Duisburg, 3. Mai 2022 - Die Zahl
der aus der Ukraine geflüchteten Kinder und
Jugendlichen, die an den öffentlichen Schulen in
Nordrhein-Westfalen unterrichtet werden, ist auf
14.700 gestiegen (Stichtag: 27. April). In der Woche
vor den Osterferien waren es noch 8.753 Schülerinnen
und Schüler (Stichtag: 6. April). Das geht aus der
aktuellen Umfrage zu den neu zugewanderten
Schülerinnen und Schülern hervor, die das
Ministerium für Schule und Bildung seit Ende März
2022 wöchentlich durchführt. Schul- und
Bildungsministerin Yvonne Gebauer erklärte: „Unsere
Schulen gehen sehr verantwortungsbewusst mit der
Situation um. Die Kinder aus der Ukraine werden
herzlich aufgenommen. Die Hilfsbereitschaft ist
enorm. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Das Land
unterstützt die Schulen bei dieser Aufgabe mit einem
umfassenden Konzept und zusätzlichen Ressourcen.
Dabei können wir auch auf eine gut ausgebaute
Infrastruktur zur Aufnahme von Kindern und
Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte aufbauen.“
Die Ergebnisse der wöchentlichen Umfrage zu neu
zugewanderten Schülerinnen und Schülern an den
Schulen in Nordrhein-Westfalen werden
hier im Bildungsportal bis auf die Ebene der
Kreise und kreisfreien Städte veröffentlicht. Die
Zahlen zeigen, dass die geflüchteten Kinder und
Jugendlichen gleichmäßig über das Land verteilt
sind.
Die Verteilung auf die verschiedenen Schulformen
können der folgenden Tabelle entnommen werden:
Das Ministerium für Schule und Bildung hat
gemeinsam mit den Schulen und den Kommunen ein
umfassendes
Rahmenkonzept erarbeitet. Darin ist festgelegt,
wie der Unterricht für die Schülerinnen und Schüler
aus der Ukraine in Nordrhein-Westfalen gestaltet und
bei Bedarf flexibel organisiert werden kann. Schul-
und Bildungsministerin Yvonne Gebauer: „Die enge
Einbindung aller Beteiligten hat dazu geführt, dass
sämtliche Akteure frühzeitig informiert waren und
sich bestmöglich auf die neu ankommenden Kinder und
Jugendlichen vorbereiten konnten. Die Aufnahme und
Beschulung der Kinder und Jugendlichen aus der
Ukraine läuft dementsprechend gut und geordnet.“
Unterstützung vor Ort bietet zudem die Beratung
durch die Kommunalen Integrationszentren, die unter
anderem von der Landesstelle für Schulische
Integration (LaSI) begleitet werden.
Zur
Sicherstellung der Unterrichtsversorgung von
geflüchteten Schülerinnen und Schülern aus der
Ukraine sind bereits 867 zusätzliche Stellen für das
Schuljahr 2021/22 zugewiesen worden. Für das
kommende Schuljahr werden insgesamt 1.052 Stellen
bereitgestellt. Die finanziellen Ressourcen für
diese Stellen ist sichergestellt, so dass
Einstellungen hierfür garantiert erfolgen können.
Das Ministerium für Schule und Bildung
verfolgt das Ziel, die personellen und
organisatorischen Ressourcen der Schulen zu stärken,
um auch für die schulpflichtigen zugewanderten
Kinder und Jugendlichen Bildungsbiographien
erfolgreich zu gestalten.
Derzeit laufen im
Ministerium für Schule und Bildung bereits die
Planungen für eine Ausweitung des Angebots
Herkunftssprachlichen Unterrichts „Ukrainisch".
Zudem erfolgen bereits Stellenausschreibungen der
Bezirksregierungen, auf die sich ukrainischsprachige
Lehrkräfte bewerben können.
Schon jetzt
verfügt das Land über eine bundesweit einzigartige
Vielfalt von bereits bestehenden
Unterstützungsangeboten, die nun genutzt werden:
Bereits jetzt werden durch das Ministerium für
Schule und Bildung mehr als 5.000 Stellen für die
Integration zur Verfügung gestellt. Dieser Bereich
wird nun so finanziell verstärkt, dass auch dem
Bedarf nach einer zusätzlichen Verstärkung durch
Aushilfskräfte entsprochen werden kann.
Zudem werden die flexiblen Mittel für
Vertretungsunterricht in Höhe von rund 60 Millionen
Euro kurzfristig um weitere 3,5 Millionen Euro
erhöht.
Abschließend erklärte Schul- und
Bildungsministerin Yvonne Gebauer:
„Nordrhein-Westfalen ist für die Aufnahme der
geflüchteten Kinder und Jugendlichen gut
aufgestellt. Gemeinsam werden wir daran arbeiten,
unseren Kindern ein Stück Normalität zu geben.“
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