Städtetour West - Monheim |
Juli 2008 - Monheim am Rhein liegt südlich
von Düsseldorf und gehört als Stadt formal zum Kreis Mettmann. Auf einer
Fläche von 23,1 Quadratkilometern lebten im Juni 2007 etwas mehr als
43.000 Einwohner, was einer Bevölkerungsdichte von 1.880 Einwohnern
entspricht. "Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1150. Während der Herrschaft des Herzogtums Berg befand sich in Monheim der Sitz der Verwaltung des bergischen Amtes Monheim. Monheim wird 1390 zur Freiheit erhoben und dürfte im Spannungsfeld der Kölner Erzbischöfe und der Bergischen Grafen wegen der strategisch wichtigen Lage am Rhein erfolgt sein. 1275 erhält Monheim von Graf Adolf eine Stadtbefestigung, im Gegenzug zur Befestigung von Worringen durch den Erzbischof. Schon vier Jahre später muss Graf Adolf die Befestigung wieder schleifen, erst 1415 erhält Monheim eine erneute Befestigung die nur zwei Jahre Bestand hat. Die letzte Befestigung erfolgte 1423, davon ist der Schelmenturm heute noch erhalten. Seit 1960 besitzt Monheim den Status einer Stadt. Am 1. Januar 1975 wurde Monheim im Rahmen der landesweiten Gebietsreform nach Düsseldorf eingemeindet. Nach erfolgreicher Klage vor dem Landesverfassungsgerichtshof in Münster wurde die Stadt am 1. Juli 1976 wieder selbständig. Dabei verlor Monheim allerdings den früheren Stadtteil Hitdorf, der Leverkusen zugeschlagen blieb. Seit 1994 lautet der offizielle Name ?Monheim am Rhein. Bekannte Unternehmen in Monheim am Rhein sind die apt Hiller GmbH, die apt RhenAL GmbH, die Konzernzentrale der Bayer CropScience AG (das ehemalige Landwirtschaftszentrum der Bayer AG), die Cognis GmbH & Co. KG, die EPLAN Software & Service GmbH & Co. KG, die ROBOT Visual Systems GmbH, der belgische Pharma-Konzert UCB (ehemals Schwarz Pharma AG), die Thum+Mahr GmbH, die UNIFERM GmbH & Co. KG sowie die Odermath Stahlwerkstechnik GmbH. Schon seit 1993 am Ort ist die TCL Technik GmbH, die u.a. Teleskop-Bagger und Spezialmaschinen für die Stahlindustrie herstellt. Weltweite Niederlassungen und Vertriebspartner sichern den Kontakt zu den großen Stahlproduzenten dieser Welt, so z.B. zur indischen Tata Gruppe," stellt die Internetenzyklopädie Wikipedia die Kleinstadt am Niederrhein vor. Die Anreise kann über Solingen, Düsseldorf oder Langenfeld erfolgen. Es ist ein schwülwarmer und teilweise verregneter Samstagvormittag, als ich mich im Juli 2008 auf dem Weg nach Monheim mache. Nachdem ich an dem kleinen Busbahnhof angekommen bin, schaue ich mir die gegenüberliegende Rathaus - Galerie und den gerade zuendegehenden Wochenmarkt an. Beide als zentrale Einkaufsmöglichkeit für Wochenenden gedacht, weist zumindest die Rathaus - Galerie die ersten größeren Leerstände auf und wirkt damit auch wenig attraktiv auf mich. Interessante Geschäfte sind dort nicht vorhanden. Meinen Besuch setze ich in der nahegelegenen Altstadt mit ihrer Fußgängerzone, dem örtlichen Einzelhandel, den hochgeklappten Bürgersteigen und den gutbürgerlichen Häusern einer braven, anständigen Bevölkerung fort. Der Schelmenturm ist das Wahrzeichen Monheims. Der 26 m hohe Turm wurde um das Jahr 1400 herum gebaut. Er war danach das östliche Stadttor der ehemaligen Befestigungsanlage der Grafen von Berg. Im 16. und 17. Jahrhundert beherbergte er das Stadtgefängnis. Glaubt man der Stadtwerbung, wird das 1972 sanierte Gebäude heute als kulturelle Begegnungsstätte genutzt. Als ich dort vorbeikomme, hängen keinerlei Veranstaltungshinweise aus, geschweige denn ist das Gebäude geöffnet. Die Marienburg befindet sich in Privatbesitz. Der sie umgebende Marienburgpark ist allerdings öffentlich und somit frei zugänglich. Im Rahmen der Euroga plus 2002 saniert und 2004 / 2005 in die Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas aufgenommen, ist der Park auch an einem Tag wie heute auf jeden Fall einen Besuch wert. |