Besuch in Nettetal
Das nette Tal liegt in Nettetal. Nein, Spaß beiseite, keine Kalauer
mehr. Grau in grau ist der Himmel Ende August 2007, als ich mich auf den
Weg ins niederrheinische Nettetal mache. Der erste Nebel dieses Sommers
zeigt sich! Etwas abseits vom sprichwörtlichen Schuss liegt Nettetal. Die
Kleinstadt ist nur umständlich mit Bus und Bahn zu erreichen und kostet
mich gut 2 Stunden Fahrtzeit. "Lobberich Doerkesplatz" heißt die
innenstadtnahe Bushaltestelle, die mich ans Ziel bringt.
Die städtische Sparkasse mit ihrem repräsentativen Bau liegt hier.
Steigt man aus dem Bus, ist man schon fast drin. Die NetteAgentur, die
die Touristeninformation betreiben soll, liegt keine Gehminute von hier. Möchte ich reisen,
gehe ich zur Duisburger Verkehrsgesellschaft und lasse mir einen
Fahrplan ausdrucken. Dort gibt es eine Elektronische Fahrplanauskunft Efa.
Das Rathaus liegt ebenfalls in unmittelbarer Nähe. Dank seiner roten
Backsteinbauweise sieht es recht hübsch und trotzdem modern aus.Die Einkaufsstraße - zugleich Fußgängerzone - liegt auf der anderen
Seite des Doerkesplatzes. Sie weist den typischen Charme einer
Kleinstadt auf. Auch wenn es hier überregional bekannte Firmen wie Plus,
Ernstings family, Deutsche Telekom und Kamps gibt, überwiegt doch der
örtliche Einzelhandel. Die nahegelegene namenlose katholische Kirche ist
zwar geschlossen; die festlich geschmückten Straßen kündigen allerdings
das nahe Schützenfest an. Eine solche Blumenpracht ist schon
ungewöhnlich und hübsch anzusehen.
Meine nächste Station: Burg Ingenhoven. Ich halte mich in dem vorgelagerten Park
mit seinem See, den 2 Wasserfontänen und den vielen Enten und Fischen
auf. Ich setze mich auf eine Bank und genieße das Leben. Auch hier ist
das Schützenfest überdeutlich zu spüren. Das Festzelt und Imbissbuden sind
hier aufgebaut.
Auch in der Burg gibt es Gastronomie. Es ist aber noch zu früh am Tage,
als dass sie geöffnet wäre.
Das Gebiet der Stadt Nettetal gehörte
bis zur Besetzung durch französische Truppen im Jahre 1794 mit den
Gemeinden Breyell und Kaldenkirchen dem Herzogtum Jülich, Amt Brüggen,
mit den Gemeinden Hinsbeck, Leuth und Lobberich dem Herzogtum Geldern,
Amt Krickenbeck an.
Von 1794 bis 1815 gehörten im Staatsverband Frankreich die erstgenannten
Gemeinden zum Kanton Bracht und die zweitgenannten zum Kanton Wankum im
Roerdepartment, das seinen Verwaltungssitz in Aachen hatte.
Nach der Besitzergreifung durch Preußen wurde im Jahre 1816 die Kreise
Kempen und Geldern gebildet. Breyell, Kaldenkirchen und Lobberich kamen
zum Kreis Kempen, Hinsbeck und Leuth zum Kreis Geldern. Bei der
kommunalen Neuordnung kamen im Jahre 1929 auch Hinsbeck und Leuth zum
Kreis Kempen. Ab dem 1. April 1936 bildeten die Gemeinden Kaldenkirchen
und Leuth sowie Lobberich und Hinsbeck je ein Amt, während die Gemeinde
Breyell mit Boisheim schon seit eh und je in Personalunion verwaltet
wurden. Die 100 Jahre alte Verbindung Hinsbeck / Leuth wurde 1936
endgültig gelöst. Nach dem 2. Weltkrieg erlangten alle Gemeinden zum
Teil erst nach langwierigen Verfahren ihre volle Selbständigkeit. Durch
das Gesetz zur Neugliederung des Kreises Kempen Krefeld und der Stadt
Viersen vom 16. Dezember 1969 entstand die Stadt Nettetal zum 1. Januar
1970.
Der alte Kirchturm auf dem Breyeller Lambertimarkt ist das älteste
Bauwerk dieses Stadtteils. Er ist der städtebauliche Mittelpunkt des
Ortes. Aus stilistischen Gründen wird die Entstehung in die Zeit
zwischen 1350 und 1400 gesetzt. Die alte Kirche wurde bis 1907 erhalten
und dann bis auf den Turm abgerissen. Im Jahre 1924 zählte ihn der
damalige Provinzialkonservator zu den interessantesten und künstlerisch
besten des Niederrheins. Dort, wo früher die alte katholische
Pfarrkirche stand, ist heute der Lambertimarkt.
Das Weyer Kastell ist ein ehemals wasserumwehrtes Gebäude. Das
zweigeschossige Herrenhaus ist durch Maueranker auf 1634 datiert. An
einer Ecke der Wirtschaftsflügel steht ein runder Eckturm. Das Gebäude
ist ein wichtiges Zeugnis der Geschichte von Breyell. Die ersten
bekannten Besitzer dieses Gutes waren Angehörige des weitverzweigten
Adelsgeschlechtes derer von Krickenbeck (im Jahre 1311). Nach den
Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg sahen sich die Besitzer von
Kamphausen genötigt, ein neues Herrenhaus zu errichten, das auch heute
noch besteht. In den letzten Jahren wurde das Weyer Kastell mit
Unterstützung des Landschaftsverbandes Rheinland restauriert. Das Weyer
Kastell ist in Privatbesitz und leider nicht zu besichtigen.
Die Stammenmühle liegt auf einem Hügel am Rande des Ortsteils Hinsbeck
und wurde im Jahre 1854 errichtet. Es handelt sich um eine Windmühle,
Backstein geschlämmt mit Haubendach und Holzflügeln. Mit Hilfe des
Landeskonservators wurde die Mühle vor einigen Jahren restauriert und
mit neuen Flügeln versehen.
Seit dem 13. Jahrhundert trug man an bestimmten Feiertagen im Jahr in
einer feierlichen Prozession ein hölzernes Kreuz hinaus auf`s Feld. Es
wurde dort aufgestellt, um die Felder vor Hagelschlag zu schützen. In
Hinsbeck war dieser Ort die Anhöhe im Osten der Gemeinde und wurde
Hagelkreuzberg genannt. Die heute dort stehende Kreuzkapelle, die das
Hagelkreuz ersetzte, wurde 1724 auf Veranlassung von Matthias Xylander,
einem Geistlichen, erbaut. Es ist ein oktogonaler Putzbau mit flacher
Holzdecke und ovalen Fenstern. Der Rauhputz stammt aus dem Jahre 1950.
Die Kreuzwegstationen sind neueren Datums.
Nach den Plänen des Kirchenbaumeisters Vinzenz Statz wurde mit dem Bau
der heutigen katholischen Pfarrkirche St. Peter im Jahre 1863 begonnen.
Dieser Neubau war notwendig geworden, weil auf Grund des starken
Bevölkerungswachstums die bisherige Kirche zu klein wurde. Der
Grundstein wurde neben der alten Kirche gelegt, die während der Bauzeit
weiter genutzt wurde. Im Jahre 1867 war die neue dreischiffige gotische
Backstein Hallenkirche mit Querschiff und polygonalem Chor fertig. 1868
wurde zunächst das Kirchenschiff, auf Wunsch der Pfarrgemeinde später
auch der Turm, abgetragen. An Stelle des alten Turms sollte für die
Kirche ein neuer gebaut werden. Er wurde 1882 errichtet.
Das kleine, schlossartige Gebäude namens Haus Bey, das von
hundertjährigen Eichen- und Buchenbeständen umgeben ist, liegt am Rande
des Krickenberger Seengeländes. Es kam im Jahre 1682 in den Besitz der
Grafen von Schaesberg und wurde um 1800 neu aufgebaut. Heute beheimatet
das ehemalige Rittergut einen Golfclub, der dort eine Golfanlage
betreibt.
Schloss Krickenbeck entstand
um die Mitte des 13. Jahrhunderts als niederrheinische Wasserburg. 1904
wurde nach einem Brand die dreiflügelige Anlage in Neu Renaissance
Formen mit Resten des alten Schlosses erstellt. Zu dem Baudenkmal gehört
die zweigeschossige, dreiflügelige Vorburg mit Torturm von 1695. Im
Jahre 1673 ging sie in den Besitz des Grafen von Schaesberg über. Neben
der Bedeutung als Bau- und Kunstdenkmal ist Schloss Krickenbeck als
Mittelpunkt des 1305 erstmals erwähnten gleichnamigen Amtes ein
wichtiger historischer Ort. Es bildet zusammen mit Landsberg und Merode
eine besondere Gruppe unter den im Laufe des 19. Jahrhunderts
ausgebauten rheinischen Burgen. Schloss Krickenbeck stellt ein Denkmal
rheinischer Kunst und Geschichte dar.
Schon 1312 wurde das Gut Aldenhoven erwähnt. Die Wasserburg, an der
Landwehr zwischen den Herzogtümern Jülich und Geldern gelegen, war ein
jülisches Leben. Haus Altenhof wurde 1356 an Heinrich von Spee (zu
Wankum) verkauft. Das Rittergut blieb bis 1662 im Besitz der Freiherren
von Spee, als der damalige Freiherr von Spee seinen Wohnsitz nach
Schloss Heltorf (Kaiserswerth) verlegte. Das Gut kam 1833 in den Besitz
der Familie Schmasen. Nach der Familie Schmasen kaufte die Familie
Underberg, die auch heute noch Eigentümerin ist, das Rittergut 1863.
Die katholische Pfarrkirche St. Clemens wurde schon 1272 urkundlich
erwähnt. Sie entstand wahrscheinlich schon in der zweiten Hälfte des 11.
Jahrhunderts. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde an der
Stelle der alten Kirche eine neues Gotteshaus gebaut. Es ist eine
dreischiffige, neugotische Backsteinhallenkirche. Sie wurde im 17.
Jahrhundert erweitert. Die Bevölkerung wuchs im 19. Jahrhundert so stark
an, dass an eine Erweiterung gedacht werden musste. 1893 / 1894 wurde
die Kirche abgebrochen und ein neues Gebäude errichtet. Teile der alten
Einrichtung sind erhalten.
Der im 18. Jahrhundert erbaute Rokokopavillon in Kaldenkirchen wird von
Experten als einer der schönsten seiner Art in Deutschland bezeichnet.
Johann Hermann Poensgen baute ihn. Er verewigte seinen Namen im
Oberlicht der Tür mit den Initialen ?J. H. P. Der Gartenpavillon erhebt
sich auf einem oktagonalen Grundriss in der für den Niederrhein
typischen Backsteinbauweise. Das Mauerwerk trägt ein mansardenförmiges,
geschwungenes Haubendach, das mit Schiefer gedeckt ist. Die zweiläufige
Außentreppe führt auf ein Podest, das vor durch ein Gitter begrenzt ist.
Besonders anspruchsvoll ist die geschwungene Ausführung der Flügeltüre.
Im Oberlicht erkennt man neben dem Monogramm des Bauherrn das
Strahlenmotiv der aufgehenden Sonne.
Bei der Leuther Pfarrkirche handelt es sich um eine in der 2. Hälfte des
15. Jahrhunderts und 1806 / 1861 erweiterte dreischiffige neugotische
Backsteinhallenkirche. Der Erweiterungsbau wurde nach den Plänen des
Kirchenbaumeisters Vinzenz Statz geschaffen. Der vermutlich Mitte des
15. Jahrhunderts gebaute Kirchturm gilt architektonisch und künstlerisch
als Meisterwerk. Anfang der 1980er Jahre wurde der Kirchturm saniert,
die Kriegsschäden beseitigt und das Schieferdach erneuert. Auf dem
Kirchhof befindet sich unter anderem das ältestes Sandsteinkreuz von
1712.
Das bedeutendste weltliche Zeugnis Lobbericher Geschichte taucht 1403
erstmals in den geldrischen Lehensregistern auf. Nur der idyllische
Ingenhovenweiher erinnert heute an die frühere Insellage des
Rittergutes. Der Linie von Bocholtz zu Ingenhoven (im Hof) entstammen
bedeutende weltlich und geistliche Würdenträger, deren wichtigste
Reiner, Fürstabt des reichsfreien Klosters Corvey (1555 1585) war. Durch
die Erbteilung des Jahre 1748 kam Ingenhoven zunächst in den Besitz der
Familie des Freiherren von Bentinck und anderer Adelsfamilien, 1820
schließlich in bürgerliche Hände: zunächst vom Grafen von Mirbach an den
Erbpächter Johann Heinrich Kessels, durch die Heirat von Katharina
Kessels mit Carl Niedieck in den Besitz der Industriellenfamilie. Carl
Niedieck veräußerte einen Teil des Parks an seinen Bruder, Kommerzienrat
Julius Niedieck, der darin die Villa Haus Erlenbruch errichtete. Die
Burg ging 1965 in den Besitz der damaligen Stadt Lobberich über, wurde
in den Jahren 1975/1977 zu einem Hotel umgebaut und am 28. August 1977
ihrer neuen Bestimmung übergeben.
Die alte, spätgotische Pfarrkirche St. Sebastian entstammt dem späten
14. oder frühen 15. Jahrhundert und hat an gleicher Stelle schon einen
Vorgängerbau gehabt (spätestens um 1200). Das aus dieser Zeit stammende
älteste kirchliche Denkmal Lobberichs, der maasländische Taufstein aus
Basalt, stand bereits in diesem Vorgängerbau wie die der Parler Familie
zugeschriebene Pietá und zahlreiche, auf die barocke Innenausstattung
(nach dem Dreißigjährigen Krieg) zurückgehende und teilweise
restaurierte Heiligenfiguren. Die zuletzt 1818 erweiterte dreischiffige
gotische Hallenkirche zeigt vor allem im Innern noch Spuren der
Kriegseinwirkungen aus dem Jahre 1945, wird aber seit Jahren wieder zu
besonderen Anlässen genutzt. Auf dem Gelände der Alten Kirche befindet
sich am Übergang zum Ingenhovenpark ein Bronze Mahnmal in Gestalt eines
aufgeschlagenen Buches. Es erinnert an die jüdischen Bürger Lobberichs,
die als Opfer nationalsozialistischer Verfolgung in Konzentrationslagern
umkamen.
Die katholische Pfarrkirche St. Sebastian wurde in den Jahren 1891 1893
in neuromanischem Stil errichtet und am 15. Oktober 1893 durch Hermann
Dingelstad, dem Bischof von Münster, eingeweiht. Der dreischiffige
Backsteinbau besitzt eine doppeltürmige Front. Die nach dem Vorbild des
Roermonder St. Bernard Münsters konstruierten Türme erreichen eine Höhe
von 63 Metern. Nach dreieinhalb Jahren der Renovierung erstrahlt die
Kirche im Innern in teilweise leuchtenden Farben und steht seit Ende
1990 wieder ganz für den Gottesdienst zur Verfügung. Das gleichzeitig
eingesetzte neue Hauptportal wurde von dem Berliner Bildhauer Paul
Brandenburg in Bronze gestaltet. Das Portal, Bindeglied zwischen Welt
und Kirche, zwischen Zeit und Ewigkeit, zeigt in seinem Bildern die
Heilsgeschichte der Menschheit auf. Dies wird dadurch verdeutlicht, dass
im Rückgriff auf die biblisch begründete Tradition des Mittelalters der
linke Portalflügel mit u. a. der Darstellung des Brudermordes von Kain
und Abel als Tor der Schuld bezeichnet wird, während der rechte
Torflügel mit der Vision vom himmlischen Jerusalem das Tor der Erlösung
ist. Mit viel Liebe zum Detail gelang dem Künstler ein Zeugnis
zeitgenössischer sakraler Kunst.
Die fingerartig emporragende Ruine des Kaiserturms (vom Volksmund
irrtürmlich mit Kaiser Karl dem Großen in Verbindung gebracht) ist ein
letzter Rest der 1096 erstmals erwähnten Burg, die der Stammsitz des
geldrischen Lehengeschlechts derer von Bocholtz war. An der alten
Heerstraße von Nijmegen nach Aachen im Südosten Lobberichs gelegen, kam
die von einem Burggraben umgebene Burg 1748 durch Erbfolge an den Grafen
von Mirbach zu Harff. Vermutlich im Siebenjährigen Krieg (1756 1763)
wurde die Burg zerstört. Der ursprünglich fünfgeschossige, 21,50 m hohe
Turm (quadratisch mit einer Seitenlänge von 7,40 m und einer Mauerdicke
von 1 Meter) stürzte 1905 ein und zerfällt seither. Außer der Turmruine
erinnert nur das spätgotische Torhaus aus dem Jahre 1450, das am
angrenzenden Bauernhof vorgelagert ist, an die Anfänge des
niederrheinischen Adelsgeschlechts.
Im Jahre 1900 errichtete der Lobbericher Kriegerverein das
Kriegerdenkmal auf dem Friedhof zur Erinnerung an die Kriege 1866 und
1870, 1871, die darin Gefallenen und die anderen Kriegsteilnehmer. Mit
den nachträglich dazugravierten Daten 1914 1915 und 1916, 1918 wird der
Opfer des 1. Weltkriegs gedacht. Das Denkmal steht auf einem oktagonalen
Granitsockel mit vier breiteren Flächen mit Inschrifttafeln, vier
schmaleren Flächen mit plastisch herausgearbeiteten Laubzweigen und
einem Mittelteil aus rotem Sandstein, der eine aus hellem Sandstein
geschaffene Plastik, einem sterbendem Krieger mit einem Engel
darstellend, trägt.
In der geographischen Ortsmitte von Schaag mit seinen 10 Sektionen wurde
1865 nach den Plänen des damaligen Pfarrers Anselm Versteyl eine Kirche
gebaut. An gleicher Stelle hatte seit 1708 die Kapelle zur heiligen Anna
in der Steinkoulen gestanden. Eine holzgeschnitzte, spätgotische Statue
der Heiligen Mutter Anna, die heute einen Ehrenplatz in der Kirche
einnimmt, erinnert noch an die alte Kapellengemeinde. Die Schaager
Pfarrkirche ist eine neugotische Stollenkirche, auf 12 Säulen ruhend,
mit polygonalem Chor und vorgesetztem Westturm, aus dem ein
fünfstimmiges Geläut zum Lob Gottes erklingt. Die Fenster in den
Seitenschiffen und ein Turm stammen aus der Entstehungszeit der Kirche
und sind von hohem künstlerischem Wert. Wertvoll ist die Ausstattung
Hochaltar, Kanzel, Kreuzweg und Seitenaltäre. Seit der Innenrenovierung
erstrahlt die Kirche wieder in den alten Farben der ersten Ausmalung. An
der Ostseite der Kirche wurde auf Anregung des Pfarrers H. Elo 1919 das
Ehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges errichtet.
Die Schaager Windmühle wurde im Jahre 1801 von der Schaager
Kaufmannsfamilie Moubis als reine Windmühle gebaut. Sie war größer als
Windmühlen Nettetals. Leider mussten die Flügel 1919 abgenommen werden.
nach mehrmaligem Besitzerwechsel alten Schaagern ist der letzte Müller
Elling noch gut bekannt erwarb 1985 der Meerbuscher Kaufmann Ernst
Grundmann die Mühle mit Wohnhaus und Nebengebäuden. Schon 1987 konnte er
seine Freunde und Nachbarn zum Mühlenfest einladen, denn die Mühle war
außen völlig restauriert und hatte eine neue Haube, Flügel, Krijwerk und
Galerie bekommen. Die gesamten Arbeiten wurden unter der Leitung des
Mühlenbaumeisters Vosdellen aus Sassenfeld ausgeführt. 1995 wechselte
die Mühle erneut ihren Besitzer. Der Süchtelner Unternehmer Dr. Heinz
Lauers wird das Bauwerk als Wohnhaus nutzen (Quelle. Stadtwerbung).
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