Duisburg, 4. März 2022 - Der
Krieg in der Ukraine bringt über die Menschen
unendliches Leid. Die humanitäre Lage dort
verschlimmert sich stündlich. Mehr als eine Million
Menschen sollen bereits aus dem Land geflohen sein,
überwiegend in die Nachbarstaaten Polen, Slowakei
und Moldau. Mit weiteren Menschen, die vor dem Krieg
Schutz – auch in Nordrhein-Westfalen – suchen, ist
angesichts der weiteren Kampfhandlungen zu rechnen.
„Um Geflüchtete aus der Ukraine auf dem
Wohnungsmarkt unterbringen zu können, wird die
Landesregierung Nordrhein-Westfalen – auf Initiative
des Verbandes der Wohnungswirtschaft (VdW) Rheinland
Westfalen – und zusammen mit den Kommunalen
Spitzenverbänden eine digitale ,Wohnraumkarte‘
aktivieren. Die Wohnraumkarte ist eine
Online-Plattform, die Kommunen bei der Unterbringung
von Geflüchteten unterstützt und zugleich eine
schnelle Kontaktaufnahme zwischen den Kommunen sowie
Wohnungsunternehmen und -genossenschaften
ermöglicht“, erklärt Ina Scharrenbach, Ministerin
für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des
Landes Nordrhein-Westfalen.
Über die
Wohnraumkarte können Wohnungen an Kommunen
vermittelt beziehungsweise vermietet werden. Die
landesweite digitale Plattform verringert für alle
Seiten den Verwaltungsaufwand und ermöglicht
schnelle und zielgerichtete Hilfe vor Ort, denn
vermietungsfähiger Wohnraum wird dort direkt
aufgelistet.
Die Wohnraumkarte wird für 480
Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften des
Verbandes der Wohnungswirtschaft am Freitag, 4.
März 2022 aktiv geschaltet, für Städte, Kreise
und Gemeinden wird das Serviceangebot am Mittwoch,
9. März 2022, freigegeben.
Alexander
Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland
Westfalen erläutert: „Den sozial verantwortlich
handelnden Wohnungsunternehmen und -genossenschaften
im VdW Rheinland Westfalen ist es ein Anliegen, den
derzeit Flüchtenden ein sicheres Zuhause zu
ermöglichen – trotz des teils knappen Angebots und
der hohen Nachfrage in manchen Städten und Regionen
des Landes Nordrhein-Westfalen. Insbesondere
Vonovia, LEG, Vivawest und die Aachener Siedlungs-
und Wohnungsgesellschaft unterstützen die gemeinsame
Idee der Wohnraumkarte seit der ersten Stunde. Wir
setzen uns dafür ein, dass viele weitere
Verbandsmitglieder folgen.“
Die
Hauptgeschäftsführer der kommunalen Spitzenverbände,
Helmut Dedy (Städtetag NRW), Dr. Martin Klein
(Landkreistag NRW) und Christof Sommer (Städte- und
Gemeindebund NRW) erklären: „Die ,Wohnraumkarte’
kann den Kommunen ermöglichen, den Geflüchteten
schnell und praxisnah zu helfen. Sie kann dazu
beitragen, den Aufwand bei der Suche nach freiem
Wohnraum zu verringern und den Städten, Kreisen und
Gemeinden durch eine Gesamtsicht auf den
Wohnungsmarkt ein gewisses Maß an Planbarkeit zu
verschaffen. Die Kommunen sind für jede
Unterstützung durch die Wohnungsunternehmen und
-genossenschaften dankbar.“
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