Städtetour West - Schloss Benrath |
"Weimarer Räume" heißt eine Ausstellung von
Candida Höfer, die im Schloss Benrath, genauer gesagt im Museum für
europäische Gartenkunst, Photoarbeiten der Künstlerin zeigt. Das Deutsche Nationaltheater, die Herzogin Anna Amalia Bibliothek, das Residenzschloß, das Goethe-und-Schiller-Archiv, das Goethe-Nationalmuseum und das Goethe-Theater - dies sind nur einige der Motive, die die großformatigen Fotos zeigen. "Jeder Raum und Ort erzählen bei genauerem Hinsehen von der Geschichte ihrer früheren Nutzung und nachfolgenden Veränderungen. Mit diesem Thema hat sich Candida Höfer seit Beginn ihrer künstlerischen Entwicklung auseinandergesetzt," erfahre ich bei der Ausstellungseröffnung. Zartrosa ist das Schloss gestrichen. Fünf Gebäude umfasst der Schlosskomplex; sie schließen sich halbkreisförmig um einen See. In der Mitte liegt das eigentliche Schloss; die früheren Wirtschaftsräume liegen links und rechts. Im linken Gebäude liegt das Gartenkunstmuseum. Es zeigt sehr anschaulich die europäische Gartengeschichte von der Frühzeit bis heute. Historische Gartengeräte sind hier zu sehen, viele Bilder, Standbilder, eine Hörstation und sonstige Ausstellungsstücke, die sich alle rund um den Gartenbau drehen. Sieht man, wie viel Aufwand sich frühere Herrscher mit ihren Gärten / Parks machen, kann man ganz schnell den Eindruck gewinnen, dass Parks heute stiefmütterlich behandelt werden. "Auf einer Ausstellungsfläche von rund 2.000 Quadratmetern werden im Museum für Europäische Gartenkunst mit Skulpturen, Plastiken, Gemälden, Graphiken, Porzellan, bibliophilen Büchern, Modellen und modernen Medien Stile und Themen der europäischen Gartenkunst vorgestellt. Der aufgeschlagene Fächer reicht von der Präsentation der Landvilla in der Antike bis zur Gartengestaltung in der italienischen Renaissance, von der barocken Präsentationsanlage bis zum englischen Landschaftsgarten. Das Corps de Logis ist der Hauptbau der dreiflügeligen Maison de Plaisance. Das Lust- und Gartenschloss ließ der Kurfürst Carl Theodor von seinem Garten- und Baudirektor Nicolas de Pigage errichten. Im Jahre 1773 zeigt sich das Schloss in vollendeter Gestalt - ein Gesamtkunstwerk, das Architektur und Natur in einer übergreifenden Gestaltungsidee vereint, und das heute als eines der schönsten Gartenschlösser seiner Epoche gilt. In der Schausammlung `Museum für Naturkunde' werden schwerpunktmäßig die Naturgeschichte der Niederrheinischen Bucht und des Niederbergischen Landes präsentiert. Themen wie die Veränderungen des Rheinlaufes im Laufe der Jahrhunderte, Rheinfischerei, Moor und Heide, Fauna und Flora der Region, die Bäume im Schlosspark oder das Neandertal werden behandelt. In der Dauerausstellung `Flüsse und ihre Auen unter besonderer Berücksichtigung des Rheins' wird die Vielfalt dieser an Tier- und Pflanzenarten reichsten Lebensräume Mitteleuropas demonstriert. Das Areal des Schlossparks umfasst 61 Hektar. Seit dem Jahre 2001 wurden Gartenbereiche des Parks denkmalgerecht und umfassend restauriert, so daß der Besucher nicht nur im französischen Privatgarten der Kurfürstin lustwandeln kann wie einst im 18. Jahrhundert, sondern sich auch im ehemaligen Küchengarten, dem `Potager', darüber informieren kann, mit welchen Kräutern und Gemüsen die Küchen im 18. Jahrhundert beliefert wurden," beschreibt sich das Schloss selbst in einem Faltblatt. Das Schloss liegt im Süden Düsseldorfs. Auch für Leute, die nicht motorisiert sind, ist es gut zu erreichen. Die Straßenbahnlinie 701 hält direkt vor der Haustüre. Einen Ausflug ist das Schloss auf jeden Fall wert. Insbesondere an sonnigen udn warmen Wochenenden eignet sich sich gut für Spaziergänge der Eltern und das Herumtollen der Kinder. |