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Weihnachtsvorlesung mit Margot Käßmann: Beten für den
Waffenstillstand? |
Duisburg, 9. Dezember 2011 -
Der Advent ist eine Zeit der Vorfreude und der Besinnung. Wer jedoch
die Nachrichten anschaltet, muss schnell feststellen, dass eben
nicht überall Harmonie sondern vielerorts Gewalt herrscht. Mit
diesem Zwiespalt setzt sich die prominente Theologin Margot Käßmann
in der Weihnachtsvorlesung der Universität Duisburg-Essen (UDE)
auseinander. Am 14. Dezember spricht sie im Audimax des
Universitätsklinikums zum hochaktuellen Thema „Und Friede auf
Erden…Religion und bewaffnete Konflikte“.
Können
Religionen tatsächlich einen Beitrag zum Frieden leisten und
Auseinandersetzungen entschärfen? – dieser brisanten Frage will sich
Käßmann in ihrem Vortrag stellen. In einem historischen Rückblick
setzt sich die ehemalige Bischöfin z.B. mit den Fehlern der „eigenen
Reihen“ auseinander: „Auch die christliche Religion hat in der
Geschichte immer wieder Konflikte verschärft und Kriege
gerechtfertigt“, sagt Käßmann. Darüber hinaus diskutiert sie, was
Glaube und Religiosität bei aktuellen Herausforderungen bewirken
können.
(Foto © Monika Lawrenz/LVH)
Veranstaltet wird die erste Weihnachtsvorlesung an der UDE von der
Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR). Sie soll Uni-Angehörige
und die interessierte Öffentlichkeit zusammenführen und zum
gemeinsamen Gedankenaustausch anregen. Musikalisch begleitet wird
der Abend von der UDE-Big Band.
Der öffentliche Vortrag beginnt um 18 Uhr im Audimax des Essener
Uniklinikums, Hufelandstraße 55. Einlass ist ab 17.30 Uhr. Bei
großem Andrang wird die Rede zudem live im Hörsaal des benachbarten
Operativen Zentrums II übertragen. |
UDE: Projekt zur Organisationsentwicklung in der Kita endet |
Duisburg, 30. November 2011 -
Was ist wichtig im täglichen Miteinander? Neue, werteorientierte
Instrumente für die Personal- und Organisationsentwicklung in
Kindertagesstätten wurden jetzt an der Universität Duisburg-Essen
(UDE) vorgestellt. Im Projekt „Lernen-Erfahren-Austauschen“ (LEA)
entstand am Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) ein Konzept für
Träger, Leitungen und Personalverantwortliche. Die Arbeit mit Werten
aus systemischer Perspektive bildet hier die Basis.
Vorrangig ging es um individuelle Werte bei der Gestaltung von
Arbeitsprozessen. Ihr Potenzial wurde ermittelt, um nachhaltige
Lösungen für die gestiegenen organisatorischen Herausforderungen von
Kindertageseinrichtungen zu entwickeln. Umgesetzt wurde dieses
Konzept in mehreren Benchmarking-Kreisen: Dazu trafen sich während
der dreijährigen Projektlaufzeit (2008-2011) regelmäßig etwa 150
Führungskräfte von Kindertageseinrichtungen in vier Bundesländern,
um ihre Managementkompetenzen zu stärken.
Dabei wurden zentrale Praxisthemen wie Kommunikation, Motivation,
Kooperationen bearbeitet. Die Qualifizierungsreihen flankierte eine
repräsentative Befragung von 1.800 Leitungskräften, die den
Zusammenhang zwischen Werte-Haltungen und Qualität der
Leistungsangebote genauer analysierte. Tim Krüger,
wissenschaftlicher Mitarbeiter am IAQ, erläutert: „Wertschätzung
bedeutet für uns sprichwörtlich 'Werte schätzen' – denn Werte
liefern den Zugang zu nachhaltigen und wirksamen Strategien zur
Gestaltung von Organisationen.“
Es entstanden verschiedene Werkzeuge für die Entwicklung von
Wertschätzung: etwa das „Werteprofiling“ als Analyseverfahren bei
Mitarbeiterbefragungen oder bei der Personalauswahl. Weitere Tools
zur Personalentwicklung helfen beispielsweise Wertekonflikte in der
Teamführung zu erkennen und zu meistern, wertebasierte
Mitarbeitergespräche zu führen oder seine eigene Wertehierarchie
kennen zu lernen, um eine professionelle Haltung zu entwickeln. „Die
schriftliche Abschlussevaluation und das positive Feedback der
Teilnehmer bei den Veranstaltungen belegen die Wirksamkeit des
Ansatzes“, ist sich Projektleiterin Karin Esch vom
IAQ-Forschungsschwerpunkt „Bildung und Erziehung im Strukturwandel“
sicher.
Der Transfer erfolgt nun über best practice e.V.: Als Partner des
IAQ und der UDE setzt das Beraternetzwerk die Projektergebnisse in
Fortbildungsangeboten und Praxisprojekten zur Organisationsberatung
nachhaltig um.
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Zukunftsthema Elektromobilität:
Mehr Forschung für Elektroautos - neue Lithium-Ionen-Batterie |
Duisburg, 22. November 2011 -
Das Zukunftsthema Elektromobilität spielt in einer Reihe von
Forschungsarbeiten der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der
Universität Duisburg-Essen (UDE) eine zentrale Rolle.
• Insgesamt 15 Lehrstühle haben zwei Jahre lang gemeinsam mit dem
Autobauer Ford, dem Stromanbieter Rheinenergie und der Stadt Köln an
zentralen Themen der Elektromobilität gearbeitet.
• Das CAR-Institut der UDE interviewte kürzlich über 250 Autofahrer
nach Testfahrten mit einer Flotte von zwölf verschiedenen
Elektroautos zu ihren Erfahrungen und Nutzungsabsichten zu
Elektroautos. CAR-Direktor Prof. Dudenhöffer: „Dieser Kundentest ist
bisher einmalig, da nahezu alle im Jahr 2011 und 2012 kaufbaren
Elektroautos in diesem Testbetrieb vorgestellt wurden.“
• In einem weiteren Programm werden ab heute (22.11.)
Dimensionierungen von hochmodernen Lithium-Ionen Batterien für
Plug-In Hybrid und Elektroautos untersucht. Das Programm ist eine
Gemeinschaftsarbeit des Lehrstuhls für Mechatronik, des Lehrstuhls
für Energietransport und
-speicherung sowie Johnson Controls Power Solutions. Das
amerikanische Unternehmen mit seiner Europazentrale in Hannover ist
der führende Anbieter von Bleibatterien und Energiespeichersystemen
für Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Auch Autobatterien von VARTA®
gehören zum Produktportfolio.
Im Zentrum der Forschungsarbeiten steht ein Fahrsimluator, der alle
Arten von Elektroautos und Hybriden abbildet.
Die Energie erhält der Hardware-in-the-loop-Teil des Fahrsimluators
von einem hochleistungsfähigen Stromspeicher (Lithium-Ionen-Batterie)
mit 2,35 kWh. Geladen wird die Batterie entweder über das normale
Stromnetz oder das Antriebssystem. Im Mittelpunkt der Experimente
steht die Messung des Gesamtstromverbrauchs von Elektroautos und
Plug-In Hybriden.
Foto Harald Jeschke
Prof. Holger Hirsch: „Wir wollen exakt wissen, wie hoch der
Stromverbrauch bei unterschiedlichen Fahrstrecken ist.“ Dazu muss
u.a. herausgefunden werden, wie sich die Energierückgewinnung (Rekuperation)
beim Bremsen zu den Ladestromverlusten und der Batterieentladung bei
längeren Pausen verhält. „So können wir echte Fahrzyklen für
Elektroautos sauber berechnen“, fügt Prof. Dieter Schramm hinzu,
„und dann wissen wir auch, wie weit Nutzer mit dem Fahrzeug zum
Beispiel bei unterschiedlichen Außentemperaturen fahren können und
wie letztendlich der Stromverbrauch genau aussieht.“
Dr. Christian Kuper, Manager im Entwicklungsbereich von Johnson
Controls begleitet das Projekt an der Universität: „Wir freuen uns
auf die Ergebnisse und die Zusammenarbeit mit der Universität.“ Der
Teststand trägt dazu bei, die Qualität und Leistungsfähigkeit
unserer Lithium-Ionen-Batterien weiter zu entwickeln. Lithium-Ionen
Batterien von Johnson Controls sind heute beispielsweise im Ford
Transit Connect Electric, im Daimler S400 und im BMW ActiveHybrid 7
im Einsatz.
Der Clou: Der Teststand ist datentechnisch mit seinem „Kollegen“ am
Lehrstuhl für Mechatronik vernetzt, der am Campus Mülheimer Straße
steht. Das ermöglicht einen noch realistischeren Fahreindruck von
Autospritztouren in eigentlich virtueller Verkehrsumgebung und
erlaubt so auch das Erproben unterschiedlicher Fahrzeuge der Zukunft
unter Live-Bedingungen.
Die Erkenntnisse aus dem neuen Teststand will die Universität
Duisburg-Essen deshalb auch für die Fortsetzung ihrer
Elektroauto-Aktivitäten nutzen. Dabei steht das Thema CarSharing mit
Elektroautos ganz oben auf der Agenda. „Wir haben dem Land unsere
Bewerbung als ‚Schaufenster für Elektromobilität‘ eingereicht
zusammen mit Ford, Opel, der Rheinenergie, Deutsche Post, Elmos, VRR,
Kölner Verkehrsbetrieben, den Städten Köln, Essen, Bochum, Dortmund
sowie weiteren Unternehmen“, so CAR-Direktor Prof. Dr. Ferdinand
Dudenhöffer.
Mit diesem CarSharing-Projekt soll die neue Technik sichtbar und für
den Normalverbraucher nutzbar gemacht werden. „Und“, so Dudenhöffer
weiter, „wir wollen den vernetzten Verkehr in den Metropolen Köln,
Essen, Bochum und Dortmund. Mit dem neuen Teststand können wir schon
jetzt CarSharing mit Elektroautos im Computer fahren‘“.
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UDE: Neun Preisträger ausgezeichnet
- Duisburger Sparkassenpreise verliehen |
Duisburg, 9. November 2011 -
Die
Sparkasse Duisburg hat gestern (08.11.) fünf Studierende und vier
Promovenden der Uni Duisburg-Essen für ihre herausragenden
Leistungen geehrt. Die mit insgesamt 13.000 Euro dotierten Preise
übergaben in einer Feierstunde Claus-Robert Witte, Vorstandsmitglied
der Sparkasse, Adolf Sauerland, Verwaltungsratsvorsitzender und
Oberbürgermeister, sowie Uni-Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke.
Schon seit 1993 fördert die Sparkasse Duisburg den
wissenschaftlichen Nachwuchs in ihrer Stadt. Getreu dem Motto
„Leistung muss sich lohnen“ lobt sie alljährlich Studierendenpreise
(je 1.000 Euro) und Prämien (je 2.000 Euro) für Doktorarbeiten aus.
Zu den Preisträgern in der Kategorie Dissertationen zählt der
Politikwissenschaftler Dr. Oliver Schwarz. Er hat sich einem sehr
aktuellen Thema gewidmet, nämlich der „Erweiterung als
Überinstrument der Europäischen Union“. Dabei fragt er nach den
Chancen und Grenzen, wenn der westliche Balkan, also Staaten wie
Serbien, Albanien oder Bosnien-Herzegowina, an die EU herangeführt
werden.
BWLer Dr. Lars Steffen Junc promovierte über die
Corporate-Compliance-Berichterstattung kapitalmarktorientierter
Unternehmen. Mit seiner theoretischen und empirischen Analyse konnte
er eine wesentliche Lücke in der Fachliteratur schließen.
Vereinfacht ausgedrückt bedeutet Corporate-Compliance die Einhaltung
von Gesetzen und Richtlinien in Unternehmen, aber auch von
freiwilligen Kodizes.
Physiker Dr. David Krix hat in seiner Doktorarbeit experimentell und
theoretisch Neuland betreten: Er hat die Natur und Ursache
elektronischer Anregungen bei der Oxidation von
Alkalimetalloberflächen mit molekularem Sauerstoff untersucht. Seit
Jahren ist bekannt, dass während dieser heftigen chemischen Reaktion
Licht und Ladungsträger emittiert werden. Die elementaren Prozesse
hinter diesem Phänomen waren dagegen bislang unklar.
„Auslegung und Betrieb redundanter paralleler Seilroboter“ heißt die
Dissertation von Ingenieur Dr. Tobias Bruckmann. Für seine
mathematisch und anwendungstechnisch hoch anspruchsvolle Arbeit hat
er einen Prototyp entwickelt. Seine Erkenntnisse fließen schon in
diverse Projekte ein, zum Beispiel bei Bediengeräten für
Hochregallager oder bei einem weltweit einmaligen
Positionierungssystem für einen Windkanal in Hamburg.
Mit herausragenden Leistungen in ihren Fächern haben sich diese Fünf
ihre Ehrungen verdient: die Bachelor-Studierenden Alexander Langolf
(Sozialwissenschaften) und Kai Wagner (Physik), der auf Diplom
studierende Timm Linder (Angewandte Informatik) sowie die
Master-Studierenden Melanie Wehling (BWL) und Jan Maximilian
Montenbruck (Maschinenbau).
Claus-Robert Witte, Vorstandsmitglied der Sparkasse
Duisburg, Professor Dr. Ulrich Radtke und Oberbürgermeister
Adolf Sauerland gratulierten den Preisträgern des
Sparkassenpreises für herausragende Dissertationen und
Studienleistungen 2011 |
Uni-Colleg am 9. November: Wie lernt ein Computer zu sehen?
UDE: Geisteswissenschaften
kooperieren mit Albert-Schweitzer-Schule Früh übt sich |
Uni-Colleg am
9. November: Wie lernt ein Computer zu sehen?
Duisburg, 4. November 2011 -
Im Uni-Colleg am Mittwoch, 9. November, geht es darum, wie ein
Computer zu sehen lernt. Zwar hat in den letzten 30 Jahren die
Verarbeitung digitaler Bilder bei Kameras und Computern rasante
Fortschritte gemacht. So helfen die Verfahren bei der Überwachung
von Anlagen, bei der Qualitätskontrolle oder in der Medizintechnik
weiter. Verglichen mit dem menschlichen Auge ist der Stand des
Computer-Sehens aber noch ziemlich niedrig.
Das betrifft die Erkennung von Objekten, Situationen und Abläufen.
Bei wechselnden Lichtverhältnissen und komplexeren Umgebungen
geschieht dies oft nicht zuverlässig. Prof. Dr. Josef Pauli Pauli,
Experte für Intelligente Systeme, erklärt anschaulich, was der
Computer benötigt, um wie ein Mensch zu sehen. Der Vortrag beginnt
um 19.30 Uhr im Hörsaal MD 162 am Duisburger Campus.
UDE: Geisteswissenschaften kooperieren mit Albert-Schweitzer-Schule
Früh übt sich
Ein verständnisvolles Miteinander und die individuelle Förderung
unterschiedlicher Begabungen liegt der Albert-Schweitzer-Schule am
Herzen. Als nunmehr dritte Grundschule geht sie eine privilegierte
Partnerschaft mit der Fakultät für Geisteswissenschaften der
Universität Duisburg-Essen (UDE) ein. Damit ist die Bottroper
Grundschule die zwölfte Einrichtung, die für das ausgesuchte
Kooperationsprogramm gewonnen werden konnte.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Studierende der UDE erhalten in
zeitlich maßgeschneiderten Kurzzeitpraktika und Hospitationen einen
realistischen Einblick in ihre berufliche Zukunft. Darüber hinaus
können sie sich in die Maßnahmen zum Förderunterricht an der Schule
einbringen.
Bei Besuchen und Campusführungen lernen die Grundschüler die Uni
sehr früh als einen spannenden Ort des Lernens und Forschens kennen,
an den sie vielleicht eines Tages selbst als Erstsemester
zurückkehren möchten. |
Historische Ringvorlesung erinnert an bedeutenden Kartographen
Zum 500. Geburtstags von Gerhard Mercator: „Die Erfassung der Welt“ |
Duisburg, 21. Oktober 2011 -
Wenn wir heute nicht mehr wissen, wo es lang geht, schauen wir in
den Straßenatlas oder befragen kurzerhand das Navi. Solche
detaillierten Karten gehörten aber längst nicht zur
Serienausstattung vergangener Entdecker: Die öffentliche
Ringvorlesung des Historischen Instituts an der Universität
Duisburg-Essen (UDE) zeichnet die Geschichte der Kartographie von
Antike bis Neuzeit nach und bezieht die Erfahrungen einstiger
Forschungsreisender ein. Anlässlich des 500. Geburtstags von Gerhard
Mercator geht es ab Ende Oktober immer mittwochs um „Die Erfassung
der Welt“.
In acht zeitlichen Stationen erfahren Interessierte, wie sich
geographisches Wissen im Laufe der Jahrhunderte ausdifferenziert
hat. Dabei zeigt sich, dass schon die Menschen in Antike und
Mittelalter durchaus von fernen Welten außerhalb Europas wussten –
die Vorstellungen gingen aber weit auseinander. Ein Gastvortrag
macht das Ausmaß mittelalterlicher Kenntnisse und Spekulationen
deutlich: „In alten Karten taucht der Indische Ozean auch schon mal
als Binnenmeer auf oder Afrika ist ein einziges Phantasiegebilde,
das bis Südostasien reicht“, erklärt UDE-Historiker und Organisator
Prof. Dr. Christoph Marx.
Beleuchtet wird der schwarze Kontinent im 19. Jahrhundert
schließlich durch die Reiseberichte von Heinrich Barth. Mit seinen
wegweisenden Briefen hat sich Dr. Sabine Voßkamp auseinandergesetzt.
Nach einem Blick auf das Persische Reich und Osteuropa deckt Dr.
Stefan Müller zum Abschluss die Rechenfehler Mercators auf und
stellt die von Historiker Arno Peters entwickelte Weltkarte vor. Sie
bildet die Flächen der Kontinente genauer ab und beweist: In
Wirklichkeit ist Europa kleiner als noch in den Illustrationen des
berühmten Kartographen.
Die Ringvorlesung beginnt am 26. Oktober. Dann referiert der
Althistoriker Prof. Dr. Justus Cobet zum Thema: „Von den Säulen des
Herakles bis Thina. Die 'Welt' der Griechen und Römer.“ |
UDE: Experimenteshow bei der 6. Engineer’s Night Blitzritter und
Elefantenzahnpasta |
Duisburg, 6. Oktober 2011 -
Es ist eine Nacht, die wahrlich unter Strom steht: Um Energie –
clevere Energie –, dreht sich diesmal die traditionelle Engineer’s
Night an der Uni Duisburg-Essen (UDE). High-Tech aus der Steckdose
heißt das Programm, zu dem die Daniel Düsentriebs der UDE am
Freitag, 14. Oktober, an den Duisburger Campus bitten
(Bismarckstraße). Ab 17 Uhr stehen Labortüren offen, die Forscher
präsentieren stolz ihre Projekte, zuweilen blitzt, knallt und raucht
es. So auch, wenn Wissenschaftsentertainer Theo Schmitz mit seiner
Experimenteshow das Publikum verblüfft, Elefantenzahnpasta kreiert
oder sich von Blitzen treffen lässt. Eine Anmeldung ist nicht
erforderlich, der Eintritt ist frei.
Nicht nur Handys, Autos oder Kleidung sind heutzutage intelligent.
Energie (Smart Energy) und Stromnetze (Smart Grids) sind es ebenso –
was helfen kann, Ressourcen zu schonen und den Saft aus der
Steckdose effizient zu nutzen. Mit entsprechenden Projekten
beschäftigen sich Ingenieure an der Uni Duisburg-Essen. Bei der
Engineer’s Night laden sie deshalb Wissbegierige jeden Alters ein,
die High-Tech-Labore der Elektrotechnik und Informationstechnik zu
besuchen. Außerdem zeigen sie spannende Exponate aus der
Nanotechnologie, dem Maschinenbau und der E-Technik – etwa einen
lebensgroßen Fahrsimulator und Entwicklungen, die einem im Alltag
begegnen: Mobilfunk- und Radartechnik oder die konventionelle und
regenerative Energieversorgung. Außerdem simulieren die
Wissenschaftler im Hochspannungslabor Blitzeinschläge und deren
Folgen, sie zündeln im Brandentdeckungslabor und testen Feuermelder.
Auch die Schiffstechnik öffnet ihre Labore für Besucher der
Ingenieursnacht.
Von 19 bis 23 Uhr läuft im Hörsaal BA 026 dann das im doppelten
Wortsinn hochspannende Abendprogramm. „Wissen-schaf(f)t Spaß“ ist
das Motto von Theo Schmitz, der u.a. für Quarks & Co oder Kopfball
arbeitet. Er lässt in seiner zweiteiligen unterhaltsamen Show
(Beginn 19 bzw. 21.30 Uhr) unter anderem Kuchen, Jungfrau und UFO
schweben, wird von einer Blitzmaschine attackiert und bringt
allerlei zum Leuchten. Mit Energie haben auch diese Experimente zu
tun: Elefantenzahnpasta, Gegenwindfahrrad und Kondomverstärker. Was
sich dahinter verbirgt, sollte man sich einfach live anschauen.
Zwei Vorträge zeigen, wie Forschung zu mehr Nachhaltigkeit beitragen
kann: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Kottnik von der Hochschule Mannheim
spricht darüber, wie Smart Grids die Energiewirtschaft
revolutionieren könnten (19.45 Uhr). Nanowissenschaftlerin Dr. Gabi
Schierning von der UDE erklärt, wie sich dank Nanotechnologie Strom
aus Abwärme gewinnen lässt (22.15 Uhr).
Programm der 6. Nacht der Ingenieure:
17 bis 23 Uhr in den Gebäuden BA, BE und BD: Ausstellung/Exponate
und Laborführungen
ab 19 Uhr Abendveranstaltung in BA 026:
19 Uhr Theo Schmitz: Experimentiershow: „Zwischen Naturwissenschaft
und Magie“ (u.a. Blitzritter, Schwebendes UFO, Nebel + Rijke Rohr,
Magische
Getränke)
19.45 Uhr Vortrag: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Kottnik, Hochschule
Mannheim, Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen „Smart Grids -
Revolution in der Energiewirtschaft“ 20.30 Uhr Pause 21.30 Uhr Theo
Schmitz: Experimentiershow: „Smart Energy Experimente“ (u.a.
Elefantenzahnpasta, Gegenwindfahrrad und Kondomverstärker, Gläser
zersingen, Bleistiftschießen)
22.15 Uhr Dr. Gabi Schierning (CeNIDE): „Strom aus Abwärme: ein
Zukunftskonzept dank Nanotechnologie?“ Gegen 23 Uhr: Ende der
Veranstalltung
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Neue Wege in der Lehrerbildung |
Duisburg, 27. September 2011 -
Das Lehramtsstudium an der Universität Duisburg-Essen (UDE) wird
reformiert: Zum kommenden Wintersemester werden die
Staatsexamensstudiengänge durch ein Bachelor-/Master-Studium
abgelöst. Künftig arbeiten die Hochschule und fünf Zentren für
schulpraktische Lehrerausbildung noch enger zusammen. Dieser
wichtige Schritt bedarf eines feierlichen Rahmens. Am 6. Oktober
unterzeichnen sie eine Kooperationsvereinbarung über das
Praxissemester in der Lehrerausbildung.
Zu den wichtigsten Neuerungen gehört, dass künftig für alle
Schulformen zehn Semester Regelstudienzeit gelten (Bachelor: sechs
Semester, Master: vier Semester). Studierende können an der UDE
zwischen folgenden Schulformen wählen: Lehramt an Grundschulen,
Lehramt an Haupt-, Real- und Gesamtschulen, Lehramt an Gymnasien
sowie Gesamtschulen sowie Lehramt an Berufskollegs.
In allen Lehrämtern sind die Bildungswissenschaften und Deutsch für
Schüler mit Zuwanderungsgeschichte Pflichtelemente. Daneben gibt es
vier Praxisphasen: ein Eignungspraktikum vor Studienbeginn und ein
Orientierungs- sowie ein Berufsfeldpraktikum in der Bachelorphase.
Ein weiterer wesentlicher Reformbaustein ist zudem das fünfmonatige
Praxissemester in der Masterphase. Den Aufenthalt an einer Schule
begleitet ein wöchentlicher Studientag an der Universität. In den
Semesterferien werden die angehenden Pädagogen an einem Zentrum für
schulpraktische Lehrerausbildung betreut. Die Schulpraxis wird in
Modulen der Bildungswissenschaften und der studierten Fächer vor-
und nachbereitet.
Obwohl das Praxissemester an der Uni Duisburg-Essen erstmals zum
Winter 2014/15 durchgeführt wird, sind die Gespräche mit den
Studienseminaren so weit fortgeschritten, dass die Kooperation
unterzeichnet werden kann. In NRW ist die UDE nach Wuppertal, Bochum
und Paderborn die vierte Universität, bei der die Verhandlungen zu
einem guten Abschluss gekommen sind. Rolf Schulz vom Ministerium für
Schule und Weiterbildung NRW moderierte den Prozess und wird daher
anwesend sein, wenn Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke, der Vorsitzende
des Vorstands des Zentrums für Lehrerbildung, Prof. Dr. Hans Ernst
Fischer, und die Leitenden Direktoren der Zentren für
schulpraktische Lehrerausbildung in Duisburg, Essen, Kleve, Krefeld
und Oberhausen, Manfred Guder, Sibylle Serong, Dietmar Peters,
Ursula Mensel und Frank Hopmann, die Verträge unterschreiben.
Die systematische Zusammenarbeit von Hochschule, Zentren für
schulpraktische Lehrerausbildung (ehemals Studienseminare) und
Schulen wird dadurch institutionalisiert und zu einem neuen
zentralen Element der Lehrerbildung entwickelt. So gibt es eine
ständige Arbeitsgruppe Praxissemester, in der beide
Ausbildungsbereiche vertreten sind. Um die neuen Aufgaben umsetzen
zu können, wurden der Ausbau des Zentrums für Lehrerbildung (ZLB) an
der UDE sowie des Sachunterrichts vom Innovationsministerium des
Landes NRW mit insgesamt 4,38 Mio. Euro unterstützt.
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UDE kooperiert mit Arbeitsagenturen in Duisburg und Essen
Know-how für junge Menschen |
Duisburg, 21. September 2011 -
Eine engere Zusammenarbeit haben die Universität Duisburg-Essen
(UDE) und die Agenturen für Arbeit in Essen und Duisburg
beschlossen. Rektor Ulrich Radtke unterzeichnete mit den
Vorsitzenden der Geschäftsführung entsprechende
Kooperationsvereinbarungen. Davon profitieren künftig vor allem
Schüler und Studierende: Gemeinsame Angebote helfen ihnen bei der
Zukunftsplanung.
Die angehenden Akademiker werden von beiden Seiten gut ausgebildet,
beraten und begleitet. So sind die Agentur-Fachleute für Akademische
Berufe nun regelmäßig in den Räumen des Akademisches
Beratungs-Zentrum Studium und Beruf (ABZ) anzutreffen. Zudem wird es
gegenseitige Hospitationen der Fachkräfte beider Einrichtungen sowie
regelmäßige Abstimmungen im Expertenkreis geben.
„Indem wir permanent miteinander im Gespräch sind, können wir
gemeinsam unsere Angebote für die Studierenden mit den tatsächlichen
Bedarfen abstimmen. So haben wir die Chance, schnell und
zielorientiert ihre Fragen zu beantworten. Besonders hinsichtlich
der persönlichen Zukunftsperspektive sind unsere Kenntnisse des
lokalen, aber auch des überregionalen Arbeitsmarktes sehr gefragt.
Daneben bieten wir eine Kurzberatung für diejenigen an, die über
einen Studienabbruch nachdenken“, umreißt Torsten Withake, Chef der
Agentur für Arbeit Essen das Paket, das gemeinsam für die neue
Zusammenarbeit geschnürt worden ist.
Angela Schoofs, Chefin der Duisburger Arbeitsagentur weist vor allem
darauf hin, „dass wir uns vor dem Hintergrund der demographischen
Veränderungen in unserer Gesellschaft bei gleichzeitig steigender
Nachfrage nach Fachkräften aus der Wirtschaft berufliche Irrwege
nicht weiter leisten können. Ich begrüße daher die noch engere
Zusammenarbeit von Hochschule und Arbeitsagenturen, denn an
qualifizierter und umfassender Beratung führt kein Weg mehr vorbei –
vor dem Studium wie auch im Anschluss an das Studium, beim Übergang
in den Beruf.“
Prof. Dr. Ulrich Radtke betont die Vorzüge der Kooperation: „Für uns
ist dies eine perfekte Symbiose. Wir wollen nicht nur ein
praxisorientiertes Studium anbieten, sondern auch bei der Wahl des
Studienganges und der Vermittlung in den Beruf helfen. In Hinblick
auf diese Schnittstellen zwischen Schule, Studium und Beruf haben
die Arbeitsagenturen und die Hochschule die gleichen Ziele.“
Das Semesterprogramm liegt ab Ende September an beiden Campi aus.
Eine erste gemeinsame Veranstaltung wird am 13. Oktober von 14 bis
16 Uhr im BIZ der Arbeitsagentur Duisburg stattfinden, unter
Mitwirkung der Initiative Arbeiterkind.de. Der Titel spricht für
sich: „Trau Dich als Erste/r in der Familie zu studieren“. Die
Teilnehmer erwarten erste Einblicke ins Campusleben, Strategien zur
Studienwahl und Informationen zum Zulassungsverfahren. |
UDE: Nacht der Physik - Experimente zur Geisterstunde |
Duisburg, 19. September 2011 -
Sichtbare Atome, springendes Shampoo und Hologramme zum
Selbstmachen – am 23. September von 17 Uhr bis Mitternacht
lädt die Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) zur
„Nacht der Physik“ in die Keksdosen am Campus Duisburg ein.
Eine Show mit magischen Magneten, Zauberei mit Sand, die
Fortbewegung der Zukunft und allerwinzigste Dimensionen im
Elektronenmikroskop: Nachdem die Phänomene der Physik im
vergangenen Jahr in die „Nacht der Wissenschaftskultur“
eingebunden waren, wollen die Veranstalter die Hörsäle nun
zum zweiten Mal mit begeisterten Besuchern füllen.
Die Nacht beginnt bereits um 17 Uhr im Gebäude MC,
Lotharstraße/Ecke Mülheimer Straße, damit auch Kinder z. B.
an der Experimente-Show „Superkalt bis ganz schön brenzlig“
teilnehmen können. Nur so viel wird verraten: Feuertornados
und eine -196 Grad Celsius kalte Flüssigkeit spielen eine
Rolle. Wie sich Schwerelosigkeit anfühlt, erfahren angehende
kleine Astronauten anschließend von Studierenden, die bei
Parabelflügen Experimente zur Planetenentstehung
durchgeführt haben.
Im Workshop „Holographie“ kann jeder Teilnehmer sein eigenes
Hologramm erzeugen – vom Centstück, dem Ehering oder Omas
Hörgerät. Spannende Einblicke in die Welt der Physiker
versprechen die Laborführungen. Wer einen Blick in das
deutschlandweit einzigartige Nano-Schülerlabor (Einweihung
am 26.09.2011) werfen und einmal selbst ein
Elektronenmikroskop bedienen möchte, ist auch hierzu
herzlich eingeladen.
Passend zum neuen Studiengang „Energy Science“ verblüfft die
Vorführung „Sonnenenergie im Überfluss“ mit Experimenten
rund um Volt, Ampere & Co. Bei der anschließenden
YouTube-Präsentation sind die Zuschauer gefragt: Springendes
Shampoo – wie kann das sein? Und warum explodiert die
Badewanne? Aber keine Angst, abgefragt wird hier nicht, denn
Prof. Axel Lorke kennt die Erklärungen zu den erstaunlichen
Phänomenen.
Interessierte Laien, Ein-bisschen-Wissende und Experten
jeden Alters sind herzlich willkommen. |
UDE: Neun Innovationen und eine grüne Zitrone - ÖkoGlobes
vergeben |
Duisburg, 6. September 2011 - Die Gewinner des ÖkoGlobe 2011
stehen fest: Fünf Autobauer sowie vier Dienstleister und
Zulieferunternehmen der Mobilitätsbranche wurden heute
(6.9.) in Karlsruhe für ihre nachhaltigen Konzepte und
Produkte ausgezeichnet. Vor 130 geladenen Gästen aus
Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gingen die begehrten
Auszeichnungen an Daimler, BMW, Ford, Opel, Peugeot, Evonik
sowie Continental, airberlin und Verbio. Die unabhängige
Jury ehrte zudem Unternehmerin Maria-Elisabeth Schaeffler
als Persönlichkeit des Jahres. Erstmals vergeben wurde die
grüne Zitrone. Den Anti-Preis verdiente sich Audi für sein
Konzeptfahrzeug A1 Clubsport Quattro.
Zum fünften Mal hatte das ÖkoGlobe-Institut der Universität
Duisburg-Essen (UDE) die international
anerkannten
Umweltpreise ausgelobt. Die sieben Juroren hatten dabei 78
Vorschläge in neun Kategorien zu bewerten, viele betrafen
Elektromobilität und Leichtbau. „Wir haben uns die
Entscheidungen nicht leicht gemacht, welche nachhaltigen
Innovationen in der Branche wir mit den ÖkoGlobes bedenken
und auf welche falsche Entwicklung wir mit der grünen
Zitrone hinweisen wollen“, erklärt Jury-Vorsitzender und
UDE-Professor Dr. Ferdinand Dudenhöffer.
BWM überzeugte mit einer Karbon-Karosserie. Als erster
Autobauer weltweit wird er diese ab 2013 serienmäßig
produzieren und dabei Elektroantrieb und Leichtbau
verbinden.
Opels Ampera bekam den ÖkoGlobe als nachhaltigste
Serieninnovation. Eine neue Technologie macht das
Elektroauto, das ab November in Deutschland zu haben ist,
alltagstauglich. Ist der Strom aufgebracht, schaltet sich
ein Benzinmotor ein.
In der Kategorie „Nachhaltige Fahrzeugantriebe“ gab es mit
Peugeot und Ford gleich zwei Sieger. Die Franzosen können
beim 3008 Hybrid4 mit einem Novum aufwarten, denn das Modell
kombiniert einen Diesel- mit einem Elektromotor. Ford ist
der erste große Hersteller, der mit dem Transit Connect
electric ein rein elektrisch angetriebenes leichtes
Nutzfahrzeug anbietet.
Einen ÖkoGlobe heimste auch das Daimler Bus System ein –
eine intelligente und klimafreundliche Alternative, die
helfen könnte, den Mobilitätsbedarf in Metropolen von
Entwicklungsländern zu decken.
Evonik wurde für sein unkonventionelles Konzeptfahrzeug Wind
Explorer prämiert, das einen E-Antrieb mit Windkraft
verbindet. Das Auto besteht aus Leichtbauwerkstoffen und
besitzt eine innovative Batterietechnologie, ein Windrad und
einen Kite-Antrieb.
Continental erhielt den ÖkoGlobe für sein SoftwareKonzept
eHorizon und das aktive Gaspedal AFFP. Beides sorgt für
verbrauchsärmeres Fahren. Airberlin überzeugte die Jury mit
dem Programm Ökoeffizientes Fliegen, das u.a. Treibstoff
einspart. Und Verbio, Hersteller und Anbieter von
Biokraftstoffen, machte das Rennen mit seiner
Bio-Raffinerie, die Methan aus reinen Non-Food-Materialien
gewinnt.
Den ÖkoGlobe in der Kategorie Persönlichkeit des Jahres nahm
Gesellschafterin und Managerin Maria-Elisabeth Schaeffler
entgegen. Damit würdige man ihre beeindruckenden
unternehmerischen Leistungen sowie ihr großes kulturelles
und soziales Engagement, erklärte die Jury.
Diese ist sich auch einig, dass Audi in die falsche Richtung
fährt. Denn was will ein Kleinwagen mit 503 PS, der es in
3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h schafft, im Straßenverkehr?
Der A1 clubsport quattro sei alles andere als ein Signal,
dem Klimawandel entgegenzutreten – weswegen es auch keinen
ÖkoGlobe, sondern die grüne Zitrone gab. Einem
unausgereiften Konzept wird Saures gegeben.
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UDE: Personalpolitik bei älteren Mitarbeitern, Kaum
Neueinstellungen im Alter |
Duisburg, 24. August 2011 - Immer mehr Ältere sind länger
erwerbstätig, die Chancen auf Neueinstellung über 50 sind aber nicht
gestiegen. Vielmehr scheinen die Beschäftigten in „ihrem“ Betrieb
auf den vorhandenen Arbeitsplätzen zu bleiben. Bei der Rekrutierung
neuer Mitarbeiter werden Ältere offenbar nach wie vor oft
benachteiligt. Das zeigt der aktuelle Altersübergangsreport aus dem
Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität
Duisburg-Essen. Er wurde im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung und
des Forschungsnetzwerks Alterssicherung erstellt.
PD Dr. Martin Brussig, Leiter der IAQ-Forschungsabteilung
Arbeitsmarkt - Integration - Mobilität, stellt fest: „Anscheinend
nehmen die meisten Betriebe die Alterung ihrer Belegschaft passiv
hin, statt sich durch Arbeitsplatzgestaltung und Weiterbildung aktiv
auf sie einzustellen.“ Das bedeute aber auch, dass das Potenzial zur
Ausweitung der Lebensarbeitszeit und der Arbeitskräfte bei weitem
noch nicht ausgeschöpft ist. Brussig: „Allen Klagen über den
Fachkräftemangel zum Trotz: Die Masse der Betriebe ist noch nicht im
Boot!“
Die Auswertung von Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigt, dass
der Anteil der neu eingestellten Älteren an allen neuen Mitarbeitern
mit 13 Prozent nur die Hälfte ihres Beschäftigungsanteils beträgt
(26 Prozent, 2009). Lediglich für die 60- bis 65-Jährigen ist ein
Anstieg der Eintrittsraten festzustellen. „Dieses dürfte allerdings
eher Ergebnis des Aktivierungsdrucks von Arbeitsagenturen und
Jobcentern sowie verschlossener Frühverrentungsmöglichkeiten als
Ausdruck einer gestiegenen Wertschätzung durch die Betriebe sein“,
vermutet Brussig.
Mit steigendem Alter treten immer weniger Personen eine neue Stelle
an. Dieser Effekt betrifft besonders die Geringqualifizierten.
Ältere Hochqualifizierte, von denen im letzten Drittel der
Erwerbsphase nur vergleichsweise wenige neu eingestellt werden,
profitieren von stabilen Beschäftigungsverhältnissen, aufgrund derer
sie sich seltener einen neuen Job suchen.
Die Raten unterscheiden sich zudem sehr stark zwischen Branchen:
sehr viele Neueinstellungen gibt es beispielsweise im Gastgewerbe,
in der Landwirtschaft, in Leiharbeit sowie in eher gering
qualifizierten Dienstleistungsbranchen. Eher selten kommen
Neueinstellungen Älterer z.B. im Öffentlichen Dienst oder im
Verarbeitenden Gewerbe vor.
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UDE: Sommeruni startet mit Magie - Wissenschaft zieht Frauen
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Duisburg, 22. August 2011 - Um die „Magie des Magnetismus“
dreht sich die Auftaktveranstaltung der 16. Sommeruniversität für
Frauen in Natur- und Ingenieurwissenschaften (SUNI) an der
Universität Duisburg-Essen (UDE). Am 29. August präsentieren die
Physikdozenten Florian Römer und Christian Schöppner auf dem
Duisburger Campus verblüffende Versuche und Fakten rund um die
unsichtbare Anziehungskraft. Anschließend können die etwa 120
Teilnehmerinnen selbst spannende Experimente ausprobieren.
Die Vorlesung legt den Schwerpunkt auf Magnetismus verschiedener
klassischer und moderner Materialien (z.B. Nanopartikel). Unter
anderem wird die Frage geklärt, ob es flüssige Magnete geben kann.
Besonders reizvoll wird der Vortrag durch viele Live-Demonstrationen
z.B. mit flüssigem Stickstoff und Sauerstoff.
Ausgiebiges Forschen und Ausprobieren steht bei der SUNI im
Mittelpunkt:
Bei der UDE-Projektwoche vom 29. August bis 2. September können
Schülerinnen ab 16 Jahren in naturwissenschaftliche und technische
Fachbereiche hinein schnuppern. Angeboten wird eine große Auswahl an
Einführungsvorträgen, Vorlesungen, Praktika, Übungen oder
Laborbesichtigungen aus Biologie und Geografie, Bauwissenschaften,
Ingenieurwissenschaften, Maschinenbau, Mathematik, Physik, Chemie
und Informatik. Daneben finden Exkursionen zu Unternehmen in der
Region statt, die viele Kontakte zu Studierenden, Dozenten und
Berufspraktikern ermöglichen.
Die Eröffnungsveranstaltung „Magie des Magnetismus“ am 29. August
findet am 9.30 Uhr im Gebäude MD 162 am Campus Duisburg statt.
In der Abschlussveranstaltung am 2. September geht es um „Laser in
Wissenschaft und Technik“. Hier lernen die Teilnehmerinnen, wie
Laserlicht entsteht, wie stark seine Wirkung sein kann und wo es
eingesetzt wird. |
UDE: 15. Banken-Symposium mit
Top-Managern Umbruch mit drastischen Folgen |
Duisburg, 15. August 2011 -
Kursschwankungen, Rettungsschirme und Börsencrashs – die
Finanzkrise hat im Bankensektor deutliche Spuren
hinterlassen. Wie und in welchem Umfang ist am 14. und 15.
September Thema beim Banken-Symposium des european center
for financial services (ecfs). Zum 15. Mal kommen
hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik und
Wissenschaft an der Universität Duisburg-Essen (UDE)
zusammen. Unter dem Titel „Bankenregulierung und
Sicherungssysteme – Jetzt auf dem richtigen Weg?“ widmet
sich die Veranstaltung im Duisburger Audimax den unklaren
Auswirkungen der EU-Staatenkrise auf die Geldinstitute. Die
Moderation übernehmen UDE-Bankenexperte Prof. Dr. Bernd
Rolfes sowie Prof. Dr. Rainer Elschen und Prof. Dr. Stephan
Schüller.
Die Teilnehmer erwartet ein hochkarätiges Referentenfeld,
darunter der Chefredakteur des Manager Magazins Dr. Arno
Balzer. In seinem Vortrag hinterfragt er: „Wie viel Moral
braucht das Bankgeschäft?“ Zu den Rednern gehört auch
Deutsche Bank-Vorstandsmitglied Stefan Krause, der über
Regulierungsunterschiede und internationalen Wettbewerb
sprechen wird. Außerdem referiert Dr. Michael Kemmer,
Hauptgeschäftsführer und Vorstandsmitglied des
Bundesverbandes deutscher Banken, über die Harmonisierung
der Bankenregulierung in der EU.
Das UDE-Forschungsinstitut ecfs will auf dem Gebiet der
Finanzdienstleistungen eine Brücke zwischen Wissenschaft und
Praxis schlagen. Auf Tagungen und Workshops diskutieren
Referenten über aktuelle Probleme und Fragen und fördern so
den Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Bereichen
der Finanzdienstleistungsbranche. |
UDE: Städte begrüßen neue Professoren
-
Uni verbindet Duisburg und Essen |
Duisburg, 21.Juli 2011 - Zwischen Duisburg und Essen gibt es ein
besonderes verbindendes Element: die Universität Duisburg-Essen
(UDE). Beide Standorte wollen sich künftig zusammen noch stärker als
Wissenschaftsstädte präsentieren und unterstrichen dies mit einer
Begrüßung der Neuberufenen.
Um die Wertschätzung für ihre gemeinsame Universität zu betonen,
gaben die beiden Städte am 20. Juli erstmals einen Empfang für neue
Professoren sowie weitere Repräsentanten aus Wirtschaft, Politik und
Gesellschaft. Symbolisch wurde dabei auf die Vernetzung beider Orte
hingewiesen: Von Essen aus ging es mit einem Schiff der Weißen
Flotte Baldeney über den Rhein-Herne-Kanal zum Duisburger
Innenhafen.
UDE-Rektor Ulrich Radtke begrüßte den regen Gedankenaustausch: „So
kommen unsere neuberufenen Professoren direkt mit Vertretern der
Städte zusammen. Unser Wissenschaftsstandort soll in enger
Kooperation mit Duisburg und Essen weiterentwickelt werden.“
Die UDE zählt zu den zehn größten Universitäten in Deutschland. Sie
beschäftigt nicht nur knapp
4.000 Mitarbeiter, sondern ist auch Ausbildungsstätte für rund
34.000 junge Menschen,
die die Region als künftige hochqualifizierte Fachkräfte dringend
braucht.
Die beiden Oberbürgermeister, Reinhard Paß für Essen und Adolf
Sauerland für Duisburg, waren sich einig: „Die Universität ist nicht
nur ein wichtiger Arbeitgeber in beiden Städten, sondern auch ein
wichtiger Impulsgeber für die kulturelle, wirtschaftliche und
gesellschaftliche Entwicklung an den beiden Hochschulstandorten.“
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UDE ist bei internationalen Studierenden beliebt -
Zweifacher Sprung über den Atlantik |
Duisburg, 19.J uli 2011 - Was gut ist, spricht sich herum:
Internationale Studierende packen ihre Koffer und kommen gerne für einige Wochen
an die Universität Duisburg-Essen. So haben in diesem Jahr bisher 15 Studierende
erfolgreich am RISE-Projekt (Research Internships in Science and Engineering)
teilgenommen – deutlich mehr als an jeder anderen deutschen Hochschule. Das vom
Deutschen Akademischen Austauschdienst geförderte Programm bietet einen Einblick
in die praktische Forschung in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. Einigen
hat das Praktikum so gut gefallen, dass sie zurückkommen. Dazu gehört Emilia
Wilk aus Kanada.
Nachdem die 21-Jährige im vergangenen Jahr im RISE-Programm die UDE
kennengelernt hatte, beschloss sie nun, ein ganzes Semester am Campus Duisburg
zu studieren. „Damals hat es mir schon sehr gut gefallen“, erzählt die Studentin
der Physik, „aber ich habe den Aufenthalt eher als Einführung in die deutsche
Lebensart und Arbeitsweise empfunden. Ich wusste, ich muss noch einmal
wiederkommen.“
Am Campus trifft sie viele internationale Mitstreiter, darunter
Charles Guo und Dolly Xu aus den USA, die über eine andere Kooperation ins
Revier gekommen sind: Ihre Heimatuni, die altehrwürdige Spitzenuniversität
Princeton pflegt nur mit einer Handvoll Hochschulen weltweit einen
Studierendenaustausch.
Die Uni Duisburg-Essen gehört zu diesen wenigen. Guo und Xu forschen
in der Experimentalphysik und hatten anfangs keine konkrete Vorstellung vom
Ruhrgebiet. „Wir wussten nur, dass es hier viele Industrieanlagen gibt“, erzählt
Dolly Xu. „Es ist eine wirklich interessante Region, wir treffen tolle Menschen
und lernen andere Arbeitsweisen als in Princeton kennen.“ Auch Charles Guo hat
die UDE schnell ins Herz geschlossen: „Besonders gut gefällt mir, dass man hier
als Studierender auch eigene Projekte bearbeiten kann und nicht nur Vorlesungen
und Praktika besucht.“
Das Erfolgsmodell funktioniert in beide Richtungen: Von der UDE ist
Annika Kurzmann gerade für zwei Monate in Princeton. Kurz vor ihrem Abflug traf
die 22-jährige Physikstudentin auf Guo und Xu, was zu intensiven Gesprächen
führte. Schon einige Wochen später hat sie das Gefühl, in Princeton
dazuzugehören: „Von Anfang an hat man mich sehr nett aufgenommen. Alles ist
wunderbar organisiert, und mittlerweile arbeite ich auch alleine an meinen
Messungen.“
Kurzmann, Guo, Xu und Wilk – sie zeigen, wie wichtig es ist, (nicht
nur) im Studium über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.
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