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Neue Mensa am Duisburger
Campus der UDE |
- Bauantrag eingereicht -
Glas, Holz und Beton: Lichte Architektur Multifunktionales
Gastronomiekonzept
Duisburg, 20.
Dezember 2017 - Ein wichtiger Meilenstein für den
Mensaneubau am Duisburger Campus der Universität
Duisburg-Essen (UDE) ist erreicht: Heute (20. Dezember)
wurde der Bauantrag eingereicht. Ab Winter 2019 soll die
neue Mensa täglich bis zu 4.000 Studierende und
Hochschulbedienstete versorgen. Das zuständige
Landesministerium genehmigte das Raumprogramm. Die Entwurfs-
und Genehmigungsplanung ist abgeschlossen.
„Wir bauen eine
moderne und multifunktionale Mensa, die auf die Bedürfnisse
der Studierenden und Hochschulangehörigen abgestimmt ist und
zudem kostenoptimiert betrieben werden kann. Dafür sorgt ein
großes Planungsteam, dem u.a. ein externer Projektsteuerer,
ein Architekt, Küchen-, Tragwerks-, Brandschutz- und
Außenanlagenplaner angehören“, so Sabina de Castro,
Geschäftsführerin des Studierendenwerks Essen-Duisburg.
Dr. Rainer
Ambrosy, UDE-Kanzler und Mitglied im Verwaltungsrat des
Studierendenwerks, ergänzt: „Ich freue mich, dass die
Bauphase nun in greifbare Nähe rückt. Denn die neue
Zentralmensa am Duisburger Campus wird dringend benötigt
angesichts wachsender Studierendenzahlen und des baulichen
Zustands der bisherigen Essensausgaben.“
4.000 Essen pro
Tag
Die neue
Hauptmensa wird auf einem rund 5.600 m² großen Grundstück am
Forsthausweg/Carl-Benz-Straße entstehen. Dank einer
Pfosten-Riegel-Konstruktion erhält die Mensa eine
großflächig verglaste Fassade. Die holzfarbene Freitreppe
zum Obergeschoss lädt auf den Sitzstufen zum Verweilen ein.
Unterstrichen wird dieses kommunikative Konzept auch durch
die holzverkleideten Kuben im Erdgeschoss, die an
Marktplatzstände erinnern.
Die Speiseausgabe
wird sich auf das Unter- und Obergeschoss erstrecken: In der
ersten Etage liegt der großzügige Speisesaal mit fünf
verschiedenen Speiseausgaben sowie Schnellbedienungstheken
für kalte und warme Gerichte. Im Erdgeschoss werden bis in
den Nachmittag hinein verschiedene Tellergerichte sowie
Speisen zum Mitnehmen zubereitet und ausgegeben. Eine
Kaffee-Lounge mit Süßspeisenangebot rundet das Konzept ab.
Multifunktionales
Gastronomiekonzept
Durch verlängerte
Öffnungszeiten und ein variables Bestuhlungskonzept werden
in der neuen Mensa täglich bis zu 4.000 Essensgäste
versorgt. 550 Plätze fasst das Ober-, 250 das Erdgeschoss.
Bei Bedarf können sogar bis zu 1.000 Stühle aufgestellt
werden. Zusätzlich sollen die externen Essensausgabestellen
jeden Tag mit rund 700 Essen beliefert werden.
Sabina de Castro:
„Das gastronomische Konzept reagiert auf die zunehmende
Internationalisierung der Universität. Es berücksichtigt die
vielfältige Studierendenschaft und individuelle
Ernährungsgewohnheiten. Durch separate Kochinseln können
Speisen je nach Wunsch und Vorliebe zubereitet werden,
beispielsweise für Vegetarier, Veganer oder auch
Allergiker.“
Der Mensaneubau
wird die beiden bisherigen Essensausgaben (Hauptmensa und
Mensa Bibliothek) mit rund 600 Plätzen an der Lotharstraße
ablösen, die baulich und technisch veraltet sind.
Besonderen Wert
legt das Studierendenwerk auf einen wirtschaftlichen und
zukunftsweisenden Planungs- und Bauprozess. Mit der
BIM-Methode (Building Information Modeling) können
Investitionskosten optimiert und ein möglichst
kollisionsfreier Bauablauf gewährleistet werden. Außerdem
lässt sich so das Gebäude in seinem Lebenszyklus betrachten,
so dass auch die künftigen Kosten der Bewirtschaftung des
Gebäudes gleich mit berücksichtigt und kontrolliert werden
können.
Baubeginn: 2018
Seit Anfang
November liegen die Planungsunterlagen zur baufachlichen
Prüfung bei der Bezirksregierung. Der Baubeginn ist für
Sommer 2018 vorgesehen, sodass die Mensa im darauffolgenden
Jahr fertiggestellt sein kann.
Außenansicht
Innenansicht
Fotos (c) wörner traxler richter
planungsgesellschaft mbh
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PKF Fasselt Schlage zeichnet Absolventen der
Universität Duisburg-Essen aus |
Duisburg, 6. Dezember 2017 - Die
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PKF Fasselt
Schlage hat gestern zum 17. Mal den FASSELT Förderpreis
verliehen. In Anwesenheit von Oberbürgermeister Sören Link
wurden sechs Absolventen der Universität Duisburg-Essen für
ihre herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten geehrt.
Mit dem FASSELT Förderpreis würdigt
PKF Fasselt Schlage Abschlussarbeiten der Bereiche
Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Rechnungswesen,
Wirtschaftsprüfung und Controlling sowie
Wirtschaftsinformatik. Jeder der ausgezeichneten Absolventen
erhält ein Preisgeld in Höhe von EUR 1.000,00.
„Mit dem FASSELT Förderpreis möchten
wir den akademischen Nachwuchs in der Region fördern und
Absolventen für ihre besonderen Leistungen auszeichnen“, so
Dr. Marian Ellerich, Partner von PKF Fasselt Schlage.
Bei der Preisverleihung im
Gerhard-Mercator-Haus der Universität Duisburg-Essen
richteten Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg
und Professor Dr. Volker Breithecker, Studiendekan der
Mercator School of Management, ihre Grußworte und
Gratulationen an die Preisträger und Gäste. Anschließend
referierte Ulrich Grillo, Vorstandsvorsitzender der Grillo
Werke AG, zu dem Thema „Die Jugend von heute – und das Glück
von morgen“.
Die Preisträger 2017 sind:
§ Sina Bohemann, M.Sc.:
„Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen – Eine kritische
Analyse“
§ Leonie Engeln, B.Sc.:
„Steuerentstrickung – Voraussetzungen und Folgen im
deutschen Steuerrecht“
§ Daniel Erkal, M.Sc.: „Der
digitale Patient – eine kritische Würdigung der
Informationssicherheit in der Gesundheitstelematik“
§ Alina Groß, M.Sc.: „Die
Richtlinie 2014/95/EU zur Offenlegung nichtfinanzieller
Informationen – eine Herausforderung für Unternehmen?“
§ Dr. Marcel Herbort:
„Internationale Steuerneutralität bei grenzüberschreitenden
Verschmelzungen von Kapitalgesellschaften innerhalb der
Europäischen Union“
§ Nils Höffken, M.Sc.:
„Rechtsformwahl im Profisport – betriebswirtschaftliche,
juristische und steuerliche Analyse“
Über PKF Fasselt Schlage
PKF Fasselt Schlage gehört zu den
führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen in
Deutschland. Die mittelständisch geprägte, unabhängige und
partnergeführte Gesellschaft beschäftigt an 11 Standorten
insgesamt mehr als 650 Personen, davon rund 200
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte, viele
von ihnen mit Mehrfachqualifikation.
V.l.: Ulrich Grillo
(Vorstandsvorsitzender der Grillo Werke AG), die sechs
Preisträger, Dr. Marian Ellerich (PKF Fasselt Schlage),
Sören Link (Oberbürgermeister der Stadt Duisburg)
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IAQ feiert zehnjähriges Bestehen an der UDE:
Digitalisierung gestalten |
Duisburg, 27. November 2017 - Seit
zehn Jahren forscht das Institut Arbeit und Qualifikation
(IAQ) zu Arbeit und Beschäftigung, sozialer Sicherung und
Bildung. Ein Grund zum Feiern: Rund 200 Gäste aus
Wissenschaft, Wirtschaft, Arbeit und Politik werden zur
Fach- und Festveranstaltung am 29. November an der
Universität Duisburg-Essen (UDE) erwartet. Ihr Thema:
„Digitalisierung als Gestaltungsaufgabe.“
Digitalisierung kann Arbeitsplätze schaffen oder vernichten,
den Menschen Angst machen oder als neuer Hype die Wirtschaft
ankurbeln. „Ob die Digitalisierung als Bedrohung oder als
Verheißung wahrgenommen wird – in jedem Fall muss und kann
sie von uns gestaltet werden“ erklärt Prof. Dr. Ute Klammer,
Geschäftsführende Direktorin des IAQ. Ähnlich sieht das
Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für
Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie.
„Die Digitalisierung führt zu tiefgreifenden
Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Wir wollen die
Chancen der digitalen Transformation für den
Wirtschaftsstandort NRW nutzen. Dabei bleiben
sozialpartnerschaftliche Lösungen und die Vermittlung von
digitalen Qualifikationen zentrale Bestandteile unserer
zukünftigen Arbeitswelt.“ Gary Herrigel, Professor der
University of Chicago, beschäftigt sich im Hauptvortrag mit
der „Nachhaltigkeit des deutschen Produktionsmodells“.
Anschließend zeigen die vier IAQ-Forschungsabteilungen auf,
wie sich das Institut in der wissenschaftlichen Diskussion
um Digitalisierung positioniert. Die Schwerpunkte
Gestaltung und Regulierung digitaler Arbeit, ihre Bedeutung
im Spannungsfeld von Flexibilität und Sicherheit,
Qualifizierungsstrategien 4.0 für die berufliche Bildung und
Chancen und Risiken der Digitalisierung in der
Arbeitsmarktpolitik werden mit hochkarätigen Gästen aus
Wissenschaft und Politik auf dem Podium diskutiert.
Das IAQ wurde 2007 nach Aufteilung des Gelsenkirchener
Instituts Arbeit und Technik (IAT) in Duisburg gegründet, um
dort die bisherige Arbeitsmarkt- und Bildungsforschung
fortzusetzen. Interdisziplinär aufgestellt und eingebunden
in internationale Forschungsnetzwerke entwickelte sich das
Institut an der UDE unter Leitung von Prof. Dr. Gerhard
Bosch zu einer festen Größe in der deutschen
Arbeitsforschung. Im Jahr 2016 wurde das Institut auf
Beschluss des Landtags NRW dauerhaft gestärkt und konnte
seitdem unter Leitung von Prof. Dr. Ute Klammer weiter
ausgebaut werden. Am IAQ arbeiten aktuell 48
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
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UDE-Symposium zur Lehrerbildung Inklusion für alle
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Duisburg, 16.
November 2017 - Mit der „Inklusion für das berufliche
Schulwesen“ befasst sich eine Tagung des Instituts für
Berufs- und Weiterbildung an der Universität Duisburg-Essen
(UDE) am 24. November. Es geht darum, wie Lehrkräfte für das
berufliche Schulwesen an der Universität ausgebildet werden
sollten, damit sie die Schüler/innen mit ihren zunehmend
unterschiedlichen Lernbedürfnissen und Voraussetzungen gut
unterrichten können.
Dabei geht es nicht nur um
Menschen mit Behinderung im engeren Sinne, sondern um einen
inklusiven Unterricht für alle schwachen und benachteiligten
Schüler/innen am Berufskolleg. Wie die Lehrkräfte an diesen
Berufskollegs mit der neuen Heterogenität und Vielfalt
umgehen sollen, ist eine zentrale Frage der Tagung. Prof.
Dr. Dieter Münk: „Die inklusionsorientierte
Professionalisierung der Lehrer/innen für das berufliche
Schulwesen ist unverzichtbar und eine universitäre
Querschnittsaufgabe von Bildungswissenschaften,
Fachwissenschaften und Fachdidaktiken.“
Die
inklusionsorientierte Professionalisierung des schulischen
Bildungspersonals spielt in der universitären
Lehramtsausbildung eine zunehmend große Rolle. Seit der
Erneuerung des Lehrerausbildungsgesetzes 2016 ist dies
Pflichtthema über alle Unterrichtsfächer hinweg. Wie die
angehenden Lehrkräfte professionell auf diese Situation im
Schulalltag vorbereitet werden können, muss noch genauer
erforscht werden, so Prof. Münk. Schließlich müssen sie
Begabungen, Benachteiligungen und Beeinträchtigungen
diagnostizieren und geeignete Maßnahmen ergreifen können. In
Kooperation mit Akteuren aus den verschiedenen Phasen der
Lehrerausbildung (Studium, Vorbereitungsdienst und
Weiterbildung) soll dieser Frage nachgegangen werden.
Das Symposium ist Teil der „Tage der Lehrerbildung 2017“
an der UDE und eine Veranstaltung der „Querschnittsaufgabe
Inklusive Lehrer*innenbildung“, das zum Projekt „ProViel –
Professionalisierung für Vielfalt“ gehört und vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.
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UDE: 10 Jahre Kicking Girls
Stolze Ballkünstlerinnen
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Duisburg, 08. November 2017 -
Fußball ist mehr als ein Spiel mit rundem Leder: Für
Migrantinnen und Mädchen aus sozial schwachen Familien
bedeutet er Spaß, Anerkennung und Freiheit. Seit zehn Jahren
bringt „Kicking Girls“ für sie den Ball ins Rollen. Die
Universität Duisburg-Essen (UDE) unterstützt das Projekt,
das jetzt mit dem UEFA Award for Children ausgezeichnet
wurde. Nadia Taheri stammt aus einer
fußballverrückten Familie. „Kicking Girls“ wurde für die
Tochter marokkanischer Einwanderer zum Startschuss für eine
kleine Karriere: Als eine der ersten ließ sich Nadia zum
Coach ausbilden und leitete danach eine Fußball-AG in der
Grundschule. „Die Arbeit mit den Dritt- und
Viertklässlerinnen machte mich stolz und selbstbewusst.“
Damit nicht genug: Sie wechselte als Trainerin zum
Verein Rhenania Hamborn und baute dort nebenbei eine
Mädchenfußballabteilung auf. Bis heute trainiert die
27-jährige Erzieherin ihr Team und koordiniert „Kicking
Girls“ in Duisburg. „Von alleine trauen sich die
Mädchen oft nicht zum Fußball, da ist es gut, wenn sie
jemand wie Nadia auf unser Projekt aufmerksam macht. Sie ist
ein großes Vorbild für die Mädchen in Duisburg“, erklärt
Projektleiterin Dr. Katharina Althoff. In den
vergangenen zehn Jahren sind 1310 Mädchen Nadias Vorbild
gefolgt und haben sich bundesweit zum Coach ausbilden
lassen. Knapp 30.000 traten in Schul-AGs gegen den Ball,
33.500 wetteiferten bei 50 Turnieren im Jahr um den Sieg.
Fußballcamps sorgten in den Sommerferien für Action. „15
Prozent unserer Mädels haben inzwischen den Weg in einen
Verein geschafft“, freut sich Althoff. Eine bemerkenswerte
Zahl, gibt es doch in den Familien zunächst oft Bedenken,
die Töchter Fußball im Verein spielen zu lassen.
„Kicking Girls“ nimmt ihnen die Bedenken.
Das
Projekt kommt ohne feste Mitgliedschaft und ohne Beitrag
aus. Die Mädchen können sich an ihrer Schule oder in der
Nähe zum Spielen im lokalen Verein treffen. Es gibt weniger
Leistungsdruck und keine gemischten Gruppen – das überzeugt
auch die skeptischsten Eltern. „Wenn die Mädchen unter sich
sind, fühlen sie sich geschützt. Sie sind selbstbewusster,
übernehmen mehr Verantwortung und lernen Sozialkompetenz“,
so Althoff. In Essen und Oldenburg dribbeln inzwischen auch
die ersten Mädchen über den Platz, die mit der
Flüchtlingswelle nach Deutschland gekommen sind.
Eine Entwicklung, die besonders Dr. Ulf Gebken freut. Der
UDE-Professor für Sozialwissenschaftliche Grundlagen des
Sports gründete „Kicking Girls“ vor zehn Jahren mit dem
Verein „Integration durch Bildung und Sport“. Als Sponsor
überzeugte er den Deutschen Fußballbund (DFB), der das
Projekt zu Beginn bundesweit stark machte. Neben lokalen
Partnern und Sportvereinen engagiert sich heute besonders
die Laureus Stiftung für das Projekt.
Alle Ziele
sind aber noch längst nicht erreicht: „Wir möchten weiter
wachsen“, so Professor Gebken. Gekickt wird neben
Deutschland auch schon in Österreich, Belgien, Irland und
der Schweiz. „Aber es gibt noch genug weiße Flecken auf der
Landkarte.“ Das UEFA-Preisgeld von 50.000 Euro soll in den
Ausbau des Projekts fließen und den Austausch über
Ländergrenzen hinweg stärken.
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Uni Duisburg-Essen: NRW-Schüler haben im
europäischen Vergleich geringes politisches Wissen |
Essen/Duisburg, 07. November 2017 -
Jugendliche in NRW haben im europäischen Vergleich
unterdurchschnittliches politisches Wissen. Zudem ist das
Wissen stark abhängig vom Bildungshintergrund der
Elternhäuser und von der Schulform. Zu diesem Ergebnis kommt
eine Untersuchung der Universität Duisburg-Essen. Für die
International Civic and Citizenship Education Study 2016,
die 24 Schulsysteme in Europa, Asien und Lateinamerika
vergleicht, befragten Essener Wissenschaftler fast 1.500
Achtklässler in Nordhein-Westfalen.
Die Studie zeigt
außerdem, dass nordrhein-westfälische Jugendliche sich
weniger mit Deutschland identifizieren als andere
Gleichaltrige mit ihren jeweiligen Heimatländern. Sie
vertrauen aber im Europavergleich den staatlichen und
politischen Institutionen deutlich mehr als Schüler in
anderen Staaten. Die NRW-Jugendlichen unterstützen eindeutig
die Werte der politischen Gleichstellung von Männern und
Frauen und die Rechte von Migranten. Infos:
www.uni-due.de - (idr).
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UDE: Jugend und Politik
zusammenbringen |
Das geht
mich an!
Duisburg, 18.
Oktober 2017 - Junge Erwachsene gehen seltener wählen oder
engagieren sich in Parteien – ist ihnen Politik egal? Ganz
und gar nicht. Das Institut für Berufs- und Weiterbildung
der Universität Duisburg-Essen (UDE) stellte nun im Projekt
„Jugend partizipiert“ fest, dass sie sich durchaus mit
politischen Themen auseinandersetzen. Aber: Zwischen Jugend
und Politik liegt tatsächlich eine Kluft. Diese zu ergründen
und zu überbrücken, war Ziel des Projekts, das die
Landeszentrale für politische Bildung NRW initiierte und das
nun abgeschlossen wurde.
Mit sieben
verschiedenen Schulen in NRW arbeiteten außerschulische
Träger der politischen Bildung im letzten Schuljahr zusammen
– richteten an Haupt-, Real- und Gesamtschulen wie auch an
Gymnasien Politik-AGs ein, Wahlpflichtfächer oder
Projektkurse. Die zu behandelnden Themen legten die rund 75
Teilnehmenden der Jahrgangsstufen 8 bis 12 selbst fest. An
der Herbert-Grillo-Gesamtschule Duisburg-Marxloh etwa
interessierten sich die Jugendlichen für Politik auf
kommunaler Ebene und setzten sich für mehr jugendgerechte
Räume ein, beispielsweise eine Eisdiele. Am
Schiller-Gymnasium in Köln-Sülz entschieden sie sich für die
Themen Islamischer Staat und Legalisierung von Cannabis.
Fremde
Lebenswelten
Im Laufe der
mehrjährigen Untersuchungen beobachteten und befragten die
UDE-Wissenschaftler die Jugend. Das Besondere: Es wurden
auch Begegnungen und Befragungen mit Politikern arrangiert.
„Wir konnten feststellen, dass nicht nur Jugendliche die
Politik häufig als ‚fremde Welt‘ wahrnehmen, sondern auch
den politischen Akteuren die Lebenswelten der Jugendlichen
‚fremd‘ sind“, erläutert Prof. Dr. Helmut Bremer von der
UDE. Es gibt zu wenig Berührungspunkte, wobei besonders
Jugendliche aus sozial weniger privilegiertem Umfeld dazu
neigen, sich selbst auszuschließen, da sie den Umgang mit
Politik kaum gewohnt sind.
Indem sich die
jungen Leute in den Arbeitsgruppen jedoch aktiv mit
politischen Prozessen und relevanten Themen beschäftigten,
sich darüber hinaus mit Mandatsträgern austauschten, wuchs
ihre Bereitschaft zum Engagement, erhöhte sich ihr Interesse
an Politik und schärfte sich die Urteilsbildung. „Sie sind
selbstsicherer geworden und haben das Gefühl gewonnen, dass
sie etwas bewegen können“, resümiert das Forscherteam.
„Gerade sozial Benachteiligte profitieren von aktiven
Erfahrungen“, so Bremer, „ein konstanter Austausch zwischen
Politikern und Jugendlichen kann die wechselseitige Distanz
deutlich verringern.“
Das Projekt
„Jugend partizipiert“, das in den Schuljahren 2015/16 und
2016/17 durchgeführt wurde, schließt an die Pilotstudie
„Jugend für Politik gewinnen“ aus den Jahren 2013/14 und
2014/15 an. Die Ergebnisse hieraus konnten bestätigt und
erweitert werden.
Herbert-Grillo-Gesamtschule in Marxloh (Schülerinnen
zusammen mit u.a. SPD-Bundestagsabgeordneten Mahmut Özdemir
(im Eiswagen re.) © aktuelles Forum
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IHK und Universität stellen
neue Studie vor |
Ruhende
Verkehre richtig steuern
Duisburg, 13.
Oktober 2017 - Wachsende Güterverkehre stellen moderne
Logistikstandorte vor große Herausforderungen. Lkws, die
warten, oder Fahrer, die ihre Pausen einhalten, brauchen
Plätze, wo sie parken und sich ausruhen können. Zusammen mit
der Universität Duisburg-Essen hat die Niederrheinische
Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve eine
Bestandsaufnahme für den Niederrhein gemacht und
Empfehlungen entwickelt. Dabei stehen Aspekte wie die
Sicherheit für Fahrer und Ladung, die effiziente Steuerung
des Verkehrs und die Erwartungen von Fahrern, Unternehmern
und Bevölkerung im Fokus. Der Logistikstandort
Duisburg-Niederrhein stellt sich damit als einer der ersten
dieser Herausforderung.
Im Schnitt
verbringt jeder Lkw mehr als die Hälfte des Tages auf Park-
und Rastplätzen, um die vorgeschriebenen Ruhezeiten
einzuhalten. Das stellt Kommunen ebenso auf die Probe wie
die lokalen Gewerbetreibenden. „Fehlender Parkraum belastet
die Fahrer, erschwert die Planung von Lieferzeiten und kann,
je nach geladener Ware, auch ein Risiko für die Sicherheit
der Ladung sein“, weist IHK-Geschäftsführer Ocke Hamann auf
die Probleme hin. Am Niederrhein gibt es auch deshalb
besonderen Bedarf, weil in den Niederlanden Parkverstöße
seit einigen Jahren massiv geahndet werden. „Das kann für
die Fahrer teuer werden, deshalb suchen sie sich lieber
einen Parkplatz in Deutschland“, erläutert Sabine Jürschik,
Projektleiterin bei der IHK.
„Mit Anreizen und
regulatorischen Maßnahmen können Kommunen kurzfristig
steuernd in den ruhenden Verkehr eingreifen“, stellt Prof.
Dr. Bernd Noche vom Zentrum für Logistik und Verkehr der
Universität Duisburg-Essen klar. „Langfristig müssen wir
durch bessere Beschilderung und Parkleitsysteme auf die
bestehenden Angebote hinweisen. Dafür bieten auch digitale
Helfer wie Apps und Reservierungssysteme Chancen.“
Die Studie ist in
enger Zusammenarbeit zwischen der Niederrheinischen IHK, dem
Zentrum für Logistik und Verkehr sowie dem Lehrstuhl für
Transport- und Logistiksysteme der Universität
Duisburg-Essen entstanden. Bei der Suche nach Lösungen in
fachübergreifenden Arbeitsgruppen wurde deutlich, dass es
nicht nur einen richtigen Weg gibt. Für jeden Standort muss
ein individuelles Maßnahmenpaket geschnürt werden. Ein
Beispiel: Für den Logistikstandort Kaßlerfeld in Duisburg
haben die Gewerbetreibenden mit der Stadt vereinbart, dass
die Plätze für Lkw deutlicher gekennzeichnet werden, dass
regelmäßige Kontrollen durchgeführt und auch Verweise
ausgesprochen werden. Zudem steht die Frequenz der
Straßenreinigung zur Diskussion.
Parkraum
intelligent nutzen
Den bestehenden
Parkraum der Betriebe zu teilen, das sogenannte Shared
Parking, kann die Speditionen und ihre Fahrer ebenfalls
entlasten. Zusätzlich könnten in Spitzenzeiten
Pkw-Parkplätze für Lkws freigegeben werden, so die
Überlegung der Experten. Mittels einer optimierten
Zuflusssteuerung lässt sich der Verkehr besser koordinieren,
während die Lkw-Fahrer auf Parkplatzsuche sind. Hierfür gibt
es in der Region bereits gute Beispiele großer Unternehmen.
Sie nutzen digitale Verkehrstechnik, so dass die Lkw-Fahrer
an Selbstbedienungsterminals für eine automatisierte
Selbstabfertigung sorgen können. Der Einlass- und
Kontrollprozess wird auf diese Weise wesentlich vereinfacht
und beschleunigt. „Langfristig geht es natürlich darum, neue
Parkflächen zu schaffen. Durch den Investitionsrückstand
lassen sich neue Investitionen schnell amortisieren“,
schlussfolgert Noche.
Flyer zur
Orientierung der Fahrer entwickelt
Im Rahmen des
Projekts wurde ein Flyer für Lkw-Fahrer entwickelt, der auch
für Reisende aus Rumänien und Polen verständlich aufbereitet
ist. „Sprachbarrieren und fehlende Ortskenntnis sind ein
großes Problem“, erklärt Sabine Jürschik. „Anhand gängiger
Symbole können die Fahrer mit unserer Anleitung sehen, wo es
Parkplätze mit Toiletten oder Imbiss gibt.“
Die Broschüre mit
dem Titel „Ruhende Verkehre richtig steuern“ ist online
abrufbar unter:
www.ihk-niederrhein.de/ruhende-verkehre-richtig-steuern.
Die Studie wurde
im Rahmen des Projekts „Der Niederrhein, ein sicherer
Logistikstandort“ erstellt und mit Mitteln aus dem
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des
Landes NRW gefördert.
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Das Studium beginnt |
UDE begrüßt
die Erstsemester am 2. und 6. Oktober
Jetzt geht‘s los:
in der kommenden Woche begrüßt die Universität
Duisburg-Essen (UDE) ihre neuen Studierenden in den beiden
größten Hörsälen an den beiden Uni-Campi: Am Montag, 2.10.,
um 12 Uhr im neuen Audimax (LX 1205) am Campus Duisburg und
am Freitag, 6.10., um 10 Uhr im neuen Audimax (R14) am
Campus Essen.
Foto UDE
Zunächst heißt
der Rektor die frisch eingeschriebenen Studierenden
willkommen. Dann sehen sie einen Musik-Film von einer
UDE-Studentin. Anschließend gibt es eine Podiumsdiskussion
(u.a. auch mit den Bürgermeistern der Städte), in der
zentrale Fragen für die Erstsemester angesprochen werden.
Darüber hinaus
gehenden Klärungsbedarf fangen der „Markt der Möglichkeiten“
in den Höraalfoyers oder die „O-Woche“ auf: In der ersten
Oktoberwoche vermitteln studentische Fachschaften,
Fakultäten oder auch die Unibibliothek Informationen und
Tipps (https://www.uni-due.de/erstsemester/orientierungsphasen/.
KulturTicket für Duisburg-Essener
Studierende startet Duisburg/Essen Die Theater
und Philharmonie Essen (TUP) bietet Studierenden jetzt
Kultur zum Tiefstpreis. Am 9. Oktober startet das
KulturTicket als Kooperationsprojekt der TUP mit dem
Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA). Mit dem einmalig
ausgestellten Ausweis können die Inhaber Karten für
Theatervorstellungen, Konzerte und Opern für je einen Euro
kaufen. Das Angebot gilt für nahezu alle
Eigenveranstaltungen im Aalto-Theater, im Grillo-Theater und
in der Philharmonie Essen. Ordentlich eingeschriebene
Studierende der Universität Duisburg-Essen können das
KulturTicket mit ihrer Studienbescheinigung bei der TUP
beantragen. Infos unter
www.theater-essen.de
(idr).
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UDE: Ehrung für Schülerstudis Die Uni kann kommen!
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Duisburg, 25. September 2017 - Sie können
gar nicht schnell genug in den Hörsaal kommen: 40
Schülerinnen und Schüler besuchten im vergangenen Semester
das Frühstudium der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Mit Wissensdurst, Fleiß und Ehrgeiz belegten die
Jugendlichen Veranstaltungen und erwarben Credit Points –
mit teils beeindruckenden Ergebnissen. Das wird belohnt: Am
28. September überreicht ihnen Prof. Dr. Isabell van
Ackeren, Prorektorin für Studium und Lehre, feierlich 87
Schülerzertifikate.
Medizin, Informatik,
Geisteswissenschaften und Mathematik waren in diesem Jahr
der Renner bei den Studis von morgen. Und von wegen
Schulstress: Einige Mädchen und Jungen erbrachten gleich
mehrere Leistungsnachweise, schrieben die besten Klausuren
und Hausarbeiten und legten mündliche Prüfungen hin, die so
manch regulär Studierender gerne geschafft hätte.
Besonders beeindruckend: Die jüngsten Frühstudierenden sind
gerade mal 15 Jahre alt. Insgesamt 23 Schulen aus der Region
machten es möglich, dass ihre Schüler parallel zum
Unterricht die UDE kennenlernen konnten. Unterstützt
wird das Projekt von der Jörg-Keller-Stiftung und der
Nationalbank, die einen Teil der Fahrtkosten übernehmen.
Wer im Wintersemester auch Klassenraum gegen Hörsaal
tauschen möchte, kann sich bis zum 27. Oktober bewerben.
Weitere Informationen und Anmeldung:
https://www.uni-due.de/abz/studieninteressierte/fruehstudium.php
Lisa Gramer, Akademisches Beratungs-Zentrum Studium und
Beruf, Tel. 0203/379-3652,
lisa.gramer@uni-due.de
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- Internationale Mathematik-Tagung -
Sommerschule zur internationalen Handelspolitik
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UDE: Internationale
Mathematik-Tagung Für einen sinnstiftenden Unterricht
Duisburg, 19. September 2017 - Welche Sichtweisen haben
Lehrer und Schüler auf die Mathematik? Wie wirken sie sich
auf den Unterricht aus? Solche Fragen diskutieren vom 4. bis
6. Oktober Mathematiker und Didaktiker an der Universität
Duisburg-Essen (UDE). Zur jährlichen MAVI-Tagung werden 40
Wissenschaftler aus dem europäischen Ausland, aber auch aus
Australien und Japan erwartet.
Mathe steckt
überall drin, in Wahlprognosen ebenso wie in
Computerspielen. Dennoch hält sich das Vorurteil, der
Unterricht sei trocken. „Viele Schüler haben jahrelang
erfahren, dass es bei Mathe-Aufgaben nur auf das Ergebnis
ankommt und man nicht weiter über die Sinnhaftigkeit von
Zahlen nachdenken muss“, sagt Prof. Benjamin Rott, der
kürzlich von der UDE an die Kölner Uni berufen wurde. „Da
wird schon mal die Frage „Wie viele Busse à 30 Plätze muss
man mieten, um mit 100 Schülern auf Klassenfahrt zu gehen?“
mit „3,33 Bussen“ beantwortet.“ Aber auch die
Überzeugungen der Lehrer spielen eine wichtige Rolle.
Verstehen sie ihr Fach so, dass man forschen und selbst
Entdeckungen machen kann, bekommen die Schüler mehr
Freiräume und verlegen sich auf echtes Problemlösen.
Den Matheunterricht verbessern will auch Alan H. Schoenfeld.
Der renommierte Didaktiker von der Universität Berkeley,
Kalifornien, hält bei der Tagung den öffentlichen
Hauptvortrag. Er geht auf das von ihm entwickelte „Teaching
for Robust Understanding“ (TRU) ein – am Mittwoch, 4.
Oktober, um 18 Uhr im Glaspavillon am Essener Campus. MAVI
(Mathematical Views) gibt es seit 23 Jahren, an der UDE
trifft man sich bereits zum fünften Mal. Die Professoren
Günter Törner (UDE) und Benjamin Rott organisieren die
Tagung gemeinsam.
UDE: Sommerschule zur
internationalen Handelspolitik Globalisierung auf dem
Rückzug? America First,
Brexit: In vielen Ländern steht die Globalisierung derzeit
auf dem Prüfstand. Zudem wuchs der Welthandel in den letzten
Jahren deutlich langsamer. Was bedeutet dies für die
internationale Handelspolitik? Wer sind die Gewinner und
Verlierer dieser Entwicklung? Diese Fragen stehen im
Mittelpunkt der Ruhr Graduate Summer School, die zum 13. Mal
an der Universität Duisburg-Essen (UDE) stattfindet.
Mit Hilfe allgemeiner Gleichgewichtsmodelle kann untersucht
werden, wie handelspolitische Maßnahmen und die
Globalisierung wirken: Mit ihnen können die
volkswirtschaftlichen Kosten, der Nutzen für einzelne Länder
sowie die Verlagerungs- und Verteilungswirkungen abgeschätzt
werden. In der Summer School wird vermittelt, wie man diese
anspruchsvollen Modelle mit Hilfe einer speziellen Software
und internationalen Datensätzen nutzt.
Internationale Gäste Prof. Dr. Volker Clausen, Inhaber
des Lehrstuhls für Internationale Wirtschaftsbeziehungen,
hat für den einwöchigen Workshop erneut international
renommierte Kollegen gewonnen: Edward Balistreri von der
Iowa State University, Ames, und Christoph Böhringer von der
Universität Oldenburg. Auch der Kreis der Gäste ist sehr
international – sie kommen aus den USA, Großbritannien,
Belgien, dem Kosovo, Saudi-Arabien und Deutschland. „In
diesem Jahr sind auch das britische Finanz- und
Handelsministerium vertreten. Dies unterstreicht, wie sehr
unser Diskussionsformat weltweit geschätzt wird. Sein Reiz
liegt in der Mischung aus Grundlagenforschung und
wissenschaftlicher Politikberatung“, so Prof. Clausen.
Die Veranstaltung findet in der Woche vom 25. bis zum 29.
September statt. Sie ist wieder ausgebucht und gehört zur
Ruhr Graduate School of Economics. Dieses Promotionsprogramm
in der Volkswirtschaftslehre wird gemeinsam von den
Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen sowie dem
RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung getragen.
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UDE-Wissenschaftsmagazin über Hochleistungsrechnen
und Cloud Computing: |
Jubiläum: 50.
Unikate-Ausgabe
Duisburg, 14. September 2017 - Die
„Unikate“ werden 50: Das Wissenschaftsmagazin der
Universität Duisburg-Essen (UDE) feiert mit der aktuellen
Ausgabe ein rundes Jubiläum. Seit 1991 erscheint die
Publikation mit Beiträgen über zentrale UDE-Forschungsfragen
in der Regel zweimal jährlich.
Hochleistungsrechnen und Cloud Computing
stehen im Mittelpunkt des neuen Heftes. Beide stellen hohe
Rechenkapazitäten z.B. für Prognosen und Simulationen in den
Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften bereit.
Zwölf Aufsätze auf 130 Seiten beschäftigen sich mit den
unterschiedlichen Einsatzfeldern des vernetzten Rechnens in
verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen.
Supercomputer in der Wissenschaft
Themen sind u.a. Supercomputer in der
Wissenschaft, Cloud Computing in der Wirtschaftsprüfung und
für die personalisierte Mobilität, Simulationen im Bereich
der Hochleistungsstähle, zur Vorhersage des
Strömungsverhaltens oder für neue Nano-Materialien.
Vorgestellt wird auch der Superrechner MagnitUDE, der zu den
500 schnellsten und energieeffizientesten Rechnern weltweit
zählt.
„Er stellt unkompliziert massive
Rechenleistung bereit und ermöglicht auch den Schritt zum
exklusiven Club der größten deutschen Rechner in Jülich,
Stuttgart und München“, so einer der beiden federführenden
Unikate-Autoren Prof. Dr. Andreas Kempf im Vorwort. Prof.
Dr. Ludwig Mochty ergänzt: „Cloud Computing wird an der UDE
vor allem dazu verwendet, um Studierenden kommerzielle
Softwarewerkzeuge und praxisrelevante Daten abgesichert zur
Verfügung zu stellen.“
Die aktuelle Unikate-Ausgabe ist für 7,50
Euro im Buchhandel zu erwerben (ISBN 978–3–934359–50–5, ISSN
1869–3881).
UDE ist 1. Wahl für Spitzenforscher
- Recycling in hundert Meter Tiefe
Tschüss Kalifornien, hallo Ruhrgebiet
heißt es für Dr. Alexander Probst. Der Biologe wechselt von
einer der renommiertesten Universitäten der Welt an die Uni
Duisburg-Essen (UDE). Probst gehört zu den Spitzenforschern,
die über das Rückkehrprogramm des Wissenschaftsministeriums
ihre Karriere in NRW fortsetzen. An der UDE vertritt er die
Professur für „Aquatische Mikrobielle Ökologie“ und legt
seinen Schwerpunkt auf biologisches Recycling in hundert
Meter Tiefe.
Der vielfach ausgezeichnete
Naturwissenschaftler überzeugte die Jury mit seinem
Werdegang und seinen geplanten Forschungen, die er nun mit
einer eigenen Nachwuchsgruppe umsetzt. Dafür stellt ihm das
Land in den kommenden fünf Jahren bis zu 1,25 Millionen Euro
zur Verfügung.
„Ich erforsche, wie sich Mikroorganismen
im Grundwasser verhalten. In allen bisher relevanten
Klimamodellen wird der Großteil an Kohlendioxid, der im
Untergrund unseres Planeten lagert, ignoriert. Ich konnte
zeigen, dass dieses CO2 jedoch biologisch verfügbar ist,
also von Mikroorganismen in organische Materie umgewandelt
werden kann“, so der Biologe. „Aktuell untersuchen wir, was
mit dieser organischen Materie passiert. Dabei interessieren
uns besonders die Recyclingprozesse von größeren
Biomolekülen. Wir vermuten, dass manche Organismen zum
Beispiel Lipide oder Proteine kürzlich abgestorbene Zellen
wiederverwerten. Da Energie in der Tiefenbiospähre sehr
knapp ist, gehen wir davon aus, dass Recycling zur
alltäglichen Lebensstrategie von Mikroorganismen gehört.“
Probst studierte Biologie an der
Universität Regensburg und forschte nach seinem Diplom am
Lawrence Berkeley National Lab. Bevor er seine Promotion an
der Universität Regensburg begann, arbeitete er als
Bioinformatiker und später als Gruppenleiter bei Second
Genome in San Francisco. Nachdem er 2014 mit summa cum laude
promoviert wurde, lehrte und forschte er als PostDoc an der
University of California, Berkeley bis er an die UDE
wechselte.
„Für meine Forschung ist die UDE und ihr
Zentrum für Wasser- und Umweltforschung (ZWU) einer der
besten Standorte Deutschlands“, begründet Probst seine
Teilnahme am Rückkehrprogramm. „Ein anderes
Forschungsinstitut kam für mich gar nicht in Frage.“ Foto
privat
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- Verbundprojekt startet -
Bauchspeicheldrüsenkrebs
bekämpfen - UDE: Von Wow bis Aha
- Nacht der Physik am 22. September |
UDE: Von Wow bis Aha - Nacht der
Physik am 22. September Duisburg, 11.
September 2017 - Nachts im Physiklabor geht’s zwar nicht so
zu wie im Museum. Aber auch hier passieren wundersame Dinge
– jedenfalls am 22. September an der Universität
Duisburg-Essen (UDE): Beim Mitmach-Programm von 17 bis 23
Uhr wird das Geheimnis des Bierschaums gelüftet, man kommt
an die Grenzen des Universums oder kann experimentieren, bis
einem die Haare zu Berge stehen. Die ganze Familie ist
willkommen. Schon in den vergangenen Jahren war die
Nacht der Physik ein Renner. Und auch diesmal dürften die
Laborführungen, Workshops und kurzweiligen Vorträge den
Besuchern einige Ahas und Wows entlocken. So können sie
durch Hightech-Mikroskope oder durch ein Teleskop schauen,
einen Reinraum besuchen oder den sagenhaften
Ionenbeschleuniger erleben. Dozenten zeigen, was die
experimentelle Astrophysik vermag; sie erklären, wie Bier-,
Milch- und andere Schäume entstehen und zerfallen. Außerdem
befassen sich mit dem Fliegen. Es gibt Workshops,
unter anderem zur Holografie, und Experimente zum
Selbstdurchführen: Grundschüler basteln Spülbürsten-Renner,
die größeren Besucher aus einfachen Holzbalken eine
Leonardo-Brücke. Man kann Speiseeis herstellen mithilfe von
flüssigem Stickstoff oder sich mit anderen messen: Wer macht
mit dem Rauchgenerator und einem Mülleimer den schönsten
Qualmring? Andere Frage: Schon fit für ein Studium in
Physik oder in Energy Science? Das lässt sich in einem
kleinen Selbsteinschätzungstest feststellen. Die Ergebnisse
samt Tipps für die Studienvorbereitung teilen die Dozenten
sofort mit. Die Nacht der Physik steigt in den „Keksdosen“
am Campus Duisburg, Ecke Lotharstraße/Mülheimer Straße.
Treffpunkt für alle Veranstaltungen ist der Hörsaal MD 162.
Anmelden muss man sich nicht.
Ionenbeschleuniger -
Foto UDE/Frank Preuß
UDE/UK
Essen: Verbundprojekt startet -
Bauchspeicheldrüsenkrebs
bekämpfen
Bauchspeicheldrüsenkrebs gehört zu den aggressivsten und am
schwierigsten zu behandelnden Krebserkrankungen. Mit
insgesamt 1,3 Millionen Euro fördert die Deutsche Krebshilfe
ein neues Verbundprojekt, um zu erforschen wie
Therapieresistenzen bei dieser Krebsart verhindert werden
können. Das Projekt startet am
Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) des Universitätsklinikums
Essen und fünf weiteren Standorten. Geleitet wird es von
Prof. Jens Siveke, der an der Medizinischen Fakultät der
Universität Duisburg-Essen (UDE) die Professur für
Translationale Onkologie des Deutschen Konsortiums für
Translationale Krebsforschung (DKTK) innehat.
Bauchspeicheldrüsenkrebs gehört zu den Krebserkrankungen mit
der höchsten krebsbedingten Sterblichkeit. Besonders das
sogenannte duktale Pankreaskarzinom ist kaum behandelbar,
weil die Tumorzellen gegen verfügbare Medikamente schnell
resistent werden. „Nahezu jeder Patient entwickelt im
Verlauf der Behandlung Resistenzen gegenüber einer
Chemotherapie oder ist schon zu Beginn der Therapie
resistent“, sagt Prof. Jens Siveke.
Regulatorische
Proteine nutzen
Der Grund dafür
sind hochdynamische Prozesse im Erbgut des Tumors:
Chromosomen bestehen aus einem Komplex aus DNA und
Proteinen, dem sogenannten Chromatin. Ist die
Chromatinstruktur stark kondensiert, hat die zelluläre
Maschinerie keinen Zugang zur DNA. In gelockerter Form
können dagegen Gene aktiviert werden. Durch Fehlregulationen
werden so auch Abschnitte des Genoms freigelegt, die für die
Entstehung von Therapieresistenz verantwortlich sind.
Regulatorische Proteine, die den Kondensationsgrad und Ort
des Chromatins kontrollieren, sind somit auch
vielversprechende Zielstrukturen, um Resistenzen gegenüber
Krebstherapien zu überwinden.
Im
Verbundprojekt „Regulatoren von Tumorplastizität als
therapeutische Zielstrukturen beim Duktalen
Pankreaskarzinom“ identifizieren die Wissenschaftler
Mechanismen der Chromatinregulation, die Genorte einer
Chemotherapieresistenz kontrollieren. Ziel der
Wissenschaftler ist es zudem, bestimmte Regulationswege des
Tumors gezielt umzuprogrammieren, damit er für Medikamente
und Immuntherapien wieder angreifbar wird.
Das Konsortium
kombiniert dabei neueste Techniken der Chromatin- und
Genomanalyse mit einem gezieltem „Drug-Development“-Ansatz.
Die molekularen Ursachen von Resistenzen bei
Bauchspeicheldrüsenkrebs werden sowohl an neu entwickelten
in vitro- und in vivo-Modellen, als auch an Tumorproben aus
klinischen Studien untersucht.
Das
Verbundprojekt schließt Wissenschaftler der
Universitätskliniken Bochum, Frankfurt, Göttingen, Ulm und
Würzburg ein. Es wurde von der Deutschen Krebshilfe im
Förderschwerpunkt „Translationale Onkologie“ in einem
zweistufigen Auswahlverfahren als eines von vier geförderten
Projekten ausgewählt. Der Förderzeitrum beträgt drei Jahre
und umfasst 1,3 Millionen Euro.
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UDE-Tagung zur supramolekularen Chemie:
Nobelpreisträger kommt
|
Duisburg, 08.
September 2017 - Wie können
mit Hilfe der supramolekularen Chemie lebenswichtige
Proteinfunktionen beeinflusst werden? Diese Frage steht im
Mittelpunkt eines Symposiums am 20./21. September an der
Universität Duisburg-Essen, zu dem etwa 150 internationale
Experten erwartet werden. Organisiert wird das Treffen durch
den DFG-Sonderforschungsbereich "Supramolekulare Chemie an
Proteinen".
Tagungsleiter
Prof. Dr. Thomas Schrader: „Unser Forschungsgebiet ist noch
sehr jung und hochdynamisch. Wir nutzen gezielt chemische
Moleküle, die spezifisch an Eiweiße binden können und sie
dadurch in ihren biologischen Funktionen beeinflussen. So
können wir etwas über biochemische Mechanismen lernen und
erhalten im Idealfall auch neue Ansatzpunkte zur
Krankheitsbekämpfung.“
Die
SFB-Wissenschaftler, die aus den Bereichen Chemie und
Biologie kommen, berechnen, entwickeln, synthetisieren und
testen speziell konstruierte supramolekulare Moleküle nicht
nur an isolierten einzelnen Eiweißen im Reagenzglas, sondern
auch an komplexen Eiweißmaschinen in Zellen.
Molekulare
Pinzette gegen AIDS
Wenn sich solche
Moleküle gezielt z.B. an eine Proteinoberfläche binden,
hemmen oder verstärken sie hochspezifisch die Proteinfaltung
oder die Wechselwirkung mit anderen Proteinen. Ein Beispiel
ist eine molekulare Pinzette, die Eiweiße beeinflusst, die
bei der Entstehung von AIDS eine wichtige Rolle spielen. Ein
internationales Forscherteam wies bereits eine biologische
Wirkung auf HIV und andere sexuell übertragbare Viren nach.
Vielleicht eröffnet sich so zukünftig ein neuer Weg zur
Bekämpfung solcher Krankheiten?
Das Symposium
wird von Professor Jean-Marie Lehn von der Universität
Straßburg eröffnet. Der Nobelpreisträger für Chemie (1987
gemeinsam mit Donald J. Cram und Charles Pedersen) gilt als
Pionier auf dem Gebiet der supramolekularen Chemie. Außerdem
werden jüngste Ergebnisse aus den verschiedenen,
interdisziplinären Forschungsprojekten des
Sonderforschungsbereichs präsentiert.
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UDE:
Mercator-Professur 2017 - Alfred Grosser
|
Duisburg, 15.
August 2017 - Der deutsch-französische Publizist und
Politikwissenschaftler Prof. Dr. Alfred Grosser übernimmt
die Mercator-Professur 2017 an der Universität
Duisburg-Essen (UDE). Den ersten Vortrag („Was ist Europa:
Gestern, Heute, Morgen“) hält er am 18. Oktober, 18 Uhr, im
Duisburger Audimax, den zweiten („Wahlen: Hoffnungen und
Wirklichkeit – Deutschland und Frankreich 2017“) am 22.
November, ebenfalls um 18 Uhr, im Essener Audimax. Dafür
kann man sich ab sofort anmelden.
Rektor Ulrich
Radtke: „Ich freue mich sehr darüber, dass Alfred Grosser
den Ruf angenommen hat. Er ist ein großer Europäer, der sich
sehr um die deutsch-französische Verständigung verdient
gemacht hat. Er verknüpft historische Erkenntnis mit kluger
Weitsicht und lädt dazu ein, sich für die europäische Idee
zu engagieren. Mit ihm erfüllt sich erneut die Grundidee der
Mercator-Professur: Weltoffenheit und debattenanregende
Beiträge zu wichtigen Zeitfragen.“
Grosser ist ein
herausragender französischer Intellektueller mit
deutsch-jüdischen Wurzeln. 1925 in Frankfurt geboren,
emigrierte er 1933 mit seinen Eltern nach Frankreich und
erhielt 1939 die französische Staatsangehörigkeit. Sein
Studium an der Philosophischen Fakultät in Aix-en-Provence
und Paris schloss er als Agrégé de l’Université und Docteur
ès lettres et sciences humaines ab.
Von 1956 bis 1992
lehrte Grosser als Professor am Institut d´Etudes Politiques
in Paris und war zudem Forschungs- und Studiendirektor an
der Fondation Nationale des Sciences Politiques. Ab 1965
arbeitete er für zahlreiche Zeitungen und Fernsehanstalten,
schrieb politische Kolumnen für Tageszeitungen und setzte
sich sehr für die deutsch-französische Verständigung ein.
Als Gastprofessor
unterrichtete Grosser an den US-Elite-Universitäten Stanford
und John Hopkins, in Peking (1987), Tokio (1992) und
Singapur (1994). Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit
dem Grand Prix de l’Académie des Sciences morales et
politiques, dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und
Schulterband, dem Theodor-Wolff-Preis für das Lebenswerk
sowie dem Henri-Nannen-Preis für das publizistische
Lebenswerk.
Foto
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Hintergrund: Die
Mercator-Professur
Mit der 1997
eingerichteten Mercator-Professur soll das wissenschaftliche
Vermächtnis des berühmten Duisburger Kartographen und
Universalgelehrten aus dem 16. Jahrhundert wachgehalten
werden. Die Persönlichkeiten, die bisher eine
Mercator-Professur innehatten, kommen aus Kultur, Politik,
Wirtschaft und Wissenschaft. Zu ihnen gehören unter anderen:
Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker,
Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher, die
Filmregisseure Völker Schlöndorff und Margarethe von Trotta,
der Journalist Ulrich Wickert, die Soziologin Necla Kelek,
der Publizist Dr. Peter Scholl-Latour, der
Drogeriemarktgründer Götz W. Werner, die Frauenrechtlerin
Alice Schwarzer, der Bundesverfassungsrichter a.D. Prof. Dr.
Udo di Fabio oder auch der ehemalige Ratsvorsitzende der
Evangelischen Kirche Prof. Dr. Wolfgang Huber sowie der
langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz
Kardinal Karl Lehmann.
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UDE trauert um: Prof. Dr. Norbert Treitz |
Duisburg, 24. Juli 2017 - Im Alter von 73 Jahren
verstarb jetzt der bekannte Physik-Didaktiker Prof. Dr.
Norbert Treitz von der Universität Duisburg-Essen.
Generationen von Schülern und Studierenden vermittelte
er die Freude an physikalischen Phänomenen und Rätseln.
Er entwickelte eine ganze Reihe sogenannter
Hands-on-Experimente, die vieles von dem begreiflich
machen, was die Physik an vermeintlich trockener Materie
zu bieten hat. Seine übersprudelnden Ideen und
altersunabhängigen Anregungen fasste er im Buch "Brücke
zur Physik" zusammen.
Wichtig
war ihm, seine Wissenschaft mit haushaltsüblichen
Mitteln zu betreiben: Er experimentierte gern mit
Trinkhalmen, Bindfäden, Wurststäbchen oder auch
Spielzeugplättchen zum Zusammenklicken. Seine Werke
waren u.a. im Gießener Mathematikum zu sehen, andere
waren Teil einer Wanderausstellung. Auch in
Fach-Zeitschriften war Treitz mit einer augenzwinkernden
Kolumne aktiv: Noch Ende Juni veröffentlichte das
Wissenschaftsmagazin spektrum.de ein „Treitz-Rätsel“: Ei
oder Henne (http://www.spektrum.de/raetsel/ei-oder-henne/1336646).
Norbert Treitz studierte von 1963 bis 69
Diplom-Physik an der Universität zu Köln und promovierte
dort 1974. Seit 1077 war er an der Universität Duisbrug
beschäftigt, 1985 habilitierte er sich im Fachgebiet
Didaktik der Physik. Foto UDE
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UDE-Athleten für Universiade nominiert |
Duisburg, 19. Juni 2017 - Die Besten
ihrer Sportart Im Schwimmbecken, auf dem Badmintonfeld und
an der Tischtennisplatte wollen sich Studierende der
Universität Duisburg-Essen (UDE) bei der Sommer-Universiade
beweisen. Sie gehören zu den 125 deutschen Sportlerinnen und
Sportlern, die vom 19. bis 30. August den Hörsaal gegen
einen Startplatz bei den Weltspielen der Studierenden in
Taipeh in Taiwan tauschen. Die sechs UDE-Athleten
wurden vom Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh)
nominiert und erhoffen sich Medaillenchancen. Das deutsche
Team ist ein sehr junges; neben erfahrenen Wettkämpfern,
bekommen bei der 29. Sommer-Universiade besonders
Nachwuchstalente eine Chance. Insgesamt gehen 13.000
Teilnehmer aus 150 Nationen in 14 Sportarten in Taipeh an
den Start. Übrigens war auch Deutschland bereits Ausrichter:
Im August 1989 fand die Universiade in Duisburg statt. Im
Wedau Station begrüßten damals über 30.000 begeisterte
Zuschauer die studentischen Athleten aus aller Welt.
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UDE-Projekt: Junge Flüchtlinge in der Schule |
Duisburg, 11. Juli 2017 - Die
Integration jugendlicher Flüchtlinge muss in den Kommunen
von vielen verschiedenen Akteuren gemeinsam bewältigt
werden. Dafür gibt es keine fertigen Konzepte, und die
Koordinierung wird in den Städten und Kreisen sehr
unterschiedlich gehandhabt. Das Institut Arbeit und
Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE)
untersucht, wie bei der Berufsorientierung kooperiert wird
und welche Probleme und möglichen Lösungen es gibt. Hierzu
haben die Wissenschaftler jetzt Zwischenergebnisse
vorgelegt.
Auf Landesebene gilt es generell als
förderlich für die Integration, wenn Flüchtlinge möglichst
schnell in Regelklassen eingegliedert werden. In der Praxis
stellen ihre sehr unterschiedlichen Kompetenzen, Lese- und
Sprachkenntnisse allerdings eine Herausforderung dar.
Insbesondere für Jugendliche, die noch nicht oder zumindest
nicht in lateinischer Schrift alphabetisiert sind, haben
sich inzwischen spezielle Angebote als sinnvoll erwiesen.
Die Schulen versuchen häufig, Klassen auf verschiedenen
Niveaustufen zusammenzustellen. Wie das gehandhabt wird,
hängt stark von der lokalen Schullandschaft ab, hat das IAQ
festgestellt. Welcher Schule die Jugendlichen zugewiesen
werden, ist oft – vor allem bei großen Zahlen von neu
Zugewanderten – eher von den Kapazitäten der Schulen als von
den Interessen und Potenzialen der Jugendlichen beeinflusst.
Da bei vielen Flüchtlingen die auf
maximal zwei Jahre angelegte besondere (Sprach-)Förderung zu
Ende geht, wird der Übergang nun umso wichtiger. „Hier
müssen individuelle Wege in die weitere Schulbildung oder
die Berufsausbildung gefunden werden, die den Potenzialen
der Jugendlichen entsprechen“, sagt Prof. Dr. Sybille
Stöbe-Blossey. Sie leitet den IAQ-Forschungsschwerpunkt
Bildung und Erziehung im Strukturwandel. „Um die jungen
Menschen zu beraten und zu begleiten, brauchen die Schulen
Unterstützung. Bewährt haben sich hier zum Beispiel lokale
Info-Tage oder auch gemeinsame Übergangskonferenzen unter
Beteiligung von Jugendhilfe und Arbeitsverwaltung.“
Besonders problematisch ist die
Situation der über 18-Jährigen. Da sie nicht mehr
schulpflichtig sind, können sie nur dann die internationalen
Förderklassen besuchen, wenn sie gleichzeitig an einer
Arbeitsmarkt-Maßnahme teilnehmen. Ob sie diese bekommen,
hängt aber vom Aufenthaltsstatus ab. „Für viele entstehen
auf diese Weise Versorgungslücken, die vor allem bei
unterbrochenen Schullaufbahnen und fehlenden
Schulabschlüssen gravierend sind“, kritisiert Prof. Dr.
Sybille Stöbe-Blossey.
In vielen Kommunen werden Maßnahmen
entwickelt, um Schulen, Arbeitsverwaltung und Jugendhilfe zu
verknüpfen und nicht zuletzt die lokale Wirtschaft zu
involvieren. So können Lösungen im Einzelfall gefunden und
gezielte Angebote geschaffen werden.
Notwendig sind allerdings
landesweite Regelungen – vor allem sollte die Schulpflicht
für Jugendliche, die noch keinen Schulabschluss haben, bis
zum 21. oder 25. Lebensjahr erweitert werden. „Dies ist ein
wichtiger Schritt für eine nachhaltige Integration junger
Menschen, der auch im Koalitionsvertrag der neuen
Landesregierung vorgesehen ist. Aber die Schulpflicht allein
reicht nicht aus, Ressourcen und Regelungen für
Schulabschlüsse sind ebenso wichtig“.
Das IAQ-Projekt „Kooperation von
Akteuren vorbeugender Sozialpolitik: Eine Analyse am
Beispiel der Berufsorientierung jugendlicher Flüchtlinge“
wird vom Forschungsinstitut für gesellschaftliche
Weiterentwicklung (FGW, Düsseldorf) gefördert.
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UDE-Studie zur Einkommensungleichheit |
Nur starkes Tarifsystem hilft
gegen Niedriglohn Duisburg, 05. Juli 2017 -
Die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland ist größer
geworden, trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs.
Wichtigster Grund für die Kluft bei den Einkommen: die
abnehmende Tarifbindung, die überhaupt erst die Entstehung
eines großen Niedriglohnsektors möglich gemacht hat. Immer
weniger Betriebe halten sich an die zwischen Gewerkschaften
und Arbeitgeberverbänden abgeschlossenen
Branchentarifverträge. „Wir brauchen wieder ein starkes
Tarifsystem, um die Einkommensungleichheit zu verringern“,
stellt eine aktuelle Veröffentlichung aus dem Institut
Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität
Duisburg-Essen (UDE) fest. Die IAQ-Forscher Prof. Dr.
Gerhard Bosch und Dr. Thorsten Kalina haben EU-weit den
engen Zusammenhang zwischen dem Anteil von
Niedriglohnbeschäftigten und der Tarifbindung untersucht
und dafür aktuelle Daten von Eurostat verwendet (s. Hinweis
für die Redaktion).
In Ländern mit hoher
Tarifbindung in den 80er Jahren, wie in Deutschland oder
Schweden, waren nicht nur die Lohnunterschiede geringer,
sondern auch die Produktivität zwischen großen und kleinen
Betrieben wich weniger voneinander ab als in Ländern mit
dezentralisierten und fragmentierten Verhandlungssystemen,
wie den USA oder dem Vereinigten Königreich. Die
Flächentarife waren ein starker institutioneller Rahmen.
Sie schränkten die Optionen der Betriebe ein, aus den
Tarifsystemen auszusteigen, und zwangen sie, ihre
Produktivität an die Löhne anzupassen – Tarifpolitik galt
als „Produktivitätspeitsche“.
In Deutschland
genossen vor der Wiedervereinigung rund 85 Prozent der
Beschäftigten eine Tarifbindung, ab Mitte der 90er Jahre
sank diese Zahl schrittweise auf 59 Prozent in
Westdeutschland und nur noch 49 Prozent in Ostdeutschland.
Gleichzeitig gab es mehr und mehr Niedriglohnbeschäftigte.
Geschwächt wurde das Tarifsystem dadurch, dass die
Gewerkschaften nach dem Zusammenbruch der ostdeutschen
Wirtschaft an Verhandlungsmacht verloren. Es war schwierig,
das westdeutsche Tarifmodell auf die weniger produktiven
Ost-Betriebe zu übertragen. Viele Unternehmen scherten aus
den Arbeitgeberverbänden aus, lagerten zunehmend Tätigkeiten
in nicht tarifgebundene Gesellschaften oder auf
Werkvertragnehmer vor allem aus Osteuropa aus, die nicht an
deutsche Tarife gebunden waren. „Das vormals starke
Tarifsystem wurde so löchrig“, sagen die
IAQ-Wissenschaftler, „dass immer mehr Arbeitgeber sich aus
der Verantwortung stehlen konnten und keine Tarifverträge
mehr abschlossen.“
Die Abbildung zeigt die Korrelation
zwischen dem Anteil der Niedriglöhner und der Tarifbindung;
Quelle: Visser 2015, Eurostat, eigene Berechnungen
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- Langer Abend der Studienberatung - Wie
begegnet man dem Populismus? |
UDE: Langer Abend der
Studienberatung
Duisburg, 17. Juni 2017 -
Langsam wird’s Zeit… Für viele Studiengänge ist am 15. Juli
Bewerbungsschluss. Wer auf den letzten Drücker noch Fragen
loswerden möchte, sollte den 22. Juni nutzen. An diesem
Donnerstag veranstalten die Hochschulen in NRW einen Langen
Abend der Studienberatung. Auch die Universität
Duisburg-Essen (UDE) nimmt sich zusätzlich Zeit für
Abiturienten, Schüler und Eltern. Von 17 bis 20 Uhr
kann man sich individuell (kurz)beraten lassen und
verschiedene Vorträge besuchen. Sie drehen sich um Bewerbung
und Einschreibung sowie die Lehrerausbildung. Neben den
Beratungseinrichtungen der Uni sind auch die Agentur für
Arbeit und das Studierendenwerk vor Ort, das über
Finanzierungsmöglichkeiten informiert. Der Lange Abend
findet am Duisburger Campus statt – rund um die Aula
Geibelstraße, (Gebäude SG 135, 1. OG). Eine Anmeldung ist
nicht erforderlich.
UDE: Zwischen wahlwatch und
fake news Keine Politik ohne Social Media:
Facebook, Twitter & Co. beeinflussen den politischen Diskurs
und werden zum Wahlkampfmittel. Unabhängiger Journalismus
hat zunehmend das Nachsehen. Welche Trends im Journalismus
und in den Parteien sich in Deutschland auf die Wahl
auswirken, diskutieren Experten aus Medien und Politik an
der Universität Duisburg-Essen (UDE). „Zwischen
#wahlwatch und fake news: Wahlkampf in Zeiten von
Medienverdrossenheit“ heißt die öffentliche Veranstaltung zu
der am 21. Juni ab 16 Uhr die NRW School of Governance und
die Brost Stiftung an den Campus Duisburg (Lotharstraße 53,
Raum LS 105) einladen. Auf dem Podium sitzen Prof. Dr.
Matthias Degen (Medienwissenschaftler mit den Schwerpunkten
Journalismus und Crossmedia) ,Sabine Scholt
(stellvertretende Chefredakteurin WDR-Landesprogramme) und
Johannes Hillje (Politik- und Kommunikationsberater).
Anmeldungen sind noch möglich unter
merve.schmitz-vardar@uni-due.de. „Politiker und
Campaigner versuchen seit Jahren, Wähler über Social Media
oder Wahlwerbung direkt anzusprechen“, so Prof. Dr.
Karl-Rudolf Korte von der NRW School of Governance.
„Während diese Formen des Wahlkampfs wichtiger werden, haben
klassische Vermittlungsinstanzen wie Presse und Journalismus
zunehmend mit einem Glaubwürdigkeitsproblem zu kämpfen. Auch
die öffentliche Debatte um die Rolle der Medien in der
Demokratie verschärft sich.“ Welche Einstellungen die
Bevölkerung des Ruhrgebiets zu Politik, Medien und
Journalismus hat und wie sich die Kommunikation zwischen
Politikern, Journalisten und Bürgern verbessern kann,
erforschen die UDE-Wissenschaftler seit 2016 in Kooperation
mit der Brost-Stiftung.
Wie begegnet man dem Populismus?
Mit Trotz, Tabubrüchen und alltagsrassistischen
Sprüchen fordert der Populismus die Gesellschaft heraus.
Welchen Beitrag kann die Politische Bildung für die
Verlässlichkeit einer stabilen Demokratie leisten? Zu diesen
und weiteren Fragen diskutieren über 120 Experten vom 22.
bis 24. Juni an der Universität Duisburg-Essen.
„Lehrkräfte und Pädagogen fragen sich, wie sie mit
Populismus im Klassenzimmer und in der Jugendgruppe umgehen
sollen. Hier will die Forschung Antworten für die Praxis
liefern. Der professionelle Austausch ist Ziel der
Veranstaltung“, meint Sabine Manzel, UDE-Professorin für die
Didaktik der Sozialwissenschaften. Anlass ist die 18.
Jahrestagung der Gesellschaft für Politikdidaktik und
politische Jugend- und Erwachsenenbildung (GPJE), die in
diesem Jahr unter dem Titel „Unsere herausgeforderte
Demokratie – Politische Bildung in Zeiten des Populismus“
von der CIVES School of Civic Education an der UDE
ausgerichtet wird. Tagungsthemen sind u.a. das
politische Wissen im postfaktischen Zeitalter,
Lehrerstrategien gegen rechtspopulistische
Schüleräußerungen oder die Reaktion auf Extremismus im
Unterricht und in der Erwachsenenbildung. Die Konferenz
bietet mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Workshops und
Posterpräsentationen Raum für fachspezifischen und
interdisziplinären Diskurs.
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UDE-Sommeruni: Freie Plätze für Mädchen
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Duisburg, 13.
Juni 2017 - MINT schmeckt Mädchen wie Jungen: Das
beweist alljährlich die beliebte SommerUni in Natur- und
Ingenieurwissenschaften der Universität Duisburg-Essen
(UDE). In den kommenden Sommerferien gibt es wieder jede
Menge auszuprobieren (21. bis 25. August). Für junge Frauen
ab 15 Jahren sind noch einige Plätze frei, für Jungen sind
sie hingegen fast ausgebucht. Wird der schiefe Turm
von Pisa irgendwann umfallen? Warum entsteht ein Stau, und
wie programmiert man einen Roboter? Zu solchen Fragen
darf in der Projektwoche experimentiert werden. Die
Teilnehmenden erhalten einen realistischen Einblick in
Fächer wie Physik, Chemie, Biologie, Technik oder
Informatik. Um junge Frauen besser ansprechen und für
ein MINT-Studium begeistern zu können, sind fast alle
Veranstaltungen nach Geschlechtern getrennt. Und wenn Firmen
besucht werden, ist auch dies ein Thema: Was tut das
Unternehmen, damit sich Familie und Beruf vereinbaren
lassen, und welche Karriere-Chancen haben Frauen? Weitere
Informationen:
https://www.uni-due.de/suni/
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UDE-Tagung: Was erfolgreiche
Kommunen leisten |
Wie gelingt Integration? |
Duisburg, 06.
Juni 2017 - Weit über eine Million Menschen flüchteten
2015/16 nach Europa. Nun müssen die aufnehmenden Kommunen
zahlreiche Herausforderungen meistern, um diesen Menschen
eine (vorübergehende) Bleibe- und Lebensperspektive zu
vermitteln. Welche Chancen und Risiken sind damit verbunden
und welche Modelle haben sich bereits in der Praxis bewährt?
Mit diesen und weiteren Fragen befasst sich eine
wissenschaftliche Tagung der Universität Duisburg-Essen
(UDE) vom 21. bis 23. Juni.
Sie ist die erste
Konferenz („Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche
Integration von Geflüchteten und Migranten auf kommunaler
Ebene – eine interdisziplinäre Perspektive“) des neu
gegründeten Interdisziplinären Zentrums für Integrations-
und Migrationsforschung (InZentIM). Erwartet werden mehr als
50 Experten aus Forschung und Praxis, Anmeldungen unter:
http://www.inzentim.de.
Als Soforthilfe
mussten zunächst pragmatische Lösungen gefunden werden, sei
es für die Unterbringung oder die Versorgung mit
Nahrungsmitteln und Kleidung. Ebenso notwendig ist die
Wiederherstellung bzw. Aufrechterhaltung der körperlichen
und psychischen Gesundheit. Mittel- und langfristig müssen
angemessene Sprachkurse, die Schul- und berufliche
Weiterbildung und Arbeitsplätze bereitgestellt werden.
Auf der Tagung
wird darüber gesprochen, welche Erkenntnisse die einzelnen
wissenschaftlichen Fachgebiete dazu besteuern können. Was
kann aus vorangegangenen Flüchtlingswellen gelernt werden?
Wie gelangt man zu einer europäischen Sichtweise dieser
Herausforderungen und was folgt daraus? Vorgestellt wird der
aktuelle Wissens- und Erfahrungsstand aus Forschung und
Praxis.
Ziel ist, die
Kommunen dabei zu unterstützen, das Zusammenleben der
einheimischen und der zugewanderten Bevölkerung zu fördern.
Auf diese Weise sollen auch die Integration und die
Ausbildung derjenigen besser gelingen, die in ihr
Herkunftsland zurückkehren wollen oder müssen. Die Tagung
richtet sich gleichermaßen an wissenschaftlich und praktisch
Tätige, die zu Migrations- und Flüchtlingsthemen oder direkt
mit Geflüchteten und Migranten arbeiten.
Der erste Teil
der Tagung findet in englischer Sprache statt und beinhaltet
die internationale wissenschaftliche Perspektive zu
ausgewählten Aspekten der Flüchtlings- und
Migrationsforschung. Der zweite Teil findet in deutscher
Sprache statt und nimmt die Erfahrungen und Beispiele guter
Praxis auf lokaler und regionaler in Deutschland in den
Fokus.
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UDE: Neues Schulprojekt „Nachbarsprache –
buurcultuur“: Wat zeg je? |
Duisburg, 05. Juni 2017 -
„Wat
zeg je, wie bitte?“ wird man demnächst
häufiger hören, wenn sich Schüler und Lehrer aus dem
deutsch-niederländischen Grenzgebiet treffen, um die
Nachbarsprache besser kennenzulernen. Die Euregio
Rhein-Waal* fördert das vierjährige Schulprojekt der
Universität Duisburg-Essen (UDE) und der Radboud
Universiteit Nijmegen mit 3,4 Mio. Euro.
Die Sprache
des Nachbarlandes soll durch gemeinsames Lernen besser
verstanden und im Alltag angewendet werden. Zum Auftakt
haben sich bereits drei grenznahe Schultandems** gefunden.
Weitere Schulpaarungen sollen sich noch finden. Ziel ist,
den niederländischen Deutschunterricht und den deutschen
Niederländischunterricht im Grenzraum lebendiger und
praxisnäher zu gestalten. Dazu arbeiten drei
UDE-Institute eng zusammen: die Abteilung für
Niederländische Sprache und Kultur (Jun.-Prof. Ute Boonen),
das Institut für Deutsch als Zweitsprache/Deutsch als
Fremdsprache DaZ/DaF (Prof. Heike Roll) und das Institut für
Niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung
InKuR (Prof. Ralf-Peter Fuchs). UDE-Projektleiterin
Prof. Ute Boonen: „Wir wollen gemeinsam voneinander lernen.
Eine Geschichtsstunde an einer niederländischen Schule
bringt zum Beispiel ganz andere Eindrücke als denselben
Stoff trocken im heimatlichen Sprachunterricht abzuhandeln.
Gerade der Kontakt untereinander bietet den Lernenden völlig
neue Möglichkeiten.“ Mit Gleichaltrigen aus dem
Nachbarland sprechen Die Idee ist, sich mit
Gleichaltrigen in der Fremdsprache auszutauschen und so die
Nachbarsprache als lebendige Sprache einzuüben. Konkret
bedeutet dies, dass Lehrer die Partnerschule besuchen und
dort den Unterricht auch mit gestalten können. Die
Schüleraustausche können einmal wöchentlich, aber auch
mehrtägig organisiert werden – so wie es am besten passt. Um
den Unterricht lebendiger zu gestalten, sind auch
"landestypische" Exkursionen geplant. Auf diesem Weg
sollen die Schüler besser auf das Leben und Arbeiten in
Europa vorbereitet werden. Durch das aktive Beherrschen der
Nachbarsprache und das Umgehen mit der jeweils anderen
Kultur sollen Hürden leichter überwunden, Vorurteile
abgebaut und das europäische Zusammenwachsen gefördert
werden. Die Schulaustausche werden wissenschaftlich
begleitet, um generelle Mechanismen, Schwierigkeiten und
Erfolgsmomente herauszuarbeiten. Außerdem werden
Materialboxen für den Unterricht entwickelt, die im
Anschluss online abgerufen werden können. Lehrkräfte,
Schulleitungen und politische Vertreter werden regelmäßig zu
Workshops eingeladen. *Fördermittelgeber:
Interreg VA und der Europäische Fonds für regionale
Entwicklung, Provinz Gelderland, Ministerium für Wirtschaft,
Energie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW,
Nederlandse Taalunie **Schultandems: OBS
Huissen/Europaschule Kamp-Lintfort, Lise Meitner-Gymnasium
Geldern/NSG Nijmegen, Ulenhofcollege Doetinchem und
Maaslandcollege Oss/ Europaschule Kamp-Lintfort.
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Astronaut Gerst nimmt UDE-Experiment mit ins All -
Mission geglückt |
Duisburg, 09. Mai 2017 - Ihr
Experiment zur Planetenentstehung darf ins All: Das haben
sechs Physik-Studierende der Universität Duisburg-Essen
(UDE) gerade erfahren. Es ist eines von drei Gewinnern beim
Überflieger-Wettbewerb des Zentrums für Luft- und Raumfahrt
DLR. Kein geringerer als Astronaut Alexander Gerst wird es
im Sommer 2018 auf der Internationalen Raumstation betreuen.
Für die UDE-Crew bedeutet das noch viel Arbeit. Denn ihr
Versuch muss in eine handtellergroße Box passen und darf nur
wenig Strom verbrauchen. Damit diese Mission nicht am Geld
scheitert, erhält das Team vom DLR 15.000 Euro. Wie
entstehen Planeten? Vor allem die frühe Phase ist immer noch
nicht genau verstanden. „Man weiß, dass es zunächst eine
Scheibe aus Gas und Staub um einen jungen Stern gibt. Die
Staubpartikel kollidieren und bleiben aneinander haften.
Dadurch wachsen bis zu ein Millimeter große Aggregate. Es
muss jedoch für größere Körper, wie Planeten oder
Asteroiden, eine andere Erklärung geben“, beschreibt
Doktorand Tobias Steinpilz. „Wir denken:
Wechselwirkungen zwischen elektrisch geladenen Teilchen
ermöglichen, dass auch größere Teilchen aneinander haften
bleiben, wenn sie zusammenprallen — frei nach dem Motto:
plus und minus ziehen sich an.“ Diese Idee und wie sie
experimentell umgesetzt werden soll, hatte das UDE-Team im
April vor der Überflieger-Jury ausführlich vertreten und
damit die Fachleute überzeugt: Wenn die Sojus-Kapsel 2018
zur Internationalen Raumstation startet, ist ARISE (Planet
formation due to charge induced clustering on ISS) mit
dabei. ISS-Kommandant Alexander Gerst wird das Experiment
installieren und einschalten; dann wird es 30 Tage in
Schwerelosigkeit laufen. „Wir werden die ganze Zeit
Kontakt zur ISS haben. So können wir es selbst von der Erde
aus kontrollieren und bekommen sofort Daten“, so Steinpilz.
Bis dahin bleibt noch viel zu tun. Denn die Duisburger Crew
wird dem Astronauten ein 15 x 10 x 10 Zentimeter kleines
Gehäuse mitgeben, in dem sich die selbstgebaute
Versuchsanlage befindet. Diese muss deutlich weniger Strom
verbrauchen, als ein Handy-Ladekabel liefert. Platz und
Energie sind dort oben, 400 km über der Erde, kostbar.
„In dieser Box simulieren dann Glasperlen die Staubpartikel
und werden gezielt zur Kollision gebracht.“
Ob sie
mit ihrer Idee richtig liegen, werden Steinpilz und seine
Mitstreiter wohl im Herbst nächsten Jahres wissen. Davor
wartet neben dem spannenden Experiment im All noch ein
zweites Highlight. Sie dürfen live dabei sein, wenn –
voraussichtlich im nächsten Mai – die Sojus-Kapsel startet.
Wer die ARISE-Mission verfolgen möchte: Das Team teilt
Neuigkeiten auf Facebook und über seine Homepage mit:
www.fb.com/iss.arise
bzw.
arise.physik.uni-due.de.
V.l.: Maximilian Kruß (27, Doktorand),
Teamchef Tobias Steinpilz (28 Jahre, Doktorand), Anna Krämer
(25, Masterstudentin), Gregor Musiolik (27, Doktorand),
Tunahan Demirci (24, Masterstudent), Jonas Tappe (24,
Masterstudent) - Foto UDE
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Gute Tradition: Duisburg-Essener Universitätsempfang |
Duisburg, 09. Mai 2017 - Mit einer
stilvollen Hafen- und Rheinrundfahrt mit der
„Gerhard-Mercator“ wurden jetzt die neu berufenen
Professorinnen und Professoren der Universität
Duisburg-Essen (UDE) begrüßt. Gastgeber dieser
Traditionsveranstaltung, die nun bereits zum sechsten Mal
stattfand, waren die beiden Hochschulstädte, die auch
weitere Gäste und Kooperationspartner aus Wirtschaft,
Politik und Gesellschaft eingeladen hatten. Mit dem
jährlichen Empfang wollen die Universitätsstädte Duisburg
und Essen ihre Verbundenheit mit „ihrer“ Universität
ausdrücken und die Bedeutung der Universität für die beiden
Städte hervorheben und unterstreichen.
Oberbürgermeister Sören Link: „Die Universität ist nicht nur
eine wichtige Arbeitgeberin in unseren Kommunen, sondern
auch eine wichtige Impulsgeberin für die kulturelle,
wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung an den
beiden Hochschulstandorten. Diese Potenziale wollen wir
weiterhin systematisch ausbauen und zu beiderseitigem
Vorteil nutzen.“ Oberbürgermeister Thomas Kufen aus
Essen bedankt sich vor allem bei den neu berufenen
Professorinnen und Professoren: „Die heutige Veranstaltung
soll auch ein Zeichen der Wertschätzung sein. Mit Ihrer
Entscheidung, künftig hier forschen und lehren zu wollen,
helfen Sie uns dabei, im Wettbewerb der Standorte um die
besten Köpfe weiterhin oben mitzuspielen.“ Nach dem
Schiffsausflug besichtigten die Gäste das imposante
Duisburger Rathaus mit seiner kathedralartigen
Innenarchitektur samt Pater Noster-Fahrt. In die kommunale
Hochschulgeschichte entführte der Blick auf das Ölgemälde im
Ratssaal, das die Gründung der Alten Universität Duisburg im
Jahre 1655 widerspiegelt. Rektor Prof. Dr. Ulrich
Radtke: „Wir zeigen unseren jungen Hochschullehrern, die oft
von weither zu uns kommen, gern die Offenheit und
Dialogbereitschaft von Duisburg und Essen. Der Empfang der
Kommunen bietet eine großartige Gelegenheit des persönlichen
Kennenlernens, des Meinungsaustauschs und des Vernetzens.
Wie man sieht, wurde dies auch bis in den Abend hinein
intensiv genutzt.“
V.li: Prof. Dr. Ulrich Radtke, OB
Sören Link, OB Essen Thomas Kufen
UDE: Tagung für Banker
Die Digitalisierung krempelt die Arbeit von Banken um.
Sie zwingt diese, sich zu modernisieren, bringt neue
Geschäftsmodelle, aber auch zusätzliche Konkurrenz. Wie man
sich hierauf einstellt, wird am 23. Mai auf der Konferenz
„Digilution“ diskutiert. Sie wird von den Finanzexperten der
Universität Duisburg-Essen (UDE) veranstaltet.
Die
Banken müssen handeln: Die Kunden verlangen mehr als mobile
Apps und Onlinebanking; Prozesse und Strukturen müssen
weiter optimiert werden. Außerdem drängen FinTechs – das
sind innovative Softwarefirmen in der Finanzbranche – auf
den Markt. Sie setzen die klassischen Banken unter Druck.
über diese Herausforderungen sprechen bei der Tagung
namhafte Spezialisten. Die Konferenz wird vom European
Center for Financial Services der Uni veranstaltet. Getagt
wird im Atrium der Volksbank Rhein-Ruhr in Duisburg, Am
Innenhafen 8-10.
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UDE-Ausstellung zur
Wahlbeteiligung in NRW: Nichtwähler: arm und abgehängt
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Duisburg, 09. Mai 2017 - Bei der Landtagswahl am 14. Mai 2017 haben rund
329.000 Duisburgerinnen
und Duisburger die Möglichkeit zu entscheiden, wer für
Duisburg in den Landtag einziehen wird. Aber: Immer mehr
Bürger gehen nicht wählen. Das gefährdet die Demokratie. Da
vor allem Menschen in armen Wohnvierteln darauf verzichten,
ihr Kreuz zu machen, wird Politik schließlich für die
Bessergestellten gemacht.
Wie sich die soziale Schieflage
einer Kommune auf die Wahlbeteiligung auswirkt, zeigt eine
Posterausstellung am Beispiel von sechs NRW-Großstädten. Sie
ist ab sofort bis zum 6. Juni in der Duisburger
Unibibliothek der Universität Duisburg-Essen (UDE) zu sehen.
Aachen, Bielefeld, Dortmund, Duisburg, Köln und
Oberhausen: Für diese Städte haben die UDE-Wissenschaftler
vom Jean-Monnet-Lehrstuhl für Europäische Integration und
Europapolitik jeweils Daten ausgewertet und grafisch
aufbereitet. Dabei haben sie auf die Stimmabgaben bei
verschiedenen Landtagswahlen geschaut wie auch auf soziale
Merkmale wie Einkommen oder Wohnverhältnisse. Für alle
Städte lässt sich festhalten: In Stadtteilen mit niedriger
Wahlbeteiligung ist die Arbeitslosigkeit um ein vielfaches
höher als in Vierteln mit hoher Stimmabgabe; Mietskasernen
säumen die Straßen, viele Migranten und Jüngere leben hier,
und die Kaufkraft ist deutlich niedriger. „In den
abgehängten Stadtteilen findet Politik häufig kaum noch
statt, weil auch Parteien diese Gegenden vernachlässigen.
Die Menschen dort fühlen sich ausgeschlossen“, erklärt Joel
Wächter, der an der kleinen Ausstellung mitgewirkt hat.
„Dass viele folglich nicht wählen gehen, ist mehr ein
Nicht-Können als ein Nicht-Wollen.“ Somit gibt es zwar
keine rechtliche, aber dennoch eine immense faktische Hürde,
sich an Wahlen zu beteiligen. Und das ist ein Problem: Ist
nicht ein Grundgedanke moderner Demokratien, dass die Stimme
eines jeden Wählers gleich viel gilt? Die Schieflage ist
übrigens in ganz Europa zu beobachten: Politik wird nicht
fürs Volk gemacht, sondern für die Wählenden.
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UDE: Jobmesse für Studierende und Absolventen -
Vorbereitung für die Arbeitswelt |
Duisburg, 25. April 2017 - Er ist
spannend, aber auch eine große Herausforderung: Wer den
Schritt vom Hörsaal in die Arbeitswelt geht, sollte sich gut
vorbereiten. Was eignet sich dafür besser als eine Jobmesse?
Die Mercator School of Management der Universität
Duisburg-Essen (UDE) lädt am 31. Mai namhafte Unternehmen
ins Foyer der LA Aula (Lotharstr. 65) am Campus Duisburg
ein. Von 10 bis 15 Uhr können Studierende und Absolventen
aller Hochschulen potenzielle Arbeitgeber treffen. Von
der Unternehmensberatung über Handel und Logistik bis zur
Industrie sind 20 Firmenvertreter vor Ort. In Vorträgen
stellen sie ihre Unternehmen vor und berichten über
Berufsperspektiven und Stellenprofile. Interessierte können
sich außerdem über Traineeprogramme, Praktika und
Kooperationen für Abschlussarbeiten informieren. Wer
einen besonders guten Eindruck machen möchte, kann sich
extra vorbereiten: Am 10. Mai findet der Workshop „get
prepared“ statt. Hier dreht sich alles um den richtigen
Auftritt, angemessene Kleidung und das Knüpfen von
Kontakten. Zudem erhält man am 19. Mai beim
„Bewerbungsmappen-Check“ Tipps für eine ideale Bewerbung,
direktes Feedback zu Unterlagen und kann
Unternehmensvertretern individuelle Fragen stellen.
Weitere Informationen und Anmeldung zu den Workshops:
https://www.css.msm.uni-due.de/jobmesse/ Lisa Gedig,
Mercator School of Management, Tel. 0203/379-2433,
jobmesse@msm.uni-due.de
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UDE: Nagellack mit Edelmetall-Nanopartikeln
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Duisburg, 16. April 2017 -
Bienenwachs, Eiweiß, Gelatine und Farben aus Gemüse – 3000
v. Chr. waren das die bewährten Zutaten für Nagellack in
China. Heutzutage darf die Zusammensetzung etwas
raffinierter sein: Wissenschaftler des Center for
Nanointegration (CENIDE) der Universität Duisburg-Essen
(UDE) haben Nagellack mit Gold-Nanopartikeln versehen. Das
hat optische Qualitäten, verspricht jedoch auch neue
Möglichkeiten in der Medizintechnik. Der teuerste
Nagellack der Welt ist schwarz, enthält feinste schwarze
Diamanten und kostet 205.000 Euro. Ausgefallen ist auch das,
was die Chemiker Dr. Marcus Lau und Friedrich Waag
entwickelt haben: Sie platzierten ein Goldplättchen in einem
Becherglas und bedeckten es mit gewöhnlichem transparenten
Nagellack. Anschließend kam ein Hochleistungslaser zum
Einsatz: Dieser läuft gleichmäßig über das Edelmetall in der
Flüssigkeit und sprengt in ultrakurzen Pulsen winzigste
Partikel heraus. Diese Nanopartikel verteilen sich
gleichmäßig und ohne weitere chemische Zusätze im Lack. Auch
das Auftragen funktioniert. Wer danach durchsichtige
metallisch goldschimmernde Nägel erwartet, wird allerdings
enttäuscht: „Nanogold ist rot bis violett. Das liegt an
veränderten optischen Eigenschaften von Partikeln, die
kleiner sind als die Wellenlängen von sichtbarem Licht“, so
Lau. Das gleiche Herstellungsprinzip funktioniert auch
mit anderen Metallen, z. B. Silber oder Platin. Weitere
Experimente haben zudem ergeben, dass Silberpartikel im Lack
entsprechende Ionen freisetzen, die keimtötend wirken können
und so möglicherweise für die Behandlung von
Nagelinfektionen geeignet sind. Generell sind
hochreine Nanopartikel ideal für Beschichtungen – besonders
in der Medizin: Ihr Äußeres ist frei von Ablagerungen und
Verunreinigungen. Aufgrund ihrer großen Oberfläche können
sie zum Beispiel auf Implantaten über einen längeren
Zeitraum hinweg medizinisch aktive Ionen freisetzen. Die
möglichen Anwendungen sind daher breit gestreut: Vom
Goldfinger bis zur Goldhüfte. Das Fachmagazin
„Industrial & Engineering Chemistry Research“ berichtet
darüber in seiner aktuellen Ausgabe: M. Lau, F. Waag, and S.
Barcikowski: „Direct Integration of Laser-Generated
Nanoparticles into Transparent Nail Polish: The Plasmonic
‚Goldfinger’“. Ind. Eng. Chem. Res., 2017, 56 (12), pp
3291–3296; DOI: 10.1021/acs.iecr.7b00039 Hinweis für die
Redaktion: Ein
Foto UDE
|
UDE
verbessert sich erneut im internationalen THE-Ranking
|
Duisburg, 06.
April 2017 - Nochmals um vier Plätze verbessert hat sich die
Universität Duisburg-Essen (UDE) im Times Higher Education
(THE) Young University Ranking der 200 weltbesten
Universitäten, die noch keine 50 Jahre alt sind: Nun
rangiert sie an 13. Stelle weltweit. Im vergangenen Jahr
gelang der rekordverdächtige Sprung auf den 17. Platz.
Ausgezeichnet werden die Universitäten, die sich in kurzer
Zeit rasch und erfolgreich entwickelt haben und als "rising
stars" der Hochschullandschaft gelten.
Rektor Prof. Dr.
Ulrich Radtke: „Dass wir uns kontinuierlich weiter in
Richtung Spitze vorarbeiten, ist hocherfreulich. Die
Platzierung dokumentiert die hohe Leistungsfähigkeit unserer
Wissenschaftler im internationalen Vergleich. Weltweit
zählen wir unübersehbar zu den stärksten jungen
Spitzenuniversitäten. Das ist umso wichtiger, als sich die
besten Köpfe in Forschung und Lehre immer
mehr an solchen Rankings
orientieren. Auch bei der Verteilung von Fördermitteln
spielt die internationale Sichtbarkeit eine zunehmend große
Rolle.“
Dem THE Young
University Ranking werden dieselben Kriterien zugrunde
gelegt wie bei den klassischen World University Rankings,
allerdings bereinigt um subjektive Bewertungsfaktoren, wie
z. B. vermutete Reputation, die üblicherweise vor allem
Traditionsunis nützen.
Für die Rangfolge
wurden Kriterien berücksichtigt wie statistische Kennzahlen,
die Häufigkeit zitierter Artikel in Fachzeitschriften,
Industriekooperationen oder auch die Urteile befragter
Akademiker. Anschließend wurden die Kriterien gewichtet in
den Bereichen Lehre, Forschung, Zitierhäufigkeit,
Internationalität und eingeworbene Forschungsgelder. Für die
Qualitätsmessung wurden außerdem statistische Verhältnisse
wie Personal pro Student oder die Zahl der abgeschlossenen
Doktorarbeiten verglichen.
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UDE-Studie zu G8/G9 - Doppeljahrgang – Quo
vadis? |
Duisburg, 03. April 2017 - Wo sind
sie geblieben, die Abiturienten von 2013? Damals haben die
letzten Absolventen des neunjährigen Gymnasiums „G9“
zeitgleich mit den ersten „G8“-Schülern das Abitur gemacht.
Vor- und Nachteile einer kürzeren oder längeren Schulzeit
werden immer noch heftig diskutiert. Was die Betroffenen
selbst davon halten und was aus ihnen geworden ist, hat das
Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität
Duisburg-Essen (UDE) in einem Lehrforschungsprojekt
untersucht.
Ein Ergebnis der qualitativen –
nicht repräsentativen – Befragung drei Jahre nach dem
Abschluss: Ob junge Menschen ihr Reifezeugnis nach acht-
oder neun Jahren erworben haben wirkt sich nicht auf ihre
Chancen aus. Es lassen sich auch keine Unterschiede bei den
Übergangsverläufen erkennen – die befragten G8er und G9er
haben sich etwa gleich häufig für eine Zwischenstation –
also ein Jahr im Ausland oder im Freiwilligendienst – oder
aber für den direkten Weg in Studium oder Ausbildung
entschieden.
2013 von Betroffenen geäußerte
Befürchtungen, dass der Doppeljahrgang wegen der hohen
Absolventenzahlen schlechte bis sehr schlechte Perspektiven
habe, bestätigten sich in der Befragung 2016 nicht. Die
kürzere Schulzeit hat nach Einschätzung der Mehrheit keine
besonderen Nachteile gebracht; die meisten litten weder
unter höherem Leistungsdruck, noch fühlten sie sich
überfordert. Kritisiert werden – vor allem von den
G9-Prüflingen – fehlende Freizeit und zu wenig Zeit zum
Lernen im G8-Bildungsgang. „Wer G8 durchlaufen hat,
betrachtet seinen Bildungsgang selbst wesentlich weniger
problematisch“, stellten die IAQ-Forscherinnen Dr. Brigitte
Micheel und Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey fest.
Unabhängig von G8 oder G9 ist die
Entscheidung für den weiteren Bildungsweg sehr komplex und
stellt an junge Erwachsene hohe Anforderungen, wie die
Befragung zeigt. Die Eltern spielen im Orientierungsprozess
eine große Rolle. Die grundsätzliche Entscheidung „Studium
ja oder nein“ ist dabei nur selten eine Frage des Geldes.
Aber die hohen Wohnkosten in teuren Uni-Städten und
Studiengebühren im Ausland beeinflussen durchaus, wo und was
man studiert und beschränken die Wahlfreiheit.
Die Berufs- und Studienorientierung
in der Oberstufe ist nach Einschätzung der IAQ-Forscherinnen
ausbaufähig. Die Mehrheit der ehemaligen Schüler ist damit
eher unzufrieden; bei anderen zeigt sich, dass sie wichtig
für ihre Entscheidung war. Die Angebote von Schulen,
Berufsberatung und Hochschulen müssten weiterentwickelt
werden und den individuell sehr unterschiedlichen Bedarf
berücksichtigen. Das Fazit der IAQ-Forscherinnen: „Es
ist dringender, sich um die Anschlussperspektiven und um
geeignete Konzepte zu kümmern, wie der Übergang von der
Schule begleitet werden kann, als über G8 oder G9 zu
debattieren!“
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UDE: Dritte Amtszeit für Prof. Ulrich Radtke |
Duisburg, 23. März 2017 - Alle waren
sich einig: Prof. Dr. Ulrich Radtke soll auch in der
nächsten Wahlperiode (2018-2022) Rektor der Universität
Duisburg-Essen (UDE) sein. Dies hat die
Hochschulwahlversammlung, gebildet aus Senat und
Hochschulrat, heute (23. März) so beschlossen. Wie schon
2012 gab es keine Gegenstimme. Er muss seit 2008
vieles richtig gut gemacht haben – so darf man das
frühzeitige und klare Votum für Ulrich Radtke deuten. Dass
sich die UDE unter seiner Leitung zur Vorzeige-Hochschule
entwickelt hat, bestätigte ihm u.a. die Wochenzeitung „DIE
ZEIT“, als er zum Hochschulmanager des Jahres 2015 gekürt
wurde: „Er hat der Uni ein klares, eigenes Profil gegeben:
forschungsstark, gut vernetzt in der Region und eine
Vorkämpferin für die Bildungsgerechtigkeit.“
Stellvertretend für die Wahlberechtigten erklären der
Senatsvorsitzende, Prof. Dr. Ulf Dittmer, und der
Vorsitzende des UDE-Hochschulrats, Dr. Henning
Osthues-Albrecht: „Wir wissen die UDE bei ihm in besten
Händen, wenn es darum geht, die erreichten Erfolge
abzusichern und auszubauen.“
Rektor Radtke bedankt
sich für das entgegen gebrachte Vertrauen: „Ich nehme die
Aufgabe gern an, die UDE auch künftig mitzugestalten. Es war
und ist äußerst reizvoll, eine so junge wie dynamische
Institution weiterentwickeln zu können. Ich freue mich, dass
es uns dank einer konstruktiven Diskussionskultur gelungen
ist, wichtige Weichen zu stellen. Diesen Weg möchte ich auch
in meiner dritten Amtszeit fortsetzen.“
Ulrich
Radtke studierte von 1974 bis 1980 Biologie, Geographie,
Geschichte, Philosophie und Pädagogik an der Universität
Düsseldorf. Foto UDE/Till Eitel Bis 1992
war er dort am Geographischen Institut tätig, wurde mit
„summa cum laude“ promoviert und für seine Habilitation
ausgezeichnet. 1989 erhielt er den Bennigsen-Foerder-Preis
des Landes Nordrhein-Westfalen.
1992 wurde er
Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. 1993
folgte er dem Ruf an die Universität zu Köln. 2008 wechselte
Radtke als Rektor an die 2003 gegründete Universität
Duisburg-Essen. 2012 wurde er zum Fundraiser des Jahres
gekürt, 2015 zum Hochschulmanager des Jahres. Seit 2016 ist
er Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und
Sprecher der Mitgliedergruppe Universitäten. Außerdem gehört
Ulrich Radtke der LEOPOLDINA an, der Nationalen Akademie der
Wissenschaften.
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UDE hilft Schülern bei der Orientierung Studieren –
aber was? BWL oder Geschichte? Chemie oder Maschinenbau?
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Duisburg, 14. März 2017 - Was sie
studieren sollen, beschäftigt viele Schüler nicht erst zum
Abitur. Die Universität Duisburg-Essen (UDE) hilft mit
verschiedenen Angeboten, sich richtig zu entscheiden.
Wer noch völlig unentschlossen ist, dem rät das Akademische
Beratungs-Zentrum ABZ zum Workshop „Deine Studienwahl –
schon klar?" An einem Nachmittag gibt es Hilfe zur
Selbsthilfe, wie man das Passende für sich findet.
Verschiedene Termine stehen bis September einmal pro Monat
an.
Wer schon weiß, was er studieren will, dem rät
Dr. Verena Wochenfuß vom ABZ seine Vorstellungen zu
überprüfen: „Im Schülervorlesungsverzeichnis sind quer durch
alle Fächer Vorlesungen, Übungen und Seminare der ersten
beiden Semester aufgelistet. Am besten schnuppert man
einmalig in eine der Veranstaltungen hinein, lässt sich dann
im ABZ beraten und spricht außerdem mit der jeweiligen
Fachschaft. Das hilft den meisten sehr viel weiter.“
Ein weiterer Weg, Uni-Luft zu schnuppern, ist das
Frühstudium (ab Klasse 10). Alle Fakultäten beteiligen sich.
Viele Schüler nutzen es, um Fächer zu testen; sie kommen
sogar regelmäßig an die Uni, schreiben Klausuren oder
Hausarbeiten und halten Referate. „Das hört sich nach
viel Arbeit an, an der UDE machen das aber knapp hundert
Schüler jedes Semester. Die Leistungen werden in der Regel
für das spätere Studium anerkannt“, ermutigt Wockenfuß. Wer
mehr wissen möchte: Am 23. März in Duisburg und am 28. März
in Essen finden Infotreffen statt.
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Universitätsallianz Ruhr: Neue Vereinbarung zum
10-jährigen Bestehen |
Duisburg, 13. März 2017 - Nach zehn
Jahren erfolgreicher Kooperation haben die drei großen
Universitäten im Ruhrgebiet ihre Partnerschaft neu
besiegelt: Die Ruhr-Universität Bochum, die Technische
Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen
erneuerten die Rahmenkooperationsvereinbarung, um ihre
Zusammenarbeit in der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) zu
festigen. Der Vertrag verdeutlicht, welch dynamische
Entwicklung der Verbund seit seiner Gründung am 12. März
2007 genommen hat. Als Universitätsallianz Metropole Ruhr
(UAMR) hatten sich die drei Universitäten vor zehn Jahren
zusammengeschlossen, um enger zu kooperieren, gleichzeitig
jedoch ihre Eigenständigkeit zu wahren. Der Verbund
präsentierte sich als „neue Instanz in der
Wissenschaftslandschaft“ mit damals 89.000 Studierenden.
Heute ist die Bedeutung des Ruhrgebiets als
Wissenschaftsregion weithin sichtbar: Im aktuellen
Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft rangiert
die UA Ruhr bundesweit auf Platz 5 der
Wissenschaftsregionen, hinter Berlin, München,
Heidelberg/Mannheim und Aachen. Die Zahl der Studierenden
ist auf knapp 120.000 gewachsen.
Die UA Ruhr gilt
als Vorreiter der Universitätsverbünde in Deutschland, kein
anderer Verbund hat eine solch ausgeprägte Tradition. Bei
Unterzeichnung der ersten Kooperationsvereinbarung hatten
die Universitäten bereits drei Jahre lang ein gemeinsames
Verbindungsbüro in New York betrieben. Von diesem Erfolg
inspiriert beschloss man, die Zusammenarbeit „wo immer
sinnvoll“ auszubauen. Das zehnjährige Bestehen gab nun den
Anstoß, die dynamische Entwicklung nachzuzeichnen und in
eine neue Rahmenvereinbarung zu gießen. Während über die
Jahre das M für Metropole im Namen entfiel, haben sich
vielfältige Kooperationen gebildet und feste Strukturen
etabliert. So wurde 2013 ein hochrangig besetzter
Forschungsrat gegründet, der gemeinsame Profilschwerpunkte
in der Forschung identifiziert. Mit „Ruhr explores solvation
(RESOLV)“ und „Materials Chain“ wurden zwei gemeinsame
Profilschwerpunkte ins Leben gerufen, in denen die UA Ruhr
internationale Spitzenforschung betreibt. Seit 2010
unterstützt das Mercator Research Center Ruhr die
Zusammenarbeit der drei Universitäten, insbesondere durch
Förderung bi- und trilateraler Forschungsprojekte. Einen
besonderen Schwerpunkt legt die UA Ruhr auf die
Nachwuchsförderung. Aufbauend auf den bestehenden Programmen
ScienceCareerNet Ruhr und Global Young Faculty werden die
Aktivitäten ab 2017 unter dem Dach der Research Academy Ruhr
gebündelt. In der Lehre haben die drei Universitäten
schon 2009 den Studienraum RuhrCampus3 etabliert, sodass
Studierende kostenlos einen Zweithörerstatus an den
Partnerunis erhalten. Im Jahr 2011 ging mit dem
Bachelor-/Masterstudiengang Medizinphysik der erste
gemeinsame Studiengang an den Start, 2013 folgte der
Masterstudiengang Biodiversität. Auch die
Internationalisierung hat sich weiterentwickelt: Im Jahr
2009 eröffnete ein gemeinsames Verbindungsbüro in Moskau,
2011 folgte eine Dependance in Brasilien. Obschon die
Internationalisierung den Anstoß für die Partnerschaft gab,
unterstreichen die drei Universitäten insbesondere ihre
gemeinsame wirtschaftliche und soziale Verantwortung für die
Region. So ist die UA Ruhr seit dem vergangenen Jahr auch
Mitglied im Initiativkreis Ruhr. Dabei liegt ihr stärkster
Beitrag für die regionale Wirtschaft in der Ausbildung von
hochqualifizierten Fachkräften: Jährlich machen 16.000
Studierende ihren Abschluss an der UA Ruhr.
V.l.: Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke
(UDE), Kanzler Dr. Rainer Ambrosy (UDE), Rektor Prof. Dr.
Axel Schölmerich (RUB), Kanzlerin Dr. Christina Reinhardt
(RUB), Rektorin Prof. Dr. Ursula Gather (TU Dortmund),
Kanzler Albrecht Ehlers (TU Dortmund) - Foto: UA Ruhr -
Roland Baege)
Diese und weitere Erfolge wollen die
drei Universitäten gemeinsam mit Partnern und Mitgliedern am
13. Juli auf dem Festakt „10 Jahre Universitätsallianz Ruhr“
in der Jahrhunderthalle Bochum feiern.
Über die UA Ruhr Seit 2007 arbeiten die
drei Ruhrgebietsuniversitäten unter dem Dach der UA Ruhr
strategisch eng zusammen. Durch Bündelung der Kräfte werden
die Leistungen der Partneruniversitäten systematisch
ausgebaut. Unter dem Motto „gemeinsam besser“ gibt es
inzwischen über 100 Kooperationen in Forschung, Lehre und
Verwaltung. Mit rund 120.000 Studierenden und nahezu 1.300
Professorinnen und Professoren gehört die UA Ruhr zu den
größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten
Deutschlands.
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UDE-Rektor im Bundesvergleich: Platz 5 im
Rektorenranking für Prof. Dr. Ulrich Radtke |
Duisburg, 20. Februar 2017 - Nach 14, 13
und 12 jetzt Platz 5: Jahr für Jahr haben die Lehrenden der
Universität Duisburg-Essen (UDE) ihrem Rektor bessere Noten
gegeben. So kam Prof. Dr. Ulrich Radtke diesmal bei der
bundesweiten Wahl zum Rektor des Jahres auf den fünften
Platz von 47. Seine Bewertung: 2,08. Der Durchschnitt lag
bei 2,67.
Prof. Dr. Ulrich Radtke (rechts) -
Foto UDE
Mit dem Preis würdigt die
Berufsvertretung der Wissenschaftler eine vorbildliche
Amtsführung. Der Preisträger wurde in einer Online-Umfrage
unter den 30.000 Mitgliedern des Verbandes ermittelt. Anhand
eines Eigenschaftskatalogs beurteilten sie die Fähigkeiten
der der Hochschul-Rektoren. An der Abstimmung im
November/Dezember 2016 nahmen 3.327 Wissenschaftler teil.
Aus einer Liste von elf Eigenschaften konnten sie die fünf
auswählen, über die ihrer Meinung nach ihr Rektor verfügen
sollte(z.B. Führungskompetenz, Respekt für die
Unterschiedlichkeit der Wissenschaftskulturen, Kenntnis des
Unibetriebs, Problemlösungskompetenz,
Kommunikationsfähigkeit, Mut zu Entscheidungen). In
einem zweiten Schritt bewerteten sie dann den eigenen Rektor
mit einer Note von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend). Für das
Ranking wurden die Rektoren berücksichtigt, die mindestens
30 Bewertungen erhalten haben. Professor Dr. Lambert T.
Koch, Rektor der Universität Wuppertal, erhält zum dritten
Mal die Auszeichnung "Rektor/Präsident des Jahres",
Das detaillierte Ergebnis ist in der
März-Ausgabe der Zeitschrift "Forschung & Lehre" zu finden
und kann unter dem Link
www.hochschulverband.de/ranking-dhv_2017.pdf
abgerufen werden.
|
UDE holt Transport und Logistik auf den Stand der
Technik Transportdaten intelligent verknüpfen |
Duisburg, 16. Februar 2017 - Kommt die
Fracht pünktlich im Hafen an, und wo steht welcher Container
bereit? Dies genau zu wissen, spart Zeit und Geld. Ebenso,
wie Transporter voll auszulasten und sie auch bei schlechter
Witterung staufrei durch den Berufsverkehr zu lotsen – das
senkt den Treibstoffverbrauch wie den CO2-Ausstoß. Die
zahlreichen Verkehrsdaten zweckmäßig zusammenzuführen und zu
analysieren, ist Ziel des Big-Data-Projekts
„TransformingTransport“. Dazu schließen sich unter der
technischen Leitung des Software-Instituts paluno der
Universität Duisburg-Essen (UDE) 47 Partner aus neun Ländern
zusammen. Die Europäische Union fördert das Projekt mit 14,7
Millionen Euro. „Es ist sehr spannend, neueste
Informationstechnik einzusetzen, um die Abläufe in der
Transport- und Logistikbranche zu verbessern“, so der
technische Koordinator Dr. Andreas Metzger von paluno. In 13
einzelnen Pilotprojekten wird geprüft, wie der Transport von
Waren und Menschen neu gestaltet werden kann – aus drei
Blickwinkeln heraus: höhere Effizienz, bessere
Kundenerfahrung und neue Geschäftsmodelle. „In einem der
Projekte untersuchen wir gemeinsam mit dem Duisburger Hafen
und der Software AG die sogenannte präskriptive Wartung. Bei
Kränen am Hafen ebenso wie bei Lkw oder Zügen. Dabei geht es
darum, Wartungseinsätze entsprechend der tatsächlichen
Belastung der Transportmittel zu planen, statt sich nach
starren Intervallen zu richten. Mithilfe der Datenanalyse
lassen sich die Zeitpunkte sehr genau festlegen.“
Während der 30 monatigen Projektlaufzeit sollen unzählige
neue Datenquellen berücksichtigt werden, wie Videos von
Verladezonen, Sensordaten von Autobahnen,
Wetteraufzeichnungen, Fahrverhalten von Fahrzeugen und
Ladegewichte. „Auf Basis dieser Daten können – entlang der
tatsächlichen Prozesse – digital neue Abläufe gestaltet
werden, die es Betreibern und Disponenten ermöglicht, ihre
Verfahren gezielt zu überwachen und zu steuern“, erklärt
Metzger. „‘TransformingTransport‘ ist ein
Leuchtturmprojekt der EU: Es soll Signalwirkung für die
gesamte Branche haben, denn bisher nutzt nur jedes fünfte
europäische Transport- und Logistikunternehmen
Big-Data-Lösungen“, so Metzger. „Laut OECD ließen sich bis
zum Jahr 2020 mit ihnen weltweit nicht nur 450 Milliarden
Euro einsparen, sondern auch 380 Millionen Tonnen CO2
vermeiden: 14 Prozent der CO2-Emissionen stammen aus dem
Güterverkehr, Tendenz steigend, wegen des zunehmenden
Onlinehandels. Bis 2030 wird eine 40-Prozent-Steigerung
erwartet.“
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UDE: Start-up bietet Social Media für die Ohren |
Duisburg, 16. Februar 2017 -
Eine App voller Lekis Gute
Nachricht für alle, denen einfach nur Musik oder Radio hören
zu langweilig ist: Das Start-up dreier Absolventen der
Wirtschaftsinformatik an der Universität Duisburg-Essen
(UDE) hat jetzt eine Alternative erfunden: LEKIO. Die
kostenlose App für IOS und Android kombiniert soziales
Netzwerk und Streamingdienst und wird fortan zum „The Social
Radio Network“ entwickelt.
„Mit
LEKIO können die Nutzer in Sekundenschnelle ihre eigene
Playlist als persönliches Radioprogramm zusammenstellen“,
erklärt Tobias Mähl, einer der Gründer. Und die kann aus
Musik beispielsweise aus der Spotify-Bibliothek bestehen,
aus Beiträgen von YouTube-Stars oder der Lieblings-Blogger.
„Genauso wie aus Sendungen von Freunden – man kann mit der
App nämlich auch eigene Audioinhalte erstellen und als
‚Leki‘ hochladen“, ergänzt der Gründer Lukas Bücking.
Lekianer, also die LEKIO-Nutzer, können sich gegenseitig
abonnieren, oder auch einzelne Sendungen wie KinoKritik oder
ganze Kategorien wie Comedy. Dazu noch ein paar
Lieblingssongs ausgewählt, und schon erstellt die App die
individuelle Playlist, die immer und überall gehört werden
kann. „Unser Ziel ist es, zum YouTube für die Ohren zu
werden“, sagt Joel De Marco, der dritte Gründer im Bunde.
v.l.: Joel De Marco, Tobias Mähl und Lukas
Bücking - Foto: UDE
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UDE lädt ein zur Kinder-Uni
Unikids wissen mehr
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Duisburg, 15.
Februar 2017 - Was den Abenteurer Beowulf zum Helden macht,
ob Wasser wirklich Wunder vollbringen kann und wie Roboter
genau das tun, was man ihnen befiehlt, wissen oft nicht mal
die Großen. Aber die Kleinen können es denen bald erklären –
wenn sie sich jetzt zur Kinder-Uni anmelden. Die
beliebten Veranstaltungen für Acht- bis Zwölfjährige starten
am 8. März und finden wöchentlich wechselnd an beiden Campi
der Universität Duisburg-Essen (UDE) statt. Ihre
Eltern können die Pfiffikusse mitbringen, aber mit in den
Hörsaal dürfen sie nicht. Der ist nur für die Kids. Hier
können sie den Forschern Löcher in den Bauch fragen zum
lebensspendenden Elixier, zu Kriegern im alten England und
zum Gewissen, das sich in jedem schon mal geregt hat. Die
Großen dürfen sich nebenan die Live-Übertragung der etwa
einstündigen Vorlesungen ansehen und natürlich auch
dazulernen. Teilnehmen können die Unikids kostenlos –
sie sollten sich nur anmelden unter
https://www.uni-due.de/unikids/anmeldung.php.
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UDE: Die
freestyle-phyics-Aufgaben - Bau einer Rennbürste! |
Duisburg, 12. Februar 2017 -
Darauf haben schon viele junge Tüftler gewartet: Die
freestyle-physics-Aufgaben sind im Netz – fünf an der Zahl
und knifflig wie immer. Der große Schülerwettbewerb der
Universität Duisburg-Essen (UDE) läuft zum 16. Mal, und wer
beim Finale im Sommer dabei sein möchte, kann sich ab sofort
an eine pfiffige Lösung machen. Anmelden nicht vergessen!
Schön muss das Ergebnis nicht sein, sagen die
UDE-Physiker, die den Wettbewerb veranstalten, dafür
originell, funktionstüchtig und robust. Leicht ist
allerdings keine der Aufgaben: Das Gegenwindfahrzeug muss
sich selbstständig und möglichst schnell gegen zwei laufende
Ventilatoren bewegen, elektrische Bauteile sind nicht
erlaubt. Auch bei der Rennbürste kommt es aufs Tempo an. Man
muss ihre Borsten so zum Vibrieren bringen, dass sie zwei
Meter im Sprint schafft. Papier, Bindfaden, Kleber –
nur diese drei Dinge sind erlaubt, um einen Hafenkran zu
konstruieren. Er soll leicht wie möglich sein, einen Abstand
von 40 Zentimetern überbrücken und ein Gewicht von 400 Gramm
tragen. Dann doch lieber der Crashtest? Gesucht ist ein
Fahrzeug, dessen empfindlicher Inhalt – ein randvoller
Wasserbecher – besonders gut gegen einen Aufprall geschützt
ist. Der Unfall sieht so aus: Von einer Rampe saust das
Vehikel gegen die Wand. Eine zündende Idee verlangt
der freestyle-physics-Dauerbrenner: Die Wasserrakete aus
einer PET-Flasche soll möglichst lange in der Luft bleiben
und muss aus fünf Metern Entfernung mit einer Leine
gestartet werden. Man hat nur einen Versuch.
Freestyle-physics wird seit 2008 von der Stiftung Mercator
gefördert und animiert jährlich 2.000 Mädchen und Jungen zum
Mitmachen. Bis zum 5. Juni können Lehrer ihre Schülergruppen
der Klassen 5 bis 13 anmelden. Knapp fünf Monate sind es
noch bis zum Finale, bei dem am Duisburger Campus die
Ergebnisse präsentiert werden (3.-7. Juli). Los geht’s!
Weitere Informationen:
http://www.freestyle-physics.de/
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Humboldt-Stipendiat in der Theoretischen Physik -
Experte für Schwarze Löcher
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Duisburg, 8. Februar 2017 - Neben Stephen
Hawking ist Professor William Unruh wohl der bekannteste
Experte auf dem Gebiet der Quanteneffekte der Schwarzen
Löcher. Er erforscht, wie sich diese fundamentalen Effekte
im Labor erzeugen lassen. Der Forschungspreisträger der
Alexander von Humboldt-Stiftung ist derzeit Gast bei
Professor Dr. Ralf Schützhold an der Fakultät für Physik der
Universität Duisburg-Essen (UDE). Schwarze Löcher
gehören zu den exotischsten Objekten im Universum. Ihre
Gravitationskraft ist so stark, dass nichts – noch nicht
einmal Licht – ihnen entkommen kann. Laut den Gesetzen der
Quantenphysik senden sie aber trotzdem eine schwache
Strahlung aus. Professor Unruh untersucht, wo ihr Ursprung
liegt und was ihre Eigenschaften sind. An der UDE wird
der 71-Jährige erforschen, wie man im Labor einen Effekt
erzeugen kann, der den mysteriösen Gebilden sehr ähnlich
ist. Erste Experimente waren bereits erfolgreich. William
Unruh studierte Physik an der kanadischen University of
Manitoba und wurde 1971 in Princeton, USA, promoviert. Seit
1982 ist er Professor an der University of British Columbia
in Vancouver, Kanada. Seine Arbeiten wurden mehrfach
ausgezeichnet.
DFG
fördert Forschungsnetzwerk -
Verlängerung für GUFI
Hochaufgelöste
Bilder aus dem Körperinneren sind wichtig für die Forschung
und Krankheitsdiagnose. Ermöglicht werden sie u.a. durch die
Ultrahochfeld-Magnetresonanztomographie (UHF-MRT). Weltweit
verfügen nur wenige Forschungsinstitute über die
entsprechende Technik, darunter das Erwin L. Hahn Institute
for Magnetic Resonance Imaging (ELH) an der Universität
Duisburg-Essen (UDE).
Um die elf
deutschen UHF-MRT-Forschungszentren und Institute
miteinander zu verknüpfen, entstand 2013 GUFI-Netzwerk
(German Ultrahigh Field Imaging). Zu den Zielen gehört,
Standards zur Qualitätssicherung und Sicherheit in der
UHF-MRT zu entwickeln und zu festigen. Die Deutsche
Forschungsgemeinschaft unterstützt GUFI auch in den
kommenden drei Jahren wieder mit 355.000 Euro.
„Wir freuen uns
sehr über die Weiterförderung“, so Prof. Quick, einer der
Leiter des Verbunds. „Unser Forschungsnetzwerk ist weltweit
einzigartig und zudem sehr erfolgreich. Daran wollen wir
anknüpfen und weitere Forschungsstudien zur UHF-MRT auf den
Weg bringen, etwa zur Standardisierung von Messprotokollen.
Schon jetzt steht fest, dass wir unsere Arbeit auch nach der
Förderperiode weiter fortsetzen wollen.“
Das ELH befasst
sich mit der Erforschung, Weiterentwicklung und Anwendung
der Ultrahochfeld-Magnetresonanztomographie (UHF-MRT). Im
Vergleich zu den in Kliniken gebräuchlichen
Magnetresonanztomographen ist das 7-Tesla MRT-System des ELH
um ein vielfaches sensitiver und leistungsstärker, und
ermöglicht wesentlich gezieltere und genauere
Anwendungsmöglichkeiten. So erforscht das Institut unter
anderem neurologische Prozesse im Zusammenhang mit
Suchtverhalten, oder wie sich die Bildgebung in der
Krebsdiagnostik verbessern lässt.
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Integration von Geflüchteten: Auf dem Bildungsweg
bleiben |
Duisburg, 7. Februar 2017 - In
Syrien, Afghanistan oder im Irak gingen die jungen Leute zur
Uni – als angehende Informatiker, Biologen oder Historiker.
Als Flüchtlinge sind sie hier angekommen. Damit sie ihren
Bildungsweg weiter verfolgen können, nimmt die Universität
Duisburg-Essen (UDE) an dem Programm „NRWege ins Studium“
teil, das das NRW-Wissenschaftsministerium jetzt für
geflüchtete Studienbewerber gestartet hat. „Mit der
knappen halben Million Euro finanzieren wir bis 2020 die
Deutschkurse, in denen sich die Gasthörer auf das Studium
vorbereiten“, erklärt Udo Rasum vom Akademischen Auslandsamt
(AAA). Rund 90 Gasthörer besuchen derzeit Vorlesungen an der
UDE, lernen den Uni-Alltag mit Professoren und späteren
Studienkollegen kennen und besuchen Deutschkurse. “Bis sie
fit sind für einen deutschsprachigen Studiengang, dauert es
– je nach Vorkenntnissen – bis zu zwölf Monaten.“ Dank
der Fördergelder kann das AAA außerdem eine Mitarbeiterin
beschäftigen, die in den nächsten drei Jahren zur
Gasthörerschaft für Geflüchtete berät und betreut. Mit bis
zu 30 Millionen Euro jährlich unterstützt das
Wissenschaftsministerium 30 teilnehmende NRW-Hochschulen. So
sollen 2017 bis zu 2.000 Geflüchtete auf ein Studium
vorbereitet werden.
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UDE: UNO-Ausstellung wandert nach Duisburg -
Vereinte Nationen im Bild |
Hamburg/Duisburg, 6. Februar 2017 -
Weltweit setzt sich die UNO für Menschenrechte ein,
übernimmt Friedensmissionen, kämpft für den Klimaschutz –
seit über 70 Jahren. Dies dokumentiert die Wanderausstellung
„Vereinte Nationen – Geschichte, Gegenwart, Zukunft“, die
das Käte Hamburger Kolleg/Centre for Global Cooperation
Research der Universität Duisburg-Essen (UDE) gemeinsam mit
der Volkshochschule nach Duisburg bringt. Eröffnet wird
sie am 8. Februar um 17 Uhr in der Königsgalerie und
gastiert dort bis zum 20. Februar. „Die UNO ist die
zentrale Organisation für internationale Zusammenarbeit und
Friedenssicherung. Vielleicht ist ihre Arbeit nicht für
jeden im Einzelnen sichtbar, aber sie ist für jeden
Einzelnen von Bedeutung“, sagt Dr. Markus Böckenförde,
Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Kollegs. Für ihn war
klar: „Diese Ausstellung muss auch nach Duisburg.“ Ein
Teppich der Welt zeigt die Standorte der
Hauptorganisationen, die von New York über Bonn bis Nairobi
reichen. Große Würfel erläutern, was dort geschieht.
Einsätze der UNO von Haiti bis Indien, Etappen ihrer
Geschichte angefangen bei der Gründung über die Aufnahme der
Bundesrepublik bis zur Milleniums-Erklärung zeigen die
Infowände in Wort und Bild. Ihre Arbeit würdigt
Politikwissenschaftlerin und UNO-Expertin Dr. Silke Weinlich
am Eröffnungstag in ihrer Rede „We the people: Die Vereinten
Nationen im Spiegel der Zeit“. Zum Thema macht sie darin
auch die aktuellen Herausforderungen der Staatengemeinschaft
wie die globalen Folgen von Konflikten, Krisen und
Umweltzerstörung. Weitere Informationen:
http://www.gcr21.org/de/veranstaltungen/
UDE: Schülerinfotag am 16. Februar
Abi – und dann? Wie geht es nach der Schule
weiter? Studieren, eine Lehre machen oder ein Freiwilliges
Jahr einschieben? Der Schülerinfotag an der Universität
Duisburg-Essen (UDE) hilft, klarer zu sehen: Am Donnerstag,
16. Februar, ab 9 Uhr, stellen Dozierende Studiengänge und
Ausbildungsberufe vor, man kann Labore besichtigen und sich
beraten lassen. 100 Veranstaltungen querbeet durch alle
Fächer gibt es, darunter zum Studieren allgemein und wie man
es finanziert. Auch Bafög, das Freiwillige Soziale Jahr und
Auslandsaufenthalte werden angesprochen. Anmelden muss man
sich nicht.
UDE: Handbuch für Forschende aus
dem Ausland - Tipps für den deutschen Uni-Alltag
Woher bekommt man die Aufenthaltserlaubnis? Wie findet
man eine möblierte Wohnung? Wie funktioniert das mit der
Sozialversicherung beim Arbeitsvertrag? Und wie verbringt
man die Freizeit im Ruhrgebiet? Das ist nur ein Bruchteil
der Fragen von Menschen, die vorhaben, als ausländischer
Gast an der Universität Duisburg-Essen (UDE) zu forschen.
Ihnen bietet ab sofort das Handbuch für Forschende aus dem
Ausland Antworten und Sicherheit. Das Akademische
Auslandsamt (AAA) und das Science Support Center der
Universität Duisburg-Essen (UDE) verfassten es gemeinsam mit
Kolleginnen der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr). „Es
sind meist dieselben Dinge, die Gastwissenschaftlern zu
schaffen machen, und die ihnen – wenn sie sich nicht
rechtzeitig vorbereiten – das Leben schwer machen können“,
weiß Stephanie Kaplinowski vom AAA. Abgesehen von den Tipps
für diejenigen, die vorhaben, an der UDE zu promovieren,
oder sich für eine Postdoc-Stelle interessieren, setzt das
Handbuch bei den Vorbereitungen an: welche Dokumente
bereitliegen müssen, welche Behördentermine vereinbart
werden sollten, unter welchen Bedingungen Einreise und
Aufenthalt möglich sind und wofür die Abkürzungen wie EBK in
Wohnungsannoncen stehen. Die Informationen reichen von
Lageplänen der Campi und Mensakarten über geistiges
Eigentumsrecht bis zu Versicherungs- und Steuerfragen. „Aber
es wird hier ja nicht nur gearbeitet“, so Kaplinowski, „das
Handbuch gibt auch Auskunft darüber, wie man sich an der UDE
gesellschaftlich engagieren oder kulturell betätigen kann.
Wir berichten Wissenswertes über das Ruhrgebiet, wo man hier
am Wochenende hingehen kann, wann man ‚Sie‘ sagt und wann
‚Du‘.“ Gedruckt in englischer Sprache gibt es das Handbuch
beim AAA auf Anfrage bei
welcome@uni-due.de. Als deutschsprachige PDF-Datei kann
man es unter
https://www.uni-due.de/welcome-service/ herunterladen,
für die englische Version folgt man dem Link
https://www.uni-due.de/welcome-service/en/.
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UDE sucht Forschungshelfende:
Fit mit 50 plus |
Duisburg, 11. Januar 2017 - Mehr Sport, weniger Stress:
Gute Vorsätze haben viele zum Jahresbeginn. Wer über 50
Jahre alt ist, kann dies auch gut mit einem Dienst an
der Wissenschaft verknüpfen. Das Kompetenzzentrum
Personal Analytics, kurz: PAnalytics, an der Universität
Duisburg-Essen (UDE) sucht Studienteilnehmende in den
„besten Jahren“. Erforscht werden soll ein
personalisiertes System für einen gesunden Lebensstil
und das individuelle Wohlbefinden. Mithilfe von
PAnalytics wird man künftig gezielt den eigenen
Lebensstil ändern können. Zwar gibt es schon Systeme zum
gesundheitlichen Selbst-Monitoring (z. B.
Smartphone-Apps verknüpft mit Blutdruckmessgeräten oder
intelligenten Waagen). Allerdings bleibt es dem Nutzer
überlassen, die Ergebnisse zu interpretieren, und es
fehlt der ganzheitliche, wissenschaftlich fundierte
Ansatz. An einem solchen arbeitet die Forschergruppe.
Projektmitarbeiterin Katharina Kloppenborg: „Damit
wir unsere Entwicklung hautnah auf die späteren Nutzer
zuschneiden können, suchen wir laufend Freiwillige für
unsere Untersuchungen.“ Daher kann man sich bei
PAnalytics als Forschungshelfer anmelden und bekommt
dann in regelmäßigen Abständen – die man selbst
bestimmen kann – Einladungen zu Studien. Was macht ein
Forschungshelfer? Entweder er oder sie füllt
einfache Fragebögen aus und zwar bequem zu Hause am PC
oder mit Stift. Oder man beteiligt sich mit seinen
Ideen, Wünschen oder auch Bedenken an Diskussionsrunden
in der Duisburger Universität, um die technische
Entwicklung zu beeinflussen. „Es kann aber auch
vorkommen, dass daheim Apps oder andere Technologien
getestet werden“, so Kloppenborg. „Wir möchten gern von
unseren Probanden wissen, ob die Anwendungen so schon
gut gestaltet, vernünftig zu bedienen und auch wirklich
nützlich sind. Oder haben sie vielleicht Bedenken, wenn
sie sie regelmäßig nutzen müssten?“ Die Studien
werden vorab von der Ethikkommission der Universität
Duisburg-Essen geprüft. Zielgruppe sind vor allem
Personen im Alter von 50 bis 65 Jahren. Vorkenntnisse,
der geübte Umgang mit technischen Geräten oder der
Besitz eines Smartphones sind nicht erforderlich. Sollte
es bei einzelnen Studien spezielle Voraussetzungen
geben, wird darüber in der jeweiligen Einladung
informiert. Kloppenborg: „Man entscheidet natürlich
jedes Mal selbst, ob und an welchen Studien man
teilnehmen möchte.“
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UDE-Mercator-Professor Kardinal Lehmann: Die Rolle
des Gewissens |
Duisburg, 03. Januar 2017 - Die Rolle des
Gewissens im Zusammenleben in der modernen Gesellschaft
beleuchtet der zweite Vortrag von Mercator-Professor
Kardinal Lehmann an der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Der liberale Vordenker der katholischen Kirche referiert am
17. Januar am Essener Campus, Beginn: 18 Uhr, Neues Audimax
R 14 an der Meyer-Schwickerath-Straße. Rektor Ulrich
Radtke: „Wie kein anderer setzt sich Kardinal Lehmann für
die Ökumene in Deutschland ein und beweist starkes
Engagement in der Wertedebatte. Stets geht es ihm darum,
Gegensätze zu überbrücken und Gemeinschaft aufzubauen. Mit
dem Reformer erfüllt sich erneut die Grundidee der
Mercator-Professur: Weltoffenheit und debattenanregende
Beiträge zu wichtigen Zeitfragen.“ Karl Kardinal
Lehmann (80) ist seit 2016 emeritierter Bischof von Mainz.
Von 1987 bis 2008 hatte er den Vorsitz der Deutschen
Bischofskonferenz inne. 2001 erhob ihn Papst Johannes Paul
II. zum Kardinal. Lehmann studierte von 1956 bis 1964
Philosophie und Katholische Theologie in Freiburg und Rom.
1963 wurde er zum Priester geweiht. Zunächst war er
wissenschaftlicher Assistent des berühmten Theologen Karl
Rahner in München und Münster, bis er 1968 an die
Universität Mainz berufen wurde. 1971 wechselte Lehmann an
die Universität Freiburg. Auch in schwierigen theologischen
Streitfragen versuchte Lehmann immer zu vermitteln, so
mühsam dies auch war, z.B. auch im Streit um Hans Küng.
1983 wurde Lehmann zum Bischof von Mainz gewählt und
ernannt, ein Amt das er 33 Jahre lang innehatte. Als
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz wirkte er mehr
als zwei Jahrzehnte. Immer wieder rückte er die Sorge um die
Nöte der Menschen in den Mittelpunkt seines Handelns. So
engagierte er sich beispielsweise für wiederverheiratete
Geschiedene oder für die Beratung werdender Mütter. Lehmann
ist Honorarprofessor der Universitäten Mainz und Freiburg.
Er promovierte zum Dr. phil. und Dr. theol., trägt
zahlreiche Ehrendoktorwürden und erhielt viele
Auszeichnungen, darunter den Romano-Guardini-Preis (2014)
sowie 2016 die Martin-Luther-Medaille und die
Wilhelm-Leuschner-Medaille. Einlasskarten können unter
https://www.uni-due.de/de/mercatorprofessur/ reserviert
werden.
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