Duisburg, 11.
Juli 1992/2017 -
Am 11. Juli
1992 war es auch in Duisburg soweit: Die Stadt und die
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) feierten die
Einweihung der ersten Stadtbahn-Tunnelstrecke zwischen
Steinsche Gasse und Duissern.
Unter dem Motto „Am 11. Juli 1992 kommt sie groß raus: Die
U-Bahn“ verabschiedeten über 350.000 Duisburger mit einem
großen und fröhlichen Fest die letzte oberirdisch fahrende
Straßenbahn auf der festlich geschmückten Königstraße und
erschlossen sich die Welt darunter. Die während des Festes
kostenlose Fahrt mit der DVG nutzten die Besucher dazu,
ihre U-Bahn auszuprobieren und kennen zu lernen.
Entsprechend dicht war das Gedränge auf den Rolltreppen und
in den fünf neuen, unterirdischen und künstlerisch
gestalteten Bahnhöfen.
V.l.n.r.) Günther
Einert, NRW-Minister für Wirtschaft, Dr. Wilhelm Knittel,
Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Dr. Richard
Klein, Oberstadtdirektor der Stadt Duisburg und Josef
Krings, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, gaben den
Tunnel offiziell frei. - Foto Duisburger
Verkehrsgesellschaft AG (DVG)
Der knapp fünf Kilometer lange Innenstadttunnel ist ein
Element der Stadtbahnidee, die in Duisburg im Jahr 1969 mit
dem Beginn des Stadtbahnbaus auf der Südstrecke und der
anschließenden Umrüstung der Strecke Düsseldorfer Straße bis
in die Innenstadt, für den Betrieb mit B-Wagen Gestalt
annahm. In die Zeit der Inbetriebnahme dieser beiden ersten
Bauabschnitte zwischen 1970 und 1983 fällt auch der
Baubeginn der Tunnelstrecke in der Innenstadt im Jahr 1974,
die über die Rampen Rathaus, Lutherplatz, Platanenhof und
Duissern an das vorhandene Schienennetz der DVG angebunden
ist. Durch den unterirdischen Ausbau der
Stadtbahn konnte die Königstraße zu einem großzügigen
Boulevard ohne Straßenbahnschienen umgestaltet werden.
Besondere Kennzeichen dieser Flaniermeile sind die
zahlreichen, von verschiedenen Künstlern entworfenen
Brunnenanlagen.
Im Juli 1993 wurde mit dem Bau der
Nordstrecke begonnen, der Fortsetzung des Stadtbahntunnels
von Duissern bis Meiderich. Die 3,6 Kilometer lange Strecke
unterquert die Ruhr und den Rhein-Herne-Kanal. Am 23.
September 2000 konnte dieser Abschnitt der Stadtbahn mit den
beiden neuen Bahnhöfen „Auf dem Damm“ und
„Meiderich-Bahnhof“ den Betrieb aufnehmen. Der Duisburger
Norden wuchs damit ein Stück näher an die Innenstadt heran;
die Fahrzeit reduzierte sich durch den Tunnel von 18 auf
sechs Minuten. Eine enorme Zeitersparnis, die zu einem
Anstieg der Fahrgastzahlen führte. Auf dem Abschnitt
Meiderich-Bahnhof und Duisburg-Hauptbahnhof konnte die DVG
bereits kurz darauf 30 Prozent mehr Fahrgäste zählen.
Die Stadtbahn in Zahlen Das
Stadtbahnnetz hat eine Länge von 21 Kilometer, davon neun
Kilometer unterirdisch, zwölf Kilometer oberirdisch. Elf
Bahnhöfe, davon acht in Tieflage und drei in Hochlage, 13
Haltestellen und elf Brücken sind Bestandteil des 53
Kilometer langen Schienennetzes. 74 Rolltreppen und 15
Aufzüge sorgen für einen bequemen Zugang zu den
Haltestellen/Bahnhöfen.
V.l.n.r.: Josef Krings,
Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, Dr. Wilhelm Knittel,
Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Günther Einert,
NRW-Minister für Wirtschaft, Dr. Günter Erbe,
Vorstandvorsitzender Duisburger Verkehrsgesellschaft AG und
Dr. Richard Klein, Oberstadtdirektor der Stadt Duisburg. -
Bild Stadt Duisburg
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