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LKA-NRW: GEGEN Wohnungseinbrecher und FÜR Ihre Sicherheit: "Riegel vor! - Sicher ist sicherer."
Aktionswochenende der Polizei NRW gegen Wohnungseinbruchdiebstahl vom 25. bis 27.10.2024

Düsseldorf/Duisburg, 22. Oktober 2024 - 3.533 angezeigte Wohnungseinbrüche mehr in NRW. Im Jahr 2023 stieg die Zahl von 23.528 (2022) auf 27.061 Fälle. Damit setzt sich der Anstieg nach der Beendigung der Coronaschutzmaßnahmen fort.  

Wohnungseinbrüche nehmen insbesondere in der dunklen Jahreszeit, der "Hauptsaison" professioneller Einbrechergruppen zu. Sie beginnt in diesem Jahr mit der Zeitumstellung am 27. Oktober 2024.  
Während Sie noch bei der Arbeit sind, die Kinder abholen oder einkaufen, nutzen Einbrecher den Schutz der frühen Dunkelheit, um Wohnungen auszuspähen und auszuräumen. In Sekundenschnelle werden Fenster oder Türen aufgehebelt, im Haus oder in der Wohnung die Schränke durchsucht, Schubladen herausgerissen und Inhalte auf der Suche nach Wertvollem wahllos auf dem Boden verteilt.  

Allein die Vorstellung, dass fremde Menschen die persönlichsten Sachen angefasst haben, kann bewirken, dass sich Bewohner in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr sicher und geborgen fühlen. Neben den Sachschäden schmerzt oft der Verlust von Erinnerungsstücken, die nicht ersetzt werden können.  

Einbrecher schlagen dann zu, wenn die Gelegenheit günstig ist. Sie haben weder Zeit noch Geduld, sich lange an gut gesicherten Türen oder Fenstern zu schaffen zu machen. Sie haben es auf schnelle Beute abgesehen, um damit unerkannt verschwinden zu können.  

Der Polizei Nordrhein-Westfalen liegt Ihre Sicherheit am Herzen.  
Vom 25. bis 27. Oktober 2024 startet sie mit einem Aktionswochenende gegen den Wohnungseinbruchdiebstahl in die dunkle Jahreszeit. Mit vielen Veranstaltungen im ganzen Land macht die Polizei NRW an diesem Wochenende auf das Thema aufmerksam und beantwortet Ihre Fragen zum Einbruchschutz.  

Die Polizei NRW berät Sie kostenfrei und herstellerneutral, wirbt für Wachsamkeit in der Nachbarschaft und appelliert, verdächtige Beobachtungen sofort über den Notruf 110 der Polizei zu melden.  

Auf der Internetseite
www.einbruchschutz.polizei.nrw erhalten Sie wichtige Informationen zum Thema. Auf den jeweiligen Terminseiten der Polizeibehörden in NRW finden Sie Veranstaltungen ganz in Ihrer Nähe.  

Schieben Sie Einbrechern einen Riegel vor!     
Lassen Sie sich kostenfrei von der Polizei zum Einbruchschutz beraten.  
Seien Sie aufmerksam, auch wenn es nicht um Ihre eigenen vier Wände geht.
Wählen Sie bei ungewöhnlichen oder verdächtigen Beobachtungen die 110!  

 

LKA-NRW: Die Polizei NRW hat ein Auge auf Taschendiebe - Halten Sie ein Auge auf Ihre Tasche!

Düsseldorf/Duisburg, 7. Oktober 2024 - Mit den Tipps des LKA NRW kann man Langfingern die Tour vermasseln. Deshalb lautet die Botschaft zur aktuellen Aktionswoche gegen Taschendiebstahl: "Augen auf und Tasche zu!"  

Ein Moment der Unachtsamkeit, ein kleiner Schubs in der Menge - und plötzlich ist die Geldbörse weg. Taschendiebe sind flink, geschickt und immer auf der Suche nach günstigen Gelegenheiten. Doch die Polizei in NRW hat sie im Blick und startet mit der diesjährigen Aktionswoche zum Kampf gegen Taschendiebe wieder eine offensive Präventionskampagne. In Kombination mit gezielten Einsätzen will die Polizei so die Zahl der Diebstähle weiter senken.  

Aktuelle Zahlen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik zeigen: Im vergangenen Jahr wurden in Nordrhein-Westfalen insgesamt 39.519 Taschendiebstähle registriert. Das entspricht einer Zunahme von 5,89% im Vergleich zum Vorjahr. Besonders in belebten Städten und auf gut besuchten Veranstaltungen schlagen die Diebe zu - dort, wo viele Menschen dicht gedrängt unterwegs sind, fühlen sich die Langfinger sicher.  

Doch wer ein paar Tipps berücksichtigt, wird nicht so schnell Opfer von Taschendieben.
"Wachsame Augen und ein paar einfache Vorsichtsmaßnahmen genügen oft schon, um den Dieben die Tour zu vermasseln," betont Ingo Wünsch, Direktor des LKA NRW.  

Gemeinsam gegen Taschendiebstahl - So schützt man sich:     
- Handtaschen dicht an den Körper: Wer seine Tasche mit lockerer Hand über der Schulter trägt, macht es Taschendiebe leicht      unbemerkt zuzugreifen. Besser: festhalten bzw. auf der Körpervorderseite tragen und immer im Blick behalten!     
- Wertsachen in den Innentaschen verstauen: Geldbörsen gehören nicht in den offen auf dem Rücken getragenen Rucksack, sondern      in die Innentaschen von Jacken oder anderen Kleidungsstücken - sicher und schwer zugänglich für Langfinger.     
- Ablenkungsmanöver erkennen: Ein vermeintlich versehentliches Anrempeln oder der Hinweis auf den "Schmutz" an der Jacke sind      klassische Tricks, um abzulenken. Nicht darauf reinfallen, sondern aufmerksam bleiben!     
- Und wenn doch mal etwas passiert: Melden Sie den Vorfall umgehend der Polizei!  

Weitere Informationen, nützliche Tipps und Präventionsbroschüren finden Sie unter https://polizei.nrw/artikel/taschendiebstahl-augen-auf-und-tasche-zu-langfinger-sind-immer-unterwegs  

Gemeinsam gegen Taschendiebe - wir lassen nicht locker!

 

LKA-NRW: Umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen wegen des Verdachts der illegalen Entsorgung belasteter Böden im Tagebau Garzweiler  
Gemeinsame Pressemeldung der Zentralstelle für die Verfolgung der Umweltkriminalität in NRW (Staatsanwaltschaft Dortmund) und des Landeskriminalamtes NRW

Düsseldorf/Duisburg, 3. September 2024 - Über 150 Einsatzkräfte des Landeskriminalamtes NRW (LKA NRW), der Staatsanwaltschaft Dortmund und weiterer Behörden haben heute 27 Durchsuchungsbeschlüsse in einem Ermittlungsverfahren gegen einen 56 Jahre alten Unternehmer, seinen 24-jährigen Sohn sowie vier weitere Beschuldigte in Grevenbroich, Jüchen, Krefeld und anderen Orten vollstreckt.  

Die im Baustoffsektor tätigen Beschuldigten sind verdächtig, mehrere tausend Lieferdokumente von Entsorgungsbetrieben gefälscht zu haben, um mit Schadstoffen belasteten Bodenaushub nicht kostspielig entsorgen zu müssen, sondern tonnenweise illegal im Tagebau Garzweiler Jüchen zu entladen. Den Kunden wurde mit diesen gefälschten Belegen die ordnungsgemäße Entsorgung vorgespiegelt und entsprechend hoch in Rechnung gestellt.  

Nach den bisherigen Erkenntnissen sollen sich der 56-Jährige und sein Sohn zur Durchführung der Transporte unter anderem von Großbaustellen teilweise mehrerer Subunternehmer bedient haben.  

Die Zentralstelle für die Verfolgung der Umweltkriminalität in NRW (ZeUK NRW) ermittelt daher gegen die Beschuldigten wegen des Verdachts der Bodenverunreinigung, des unerlaubten Umgangs mit Abfällen, des banden- und gewerbsmäßigen Betruges sowie entsprechend begangener Urkundenfälschungen und Fälschungen technischer Aufzeichnungen.  

Die Tatvorwürfe gehen auf eine Strafanzeige der Bezirksregierung Düsseldorf zurück. Aufgrund des Tatverdachts gegen die Beschuldigten haben die ZeUK NRW und eine zu diesem Zwecke eingesetzten Ermittlungskommission des LKA NRW die Ermittlungen aufgenommen. Diese werden durch die Vernetzungsstelle Umweltkriminalität im LKA NRW (VStUK) unterstützt.  

Die Ermittlungen dauern - auch mit Blick auf etwaige weitere Tatbeteiligte - an.  

 

LKA-NRW: Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen bewertet mehrere Gewaltdelikte mit Todesfolge nachträglich als Taten mit rechtsextremistischer Motivation

Düsseldorf/Duisburg, 3. September 2024 - Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) hat 30 zurückliegende Gewaltdelikte zwischen den Jahren 1984 und 2020 mit Todesopfern aus NRW auf einen möglichen rechten Hintergrund überprüft. Anlass war die Neubewertung eines Falles aus dem Jahr 2003, der nachträglich als rechtsextremes Tötungsdelikt anerkannt wurde. Das Ministerium des Innern Nordrhein-Westfalen beauftragte daraufhin ein interdisziplinäres Expertenteam des LKA NRW, strittige Fälle zu identifizieren und mit unvoreingenommenem Blick aus der heutigen Perspektive erneut zu betrachten.  

Gemeinsam mit Innenminister Herbert Reul stellen LKA-Direktor Ingo Wünsch und Verantwortliche der Projektgruppe "ToreG NRW" (Todesopfer rechter Gewalt in NRW) am Dienstag, 3. September, die Ergebnisse vor:
Sieben der geprüften Fälle bewerten die Experten als Taten mit einer politischen Tatmotivation, daher halten sie in einigen Fällen eine entsprechende Korrektur in den polizeilichen Statistiken für erforderlich.  
Insbesondere für die Hinterbliebenen ist die erfolgte Aufarbeitung wichtig. "Dass wir die Fälle aus der Vergangenheit neu betrachtet und bewertet haben, war erforderlich", sagt Innenminister Herbert Reul. "Handelt es sich um Rechtsextremismus, soll er als solcher benannt und in der Statistik erfasst sein."  

Mit aller Akribie analysierte die Expertengruppe unter Leitung eines Politikwissenschaftlers über ein Jahr lang die Gewaltverbrechen aus den Jahren 1984 bis 2020 und zog dafür Gerichtsurteile und Verfahrensakten hinzu. Handlungsleitend war die Frage, ob die Tötung eines oder mehrerer Menschen rechtsextremistisch motiviert war.  

"Mit dem Projekt ToreG NRW stellen wir uns der gesellschaftlichen Verantwortung als Polizei NRW. Das interdisziplinäre Projektteam meines Hauses verfolgte den Ansatz, bei der Bewertung auch die heutige Erkenntnislage sowie zeitgemäße gesellschaftliche Perspektiven und Sensibilitäten auf Rechtsextremismus mit einzubeziehen", sagt Ingo Wünsch, Direktor des LKA NRW.  

Weitere ausführlichere Informationen zum Projekt zur Klassifikation von Todesopfern rechter Gewalt in NRW (ToreG NRW) sowie zu den 30 Fällen aus Nordrhein-Westfalen, die geprüft wurden, sind einem veröffentlichtem Handout zu entnehmen.

 

LKA-NRW: Polizei warnt vor aktueller Betrugsmasche "Quishing"
Gefälschte Briefe von vermeintlichen Kreditinstituten im Umlauf

Düsseldorf/Duisburg, 25. August 2024 - "Quishing" nennt sich die neue Masche, bei der Kriminelle versuchen, sensible Daten von ihren Opfern mittels QR-Code zu erbeuten.  
Aktuell sind in einigen Bundesländern gefälschte Briefe im Umlauf, die den Anschein erwecken, von namhaften Kreditinstituten zu stammen. Diese Schreiben wirken zunächst professionell und sollen so das Vertrauen der Empfänger gewinnen.  
Beim so genannten "Quishing" machen sich die Täter die inzwischen weite Verbreitung von QR-Codes zunutze. Sie spähen über diesen Weg insbesondere schutzwürdige persönliche Daten und Passwörter aus.  
Bei der aktuell beobachteten Masche täuschen Täter eine briefliche Mitteilung der Bank vor, in der sie einen QR-Code unterbringen, der dazu führen soll, dass Opfer ihre Bankdaten preisgeben.  

So funktioniert der Betrug: Die Opfer scannen mit ihrem Mobiltelefon einen QR-Code ein und folgen dem dahinter befindlichen Link. Je nach Gerät und Browser ist hierbei auf den ersten Blick nicht zu erkennen, dass der Link nicht zu der tatsächlichen Website des Anbieters führt, sondern zu einer Fake-Seite. Dort geben die Opfer dann ihre Zugangsdaten ein oder veranlassen einen Geldtransfer.   Die Polizei warnt eindringlich davor, auf solche Schreiben zu reagieren oder die geforderten Daten preiszugeben.  

So schützen Sie sich: Seien Sie wachsam und kritisch. Kontaktieren Sie im Zweifelsfall den angeblichen Absender (zum Beispiel Ihre Bank) selbstständig über die offiziellen Kommunikationswege.  
Grundsätzlich sollten Sie einen QR-Code erst dann scannen, wenn die Integrität und Rechtschaffenheit des Erstellers feststehen. Seien Sie bei der Nutzung von QR-Codes genauso sorgfältig wie beim Umgang mit E- Mails von unbekannten Absendern mit unbekannten Anhängen.  
Nutzen Sie zum Schutz Ihrer eigenen Daten bei Passwörtern und auch beim Online-Banking immer eine Multi-Faktor-Authentifizierung. Hierbei fehlt den Kriminellen der zweite oder dritte Faktor, selbst wenn sie durch Phishing Ihre Daten erhalten haben sollten.  

Sollten Sie einen solchen Betrugsversuch bemerken oder bereits darauf reagiert haben, wenden Sie sich umgehend an die Polizei. Wenn es bereits zu Geldverfügungen gekommen ist, kontaktieren Sie unmittelbar das Kreditinstitut und lassen Sie Ihr Konto sperren. Nutzen Sie den Sperr-Notruf 116116.

 

LKA-NRW: Abschiebung eines in der Türkei festgenommenen 38-Jährigen mit Clan-Bezügen
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Dortmund und des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen

Düsseldorf/Duisburg, 5. August 2024 - Der als Sammy Miri bekannte und wegen bandenmäßigen Handels mit Kokain in neun Fällen gesuchte Beschuldigte, den die türkischen Behörden bereits am 16.03.2024 in Antalya/Türkei festgenommen hatten, ist am 03.08.2024 nach Deutschland abgeschoben worden.  

Das Amtsgericht Dortmund verkündete ihm noch am Samstag (03.08.2024) den seinerzeit ergangenen Haftbefehl sowie einen weiteren Haftbefehl, der Taten betrifft, die der Beschuldigte aus der Türkei heraus begangen haben soll. Insoweit wird ihm ebenfalls Handeltreiben mit Kokain vorgeworfen.  

Zielfahnder des LKA NRW, der zuständige Sonderdezernent der Staatsanwaltschaft Dortmund sowie beteiligte Bundesbehörden waren in enger Zusammenarbeit über drei Jahre mit der aufwändigen Fahndung nach dem Beschuldigten befasst.  
Die Ermittlungen dauern an.

 

LKA-NRW: Fake im Posteingang: Nicht anklicken! Nicht antworten! Nicht zahlen!
Das Landeskriminalamt NRW warnt vor gleich zwei Betrugsmaschen: Phishing-Mails & gefälschte Rechnungen

Düsseldorf/Duisburg, 18. Juli 2024 - Mit korrekten Angaben in gefälschten E-Mails oder richtigen Summen in gefälschten Rechnungen versuchen Betrüger, ihre Opfer in eine fiese Falle tappen zu lassen. Die Experten des Cybercrime Kompetenzzentrums im Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) warnen vor diesen Maschen. Im Rahmen aktueller Ermittlungen stellten sie fest, dass sowohl das Aufkommen von Phishing-Angriffen als auch der Versand von Fake-Rechnungen hoch ist.  

Die Gefahr ist groß: Die Fälschungen wirken echt und erwecken bei den Betroffenen den Eindruck, dass es sich um bekannte Kontaktpersonen handelt. Das nutzen die Kriminellen als Einstieg: Ihr Ziel ist es, an Geld und/oder sensible Daten zu gelangen.  
Bei Phishing-Mails streben die Täter an, über harmlos wirkende Links Zutritt zu den IT-Systemen der betroffenen Unternehmen und Einrichtungen zu bekommen und so auf sensible Daten zugreifen zu können. Der Versand der gefälschten E-Mails an alle auffindbaren Kontakte ermöglicht eine Ausbreitung, gegebenenfalls auch auf weitere Firmen. Durch die voreilig angeklickten Links wird Malware verbreitet. Die Folge ist die Kompromittierung der Firmen-Infrastruktur.  

Die Kriminellen gehen dabei höchst professionell vor: Phishing-Mails sind schwer identifizierbar, da sie von bekannten (vermeintlich vertrauensvollen) Absendern stammen und häufig sprachlich einwandfrei formuliert sind. In einigen Fällen wird zudem konkreter Bezug auf eine bestehende Kommunikation genommen. Oftmals wird außerdem der Eindruck erweckt, dass Dokumente vertrauenswürdiger Anbieter zum Download bereitstehen. Dafür soll der Empfänger einen Link anklicken und Zugangsdaten eingeben. Passiert dies, werden die E-Mail-Konten der Geschädigten übernommen, die Inhalte der E-Mails werden analysiert und eine neue Angriffswelle startet.  

Gefälschte Rechnungen sind ebenfalls schwer zu erkennen. Die Betrüger nutzen echte Rechnungen mit korrekten Daten und Summen als Vorlage, geben bei ihren Fälschungen dann aber eine angeblich neue Kontoverbindung an. Das entsprechende Konto haben sie im Vorfeld eingerichtet und so zahlen die Opfer eine hohe Geldsumme an den falschen Empfänger. Vor allem Unternehmen, Organisationen und die öffentliche Verwaltung sind im Visier dieser Täter.  

Um die Betrüger an ihrem Vorgehen zu hindern, weist das LKA NRW darauf hin, wie wichtig umfassende Sicherheitskonzepte und die Sensibilisierung von Mitarbeitenden sind.
Die Experten raten:     
• Links nicht unüberlegt anklicken!     
• Antworten Sie nicht auf verdächtige E-Mails! Schreiben Sie die Ansprechpartner eigenständig mit einer neuen E-Mail an.     
• Rechnungen nicht ohne kritische Prüfung zahlen! Fragen Sie den Absender bei Änderungen von Bankverbindungen über einen anderen Kommunikationskanal, ob die Information stimmt.     
• Vergewissern Sie sich, mit wem Sie es zu tun haben. Bei geringsten Abweichungen sollten Sie stutzig werden.     
• Halten Sie bei möglichen Änderungen in jedem Fall Rücksprache mit Ihrer Bank.     
• Übermitteln Sie keine persönlichen oder vertraulichen Daten per E-Mail.     
• Kontrollieren Sie regelmäßig Ihren Kontostand sowie Ihre Kontobewegungen. So können Sie schnell reagieren, falls ungewollte Aktionen stattgefunden haben.     
• Achten Sie auf einen Grundschutz Ihrer Hard- und Software.     
• Sensibilisieren Sie Mitarbeitenden dafür, dass E-Mails und Rechnungen stets auf Unregelmäßigkeiten geprüft werden müssen.     
• Überprüfen Sie kritisch Anfragen, die vermeintlich von Ihren Gläubigern stammen. Wenn diese Sie bitten, die Bankverbindung zu ändern, fragen Sie telefonisch nach, ob eine Änderung der Kontonummer wirklich beauftragt wurde.     
• Vermeiden Sie Originalrechnungen in die Hände von Dritten gelangen zu lassen.     
• Sollten Sie eine Täuschung bemerken und bereits eine Überweisung vorgenommen haben, informieren Sie umgehend Ihr Geldinstitut und wenden Sie sich an die Polizei.     
• Beschränken Sie die Informationen, die in Sozialen Medien über das Unternehmen preisgegeben werden.  

Um Online-Kriminellen adäquat zu begegnen, wurde im Jahr 2011 das Cybercrime-Kompetenzzentrum im LKA NRW eingerichtet. Verantwortliche von Unternehmen, die feststellen, dass sie zum Opfer einer Cyberattacke geworden sind, können direkten Kontakt zu den Mitarbeitenden des Single Point of Contact (SPoC) des Cybercrime-Kompetenzzentrums aufnehmen. Die Experten sind telefonisch unter 0211/ 939-4040 oder per E-Mail an cybercrime.lka@polizei.nrw.de erreichbar.

 

LKA-NRW: Hakuna Matata: Ermittler des Landeskriminalamtes NRW folgen Tatverdächtigem bis nach Afrika
Europäische Staatsanwaltschaft ermöglicht Festnahme auf entferntem Kontinent

Düsseldorf/Duisburg, 23. Juni 2024 - Das langersehnte Wiedersehen mit seiner Frau hatte sich ein mutmaßlicher Betrüger mit dänischer Staatsbürgerschaft wohl ganz anders vorgestellt. Statt mit seiner Liebsten von dort in den geplanten Familienurlaub aufzubrechen, ging es für ihn direkt ins Gefängnis. Vor Ort warteten schon die kenianischen Sicherheitsbehörden und nahmen ihn fest. Sechs Monate hatte der Däne sich verstecken können, war von Europa bis nach Afrika geflüchtet. In Kenia nahm seine Flucht schließlich ein Ende. Seine eigenen Verwandten brachten die Ermittlerinnen und Ermittler auf die richtige Spur. Nun muss sich der 50-Jährige in Deutschland für sein Handeln verantworten. Um ihn dafür zu überführen, folgten ihm Ermittler des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) bis auf den entfernten Kontinent.  

Was nach der Story eines spannenden Kriminalromans klingt, hat sich kürzlich so zugetragen. Der Zugriff erfolgte nach einer mehrmonatigen Überwachungsaktion Ende Mai in Kenia. In enger, länderübergreifender Zusammenarbeit kamen ihm die Europäische Staatsanwaltschaft (EUStA), dänische Sicherheitsbehörden, die Steuerfahndung Nürnberg, das Bundeskriminalamt (BKA) und das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen durch gemeinsame Ermittlungen auf die Schliche. Das vereinbarte Treffen mit seiner Ehefrau, die ihm für einen Urlaub hinterherreiste, bot schließlich den passenden Zeitpunkt und Ort, um den Tatverdächtigen zu ergreifen.  

Unter dem Codenamen Goliath führte das Zentrum der EUSta in Hamburg im Vorfeld Untersuchungen durch. Als mutmaßlicher Drahtzieher einer kriminellen Vereinigung wird dem Verdächtigen vorgeworfen, für ein betrügerisches Umsatzsteuerkarussel in Höhe von 85 Millionen Euro mitverantwortlich zu sein. Viel Geld, das durch den illegalen internationalen Handel mit Unterhaltungselektronik erwirtschaftet worden sein soll. Durch ein komplexes System sollen EU-Vorschriften für grenzüberschreitende Transaktionen unterlaufen worden sein. Ein Teil der illegalen Geschäfte wurde in Nordrhein-Westfalen abgewickelt, weshalb das LKA NRW maßgeblich in die Ermittlungen eingebunden ist. Anlass für die Flucht des Beschuldigten war eine Aktion gegen die kriminelle Vereinigung, die am 22. November 2023 in Dänemark, Düsseldorf und Dortmund stattfand. Bei dieser wurde zudem ein weiterer mutmaßlicher Drahtzieher des betrügerischen Systems verhaftet.  

Inzwischen sitzt der jetzt festgenommene Verdächtige in Deutschland in Haft. Auf Ersuchen der EUStA wurde ein Europäischer Haftbefehl ausgestellt und von den Ermittlern der Abteilung für Organisierte Kriminalität des LKA NRW von Afrika nach Europa umgesetzt. Anfang Juni erfolgte dann die Festnahme am Flughafen in Frankfurt, zuvor hatte der Däne über eine Woche im Gefängnis in Nairobi verbracht.  

Die unkomplizierte, länderübergreifende Zusammenarbeit konnte vor allem durch die seit Juni 2021 bestehende Europäische Staatsanwaltschaft (EUStA) umgesetzt werden. Die EUStA - auch bekannt als European Public Prosecutor's Office (EPPO) - mit Sitz in Luxemburg ist eine unabhängige Institution der Europäischen Union. Sie wurde gegründet, um Straftaten zu bekämpfen, die den gemeinsamen finanziellen Interessen der EU schaden. Durch die Arbeit der EUStA soll das Geld der europäischen Steuerzahler besser geschützt werden. Ziel ist ein konsequentes Vorgehen gegen Straftaten wie Geldwäsche, Korruption und grenzüberschreitenden Mehrwertsteuerbetrug. Dafür arbeitet sie eng mit nationalen Staatsanwaltschaften, Ermittlungsbehörden und mit europäischen Ämtern zusammen.  

Bevor die EUStA vor drei Jahren ihre Arbeit aufgenommen hat, konnten nur die nationalen Behörden Betrug gegen den EU-Haushalt untersuchen und verfolgen. Dass ihre Befugnisse an den nationalen Grenzen endeten, stellte sich dabei als Problem heraus. Inzwischen kann durch die EUStA aber unmittelbar in allen der bislang 23 beteiligten Mitgliedstaaten ermittelt und die Täter können vor den nationalen Strafgerichten anklagt werden.

 

LKA-NRW: Das Landeskriminalamt NRW warnt vor aktuellen Cyberattacken über Office 365 Komponenten
Umsichtiges Handeln kann insbesondere Unternehmen vor großem Schaden schützen  

Düsseldorf/Duisburg, 21. Mai 2024 - Im Rahmen von aktuellen Ermittlungen durch das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen wurde festgestellt, dass derzeit viele Unternehmen von Cyberangriffen auf Office 365 (E-Mail und Dokumentenverwaltung) betroffen sind. Diese Angriffe bergen Gefahren auch für angebundene Firmen des Unternehmensnetzwerks sowie für deren Kunden und Kommunikationspartner.  

Unbekannte Täter übernehmen E-Mail-Konten und versenden dann Nachrichten im Namen der betroffenen Firmen. Diese E-Mails enthalten gefährliche Anhänge oder Links. Die E-Mails sehen echt aus, da sie keine Sprachfehler, dafür aber oft echte frühere Gesprächsverläufe enthalten. Sobald ein Empfänger auf die Links klickt, kann das IT-System unmittelbar angegriffen werden, und es kann zu Datenverlust bzw. dem Diebstahl von Daten sowie weiteren Angriffen zum Beispiel Phishing Attacken kommen.  

Die Täter durchsuchen außerdem die übernommenen E-Mail-Konten gezielt nach Informationen aus der Anfangszeit der Corona-Krise, besonders nach VPN-Zugangsdaten nicht öffentlicher IT-Netzwerke. Diese Informationen ermöglichen es den Tätern, direkten Zugriff auf die IT-Infrastruktur von Unternehmen zu erhalten. Auch auf Dokumente in den E-Mails können sie zugreifen.  

Dank der Ermittlungen des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen konnten bereits einige Firmen vor weiteren Angriffen wie Verschlüsselungen durch Ransomware und den damit verbundenen Erpressungen geschützt werden. Durch solche Cyberattacken entstehen ansonsten regelmäßig Schäden in Millionenhöhe.  

Wenn Ihre Unternehmens-IT von solchen Office 365 Angriffen betroffen ist oder wenn Mitarbeiter auf verdächtige Links geklickt oder ihre Zugangsdaten eingegeben haben, besteht ein hohes Risiko für Ihre IT-Systeme. Dies gilt auch, wenn Dateien von namhaften Plattformen bzw. von Clouddiensten großer Anbieter heruntergeladen wurden. Die Täter aktualisieren ständig ihre gefährlichen Anhänge, sodass vorhandene Virenscanner diese möglicherweise nicht immer erkennen können.  

Anhand der aktuellen Entwicklungen wird deutlich, wie wichtig umfassende Sicherheitskonzepte und die Sensibilisierung von Mitarbeitenden sind.  

Um Online-Kriminellen adäquat zu begegnen, wurde 2011 das Cybercrime-Kompetenzzentrum im Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) eingerichtet mit Ermittlungskommissionen für herausragende Verfahren und Experten für Computerforensik. Auch die Beratung von Unternehmen in Sachen Cyber-Sicherheit bildet einen Schwerpunkt.  

 Verantwortliche von Unternehmen, die feststellen, dass sie zum Opfer einer Cyberattacke geworden sind, können direkten Kontakt zu den Mitarbeitenden des Single Point of Contact (SPoC) des Cybercrime-Kompetenzzentrums aufnehmen. Die Experten sind telefonisch unter 0211/ 939-4040 oder per E-Mail an cybercrime.lka@polizei.nrw.de erreichbar.

Weitere Informationen zum Cybercrime-Kompetenzzentrum des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen finden Interessenten außerdem unter https://polizei.nrw/artikel/das-cybercrime-kompetenzzentrum-beim-lka-nrw.  

Darüber hinaus gibt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wichtige Tipps in Sachen Cyber-Sicherheit: www.bsi.bund.de "10 Tipps zur Cyber-Sicherheit für Unternehmen"

 

LKA-NRW: Deutschland, Belgien - Grenzüberschreitender Aktionstag zur Bekämpfung illegaler Finanzströme  
Gemeinsame Pressemitteilung des Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW), des Zolls und der Bundespolizei

Düsseldorf/Duisburg, 30. April 2024 - Es geht um Geld - um viel Geld - bei dem durch das LKA NRW geführten und durch den Internationalen Sicherheitsfond der Europäischen Kommission geförderten Projekt HAIFINS (Hawala: Informal Financial System).  
Im Rahmen des Projekts führten Sicherheitsbehörden in Deutschland und Belgien am Freitag, den 26.04.2024 intensive Kontrollen durch.  

Ziel waren Erkenntnisse über sowie die vorläufige Sicherung von Barmitteln und Wertgegenständen, die möglicherweise mit dem sogenannten Hawala Banking in Verbindung stehen.  
Das Hawala Finanzsystem ist ein weltweit agierendes, informelles Überweisungssystem, das seine Wurzeln in der frühmittelalterlichen Handelsgesellschaft des Vorderen und Mittleren Orients hat. Die Transaktionen finden über Mittelsmänner (Hawaladare) statt, die Geldbeträge entgegennehmen und andere Hawaladare zur Auszahlung dieser Summen an bestimmte Empfänger anweisen. Diese Hawaladare agieren regelmäßig ohne staatliche Zulassung und Aufsicht. Das System basiert auf Vertrauen und Verschwiegenheit. Ohne auf Banken oder reguläre Finanzdienstleister angewiesen zu sein, entzieht sich das Hawala Banking so jeder staatlichen Kontrolle.

Aufgrund der fehlenden staatlichen Kontrolle und erschwerten Nachvollziehbarkeit der Finanzströme wird Hawala Banking häufig für Geldwäschehandlungen und die Finanzierung Organisierter Kriminalität genutzt. Nicht zuletzt bedienen sich auch terroristische Organisationen dieses inoffiziellen Finanzsystems. Neben dem Hawala Banking gibt es weitere Arten des Underground Banking in unterschiedlichen Regionen, allen sind die informellen und auf Vertrauen basierenden Finanzströme gemein.  

Die aktuellen Maßnahmen führten Kontrolleinheiten des Zolls unter Koordinierung des Zollkriminalamtes (ZKA), die Bundespolizei; Polizeibehörden aus NRW und Sachsen sowie Strafverfolgungsbehörden aus Belgien durch. Im Rahmen der Aktion erfolgten verstärkt Bargeldkontrollen an den Flughäfen Frankfurt am Main, Berlin, Düsseldorf, Köln/Bonn, Brüssel und Amsterdam. Zudem nahmen die eingesetzten Kräfte Ein- und Ausreisende bei Bad Bentheim, Emmerich, Aachen, Dresden und Görlitz unter die Lupe. In Nordrhein-Westfalen erfolgten darüber hinaus gezielte Kontrollen im Bereich der Autobahnen.  

Im Ergebnis gewannen die Sicherheitsbehörden wertvolle Erkenntnisse für die zukünftige Bekämpfung und Zerschlagung von organisierten Tätergruppierungen. Konkret fanden Beamte der Autobahnpolizei Düsseldorf bei der Kontrolle eines Volvos auf der A40, Höhe Wankum eine versteckte Bargeldsumme von mehr als 10.000 Euro - in 50 Euro-Scheinen - versteckt unter dem Fahrersitz. Der 26-jährige, syrische Fahrzeugführer mit Wohnsitz im Ausland konnte keine nachvollziehbaren Angaben zur Herkunft des Geldes machen. Die Polizei stellte das Geld sicher und nahm Ermittlungen auf.  

Der Zoll stellte in einem Fall einen Bargeldbetrag von etwa 161.000 Euro im Handgepäck eines Reisenden am Frankfurter Flughafen fest. Der Besitzer der wertigen Fracht beabsichtigte, in die Vereinigten Arabischen Emirate auszureisen. Die 100 und 200-Euro-Scheine stellten die Kontrollkräfte des Zolls sicher und leiteten ebenfalls ein Verfahren ein.  

Bei der Gesamtzahl der Kontrollen, bei denen auch Bargeldspürhunde eingesetzt wurden, stellten Zoll und Polizei Barmittel im Wert von knapp 394.000 Euro sicher.  

An dem Projekt unter Leitung des LKA NRW beteiligen sich 18 Behörden, die als Kooperations- und Netzwerkpartner die Finanzermittlungen im Bereich Underground Banking unterstützen. Der deutsche Zoll leistete zuständigkeitshalber mit gezielten Barmittel- und Warenkontrollen einen wesentlichen Beitrag im Rahmen des Aktionstages. So koordiniert die beim Zollkriminalamt (ZKA) angesiedelte Teilprojektleitung "Operative Analyse" die Schwerpunktmaßnahme Bargeldkontrollen an den deutschen Flughäfen und der Grenze zu Belgien und den Niederlanden.  

Nur die internationale Vernetzung und ein regelmäßiger Informationsaustausch auf allen Ebenen ermöglichen letztlich die Aufdeckung neuer Formen der Tatbegehung und Zerschlagung von organisierten Täterstrukturen.


LKA-NRW: Vernetzungsstelle gegen Umweltkriminalität geht an den Start
Innenminister Reul: Wir rücken die Schreibtische enger zusammen

 

Arbeit der OneCoin-Ermittlungskommission führt zu Verurteilungen und Vermögensabschöpfungen in Millionenhöhe
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Bielefeld und des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen (LKA NRW)