrhein-Westfalen bei Bürgerorientierung und Kundennähe bundesweit
einen Spitzenplatz belegen", sagte Innenminister Dr. Ingo Wolf heute
(17.4.) im Rahmen der Innenministerkonferenz in Bad Saarow.
Unter der Behördenrufnummer 115 sollen Bürger und Wirtschaft künftig
Verwaltungsdienststellen einfach erreichen und deren Dienstleistungen
schnell abrufen können. Bereits 80 % der Anliegen sollen beim ersten
Anruf von den Service-Zentren abgedeckt werden. Dazu werden sie
ebenenübergreifend arbeiten und untereinander vernetzt sein. "So
erhalten die Anrufer ohne genaue Kenntnis der Zuständigkeiten die
gewünschten Informationen und Dienstleistungen - aber auch die
Verwaltungen können ihre Ressourcen schonen", erklärte der Minister.
Das Projekt will die Erfahrungen ausgewählter Modellregionen mit der
Behördenrufnummer 115 sammeln und auswerten. Die Städte Aachen,
Arnsberg, Bielefeld, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Köln und Mülheim,
die Kreise Lippe, Paderborn und der Märkische Kreis sowie das Bürger-
und Servicecenter der Landesregierung haben ihre Bereitschaft bekundet,
mit ihrem Engagement dem Projekt zum Erfolg zu verhelfen. Damit nehmen
allein vier der fünf größten Städte Nordrhein-Westfalens an dem Projekt
teil.
Weitere Pilotregionen sind Berlin, Hamburg und die Rhein-Main-Region (in
Hessen und Rheinland-Pfalz).
Auf Grundlage der Pilotergebnisse soll dann der bundesweite Ausbau
erfolgen. Dazu werden zunächst die bereits bei Bund, Ländern und
Kommunen bestehenden Einrichtungen genutzt und weiterentwickelt.
Anhörungen zur Videoüberwachung und zur Erweiterung der Akademie der
Wissenschaften
Änderung des Polizeigesetzes. Der Innenausschuss (Vorsitz Winfried
Schnittges, CDU) berät am Mittwoch, 23. April 2008, 10 Uhr, Raum E 3 - A
02 über eine Änderung des Polizeigesetzes. Grundlage ist ein
Gesetzentwurf der Landesregierung, der die Weiterführung der
Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen durch die Polizei vorsieht. Das
bestehende Gesetz ist bis zum 24.07.2008 befristet. Nach einem
Evaluierungsbericht des Innenministeriums könne die Videoüberwachung an
Kriminalitätsschwerpunkten als Teil eines Gesamtkonzepts in ausgewählten
Einzelfällen zur Verhütung von Straftaten beitragen. Die
Videoüberwachung solle, erneut auf fünf Jahre befristet, fortgeführt
werden. Die Landesregierung will die Videoüberwachung aufgrund des
erzielten Erfolges fortführen.
Erweiterung der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften. Der
Anhörung im Ausschuss für Innovation, Wissenschaft, Forschung und
Technologie (Vorsitz Ewald Groth, Bündnis 90/Die Grünen) am Donnerstag,
24. April 2008, 15 Uhr, Plenarsaal liegt ein Gesetzentwurf der
Fraktionen von CDU und FDP zugrunde. Dieser sieht eine Änderung der
Ergänzung des Gesetzes über die Nordrhein-Westfälische Akademie der
Wissenschaften vor. Die Akademie pflegt unter anderem den
wissenschaftlichen Gedankenaustausch unter ihren Mitgliedern und mit
Vertretern aus Politik und Wirtschaft. Sie kann wissenschaftliche
Forschung anregen und berät die Landesregierung in Fragen der Forschung.
Der Akademie der Wissenschaften gehören derzeit eine Klasse für
Geisteswissenschaften, eine Klasse für Naturwissenschaften und Medizin
und eine Klasse für Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften an. Eine
Klasse der Künste fehlt bisher. Die Aufnahme einer Klasse der Künste
beabsichtigen die Fraktionen von CDU und FDP mit ihrem Gesetzentwurf.
Damit wäre nicht nur der fundamentalen Bedeutung der Künste für die
Lebenswirklichkeit im Land Rechnung getragen, sondern auch eine
Plattform geschaffen, die ein die Disziplinen übergreifendes,
schöpferisches Zusammenwirken von Wissenschaft und allen Sparten der
Künste ermögliche, argumentieren die beiden Fraktionen. |
Aktuelle
Stunden: Bezahlbares Wohnen und Erfolg von KiBiZ - Eilantrag zur
Mittelstandspolitik |
Düsseldorf/Duisburg, 14.
April 2008 - "Wohnen muss bezahlbar bleiben - Wittke will die
Schwächsten zur Kasse bitten" lautet das Thema der Aktuellen Stunde in
der Plenarsitzung am Mittwoch, 16. April 2008. Die SPD-Fraktion bezieht
sich in ihrem Antrag auf einen Zeitungsbericht, in dem der
NRW-Wohnungsbauminister Wittke höhere Mieten für den privaten
Wohnungsbau fordere. Die SPD-Fraktion verweist hingegen darauf, dass die
unteren Einkommensgruppen in NRW bereits heute ca. 45 Prozent ihres
Haushaltseinkommens für die Warmmiete aufbringen müssten und dass viele
Menschen höhere Mieten nicht bezahlen könnten. Der Staat müsse seiner
Verantwortung für eine zukunftsfähige Wohnungsbaupolitik gerecht werden
und dürfe die Lasten nicht den Schwächsten aufbürden.
Das Thema der Aktuellen Stunde in der Plenarsitzung am 17. April 2008
haben die Fraktionen von CDU und FDP beantragt: "Anmeldezahlen für das
neue Kindergartenjahr zeigen: Das Kinderbildungsgesetz ist ein voller
Erfolg und übertrifft die Erwartungen der Landesregierung!" Zur
Begründung führen die beiden Fraktionen an, dass mehr Eltern als in den
Vorjahren ihre Kinder für den Kindergarten angemeldet und sich für
längere Betreuungszeiten entschieden hätten. Die aktuellen Zahlen zum
ersten KiBiZ-Kindergartenjahr 2008/2009 hätten die Erwartungen der
Landesregierung weit übertroffen. Den Elternwünschen solle entsprochen
werden, auch wenn dies deutliche Mehrausgaben des Landes bedeute.
Mit ihrem Eilantrag "Mittelstand straft Landesregierung ab" fordert die
SPD-Fraktion neue mittelstandspolitische Akzente von der
Landesregierung. Bei mittelständischen Unternehmen habe die
Landesregierung ihre Glaubwürdigkeit in der Bildungspolitik wie beim
Bürokratieabbau verspielt. Zudem sei die Investitionsbereitschaft des
Mittelstandes in NRW auf dem Rückzug. Beim sog. Mittelstandsbarometer
sei das Land zurückgefallen. Die Landesregierung soll deshalb "falsche
Weichenstellungen in der Bildungspolitik" korrigieren, dafür sorgen,
dass in den Schulen und Hochschulen "mehr und besser qualifizierte
Absolventen" ausgebildet werden und sich "bei Förderprogrammen stärker
an den Bedürfnissen von kleinen und mittelständischen Unternehmen"
ausrichten. Debattiert wird in der Plenarsitzung am Donnerstag, 17.
April 2008. |
Volksinitiative “Mehr Demokratie beim Wählen“ übergibt Unterschriften |
Düsseldorf/Duisburg, 7.
April 2008 - Landtagspräsidentin Regina van Dinther wird die von der
Volksinitiative “Mehr Demokratie beim Wählen“ gesammelten Unterschriften
entgegennehmen:
Dienstag, den 08. April 2008, 13 Uhr
im Empfangsraum der Präsidentin, Landtagsgebäude.
Die Volksinitiative hat nach eigenen Angaben rund 70.000 Unterschriften
gesammelt und möchte, dass im nordrhein-westfälischen Kommunaiwahirecht
das Kumulieren und Panaschieren eingeführt wird. Rechtswirksam wird eine
Volksinitiative, wenn sie mindestens 66.152 (0,5 Prozent) der
Unterschriften der nordrhein-westfälischen Wahlberechtigten vorlegen
kann.
Die Übergabe der Unterschriften wird begleitet von Stellungnahmen der
Landtagspräsidentin und der Vertrauensperson der Volksinitiative
Alexander Slonka bzw. Daniel Schily (stv. Vertrauensperson). |
Anhörungen
zur Umsetzung des Prostitutionsgesetzes und zur Zukunft des Lokalfunks |
Umsetzung des Prostitutionsgesetzes in NRW.
Düsseldorf/Duisburg, 7. April 2008 - Der Anhörung im Ausschuss für
Frauenpolitik (Vorsitz Elke Rühl, CDU) am Donnerstag, 10. April 2008, 10
Uhr, Raum E 3 - 0 01 liegt ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
zu Grunde, in dem die Umsetzung des so genannten Prostitutionsgesetzes (ProstG)
in NRW bemängelt wird.
Sexuelle Dienstleistungen in legale Rechtsverhältnisse zu überführen,
sei vielerorts noch mit großen Schwierigkeiten behaftet, so die
Antragsteller. Zwischen den nordrhein-westfälischen Kommunen gebe es
erhebliche Unterschiede, was die Anmeldung von Prostitution als Gewerbe
angehe. Ein praktikables Reglement und Rechtssicherheit für die
Beteiligten fehle. Nach dem Vorbild der Städte Hannover, Frankfurt und
Dortmund soll ein interdisziplinärer „Runder Tisch Prostitution NRW“ ein
Handlungskonzept erarbeiten, um die Zielsetzung des
Prostitutionsgesetzes zu verwirklichen. Das geforderte Handlungskonzept
soll bis Ende 2008 vorliegen.
Zukunft des Lokalfunks NRW
Der Hauptausschuss (Vorsitz Werner Jostmeier, CDU) hat am Donnerstag,
10. April 2008, 10 Uhr, Raum E 3 - A 02 zu einer öffentlichen Anhörung
geladen. Dort steht die Zukunft des Lokalfunks in NRW im Fokus des
Interesses, insbesondere das Thema Digitalisierung. Das bisherige
analoge Erfolgsmodell des lokalen Hörfunks stößt nach Auffassung der
Landesregierung an seine Grenzen. Die bestehenden analogen
Frequenzstrukturen könnten nicht mehr beibehalten werden. Aus
technischen Gründen müssten mehrere Programme zusammengefasst werden.
Eine solche Verbreiterung des Angebots mache jedoch nur im Falle einer
großen Nutzerakzeptanz Sinn. Einen Fixtermin für die Abschaltung von
UKW, ohne eine entsprechende digitale Alternative, lehnte die
Landesregierung ab. Vielmehr sei eine konstruktive Zusammenarbeit
zwischen öffentlich rechtlichen und privaten Anbietern nötig, um die
Nutzer von den Vorteilen der Digitalisierung zu überzeugen. |
Gewaltbereitschaft bei Oberligaspielen einzudämmen |
"Düsseldorf/Duisburg, 2.
April 2008 - Die Fußballverbände, die örtlichen Vereine und die Polizei
werden stärker zusammenarbeiten, um die Gewaltbereitschaft bei
Oberligaspielen einzudämmen", sagte Innen- und Sportminister Dr. Ingo
Wolf heute (2. April) bei der Gründungsveranstaltung des "Regionalen
Ausschusses für Sport und Sicherheit" in Duisburg. "Wir lassen nicht zu,
dass Gewalttäter im Umfeld von einigen wenigen Vereinen den gesamten
Amateurfußball in Verruf bringen."
Der neue Ausschuss richtet sich auf Landesebene vor allem gegen die
zunehmenden gewalttätigen Ausschreitungen bei Oberligaspielen und strebt
höhere Sicherheitsstandards an. Zu diesen Standards gehören unter
anderem einheitliche Stadionordnungen, bauliche Maßnahmen und
Einlasskontrollen. Das Verlegen von Spielterminen oder eines
Austragungsortes in ein sichereres Stadion sind weitere Möglichkeiten,
das Gewaltrisiko zu senken. Zudem wird es Sicherheitsverantwortliche in
den Vereinen geben. "Die betroffenen Vereine und Behörden werden
übergreifend informiert", sagte der Innenminister. "Wir unterstützen die
zentralen Schulungsmaßnahmen für die Ordnerdienste in den Vereinen.
Nordrhein-Westfalen bereitet sich damit im Hinblick auf die geänderte
Ligastruktur ab der kommenden Saison vor."
Der Ausschuss setzt sich aus Vertretern der Fußballverbände und der
Polizei zusammen. "Eine hohe Wachsamkeit, die gute Vernetzung und die
frühzeitige Kooperation zwischen Polizei und Sportvertretern sind die
wichtigsten Faktoren bei der Gewaltbekämpfung in und vor den Stadien und
Fußballplätzen", sagte Wolf. "Die Polizei geht konsequent gegen
Krawallmacher vor und zeigt denen die rote Karte, die
Amateurfußballspiele als Kulisse für Gewalttaten nutzen."
"Mit dem unter NRW-Federführung erarbeiteten Konzept Sport und
Sicherheit haben wir bereits hervorragende Sicherheitsstandards in den
Stadien der Bundes- und Regionalliga erreicht", erklärte der
Innenminister. "Jetzt geht es darum, die Zusammenarbeit vor Ort bei
Problemspielen in den unteren Ligen zu institutionalisieren, um auf
aktuelle Entwicklungen reagieren zu können."
Die Landesinformationsstelle Sporteinsätze (LIS) beim neuen Landesamt
für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) trägt Informationen zusammen
und koordiniert die Zusammenarbeit. Dies ist insbesondere bei
Spielbegegnungen mit erhöhtem Gefährdungspotential erforderlich oder bei
Hinweisen zu Gewalttätigkeiten auf den Anreisewegen. "Die intensive
Zusammenarbeit zwischen den Vereinen, Verbänden, Kommunen,
Verkehrsbetrieben und der Polizei vor Ort ist unabdingbar, um die
Sicherheit der Spieler und Fans auch bei Oberligaspielen zu
gewährleisten", betonte Wolf. |
Landtag NRW
sonntags geöffnet |
Düsseldorf/Duisburg, 31.
März 2008 - Für alle interessierten
Besucherinnen und Besucher öffnet der Landtag Nordrhein-Westfalen ab
kommenden Sonntag, 06. April 2008, wieder seine Türen. Bis
einschließlich zum 12. Oktober 2008 heißt der Landtag nun auch jeden
Sonntag von 11 bis 16 Uhr die Besucher im Parlamentsgebäude am Rhein
willkommen. Über 9.000 Besucherinnen und Besucher nutzten im vergangenen
Jahr die Sonntagsöffnung, um parlamentarische Einblicke zu erhalten.
Einen besonderen Service bietet der Besucherdienst des Hauses an:
Erstmalig wird es für die Besucherinnen und Besucher zwei "geführte
Rundgänge" durch das Parlament geben. Um 12 Uhr bzw. um 14 Uhr
informiert der Besucherdienst über die besondere Architektur des
Landtagsgebäudes, das vor 20 Jahren in Betrieb genommen wurde, sowie
über die parlamentarische Arbeit, über politische Debatten und
Entscheidungen. Eine Anmeldung zu den Führungen ist für einzelne
Personen nicht nötig. Gruppen mit mehr als 5 Personen werden jedoch um
vorherige Anmeldung (Tel.: 0211/884-2955) gebeten. |
Verfassungsschutzberichts:
Rechtsextremistische NPD und "Pro NRW" wollen Städte- und
Gemeindeparlamente missbrauchen
"Gefahrenabwehrkarte Wald" |
"Nach unseren Beobachtungen
wollen sowohl die rechtsextremistische NPD als auch "Pro NRW" die
Städte- und Gemeindeparlamente missbrauchen und verstärken deshalb ihre
Aktivitäten zur Kommunalwahl 2009. Dagegen gehen wir mit einem gezielten
Konzept vor", sagte Innenminister Dr. Ingo Wolf heute (28.3.) bei der
Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2007 in Düsseldorf und rief
die Kommunalpolitiker zum gemeinsamen Engagement auf.
"NPD und "Pro NRW" wollen über die NRW-Rathäuser den Sprung in den
Landtag schaffen", erklärte Wolf. "Dies müssen wir Demokraten gemeinsam
verhindern." Deshalb starte im Juni eine Fachtagung mit den kommunalen
Spitzenverbänden, an der Rechtsextremismus-Experten und Vertreter der
Kommunen wie Amtsleiter der Jugend- oder Ordnungsämter teilnehmen
werden. Innenminister Wolf: "Wir wollen mit den Kommunen Wege finden,
den Rechtsextremismus konsequent einzudämmen."
Funktionäre der sogenannten Bürgerbewegung "pro Köln" initiierten die
Partei "Pro NRW". Seit Jahren versucht "pro Köln" mit
rechtspopulistischen Themen lokalpolitischen Einfluss zu gewinnen. Dabei
bedient sie sich vorwiegend Themen wie Ausländerkriminalität oder
Moscheen-Bau. Getarnt mit bürgerlichem Anstrich werden
ausländerfeindliche und rassistische Ideologien subtil an die Sorgen der
Bürger vor Überfremdung geknüpft und Vorurteile und Hass gegenüber
ausländischen Mitbürgern geschürt.
"In Anlehnung an das Konzept von "pro Köln" tritt auch "Pro NRW"
öffentlich auf und weckt bewusst Ängste", warnte Innenminister Wolf. So
beschwört die Partei mit einer angeblichen muslimischen Gefahr ein
Angstszenario bei den Bürgerinnen und Bürger herauf. Die Partei
bezeichnet sich selbst als Anti-Islam-Partei. Mit populistischen Themen
will sie lokal Fuß fassen, um 2010 den Sprung in den Düsseldorfer
Landtag zu schaffen. Hierzu hat sie bereits in mehreren
nordrhein-westfälischen Städten Kreisverbände gegründet, so u. a. in
Köln, Gelsenkirchen, Warendorf, Viersen und Dormagen. Daneben hält sie
engen Kontakt zu ausländischen rechtspopulistischen Parteien wie der
belgischen Partei Vlaams Belang, die eine ausländerfeindliche Politik
verfolgt, und der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), einer
rechtspopulistischen, nationalkonservativen Partei, die vor allem durch
ihre fremdenfeindliche und EU-kritische Haltung Schlagzeilen macht.
Die NPD bereitet sich mit Hochdruck auf die Kommunalwahl 2009 vor und
versucht, sich dabei flächendeckend in NRW aufzustellen. Bei der
Kommunalwahl 2004 erzielte die NPD in fast allen Kommunen, in denen sie
zur Wahl angetreten war, mindestens ein Mandat. Die NPD verfügt bislang
in ca. 45 von 54 Kreisen und kreisfreien Städten über arbeitsfähige
Strukturen. "Darauf sollten wir schon jetzt reagieren", forderte Wolf.
"Die NPD tarnt sich als Biedermann und netter Nachbar", warnte Wolf.
"Inzwischen werden nicht mehr einfach nur dumpfe Parolen, die vor
Rassismus und Fremdenfeindlichkeit nur so strotzen, unter das Volk
gebracht. Vielmehr versucht die NPD mit Slogans, die vordergründig
wirtschafts- und sozialpolitische Themen wie Harz IV aufgreifen, die
Grenze zwischen Rechtsextremismus und sozialer Protestbewegung zu
verwischen. Darin liegt die eigentliche Gefahr", sagte der
Innenminister. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt und die Kritik an der
Globalisierung und dem Kapitalismus seien willkommene Themen, um
verschleiert rechtsextremistische Ideologie zu transportieren und die
Ängste betroffener Bürgerinnen und Bürger auszunutzen.
"Die NPD ist zweifellos eine verfassungsfeindliche Partei. Dies zeigt
die verstärkte Zusammenarbeit der Partei mit der Neonaziszene und Teilen
der "Autonomen Nationalisten" deutlich", erläuterte Wolf. Letztere sind
latent gewaltbereit und heben sich durch ihre schwarze Kleidung bewusst
vom gewohnten Auftreten der Neonaziszene ab.
Rechtsextremisten umwerben Jugendliche mit moderner Propaganda und
nutzen dabei bunt gestaltete Schülerzeitungen oder rechtsextremistische
Musik-CDs. Diesen rechtsextremistischen Strategien setzt der
Verfassungsschutz auch weiterhin jugendgerechte Aufklärung entgegen.
Bisher wurden 230.000 Exemplare vom Comic Andi 1 verteilt. Er ist
informativ und findet nach wie vor großen Anklang bei Schülern, Lehrern
und Eltern.
Comic zum Islamismus erhält internationales Lob
Medien in aller Welt, darunter die Washington Post, Hürriyet (Türkei),
The Star (Malaysia) sowie Straits Times (Singapur) loben in ihren
Berichten den einzigartigen Comic zum Islamismus (Andi 2), den der
nordrhein-westfälische Verfassungsschutz seit letztem Jahr verteilt.
Auch die internationale Konferenz der Sicherheitsbehörden in Stockholm
würdigte den Comic im März 2008 als nachahmenswertes Beispiel im Kampf
gegen den internationalen Terrorismus. Inzwischen erhielten die Schulen
ca. 100.000 Exemplare der ersten Auflage. "Auch hier bekommen wir
positive Resonanz", so Wolf.
Verstärkte Zusammenarbeit mit Islamlehrern und muslimischen Gemeinden
"Wir intensivieren die Zusammenarbeit mit Islamlehrern, aber auch mit
den muslimischen Gemeinden und den dortigen Imamen", erklärte der
Minister. Terroristische Organisationen versuchen, vermehrt junge
Muslime für ihren Kampf gegen den Westen zu ködern. Im Internet
übermitteln sie jungen Muslimen vermeintlich anti-islamische
Vorkommnisse verbunden mit der verfänglichen Botschaft, der Westen führe
einen Krieg gegen den Islam. Junge Muslime werden damit systematisch auf
den Kampf gegen die Westliche Welt eingeschworen und zu Anschlägen
verleitet. "Diesen Versuchen, junge Menschen zu radikalisieren und zu
Werkzeugen terroristischer Anschläge zu machen, müssen wir frühzeitig
entgegentreten", betonte Wolf.
DIE LINKE arbeitet gezielt mit DKP zusammen
"Nach wie vor finden sich bei der Partei DIE LINKE tatsächliche
Anhaltspunkte für den Verdacht extremistischer Bestrebungen. Deshalb
beobachten wir die Partei weiter", erklärte Wolf. Die derzeitigen
Grundsatzdokumente der Partei DIE LINKE NRW enthalten
revolutionär-marxistische Äußerungen, die mit der freiheitlichen
demokratischen Grundordnung nicht vereinbar sind. Auch gibt es innerhalb
der Partei eindeutig extremistische Strömungen, die großen Einfluss auf
die Partei haben. Zudem arbeitet die Linkspartei auf kommunaler Ebene
zum Teil mit weiteren linksextremistischen Gruppierungen zusammen. In
verschiedenen nordrhein-westfälischen Städten, unter anderem in
Gelsenkirchen und Essen, bildet sie mit der DKP eine gemeinsame
Ratsfraktion. Auch hält die Partei intensive Kontakte zu
linksextremistischen Organisationen im In- und Ausland.
"Die Zusammenarbeit der Linkspartei mit anderen Linksextremisten ist
Teil einer Gesamtstrategie der Partei", erklärte der Innenminister.
"Auch die Vereinigung mit der WASG kann über die
Verfassungsfeindlichkeit nicht hinwegtäuschen. Dies werden wir mit
besonderer Wachsamkeit beobachten."
Rückgang politisch motivierter Gewalttaten
Positiv bewertete Innenminister Dr. Wolf den Rückgang der politisch
motivierten Gewalttaten in 2007. Sie sanken im Vergleich zum Vorjahr
um 5,4 %. Hier wirkt sich vor allem der deutliche Rückgang der
rechtsextremistischen Gewalttaten um 14% von 172 auf 148 Straftaten aus.
Wolf: "Dies ist jedoch kein Grund zur Entwarnung. Die
rechtsextremistischen Straftaten sind nach wie vor auf einem hohen
Niveau und werden konsequent verfolgt."
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der politisch motivierten
Delikte in Nordrhein-Westfalen um 7,2 % bzw. 288 Taten. Dabei ist eine
Zunahme der linksextremistischen Straftaten zu verzeichnen. Diese wurden
überwiegend bei Gegendemonstrationen der rechtsextremistischen Szene
verübt.
Daneben gab es in 2007 auch vermehrt politisch motivierte Straftaten von
Ausländern. Bestimmend hierfür waren vor allem die Reaktionen auf die
polizeilichen Maßnahmen gegen Funktionäre der ehemaligen kurdischen
Arbeiterpartei PKK (jetzt KONGRA-GEL) sowie die Ereignisse an der
türkisch-irakischen Grenze.
Die
Landesforstverwaltung und die Feuerwehren haben jetzt gemeinsam eine
"Gefahrenabwehrkarte Wald" entwickelt
"Für den Notfall im Wald brauchen wir nicht nur eine entsprechende
Personal- und Geräteplanung, sondern auch aussagekräftiges und vor allem
einheitliches Informations- und Kartenmaterial", so Umweltminister
Eckhard Uhlenberg heute in Düsseldorf. "Mit diesen Karten ist es den
Feuerwehren und der Forstverwaltung in ganz Nordrhein-Westfalen erstmals
möglich, jede Waldfläche in ihrem Einsatzgebiet elektronisch auf einem
Computerbildschirm oder als herkömmlichen Kartenausdruck zu betrachten",
erklärte Innenminister Dr. Ingo Wolf.
Für die gesamte Landesfläche Nordrhein-Westfalens gibt es nun Karten im
Maßstab von 1:25.000 (TK 25). Diese Karten können in DIN A 3-Größe
ausgedruckt oder auf mobilen Computern angezeigt werden und geben im
Löschfahrzeug, in der Einsatzleitstelle und in den Krisenstäben der
Bezirksregierungen und der Landesregierung einen einheitlichen
Überblick. Feuerwehren und Landesforstverwaltung verwenden damit jetzt
erstmalig landesweit einheitliches Kartenmaterial. "So wird die
Zusammenarbeit bei Schadenslagen - ob bei Waldbränden oder
Aufräumarbeiten nach Stürmen - wesentlich vereinfacht", so Uhlenberg.
Verzeichnet sind das für LKW befahrbare Wegenetz sowie Wendeplätze im
Wald, Windwurfflächen des Sturmes Kyrill, stehende und fließende
Gewässer, die Kreisgrenzen und Informationen über Nadel- und Laubhölzer.
Einzelne Risikobereiche wie Sturmflächen werden durch eine
herausgehobene Darstellung klar abgegrenzt.
Die neue Gefahrenabwehrkarte wird in Kürze ebenso wie die
Vorgängerversion für alle Kommunen und Feuerwehren auch im
Informationssystem Gefahrenabwehr des Landes Nordrhein-Westfalen (IG
NRW) zur Verfügung stehen. Dort ist sie zum Beispiel neben den Karten zu
Überschwemmungsgebieten und bedeutenden Verkehrswegen eine weitere
wichtige Informationsquelle für die Gefahrenabwehr im Lande.
In den nächsten Tagen versendet das Innenministerium die DVDs mit dem
aktuellen Kartenwerk an die Gemeinden und Kreise. Gleichzeitig werden
die Regionalforstämter des Landesbetriebes Wald und Holz damit
ausgestattet. |
Die Stadt Duisburg erhält
einen Abschlag auf die Investitionspauschale in Höhe von 1.818.079,20
Euro und Schlüsselzuweisungen in Höhe von 22.916.676 Euro, also
insgesamt 24.734.755,20 Euro. |
Düsseldorf/Duisburg, 13.
März 2008 - Die Landesregierung wird den Kommunen Ende März Abschläge in
Höhe von insgesamt 650 Mio. EUR auszahlen. Das gab Innenminister Dr.
Ingo Wolf heute (13.3.) in Düsseldorf bekannt. Für die Jahre 2006, 2007
und 2008 werden je 280 Mio. Euro, 220 Mio. Euro und 150 Mio. Euro
bereitgestellt.
Die Abschlagszahlungen verteilen sich nach folgenden Kriterien auf die
Städte und Gemeinden: 87 Prozent fließen in die Schlüsselzuweisungen,
über die die Kommunen frei verfügen können, und 13 Prozent in die
Investionspauschale. Diese Aufteilung ist an das Verhältnis von
konsumtiven und investiven Zuweisungen in den jeweiligen
Gemeindefinanzierungsgesetzen angelehnt.
Beispiel:
Die Stadt Düsseldorf erhält einen Abschlag auf die Investitionspauschale
in Höhe von 2.042.774,54 Euro, als steuerstarke (sog. abundante) Kommune
jedoch keine Schlüsselzuweisungen.
Die Stadt Duisburg erhält einen Abschlag auf die Investitionspauschale
in Höhe von 1.818.079,20 Euro und Schlüsselzuweisungen in Höhe von
22.916.676 Euro, also insgesamt 24.734.755,20 Euro.
Damit reagiert die Landesregierung in einem ersten Schritt auf eine
Entscheidung des Verfassungsgerichts vom Dezember 2007. Das Gericht
hatte dem Land Ende vergangenen Jahres aufgegeben, über die bereits im
GFG 2006 gewährten Ausgleichsbeträge hinausgehende zu viel gezahlte
kommunale Beiträge zu den finanziellen Aufwendungen des Landes
Nordrhein-Westfalen aufgrund der Deutschen Einheit im Jahr 2006
auszugleichen. In welcher Höhe es tatsächlich zu Überzahlungen gekommen
ist, ist noch nicht bekannt. Daher stehen die Abschlagszahlungen noch
unter dem Vorbehalt der endgültigen Berechnung und Abrechnung.
|
Petitionsausschuss: Schnellere Bearbeitung der Beihilfeanträge erreicht |
Düsseldorf/Duisburg, 12.
März 2009 - Auf eine Bearbeitungszeit von Beihilfeanträgen innerhalb von
14 Tagen einschließlich der Auszahlung drängt der Petitionsausschuss des
Landtags Nordrhein-Westfalen. Ab April 2008 wird es zunächst eine
Bearbeitungszeit von drei bis vier Wochen geben, wie die Vorsitzende des
Ausschusses, Inge Howe, mitteilte.
Zahlreiche Eingaben, in denen die langen Bearbeitungszeiten der
Beihilfeanträge durch das Landesamt für Besoldung und Versorgung (LBV)
kritisiert wurden, haben den Petitionsausschuss zu drei
Erörterungsterminen mit dem Finanzministerium und dem LBV veranlasst.
Derzeit liegen die Bearbeitungszeiten bei acht Wochen und länger, trotz
wiederholter Ankündigungen, dass sich die Lage bessern werde. Inge Howe:
"Dieser Zustand ist unzumutbar. Der Petitionsausschuss ist deshalb aktiv
geworden und hat nun die Zusage, dass die Bearbeitungszeiten deutlich
verkürzt werden."
Das Finanzministerium soll bis zum 6. Mai dieses Jahres im
Unterausschuss "Personal" einen entsprechenden Bericht vorlegen. Die
Abgeordneten des Petitionsausschusses erwarten einen effizienten
Mitteleinsatz, den Einsatz moderner Software sowie die Überprüfung und
Straffung aller Abläufe, die mit dem Beihilfewesen zu tun haben. Da
nicht zuletzt die zahlreichen verwaltungsintensiven Änderungen im
materiellen Beilhilferecht (z.B. die Regelung zu den nicht
verschreibungspflichtigen Medikamenten) mit verantwortlich für die
langen Bearbeitungszeiten waren, engagiert sich der Ausschuss zudem für
eine Vereinfachung des Beihilferechts. |
Aktuelle
Stunde zum "Turbo-Abitur"
Eilantrag zur Stilllegungsplanung von Steinkohlezechen |
Düsseldorf/Duisburg, 10. März
2009 - Thema der Aktuellen Stunde in der Plenarsitzung am Mittwoch, 12.
März 2008, ist das G 8-Abitur. Der Aktuellen Stunde liegen sowohl ein
Antrag der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN "Keine Änderungen bei
'Turbo-Abitur'? - Landesregierung hat ihre Hausaufgaben nicht gemacht!"
als auch der SPD-Fraktion zugrunde: "Auch nach dem KMK-Beschluss weiter
Chaos durch das G 8-Abitur? Nordrhein-Westfalen muss seine hausgemachten
Probleme selber lösen!" Beide Fraktionen verweisen auf den Beschluss der
Kultusministerkonferenz zu den Möglichkeiten der Flexibilisierung beim
Abitur nach zwölf Jahren. Die Landesregierung ziehe daraus keine
Konsequenzen, belasse es bei kosmetischen Korrekturen des Turbo-Abiturs
und lasse die Schulen mit den Folgen der Streichung eines ganzen
Schuljahres allein. Die GRÜNEN fordern ein "sinnvolles Modell der
Schulzeitverkürzung mit Augenmaß". Die SPD hält den Ausbau des Ganztags
an Gymnasien für notwendig.
Den "Interkulturellen Dialog weiterentwickeln - Ergebnisse der
Gallup-Studie sorgfältig analysieren" lautet das Thema der von der
CDU-Fraktion beantragten Aktuellen Stunde am Donnerstag, 13. März 2008.
Das wissenschaftliche Großprojekt - Befragungen von Muslimen aus 35
Staaten - habe zu erstaunlichen Erkenntnissen geführt. So verehre die
überwiegende Mehrzahl der Muslime den technologischen Fortschritt im
Westen, das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Möglichkeit zur freien
Ausübung der Religion und das System der parlamentarischen Demokratie.
Die CDU sieht darin ermutigende Signale zur Weiterentwicklung des
interkulturellen Dialogs. Der Landtag müsse sich mit den Auswirkungen
für NRW befassen.
Mit ihrem Eilantrag "Die Koalition muss ihre Fehler bei den
Steinkohleverhandlungen korrigieren" fordert die Fraktion Bündnis 90/DIE
GRÜNEN die Vorlage einer transparenten Stilllegungsplanung für alle
Zechenstandorte. Hintergrund ist der für den 2. April 2008 angekündigte
entsprechende Beschluss von RAG/DSK. Die GRÜNEN fordern die
Veröffentlichung dieser Planungen, damit die von Bergschäden betroffenen
Bürgerinnen und Bürger und die an den Standorten Beschäftigten sich
darauf einrichten können. Der Eilantrag wird in der Plenarsitzung am
Donnerstag, 13. März 2008, aufgerufen werden. |
Sportplakette des Landes |
Düsseldorf/Duisburg, 9. März
2009 - "Mehr als eine halbe Million Menschen in Nordrhein-Westfalen
engagieren sich ehrenamtlich, damit andere Sport treiben können", sagte
Innen- und Sportminister Dr. Ingo Wolf in Düsseldorf. "Die Arbeit dieser
Helfer muss aber noch mehr gesellschaftliche Anerkennung erfahren." In
Vertretung des Ministerpräsidenten verlieh Wolf acht Ehrenamtlichen und
Sportlern, die über Jahrzehnte ihr Engagement im Sport in den Dienst der
Gemeinschaft gestellt haben, die Sportplakette des Landes
Nordrhein-Westfalen.
"Durch das neue Bündnis für den Sport, das die Landesregierung im
Februar mit dem Landessportbund geschlossen hat, wird das Ehrenamt
nochmals aufgewertet", erklärte der Sportminister. Neue
projektorientierte Angebote wie die "Sporthelfer-Ausbildung" sollen auch
bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen Interesse für das Ehrenamt
wecken. Daneben werden die traditionellen Instrumente zur
Ehrenamtsförderung beibehalten und ausgebaut.
Die Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen wird seit 1959
verliehen. 747 ehrenamtlich Engagierte, Sportlerinnen und Sportler sowie
drei Mannschaften wurden bisher mit dieser höchsten Sportauszeichnung
des Landes Nordrhein-Westfalen geehrt.
Die Laudationes auf die Preisträger hielt der im Innenministerium für
den Sport zuständige Parlamentarische Staatssekretär Manfred Palmen.
Mit der Sportplakette des Landes wurden ausgezeichnet:
Josef Bowinkelmann, Mülheim an der Ruhr,
begann 1963 als Kassierer in seinem Verein, um bald darauf
Vereinsvorsitzender, Geschäftsführer und Vorsitzender des Fußballkreises
sowie Vorsitzender des Stadtsportbundes Düsseldorf zu werden.
1977 wählten ihn die Delegierten erstmals in die Beiräte des
Fußballverbandes Niederrhein und des Westdeutschen Fußball- und
Leichtathletik-Verbandes. 1989 wurde er Vizepräsident des FVN bzw.
Präsidiumsmitglied des WFLV.
2001 übernahm er den Vorsitz des DFB-Ausschusses für Breitensport und
wurde DFB-Vorstandsmitglied.
In den Vorstand des Landessportbundes NRW zog er 1985 ein; von 1989 bis
Anfang 2008 war er Schatzmeister. Er wurde Geschäftsführer und
Schatzmeister der Sporthilfe e.V. und Verwaltungsdirektor des
Sportkrankenhauses Hellersen. Daneben übernahm er das Amt des
Schatzmeisters der Special Olympics NRW.
Josef Bowinkelmann erhielt die silberne und die goldene Ehrennadel in
besonderer Ausführung sowie den Ehrenring des FVN, die silberne
Ehrennadel des WFLV und die Verdienstnadel des DFB.
Ingrid Fischer, Lüdenscheid,
wurde sehr früh Übungsleiterin in ihrem Turnverein. 1992 bis 2002 war
sie Vereinsvorsitzende, 2005 übernahm sie die Geschäftsführung.
Sie wurde Gaukinderturnwartin im Lenne-Volme-Turngau, Beisitzerin im
Vorstand der Westfälischen Turnerjugend, dort auch
Landeskinderturnwartin und 1988 bis 1990 war sie Bundesjugendturnwartin.
1993 bis 2001 übernahm Ingrid Fischer den Vorsitz des Frauenbeirates im
Landessportbund NRW. Hiermit verbunden war ein Sitz im Präsidium. 1997
bis 2005 war sie Vizepräsidentin des LSB und vertrat diesen im Vorstand
der Sporthilfe e.V. Seit 2005 ist sie Ehrenmitglied in beiden
Organisationen.
Ihr Verein ehrte sie, indem er ihr nacheinander die bronzene, silberne
und goldene Ehrennadel verlieh. Ingrid Fischer erhielt den Ehrenbrief
des Lenne-Volme-Turngaus, die Ehrenplakette des WTB, die Ehrennadel und
den Ehrenbrief des DTB.
Erich Goebels, Bonn,
engagierte sich 1970 als Vorsitzender des DJK Bonn Süd 04 für die Fusion
seines Vereins mit dem Kessenicher Ball-Spiel-Club zum SC Fortuna Bonn.
Unter seinem Vorsitz wandelte sich der ursprünglich reine Fußballclub zu
einem Familiensportverein und wurde so zu einem der größten Bonner
Sportvereine.
1996 initiierte Erich Goebels die Zusammenführung der
Volleyballabteilungen des SC Fortuna Bonn und der Schwimm- und
Sportfreunde Bonn. Als Abteilungsleiter und Vorstandsmitglied beider
Vereine hatte er großen Anteil am Erstarken des Bonner Volleyballsports.
Für seine erfolgreiche Arbeit verlieh ihm bereits 1989 der
Fußball-Verband Mittelrhein die goldene Ehrennadel. 1996 überreichte ihm
die Stadt Bonn die Sportplakette der Stadt. Und nachdem Erich Goebels
nach 28 Jahren seinen Vereinsvorsitz abgegeben hatte, wurde er zum
Ehrenvorsitzenden ernannt.
Steffi Nerius, Leverkusen,
wechselte 1992 zum TSV Bayer Leverkusen. Seitdem entwickelte sich die
Speerwerferin zu einem Aushängeschild des nordrhein-westfälischen
Sports.
Sie gewann vier Deutsche Meistertitel und wurde sechsmal DM-Zweite. Im
Europacup feierte sei zwei Siege und einen zweiten Platz. Bei den
Europameisterschaften in München 2002 errang sie den Vizetitel; 2006 in
Göteborg gelang ihr dann der entscheidende Wurf und sie wurde
Europameisterin. Bei fünf Weltmeisterschaftsstarts stand sie zweimal auf
dem Siegerpodest und gewann jeweils Bronze. Sie startete bislang bei
drei Olympischen Spielen. 2004 gewann sie die Silbermedaille in Athen -
ein besonderer Höhepunkt ihrer sportlichen Laufbahn.
Auch als Trainerin behinderter Nachwuchsleichtathleten hat Steffi Nerius
auf sich aufmerksam gemacht.
Sie ist Mitglied des Sportlandkomitees Nordrhein-Westfalen und erhielt
im Jahr 2005 die Sportehrenmedaille des Landes.
Walter Schneeloch, Bergisch Gladbach,
schaffte 1970 mit dem TuS Lindlar den Aufstieg in die
Fußball-Verbandsliga. Später engagierte er sich als Spielertrainer, bis
er 1988 die Funktionärslaufbahn einschlug und Vereinsvorsitzender wurde.
1992 bestimmte ihn der Kreistag zum Kreisvorsitzenden des Fußballkreises
Rhein-Berg. Der Verbandstag des Fußballverbands Mittelrhein wählte ihn
im gleichen Jahr zum Vizepräsidenten. Dieses Amt zog eine weitere
Aufgabe nach sich: Er wurde Beisitzer im Präsidium des Westdeutschen
Fußballverbandes.
1993 wurde er Präsidiumsmitglied des Landessportbundes NRW, im Jahr 2001
dessen Vizepräsident und im Juni 2005 schließlich Präsident.
Im gleichen Jahr wurde Walter Schneeloch zum Vorstandsvorsitzenden der
Führungsakademie des damaligen Deutschen Sportbundes berufen und ein
Jahr später zum Vizepräsidenten des neu gegründeten Deutschen
Olympischen Sportbundes gewählt.
Der FVM zeichnete ihn mit der silbernen und goldenen Ehrenadel sowie mit
dem Ehrenring aus.
Maria Windhövel, Essen,
wurde 1987 Vorstandsmitglied des Deutschen Sportlehrerverbandes
Landesverband Nordrhein-Westfalen.
Daneben arbeitete sie seit 1989 in verschiedenen Ausschüssen des
Landessportbundes NRW. 1993 übernahm sie den Vorsitz des Ausschusses
Sport und Gesundheit, sowie den stellvertretenden Vorsitz im
Breitensportausschuss und in der Landesarbeitsgemeinschaft
"Rehabilitationssport". 1998 bis 2005 kam der Vorsitz des Ausschusses
"Sport der Älteren" hinzu.
1993 wurde Maria Windhövel Präsidiumsmitglied des LSB.
Als Vorsitzende leitete sie die unabhängige Expertenkommission des
Landes NRW gegen Doping und Medikamentenmissbrauch.
1993 bis 2002 war Maria Windhövel stellvertretendes Mitglied der
Medienkommission der Landesanstalt für Medien. 2002 wurde sie
Vollmitglied. 2006 übernahm sie den stellvertretenden Vorsitz im
Ausschuss für Forschung und Medienkompetenz.
Wolfgang Zapfe, Essen,
wurde 1972 erstmals in den Vorstand des Nordrhein-Westfälischen
Ruder-Verbandes gewählt. Er war bis zu seinem Ausscheiden 2004
nacheinander Mitglied im Jugendausschuss, Landesjugendleiter, Referent
für Leistungssport und stellvertretender Vorsitzender.
Über dreißig Jahre war er Kassenwart im Schülerruderverband NRW. Seit
1971 unterstützt er die Schülerinnen und Schüler beim Bundesfinale
"Jugend trainiert für Olympia.
Seit 1989 leitet er den Landesleistungsstützpunkt Rudern in Essen.
Auf kommunaler Ebene war er von 1975 bis 2003 Mitglied im Ausschuss für
den Schulsport und ist seit 1992 Mitarbeiter im Arbeitskreis
"Leistungssport".
Im Landessportbund Nordrhein-Westfalen wurde er 1976 Mitglied im
Jugendausschuss, später im Landesausschuss "Leistungssport". Von 2001
bis Anfang 2008 war Wolfgang Zapfe Mitglied im Präsidium des
Landessportbundes.
Für seine zahlreichen Verdienste erhielt er die Sportplakette der Stadt
Essen sowie die Ehrenplakette des Nordrhein-Westfälischen
Ruder-Verbandes. 1992 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande
verliehen. |