UDE: 15
Mio.-Großprojekt mit 50 Wissenschaftlern
Kommt das Elektroauto für NRW? |
Duisburg, 28. Dezember 2009 - Mit Beginn des
kommenden Jahres, am 4. Januar 2010, startet die Universität
Duisburg-Essen (UDE) eines der größten deutschen Hochschul-Projekte
zur Erforschung der Elektromobilität. In das Großprojekt sind
insgesamt 15 UDE-Lehrstühle unterschiedlicher
Disziplinen mit mehr als 50 Wissenschaftlern eingebunden.
Ingenieure, Ökonomen, Physiker, Informatiker und Psychologen wollen
in dem Projekt untersuchen, wie Elektromobilität in einer
Metropolregion wie NRW praxistauglich ungesetzt werden kann.
Sämtliche Aspekte der Elektromobilität im Blick
Der Sprecher des Projekts, Prof. Ferdinand Dudenhöffer: "Es geht uns
um etwas deutlich anderes, als die bloße Entwicklung eines
Elektrofahrzeugs. Wir wollen sämtliche Aspekte der Elektromobilität
abbilden von der Technik über die Logistik bis hin zu Akzeptanz- und
Sicherheitsfragen, und genau deshalb brauchen wir die 15 Lehrstühle
mit ihren Instituten." Finanziert wird das 15 Millionen-Projekt aus
Mitteln des Konjunkturpakets II durch das Bundesverkehrsministerium.
Industrie-Partner der UDE sind die Ford-Werke Köln und die
Rheinenergie. Das Projekt startet am 4. Januar 2010 und läuft bis
Ende des Jahres 2011.
"Diese breit angelegte Forschungsoffensive zeigt, dass die
Vernetzung und Zusammenarbeit der Wissenschaftler untereinander und
der enge Bezug zur Industrie eine der großen Stärken der Universität
Duisburg-Essen ist. Außerdem können wir bereits auf wesentliche
Vorarbeiten im Themenfeld der Elektromobilität zurückgreifen", so
Prof. Dieter Schramm, Dekan der federführenden Fakultät für
Ingenieurwissenschaften, die mit
mehr als 5.400 Studierenden, 500 Mitarbeitern in 80 Lehrstühlen und
Instituten sowie vier An-Instituten zu den größten in Deutschland
zählt.
Ergebnisse des Flottenversuchs auf NRW hochrechnen
Während des Projekts werden von den Ford-Werken 25 Elektrofahrzeuge
-PKW und leichte Nutzfahrzeuge -- im Großraum Köln eingesetzt. Die
Rheinenergie Köln stellt dazu Elektrotankstellen im Großraum Köln
zur Verfügung. Die Aufgabe der UDE-Wissenschaftler besteht nun
darin, die Kundenakzeptanz von Elektrofahrzeugen zu ermitteln und
die Testergebnisse auf das gesamte Bundesland NRW hochzurechnen.
Dazu entwickelt die Universität entsprechende Fahrzeug- und
Batteriesimulations-Teststände, die es erlauben, alle
Streckenprofile, Verkehrssituationen, Fahrbahnzustände und
Ladevorgänge abzubilden. "Stellen Sie sich das so vor, als würden
20.000 Elektrofahrzeuge unterwegs sein, und es wären tausend
Batterieladestationen in NRW
vorhanden", so Prof. Dieter Schramm.
Den besonderen Charme dieses virtuellen Großversuchs machen
Milliarden von Verkehrsdaten aus, die in den Großrechnern des
Stauforschers Prof. Michael Schreckenberg abgespeichert sind. So
können die Elektroautos realitätsnah in die Verkehrsströme der A40
und anderen Straßennetzen in NRW eingebettet werden. Prof. Schramm:
"Die virtuellen Elektroautos erleben damit hautnah auch die Staus
auf der A40 und den übrigen NRW-Straßen mit."
Sicherheit bei Elektromobilität gewährleisten
Ein weiteres Schwerpunktthema des Großprojekts konzentriert sich auf
die Fahrzeug-Sicherheit. Einerseits muss geklärt werden, wie man mit
hohen Stromspannungen und Stromstärken bei Unfällen, der
Fahrzeugbergung oder in Reparaturwerkstätten umgeht. Zum anderen
stellt sich das Problem, wie die Menschen mit den neuen "lautlosen"
Elektrofahrzeugen umgehen. Welche Gefahrenpotentiale bestehen und
welche Lösungen -- zum Beispiel über Fahrerassistenzsysteme bei
Elektroautos -- können gefunden werden? Das Elektroauto ist weit
mehr als ein Batterieset und ein Elektromotor. "Wir
brauchen Sensoren und Systeme, die das Elektroauto wahrnehmbar und
trotzdem nicht laut machen", so Prof. Schramm, an dessen
Mechatronik-Lehrstuhl Fahrerassistenzsysteme entwickelt werden.
Neben der Fahrzeugtechnik werden von den Bauingenieuren der
Universität Straßenbautechniken analysiert, die ebenfalls die
"lautlosen" Elektroautos wahrnehmbarer für andere Verkehrsteilnehmer
machen. In der Summe sollen diese Forschungsarbeiten dazu beitragen,
dass das Elektroauto mindestens die gleichen Sicherheitsstandards
wie die konventionellen Fahrzeuge aufweisen.
Weniger Staub und Lärm, aber Akzeptanz?
Elektromobilität ist nicht nur auf Pkw, sondern auch auf leichte
Nutzfahrzeuge ausgelegt. Auch dies unterscheidet den Modellversuch
von anderen Projekten. Damit lassen sich für die UDE-Wissenschaftler
Logistikdienstleitungen mit Elektromobilität abbilden und auf NRW
hochrechnen. Die Luftqualität kann damit verbessert und
Feinstaub-Belastungen in Großstädten abgebaut werden. Das
Großprojekt bietet sich damit an, die Auswirkungen der
Elektromobilität auf die Luftqualität in urbanen Räumen zu messen.
Da Elektromobilität sich nur dann durchsetzt, ist die Messung der
Kundenakzeptanz durch Ökonomen und Psychologen wichtiger Bestandteil
des Vorhabens. |
UDE: Wer
studiert an der Universität Duisburg-Essen UDE -- und wie? |
Duisburg, 22.
Dezember 2009 - 31.500 Studierende sind an der Universität
Duisburg-Essen (UDE) in mehr als 100 Studiengängen eingeschrieben und
machen sie damit zur neuntgrößten Universität in Deutschland. Aber
welche Menschen und welche Lebensverhältnisse verbergen sich hinter
dieser Zahl? Um Aufschluss darüber zu bekommen, wie unterschiedliche
Gruppen von Studierenden ihr Studium organisieren und erleben, aber auch
um Impulse für die weitere Verbesserung der Studienbedingungen zu
erhalten, hat das Prorektorat für
Diversity Management die UDE-Studierenden kürzlich durch das Zentrum für
Hochschul- und Qualitätsentwicklung befragen lassen.
Prorektorin Prof. Dr. Ute Klammer: "Mit rund 20 Prozent war die
Beteiligung für eine Online-Vollerhebung erfreulicherweise sehr hoch.
Viele haben auch die Möglichkeit genutzt, ganz konkrete Hinweise zu
formulieren, wie die Studienbedingungen an der UDE noch weiter
verbessert werden können. Die Befragung gibt somit wertvolle Anregungen
für anstehende Reformen der Studiengänge und Beratungsangebote an der
UDE." Aufgrund der Datenfülle wird die weitere Auswertung allerdings
noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Ein Viertel hat Migrationshintergrund
Von den über 5.500 Teilnehmenden hatten 94 Prozent die deutsche
Staatsbürgerschaft, ein Viertel aller Befragten hat allerdings einen
Migrationshintergrund. Mehr als die Hälfte der Studierenden (53 v.H.)
kommt aus Familien, in denen weder Mutter noch Vater studiert haben.
Drei Viertel der UDE-Studierenden sind Christen, knapp 6 Prozent
Moslems, 16 Prozent gehören keiner Religion oder Konfession an. Knapp
einem Fünftel der Studierenden mit Konfession ist die Religionsausübung
im Alltag ein wichtiges Anliegen, über 70 Prozent von ihnen geben an,
die UDE habe zur Praktizierung der Religion die nötigen Voraussetzungen
geschaffen.
Der Anteil von ausländischen Studierenden, die nur zum Studium nach
Deutschland gekommen sind, beläuft sich in der Befragung bei 2,3
Prozent. Rund vier Prozent der teilnehmenden Studierenden haben ein Kind
oder erwarten demnächst Nachwuchs. Etwa jede/r zehnte Studierende leidet
unter einer chronischen Erkrankung oder Behinderung; dabei überwiegen
Allergien und Atemwegserkrankungen. Mehr als ein Drittel wird hierdurch
nach eigener Aussage im Studium beeinträchtigt.
Eltern finanzieren das Studium mit
Aus der Befragung wird deutlich, dass rund zwei Drittel der Befragten
von ihren Eltern finanziell unterstützt werden. Aber auch die eigene
Erwerbstätigkeit spielt eine große Rolle: fast 70 Prozent sind neben
ihrem Studium erwerbstätig, knapp 13 Prozent müssen ihr Studium
ausschließlich selbst finanzieren. Lediglich ein knappes Viertel der
Studierenden erhält Ausbildungsförderung nach dem BAföG.
Etwa die Hälfte der Befragten geht davon aus, ihr Studium
voraussichtlich nicht in der Regelstudienzeit beenden zu können, weitere
19 Prozent sind sich diesbezüglich noch nicht sicher. Als Hauptgründe
für die Überschreitung der Regelstudiendauer werden die nebenberufliche
Erwerbstätigkeit (64 v.H.) neben der Überschneidung von
Lehrveranstaltungen (63 v.H.) genannt. Auch bei denjenigen, die ihr
Studium für ein Semester oder länger unterbrochen haben (12 Prozent der
Befragten), werden finanzielle Probleme und/oder Erwerbstätigkeit am
häufigsten als Ursache genannt.
Es wird deutlich, dass gerade diejenigen Studierenden, die Kinder haben
und/oder ihr Studium durch Erwerbstätigkeit (mit-)finanzieren müssen,
durch das klassische Präsenzstudium mitunter vor große Probleme gestellt
werden. Um den tatsächlichen Bedarf an Alternativen zum klassischen
Präsenzstudium zu erheben, wurden die Studierenden auch danach befragt,
für wie sinnvoll sie mögliche Alternativen zum Präsenzstudium halten.
Den Ergebnissen zufolge erachten 67 Prozent der Studierenden
berufsbegleitende Studiengänge und 61 Prozent Studium und Arbeit in sich
abwechselnden Phasen für sinnvoll.
Mehr Studienalternativen
Auch Lehrveranstaltungen über Multimedia/Internet (44 v.H.), die
Mischung aus Präsenz- und Fernstudien (43 v.H.) oder
Teilzeitstudiengänge (37 v.H.) werden von einem großen Teil der
teilnehmenden Studierenden als sinnvolle und wünschenswerte
Studienangebote genannt. Die Ergebnisse machen deutlich, dass gerade für
nicht-traditionelle Studierende eine vielfältige(re) Ausgestaltung der
Studienangebote ein großes Desiderat darstellt.
Mehr als jede/r zehnte Studierende hat sich im Zusammenhang mit dem
Studium bereits im Ausland aufgehalten. Finanzielle Aspekte spielen auch
bei der Entscheidung für oder gegen einen studienbezogenen
Auslandsaufenthalt eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Haupthinderungsgründe sind bei rund 70 Prozent die mögliche finanzielle
Mehrbelastung sowie die Befürchtung, dass sich das Studium hierdurch
verlängern könnte (65 v.H.). Mangelnde Fremdsprachenkenntnisse sind
dagegen nur für jeden Fünften ein Hinderungsgrund.
Beratungsangebote nicht bekannt
Die Hälfte der Studierenden hatte den größten Beratungsbedarf zum
Studienverlauf bzw. zur studienfachbezogenen Beratung (45 v.H.). Jeweils
ein Drittel gab an, Fragen zur Finanzierung des Studiums und/oder zur
Vereinbarung von Studium und Erwerbsarbeit zu haben. Auffällig ist der
Befund, dass die Studierenden bestehende Beratungsangebote an der UDE
oftmals nicht kennen oder sich -- obwohl sie einen entsprechenden
Beratungsbedarf angeben -- noch nicht über mögliche Angebote informiert
haben. Werden die Beratungsangebote dagegen genutzt, ist die
Zufriedenheit mit den Angeboten recht hoch. |
UDE:
IAQ-Analyse zu den Beschäftigungseffekten
Mindestlöhne schaden nicht |
Duisburg, 17. Dezember 2009 -Selbst
vergleichsweise hohe Mindestlöhne können positive Effekte auf der
betrieblichen Ebene und auf dem Arbeitsmarkt haben. Das zeigt eine
aktuelle Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der
Universität Duisburg-Essen, die soeben im WISO-Diskurs der
Friedrich-Ebert-Stiftung erschienen ist. Neben der umfassenden Analyse
des deutschen Niedriglohnsektors präsentiert die Publikation neue
empirische Befunde aus internationalen Untersuchungen, wie sich
Mindestlöhne auf die Beschäftigung auswirken.
Mindestlöhne werden in der politischen Diskussion in Deutschland meist
ausschließlich als beschäftigungsschädlich eingestuft. Die zugrunde
liegenden theoretischen Modellrechnungen gehen von 141.000 bis 1,22
Millionen gefährdeten Arbeitsplätzen aus. Demgegenüber zeigen
Untersuchungen zur praktischen Umsetzung von Mindestlöhnen -- z.B. in
den USA und den meisten europäischen Ländern --, dass die Einführung
oder Erhöhung von Mindestlöhnen neutrale oder sogar leicht positive
Beschäftigungseffekte hat, stellten Prof. Dr. Gerhard Bosch, Thorsten
Kalina und Dr. Claudia Weinkopf bei der Auswertung fest.
Nicht nur sehr niedrige Mindestlöhne sind nach diesen Studien
beschäftigungspolitisch neutral, sondern auch die Mindestlöhne in
westeuropäischen Staaten, die von 8 Euro bis 13.80 Euro (Dänemark)
reichen, oder die "living wages" in US-amerikanischen Städten, die sich
an den Lebenshaltungskosten orientieren und in Kaufkraft gemessen bei 10
Euro und mehr liegen. Die Kosten für höhere Löhne können teilweise
direkt wieder eingespielt werden, wie die "Flughafenstudie" des
Institute for Labour and Employment in Berkeley zeigt: Im Rahmen eines
Qualitätsprogramms der Flughafenkommission in San Francisco, das einen
Mindestlohn von 11,25 Dollar inklusive Sozialleistungen und einen
Anspruch auf 40 Stunden Qualifizierung einführte, erhielten 9 700
Beschäftigte eine Lohnerhöhung. Das Programm kostete ca. 42,7 Millionen
Dollar und verringerte die Personalfluktuation um 30 Prozent, in
Unternehmen, die die Löhne um mehr als 10 Prozent erhöht hatten, sogar
um 60 Prozent. Allein beim Personal der Sicherheitskontrollen sank die
Fluktuation von 94,7 auf 18,7 Prozent, so konnten 6,6 Millionen $ pro
Jahr eingespart werden. Berichtet wurde weiter, dass die Qualität der
Arbeit gestiegen ist, Fehlzeiten, Beschwerden der Beschäftigten und
Disziplinarmaßnahmen dagegen zurückgingen.
Die IAQ-Arbeitsmarktforscher schließen daraus: "Ob ein gesetzlicher
Mindestlohn Arbeitsplätze kostet oder aber beschäftigungsfreundlich
wirkt, hängt von seiner Ausgestaltung ab: Die Höhe der Festsetzung
braucht Augenmaß -- und flankierende Maßnahmen wie eine frühzeitige
Ankündigung, Anpassungszeiten für Klein- und Mittelbetriebe sowie eine
Verknüpfung mit Weiterbildung und Innovation!"
Seit 1995 ist die Zahl der Niedriglohnbeschäftigten in Deutschland um
knapp 49 Prozent gestiegen, zeigen die IAQ-Untersuchungen. Inzwischen
arbeiten 6,5 Millionen Menschen -- mehr als jeder fünfte Beschäftigte --
für Stundenlöhne unterhalb der Niedriglohnschwelle von 9,62 Euro in
Westdeutschland und 7,18 Euro in Ostdeutschland (2007). Die deutliche
Zunahme des Niedriglohnsektors spricht für den politischen
Handlungsbedarf. Ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn, der das
Lohnspektrum nach unten begrenzt, wäre besonders wichtig für Bereiche,
in denen die Gewerkschaften und Arbeitsgeberverbände nicht präsent oder
zu schwach sind, um angemessene Löhne zu vereinbaren, so die
IAQ-Wissenschaftler. Dabei schließen sich gesetzlicher und tariflicher
Mindestlohn keineswegs gegenseitig aus, sondern können kombiniert
werden, wie Beispiele aus anderen EU-Mitgliedsländern zeigen.
http://library.fes.de/pdf-files/wiso/06866.pdf
http://www.iaq.uni-due.de/aktuell/veroeff/2009/bosch_kalina_weinkopf01.pdf |
Hochschulen in NRW:
Zahl der
Studienanfänger erreicht neuen
Höchststand |
Duisburg, 20. November 2009 -
Noch nie haben in Nordrhein-Westfalen so viele junge Menschen ein
Studium aufgenommen wie im gerade begonnenen Wintersemester. Wie
Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches
Landesamt anhand erster vorläufiger Ergebnisse mitteilt, meldeten
die Hochschulen des Landes für das aktuelle Wintersemester mit 77
600 Neueinschreibungen 6,5 Prozent mehr Studienanfänger als im
Wintersemester 2008/09. Die Gesamtzahl der Studentinnen und
Studenten stieg ebenfalls: Ihre Zahl überschritt mit 501 200 wieder
die halbe Millionengrenze. Dies war zuletzt im WS 2003/04, also vor
Einführung der Studienkonten, der Fall.
An den Fachhochschulen erhöhte sich die Zahl der Studienanfänger
gegenüber dem vorangegangenen Wintersemester um 6,5 Prozent und an
den Universitäten des Landes um 6,0 Prozent.
Wie die Statistiker weiter mitteilen, nahmen zu Beginn des
Wintersemesters 2009/10 sechs Hochschulen in Nordrhein-Westfalen den
Betrieb auf. Insgesamt 390 Studentinnen und Studenten waren an
diesen neuen Standorten eingeschrieben.
Die Statistiker weisen darauf hin, dass die endgültigen von den
vorläufigen Zahlen abweichen können und in den vorgenannten
Ergebnissen Nebenhörer nicht berücksichtigt sind (ein Student kann
beispielsweise als Haupthörer an der Universität Köln ein
Lehramtsstudium absolvieren und belegt an der Deutschen
Sporthochschule Köln das Studienfach "Sport" - von dort wird er dann
als Nebenhörer gemeldet). Würden Haupt- und Nebenhörer
zusammengefasst werden - wie dies das Statistische Bundesamt zu tun
pflegt -, ergäben sich für Nordrhein-Westfalen folgende
Fallzahlen für das Wintersemester 2009/10: 508 300 Studierende (+5
Prozent) und 78 300 Studienanfänger (+7 Prozent). (IT.NRW)
|
UDE: Freigabe der beiden
Hörsäle
Radtke: „Das Gespräch muss weitergehen“ |
Duisburg, 13. November 2009 - Heute,
13.11., sind die beiden seit dem 10.11. besetzten Hörsäle an der
Universität Duisburg-Essen wieder für den ordnungsgemäßen Lehrbetrieb
frei gegeben worden. Am Essener Campus räumten die Studierenden bei
Ablauf der Duldungsfrist um 18 Uhr freiwillig den mit 670 Plätzen
größten Essener Hörsaal. Auch die Duisburger Studierenden verließen
friedlich das 720 Plätze umfassende Audimax und kamen damit einer
Räumung durch polizeiliche Einsatzkräfte zuvor.
Rektor Prof. Ulrich Radtke: „Ich freue mich, dass es zu dieser Lösung
gekommen ist, die Hörsäle werden dringend für den Lehrbetrieb benötigt.
Zahlreiche Studierende insbesondere in den Wirtschaftswissenschaften
haben durch die Besetzung bereits große Nachteile erdulden müssen. Ab
der kommenden Woche müssen die Veranstaltungen wieder stattfinden
können.“
Rektor Radtke betonte gleichzeitig, dass das Rektorat weiterhin ein
großes Interesse daran hat, die begonnenen Gespräche fortzusetzen, um
die angestoßene Debatte fruchtbar werden zu lassen. In vielen Punkten
bestehe Einigkeit, so etwa bei der Kritik an der mangelnden staatlichen
Ausfinanzierung des Bildungswesens. Eine Folge ist, dass zu wenig Räume
und zu wenig Lehrpersonal zur Verfügung stehen, um angemessene
Studienbedingungen zu garantieren. Radtke: „Die Finanzspritzen der
jetzigen Regierung reichen nicht aus, die eklatanten Versäumnisse der
vergangenen Jahrzehnte aufzuholen.“
Demokratische Teilhabe wahrnehmen
Eine Abschaffung der Studienbeiträge zum jetzigen Zeitpunkt wäre deshalb
für die UDE-Studierenden kontraproduktiv, weil die Studienqualität
darunter dann massiv zu leiden hätte, und die UDE im Vergleich zu den
konkurrierenden Unis deutlich zurückfallen würde. Das Rektorat
appellierte an die Studierenden, ihre demokratischen Teilhaberechte
entschiedener als bisher wahrzunehmen, um ihre Anliegen in den
Entscheidungsgremien der Universität und damit in den demokratischen
Abstimmungsprozess einfließen lassen.
Zur Kritik am Bachelor-/Mastersystem: „Derzeit wird auf zahlreichen
Ebenen auch hochschulübergreifend beraten, in welcher Weise eine
Weiterentwicklung der Bachelor-/Master-Umstellung möglich ist. Deshalb
sollten wir an dieser Stelle auch weiter diskutieren, um Ihre Anliegen
mit einzubringen. Schreiben Sie mir, damit wir uns um Ihre Probleme
kümmern und gemeinsam an Lösungen arbeiten können.“ |
UDE: Duldung der
Hörsaalbesetzung bis 13.11., 18 Uhr
Radtke: Kritik ist in vielen Punkten berechtigt |
Duisburg, 12. November 2009 - Rektor Prof.
Ulrich Radtke und der Prorektor fürStudium und Lehre, Prof. Franz
Bosbach, haben am Mittwoch, 11.11., zwischen 16 und 17.30 Uhr erneut im
besetzten Duisburger Audimax mit den streikenden Studierenden an der
Universität Duisburg-Essen (UDE) über ihre Anliegen diskutiert. Die
Anliegen der Studierenden des Essener Campus wurden im gleichen Maße
berücksichtigt.
Der studentische Forderungskatalog umfasste zahlreiche Punkte, darunter
die Abschaffung der Studiengebühren ("Bildung für alle und zwar
umsonst"), keine Zugangsbeschränkung für die Masterstudiengänge,
Abschaffung der Anwesenheitspflicht oder mehr Mitbestimmung in den
Uni-Gremien.
In vielen Punkten Einigkeit
Die Rektoratsmitglieder betonten, dass in vielen Punkten Einigkeit
bestehe, so etwa bei der Kritik an der mangelnden staatlichen
Ausfinanzierung des Bildungswesens. Eine Folge ist, dass zu wenig Räume
und zu wenig Lehrpersonal zur Verfügung stehen, um angemessene
Studienbedingungen zu garantieren. Radtke: "Die Finanzspritzen der
letzten Jahre reichen bei weitem nicht aus, die eklatanten Versäumnisse
der vergangenen Jahrzehnte aufzuholen."
Eine Abschaffung der Studienbeiträge zum jetzigen Zeitpunkt wäre deshalb
für die UDE-Studierenden kontraproduktiv, weil die Studienqualität
darunter dann massiv zu leiden hätte, und die UDE im Vergleich zu den
konkurrierenden Unis deutlich zurückfallen würde. Das Rektorat
appellierte an die Studierenden, ihre demokratischen Teilhaberechte
entschiedener als bisher wahrzunehmen, um ihre Anliegen in den
Entscheidungsgremien der Universität und damit in den demokratischen
Abstimmungsprozess einzubringen.
Weiterführung der Diskussion
Prorektor Bosbach verwies bei der Kritik am Bachelor-/Mastersystem
darauf, dass viele der Kritikpunkte auch von den Uni-Verantwortlichen
geteilt werden. "Gerade auf der letzten Senatssitzung wurde beschlossen,
dass der Zugang zum Master bei den Lehramtsstudiengängen offen gestaltet
wird, wenn die Zugangsvoraussetzungen vorliegen." Derzeit werde auf
zahlreichen Ebenen auch hochschulübergreifend beraten, in welcher Weise
eine Reform der Bachelor-/Master-Reform möglich ist. Bosbach: "Deshalb
sollten wir an dieser Stelle auch weiter diskutieren, um ihre Anliegen
mit einzubringen. Schreiben Sie mir, damit wir uns um Ihre Probleme
kümmern und gemeinsam an Lösungen arbeiten können."
Das Rektorat sagte zu, dass allen Streikenden zugesichert wird, von der
Anwesenheitspflicht in ihren Lehrveranstaltungen befreit zu werden,
solange der Audimax-Streik von der Uni-Leitung geduldet wird. Rektor
Radtke: "Sie haben wichtige Fragen aufgeworfen und das Gespräch sollte
unserer Ansicht nach auf jeden Fall weiter fortgeführt werden,
allerdings in anderer Form." Viele Studierende hätten sich bereits
darüber beklagt, dass ihre Lehrveranstaltungen in den beiden
Audimax-Hörsälen jetzt ausfallen müssen.
Duldung der Hörsaalbesetzung bis zum 13.11., 18 Uhr
Radtke: "Deshalb sage ich Ihnen zu, dass das Rektorat Ihre friedlichen
Protestmaßnahmen bis Freitagabend (13.11.), 18 Uhr im Audimax duldet. Ab
der kommenden Woche muss allerdings dafür Sorge getragen sein, dass der
reguläre Seminarbetrieb wieder stattfinden kann." |
UDE: Meilenstein in den
deutsch-chinesischen Beziehungen
Eröffnung des Konfuzius-Instituts |
Duisburg, 6. November 2009 - Nach langer
und intensiver Vorbereitung wurde am 6. November im Beisein des
chinesischen Botschafters das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr an der
Universität Duisburg-Essen (UDE) eröffnet. Prorektor Prof. Franz Bosbach:
„Die Einrichtung des Konfuzius-Institutes ist für unsere Universität und
die regionale Wirtschaft ein großer Gewinn. Hier können Studierende und
Interessierte aber auch Führungskräfte aus Industrie und Wirtschaft die
Sprache und Kultur des Partnerlandes erlernen.“
Sauerland: „Ein kleines Wunder“
Oberbürgermeister Adolf Sauerland: „Ich halte die Eröffnung für ein
kleines Wunder, wenn ansonsten überall Einrichtungen der
unter-schiedlichsten Art geschlossen werden.“ Die Errichtung des
Konfuzius-Instituts in Duisburg könne auch als Anerkennung der
vorhandenen Infrastruktur verstanden werden, so Sauerland, die von der
ältesten deutsch-chinesischen Städtepartnerschaft über die verschiedenen
Wirt-schaftskontakte bis zum Institut für Ostasienwissenschaften an der
Universität reiche.
(v.l.n.r.): Wuhans Vize-Bürgermeister Yin
Weizehn, Prof. Thomas Heberer (Co-Direktor Konfuzius-Institut), der
Botschafter der Volksrepublik China in Deutschland Wu Hongbo,
Botschaftsrat Dr. Jiang Feng, Oberbürgermeister Adolf Sauerland, Prof.
Dr. Michael Roggendorf (Vorsitzender des Konfuzius-Institut Metropole
Ruhr e.V.), Prorektor der Uni Duisburg-Essen Prof. Dr. Franz Bosbach,
Prof. Dr. Markus Taube(Co-Direktor Konfuzius-Institut), Prof. Li
Quingquan (Prorektor der Wuhan-University)
Sauerland: „Haben Sie deshalb vielen Dank, verehrter Herr Botschafter,
dass die Volksrepublik China so offenkundig würdigt, dass Duisburg eine
der Hochburgen der deutsch-chinesischen Freundschaft ist. Unsere Stadt
wird dies gern auch in Zukunft bleiben – nun aber unterstützt,
inspiriert und befeuert durch das neue Institut. Es bündelt die
besondere Kompetenz dieses Standortes und macht sie nach außen besser
sicht-bar.“ Das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr wird in seiner
Startphase maßgeblich von der Universität, der Stadt, der Duisburger
Universitäts-Gesellschaft und der Stiftung der Sparkasse Duisburg
unterstützt.
Konfuzius-Institute an Universitäten
Seit 2004 fördert die chinesische Regierung den Aufbau von
Konfuzius-Instituten, um Kenntnisse über die chinesische Kultur und
Sprache zu verbreiten und den kulturellen Austausch zu fördern. Als
chinesisches Pendant zu den deutschen Goethe-Instituten sollen sie die
deutsch-chinesische Zusammenarbeit pflegen und weiterentwickeln.
Konfuzius-Institute gibt es derzeit in 87 Staaten und Regionen, neun
davon in Deutschland und lediglich zwei in Nordrhein-Westfalen: In der
Landes-hauptstadt und nun auch in Duisburg.
Zumeist sind die Institute angesiedelt an Universitäten mit
sinologischen Abteilungen. Die Universität von Wuhan und die Universität
Duisburg-Essen stehen seit mehreren Jahrzehnten in enger Kooperation.
Neben den Ostasienwissenschaften und den Wirtschaftswissenschaften sind
hier insbesondere auch die Ingenieurwissenschaften und die Medizin mit
vielen außerordentlich erfolgreichen Kooperationsprojekten beteiligt.
Taube: „Klischees und Vorurteile überwinden“
Das Institut in Duisburg ist – neben den Städten Paris und Pittsburgh in
den USA – das weltweit dritte Konfuzius-Institut der Universität Wuhan.
Die Stadt Duisburg und die UDE treten dabei gemeinsam als die beiden
Partner des Institutes für seine künftige Arbeit in Nordrhein-Westfalen
auf. Die Aufgaben des Duisburger Institutes umfassen insbesondere die
Themengebiete Wirtschaft und Politik bzw. Politikberatung. Darüber
hinaus sind Chinesisch-Sprachkurse in Kooperation mit der städtischen
Volkshochschule geplant. Co-Direktor Prof. Dr. Markus Taube: „Das
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr versteht Kultur, Politik und
Wirtschaft als Einheit und wird mit einem vielgestaltigen
Programmangebot versuchen, sowohl gegenseitiges Verständnis zu fördern
als auch Klischees und Vorurteile über das moderne China zu überwinden.
“
Neben Sprach-, Kultur- und Informationsangeboten an der UDE sowie in der
Region Ruhr und der Förderung des wissenschaftlichen Austauschs
unterstützt das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr darüber hinaus Politik
und Wirtschaft in der Zusammenarbeit mit China. Partner des Instituts in
China sind das „Hanban“, eine Unterorganisation des chinesischen
Erziehungsministeriums, sowie die Universität Wuhan, die neben Lektoren
auch einen Co-Direktor entsenden wird. Zur Institutsleitung gehören auf
der deutschen Seite die Professoren Thomas Heberer und Markus Taube als
Co-Direktoren, die Geschäfte führt Anja Senz.
Zentrum der gegenwartsbezogenen Ostasienforschung
Das 1994 gegründete und europaweit vernetzte Institut für
Ostasien-wissenschaften IN-EAST der Universität Duisburg-Essen ist das
größte universitäre Institut der gegenwartsbezogenen Ostasienforschung
im deutschsprachigen Raum und hat mit seinen interdisziplinären Studien
zu Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, Geographie, Geschichte und
Kultur eine beachtliche Reputation erworben. China, Japan und Korea gilt
das besondere Augenmerk der etwa 30 Wissenschaftler, die am IN-EAST
stets aktuelle Forschung betreiben. Das Modell der Ostasienstudien
markiert insgesamt eine Innovation in der deutschen
Universitäts-landschaft.
Duisburg ist Teil der Metropolregion Ruhr, die mit über fünf Millionen
Einwohnern zu den großen Wirtschaftszentren Europas gehört und in der
viele große und mittelständische Industrieunternehmen mit inten-siven
China-Kontakten ihre Zentrale haben. Die drei Ruhrgebietsuni-versitäten
in Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen verbindet die strategische
Universitätsallianz Metropole Ruhr. |
UDE: Mercator-Professur
2009 Dr. Peter Scholl-Latour |
Duisburg, 6. November 2009 - Mit dem
bekannten Journalisten und Publizisten Prof. E.h. Dr. Peter
Scholl-Latour konnte die Mercator-Professur 2009 wieder hervorragend
besetzt werden. Rektor Professor Radtke: "Ich freue mich sehr über die
Zusage dieses scharfsichtigen Beobachters des Zeitgeschehens. Seine
pointierten Analysen treffen den Anspruch der Mercator-Professur im
Kern, öffentliche Debatten innerhalb der Universität anzuregen und so
zur gesellschaftlichen Positionsbestimmung beizutragen."
Im ersten Vortrag am 3. Dezember im Audimax am Duisburger Campus
(Beginn: 18 Uhr) wird sich Peter Scholl-Latour mit der hochaktuellen
Frage "Siegen in Afghanistan?" auseinandersetzen. Der zweite Vortrag
(26. Januar, 18 Uhr im Audimax am Essener Campus) befasst sich mit dem
nicht minder spannenden Thema "Das Ende der weißen Weltherrschaft". Der
Eintritt ist frei, rechtzeitiges Erscheinen empfiehlt sich allerdings
wegen der zu erwartenden Resonanz.
Gefragter Experte für den Nahen Osten und Islam
Der Journalist und Publizist Peter Scholl-Latour wurde 1924 in Bochum
geboren, studierte in Mainz und Paris, später auch in Beirut und
promovierte in Paris. Während seines Studiums arbeitete er bereits als
Reisereporter für deutsche und französische Zeitungen und
Rundfunkanstalten, bereiste Amerika, den Vorderen Orient und große Teile
Südost- und Ostasiens. Anschließend war er zunächst als Korrespondent
für die ARD in Afrika und Indochina tätig und wechselte dann als
ARD-Studioleiter nach Paris. Von da aus reiste Scholl-Latour regelmäßig
als Sonderkorrespondent nach Vietnam, war für einige Jahre auch
Fernsehdirektor des WDR und Herausgeber des "Stern".
Die deutschen Medien schätzen ihn seit vielen Jahren als Ansprechpartner
und Experte für die Themenbereiche Naher Osten und Islam. Aus den großen
internationalen Krisengebieten berichtete der Journalist und
Korrespondent in mehr als 150 TV-Dokumentationen. Seine umfangreichen
Auslandserfahrungen vermittelte er auch in zahlreichen Bestsellern. Zu
seinen bekanntesten Sachbüchern zählen Darstellungen über den Kongo,
über Frankreich und China sowie über den Islam.
Zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen
Peter Scholl-Latour wurde durch mehrere Journalistenpreise, wie den
Grimme-Preis, die Goldene Kamera oder den Ehrenpreis des Bayerischen
Fernsehens ausgezeichnet. Von 1975 bis 2007 war Scholl-Latour Mitglied
des Beirates der "Deutsch-Arabischen Gesellschaft". 1999 erhielt er eine
Ehrenprofessur der Ruhr-Universität Bochum.
Für sein journalistisches Lebenswerk bekam Scholl-Latour 2003 den "Siebenpfeiffer-Preis",
der demokratisch und humanitär besonders engagierten Journalisten
verliehen wird. 2005 wurde Scholl-Latour für sein publizistisches
Lebenswerk mit dem Henri Nannen-Preis ausgezeichnet. 2006 erhielt er das
Verdienstkreuz 1. Klasse des
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Die Persönlichkeiten, die bisher eine Mercator-Professur inne hatten,
kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen aus Kultur, Politik,
Wirtschaft und Wissenschaft. Zu ihnen gehören unter anderen:
Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker, Bundesaußenminister a.D.
Hans-Dietrich Genscher, der ehemalige Top-Manager Daniel Goeudevert,
Filmregisseur Völker Schlöndorff, der Journalist Ulrich Wickert, die
Soziologin Necla Kelec, die Nahost-Politikerin Hanan Ashrawi und die
Nobelpreisträgerin Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard. |
UDE: 140 der insgesamt 150
Förderungen sind verteilt
Noch zehn Stipendien zu vergeben |
Duisburg, 2. November 2009 - 140
Studierende haben gerade eine Zusage erhalten, weitere zehn werden noch
gesucht: Die Uni Duisburg-Essen (UDE) eröffnet ab heute (2.11.) das
Bewerbungsverfahren für die letzten Förderungen, die sie im
NRW-Stipendienprogramm zu vergeben hat. Angesprochen ist eine besondere
Zielgruppe: Erstsemester mit Migrationshintergrund.
"Etwa ein Viertel der 31.000 Studierenden an der Uni Duisburg-Essen hat
einen Migrationshintergrund. Gerade junge Menschen mit
Zuwanderungsgeschichte haben es im deutschen Bildungssystem oft
besonders schwer. Die gezielte Förderung begabter Erstsemester aus
dieser Gruppe ist uns daher ein besonderes Anliegen", so die Prorektorin
für Diversity Management, Prof. Dr. Ute Klammer, die in dem
Auswahlgremium sitzen wird.
1750 Studierende hatten sich um die im Sommer ausgeschriebenen
Stipendien beworben. Ausgewählt wurden schließlich 74 Frauen und 66
Männer, sie erhalten nun für zunächst ein Jahr jeweils 300 Euro
monatlich. Genau diese Summe dürfen auch die Erstsemester erwarten, die
sich in dem aktuellen Online-Verfahren (Bewerbungsfrist: 15. November)
durchsetzen werden. Die Hälfte der Summe kommt, wie im
NRW-Stipendienprogramm vorgesehen, von privaten Geldgebern bzw. aus der
Wirtschaft, die andere Hälfte finanziert die Landesregierung. Mitte
Januar werden sich übrigens alle Stipendiaten und Stipendiengeber bei
einem gemeinsamen Treffen kennen lernen. |
UDE: Fachtagung des
mercator business network
Familienunternehmen als Vorbilder |
Duisburg, 1. November 2009 - Wie trotzen
Familienunternehmen der aktuellen Krise? Sie hat ihren Ausgangspunkt
zwar im Finanzsektor, betrifft mittlerweile jedoch auch die
Güterwirtschaft und den Arbeitsmarkt. Vor diesem Hintergrund
veranstaltet das Duisburger mercator business network am 18. November
eine Fachtagung. Ab 14 Uhr geht es im Gerhard-Mercator-Haus der
Universität Duisburg-Essen (UDE) um das „Erfolgsmodell
Familienunternehmen“. Schwerpunkte sind dabei Themen aus
Rechnungslegung, Controlling und Finanzierung.
Vor allem die Kurzfristigkeit bei unternehmerischen Entscheidungen wirkt
krisenverschärfend. „Doch Familienunternehmen ticken anders, sie planen
langfristiger“, weiß Prof. Dr. Annette G. Köhler, Vorstandsvorsitzende
des mercator business network und ergänzt: „Trotzdem sind gerade
mittelständische Unternehmen besonders von der 'Kreditklemme'
betroffen.“
Aktuelle Rechtsentwicklungen und die jüngste Initiative zur
KfW-Kreditvergabe werden vorgestellt. Die Veranstaltung richtet sich
besonders an mittelständische Unternehmen sowie Wirtschaftsprüfer, denn
das unternehmerische Risiko ist auch für die Abschlussprüfung von
Bedeutung.
Renommierte Referenten werden erwartet, u.a. Prof. Dr. Klaus Trützschler
(Franz Haniel & Cie. GmbH), Frank Reuther (Freudenberg & Co. KG), Dr.
Dieter Truxius (Dachser GmbH & Co. KG) und Kathrin Seidel (KfW
Bankengruppe). Die anschließende Podiumsdiskussion vervollständigt
Michael Dubbick (Ludwig Krohne GmbH & Co. KG). |
UDE: Neun Preisträger für
ihre Leistungen ausgezeichnet
Duisburger Sparkassenpreise verliehen |
Duisburg, 27. Oktober 2009 - Die Sparkasse
Duisburg ehrte fünf Studierende und vier Promovenden der Uni
Duisburg-Essen für ihre herausragenden Leistungen. Die mit insgesamt
13.000 Euro dotierten Preise übergaben in einer Feierstunde Claus-Robert
Witte, Vorstandsmitglied der Sparkasse, Adolf Sauerland,
Verwaltungsrats-vorsitzender und Oberbürgermeister, sowie Uni-Rektor
Prof. Dr. Ulrich Radtke.
Schon seit 1993 fördert die Sparkasse Duisburg den BWL-Nachwuchs an der
hiesigen Uni. Getreu dem Motto „Leistung muss sich lohnen“ hat sie im
letzten Jahr ihr Engagement ausgeweitet und lobt seither
Studierendenpreise (je 1000 Euro) und fachungebundene Prämien (je 2000
Euro) für Dissertationen aus.
Zu den vier Preisträgern in der Kategorie Dissertationen zählt die
Soziologin Dr. Dorothea Voss-Dahm. Sie hat ihre Doktorarbeit „Über die
Stabilität sozialer Ungleichheit im Betrieb – Verkaufsarbeit im
Einzelhandel“ geschrieben. Damit sei ihr nicht nur ein wichtiger Beitrag
zur Arbeitsmarkttheorie gelungen, sondern ihre praxisorientierte Schrift
habe auch das Interesse von Einzelhandelsunternehmen und des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung geweckt, hieß es in der
Laudatio.
Der Wirtschaftswissenschaftler Dr. Christian Rüttgers beschäftigte sich
mit dem Thema „Wettbewerb in der deutschen Trinkwasserwirtschaft? Ein
disaggregierter Regulierungsansatz und seine wettbewerblichen
Implikationen“. Die Arbeit dreht sich um die Frage, ob es besondere,
wirtschaftspolitisch nicht zu beseitigenden Hindernisse für eine
Liberalisierung der deutschen Trinkwasserversorgung gebe. Eine
beachtenswerte wissenschaftliche Leistung, lautet das Lob.
Das gilt auch für den Physiker Dr. Markus Fendrich. Seine Dissertation
„Frequenzmodulierte Rasterkraftmikroskopie an organischen Molekülen“
betrifft ein sehr aktuelles Forschungsgebiet in der Physik, die
Entwicklung einer molekularen Elektronik. Die Bedeutung seiner
Ergebnisse zeige sich auch daran, dass sie für eine Promotion
ungewöhnlich häufig in hochrangigen wissenschaftlichen Zeitschriften
publiziert wurden, heißt es in der Begründung.
Die Realisierung von Bildsensoren guter Bildqualität in
Standard-CMOS-Prozessen bildet das zentrale Thema der Dissertation von
Dr. Daniel Durini Romero. Die Arbeit stellt ein Novum dar, der Ingenieur
hat dabei u.a. eine neu-artige Auslesetechnik für Bildsensoren
entwickelt. Er liefere mit seiner Dissertation einige äußerst wichtige
ingenieurwissenschaftliche Beiträge zum Thema, urteilten die Laudatoren.
Die fünf Preisträger für die Studienpreise sind aus verschiedenen
Studiengängen und Disziplinen. So wurden für ihre Leistungen im
Bachelor-Studiengang Politikwissenschaften sowie für ihr soziales bzw.
politisches Engagement Mag-dalena Westkemper (4. Semester) und Chris
Patrick Wortmann (2. Semester) ausgezeichnet. In der BWL heißt der
Preisträger Nadim Ahmad. Er hat sein Bachelor-Studium in
über-durchschnittlicher Zeit und mit der selten erreichten Endnote 1,8
absolviert. Derzeit ist macht er im Master-Studiengang „Accounting and
Finance“ mit sehr guten Noten auf sich aufmerksam.
Als ganz besonders begabt und erfolgreich gilt Jörg Neveling. Der
Physikstudent hat sein Vordiplom mit der bestmöglichen Note von 1,0
bestanden. Sein Wissen und seine kritische Urteilsfähigkeit seien die
eines fortgeschrittenen Studierenden, loben die
Fakultätsverantwortlichen. Eine 1,0 hat Ingenieur Sebastian Babiel für
seine Diplomarbeit in der Elektrotechnik und Informationstechnik
erhalten, die sich mit neu-artigen Funktechnologien für den
breitbandigen Internetzugang beschäftigt. Seine Arbeit hat zur
erfolgreichen Neueinwerbung von Drittmitteln beigetragen.
Auf dem Fotos sind neben dem
Oberbürgermeister Adolf Sauerland, Vorstandsmitglied der Sparkasse
Duisburg Claus-Robert Witte und dem Rektor der Universität Prof. Dr.
Radtke die Preisträger abgebildet. |
Auslandsaufenthalte für
Ingenieurwissenschaftler - Koffer packen leicht gemacht |
Duisburg, 27. Oktober 2009 - „Studis RAUS!“
ist das Motto einer Infoveranstaltung am 2. November an der Universität
Duisburg-Essen (UDE). Dabei sollen angehende Ingenieure über die
Möglichkeiten eines Auslandsstudiums informiert werden. Auf dem
Arbeitsmarkt werden solche Erfahrungen immer wichtiger. Doch gerade
Studierende der Ingenieurwissenschaften packen bislang vergleichsweise
selten ihre Koffer. Dies will die Fakultät für Ingenieurwissenschaften
ändern. Zusammen mit dem Akademischen Auslandsamt hat sie renommierte
Referenten ins Fraunhofer inHaus-Zentrum eingeladen.
Ingenieurwissenschaftliche Studierende haben von 14 bis 16 Uhr die
Gelegenheit, Wissenswertes über den hohen Stellenwert von
Auslandsaufenthalten und -kontakten im internationalen Geschäft zu
erfahren. Sie können sich über Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten
sowie verschiedene Auslandsprogramme informieren, einen Überblick über
Kooperationshochschulen erhalten oder ehemalige Outgoings zu ihren
Erfahrungen befragen.
Als Referenten werden neben Mitarbeitern des Akademischen Auslandsamtes
Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer (Lehrstuhl für Internationale
Automobilwirtschaft), Prof. Dr.-Ing. Axel Hunger
(Prüfungsausschussvorsitzender der internationalen Studienprogramme)
sowie Benedikt Viedenz (Thyssen-Krupp Steel AG) erwartet.
Viele Einsatzgebiete erfordern die Bereitschaft junger Ingenieure,
international zu agieren. Für Global Player wie Thyssen, Siemens, Nokia,
Haniel, HP, Infineon oder Union Stahl ist es selbstverständlich,
weltweit vertreten zu sein, auf internationale Anbieter zurückzugreifen
oder neue Märkte in fernen Kulturen zu erschließen. Bei internationalen
Projekten sind die Fachkenntnisse von Ingenieuren oft im jeweiligen
Einsatzgebiet direkt vor Ort gefragt. Sprachkenntnisse sind daher
genauso erforderlich, wie eine gewisse Sensibilität und Erfahrung im
Umgang mit Angehörigen fremder Kulturkreise. Es ist ein wesentliches
Anliegen der Fakultät, die Studierenden auf ihre späteren Aufgaben
vorzubereiten und für berufsbedingte Auslandskontakte und -aufenthalte
zu wappnen. |
Innovationsmarkt am
28. Oktober- Erneuerbare Energien |
Duisburg, 23. Oktober 2009 - Regenerativen
Energien gehört die Zukunft. Sie könnten im Jahr 2050 die Hälfte des
weltweiten Energiebedarfs decken, sagen Experten.
Ingenieurwissenschaftler der Uni Duisburg-Essen (UDE) beschäftigen sich
intensiv mit den Alternativen zu Öl, Gas oder Kohle. Beim diesjährigen
Innovationsmarkt am 28. Oktober, stellen sie Interessenten aus
Wirtschaft und Industrie ab 18 Uhr Forschungsergebnisse und Projekte vor
(MC/MD-Foyer, Campus Duisburg). Zum Programm gehören Fachvorträge und
eine Podiumsdiskussion. Die Schirmherrschaft hat RWE Innogy, ein
Unternehmen für erneuerbare Energien.
Energie ist eines der Forschungsfelder, auf dem die UDE sich stark
engagiert. So gehört das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik zu den
führenden Instituten seiner Art. Im kommenden Frühjahr ist Baubeginn für
das NanoEnergieTechnikZentrum (NETZ), und das Institut für Energie- und
Umwelttechnik (IUTA) baut seine Kompetenzen weiter aus.
Außerdem sind vielversprechende Projekte, etwa zu Solarzellen und
Leuchtdioden auf Nanodrahtbasis oder zur CO2-Abtrennung, gestartet.
Dabei wird interdisziplinär und mit Partnern aus der Energiewirtschaft
gearbeitet, unter anderem in den Bereichen Elektrische Anlagen und Netze
sowie Energietransport und -speicherung. Andere UDE-Forscher
beschäftigen sich mit der Verbesserung von Verbrennungsmethoden oder der
Entwicklung neuer nanoskaliger Werkstoffe, etwa für die
Brennstoffzellentechnik. Und auch aus der Optoelektronik,
Materialforschung, Logistik sowie dem Bereich Automotive und Mobilty
kommen wichtige Impulse für den Energiesektor, wie der Innovationsmarkt
zeigen wird.
Zum Auftakt gibt es drei Vorträge aus Unternehmersicht mit einer
anschließenden Diskussion: RWE Innogy-Geschäftsführer Prof. Fritz
Vahrenholt spricht über die Zukunft der Energiewirtschaft, auch mit
Blick auf eines der Geschäftsfelder, der Windkraft. Dr. Wolfgang Cieslik,
Vorsitzender der Geschäftsführung von Evonik New Energies, konkretisiert
in seinem Beitrag die Ziele von erneuerbaren Energien und ihre Umsetzung
vor allem für den Bereich Biomasse. Dr. Norbert Allnoch,
Geschäftsführer des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative
Energien, macht in seinem Vortrag die marktbeherrschenden Strategien,
Entwicklungspotenziale und politischen Randbedingungen der alternativen
Energien deutlich. |
UDE: Fachtagung für Lehrer
- Fördern statt Sitzenbleiben |
Duisburg, 22. Oktober 2009 - Wie kann ich
meine Schüler noch gezielter fördern? Zum Erfahrungsaustausch treffen
sich Lehrer bei einer Fachtagung an der Uni Duisburg-Essen (UDE). In
Kooperation mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft NRW (GEW)
lädt das Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) am 5. November ab 9.30 Uhr in
den Glaspavillon, R 12, am Campus Essen ein.
Zum Thema der Tagung „Diagnostische Kompetenzen für erfolgreiche
individuelle Förderung – Fördern statt Sitzenbleiben“ bieten namhafte
Experten Workshops an. Dabei geht es zum Beispiel um Lernschwierigkeiten
im Mathematikunterricht, Leseförderung und Sprachkenntnisse. Denn
diagnostische Kompetenzen sind in der Praxis ein zentrales
Handlungselement – gerade dann, wenn Schulen das Sitzenbleiben deutlich
reduzieren und Schüler erfolgreich individuell fördern wollen.
Anmeldeschluss für die Tagung ist der 30. Oktober, es sind nur noch
wenige Plätze frei.
DFG fördert Langzeitstudie -- Befragung
nach 40 Jahren Lebensläufe unter der Lupe
Wie ist das Leben eines Menschen verlaufen? Welche Erfolge konnte er für
sich verbuchen? Wo musste er Niederlagen einstecken? Wie hat sich sein
Privatleben gewandelt -- und wie seine gesellschaftspolitischen
Einstellungen? All diesen Fragen gehen Wissenschaftler in einem von der
Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertem Langzeitprojekt an den
Universitäten Duisburg-Essen (UDE) und Köln nach. "Vor dem Lebensabend
-- eine dritte Wiederbefragung zu Lebenserfolg und Erfolgsdeutung
ehemaliger 16-jähriger Gymnasiasten im 56. Lebensjahr" lautet der
vollständige Titel. Die Studie soll bisher einzigartige Daten zu
deutschen Lebensläufen liefern.
Dr. Klaus Birkelbach von der Fakultät für Bildungswissen der UDE führt
das Projekt gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Dr. Heiner Meulemann,
Direktor des Forschungsinstituts für Soziologie der Universität zu Köln,
ihm Rahmen einer Längsschnittstudie durch: Im Jahr 1969 begann diese mit
einer schriftlichen klassenweisen Befragung von 3240
nordrhein-westfälischen Gymnasiasten des 10. Schuljahres über ihre
soziale Herkunft und ihre schulischen Pläne. Zu dieser Primärerhebung
wurde zwischen September 1984 und Juni 1985 eine erste Wiederbefragung
(1987 Befragte) durchgeführt, in der die nunmehr 30-Jährigen über ihren
beruflichen und privaten Werdegang, also über den Übergang vom
Jugendlichen zum Erwachsenen befragt wurden.
Zwischen Dezember 1996 und Juli 1997 gab es eine zweite Wiederbefragung
(1596 Personen) zu den weiteren Lebensverläufen der jetzt 43-Jährigen.
"Zentrales Thema beider Wiederbefragungen waren der Lebenserfolg in
Beruf und Familie und die Erfolgsdeutung. Im 30. Lebensjahr stand dabei
die Identitätsfindung, im 43. Lebensjahr dann stärker die
Identitätswahrung im Vordergrund", sagt Klaus Birkelbach. Im Rahmen der
nun gestarteten dritten Wiederbefragung nach 40 Jahren
soll retrospektiv der berufliche und private Lebenserfolg sowie die
Erfolgsdeutung und die Weltanschauung der inzwischen Mittfünfziger
erhoben werden. Die Wissenschaftler wollen herausfinden, ob die
Befragten Pläne realisieren konnten, wie große ihre Lebenszufriedenheit
in Sachen Partnerschaft und Beruf ist, mit welchen
Bewältigungsstrategien sie Erfolge und Misserfolge verarbeitet haben.
"Hat jemand beispielsweise krampfhaft auf einem einmal gesetzten Ziel
beharrt, oder passte er seine Ziele flexibel an den Lauf der Dinge an",
sagt Birkelbach. "Auch werden wir nach Entscheidungen fragen, die man
lieber anders getroffen hätte, und nach Ereignissen, die das Leben
verändert haben."
Die rückblickende Erhebung ist außerdem mit einer vorausschauenden
Altersstudie gekoppelt. "Uns interessiert, wie sich Menschen, die sich
in der späten, aber dennoch aktiven und engagierten Lebensmitte
befinden, auf den anstehenden Ruhestand vorbereiten", erklärt Prof.
Heiner Meulemann. "Wenn man sich aus dem Beruf zurückgezogen hat und die
Kinder das Haus verlassen haben, dann hat man statistisch noch zwei
Lebensjahrzehnte vor sich. So gesehen kann man das Alter als eine zweite
Jugend betrachten, in der neue Aufgaben für diesen Lebensabschnitt
gefunden werden müssen." Ob die Studienteilnehmer ihre Pläne wirklich
umgesetzt haben werden, wird eine neuerliche Befragung in 10 bis 12
Jahren klären.
Die Wissenschaftler versprechen sich von den für Deutschland einmaligen
Erhebungen einen Überblick über die Lebensläufe eines Geburtsjahrgangs,
angefangen von der Schulzeit bis ins mittlere und späte
Erwachsenenalter. Die Daten erlauben eine Vielzahl von Untersuchungen,
bei denen spätere Ereignisse, Ziele und Erwartungen aus den
Startbedingungen und den Verlaufsumständen des Lebenswegs verstanden und
erklärt werden können.
Die DFG fördert das Projekt in Duisburg-Essen und Köln über zweieinhalb
Jahre mit zwei vollen Wissenschaftlerstellen, studentischen Hilfskräften
und Sachmitteln in Höhe von 64.000 Euro. Neben Kooperationen mit
namhaften deutschen Wissenschaftlern ist ein regelmäßiger Austausch mit
Soziologen im Ausland wie Karl Ulrich Mayer (Yale University) sowie
Martin Kohli (European-University Institute Fiesole/Florence)
vorgesehen. |
UDE: Bestnoten für
Absolventen der Medizinischen Biologie - Gut gerüstet für die Zukunft |
Duisburg, 16. Oktober 2009 - Er gilt als
sehr anspruchsvoller Studiengang und ist dennoch überaus begehrt. 1878
Bewerber waren es allein in diesem Wintersemester, die in der
Medizinischen Biologie einen der 31 Bachelorplätze haben wollten. Ein
großen Schritt weiter sind die 17 Bachelor- und 19 Master-Absolventen,
die bereits ihr Studium gemeistert haben -- "und das durchweg mit
Bravour", wie Dr. Lydia Didt-Koziel, Geschäftsführerin des Zentrums für
Medizinische Biotechnologie (ZMB), bei der feierlichen Zeugnisübergabe
stolz betonte. Gleich drei Jungakademiker wurden als Jahrgangsbeste
ausgezeichnet: die Bachelor-Absolventen Carmen Olschewski und Johannes
van den Boom sowie Master-Absolvent Markus Schneider.
Attraktiv macht den Studiengang nicht nur, dass die Studierenden
praxisnah arbeiten und schon früh an die Forschung zu
biologisch-medizinischen Themen herangeführt werden. Sie haben mit dem
Abschluss auch so gut wie sicher einen Arbeitsvertrag in der Tasche.
Während die frisch gebackenen Bachelor-Absolventen nun in das Master
Programm wechseln und dort ihre künftigen wissenschaftlichen
Schwerpunkte bilden und ausbauen können, steht den Master Absolventen
eine aufregende Zeit bevor, in der sie ihre Forschungskompetenz unter
Beweis stellen können.
"Viele von den Studierenden beginnen direkt mit der Promotion an der Uni
Duisburg-Essen", sagt Didt-Koziel. "Die Fakultät für Biologie und
Geographie sowie das Universitätsklinikum bieten hierfür ein innovatives
und äußerst vielfältiges naturwissenschaftlich-medizinisches
Forschungsumfeld, das alle Bereiche von der Grundlagenforschung über die
klinische Forschung bis hin zur medizinischen und wirtschaftlichen
Anwendung einschließt." Einige Absolventen der Medizinischen Biologie
sind dagegen ins Ausland gegangen und haben dort mit ihren
Doktorarbeiten begonnen. Andere sind in der Industrie unter Vertrag. |
UDE: Master auf Probe -
Orientierungs-Hilfe für Bachelor-Absolventen |
Duisburg, 9. Oktober 2009 - "Welchen
Master-Studiengang soll wählen?" "Wo sollen meine Schwerpunkte liegen?"
"Was kann ich womit erreichen?" Diese Fragen stellen sich viele
Studierende bereits während ihres Bachelor-Studiums. Um eine frühzeitige
Orientierungshilfe zu bieten, reagiert die Universität Duisburg-Essen
(UDE) deshalb mit einer landesweit neuen Veranstaltungsform: dem "Master
auf Probe".
In den ersten vier Wochen des Wintersemesters ist es für angehende
Bachelor-Absolventen möglich, Veranstaltungen der Master-Studiengänge zu
besuchen und dabei die Dozenten und Studierenden, die Räumlichkeiten und
Ausstattung des Studiengangs, aber auch die Atmosphäre an der UDE kennen
zu lernen. Über 200 Vorlesungen, Seminare und Übungen des regulären
Studiums sind für Interessenten geöffnet. Natürlich können auch mehrere
Veranstaltungen verschiedener
Masterstudiengänge besucht werden. Und die Fakultäten der UDE
unterstützen die Entscheidungsfindung der künftigen Master-Studierenden
noch mit einem weiteren Angebot: Im Anschluss an den Besuch einer
Fachveranstaltung können individuelle Beratungsgespräche mit dem
jeweiligen Fachberater wahrgenommen werden. Wer was wo und wann
veranstaltet, steht auf dem neuen Internetangebot www.uni-due.de/master
unter "Schnupperstudium".
Rücken frei dank Stipendienprogrammen
Dort erfahren Interessierte auch vieles über Finanzierungsmöglichkeiten
des Master-Studiums. Mit Stipendienprogrammen verstärkt die UDE ihr
Bemühen, den Studierenden durch Finanzhilfen Lernzeiten frei zu halten.
Master-Studenten sollen keine Zeit in studienfernen Nebenjobs verlieren,
sondern sich mit Hilfe von lang- und kurzfristigen Stipendien intensiver
den Lerninhalten widmen können. Das NRW-Stipendienprogramm
beispielsweise, das aktuell 136 UDE-Studierende fördert, umfasst
monatlich 300 Euro für mindestens zwei Semester.Einen Tag, an dem alle
Fragen rund um das Master-Studium beantwortet werden, veranstaltet die
UDE im nächsten Jahr: Ende Mai 2010 präsentieren sich beim "Master-Tag"
alle FachberaterInnen der Master-Studiengänge an einem Freitagnachmittag
zu einer Informationsmesse an beiden Campi. Programminformationen gibt
es dann ebenfalls unter
www.uni-due.de/master. |
UDE:
Neuer Busservice
zwischen den Campi - Direkte Verbindung
Jahrestagung
Sozialpolitik - Mythos Bildung? |
UDE: Neuer Busservice zwischen den Campi
- Direkte Verbindung
Duisburg, 5. Oktober 2009 -Schnell und bequem von Campus zu Campus:
Einen neuen Buspendelverkehr zwischen Duisburg und Essen können
Studierende und Mitarbeiter der Universität Duisburg-Essen (UDE) ab dem
12. Oktober nutzen. Innerhalb von rund 20 Minuten sind sie dann am
jeweils anderen Standort. Rektor Prof. Ulrich Radtke: „So wachsen die
beiden Campi noch enger zusammen. Ich freue mich, dass wir diesen
zusätzlichen Service, den wir aus den regulären Haushaltsmitteln
finanzieren, mit Beginn des Wintersemesters anbieten können.“ Wenn das
Angebot angenommen wird, soll der Uni-Bus auch über die Erprobungsphase
hinaus eingesetzt werden.
Die Sonderlinie fährt montags bis freitags um 7:30, 9:20, 11:48, 13:30
und 16:00 Uhr in Essen an der Haltestelle Segerothstraße/Grillostraße
(Haltestelle Universität Essen) und jeweils fünf Minuten später an der
Gladbecker Straße/Universitätsstraße (Universität) ab. Sie verkehrt ab
Duisburg um 8:20, 10:17, 12:35, 14:30 und 16:50 Uhr von der Lotharstraße
(Universität) und jeweils zwei Minuten später ab Carl-Benz-Straße
(Uni-Nord).
Die Busse sind barrierefrei und bieten Sitzplätze für 40 Personen. Eine
Anmeldung ist nicht erforderlich.
Jahrestagung Sozialpolitik - Mythos
Bildung?
Bildung ist die beste Sozialpolitik – dieses Statement prägt
gegenwärtig die öffentliche Diskussion sozialer Fragen. Doch welches
sind dafür die besten institutionellen, politischen und sozialen
Bedingungen? Wie kann man Desintegrationstendenzen in
Gegenwartsgesellschaften stoppen? Und wie belastbar sind empirische
Grundlagen, die solche Tendenzen aufzeigen? Diesen Fragen widmet sich
die Jahrestagung der Sektion Sozialpolitik der Deutschen Gesellschaft
für Soziologie (DGS). Sie findet unter dem Titel „Mythos Bildung?
‚Humankapitalismus‘ und soziale Integration“ am 8. und 9. Oktober an der
Universität Duisburg-Essen (UDE) statt.
Mehrere Vorträge und eine Podiumsdiskussion beleuchten das Tagungsthema
aus verschiedenen Blickwinkeln. Nach der Begrüßung durch
Vorstandssprecher Prof. Dr. Stephan Lessenich und die lokale
Organisatorin Prof. Dr. Ute Klammer hinterfragt Prof. Dr. Olaf
Groh-Samberg, ob sich Bildung als Schlüssel sozialer Ungleichheit eignet
und präsentiert analytische und politische Perspektiven.
„Wohlfahrtsorientierte Bildungspolitik – Ein Wandel im Verhältnis von
Bildungs- und Sozialpolitik in Deutschland?“ ist Thema des Beitrages von
Solveig Randhahn. Klassenverhältnisse in der Erziehungsgesellschaft
stellen Susanne Draheim, Dr. Alexandra Krause und Prof. Dr. Tilman Reitz
vor. Wie sich das Gatekeeping für gering qualifizierte Jugendliche
verändert, schildert Dr. Bettina Kohlrausch in ihrem Vortrag
„Bildungspolitik als Sozialpolitik“. Aladin El-Mafaalani untersucht die
Entwicklung vom Sozialstaat zur Bildungsrepublik, er berichtet von
sozialer Sicherheit und Bildungsgerechtigkeit im Zeitalter der
Aktivierungspolitik.
„Geschlechtergerechtigkeit durch Bildung?“ Zum Verständnis von
Bildungsinvestitionen und Sozialpolitik im Varieties of Capitalism
Approach referieren Prof. Dr. Karin Gottschall und Prof. Dr. Karen Shire.
Prof. Dr. Ute Klammer vom UDE-Institut für Soziale Arbeit und
Sozialpolitik, Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung, hält einen
Vortrag zu „Chancengleichheit, Qualitätsmanagement und
Kompetenzentwicklung – Anforderungen an das Bildungssystem aus der
Perspektive nachhaltiger Entwicklung“. |
UDE: Orientierungswoche für
Erstsemester - Start ins Uni-Leben |
Duisburg, 2. Oktober 2009 - Gefühlte
1000 Fragen stellt sich ein frisch gebackener Student vor dem
Semesterstart: Welche Veranstaltungen muss ich belegen? Wie funktioniert
die Bücherausleihe? Wo ist eigentlich Raum R11 T06 C75? Wann hat mein
Prof Sprechstunde? Antworten hierauf und noch viele weitere Tipps für
den Uni-Alltag erhalten Erstsemester der Universität Duisburg-Essen in
der Orientierungswoche vom 5. bis zum 9. Oktober.
Den Neuankömmlingen bieten das Akademische Beratungs-Zentrum Studium und
Beruf (ABZ) und die verschiedenen Fakultäten in dieser Woche zahlreiche
Informationsveranstaltungen an. Uni-Mitarbeiter sprechen über BaföG,
Studienbeiträge, Auslandsaufenthalte oder Wohnmöglichkeiten. Dozenten
führen in die jeweiligen Fächer ein, und die Fachschaften laden zu
geselligen Runden und zum Kennenlernen ein -- mit anschließender
Campusführung und individueller Stundenplanberatung,
Neben vielen nützlichen Tipps erhalten alle Erstsemester ein
Begrüßungsgeschenk, einen Sportsack mit Uni-Logo, der durch die
Studienzeit begleiten soll. Das Präsent erwartet die Neuen zum Auftakt
der Orientierungswoche am Montag, 5. Oktober, wenn Rektor Prof. Dr.
Ulrich Radtke sie offiziell an der Uni willkommen heißt: um 9 Uhr im
Duisburger Audimax (gemeinsam mit Oberbürgermeister Adolf Sauerland), im
Essener Audimax um 9.30 Uhr (gemeinsam mit dem 1. Bürgermeister Norbert
Kleine-Möllhoff).
Auf beiden Campi lockt an diesem Tag auch der "Markt der Möglichkeiten",
eine Informationsmesse für Erstsemester. In den Audimaxfoyers stellen
sich Einrichtungen wie der AStA, das Studentenwerk, das Hochschulteam
der Agentur für Arbeit, der Hochschulsport, die Unibibliothek, das ABZ
sowie die Städte Duisburg und Essen vor (Duisburg: 10-12 Uhr; Essen:
11-14 Uhr).
UDE: Kostenloser USB-Stick für
Erstsemester
Willkommensgruß der Bibliothek
Ein hilfreiches Startpaket für die Hosentasche: Studierende, die ab dem
5. Oktober an Führungen durch die Universitätsbibliothek teilnehmen,
erhalten einen USB-Stick als Begrüßungsgeschenk mit dem Kürzel
MyUDE-Stick. Dieser kompakte Datenträger bietet Neulingen im
Wintersemester einen schnellen Einstieg in die moderne Lernumgebung der
Universität Duisburg-Essen (UDE), die als E-university viele ihrer
Dienstleistungen über das Internet anbietet.
MyUDE-Stick stellt die wichtigsten Angebote der Universitätsbibliothek
(UB) und des Zentrums für Informations- und Mediendienste (ZIM)
übersichtlich und leicht verständlich vor. Der Schlüssel zur Nutzung der
Online-Dienste ist die Unikennung, die bei der Einschreibung ins Studium
vergeben wird. Nach einer einmaligen Registrierung im ZIM und der
Freischaltung des Studierendenausweises als Bibliotheksausweis stehen
Dienste wie WLAN-Zugang, elektronische Stundenplanerstellung,
Buchausleihe, Fernleihe, Datenbanken oder Softwarepakete
uneingeschränkt, rund um die Uhr und ortsunabhängig zur Verfügung. |
UDE: Einladung zur
Urkundenübergabe und Tag der Offenen Tür am 7. Oktober
Innovationsfabrik ist "Ort des Tages" |
Duisburg, 1. Oktober 2009 -UDE: Einladung zur Urkundenübergabe und
Tag der Offenen Tür am 7. Oktober - Innovationsfabrik ist "Ort des
Tages"
Am 7. Oktober steht die Innovationsfabrik der Universität Duisburg-Essen
(UDE) im Mittelpunkt der Initiative Land-der-Ideen. An diesem Tag erhält
sie die offizielle Auszeichnung als "Ausgewählter Ort des Jahres 2009"
in der Kategorie Wissenschaft und Technik. Aus diesem Anlass öffnet die
Innovationsfabrik einen Tag lang von 11.30 Uhr bis 19 Uhr ihre Türen und
zeigt, welches Kreativpotenzial sich hinter ihnen verbirgt.
Mittwoch, 7. Oktober, 11 Uhr - Uni-Campus Duisburg, Bereich Geibelstraße
41 - Untergeschoss U 116, Innovationsfabrik |