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Termine 2011

Duisburg 2011







 

Weihnachtsvorlesung mit Margot Käßmann: Beten für den Waffenstillstand?

Duisburg, 9. Dezember 2011 - Der Advent ist eine Zeit der Vorfreude und der Besinnung. Wer jedoch die Nachrichten anschaltet, muss schnell feststellen, dass eben nicht überall Harmonie sondern vielerorts Gewalt herrscht. Mit diesem Zwiespalt setzt sich die prominente Theologin Margot Käßmann in der Weihnachtsvorlesung der Universität Duisburg-Essen (UDE) auseinander. Am 14. Dezember spricht sie im Audimax des Universitätsklinikums zum hochaktuellen Thema „Und Friede auf Erden…Religion und bewaffnete Konflikte“.
Können Religionen tatsächlich einen Beitrag zum Frieden leisten und Auseinandersetzungen entschärfen? – dieser brisanten Frage will sich Käßmann in ihrem Vortrag stellen. In einem historischen Rückblick setzt sich die ehemalige Bischöfin z.B. mit den Fehlern der „eigenen Reihen“ auseinander: „Auch die christliche Religion hat in der Geschichte immer wieder Konflikte verschärft und Kriege gerechtfertigt“, sagt Käßmann. Darüber hinaus diskutiert sie, was Glaube und Religiosität bei aktuellen Herausforderungen bewirken können.


(Foto © Monika Lawrenz/LVH)

Veranstaltet wird die erste Weihnachtsvorlesung an der UDE von der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR). Sie soll Uni-Angehörige und die interessierte Öffentlichkeit zusammenführen und zum gemeinsamen Gedankenaustausch anregen. Musikalisch begleitet wird der Abend von der UDE-Big Band.
Der öffentliche Vortrag beginnt um 18 Uhr im Audimax des Essener Uniklinikums, Hufelandstraße 55. Einlass ist ab 17.30 Uhr. Bei großem Andrang wird die Rede zudem live im Hörsaal des benachbarten Operativen Zentrums II übertragen.

UDE: Projekt zur Organisationsentwicklung in der Kita endet

Duisburg, 30. November 2011 - Was ist wichtig im täglichen Miteinander? Neue, werteorientierte Instrumente für die Personal- und Organisationsentwicklung in Kindertagesstätten wurden jetzt an der Universität Duisburg-Essen (UDE) vorgestellt. Im Projekt „Lernen-Erfahren-Austauschen“ (LEA) entstand am Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) ein Konzept für Träger, Leitungen und Personalverantwortliche. Die Arbeit mit Werten aus systemischer Perspektive bildet hier die Basis.
Vorrangig ging es um individuelle Werte bei der Gestaltung von Arbeitsprozessen. Ihr Potenzial wurde ermittelt, um nachhaltige Lösungen für die gestiegenen organisatorischen Herausforderungen von Kindertageseinrichtungen zu entwickeln. Umgesetzt wurde dieses Konzept in mehreren Benchmarking-Kreisen: Dazu trafen sich während der dreijährigen Projektlaufzeit (2008-2011) regelmäßig etwa 150 Führungskräfte von Kindertageseinrichtungen in vier Bundesländern, um ihre Managementkompetenzen zu stärken.
Dabei wurden zentrale Praxisthemen wie Kommunikation, Motivation, Kooperationen bearbeitet. Die Qualifizierungsreihen flankierte eine repräsentative Befragung von 1.800 Leitungskräften, die den Zusammenhang zwischen Werte-Haltungen und Qualität der Leistungsangebote genauer analysierte. Tim Krüger, wissenschaftlicher Mitarbeiter am IAQ, erläutert: „Wertschätzung bedeutet für uns sprichwörtlich 'Werte schätzen' – denn Werte liefern den Zugang zu nachhaltigen und wirksamen Strategien zur Gestaltung von Organisationen.“

Es entstanden verschiedene Werkzeuge für die Entwicklung von Wertschätzung: etwa das „Werteprofiling“ als Analyseverfahren bei Mitarbeiterbefragungen oder bei der Personalauswahl. Weitere Tools zur Personalentwicklung helfen beispielsweise Wertekonflikte in der Teamführung zu erkennen und zu meistern, wertebasierte Mitarbeitergespräche zu führen oder seine eigene Wertehierarchie kennen zu lernen, um eine professionelle Haltung zu entwickeln. „Die schriftliche Abschlussevaluation und das positive Feedback der Teilnehmer bei den Veranstaltungen belegen die Wirksamkeit des Ansatzes“, ist sich Projektleiterin Karin Esch vom IAQ-Forschungsschwerpunkt „Bildung und Erziehung im Strukturwandel“ sicher.
Der Transfer erfolgt nun über best practice e.V.: Als Partner des IAQ und der UDE setzt das Beraternetzwerk die Projektergebnisse in Fortbildungsangeboten und Praxisprojekten zur Organisationsberatung nachhaltig um.
 

Zukunftsthema Elektromobilität:
Mehr Forschung für Elektroautos - neue Lithium-Ionen-Batterie

Duisburg, 22. November 2011 - Das Zukunftsthema Elektromobilität spielt in einer Reihe von Forschungsarbeiten der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) eine zentrale Rolle.
• Insgesamt 15 Lehrstühle haben zwei Jahre lang gemeinsam mit dem Autobauer Ford, dem Stromanbieter Rheinenergie und der Stadt Köln an zentralen Themen der Elektromobilität gearbeitet.
• Das CAR-Institut der UDE interviewte kürzlich über 250 Autofahrer nach Testfahrten mit einer Flotte von zwölf verschiedenen Elektroautos zu ihren Erfahrungen und Nutzungsabsichten zu Elektroautos. CAR-Direktor Prof. Dudenhöffer: „Dieser Kundentest ist bisher einmalig, da nahezu alle im Jahr 2011 und 2012 kaufbaren Elektroautos in diesem Testbetrieb vorgestellt wurden.“
• In einem weiteren Programm werden ab heute (22.11.) Dimensionierungen von hochmodernen Lithium-Ionen Batterien für Plug-In Hybrid und Elektroautos untersucht. Das Programm ist eine Gemeinschaftsarbeit des Lehrstuhls für Mechatronik, des Lehrstuhls für Energietransport und
-speicherung sowie Johnson Controls Power Solutions. Das amerikanische Unternehmen mit seiner Europazentrale in Hannover ist der führende Anbieter von Bleibatterien und Energiespeichersystemen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Auch Autobatterien von VARTA® gehören zum Produktportfolio.
Im Zentrum der Forschungsarbeiten steht ein Fahrsimluator, der alle Arten von Elektroautos und Hybriden abbildet.

Die Energie erhält der Hardware-in-the-loop-Teil des Fahrsimluators von einem hochleistungsfähigen Stromspeicher (Lithium-Ionen-Batterie) mit 2,35 kWh. Geladen wird die Batterie entweder über das normale Stromnetz oder das Antriebssystem. Im Mittelpunkt der Experimente steht die Messung des Gesamtstromverbrauchs von Elektroautos und Plug-In Hybriden.

Foto Harald Jeschke
Prof. Holger Hirsch: „Wir wollen exakt wissen, wie hoch der Stromverbrauch bei unterschiedlichen Fahrstrecken ist.“ Dazu muss u.a. herausgefunden werden, wie sich die Energierückgewinnung (Rekuperation) beim Bremsen zu den Ladestromverlusten und der Batterieentladung bei längeren Pausen verhält. „So können wir echte Fahrzyklen für Elektroautos sauber berechnen“, fügt Prof. Dieter Schramm hinzu, „und dann wissen wir auch, wie weit Nutzer mit dem Fahrzeug zum Beispiel bei unterschiedlichen Außentemperaturen fahren können und wie letztendlich der Stromverbrauch genau aussieht.“

Dr. Christian Kuper, Manager im Entwicklungsbereich von Johnson Controls begleitet das Projekt an der Universität: „Wir freuen uns auf die Ergebnisse und die Zusammenarbeit mit der Universität.“ Der Teststand trägt dazu bei, die Qualität und Leistungsfähigkeit unserer Lithium-Ionen-Batterien weiter zu entwickeln. Lithium-Ionen Batterien von Johnson Controls sind heute beispielsweise im Ford Transit Connect Electric, im Daimler S400 und im BMW ActiveHybrid 7 im Einsatz.
Der Clou: Der Teststand ist datentechnisch mit seinem „Kollegen“ am Lehrstuhl für Mechatronik vernetzt, der am Campus Mülheimer Straße steht. Das ermöglicht einen noch realistischeren Fahreindruck von Autospritztouren in eigentlich virtueller Verkehrsumgebung und erlaubt so auch das Erproben unterschiedlicher Fahrzeuge der Zukunft unter Live-Bedingungen.
Die Erkenntnisse aus dem neuen Teststand will die Universität Duisburg-Essen deshalb auch für die Fortsetzung ihrer Elektroauto-Aktivitäten nutzen. Dabei steht das Thema CarSharing mit Elektroautos ganz oben auf der Agenda. „Wir haben dem Land unsere Bewerbung als ‚Schaufenster für Elektromobilität‘ eingereicht zusammen mit Ford, Opel, der Rheinenergie, Deutsche Post, Elmos, VRR, Kölner Verkehrsbetrieben, den Städten Köln, Essen, Bochum, Dortmund sowie weiteren Unternehmen“, so CAR-Direktor Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer.
Mit diesem CarSharing-Projekt soll die neue Technik sichtbar und für den Normalverbraucher nutzbar gemacht werden. „Und“, so Dudenhöffer weiter, „wir wollen den vernetzten Verkehr in den Metropolen Köln, Essen, Bochum und Dortmund. Mit dem neuen Teststand können wir schon jetzt CarSharing mit Elektroautos im Computer fahren‘“.
 

UDE: Neun Preisträger ausgezeichnet - Duisburger Sparkassenpreise verliehen

Duisburg, 9. November 2011 - Die Sparkasse Duisburg hat gestern (08.11.) fünf Studierende und vier Promovenden der Uni Duisburg-Essen für ihre herausragenden Leistungen geehrt. Die mit insgesamt 13.000 Euro dotierten Preise übergaben in einer Feierstunde Claus-Robert Witte, Vorstandsmitglied der Sparkasse, Adolf Sauerland, Verwaltungsratsvorsitzender und Oberbürgermeister, sowie Uni-Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke.
Schon seit 1993 fördert die Sparkasse Duisburg den wissenschaftlichen Nachwuchs in ihrer Stadt. Getreu dem Motto „Leistung muss sich lohnen“ lobt sie alljährlich Studierendenpreise (je 1.000 Euro) und Prämien (je 2.000 Euro) für Doktorarbeiten aus.
Zu den Preisträgern in der Kategorie Dissertationen zählt der Politikwissenschaftler Dr. Oliver Schwarz. Er hat sich einem sehr aktuellen Thema gewidmet, nämlich der „Erweiterung als Überinstrument der Europäischen Union“. Dabei fragt er nach den Chancen und Grenzen, wenn der westliche Balkan, also Staaten wie Serbien, Albanien oder Bosnien-Herzegowina, an die EU herangeführt werden.
BWLer Dr. Lars Steffen Junc promovierte über die Corporate-Compliance-Berichterstattung kapitalmarktorientierter Unternehmen. Mit seiner theoretischen und empirischen Analyse konnte er eine wesentliche Lücke in der Fachliteratur schließen. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet Corporate-Compliance die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien in Unternehmen, aber auch von freiwilligen Kodizes.
Physiker Dr. David Krix hat in seiner Doktorarbeit experimentell und theoretisch Neuland betreten: Er hat die Natur und Ursache elektronischer Anregungen bei der Oxidation von Alkalimetalloberflächen mit molekularem Sauerstoff untersucht. Seit Jahren ist bekannt, dass während dieser heftigen chemischen Reaktion Licht und Ladungsträger emittiert werden. Die elementaren Prozesse hinter diesem Phänomen waren dagegen bislang unklar.
„Auslegung und Betrieb redundanter paralleler Seilroboter“ heißt die Dissertation von Ingenieur Dr. Tobias Bruckmann. Für seine mathematisch und anwendungstechnisch hoch anspruchsvolle Arbeit hat er einen Prototyp entwickelt. Seine Erkenntnisse fließen schon in diverse Projekte ein, zum Beispiel bei Bediengeräten für Hochregallager oder bei einem weltweit einmaligen Positionierungssystem für einen Windkanal in Hamburg.
Mit herausragenden Leistungen in ihren Fächern haben sich diese Fünf ihre Ehrungen verdient: die Bachelor-Studierenden Alexander Langolf (Sozialwissenschaften) und Kai Wagner (Physik), der auf Diplom studierende Timm Linder (Angewandte Informatik) sowie die Master-Studierenden Melanie Wehling (BWL) und Jan Maximilian Montenbruck (Maschinenbau).

Claus-Robert Witte, Vorstandsmitglied der Sparkasse Duisburg, Professor Dr. Ulrich Radtke und Oberbürgermeister Adolf Sauerland gratulierten den Preisträgern des Sparkassenpreises für herausragende Dissertationen und Studienleistungen 2011

Uni-Colleg am 9. November: Wie lernt ein Computer zu sehen?
UDE: Geisteswissenschaften kooperieren mit Albert-Schweitzer-Schule Früh übt sich

Uni-Colleg am 9. November: Wie lernt ein Computer zu sehen?

Duisburg, 4. November 2011 - Im Uni-Colleg am Mittwoch, 9. November, geht es darum, wie ein Computer zu sehen lernt. Zwar hat in den letzten 30 Jahren die Verarbeitung digitaler Bilder bei Kameras und Computern rasante Fortschritte gemacht. So helfen die Verfahren bei der Überwachung von Anlagen, bei der Qualitätskontrolle oder in der Medizintechnik weiter. Verglichen mit dem menschlichen Auge ist der Stand des Computer-Sehens aber noch ziemlich niedrig.
Das betrifft die Erkennung von Objekten, Situationen und Abläufen. Bei wechselnden Lichtverhältnissen und komplexeren Umgebungen geschieht dies oft nicht zuverlässig. Prof. Dr. Josef Pauli Pauli, Experte für Intelligente Systeme, erklärt anschaulich, was der Computer benötigt, um wie ein Mensch zu sehen. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr im Hörsaal MD 162 am Duisburger Campus.


UDE: Geisteswissenschaften kooperieren mit Albert-Schweitzer-Schule Früh übt sich

Ein verständnisvolles Miteinander und die individuelle Förderung unterschiedlicher Begabungen liegt der Albert-Schweitzer-Schule am Herzen. Als nunmehr dritte Grundschule geht sie eine privilegierte Partnerschaft mit der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Duisburg-Essen (UDE) ein. Damit ist die Bottroper Grundschule die zwölfte Einrichtung, die für das ausgesuchte Kooperationsprogramm gewonnen werden konnte.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Studierende der UDE erhalten in zeitlich maßgeschneiderten Kurzzeitpraktika und Hospitationen einen realistischen Einblick in ihre berufliche Zukunft. Darüber hinaus können sie sich in die Maßnahmen zum Förderunterricht an der Schule einbringen.
Bei Besuchen und Campusführungen lernen die Grundschüler die Uni sehr früh als einen spannenden Ort des Lernens und Forschens kennen, an den sie vielleicht eines Tages selbst als Erstsemester zurückkehren möchten.

Historische Ringvorlesung erinnert an bedeutenden Kartographen
Zum 500. Geburtstags von Gerhard Mercator: „Die Erfassung der Welt“

Duisburg, 21. Oktober 2011 - Wenn wir heute nicht mehr wissen, wo es lang geht, schauen wir in den Straßenatlas oder befragen kurzerhand das Navi. Solche detaillierten Karten gehörten aber längst nicht zur Serienausstattung vergangener Entdecker: Die öffentliche Ringvorlesung des Historischen Instituts an der Universität Duisburg-Essen (UDE) zeichnet die Geschichte der Kartographie von Antike bis Neuzeit nach und bezieht die Erfahrungen einstiger Forschungsreisender ein. Anlässlich des 500. Geburtstags von Gerhard Mercator geht es ab Ende Oktober immer mittwochs um „Die Erfassung der Welt“.
In acht zeitlichen Stationen erfahren Interessierte, wie sich geographisches Wissen im Laufe der Jahrhunderte ausdifferenziert hat. Dabei zeigt sich, dass schon die Menschen in Antike und Mittelalter durchaus von fernen Welten außerhalb Europas wussten – die Vorstellungen gingen aber weit auseinander. Ein Gastvortrag macht das Ausmaß mittelalterlicher Kenntnisse und Spekulationen deutlich: „In alten Karten taucht der Indische Ozean auch schon mal als Binnenmeer auf oder Afrika ist ein einziges Phantasiegebilde, das bis Südostasien reicht“, erklärt UDE-Historiker und Organisator Prof. Dr. Christoph Marx.
Beleuchtet wird der schwarze Kontinent im 19. Jahrhundert schließlich durch die Reiseberichte von Heinrich Barth. Mit seinen wegweisenden Briefen hat sich Dr. Sabine Voßkamp auseinandergesetzt. Nach einem Blick auf das Persische Reich und Osteuropa deckt Dr. Stefan Müller zum Abschluss die Rechenfehler Mercators auf und stellt die von Historiker Arno Peters entwickelte Weltkarte vor. Sie bildet die Flächen der Kontinente genauer ab und beweist: In Wirklichkeit ist Europa kleiner als noch in den Illustrationen des berühmten Kartographen.
Die Ringvorlesung beginnt am 26. Oktober. Dann referiert der Althistoriker Prof. Dr. Justus Cobet zum Thema: „Von den Säulen des Herakles bis Thina. Die 'Welt' der Griechen und Römer.“

UDE: Experimenteshow bei der 6. Engineer’s Night Blitzritter und Elefantenzahnpasta

Duisburg, 6. Oktober 2011 - Es ist eine Nacht, die wahrlich unter Strom steht: Um Energie – clevere Energie –, dreht sich diesmal die traditionelle Engineer’s Night an der Uni Duisburg-Essen (UDE). High-Tech aus der Steckdose heißt das Programm, zu dem die Daniel Düsentriebs der UDE am Freitag, 14. Oktober, an den Duisburger Campus bitten (Bismarckstraße). Ab 17 Uhr stehen Labortüren offen, die Forscher präsentieren stolz ihre Projekte, zuweilen blitzt, knallt und raucht es. So auch, wenn Wissenschaftsentertainer Theo Schmitz mit seiner Experimenteshow das Publikum verblüfft, Elefantenzahnpasta kreiert oder sich von Blitzen treffen lässt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.
Nicht nur Handys, Autos oder Kleidung sind heutzutage intelligent.
Energie (Smart Energy) und Stromnetze (Smart Grids) sind es ebenso – was helfen kann, Ressourcen zu schonen und den Saft aus der Steckdose effizient zu nutzen. Mit entsprechenden Projekten beschäftigen sich Ingenieure an der Uni Duisburg-Essen. Bei der Engineer’s Night laden sie deshalb Wissbegierige jeden Alters ein, die High-Tech-Labore der Elektrotechnik und Informationstechnik zu besuchen. Außerdem zeigen sie spannende Exponate aus der Nanotechnologie, dem Maschinenbau und der E-Technik – etwa einen lebensgroßen Fahrsimulator und Entwicklungen, die einem im Alltag begegnen: Mobilfunk- und Radartechnik oder die konventionelle und regenerative Energieversorgung. Außerdem simulieren die Wissenschaftler im Hochspannungslabor Blitzeinschläge und deren Folgen, sie zündeln im Brandentdeckungslabor und testen Feuermelder.
Auch die Schiffstechnik öffnet ihre Labore für Besucher der Ingenieursnacht.

Von 19 bis 23 Uhr läuft im Hörsaal BA 026 dann das im doppelten Wortsinn hochspannende Abendprogramm. „Wissen-schaf(f)t Spaß“ ist das Motto von Theo Schmitz, der u.a. für Quarks & Co oder Kopfball arbeitet. Er lässt in seiner zweiteiligen unterhaltsamen Show (Beginn 19 bzw. 21.30 Uhr) unter anderem Kuchen, Jungfrau und UFO schweben, wird von einer Blitzmaschine attackiert und bringt allerlei zum Leuchten. Mit Energie haben auch diese Experimente zu tun: Elefantenzahnpasta, Gegenwindfahrrad und Kondomverstärker. Was sich dahinter verbirgt, sollte man sich einfach live anschauen.

Zwei Vorträge zeigen, wie Forschung zu mehr Nachhaltigkeit beitragen
kann: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Kottnik von der Hochschule Mannheim spricht darüber, wie Smart Grids die Energiewirtschaft revolutionieren könnten (19.45 Uhr). Nanowissenschaftlerin Dr. Gabi Schierning von der UDE erklärt, wie sich dank Nanotechnologie Strom aus Abwärme gewinnen lässt (22.15 Uhr).

Programm der 6. Nacht der Ingenieure:
17 bis 23 Uhr in den Gebäuden BA, BE und BD: Ausstellung/Exponate und Laborführungen
ab 19 Uhr Abendveranstaltung in BA 026:
19 Uhr Theo Schmitz: Experimentiershow: „Zwischen Naturwissenschaft und Magie“ (u.a. Blitzritter, Schwebendes UFO, Nebel + Rijke Rohr, Magische
Getränke)
19.45 Uhr Vortrag: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Kottnik, Hochschule Mannheim, Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen „Smart Grids - Revolution in der Energiewirtschaft“ 20.30 Uhr Pause 21.30 Uhr Theo Schmitz: Experimentiershow: „Smart Energy Experimente“ (u.a. Elefantenzahnpasta, Gegenwindfahrrad und Kondomverstärker, Gläser zersingen, Bleistiftschießen)
22.15 Uhr Dr. Gabi Schierning (CeNIDE): „Strom aus Abwärme: ein Zukunftskonzept dank Nanotechnologie?“ Gegen 23 Uhr: Ende der Veranstalltung
 

Neue Wege in der Lehrerbildung

Duisburg, 27. September 2011 - Das Lehramtsstudium an der Universität Duisburg-Essen (UDE) wird reformiert: Zum kommenden Wintersemester werden die Staatsexamensstudiengänge durch ein Bachelor-/Master-Studium abgelöst. Künftig arbeiten die Hochschule und fünf Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung noch enger zusammen. Dieser wichtige Schritt bedarf eines feierlichen Rahmens. Am 6. Oktober unterzeichnen sie eine Kooperationsvereinbarung über das Praxissemester in der Lehrerausbildung.
Zu den wichtigsten Neuerungen gehört, dass künftig für alle Schulformen zehn Semester Regelstudienzeit gelten (Bachelor: sechs Semester, Master: vier Semester). Studierende können an der UDE zwischen folgenden Schulformen wählen: Lehramt an Grundschulen, Lehramt an Haupt-, Real- und Gesamtschulen, Lehramt an Gymnasien sowie Gesamtschulen sowie Lehramt an Berufskollegs.

In allen Lehrämtern sind die Bildungswissenschaften und Deutsch für Schüler mit Zuwanderungsgeschichte Pflichtelemente. Daneben gibt es vier Praxisphasen: ein Eignungspraktikum vor Studienbeginn und ein Orientierungs- sowie ein Berufsfeldpraktikum in der Bachelorphase. Ein weiterer wesentlicher Reformbaustein ist zudem das fünfmonatige Praxissemester in der Masterphase. Den Aufenthalt an einer Schule begleitet ein wöchentlicher Studientag an der Universität. In den Semesterferien werden die angehenden Pädagogen an einem Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung betreut. Die Schulpraxis wird in Modulen der Bildungswissenschaften und der studierten Fächer vor- und nachbereitet.
Obwohl das Praxissemester an der Uni Duisburg-Essen erstmals zum Winter 2014/15 durchgeführt wird, sind die Gespräche mit den Studienseminaren so weit fortgeschritten, dass die Kooperation unterzeichnet werden kann. In NRW ist die UDE nach Wuppertal, Bochum und Paderborn die vierte Universität, bei der die Verhandlungen zu einem guten Abschluss gekommen sind. Rolf Schulz vom Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW moderierte den Prozess und wird daher anwesend sein, wenn Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke, der Vorsitzende des Vorstands des Zentrums für Lehrerbildung, Prof. Dr. Hans Ernst Fischer, und die Leitenden Direktoren der Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung in Duisburg, Essen, Kleve, Krefeld und Oberhausen, Manfred Guder, Sibylle Serong, Dietmar Peters, Ursula Mensel und Frank Hopmann, die Verträge unterschreiben.
Die systematische Zusammenarbeit von Hochschule, Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ehemals Studienseminare) und Schulen wird dadurch institutionalisiert und zu einem neuen zentralen Element der Lehrerbildung entwickelt. So gibt es eine ständige Arbeitsgruppe Praxissemester, in der beide Ausbildungsbereiche vertreten sind. Um die neuen Aufgaben umsetzen zu können, wurden der Ausbau des Zentrums für Lehrerbildung (ZLB) an der UDE sowie des Sachunterrichts vom Innovationsministerium des Landes NRW mit insgesamt 4,38 Mio. Euro unterstützt.
 

UDE kooperiert mit Arbeitsagenturen in Duisburg und Essen
Know-how für junge Menschen

Duisburg, 21. September 2011 - Eine engere Zusammenarbeit haben die Universität Duisburg-Essen (UDE) und die Agenturen für Arbeit in Essen und Duisburg beschlossen. Rektor Ulrich Radtke unterzeichnete mit den Vorsitzenden der Geschäftsführung entsprechende Kooperationsvereinbarungen. Davon profitieren künftig vor allem Schüler und Studierende: Gemeinsame Angebote helfen ihnen bei der Zukunftsplanung.

Die angehenden Akademiker werden von beiden Seiten gut ausgebildet, beraten und begleitet. So sind die Agentur-Fachleute für Akademische Berufe nun regelmäßig in den Räumen des Akademisches Beratungs-Zentrum Studium und Beruf (ABZ) anzutreffen. Zudem wird es gegenseitige Hospitationen der Fachkräfte beider Einrichtungen sowie regelmäßige Abstimmungen im Expertenkreis geben.

„Indem wir permanent miteinander im Gespräch sind, können wir gemeinsam unsere Angebote für die Studierenden mit den tatsächlichen Bedarfen abstimmen. So haben wir die Chance, schnell und zielorientiert ihre Fragen zu beantworten. Besonders hinsichtlich der persönlichen Zukunftsperspektive sind unsere Kenntnisse des lokalen, aber auch des überregionalen Arbeitsmarktes sehr gefragt. Daneben bieten wir eine Kurzberatung für diejenigen an, die über einen Studienabbruch nachdenken“, umreißt Torsten Withake, Chef der Agentur für Arbeit Essen das Paket, das gemeinsam für die neue Zusammenarbeit geschnürt worden ist.
Angela Schoofs, Chefin der Duisburger Arbeitsagentur weist vor allem darauf hin, „dass wir uns vor dem Hintergrund der demographischen Veränderungen in unserer Gesellschaft bei gleichzeitig steigender Nachfrage nach Fachkräften aus der Wirtschaft berufliche Irrwege nicht weiter leisten können. Ich begrüße daher die noch engere Zusammenarbeit von Hochschule und Arbeitsagenturen, denn an qualifizierter und umfassender Beratung führt kein Weg mehr vorbei – vor dem Studium wie auch im Anschluss an das Studium, beim Übergang in den Beruf.“

Prof. Dr. Ulrich Radtke betont die Vorzüge der Kooperation: „Für uns ist dies eine perfekte Symbiose. Wir wollen nicht nur ein praxisorientiertes Studium anbieten, sondern auch bei der Wahl des Studienganges und der Vermittlung in den Beruf helfen. In Hinblick auf diese Schnittstellen zwischen Schule, Studium und Beruf haben die Arbeitsagenturen und die Hochschule die gleichen Ziele.“
Das Semesterprogramm liegt ab Ende September an beiden Campi aus. Eine erste gemeinsame Veranstaltung wird am 13. Oktober von 14 bis 16 Uhr im BIZ der Arbeitsagentur Duisburg stattfinden, unter Mitwirkung der Initiative Arbeiterkind.de. Der Titel spricht für sich: „Trau Dich als Erste/r in der Familie zu studieren“. Die Teilnehmer erwarten erste Einblicke ins Campusleben, Strategien zur Studienwahl und Informationen zum Zulassungsverfahren.

UDE: Nacht der Physik - Experimente zur Geisterstunde

Duisburg, 19. September 2011 - Sichtbare Atome, springendes Shampoo und Hologramme zum Selbstmachen – am 23. September von 17 Uhr bis Mitternacht lädt die Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) zur „Nacht der Physik“ in die Keksdosen am Campus Duisburg ein.
Eine Show mit magischen Magneten, Zauberei mit Sand, die Fortbewegung der Zukunft und allerwinzigste Dimensionen im Elektronenmikroskop: Nachdem die Phänomene der Physik im vergangenen Jahr in die „Nacht der Wissenschaftskultur“ eingebunden waren, wollen die Veranstalter die Hörsäle nun zum zweiten Mal mit begeisterten Besuchern füllen.
Die Nacht beginnt bereits um 17 Uhr im Gebäude MC, Lotharstraße/Ecke Mülheimer Straße, damit auch Kinder z. B. an der Experimente-Show „Superkalt bis ganz schön brenzlig“ teilnehmen können. Nur so viel wird verraten: Feuertornados und eine -196 Grad Celsius kalte Flüssigkeit spielen eine Rolle. Wie sich Schwerelosigkeit anfühlt, erfahren angehende kleine Astronauten anschließend von Studierenden, die bei Parabelflügen Experimente zur Planetenentstehung durchgeführt haben.
Im Workshop „Holographie“ kann jeder Teilnehmer sein eigenes Hologramm erzeugen – vom Centstück, dem Ehering oder Omas Hörgerät. Spannende Einblicke in die Welt der Physiker versprechen die Laborführungen. Wer einen Blick in das deutschlandweit einzigartige Nano-Schülerlabor (Einweihung am 26.09.2011) werfen und einmal selbst ein Elektronenmikroskop bedienen möchte, ist auch hierzu herzlich eingeladen.
Passend zum neuen Studiengang „Energy Science“ verblüfft die Vorführung „Sonnenenergie im Überfluss“ mit Experimenten rund um Volt, Ampere & Co. Bei der anschließenden YouTube-Präsentation sind die Zuschauer gefragt: Springendes Shampoo – wie kann das sein? Und warum explodiert die Badewanne? Aber keine Angst, abgefragt wird hier nicht, denn Prof. Axel Lorke kennt die Erklärungen zu den erstaunlichen Phänomenen. Interessierte Laien, Ein-bisschen-Wissende und Experten jeden Alters sind herzlich willkommen.

UDE: Neun Innovationen und eine grüne Zitrone - ÖkoGlobes vergeben

Duisburg, 6. September 2011 - Die Gewinner des ÖkoGlobe 2011 stehen fest: Fünf Autobauer sowie vier Dienstleister und Zulieferunternehmen der Mobilitätsbranche wurden heute (6.9.) in Karlsruhe für ihre nachhaltigen Konzepte und Produkte ausgezeichnet. Vor 130 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gingen die begehrten Auszeichnungen an Daimler, BMW, Ford, Opel, Peugeot, Evonik sowie Continental, airberlin und Verbio. Die unabhängige Jury ehrte zudem Unternehmerin Maria-Elisabeth Schaeffler als Persönlichkeit des Jahres. Erstmals vergeben wurde die grüne Zitrone. Den Anti-Preis verdiente sich Audi für sein Konzeptfahrzeug A1 Clubsport Quattro.

Zum fünften Mal hatte das ÖkoGlobe-Institut der Universität Duisburg-Essen (UDE) die international anerkannten Umweltpreise ausgelobt. Die sieben Juroren hatten dabei 78 Vorschläge in neun Kategorien zu bewerten, viele betrafen Elektromobilität und Leichtbau. „Wir haben uns die Entscheidungen nicht leicht gemacht, welche nachhaltigen Innovationen in der Branche wir mit den ÖkoGlobes bedenken und auf welche falsche Entwicklung wir mit der grünen Zitrone hinweisen wollen“, erklärt Jury-Vorsitzender und UDE-Professor Dr. Ferdinand Dudenhöffer.
BWM überzeugte mit einer Karbon-Karosserie. Als erster Autobauer weltweit wird er diese ab 2013 serienmäßig produzieren und dabei Elektroantrieb und Leichtbau verbinden.

Opels Ampera bekam den ÖkoGlobe als nachhaltigste Serieninnovation. Eine neue Technologie macht das Elektroauto, das ab November in Deutschland zu haben ist, alltagstauglich. Ist der Strom aufgebracht, schaltet sich ein Benzinmotor ein.
In der Kategorie „Nachhaltige Fahrzeugantriebe“ gab es mit Peugeot und Ford gleich zwei Sieger. Die Franzosen können beim 3008 Hybrid4 mit einem Novum aufwarten, denn das Modell kombiniert einen Diesel- mit einem Elektromotor. Ford ist der erste große Hersteller, der mit dem Transit Connect electric ein rein elektrisch angetriebenes leichtes Nutzfahrzeug anbietet.

Einen ÖkoGlobe heimste auch das Daimler Bus System ein – eine intelligente und klimafreundliche Alternative, die helfen könnte, den Mobilitätsbedarf in Metropolen von Entwicklungsländern zu decken.
Evonik wurde für sein unkonventionelles Konzeptfahrzeug Wind Explorer prämiert, das einen E-Antrieb mit Windkraft verbindet. Das Auto besteht aus Leichtbauwerkstoffen und besitzt eine innovative Batterietechnologie, ein Windrad und einen Kite-Antrieb.
Continental erhielt den ÖkoGlobe für sein SoftwareKonzept eHorizon und das aktive Gaspedal AFFP. Beides sorgt für verbrauchsärmeres Fahren. Airberlin überzeugte die Jury mit dem Programm Ökoeffizientes Fliegen, das u.a. Treibstoff einspart. Und Verbio, Hersteller und Anbieter von Biokraftstoffen, machte das Rennen mit seiner Bio-Raffinerie, die Methan aus reinen Non-Food-Materialien gewinnt.
Den ÖkoGlobe in der Kategorie Persönlichkeit des Jahres nahm Gesellschafterin und Managerin Maria-Elisabeth Schaeffler entgegen. Damit würdige man ihre beeindruckenden unternehmerischen Leistungen sowie ihr großes kulturelles und soziales Engagement, erklärte die Jury.
Diese ist sich auch einig, dass Audi in die falsche Richtung fährt. Denn was will ein Kleinwagen mit 503 PS, der es in 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h schafft, im Straßenverkehr? Der A1 clubsport quattro sei alles andere als ein Signal, dem Klimawandel entgegenzutreten – weswegen es auch keinen ÖkoGlobe, sondern die grüne Zitrone gab. Einem unausgereiften Konzept wird Saures gegeben.
 

UDE: Personalpolitik bei älteren Mitarbeitern, Kaum Neueinstellungen im Alter

Duisburg, 24. August 2011 - Immer mehr Ältere sind länger erwerbstätig, die Chancen auf Neueinstellung über 50 sind aber nicht gestiegen. Vielmehr scheinen die Beschäftigten in „ihrem“ Betrieb auf den vorhandenen Arbeitsplätzen zu bleiben. Bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter werden Ältere offenbar nach wie vor oft benachteiligt. Das zeigt der aktuelle Altersübergangsreport aus dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen. Er wurde im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung und des Forschungsnetzwerks Alterssicherung erstellt.
PD Dr. Martin Brussig, Leiter der IAQ-Forschungsabteilung Arbeitsmarkt - Integration - Mobilität, stellt fest: „Anscheinend nehmen die meisten Betriebe die Alterung ihrer Belegschaft passiv hin, statt sich durch Arbeitsplatzgestaltung und Weiterbildung aktiv auf sie einzustellen.“ Das bedeute aber auch, dass das Potenzial zur Ausweitung der Lebensarbeitszeit und der Arbeitskräfte bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Brussig: „Allen Klagen über den Fachkräftemangel zum Trotz: Die Masse der Betriebe ist noch nicht im Boot!“
Die Auswertung von Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigt, dass der Anteil der neu eingestellten Älteren an allen neuen Mitarbeitern mit 13 Prozent nur die Hälfte ihres Beschäftigungsanteils beträgt (26 Prozent, 2009). Lediglich für die 60- bis 65-Jährigen ist ein Anstieg der Eintrittsraten festzustellen. „Dieses dürfte allerdings eher Ergebnis des Aktivierungsdrucks von Arbeitsagenturen und Jobcentern sowie verschlossener Frühverrentungsmöglichkeiten als Ausdruck einer gestiegenen Wertschätzung durch die Betriebe sein“, vermutet Brussig.
Mit steigendem Alter treten immer weniger Personen eine neue Stelle an. Dieser Effekt betrifft besonders die Geringqualifizierten. Ältere Hochqualifizierte, von denen im letzten Drittel der Erwerbsphase nur vergleichsweise wenige neu eingestellt werden, profitieren von stabilen Beschäftigungsverhältnissen, aufgrund derer sie sich seltener einen neuen Job suchen.
Die Raten unterscheiden sich zudem sehr stark zwischen Branchen: sehr viele Neueinstellungen gibt es beispielsweise im Gastgewerbe, in der Landwirtschaft, in Leiharbeit sowie in eher gering qualifizierten Dienstleistungsbranchen. Eher selten kommen Neueinstellungen Älterer z.B. im Öffentlichen Dienst oder im Verarbeitenden Gewerbe vor.
 

UDE: Sommeruni startet mit Magie - Wissenschaft zieht Frauen an

Duisburg, 22. August 2011 - Um die „Magie des Magnetismus“ dreht sich die Auftaktveranstaltung der 16. Sommeruniversität für Frauen in Natur- und Ingenieurwissenschaften (SUNI) an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Am 29. August präsentieren die Physikdozenten Florian Römer und Christian Schöppner auf dem Duisburger Campus verblüffende Versuche und Fakten rund um die unsichtbare Anziehungskraft. Anschließend können die etwa 120 Teilnehmerinnen selbst spannende Experimente ausprobieren.
Die Vorlesung legt den Schwerpunkt auf Magnetismus verschiedener klassischer und moderner Materialien (z.B. Nanopartikel). Unter anderem wird die Frage geklärt, ob es flüssige Magnete geben kann. Besonders reizvoll wird der Vortrag durch viele Live-Demonstrationen z.B. mit flüssigem Stickstoff und Sauerstoff.
Ausgiebiges Forschen und Ausprobieren steht bei der SUNI im Mittelpunkt:
Bei der UDE-Projektwoche vom 29. August bis 2. September können Schülerinnen ab 16 Jahren in naturwissenschaftliche und technische Fachbereiche hinein schnuppern. Angeboten wird eine große Auswahl an Einführungsvorträgen, Vorlesungen, Praktika, Übungen oder Laborbesichtigungen aus Biologie und Geografie, Bauwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Maschinenbau, Mathematik, Physik, Chemie und Informatik. Daneben finden Exkursionen zu Unternehmen in der Region statt, die viele Kontakte zu Studierenden, Dozenten und Berufspraktikern ermöglichen.
Die Eröffnungsveranstaltung „Magie des Magnetismus“ am 29. August findet am 9.30 Uhr im Gebäude MD 162 am Campus Duisburg statt.
In der Abschlussveranstaltung am 2. September geht es um „Laser in Wissenschaft und Technik“. Hier lernen die Teilnehmerinnen, wie Laserlicht entsteht, wie stark seine Wirkung sein kann und wo es eingesetzt wird.

UDE: 15. Banken-Symposium mit Top-Managern Umbruch mit drastischen Folgen

Duisburg, 15. August 2011 - Kursschwankungen, Rettungsschirme und Börsencrashs – die Finanzkrise hat im Bankensektor deutliche Spuren hinterlassen. Wie und in welchem Umfang ist am 14. und 15. September Thema beim Banken-Symposium des european center for financial services (ecfs). Zum 15. Mal kommen hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft an der Universität Duisburg-Essen (UDE) zusammen. Unter dem Titel „Bankenregulierung und Sicherungssysteme – Jetzt auf dem richtigen Weg?“ widmet sich die Veranstaltung im Duisburger Audimax den unklaren Auswirkungen der EU-Staatenkrise auf die Geldinstitute. Die Moderation übernehmen UDE-Bankenexperte Prof. Dr. Bernd Rolfes sowie Prof. Dr. Rainer Elschen und Prof. Dr. Stephan Schüller.
Die Teilnehmer erwartet ein hochkarätiges Referentenfeld, darunter der Chefredakteur des Manager Magazins Dr. Arno Balzer. In seinem Vortrag hinterfragt er: „Wie viel Moral braucht das Bankgeschäft?“ Zu den Rednern gehört auch Deutsche Bank-Vorstandsmitglied Stefan Krause, der über Regulierungsunterschiede und internationalen Wettbewerb sprechen wird. Außerdem referiert Dr. Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes deutscher Banken, über die Harmonisierung der Bankenregulierung in der EU.
Das UDE-Forschungsinstitut ecfs will auf dem Gebiet der Finanzdienstleistungen eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis schlagen. Auf Tagungen und Workshops diskutieren Referenten über aktuelle Probleme und Fragen und fördern so den Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Bereichen der Finanzdienstleistungsbranche.

UDE: Städte begrüßen neue Professoren - Uni verbindet Duisburg und Essen
 

Duisburg, 21.Juli 2011 - Zwischen Duisburg und Essen gibt es ein besonderes verbindendes Element: die Universität Duisburg-Essen (UDE). Beide Standorte wollen sich künftig zusammen noch stärker als Wissenschaftsstädte präsentieren und unterstrichen dies mit einer Begrüßung der Neuberufenen.
Um die Wertschätzung für ihre gemeinsame Universität zu betonen, gaben die beiden Städte am 20. Juli erstmals einen Empfang für neue Professoren sowie weitere Repräsentanten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Symbolisch wurde dabei auf die Vernetzung beider Orte hingewiesen: Von Essen aus ging es mit einem Schiff der Weißen Flotte Baldeney über den Rhein-Herne-Kanal zum Duisburger Innenhafen.
UDE-Rektor Ulrich Radtke begrüßte den regen Gedankenaustausch: „So kommen unsere neuberufenen Professoren direkt mit Vertretern der Städte zusammen. Unser Wissenschaftsstandort soll in enger Kooperation mit Duisburg und Essen weiterentwickelt werden.“
Die UDE zählt zu den zehn größten Universitäten in Deutschland. Sie beschäftigt nicht nur knapp
4.000 Mitarbeiter, sondern ist auch Ausbildungsstätte für rund 34.000 junge Menschen, die die Region als künftige hochqualifizierte Fachkräfte dringend braucht.
Die beiden Oberbürgermeister, Reinhard Paß für Essen und Adolf Sauerland für Duisburg, waren sich einig: „Die Universität ist nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber in beiden Städten, sondern auch ein wichtiger Impulsgeber für die kulturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung an den beiden Hochschulstandorten.“
 

UDE ist bei internationalen Studierenden beliebt -
Zweifacher Sprung über den Atlantik

Duisburg, 19.J uli 2011 - Was gut ist, spricht sich herum: Internationale Studierende packen ihre Koffer und kommen gerne für einige Wochen an die Universität Duisburg-Essen. So haben in diesem Jahr bisher 15 Studierende erfolgreich am RISE-Projekt (Research Internships in Science and Engineering) teilgenommen – deutlich mehr als an jeder anderen deutschen Hochschule. Das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst geförderte Programm bietet einen Einblick in die praktische Forschung in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. Einigen hat das Praktikum so gut gefallen, dass sie zurückkommen. Dazu gehört Emilia Wilk aus Kanada.
Nachdem die 21-Jährige im vergangenen Jahr im RISE-Programm die UDE kennengelernt hatte, beschloss sie nun, ein ganzes Semester am Campus Duisburg zu studieren. „Damals hat es mir schon sehr gut gefallen“, erzählt die Studentin der Physik, „aber ich habe den Aufenthalt eher als Einführung in die deutsche Lebensart und Arbeitsweise empfunden. Ich wusste, ich muss noch einmal wiederkommen.“
Am Campus trifft sie viele internationale Mitstreiter, darunter Charles Guo und Dolly Xu aus den USA, die über eine andere Kooperation ins Revier gekommen sind: Ihre Heimatuni, die altehrwürdige Spitzenuniversität Princeton pflegt nur mit einer Handvoll Hochschulen weltweit einen Studierendenaustausch.

 

 

Die Uni Duisburg-Essen gehört zu diesen wenigen. Guo und Xu forschen in der Experimentalphysik und hatten anfangs keine konkrete Vorstellung vom Ruhrgebiet. „Wir wussten nur, dass es hier viele Industrieanlagen gibt“, erzählt Dolly Xu. „Es ist eine wirklich interessante Region, wir treffen tolle Menschen und lernen andere Arbeitsweisen als in Princeton kennen.“ Auch Charles Guo hat die UDE schnell ins Herz geschlossen: „Besonders gut gefällt mir, dass man hier als Studierender auch eigene Projekte bearbeiten kann und nicht nur Vorlesungen und Praktika besucht.“
Das Erfolgsmodell funktioniert in beide Richtungen: Von der UDE ist Annika Kurzmann gerade für zwei Monate in Princeton. Kurz vor ihrem Abflug traf die 22-jährige Physikstudentin auf Guo und Xu, was zu intensiven Gesprächen führte. Schon einige Wochen später hat sie das Gefühl, in Princeton dazuzugehören: „Von Anfang an hat man mich sehr nett aufgenommen. Alles ist wunderbar organisiert, und mittlerweile arbeite ich auch alleine an meinen Messungen.“
Kurzmann, Guo, Xu und Wilk – sie zeigen, wie wichtig es ist, (nicht nur) im Studium über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.