Universität Duisburg-Essen
Archiv Dezember 2007 
  

 

UDE: Wissenschaftsrat überprüfte bundesweit die Forschungsleistung Chemie schneidet gut ab
IAQ zum Tarifstreit im Einzelhandel - Viel Arbeit, wenig Lohn
IAQ zum Tarifstreit im Einzelhandel Viel Arbeit, wenig Lohn
Duisburg, 18. Dezember 2007 - In der aktuellen Tarifrunde im Einzelhandel geht es um mehr als nur um Lohnerhöhungen. Der harte Wettbewerb um Marktanteile und die Expansion großer Unternehmen führen derzeit zu einem tiefgreifenden Wandel. Der Marktdruck wirkt sich dabei negativ auf die Beschäftigten aus -- in einer Branche, in der ohnehin 42 Prozent für Niedriglöhne arbeiten. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ)
der Universität Duisburg-Essen zu Unternehmensstrategien und Beschäftigung im deutschen Einzelhandel.
Die derzeit von Arbeitgeberseite vorgeschlagene Kürzung der Spät- und Wochenendzuschläge würde nicht dazu führen, dass die Beschäftigten weniger Geld in der Tasche hätten, da die Stundenzuschläge meist über Freizeit abgegolten werden. "Durch die Hintertür werden aber auf diese Weise die Arbeitszeiten verlängert, wodurch die Arbeitsbelastung steigt", kritisiert die IAQ-Arbeitsmarktforscherin Dorothea Voss-Dahm. Bisher gehörte es zum Einverständnis zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten, dass die Arbeit zu unsozialen Zeiten durch kürzere Arbeitszeiten kompensiert wird. Wenn nun die Beschäftigten für die Zuschläge auf die Straße gehen, wehren sie sich gegen die Absenkung von Standards und protestieren dagegen, dass die Arbeitsbedingungen
Bestandteil der Kostensenkungsstrategien der Unternehmen werden.
Auf Kostensenkung zielt auch die Ausweitung der Teilzeit-Beschäftigung im Einzelhandel ab: Jeder zweite Verkäufer arbeitet heute in sozialversicherungspflichtiger Teilzeit oder im Minijob, im
filialisierten Lebensmitteleinzelhandel sogar zwei Drittel der Beschäftigten. In den meisten Betrieben ist Vollzeitbeschäftigung nur noch für das betriebliche Management vorgesehen, das operative Geschäft wird von Teilzeitkräften abgewickelt, wobei 86,8 Prozent aller geringfügig Beschäftigten im Einzelhandel zu Niedriglöhnen arbeiten. "Solange die Minijobs für die Unternehmen so attraktiv und kostengünstig sind, werden sie eine treibende Kraft für die weitere Zunahme von Niedriglohnbeschäftigung im Einzelhandel bleiben", warnt Voss-Dahm.

Die Studie von Dorothea Voss-Dahm ist unter dem Titel "Der Branche treu trotz Niedriglohn - Beschäftigte im Einzelhandel" erschienen in:Bosch, Gerhard / Weinkopf, Claudia (Hrsg.), 2007: Arbeiten für wenig Geld: Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland. Frankfurt/Main: Campus
Verl. ISBN 978-3-593-38429-0.

Wissenschaftsrat überprüfte bundesweit die Forschungsleistung Chemie schneidet gut ab
Der Wissenschaftsrat in Berlin hat heute (18.12.) die Ergebnisse seiner Vergleichsstudie zur Messung und Bewertung von Forschungsleistungen deutscher Chemie-Einrichtungen vorgestellt. In dem Pilotprojekt wurden die Forschungsleistungen von 77 Universitäten und außeruniversitären
Instituten bewertet. Die verschiedenen Teilgebiete der Chemie an der Universität Duisburg-Essen schneiden dabei mit den Noten gut bis befriedigend ab.

Dieses Ergebnis ist für die UDE sehr erfreulich, so Forschungsprorektor Professor Eckart Hasselbrink in einer ersten Einschätzung. Denn der Wissenschaftsrat hat sich bei seiner Bewertung auf die Daten des Zeitraums von 2001 bis 2005 gestützt, in denen an der Universität
Duisburg-Essen und ihren Vorläufereinrichtungen die Frage der anstehenden Fusion diskutiert und dann umgesetzt werden musste.
Prof. Hasselbrink erläutert: "Wenn man bedenkt, dass in den Vergleichsjahren viele Professuren bei uns nicht besetzt waren und bewusst vakant gehalten wurden, dann ist das Ergebnis doch gar nicht schlecht." In den letzten drei Jahren ist es der UDE gelungen, die Lücken zu schließen und viele junge Professoren zu berufen. "Deshalb bin ich mir sicher", so Hasselbrink, "dass wir bei dem nächsten Rating noch erfolgreicher sein werden."

 6,2 Millionen für Nano-Sonderforschungsbereich - Super-Zwerge im Maßanzug
Duisburg, 14. Dezember 2007 - Dass der Sonderforschungsbereich "Nanopartikel aus der Gasphase" an der Universität Duisburg-Essen hervorragende Arbeit leistet, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft erneut gutachterlich bestätigt und jetzt eine Weiterförderung für die kommenden drei Jahre in Höhe von 6,2 Mio Euro bewilligt. Neben Sachmitteln und Investitionen geht mit etwa 20 Stellen ein großer Teil dieser Summe in die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Das hochkarätig besetzte Gutachtergremium überzeugte vor allem die gelungene interdisziplinäre Zusammenarbeit und die internationale Vernetzung. Besonders beeindruckt waren sie von der Art, wie die Teilprojekte aufeinander aufbauen und dadurch neuartige Entwicklungen ermöglicht und auf den Weg gebracht werden. Außerdem wurde lobend hervorgehoben, dass der SFB "schon sehr früh visionäre Konzepte zu einer Thematik entwickelt hat, die hohe Aufmerksamkeit genießt und deren Bedeutung in den letzten Jahren sehr zugenommen hat. Mit überzeugenden
international sichtbaren wissenschaftlichen Ergebnissen hat der Verbund auf diesem Forschungsfeld einen wesentlichen Beitrag mit hohem innovativen Potenzial geleistet."

Winzig klein aber riesige Oberfläche
Der SFB 445 befasst sich mit der Herstellung, Charakterisierung und Anwendung von Nanopartikeln, die aus unterschiedlichen Materialien maßgeschneidert hergestellt werden. Es geht darum, neuartige Eigenschaften zu identifizieren und diese dann gezielt einzusetzen. Zur
Erforschung der faszinierend vielseitigen Superzwerge arbeiten Physiker, Maschinenbauer, Chemiker, Mathematiker und Elektrotechniker fachübergreifend zusammen. Untersucht wird unter anderem, wie man die millionstel Millimeter kleinen Winzigteilchen mit riesigen Oberflächen
herstellt, so dass eine Hand voll davon bereits Fußballplatzgröße entspricht. Wichtig ist dies für hochempfindliche Sensoren, die viel besser giftige Gase aufspüren werden als herkömmliche Detektoren.
Klären möchten die Wissenschaftler auch, wie sich Elektronen in Nanodrähten aus Eisen bewegen. Diese entstehen, wenn sich magnetische Nanopartikel zu einer riesig langen Perlenkette zusammenziehen. Damit könnten etwa neuartige, leitfähige Kunststoffverbundmaterialien
hergestellt werden. Nanopulver aus Silizium kann sogar Licht aussenden und damit möglicherweise auch in der Optoelektronik eingesetzt werden. Auch Materialien für bessere Festplatten und Magnetspeicher stehen im Interesse der Forscher.
Der SFB 445 ist Teil des nanowissenschaftlichen Profilschwerpunkts der Universität Duisburg-Essen zusammen mit zwei weiteren SFB's und einem europäischen Netzwerk zu diesem Themenbereich. Damit hat sich die Universität international zu einem wichtigen Standort in den Nanowissenschaften entwickelt. Diese spezielle Kompetenz in der Grundlagenforschung, vor allem auch hervorgerufen durch die einzigartige interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Natur- und Ingenieurwissenschaften im Themenfeld Nanotechnologie, wird an der UDE durch das Center for Nanointegration Duisburg-Essen, kurz CeNIDE, gebündelt. In das dynamische Netzwerk werden zusätzlich ergänzende Kompetenzen integriert - beispielsweise aus der Medizin, der Biologie
und den Life Sciences. Ziel ist, die Integration der Grundlagen orientierten Untersuchungen und Erkenntnisse in die anwendungsorientierte Produktentwicklung zu beschleunigen und
wegweisende Produktoptimierungen auf Basis der Nanotechnologie zu realisieren.
UDE: 5,5 Mio verdienen weniger als 7,50 Euro - Mindestlohn kostet keine Arbeitsplätze
Duisburg, 14. Dezember 2007 - 5,5 Millionen Beschäftigte in Deutschland arbeiteten 2006 für
Bruttostundenlöhne unter 7,50 Euro, das sind 900 000 Menschen bzw. knapp 20 Prozent mehr als zwei Jahre zuvor. Bei insgesamt 31,3 Millionen Beschäftigten entspricht das einem Anteil von 17,7 Prozent. Dass die Zahl der Niedriglohn-Beschäftigten weiter wächst, zeigen neue Berechnungen des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen.

Dass allerdings ein Mindestlohn - wie oft behauptet -- Arbeitsplätze kostet, ist nicht belegbar. Vielmehr zeigen internationale Erfahrungen, dass es auf die Einführungsphase ankommt und dass eine politisch fixierte Lohnuntergrenze auch mit Beschäftigungs- und Wirtschaftswachstum einhergehen kann.
In Deutschland wächst der Niedriglohnsektor weiter: "Beachtlich ist auch die Zahl der Beschäftigten, die für weniger als 5 Euro brutto pro Stunde arbeiten", so Dr. Claudia Weinkopf, Forschungsdirektorin der IAQ-Abteilung "Flexibilität und Sicherheit". Dies betraf 2006 1,9
Millionen Beschäftigte und damit 400.000 mehr als 2004. Sie arbeiten für Löhne, die in Nachbarländern wie Frankreich, Großbritannien oder in den Niederlanden unzulässig sind.

In der Folge müssen niedrige Löhne zunehmend durch Arbeitslosengeld II aufgestockt werden -- das waren im Oktober 2006 1,1 Millionen Menschen, darunter 440 000 Vollzeitbeschäftigte. "Solch sittenwidrig niedrige Löhne, die keines unserer ähnlich entwickelten Nachbarländer dulden
würde, subventionieren letztlich nur Unternehmen und ungesunde Wettbewerbsstrukturen", stellt IAQ-Chef Prof. Dr. Gerhard Bosch fest. Ein Mindestlohn könnte auch die Anreize für Unternehmen fördern, in Humankapital zu investieren, um die Produktivität der Beschäftigten zu erhöhen.

Wenig plausibel erscheint ein aktuelles Horrorszenario, nach dem mittelfristig in Detschland 1,9 Millionen Arbeitsplätze vernichtet würden, wenn die für die Briefträger der Post festgelegten Mindestlöhne in allen Branchen der Bundesrepublik Deutschland realisiert werden. Die
zu Grunde liegenden Berechnungen mit einem so genannten "Reaktionskoeffizienten" (1 Prozent Lohnerhöhung bedeuten danach 0,75 Prozent Jobverlust) sind zu einfach, vernachlässigen die komplexen Wechselwirkungen in der Gesamtwirtschaft und entsprechen nicht dem Stand
der Wissenschaft.
"Wichtig ist nicht nur "ob", sondern auch "wie" ein Mindestlohn in Deutschland eingeführt wird" meint das IAQ. Das wohl am besten untersuchte Realexperiment in der jüngeren Sozialgeschichte ist der Mindestlohn in Großbritannien. Dort wurde die Lohngrenze zunächst niedrig angesetzt und dann schrittweise von 3,60 Pfund auf 5,52 Pfund (rund 8 Euro) im Oktober 2007 erhöht -- also 35 Prozent plus, während die allgemeinen Verdienste durchschnittlich 26 Prozent wuchsen. Statt
Entlassungen oder mehr Schwarzarbeit gab es in den Unternehmen mit hohen Anteilen von Mindestlöhnen Produktivitätserhöhungen durch bessere Arbeitsorganisation, Weiterbildung und weniger Fluktuation.
"Es gibt Handlungsspielräume für die Einführung von Mindestlöhnen und dafür sie so zu gestalten, dass die soziale Schieflage auf dem deutschen Arbeitsmarkt ohne Nachteile korrigiert wird" meint das IAQ. "Sicherlich nicht in einem Schritt - aber die Mindestlöhne in unseren westeuropäischen Nachbarländern mit vergleichbarem wirtschaftlichem Entwicklungsniveau haben mittlerweile alle ein Niveau von über 8 Euro erreicht."

UDE: Studie zu Logistikparks an Flughäfen Köln/Bonn und Leipzig vorne

Duisburg, 13. Dezember 2007 - Die Flughäfen Köln/Bonn und Leipzig haben hierzulande die besten Voraussetzungen, sich als Logistikdrehscheiben zu etablieren. Das ist das Ergebnis eines zweijährigen Forschungsprojektes des Fachgebiets Wirtschaftsgeographie der Universität Duisburg-Essen (UDE). In der aus Bundesforschungsmitteln geförderten Studie „Verkehrsvermeidung an End-of-Runway-Logistik-Standorten“ haben die Wissenschaftler ein neues Konzept für flughafennahe Gewerbeparks und sein Potenzial für deutsche und europäische Städte untersucht.

Gewerbeparks am Rande von Flughäfen sind beliebt. Hier sitzen klassische Logistikdienstleister wie Kurier- und Paketdienste sowie Speditionen. Aber auch Produktionsunternehmen siedeln sich zunehmend an, die nicht nur ihre Güter für den Weitertransport sortieren und umladen, sondern Produkte vormontieren, reparieren, lagern und manchmal sogar komplett herstellen. „Mehrwertdienstleistungen“ nennen das die Fachleute.

„Computerfirmen zum Beispiel schätzen die Nähe zu Rollfeld und Autobahn. Statt ein defektes Notebook zeit-, kosten- und verkehrsintensiv ins Ausland zum Hersteller zu transportieren, wird es am Flughafenstandort bzw. in seiner Nähe repariert“, erklärt der Leiter der Studie, Professor Dr. Rudolf Juchelka. Die End-of-Runway-Logistik bietet sich für unterschiedliche, vor allem zeitkritische Waren und Dienstleistungen an: für EDV-Produkte, Medizintechnik, Kartenprodukte aus dem Finanzsektor oder gar für Lebensmittel. „Sie leistet nicht nur einen Beitrag zur betriebswirtschaftlichen Optimierung, schafft Arbeitsplätze und neue Profilierungsmöglichkeiten für die Region. Sie hilft – mit Blick auf den Klimaschutz – vor allem Verkehr zu vermeiden.“

Genau diese positiven Verkehrseffekte haben die Wirtschaftsgeographen der UDE an Hand von Fallstudien und in Modellsimulationen nachgewiesen. Das beste Beispiel liegt in den USA: Am Flughafen von Louisville, Kentucky, einem der zehn größten Frachtflughäfen der Welt, haben sich mittlerweile 80 Firmen aus ganz Amerika angesiedelt und bieten dort Mehrwertdienstleistungen an. So auch das Logistikunternehmen UPS, das hier seinen Welt-Hub, also Welt-Verkehrsknotenpunkt hat.

Juchelka und sein Team sehen in Europa neben Charles des Gaulles/Paris und Lüttich/Belgien zwei deutsche Flughäfen auf einem guten Weg: „Köln/Bonn und zukünftig Leipzig haben die besten Voraussetzungen, sich als End-of-Runway-Logistik-Standorte zu etablieren ‑ gerade weil sie schon zentrale Umschlagsbasen für Kurier-Express- und Paketdienstleister sind bzw. dabei sind es zu werden.“ Solch ein Impulsgeber fehle München bislang, theoretisch seien die Bedingungen dort aber gut. Dagegen schätzt der Wirtschaftsgeograph die Potenziale am größten deutschen Frachtflughafen in Frankfurt als begrenzt ein, „vor allem weil im Zuge des Flughafenausbaus ein Nachtflugverbot vorgesehen ist und der Flughafen schon heute mit Kapazitätsengepässen zu kämpfen hat.“

Wenig Hoffnung machen die Duisburg-Essener Wissenschaftler den Klein- und Regionalflughäfen, mit der geballten Ansiedlung von Unternehmen mehr Zugkraft zu gewinnen. „Das Entwicklungspotenzial ist mangels weltweiter Netzwerke in den Flugverbindungen begrenzt. Gleichwohl sind punktuelle Ansätze und Nischenkonzepte beispielsweise am Flughafen Weeze, Niederrhein, oder Parchim in Mecklenburg-Vorpommern auszumachen“, sagt Juchelka. „Schaut man auf den Auto- und LKW-Verkehr, sind die Entlastungen an diesen Standorten aber nicht ausschlaggebend.“ Dennoch gehen er und sein Team davon aus, dass sich mittel- und langfristig neue End-of-Runway-Logistik-Standorte bilden – allerdings im Osten Europas. „In der erweiterten EU sind Kostenvorteile, Flächenverfügbarkeiten und geringere Auflagen Argumente, die zu einer Standortverlagerung führen können.“
Die kompletten Ergebnisse der Studie werden in einer Fachtagung am 25. Januar 2008 am Flughafen Frankfurt präsentiert.

Infotag für SchülerInnen am 17. Januar  - Tag der offenen Tür
Aktuelle Studierendenstatistik Steigende Erstsemesterzahlen
UDE: Infotag für SchülerInnen am 17. Januar  - Tag der offenen Tür
Duisburg, 12. Dezember 2007 - Die Uni Duisburg-Essen (UDE) ist am Donnerstag, 17. Januar, dem Tag vor der Zeugnisausgabe, fest in Schülerhänden. Ab 9 Uhr können sich SchülerInnen über das Studienangebot der UDE informieren. Sie haben die Qual der Wahl aus über 100 Veranstaltungen auf beiden Campi. Das Programm wurde vom Akademischen Beratungs-Zentrum Studium und Beruf (ABZ) bereits an alle Schulen in der Region verschickt und steht im Internet unter www.uni-due.de/schuelerinfotag. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die SchülerInnen erwartet ein vielfältiges Angebot: Fachübergreifende Veranstaltungen stehen auf dem Programm zu den Themen „Studieren so geht’s“, „Lehrer werden“, zur „Studienfinanzierung“, „Studienplatzvergabe“ oder „Zwischen Abi und Studium“. Im Mittelpunkt steht natürlich die Vorstellung aller Studiengänge durch die Dozenten der UDE. Bis auf wenige Ausnahmen erhalten die Studieninteressierten sowohl in Duisburg als auch in Essen Einblick über die gesamte Fächer-Palette, von A wie Anglistik über M wie Medizin bis W wie Wirtschaftsingenieurwesen.
Am Campus Duisburg laden zusätzlich die Physik und die Ingenieurwissenschaften zu Praktika und Laborführungen ein. In Essen zeigen u.a. Dozenten und Studierende der Medizin den SchülerInnen ihre ärztlichen Fähigkeiten.
An beiden Campi stehen am 17. Januar Ansprechpartner verschiedener Beratungseinrichtungen Rede und Antwort, darunter Studienberatung, Agentur für Arbeit, Akademisches Auslandsamt und Studentenwerk.

UDE: Aktuelle Studierendenstatistik Steigende Erstsemesterzahlen
An der Universität Duisburg-Essen haben sich in diesem Wintersemester mehr Erstsemester eingeschrieben als im vergangenen Jahr -- trotz der Einführung von Studienbeiträgen. Mehr als 4.000 Studierende (exakt 4.058) haben sich in diesem Wintersemester an der UDE in ihr erstes
Hochschulsemester eingeschrieben, und damit knapp fünf Prozent mehr als vor einem Jahr (3.872 Erstsemester). Die Gesamtstudierendenzahl ist um 7,2 Prozent zurückgegangen, von 32.827 auf 30.459. Im wesentlichen ist dies darauf zurückzuführen, dass die Studierenden in den stark
nachgefragten Fächern ihr Studium schneller beendet haben. Nach Köln und Münster gehört die UDE damit zu den größten Universitäten des Landes Nordrhein-Westfalen.

Knapp 1.000 (994) Erstsemester haben sich für einen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang an der Universität Duisburg-Essen entschieden, die Fachbereiche Wirtschaftswissenschaft und
Betriebswirtschaft verfügen jetzt insgesamt über 7.328 Studierende. Die geisteswissenschaftlichen Fächer betreuen 6.196 Studierende. 545 der hier aufgenommenen 884 Erstsemester haben sich für Germanistik entschieden, gefolgt von Anglistik (198) und Romanistik (57). Die
Ingenieurwissenschaften verzeichnen in diesem Semester 4.940 Studierende, darunter 769 Neuanfänger. Im Maschinenbau haben 264 ihr Studium aufgenommen, in der Elektrotechnik 169 und in der Angewandten Kognitions- und Medienwissenschaft 144.

315 Erstsemester gibt es in den Sozialwissenschaften mit insgesamt 2.636 Studierenden, 236 in den 2.347 Studierende starken Bildungswissenschaften. In der Mathematik gibt es 321 Erstsemester unter 1.949 Studierenden. Physik und Chemie betreuen insgesamt 1.460
Studierende mit 222 Neuanfängern. Biologie und Geografie verzeichnen 108 Erstsemester unter 1.087 Studierenden. Die Fakultät für Medizin hat 165 Studierende immatrikuliert, so dass dort jetzt 1.690 Studierende eingeschrieben sind (Stand: 10.12.07).
UDE: VDE-Preis für UDE-Absolvent - Walzendurchbiegung und Planheit
Ausgezeichnete Dissertation Nanopartikel in der Medizin
Duisburg, 11. Dezember 2007 -  Für seine ingenieurwissenschaftliche Diplomarbeit, die er an Universität Duisburg-Essen abgeschlossen hat, wird Richard Grabietz am 11. Dezember vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) Rhein-Ruhr e.V. ausgezeichnet. Der mit 500 Euro dotierte Preis würdigt eine hervorragende Abschlussarbeit, die in Zusammenarbeit mit der Fa.
ThyssenKrupp entstand und sich thematisch mit einer modellbasierten Planheitsregelung für Warmbreitbandwerke befasst.
Dazu entwickelte er ein mathematisches Modell des Einflusses der Walzendurchbiegung auf die Planheit und überprüfte dies mit Messreihen. Wissenschaftlich betreut wurde er von Prof. Dr. Steven Ding und Dipl.-Ing. Eberhard Goldschmidt aus dem Fachgebiet Automatisierungstechnik und komplexe Systeme in der Fakultät für Ingenieurwissenschaften.

Ausgezeichnete Dissertation Nanopartikel in der Medizin
Die promovierte Biochemikerin Viktoriya Sokolova aus dem Institut für Anorganische Chemie der Universität Duisburg-Essen wurde ein weiteres Mal für ihre Dissertation ausgezeichnet: Anfang November erhielt die Forscherin aus dem Team um Chemie-Professor Dr. Matthias Epple den Doktorandenpreis der Deutschen Gesellschaft für Biomaterialien e.V. (DGBM) in Höhe von 500 Euro.
Dr. Sokolova hat sich in ihrer Dissertation damit auseinandergesetzt, wie kleinste Calciumphosphat-Partikel mit DNA umhüllt und die Nanopartikel anschließend in Zellen eingebracht werden können. Die so behandelten Zellen produzieren danach gezielt bestimmte Proteine, je nach gewählter DNA. Das Verfahren kann die Behandlungsmethoden genetisch bedingter Krankheiten verbessern.
Damit wurde die Arbeit von Dr. Viktoriya Sokolova zum zweiten Mal von einer Jury gewürdigt: Im Juni erhielt sie bereits den renommierten Klee-Preis der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik.

UDE: Fachbereich Physik erhält Sonderpreis von Ministerium Kreative Nachwuchsförderung
UDE: Platz acht bei Studie zur Existenzförderung Gutes Image als Gründer-Uni
Duisburg, 3. Dezember 2007 - Der Fachbereich Physik der Uni Duisburg-Essen erhielt heute im Wettbewerb der Landesinitiative "Zukunft durch Innovation" für das Projekt "freestyle-physics" einen Sonderpreis. Die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung prämiert den Fachbereich für sein besonderes
Engagement zur Förderung des natur- und ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchses.

Von 56 Bewerbern hat Dr. Michael Stückradt, Staatssekretär im Innovationsministerium, sieben Projekte aus Wirtschaft, Hochschule und Schule in NRW ausgezeichnet. Die Jury, zu der unter anderen
Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Schulministerin Barbara Sommer gehörten, wählte bei dem Wettbewerb zur Nachwuchsförderung besonders Erfolg versprechende, kreative und leicht
übertragbare Projekte aus. Dabei sollten die Bewerber darstellen, wie sie mit ihrer Idee den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht in ihrer Region verbessern.

Beim Schülerwettbewerb "freestyle-physics", den der UDE-Fachbereich Physik in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal veranstaltete, haben Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 13 rund drei Monate Zeit, an spannenden physikalischen Aufgaben zu tüfteln. Während der Veranstaltungstage im Sommer präsentieren sie ihren Lösungsansatz einer Jury aus Lehrenden des Fachbereichs. Die besten Ideen werden prämiert. An den Veranstaltungstagen auf dem Duisburger Campus haben die Nachwuchswissenschaftler auch die Möglichkeit an Vorträgen, Laborführungen und -praktika teilzunehmen und so einen Einblick in das naturwissenschaftliche Denken und Arbeiten zu gewinnen.
"Zukunft durch Innovation" ist eine Initiative des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie will Schulen, Unternehmen und Hochschulen näher zusammen bringen und sich für mehr Qualität in der schulischen Berufsorientierung, der Beratung zur Studienfachwahl und der Betreuung beim Studienstart engagieren.

UDE: Platz acht bei Studie zur Existenzförderung Gutes Image als Gründer-Uni
Gute Noten hat die Universität Duisburg-Essen (UDE) jetzt für ihre akademische Gründungsförderung erhalten. In der vom Bundeswirtschaftsministerium, dem Stifterverband und dem Handelsblatt geförderten bundesweiten Studie „Vom Studenten zum Unternehmer: Welche Universität bietet die besten Chancen?“ landete die UDE unter 65 Hochschulen auf dem insgesamt achten Platz und damit in der Spitzengruppe. Das Ranking, das zum vierten Mal von Regensburger Wissenschaftlern erstellt wurde, bewertet Gründerlehre, aktive Unterstützung und Rahmenbedingungen bei der Ausbildung zu künftigen Unternehmern. Die UDE bietet seit Jahren nicht nur erfolgreich Existenzgründerseminare an, der Lehrstuhl für E-Business und E-Entrepreneurship vermittelt zudem spezielles Gründerwissen und ist mehrfach für seine innovativen Konzepte prämiert worden. Das aktuelle Ranking sieht die UDE im Bereich „Gründungsforschung“ sogar an erster Stelle vor der starken Konkurrenz aus Lüneburg, Wuppertal, Berlin, Jena und München. Dass die Studierenden gut auf die unternehmerischen Selbständigkeit vorbereitet werden, zeigen zwei weitere Beurteilungen des Rankings: In der für den Transfer in die Praxis relevanten Kategorie „Externe Vernetzung“ (Kontakte, Kooperationen) belegte die UDE den dritten Rang, im Teilranking „Entrepreneurship Education“, also der Lehre, landete sie auf dem fünften Platz. Prof. Dr. Tobias Kollmann (37) vom Lehrstuhl für E-Business und E-Entrepreneurship sieht im guten Abschneiden auch die Entwicklungen der letzten zwei Jahren bestätigt. Noch beim letzten Ranking 2005 hatte die Regensburger Studie die Uni Duisburg-Essen auf Platz 18 ausgewiesen. „Bei uns bekommen die Studenten Wissen, Räumlichkeiten, Kontakte und sogar Kapital für ihre Unternehmensgründung in der Net Economy“, so der Professor, der ‑ selbst einmal erfolgreicher Gründer ‑ zahlreichen Existenzgründern schon unter die Arme gegriffen und einige Preise eingeheimst hat. So zum Beispiel für netSTART, „ein Konzept, das die Theorie mit der Praxis verzahnt. Studierende erhalten nicht nur das nötige Grundwissen, sondern werden auch bei ihrem Wechsel in das Jung-Unternehmertum umgangreich betreut“, so Kollmann. Unter anderem können Studierende mit tragfähigen Geschäftsideen über ein Stipendium erste unternehmerische Schritte wagen. Außerdem können sie ihr Projekt vor so genannten „Business Angels“ präsentieren und darauf hoffen, dass sich diese Personen mit ihrem Kapital, Know-how und persönlichen Netzwerk in die Gründung einbringen.

UDE: Tagung über die Situation von Mülldeponien
Die Deponie im Vorruhestand

Müll auf Deponien abzulagern, ist eine der ältesten Entsorgungsarten. Glichen Deponien anfänglich noch wilden Müllkippen, haben sie sich mittlerweile zu hochtechnischen Bauwerken entwickelt. Welche Probleme dabei heutzutage im Vordergrund stehen, diskutieren Wissenschafter auf der Tagung "Die Deponie im Vorruhestand: Von der Aktiv- in die Passivphase" am Dienstag, 11. Dezember, an der Universität Duisburg-Essen.
Wegen ihrer Sickerwasser- und Gas-Emissionen haben die Deponien ein umweltgefährdendes Potenzial. Welches Ausmaß dies hat und mit welchen Maßnahmen diese Gefahr so gering wie möglich gehalten werden kann, sind Aspekte, die auf der Tagung besprochen werden. Im Vordergrund steht
dabei die Frage, wie das Schadstoffpotenzial von Deponien bereits während der so genannten Stilllegungsphase so weit gesenkt werden kann, dass der Aufwand in der Nachsorgephase geringer wird.
Die Stilllegungsphase einer Deponie beginnt mit dem Ende der Abfalllagerung. In dieser Übergangsphase, in der sich mittlerweile die meisten deutschen Deponien befinden, sinken die Emissionen. Daran müssen die bestehenden Behandlungsanlagen angepasst werden, bis hin zum Einsatz von Passivsystemen. Experten aus Wissenschaft und Praxis stellen hierzu aktuelle Lösungsansätze und Systeme dar, die sich sowohl mit der Sickerwasser- als auch mit der Gasproblematik auseinandersetzen.