Duisburg, 23. April 2021 - Die
Gestaltung des Zukunftsgartens „RheinPark und Anbindung“,
mit dem sich die Stadt Duisburg an der Internationalen
Garten-ausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 beteiligt,
nimmt Form an: Der freiraum-planerische
Realisierungswettbewerb um den RheinPark, den Kultushafen
und den Grünen Ring ist abgeschlossen. 14 Planungsbüros
haben ihre Entwürfe eingereicht. Mit großer Mehrheit hat
sich die Jury in ihrer Sitzung am 21. April für das Bochumer
Büro wbp Landschaftsarchitekten GmbH als ersten Preisträger
ausgesprochen.
Entwurf
"Eingangsbereich" für den Landschaftspark
Duisburg Nord zur IGA 2027. © wbp
Landschaftsarchitekten
Dazu Karola Geiß-Netthöfel,
RVR-Regionaldirektorin sowie Aufsichtsratsvorsitzende der
IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH: „Vier spannende, planerische
Wettbewerbe für die Zukunftsgärten in Dortmund, Bergkamen /
Lünen, Gelsenkirchen und Duisburg sind nun abgeschlossen.
Planungsbüros aus Deutschland und Europa haben uns
hochwertige Ideen im Umgang mit den künftigen
gesellschaftlichen Herausforderungen wie Klimawandel,
Biodiversität und kulturelles Miteinander präsentiert. In
Duisburg werden wir der „Natur in der Stadt“ eine besondere
Qualität geben. Die IGA wird so ein wichtiger Baustein der
Metropole Ruhr auf dem Weg zur grünsten Industrieregion der
Welt.“
Entwurf "Kultushafen" für den
Landschaftspark Duisburg Nord zur IGA 2027. © wbp
Landschaftsarchitekten
Der Siegerentwurf sieht eine
klimagerechte und vielgestaltige Umsetzung vor, die die
Zukunft landschaftsplanerisch gestaltet, ohne die
Vergangenheit dabei zu leugnen. Auf dem eigentlichen
IGA-Ausstellungsgelände erwarten Besucher vielfältige
Themengärten.
Im Grünen Ring entsteht ein
dichter, klimaangepasster Gehölzgürtel und eine offene Mitte
als Herzstück, die das Stadtquartier Hochfeld umrahmt. Urban
Gardening sowie Schul- und Gemeinschaftsgärten spielen dabei
eine große Rolle. Naturnahe Bereiche sollen sich mit
schattigen Orten für heiße Sommertage abwechseln.
Spielplätze, Bewegungsangebote für alle Altersklassen und
Picknickplätze lassen einen intensiv genutzten
Nachbarschaftspark entstehen.
Am Bonifatiusplatz setzen die Planer auf Mooswände mit
Ladestationen für E-Bikes oder Infoboxen zu Klima- und
Mobilitätsthemen.
IGA-Duisburg - Ausstellung
Am Rheinufer hingegen sollen eher
wasserbezogene Themen aufgegriffen werden. Hier steht die
Renaturierung des Kultushafens durch groß angelegte
Retentions-flächen im Vordergrund, um Mensch und Natur
wieder Raum zu geben und einen direkten Zugang zum Wasser zu
ermöglichen. Ein barrierearmer Weg soll ans Wasser führen
und zum Aufenthalt einladen. Im IGA-Jahr wird dieser noch
durch einen Schwimmsteg, der über seine Gelenke beweglich
ist und dem Wasserspiegel folgt, ergänzt. Auch ein
gastronomisches Angebot ist durch mobile Foodtrucks
vorgesehen.
Der Wasserturm soll in seiner
derzeitigen Form erhalten bleiben und mit einer neuen aber
schlicht gehaltenen Treppe erschlossen werden. Eine neue
Aussichtsplattform am Wasserbehälter soll spektakuläre
Ausblicke ermöglichen.
Grüner
Ring
Duisburgs
Stadtentwicklungsdezernent Martin Linne
skizzierte noch einmal die Aufgabe, der sich die 14
Planungsbüros stellten:
"Die Aufgabe war die Gestaltung des Rheinparks und die
Anbindung an Randgebiete bis hin zur Innenstadt. Es galt
eine Parkanlage zu entwickeln, die Besucher von nah und fern
anlockt, Der Entwurf von der wbp Landschafts-architekten
GmbH überzeugt in allen Belangen: Er bietet einen
attraktiven Naherholungsort mit tollen Erlebnisräumen und
öffnet sich zum Rhein hin. Ich bin überzeugt davon, dass
hier für alle Duisburgerinnen und Duisburger ein
ansprechender und einmaliger Zukunftsgarten entsteht und
dieser auch überregional zum Besuchsmagneten wird."
Neben dem Bochumer Büro wbp
Landschaftsarchitekten GmbH als erster Preisträger sind die
Landschaftsarchitekten Rehwaldt aus Dresden und das Büro A24
Landschaft aus Berlin zum zweiten und dritten Preisträger
erklärt worden. Anerkennungspreise erhielten die Büros bbzl
böhm benfer zahiri landschaften städtebau sowie
hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH, beide aus Berlin,
scape Landschaftsarchitekten GmbH aus Düsseldorf sowie
Treibhaus Landschaftsarchitektur aus Hamburg.
Der nächste Schritt ist nun das
Vergabeverfahren, in das die drei Preisträger einbezogen
werden. Erst im Sommer wird feststehen, welcher der
drei Entwürfe umgesetzt wird. Ab Anfang Mai sind alle
Arbeiten im virtuellen Raum ausgestellt (www.duisburg.de/iga2027).
IGA Metropole Ruhr 2027
präsentiert eine ganze Region
Den Rahmen der IGA Metropole Ruhr
2027 bilden die drei eintrittspflichtigen Zukunftsgärten
Dortmund, Duisburg und Gelsenkirchen, sowie die
Zukunftsgärten in Bergkamen / Lünen und „Emscherland“ im
Kreis Recklinghausen.
Die IGA Metropole Ruhr 2027 wird
die erste dezentrale Internationale Gartenausstellung.
Organisiert wird die Gartenausstellung von der IGA Metropole
Ruhr 2027 gGmbH als Durchführungsgesellschaft, dem
Regionalverband Ruhr als Regionalinstitution für die
Metropole Ruhr sowie den Kommunen als Projektträger. Eine
enge Kooperation besteht mit dem Land Nordrhein-Westfalen,
Emschergenossenschaft/Lippeverband und vielen weiteren
Partnerinnen und Partnern. Labelgeber ist die Deutsche
Bundesgartenschaugesellschaft mbH.
Infos:
http://www.iga2027.ruhr
|