Universität Duisburg-Essen
Archiv Juni- Juli 2008 
 

 

UDE: Verbundprojekt MAEKAS - Güter zurück auf die Schiene
Duisburg, 7. Juli 2008 -Den Gütertransport von der Straße auf die Schiene verlegen -- dafür steht das Projekt MAEKAS, in dem die SBB Cargo, die Mülheimer
Verkehrsgesellschaft, die Neuss-Düsseldorfer Häfen sowie die Wanne-Herner Eisenbahn und der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Duisburg-Essen zusammenarbeiten. Gefördert wird MAEKAS (Management von projektbezogenen Allianzen zwischen lokalen und überregionalen Eisenbahnverkehrsunternehmen für kundenspezifische Akquisitionsstrategien) mit einer Million Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Davon entfallen allein auf das Institut für Produktion und Industrielles Informationsmanagement an der UDE ca. 605.000 Euro.

Mit dem Projekt angesprochen werden sollen vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die in früheren Zeiten ihre Güter über die Deutsche Bahn transportiert haben und daher noch über Gleisanschlüsse verfügen, heute aber die Straße als Transportweg nutzen. Unternehmen, die schon einen Teil ihrer Waren über die Bahn transportieren, sollen darin bestärkt werden, dies noch auszuweiten. MAEKAS will zeigen, dass die Bahn durchaus einem Preisvergleich mit dem Straßenverkehr standhalten und auch auf individuelle Kundenwünsche eingehen kann. Bisher gilt die
Schiene im Vergleich zur Straße noch als unflexibel.

MAEKAS kann durch seine zahlreichen Kooperationspartner die Bedürfnisse von Kunden und Eisenbahnverkehrsunternehmen besser aufeinander abstimmen. "Individualisierungsmöglichkeiten bestehen bei der "intelligenten" Bündelung von Einzelwagenverkehren, die von Kunden je nach Nachfrage mengen-, zeit- und zielabhängig zu Ganzzügen zusammengestellt werden", erklärt Frau Dipl.-Kff. Sabine Hertrampf aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der UDE. "Als Instrument zur "intelligenten" Verkehrsbündelung wird ein mathematisches Optimierungsmodell mithilfe von Techniken des Operations Research entwickelt."

Im Verbundprojekt wird außerdem mit Unterstützung eines Softwarespezialisten eine logistische Kalkulationssoftware entwickelt, mit der die Einspareffekte je Ganzzugbündelung konkret zu berechnen  sind. Die Einspareffekte beziehen sich sowohl auf eingesparte Transportkosten und -zeiten als auch auf eingesparte
Treibhausgasemissionen, insbesondere CO2- und NOX-Emissionen.
NRW-Sozialminister kommt:  „Altersarmut im Sozialstaat – ein absehbares Problem?“
UDE: Frauenanteil wächst und soll weiter steigen Professorinnen im Kommen
NRW-Sozialminister kommt
Duisburg, 4. Juli 2008 - „Altersarmut im Sozialstaat – ein absehbares Problem?“ Mit diesem Thema bestreitet ein prominenter Referent am Donnerstag, 10 Juli, die Ringvorlesung des Instituts für Soziologie der Uni Duisburg-Essen. Es ist Karl-Josef Laumann, Sozialminister in Nordrhein-Westfalen. Der öffentliche Vortrag beginnt um 14 Uhr in Hörsaal LB 107 auf dem Duisburger Campus.
Wird die Rente für viele überhaupt das Grundsicherungsniveau erreichen oder wird Altersarmut zum Zukunftsproblem? Brauchen wir eine grundsätzliche Reform, oder kann das bestehende Rentensystem zukunftssicher gemacht werden? Die NRW-Landesregierung hat sich zu diesen Fragen in den letzten Monaten zu Wort gemeldet. So hat sich Sozialminister Karl-Josef Laumann durch zahlreiche Statements und einen Bericht zur Vermeidung von Altersarmut in die Debatte eingemischt. Für ihn steht vor allem die Frage der Gerechtigkeit des bestehenden Systems im Vordergrund. In seinem Vortrag will er erläutern, welche Probleme, aber auch politische Handlungsmöglichkeiten er sieht, um Altersarmut zu vermeiden, und wie ein angemessenes Einkommen im Ruhestand gewährleistet werden kann.

UDE: Frauenanteil wächst und soll weiter steigen
Professorinnen im Kommen

An der Universität Duisburg-Essen gibt es immer mehr Professorinnen, denn seit Gründung der UDE konnten zahlreiche hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen berufen werden. Deshalb hat sich die UDE jetzt auch um die Teilnahme am Professorinnen-Programm beworben, das von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) auf den Weg gebracht wurde, um die Anzahl von Professorinnen an deutschen Hochschulen zu steigern.

Rektor Prof. Dr. Radtke: "Wir sind zuversichtlich, dass wir die wesentliche Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Programm erreichen werden, nämlich die positive Begutachtung unseres Gleichstellungskonzepts." Ein Drittel der 37 im Jahre 2007 neu besetzten Lehrstühle wurde mit Frauen besetzt. Schon heute liegt die UDE mit einem Frauenanteil bei den Professuren von knapp 18 Prozent über dem
Landesdurchschnitt von 14,8 Prozent. Rektor Radtke: "Diese erfolgreiche Personalpolitik wollen wir ausbauen mit dem Ziel, den Professorinnenanteil in den nächsten drei Jahren auf ein Viertel zu erhöhen."
Auslöser für das Professorinnen-Programm ist der nach wie vor geringe Anteil von Frauen in Spitzenpositionen an den Hochschulen. Zwar sind zu Studienbeginn und im Studium die Frauen- und Männeranteile noch relativ ausgeglichen, doch mit jeder weiteren Stufe der akademischen Laufbahn wird es für Frauen schwieriger, eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen. So sind im Bundesdurchschnitt nur 14,3 Prozent aller Lehrstühle mit Professorinnen besetzt. Um diese Situation zu verbessern,
werden in den nächsten fünf Jahren im Rahmen des Programms insgesamt 150
Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Gefördert werden damit bis zu 200 unbefristete W2- und W3-Professuren für Frauen durch eine Anschubfinanzierung für fünf Jahre.

Für die Bewerbung legte die UDE ein umfassendes Konzept zur Förderung der Gleichstellung vor, das auf allen Qualifikationsstufen weibliche Talente an die Universität binden soll und insbesondere Nachwuchswissenschaftlerinnen nachhaltig bei ihrem Karriereweg fördert. Das Gleichstellungskonzept analysiert umfassend den bisher erreichten Stand der Chancengleichheit von Frauen und Männern an der UDE und
beschreibt vor diesem Hintergrund weiterführende Gleichstellungsmaßnahmen, die drei Schwerpunktbereiche betreffen:
. Förderung der Chancengleichheit auf allen Stufen der wissenschaftlichen Qualifizierung im Rahmen der akademischen Personalentwicklung;. Verstetigung und Weiterentwicklung der Umsetzung von Gender Mainstreaming beim Hochschulmanagement; . Förderung der Vereinbarkeit von Familie bzw. persönlicher
Lebenssituation mit Studium bzw. wissenschaftlicher Karriere.

Studie untersucht Investition in Fußballvereine - Wo Geld die Tore schießen könnte
Lehrerbildungs-Offensive
Duisburg, 3. Juli 2008 - Was haben die Fußballclubs Hertha BSC Berlin, Eintracht Frankfurt, 1.FC Köln, Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach gemeinsam? Sie eignen sich aus Sicht der Fans besonders gut für den Einstieg von externen
Investoren. Herausgefunden hat dies Prof. Tobias Kollmann von der Universität Duisburg-Essen (UDE). Für seine aktuelle Studie „Fußball-Investment 2.0“ befragte er rund 2000 Anhänger von Fußballvereine in der Spielzeit 2007/2008 nach ihrer persönlichen Meinung.
Neben den derzeitigen Erstligisten schneiden in der Gunst der Fußballfreunde auch 1860 München, Fortuna Düsseldorf, Rot-Weiss Essen, Dynamo Dresden, Waldhof Mannheim, KFC Uerdingen 05 und der Bonner SC als besonders geeignet ab, während Clubs wie Werder Bremen oder der VfB Stuttgart offensichtlich so gut aufgestellt sind, dass sie aus Fansicht keine Investoren nötig haben. Bayern München als nationaler
Vergleichsmaßstab (Benchmark) und Vereine, die bereits Investoren an Bord haben (z.B. Bayer Leverkusen), wurden in der Studie nicht untersucht. Zum weiteren Kandidatenkreis zählen die Vereine Hannover 96, Schalke 04, FC St. Pauli, 1.FC Kaiserslautern, 1. FC Magdeburg, Eintracht Braunschweig und Holstein Kiel.

UDE: Vortrag zu Altersarmut
„Die Faktoren Tradition und Marke wurden in den letzten Jahren zunehmend durch die Faktoren Bilanz und Kapital ergänzt“, analysiert Prof. Kollmann den aktuellen Wandel der Fußballvereine zu Wirtschaftsunternehmen. Neben der Leistung auf sportlicher Seite ist der wirtschaftliche Erfolg zu einem entscheidenden Faktum geworden, der den
sportlichen Erfolg direkt und unmittelbar beeinflusst. Ein Blick in die Realität des Fußballgeschäfts zeigt: An der Spitze der nationalen und internationalen Ligatabellen stehen fast ausschließlich finanzstarke Clubs.
Auch aus Investorensicht rücken Fußballvereine zunehmend in das Blickfeld. „Diese Entwicklung ist auch der Tatsache geschuldet, dass man inzwischen mit Fußballvereinen richtig Geld verdienen kann“, erklärt Prof. Kollmann, der in seiner Studie zusätzlich Aspekte wie Marktwert, Umsatz- und Mitgliederstärke, die Liquidität sowie die Infrastruktur und das Einzugsgebiet der genannten Kandidaten untersuchte. Alle 18 Erstligavereine waren zudem laut DFL in der Spielzeit 2006/2007 profitabel und auch immerhin 12 Vereine der 2. Bundesliga wiesen für diesen Zeitraum ein positives Ergebnis nach Steuern aus.

„Eine Beteiligung an einem Fußballverein macht also durchaus Sinn und es stehen verschiedene Modelle zur Verfügung“, resümiert Prof. Kollmann. Dabei muss nicht nur nach einem regionalen oder internationalen Einzelinvestor gesucht werden, auch die Fans selbst können zum Investor werden. Prof. Kollmann dazu: „Bei diesem Faninvestor-Modell erwerben die Fans selbst einen Teil des Vereins und werden so quasi mit zum Clubbesitzer. Denn Fans sind das Herzstück eines Vereins, können in der
Summe auch viel Kapital einbringen und sind vielleicht eine ideale Ergänzung zu einem externen Einzelinvestor.“ Wichtig dabei sind allerdings vor allem zwei Komponenten: Zum einen ein Führungsteam, dem die Fußballfans und Investoren vertrauen und zum anderen ein gemeinsames Konzept, wie in Zukunft eine Wertsteigerung erreicht werden kann. Einer lohnenden Beteiligung steht demnach nichts im Wege, denn „es bieten sich genügend Vereine mit guten Voraussetzungen an“, so der UDE-Wissenschaftler.

Auf eine perfekte Formel gebracht könnte die Einbindung von Investoren etwa so lauten: Team plus Konzept plus Kapital multipliziert mit Fanbasis plus Heimatstadt plus Traditionsmarke. „Alle anderen Dinge können daraus neu aufgebaut werden.“, so Prof. Kollmann zum zentralen Ergebnis seiner Studie.

UDE: Geldverteilungsschlüssel muss geändert werden
Lehrerbildungs-Offensive

Die landesweite Umstellung der Lehramtsstudiengänge auf die gestufte Bachelor-/Masterstruktur wird derzeit intensiv diskutiert, denn der Referentenentwurf des Lehrerausbildungsgesetzes wurde gerade veröffentlicht. Großes Gewicht in dieser Debatte besitzt die Universität Duisburg-Essen, sie ist eines der Zentren der nordrhein-westfälischen Lehrerausbildung und die empirische Bildungsforschung zählt zu den fünf Forschungsschwerpunkten der Universität. Prof. Hans E. Fischer, Prorektor für Studium und Lehre: "Die Universität Duisburg-Essen bringt sich konstruktiv in die Abstimmungsprozesse ein, denn sie wird diesen Bereich an der UDE in Zukunft weiter ausbauen und stärken. Die Lehrerausbildung hat im Hochschulentwicklungsplan der Universität eine herausragende Position."

Grundlegend für eine Verbesserung der Lehrerausbildung in NRW und eine der Hauptforderungen in Richtung Innovations- und Schulministerium ist jedoch, so Fischer, dass der landesweite Geldverteilungsschlüssel so geändert wird, dass lehrerausbildende Universitäten künftig angemessen und damit anders als bisher berücksichtigt werden. Fischer: "Das Land muss dafür Sorge tragen, dass auch in Zukunft bestqualifizierte Absolventen in seinen Schulen lehren. Um dies zu erreichen, muss die Ausbildung verbessert werden und bei der Finanzierung der Universitäten
denselben Stellenwert erhalten, wie die Fachausbildung und die Forschung."

Das Rektorat der UDE hat zur Stärkung der Lehrerausbildung beschlossen, das wissenschaftliche Zentrum für Empirische Bildungsforschung durch zwei neu einzurichtende einschlägige Professuren im Fachbereich Bildungswissenschaften zu stärken. Ein Antrag zur Unterstützung dieser Maßnahme beim Innovationsministerium ist gestellt. Außerdem sollen die lehrerausbildenden Fachbereiche durch die Einrichtung von Fachdidaktiken gestärkt und das Zentrum für Lehrerbildung als Organisator der
Lehrerausbildung an der Universität finanziell und strukturell gestärkt werden.

UAMR: Offene Türen an der US-Ostküste
Erste transatlantische Kooperationsvereinbarung unterzeichnet
Duisburg, 30. Juni 2008 - Ihre erste Kooperation mit einer US-amerikanischen Universität hat die Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) unterzeichnet: Am vergangenen Wochenende besuchten die Rektoren Prof. Dr. Elmar Weiler
(Ruhr-Universität Bochum) und Prof. Dr. Ulrich Radtke (Universität Duisburg-Essen) als Vertreter der UAMR in Begleitung von NRW-Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart die "School for Engineering and Applied Science" der University of Pennsylvania.


Sie vereinbarten eine wissenschaftliche Zusammenarbeit in den Ingenieurwissenschaften, insbesondere in Materialwissenschaften, Nanotechnologie, Robotik, Informatik, Biomechanik und Mechatronik. Das "Memorandum of Understanding" kam mit tatkräftiger Unterstützung des Verbindungsbüros der Universitätsallianz in New York, ConRuhr, zustande. "Als erste transatlantische Kooperationsvereinbarung der Universitätsallianz mit einer amerikanischen Elite-Universität drückt das Memorandum die Sichtbarkeit und die Bedeutung des Ruhrgebiets als internationaler Wissenschaftsstandort aus", so Rektor Weiler.

Während des Arbeitsbesuchs wurde auch eine Vereinbarung für ein Sommerprogramm für internationale Studierende unterzeichnet, das von Prof. Christof Schulz von der Universität Duisburg-Essen mit Unterstützung des ConRuhr-Verbindungsbüros entworfen wurde mit der Penn State University als Partner. Im Gespräch mit den Vertretern der School of Engineering wurden die Möglichkeiten für eine weitergehende
Kooperation auf den Ebenen des Studierendenaustausches, der Doktorandenausbildung und der wissenschaftlichen Zusammenarbeit erörtert.

Die University of Pennsylvania (U Penn) in Philadelphia ist eine der herausragenden Universitäten der "Ivy League" genannten Eliteuniversitäten an der Ostküste der USA. Trotz Semesterferien und schwüler Hitze hatten sich am Samstag (28.6.) der Dekan der School of Engineering and Applied Science, Prof. Dr. Eduardo D. Glandt, und
zahlreiche Wissenschaftler in der Uni versammelt, um die deutsche Delegation zu begrüßen. "Aus den Gesprächen ergeben sich zahlreiche Anknüpfungspunkte für zukünftige Perspektiven, die Pennsylvania und das Ruhrgebiet enger miteinander verzahnen werden", so Rektor Radtke. Zum Beispiel in der Robotik und Mechatronik: Auf dem Programm stand unter anderem der Besuch eines Labors der U Penn, in dem küchenschabenähnliche Roboter über Stock und Stein liefen und "little dog" sich den Weg durch eine Steinwüste ebnete.

Knapp 90.000 Studierende, über 6.200 Beschäftigte in Forschung und Lehre (inl. Professuren), 840 Millionen Euro Jahresetat: Das sind die Eckdaten der Universitätsallianz Metropole Ruhr. Die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen haben sich 2007 in dieser Kooperation zusammengeschlossen, um ihre Stärken auszubauen und den exzellenten Wissenschafts- und Forschungsstandort Ruhrgebiet national wie international noch sichtbarer zu machen. Mit dem gemeinsamen
Verbindungsbüro "ConRuhr" (New York) haben die drei Ruhrgebietsuniversitäten ein Standbein in den USA, um den wissenschaftlichen Austausch zwischen US-Universitäten und dem Ruhrgebiet zu fördern. Seit der vergangenen Woche hat die UAMR ein neues Logo und einen neuen Internetauftritt (www-ua-ruhr.de).
UDE: In den Sommerferien zur Sommeruni
Duisburg, 27. Juni 2008 – Naturwissenschaft und Technik ist doch nur was für Jungs – diese Ausrede gilt nicht mehr. Vom 4. bis 8. August können Schülerinnen ab 16 Jahren
während der „Sommeruniversität für Frauen in Natur- und Ingenieurwissenschaften“ (S.U.N.I.) an der Uni Duisburg-Essen zeigen, was in ihnen steckt. Anmelden kann man sich noch bis zum 20. Juli bei Silke Gramsch, Tel. 0203/379-2404 oder per Mail unter sommeruni@uni-due.de
In insgesamt 52 spannenden Veranstaltungen, darunter Seminare, Übungen und Exkursionen, können die Teilnehmerinnen die verschiedenen Fachgebiete wie Biologie, Geographie, Bau- und Ingenieurwissenschaften, Mathematik, Physik oder Chemie kennenlernen und sich ihr eigenes Bild vom Uni-Alltag machen. Auch praxisorientierte Einblicke in die Berufsfelder kommen nicht zu kurz: bei einem ganztägigen Kontaktikum
haben die Schülerinnen die Möglichkeit, erste Kontakte mit Wirtschaftsunternehmen der Region zu knüpfen und in Gesprächen mit Naturwissenschaftlern und Ingenieuren deren Arbeitsbereich näher kennenzulernen. S.U.N.I. möchte damit den jungen Frauen eine
Entscheidungshilfe bei der Berufs- und Studienorientierung sein.
Die Teilnahme an der Sommeruni kostet 55 Euro und beinhaltet ein tägliches Mittagessen in der Mensa. Das komplette Programm sowie die Anmeldeunterlagen sind unter www.uni-due.de/sommeruni im Internet abrufbar.
UDE: Zwei Vorträge mit Diskussionsgelegenheit - Frank Bsirske kommt
Duisburg, 25. Juni 2008 –Gleich zwei Mal kann man am Donnerstag, 3. Juli, den Vorsitzenden der mitgliederstarken Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di, Frank Bsirske, an der Universität Duisburg-Essen hören und mit ihm diskutieren.
Von 10 bis 12 Uhr spricht er in der öffentlichen Personalversammlung im Audimax am Duisburger Campus (Lotharstraße 65) über die Zukunftsaussichten der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst vor allem an den Hochschulen ("Mehr Geld für die Bildung -- mehr Geld auch für uns").
Thema des zweiten Vortrags an der UDE ist "Niedriglöhne, Mindestlöhne und Arbeitslosigkeit -- welche Aufgaben haben Gewerkschaften in der neuen Arbeitsgesellschaft?" Ab 14 Uhr referiert Frank Bsirske in der Ringvorlesung "Zukunft des Sozialstaates -- Sozialstaat der Zukunft" des Instituts für Soziologie in Hörsaal LB 107 ebenfalls auf dem Duisburger Campus.

Die Gewerkschaften stehen vor großen Herausforderungen: sinkende Tarifbindung, stagnierende Löhne, Ausbreitung von Niedriglohnjobs, Einschnitte ins soziale Netz. Dem stehen sinkende Mitgliederzahlen gegenüber, die die Handlungsspielräume einschränken. Gleichzeitig wird die öffentliche Wahrnehmung zunehmend durch die
Tarifauseinandersetzungen kleiner Berufsgewerkschaften wie der Lokführergewerkschaft GdL geprägt.

Welche Rolle können die großen Gewerkschaften vor diesem Hintergrund noch spielen? Haben sie sich als Relikte der Industriegesellschaft selbst überlebt? Oder signalisieren die zuletzt erzielten guten Tarifabschlüsse eine wieder zunehmende Bedeutung der Gewerkschaften? Sind sie nur Neinsager, die sich gegen Reformen stemmen oder können sie helfen, eine gerechte Gesellschaft mitzugestalten?
Nachwuchs-Physiker zu Gast an der Uni Duisburg-Essen
Von Manfred Schneider (Text und Fotos)
Duisburg, 17. Juni 2008 – Vom 17.06 bis. zum 19.06. 2008 veranstaltet die Universität Duisburg-Essen, mit „freestyle-physics“ den größten Schülerwettbewerb Deutschlands. Über 2.600 SchülerInnen der Jahrgangsstufen 5 bis 13 haben sich für diesen Wettbewerb angemeldet, um ihre, mit physikalischem Hintergrund entwickelten Erfindungen, einer Fachjury zu präsentieren.

Schirmherr des von der Stiftung Mercator geförderten Wettbewerbs, ist der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland, der die „freestyle-physics“ schon im vierten Jahr gerne begleitet. So freut sich auch „freestyle-physics-Erfinder“ Prof. Dr. Axel Lorke, über den großen Erfolg der Veranstaltung, die bereits zum siebten Mal stattfindet. Der Wettbewerb soll Kinder und Jugendliche schon frühzeitig für physikalische Experimente begeistern.  „Freestyle-physics“ sei ein freundlicher Wettstreit, bei dem der olympische Gedanke im Vordergrund steht.

Die Aufgabenstellung wird jeweils im Februar an über 1000 Schulen in NRW versandt und auf der Internetseite des Fachbereichs Physik veröffentlicht. In diesem Jahr hat die Jury, bestehend aus Professoren des Fachbereichs Physik, 700 Exponate aus den Aufgabenbereichen Gegenwindfahrzeug, Papierkran, Wasserläufer, Kettenreaktion, Jumping Jack, Wasserrakete und Aschenputtelmaschine zu bewerten. Für die erstmals gestellte Aufgabe Gegenwindfahrzeug, wurden 200 Exponate angemeldet. Die besten Lösungen werden mit jeweils 3 Preisen, in jeder Kategorie, bedacht.  s. auch www.freestyle-physics.de

von links: Stolz präsentieren die Erfinder Iasko Blekic, Thilo Thelen, Phillipp Zimbale. Alexander Schömburg und Kevin Peters ihr Gegenwindfahrzeug, das Aussicht auf einen der ausgelobten Preise hat

Von links: Die Gymnasiasten der 9. Klasse der Europaschule Kerpen: Alexander Schömburg, Thilo Thelen, Kevin Peters, Phillipp Zimbale und Iasko Blekic, sowie Dr. Berhard Lorentz (Vors. der Geschäftsführung der Stiftung Mercator,3.v.li.), Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke (hint. mitte) und der Erfinder der freestyle-physics, Prof. Dr. Axel Lorke (2. v. re.)

UDE: Technologiegründertag im Tectrum - Selbständig werden
Duisburg, 16. Juni 2008 -  Zum Schritt in die Selbständigkeit ermutigen soll der zweite Technologiegründertag am 25. Juni im Duisburger Technologiezentrum
Tectrum. Er richtet sich an Studierende und Absolventen der
Ingenieurwissenschaften und anderer technologieorientierter Fachbereiche
der Universität Duisburg-Essen.
Initiatoren sind die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH
(GFW), das small business management (sbm) an der Universität
Duisburg-Essen, in Kooperation mit der Niederrheinischen IHK und dem
Immobilien-Management Duisburg. Die Veranstaltung beginnt um 13.30 Uhr
mit der begleitenden Messe im Atrium des Tec-Tower an der
Bismarckstraße, ab 14 Uhr starten die Kurzvorträge. Voranmeldung unter
0203/30 61 080 oder online unter www.tectrum.de oder www.sbm-duisburg.de.

"Mit dem Technologiegründertag wollen wir die Hochschulabsolventen für
den Schritt in die Selbständigkeit sensibilisieren. Die Veranstaltung
soll gründungsinteressierten Technologen zeigen, dass sie am Standort
Duisburg Hilfe und Unterstützung bekommen", erläutert Andree Schäfer die
Idee, verantwortlich bei der GFW für die Technologieförderung. Daher
wird es neben Vorträgen mit Praxistipps auch eine Ausstellung geben, bei
der regionale Institutionen ihr Dienstleistungsangebot für
Technologie-Unternehmen präsentieren. "Wir bieten den Teilnehmern die
Gelegenheit, sich im persönlichen Gespräch über die verschiedenen
Angebote zu informieren", so Britta Marcinek, Projektkoordinatorin bei sbm.

Was muss ich bei der Aufstellung eines Businessplans beachten? Welche
Rechtsform ist die beste? Wie funktioniert das Patentrecht? Auf diese
und andere Fragen geben Experten im Rahmen ihrer Kurzvorträge auf dem
Technologiegründertag erste Antworten. "Ein Absolvent des sbm-Lehrgangs
wird über seine Erfahrungen während der Gründungsphase sprechen und das
Kundenbeziehungsmanagement in den Mittelpunkt stellen", kündigt
sbm-Mitarbeiterin Bettina Paschedag an.
UDE: Geographie-Studierende in Südostasien
Vietnam, Kambodscha und Thailand
Duisburg, 5. Juni 2008 - Wirtschaftsmetropolen, chaotische Verkehrsverhältnisse und eine enorme Spannung zwischen Tradition und Moderne erlebten 20 Geographie-Studierende der Universität Duisburg-Essen kürzlich in Südostasien. Im Mittelpunkt einer Exkursion unter der Leitung von Prof. Dr. Winfried Flüchter und Dr. Helmut Schneider stand der Prozess der Urbanisierung in Vietnam, Kambodscha und Thailand.
„Durch die Besichtigungen und in Gesprächen mit Experten vor Ort konnten sich die Studierenden einen persönlichen Eindruck von der Vielfalt der städteplanerischen Herausforderung machen“, so Dr. Helmut Schneider. Auf dem Reiseprogramm standen die Städte Hanoi, Ho Chi Minh City, Phnom Penh, Bangkok und Siem Reap mit den berühmten archäologischen Stätten von Angkor. Prof. Dr. Winfried Flüchter: „Angkor ist zum Ziel eines starken Massentourismus geworden. Ob sich das langfristig für Siem Reap als Fluch oder Segen herausstellen wird, war eine vieldiskutierte Frage.“
Diskussionsstoff lieferte auch die Frage nach der kriegstraumatisierten Bevölkerung Kambodschas, die immer noch mit äußerst niedrigem Lebensstandard zu kämpfen hat. Waren die Städte während der Diktatur nahezu vollständig entvölkert, entwickelte sich anschließend eine zügellose Urbanisierung mit oft großen sozialen Gegensätzen auf kleinstem Raum. Vor Ort erfuhren die Studierenden nun aus erster Hand, wie Stadtplaner mit diesen Urbanisierungsproblemen umgehen.

Auch Bangkok versucht, die Spannungen zwischen Tradition und Moderne zu bewältigen. Hier kämpfen Planer mit dem städtebaulichen Kontrast zwischen Altstadt mit Königspalast und modernen innerstädtischen Geschäftszentren, aber auch mit den Herausforderungen eines gewaltigen Verkehrsaufkommens.
Mit der Reise in drei kulturell, ökonomisch und politisch so unterschiedliche Länder bot sich die einzigartige Möglichkeit, die verschiedenen Aspekte urbaner Systeme im Vergleich zu betrachten, so ein Fazit der beiden Exkursionsleiter.