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Schnee bis ins Flachland? Nächste Woche nasskalt
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Bonn/Duisburg, 14. November 2024 - Für
Winterfreunde liegt wieder Spannung in der Luft, denn in der
nächsten Woche soll es den ersten Schnee geben. Aber wird es
ein richtiger Wintereinbruch oder gibt es nur ein paar nasse
Flocken?
In der kommenden Woche kann es kurzzeitig recht winterlich
werden. Insgesamt wird es aber eher nasskalt und schmuddelig,
denn durch die noch warmen Böden und die Plusgrade tagsüber
bleibt der Schnee im Flachland nur selten liegen. Quelle:
Shutterstock
Für die kommende Woche tauchen die ersten Schneesymbole auf
den Vorhersagekarten auf. Doch wo und wie viel es schneit,
erklärt Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline:
„Interessant werden die Wetterkarten ab Dienstag, denn dann
zieht ein Tief mit viel Niederschlag auf, das sich auch zu
einem Sturmtief entwickeln kann. Das Tief zieht entlang der
Grenze von milder zu kalter Luft. Je nach genauer Zugbahn
kann es im Grenzbereich kräftig schneien. Das ist aber noch
sehr unsicher.
Ziemlich wahrscheinlich ist dagegen, dass sich auf der
Rückseite des Tiefs zur Wochenmitte verbreitet kalte
Meeresluft durchsetzt. Dann gibt es verbreitet Regen,
Schneeregen oder Schneeschauer bis in tiefe Lagen.“
Nasskaltes Schmuddelwetter dominiert
Generell kann der Eindruck dann zwar kurzzeitig recht
winterlich, aber insgesamt eher nasskalt und schmuddelig
sein, denn durch die noch warmen Böden und die Plusgrade
tagsüber wird der Schnee im Flachland nur selten liegen
bleiben. Vor allem durch nächtlichen Schneefall kann es aber
die eine oder andere weiße Überraschung geben.
Nach langer Ruhe stehen uns also turbulente Zeiten bevor und
das Wetter zeigt die ganze Bandbreite dessen, was im
Spätherbst und Frühwinter möglich ist.
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„Tiefdruck-Autobahn“ nimmt bald
Fahrt auf
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Tage des
Dauerhochs sind gezählt
Der Jetstream, ein Starkwindband in etwa 10 Kilometern Höhe,
nimmt deutlich an Fahrt auf und bewegt sich auf Mitteleuropa
zu. In den nächsten Tagen dreht er sich um 180 Grad und mit
westlichen bis südwestlichen Winden haben die
Tiefdruckgebiete „freie Bahn“ zu uns. Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 12. November 2024 -
Lange Zeit hat ein Hoch unser Wetter bestimmt, doch damit ist
es in der kommenden Woche vorbei: Der Jetstream, ein
Starkwindband in etwa 10 Kilometern Höhe, nimmt deutlich an
Fahrt auf und steuert auf Mitteleuropa zu. Kräftige
Tiefdruckgebiete bringen dann frischen Wind in das
wetterliche Einerlei. Das Ende des Dauerhochs ist in Sicht
und endlich kommt Bewegung in die Wetterküche. Die
Großwetterlage stellt sich um.
„Bis zur Wochenmitte liegt noch ein kräftiges Hoch über den
Britischen Inseln. An seiner Ostflanke schwächt es sich aber
schon etwas ab und es ziehen kleinere Tiefdruckgebiete durch.
Das ist aber noch nicht der Rede wert. Vielmehr müssen wir
Richtung Wochenende nach Island schauen, denn dort entwickelt
sich über dem Nordatlantik ein kräftiges Tief, das den
Wetterumschwung einleitet“, erklärt Niklas Weise, Meteorologe
bei WetterOnline. Auf milde Luft folgt rasch nasskaltes
Wetter
Zu Beginn der kommenden Woche zieht das Tief mit seinen
Regenfronten weiter nach Mitteleuropa. Dabei gelangt mit
südwestlichen Winden zunächst milde Luft zu uns, auf der
Rückseite des Tiefs wird es aber rasch nasskalt und im
Bergland können auch ein paar Flocken fallen.
Diese Rolle spielt der Jetstream beim Wetterwechsel
Der Wetterumschwung zeigt sich auch recht deutlich im Verlauf
des Jetstream: Er trennt normalerweise die polare Kaltluft im
Norden von der subtropischen Warmluft im Süden. In dieser
Woche verläuft er noch um das Hoch herum und weht von Nordost
nach Südwest. In den nächsten Tagen dreht er sich um 180 Grad
und mit westlichen bis südwestlichen Winden haben die
Tiefdruckgebiete „freie Bahn“ zu uns.
Insgesamt verlagert sich die polare Kaltluft weiter nach
Süden, sodass nasskaltes, im Bergland auch frühwinterliches
Wetter wahrscheinlicher wird. Bei ausgeprägtem Jetstream wie
in der kommenden Woche steigt zudem die Sturmgefahr.
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Novemberblues: Trübes Wetter, trübe Stimmung |
So kommt man aus dem Tief heraus!
In monotonem Novembergrau präsentierte sich das
Wetter in den letzten Tagen - Sonne Fehlanzeige. Das trübe
Wetter schlägt vielen Menschen aufs Gemüt, sie fühlen sich
müde, antriebslos und stecken in einem Stimmungstief. Quelle:
Shutterstock
Bonn/Duisburg, 11. November 2024 - In monotonem
Novembergrau präsentierte sich das Wetter in den letzten
Tagen - Sonne Fehlanzeige. Das trübe Wetter schlägt vielen
Menschen aufs Gemüt, sie fühlen sich müde, antriebslos und
stecken in einem Stimmungstief.
Wie kommt man aus diesem Tief heraus und warum gilt der
November als der graueste Monat des Jahres?
In weiten Teilen Deutschlands macht sich die Sonne seit Tagen
rar. Besserung ist vorerst nicht in Sicht. Auch in den
kommenden Tagen bleibt die Zahl der Sonnenstunden
überschaubar. Vielen Menschen schlägt dieses Wetter auf die
Stimmung, sie fühlen sich schlapp und traurig. Grund dafür
ist der Mangel an Tageslicht, der im Gehirn zu einem
veränderten Haushalt der Botenstoffe Serotonin und Melatonin
führt.
Deshalb ist der November grau
Der November ist oft grau und neblig - vor allem, wenn es
wenig Bewegung in der Wetterlage gibt. Verantwortlich dafür
sind meist Hochdruckgebiete, die verschiedene Eigenschaften
mitbringen: Inversion: In Hochdruckgebieten kann es zu einer
Temperaturinversion kommen, bei der wärmere Luft über
kälterer Luft liegt. Diese Schicht verhindert, dass die
kühle, feuchte Luft aufsteigt und sich verteilt, was zu Nebel
führt.
Hohe Luftfeuchtigkeit: Im November kann die Luftfeuchtigkeit
hoch sein, insbesondere nach kühleren Nächten. Wenn die
feuchte Luft nicht zirkuliert, kann sie sich in Form von
Nebel oder Hochnebel ansammeln.
Wenig Sonnenlicht: Die kürzeren Tage und der tiefere
Sonnenstand im November führen dazu, dass die Sonne nicht
genug Wärme liefert, um den Nebel aufzulösen.
Stabile Wetterlagen: Hochdruckgebiete bringen oft ruhiges
Wetter mit sich, was bedeutet, dass es weniger Wind gibt, der
die Luft mischen und den Nebel auflösen könnte. Gerade diese
herbstlichen Wetterlagen mit verantwortlichen Hochs lassen
uns oftmals in ein seelisches Tief sinken. Heraus hilft uns
wie beim Wetter nur Dynamik.
Wege aus dem Stimmungstief
Der Novemberblues bezeichnet ein Gefühl der Melancholie oder
Antriebslosigkeit, das viele Menschen im November empfinden.
Wenn die Stimmung in der kalten Jahreszeit in den Keller
rutscht, sollte man bewusst gegensteuern. Einfache Maßnahmen
können helfen, Herbstblues und Müdigkeit zu überwinden: Den
Kreislauf auf Trab bringen: Um gut gelaunt und fit in den Tag
zu starten, helfen Wechselduschen am Morgen. Sie machen fit
und richtig wach.
Frische Luft schnappen: Eine halbe Stunde Bewegung an der
frischen Luft sollte täglich auf dem Programm stehen. Das
Tageslicht in Kombination mit frischer Luft sorgt für gute
Laune und regt die Produktion des Hormons Serotonin an.
Freunde treffen: Auch wenn gesellige Grillabende und Treffen
im Biergarten wegfallen, soziale Kontakte machen glücklich.
Wie wäre es mit einem gemütlichen Serien-Abend mit Freunden
auf dem Sofa?
Trübe Gedanken vertreiben: Spezielle Duftöle oder Duftkerzen
aus der Aromatherapie können zusätzlich dafür sorgen, die
Stimmung aufzuhellen. Lavendel beruhigt die Nerven, der
Geruch von Rosen wirkt ausgleichend, Minze und Mandarine
regen an und steigern die Konzentrationsfähigkeit.
Sich glücklich essen: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung
kann nicht nur das Immunsystem stärken. Gutes und gesundes
Essen hilft auch dabei, den Herbstblues zu überwinden. Neben
viel Obst und buntem Gemüse sollten auch Kohlenhydrate auf
dem Speiseplan stehen, denn sie liefern schnell Energie.
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Konsequenter Klimaschutz ist dringend notwendig |
Offenbach, 8. November 2024 - Das
Klima ist bereits deutlich wärmer als in vorindustrieller
Zeit, in Österreich um 2,9 Grad, in der Schweiz um 2,8 Grad.
In Deutschland waren die vergangenen zehn Jahre 2,3 Grad
wärmer als zu Beginn der Messungen.
Auch 2024 bestätigt den Trend zu
einem immer wärmeren Klima und ist in Österreich und
Deutschland sogar auf Rekordkurs.
Auswertungen von GeoSphere Austria, dem Deutschen
Wetterdienst und MeteoSchweiz zeigen, dass die Erwärmung
bereits deutliche negative Auswirkungen gebracht hat, wie zum
Beispiel eine massive Zunahme der Hitzebelastung, weniger
Schnee in tiefen Lagen, mehr Ereignisse mit Starkregen und
ein höheres Risiko für Dürreperioden.
Foto DWD
Mit konsequentem Klimaschutz könnten
weitere negative Auswirkungen in den nächsten Jahrzehnten
deutlich abgemildert werden. Ohne Klimaschutz ist eine
weitere Beschleunigung der bisherigen Entwicklung zu
erwarten.
Anlässlich der UN-Klimakonferenz
COP-29 in Baku (Aserbaidschan) fassen GeoSphere Austria, der
Deutsche Wetterdienst und MeteoSchweiz einige zentrale Themen
zu Vergangenheit und Zukunft des Klimas in Österreich,
Deutschland und der Schweiz zusammen:
Die zehn wärmsten Jahre der
Messgeschichte waren in der jüngsten Vergangenheit
Seit vorindustrieller Zeit (Vergleich
mit Zeitraum 1881-1910) hat sich die Jahresmitteltemperatur
in Österreich um 2,9 Grad erhöht, in der Schweiz um 2,8 Grad,
auch in Deutschland waren die vergangenen zehn Jahre schon
2,3 Grad wärmer als im Zeitraum 1881-1910.
Seit dem Jahr 2000 gehören in
Österreich, Deutschland und der Schweiz fast alle Jahre zu
den wärmsten Jahren der Messgeschichte. Auch 2024 bestätigt
den Trend zu einem immer wärmeren Klima und wird in
Österreich, Deutschland und der Schweiz wieder eines der
wärmsten Jahre der Messgeschichte werden.
Die zehn wärmsten Jahre der
Messgeschichte
Tabelle: Die zehn wärmsten Jahre der Messgeschichte in
Österreich, Deutschland und der Schweiz. Abweichung jeweils
zum vorindustriellen Durchschnitt (Mittelwert 1881-1910).
Messungen in Österreich seit 1767, in Deutschland seit 1881,
in der Schweiz seit 1864. *Anmerkung: 2024 umfasst den
Zeitraum Januar bis Oktober.
Erwärmung zeigt bereits deutliche
Auswirkungen
Die in den vergangenen Jahrzehnten
gemessene Erwärmung wirkt sich bereits auf viele Bereiche
aus, die unsere natürlichen Lebensgrundlagen betreffen.
Einige Beispiele dafür:
•
Die Belastung durch Hitze nimmt massiv zu: In Deutschland,
Österreich und der Schweiz hat sich die Anzahl der Hitzetage
(Tage mit mindestens 30 Grad) in den vergangenen Jahrzehnten
verdoppelt bis vervierfacht.
Entwicklung der Hitzetage (mindestens
30 Grad Celsius)
Zürich,
Fluntern, Wien,
Hohe Warte Berlin,Brandenburg
•
In tiefen Lagen gibt es immer weniger Schnee: Durch die
Erwärmung fällt in tiefen Lagen öfter Niederschlag als Regen
anstatt Schnee und gefallener Schnee schmilzt schneller
wieder. In hohen Lagen (oberhalb ca. 2000 m ü. M.) hat die
Niederschlagsmenge im Winter einen größeren Einfluss auf die
Schneelage als die Temperatur, da es hier trotz
Klimaerwärmung meist kalt genug für Schneefall ist.
In Österreich hat die Anzahl der Tage
mit einer Schneedecke zum Beispiel in Wien, Innsbruck und
Graz in den vergangenen 90 Jahren um rund 30 Prozent
abgenommen.
Im Mittelland der Schweiz hat die
Anzahl der Tage mit einer Schneedecke in den vergangenen 90
Jahren zwischen 25 und 35 Prozent abgenommen, wobei der
wesentliche Einbruch Ende der 1980er Jahre mit der kräftigen
Wintererwärmung erfolgte. Kurz nach 2000 gab es vorübergehend
schneereichere Winter im Schweizer Mittelland. In den
vergangenen Jahren ist hingegen wieder eine ausgeprägte
Schneearmut zu beobachten.
In Deutschland hat die mittlere
Anzahl der Schneedeckentage ebenfalls abgenommen. In München
finden sich heute zum Beispiel im Mittel rund neun Tage
weniger mit Schnee als zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in
Berlin sind es zehn Tage weniger als im Mittel des Zeitraums
1951-1980. Dieser Trend ist allerdings von einer hohen
natürlichen Variabilität überlagert. So gab es auch in der
jüngsten Vergangenheit immer wieder Winter mit flächendeckend
vielen Tagen mit einer geschlossenen Schneedecke, wie zum
Beispiel in den Wintern 2009/10 und 2012/13.
•
Ereignisse mit Starkregen werden in vielen Regionen bereits
häufiger und intensiver: Je wärmer Luft ist, desto mehr
Feuchte kann sie aufnehmen, und desto mehr Regen kann fallen.
Damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit für lokale
Überschwemmungen und Muren.
In Österreich zeigt eine Analyse auf
Basis von Beobachtungsdaten, dass im Sommer und Herbst die
Anzahl der Tage mit viel Niederschlag zugenommen hat und die
Tage mit wenig Niederschlag seltener werden. Konkret hat zum
Beispiel die Anzahl der Tage mit extremem Regen seit den
1960er-Jahren im Sommer um 30 Prozent und im Herbst um 40
Prozent zugenommen.
In der Schweiz zeigt sich für die
vergangenen gut 120 Jahre eine deutliche Zunahme der
täglichen und mehrtägigen Starkniederschläge bis in die
frühen 1980er Jahre und ein Rückgang danach. Langfristige
Trends sind überwiegend positiv mit +11 Prozent bei der
Intensität und +25 Prozent bei der Häufigkeit der täglichen
Starkniederschläge. Für den Zeitraum 1981–2023 wurden auch
kurzzeitige Ereignisse analysiert, wobei im Sommer eine
Zunahme der Niederschlagsintensität festgestellt wurde, aber
keine Änderung in der Häufigkeit. Diese Trends werden durch
den Klimawandel und die atmosphärische Dynamik beeinflusst.
In Deutschland sind die Änderungen
der Starkniederschläge komplex und stark regional geprägt,
weshalb hier deutschlandweit kein klarer Trend zu erkennen
ist. Allerdings waren sowohl die 12-Monatsepisoden vom Juli
2023 bis Juni 2024 als auch Oktober 2023 bis September 2024
die jeweils niederschlagsreichsten 12-Monatsperioden in
Deutschland seit Aufzeichnungsbeginn. Eingebettete
Dauerregenereignisse haben zu großräumigen Hochwasserlagen in
verschiedenen Teilen Deutschlands geführt.
•
Durch die Erwärmung steigt die Wahrscheinlichkeit für
Dürreperioden: Bei der Entstehung von Dürreperioden spielt
neben dem Niederschlag auch die Temperatur eine große Rolle.
Je wärmer es ist, desto mehr Feuchtigkeit verdunstet aus dem
Boden. Außerdem verlängern höhere Temperaturen die
Vegetationszeit und somit die Zeit, in der Pflanzen dem Boden
Wasser entnehmen.
Untersuchungen für Deutschland zeigen
eine Abnahme der Bodenfeuchte insbesondere in der
Vegetationsperiode im Frühling und im Sommer.
In Österreich hat sich die
klimatische Wasserbilanz (berücksichtigt Niederschlag und
Verdunstung) im Sommerhalbjahr besonders im Osten und Norden
des Landes zu trockeneren Verhältnissen verschoben.
In der Schweiz zeigen zum Beispiel
Messungen in Bern, dass die vergangenen zwölf Jahre während
der Vegetationsperiode allesamt trockener waren als im
langjährigen Durchschnitt. Das ist einzigartig in dieser
Messreihe seit 1864. Die anhaltende und oft ausgeprägte
Sommertrockenheit der vergangenen Jahre ist offenbar eine
typische Folge der zunehmend heißeren und
verdunstungsintensiveren Sommer in der Schweiz.
Nur konsequenter Klimaschutz kann
negative Entwicklungen bremsen
Diese Trends setzen sich in den
nächsten Jahrzehnten mit hoher Wahrscheinlichkeit fort. Offen
ist, wie stark die Änderungen ausfallen. Im Falle von
tiefgreifenden Maßnahmen zur Reduktion von
Treibhausgasemissionen, wie im Pariser Klimaschutzabkommen
von 2015 vorgesehen, könnte die weitere Erwärmung deutlich
abgeschwächt werden. Dann fallen auch die weiteren
Auswirkungen deutlich geringer aus. Dabei zählt jedes
Zehntelgrad vermiedener Erwärmung, um die negativen Folgen zu
minimieren.
Derzeitige Entwicklung bereits vor
einigen Jahrzehnten vorhergesagt
Die mittlerweile bereits gemessenen
und beobachteten Auswirkungen der Klimaerwärmung wurden im
Grundsatz bereits vor einigen Jahrzehnten von Klimamodellen
vorhergesagt.
Die aktuell beobachtete Erwärmung
liegt insbesondere in Österreich, aber auch in Deutschland
und der Schweiz sogar am Oberrand der Berechnungen durch die
Klimamodelle (siehe Abbildungen). Nach heutigem Kenntnisstand
sind es die notwendigen Luftreinhaltemaßnahmen seit den
1980er Jahren (weniger menschgemachte Aerosole) und eine
Abnahme der Bewölkung seit den 2000er Jahren, welche die
Erwärmung in Europa zusätzlich verstärken. Diese Prozesse
wurden in einigen Klimamodellen bisher nicht ausreichend
berücksichtigt.
Zwei mögliche Entwicklungen für die
nächsten Jahrzehnte
Davon unabhängig lassen sich aus den
Modellsimulationen zwei mögliche Entwicklungen für die
nächsten Jahrzehnte ableiten:
•
Bei einem weltweit ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen
(Szenario RCP 8.5) erwärmt sich das Klima in Österreich,
Deutschland und der Schweiz bis zum Jahr 2100 um weitere 1,5
Grad bis 4,5 Grad und liegt damit dann um 4,0 bis 7,5 Grad
über dem Wert vorindustrieller Zeit. Damit wären massive
Auswirkungen verbunden, unter anderem eine weitere Zunahme
der Hitzebelastung, noch weniger Schnee in tiefen Lagen und
mehr sowie intensivere Ereignisse mit Starkregen.
•
Bei konsequentem globalen Klimaschutz (Einhaltung der Pariser
Klimaziele, Szenario RCP 2.6) könnte sich die Erwärmung und
die damit verbundenen Auswirkungen knapp über dem aktuellen
Niveau einpendeln.
Zum Beispiel wäre in Österreich der
derzeit noch extreme Wert von pro Jahr 40 Hitzetagen in
tiefen Lagen (Tage mit einer Maximaltemperatur von mindestens
30 Grad, auch Heiße Tage genannt) bis zum Jahr 2100 der
Normalfall. Die Rekorde lägen dann in einem derzeit noch
völlig unvorstellbaren Bereich von 60 bis 100 Hitzetagen pro
Jahr.
In Deutschland werden aktuell im
Mittel pro Jahr ca. sieben Hitzetage registriert, am Ende des
21. Jahrhunderts würde unter der Annahme eines weiter
ungebremsten Ausstoßes von Treibhausgasen die Anzahl der
Hitzetage im Deutschlandmittel um bis zu 28 Tage ansteigen,
in
weiten Teilen Deutschlands sind dann
auch über 40 Hitzetage pro Jahr zu erwarten.
Am Messstandort Zürich in der Schweiz
ist zu erwarten, dass bis Ende des Jahrhunderts die
durchschnittliche Anzahl Hitzetage ohne Klimaschutz von
derzeit acht bis neun auf 27 bis 57 Hitzetage pro Jahr
ansteigt.
Beim Klimaschutz zählt der Beitrag
aller Länder
Um die negativen Auswirkungen der
Erderwärmung zu begrenzen, müssen die menschgemachten
Treibhausgasemissionen möglichst auf Netto-Null reduziert
werden, das bedeutet, dass alle durch Menschen verursachten
Treibhausgasemissionen durch Reduktionsmaßnahmen wieder aus
der Atmosphäre entfernt werden müssen.
Da die globale Gesamtmenge dieser
Emissionen die Erwärmung und somit die Schwere der Folgen
definiert, haben alle Länder und somit auch Deutschland,
Österreich und die Schweiz die Verantwortung ihren Beitrag an
den Emissionsreduktionen zu leisten.
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Wetterlage stellt sich nächste Woche um - Tief mit
Polarluft löst Dauerhoch ab
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Bonn/Duisburg, 7. November 2024 - Die
eingefahrene Hochdruckwetterlage ändert sich – das nasskalte
Wetter bleibt jedoch. Von Norden her rauscht zum Wochenstart
ein mit kalter Luft angereichertes Tief heran und könnte im
Bergland den ersten Schnee bringen.
„Auch wenn sich die Wetterlage in der kommenden Woche
umstellt, werden das viele gar nicht wirklich mitbekommen.
Aus dem neblig-trüben Einheitsgrau mit Nieselregen wird
nämlich ein wechselndes Hell- und Dunkelgrau mit
schauerartigem Regen bei ähnlich nasskaltem Temperaturniveau.
Das ist eben typisches Novemberwetter“, sagt Niklas Weise,
Meteorologe von WetterOnline.
Lichtblick am Wochenende
Zuvor gibt es am Wochenende noch einmal die Chance, dass der
Nebel sich in vielen Regionen Deutschlands lichtet und ein
paar Sonnenstrahlen getankt werden können. Dabei erreichen
die Temperaturen bei Sonnenschein angenehme 11 bis 14 Grad,
im Nebel bleibt es deutlich kühler.
Temperaturrückgang nächste Woche
Von zweistelligen Temperaturen müssen wir uns dann ab
Dienstag wieder verabschieden. Aus dem Norden zieht ein Tief
mit kalter Polarluft auf. Durch das derzeit noch milde
Nordseewasser erwärmt sich diese auf dem Weg zu uns aber
noch, sodass die Temperaturen auf etwa 5 Grad sinken. Für
Mitte November wird es nicht ungewöhnlich kalt, denn
abgesehen von Bodenfrost sind frostige Nächte zunächst nicht
zu erwarten. Positiv wird sich die Polarluft auf die
Luftqualität auswirken. Mit einem frischen Nordwestwind wird
die Luftmasse ausgetauscht und die Schadstoffbelastung sinkt
dadurch.
Erster Schnee im Bergland?
Für die höheren Lagen der Alpen und Mittelgebirge sieht es im
Laufe der kommenden Woche nach den ersten Flocken der
Wintersaison aus. Im Norden und Westen könnte sich hingegen
nach dem nasskalten Intermezzo erneut ein Hoch mit ruhigerem
Wetter durchsetzen.
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Großwetterlage unverändert bis
Mitte November
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Blockierendes Hoch bleibt fest im
Sattel
Ein kräftiges Hoch über Mitteleuropa
bestimmt seit geraumer Zeit das Wetter und so wird es
voraussichtlich auch noch bleiben. Typisch für eine
herbstliche Hochdruckwetterlage sind dichter Nebel in den
Tälern und sonnige Berge. Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 4. November 2024 - Ein
kräftiges Hoch über Mitteleuropa bestimmt seit geraumer Zeit
das Wetter und so wird es voraussichtlich auch bleiben.
Dichter Nebel in den Tälern und sonnige Berge sind typisch
für eine herbstliche Hochdruckwetterlage. Das blockierende
Hoch macht seinem Namen alle Ehre: Regen und Schnee bleiben
weitgehend aus - frische Luft aber auch. Die Luftqualität
sinkt regional.
Dichter und teils zäher Nebel in den Tälern, sonnige Berge:
Typisch für eine Hochdruckwetterlage im Herbst. Aber diese
Hochdrucklage hört in diesem Herbst gar nicht mehr auf. Genau
über Mitteleuropa liegt seit längerer Zeit ein mächtiges
Hoch, das sich auch in dieser Woche und am Wochenende immer
wieder neu aufbaut. Mit eventueller und wenn nur kurzer
Unterbrechung bleibt es voraussichtlich bis mindestens Mitte
November.
Verena Leyendecker, Meteorologin bei WetterOnline, erklärt:
„So eine langanhaltende Großwetterlage hatten wir in diesem
Jahr noch nicht. Wir nennen das eine Blockadelage. Das Hoch
blockiert sozusagen wie ein ‚Fels in der Brandung‘ die
herannahenden Tiefs. Regen und Schnee ziehen infolgedessen in
einem großen Bogen an uns vorbei. Eventuell kommt uns ein
kleines Tief über Skandinavien näher, das kurzzeitig mal
etwas Regen bringt.
Das bedeutet jedoch keine durchgreifende Änderung der
Wetterlage, denn schon bald baut sich erneut ein Blockadehoch
auf.“ Hochdrucklage im Herbst: Temperaturen stehen kopf Bei
einer solchen Wetterlage entwickelt sich typischerweise eine
Inversion. So gab es in den Morgenstunden des 4. November auf
kurzer Distanz große Temperaturunterschiede. Auffällig waren
diese zum Beispiel zwischen dem Feldberg im Schwarzwald und
den östlich gelegenen Tälern.
Die Wetterstation auf dem Feldberg registrierte über 10 Grad,
während das Thermometer im nur 15 Kilometer entfernten
Titisee-Neustadt frostige minus 2 Grad anzeigte. Ein
ähnliches Bild bot sich rund um die Zugspitze, den Brocken
und den Kahlen Asten.
Das ist das Wetterphänomen Inversion
Verantwortlich für die großen Temperaturunterschiede auf
engstem Raum war eine sogenannte Inversion. Davon spricht
man, wenn die oberen Luftschichten wärmer sind als die
unteren. Eine Inversion tritt vor allem in den Herbst- und
Wintermonaten auf. Oft ist es dann in den Tälern trüb und
kühl, auf den Bergen dagegen sonnig und mild. Außerdem bildet
sich bei Inversionswetterlagen Smog, da Abgase und
Schadstoffe nicht entweichen können.
So gehört neben dem häufigen Dauergrau auch die teils mäßige
Luftqualität zu den negativen Seiten der aktuellen
Hochdruckwetterlage. Vor allem im Südwesten ist der
Luftaustausch bei sehr schwachem Wind derzeit äußerst gering.
Es fehlt an "Frischluft" und Schadstoffe können sich vermehrt
anreichern. So zeigt der Luftqualitätsindex (AQI) in diesen
Tagen vor allem in den Großstädten Baden-Württembergs und
Bayerns nur eine mäßige, in den übrigen Landesteilen oft eine
gute Luftqualität an.
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Oktoberbilanz: Mild, aber nicht
überall golden - Regen ungleich verteilt
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Der zweite Herbstmonat geht vielerorts
mild und trist zu Ende
Golden war der Oktober vor allem in
der Nordhälfte. Von der Nordseeküste über Hamburg bis nach
Berlin kamen die meisten Sonnenstunden zusammen. Quelle:
Shutterstock
Bonn/Duisburg, 30. Oktober 2024 - Der zweite Herbstmonat geht
vielerorts mild und trist zu Ende. Insgesamt lag die
Temperatur 1,6 Grad über dem Klimamittel der letzten 30
Jahre. Groß waren die Unterschiede bei der Bewölkung. „Die
Serie warmer Oktober setzt sich fort. Nachdem bereits die
letzten beiden Jahre ungewöhnlich warm waren, fällt auch
dieser Oktober – wenn auch weniger deutlich – mild aus“,
resümiert Niklas Weise, Meteorologe von WetterOnline.
Hamburg und Berlin sonniger als Freiburg
Besonders war die ungleiche Verteilung beim Sonnenschein: In
Hamburg und Berlin gab es mit mehr als 120 Stunden ein Plus
von mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Klimamittel
(1991-2020), während in Freiburg bei häufigem Nebel und
Hochnebel nur die Hälfte davon registriert wurde. Viel Regen
im Südwesten Vor allem die erste Monatshälfte war vielerorts
von kräftigen Regenfällen geprägt.
Im Rhein-Main-Gebiet fielen teilweise mehr als 100 Liter pro
Quadratmeter – das entspricht einem Plus von bis zu 90
Prozent gegenüber dem Klimamittel. Zu den trockenen Regionen
gehörten unter anderen die Nordseeküste sowie das östliche
Sachsen. Hier kam nur rund die Hälfte Niederschlag im
Vergleich zum langjährigen Klimamittels vom Himmel.
Größere Herbststürme blieben aus
Abgesehen vom Ex-Hurrikan KIRK, der am 10. Oktober vor allem
die Südhälfte mit seinem Sturmfeld beeinflusste, verlief der
Monat weitgehend ruhig. Selbst an Nord- und Ostseeküste waren
kaum Sturmtage zu verzeichnen. Rund um die Monatsmitte gab es
vielerorts den ersten Bodenfrost. Zum Monatsende wurde die
Nächte unter häufig dichten Wolken dann wieder spürbar
milder.
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Oktober 2024 zeigte sich erst
wechselhaft und kühl, dann beständiger und deutlich zu warm -
NRW war mit 78 l/m² (62 l/m²) im Oktober das zweitnasseste
Bundesland
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Offenbach/Duisburg, 30. Oktober 2024
– Der Oktober startete verbreitet sehr wechselhaft, denn
Tiefdruckeinfluss bestimmte das Wettergeschehen. Immer wieder
zogen Tiefausläufer über das Land hinweg und brachten feuchte
Atlantikluft mit sich, so dass es häufig regnete. Die
Temperaturen schwankten dabei deutlich und es war im Mittel
zunächst etwas zu kühl. Von Altweibersommer war also keine
Spur.
Herbst in Hamburg © Thomas Möller/DWD
Erst in der zweiten Monatshälfte änderte sich die Witterung
maßgeblich. Über dem östlichen Mitteleuropa und Osteuropa
manifestierte sich ein Hochdruckgebiet, wodurch es landesweit
zu einer deutlichen Wetterberuhigung kam. Vor allem die
Nordosthälfte profitierte davon mit überdurchschnittlich viel
Sonnenschein, während sich in der Südwesthälfte, durch die
Nähe zu Tiefdruckgebieten über West- und Südwesteuropa,
feuchtere Luft halten konnte und Wolken sowie Hochnebel es
der Sonne teilweise schwer machten.
Durch eine südliche Höhenströmung kletterten die Temperaturen
allerdings bemerkenswert in die Höhe, wodurch es im Mittel am
Monatsende zu einem deutlichen Überschuss kam. Das meldet der
Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der
Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.
Viel zu milde zweite Monatshälfte sorgt für zu warmen Oktober
Das Temperaturmittel lag im Oktober 2024 bei 11,0 Grad
Celsius (°C) und somit wurde der Wert der international
gültigen Referenzperiode 1961 bis1990 (9,0 °C) um 2,0 Grad
überschritten. Im Vergleich mit der aktuellen und wärmeren
Periode 1991 bis 2020 (9,4 °C) betrug der Überschuss immer
noch 1,6 Grad. Am wärmsten war es mit Föhnunterstützung am
17. mit 25,6 °C in Kiefersfelden-Gach (Bayern).
Auffällig waren auch die vielen Nächte mit zweistelligen
Tiefstwerten. Dafür waren sowohl Wolken verantwortlich, die
eine nächtliche Auskühlung verhinderten, als auch in der
zweiten Monatshälfte eine südliche Anströmung, die warme
Luftmassen aus dem Mittelmeerraum herantransportierte.
Lediglich um die Monatsmitte herum kam es vorrangig im Osten,
Südosten und Teilen der Mitte zu leichtem nächtlichen
Luftfrost. Daraus resultierte auch der deutschlandweite
Tiefstwert, den in der Nacht zum 15. Oberharz am
Brocken-Stiege (Sachsen-Anhalt) mit -3,3 °C für sich
verbuchen konnte.
In der ersten Monatshälfte oft nass, dann zunehmend trockener
Am Monatsende standen 61 Liter pro Quadratmeter (l/m²) in den
Büchern und damit war es etwas nasser in Bezug auf die
Referenzperiode 1961 bis 1990 (56 l/m²). Im Vergleich mit der
Periode 1991 bis 2020 (63 l/m²) fiel der Oktober leicht zu
trocken aus. Insbesondere die erste Monatshälfte trug
maßgeblich zur flächengemittelten Gesamtniederschlagsmenge
bei, denn allein 50 l/m² fielen in diesem Zeitraum.
Anschließend sorgte Hochdruckeinfluss für deutlich trockenere
Verhältnisse.
Den höchsten Tagesniederschlag, der in Zusammenhang mit der
Passage des Frontensystems von Ex-Hurrikan Kirk stand,
erreichte Börfink-Thranenweier (Rheinland-Pfalz) am 9. mit
knapp 65 l/m². Insgesamt ergab sich auch ein deutliches
West-Ost-Gefälle, denn im Westen und Südwesten regnete es in
etwa doppelt so viel wie im Osten. Im Nordosten viel mehr
Sonne als im Südwesten 100 Sonnenstunden im Mittel gab es im
vergangenen Oktober. Dies waren circa 8 Prozent (%) weniger
als im Vergleich zur Periode 1961 bis 1990 (109 Stunden).
Verglichen mit der aktuelleren Vergleichsperiode (1991-2020)
ergibt sich ebenfalls ein kleines Defizit (108 Stunden). Wie
im Herbst üblich haben bei Nebel und Hochnebel oftmals
Flusstäler das Nachsehen, da es die Sonne schwerer hat die
Nebelfelder dort aufzulösen. Vor allem im Südwesten des
Landes blieb es im vergangenen Oktober oftmals trüb, teils
durch dichte Wolkenfelder, teils durch Hochnebel. Von der
Sonne verwöhnt wurde hingegen der Nordosten Deutschlands.
Nordrhein-Westfalen war mit 78 l/m² (62 l/m²) im Oktober das
zweitnasseste Bundesland im Länderranking. Es regnete auch
rund ein Fünftel mehr als im vieljährigen Mittel. Das lag
auch daran, dass Tiefdruckgebiete über West- und
Südwesteuropa immer wieder feuchte Luftmassen ins
bevölkerungsreichste Bundesland lenkten.
Diese Luftmassen waren aber nicht nur feucht, sondern auch
ziemlich mild, was eine Mitteltemperatur von 11,6 °C (9,8 °C)
untermauerte. Dies war gleichbedeutend mit dem geteilten
zweiten Platz zusammen mit Bremen im Länderranking. 98
Sonnenstunden reichten nicht aus, um das Soll (107 Stunden)
zu erreichen.
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Das Gruselwetter zu Halloween -
Hochdruck im Hexenkessel
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Halloween
stammt von "All Hallows Eve" (Allerheiligenabend) ab
Bonn/Duisburg, 28. Oktober 2024 -
Gruselig verkleidet ziehen Kinder und Jugendliche am 31.
Oktober durch die Straßen und jagen uns einen kalten Schauer
über den Rücken. Kalte Küche wird dieses Jahr nicht serviert.
Aber ein Bannspruch gegen Dampf ist an diesem Donnerstag in
der Wetterhexenküche hier und da gefragt, damit die eine oder
andere Wolkenlücke entstehen kann.
Die Aussichten für den Abend vor Allerheiligen sind
gespenstisch ruhig – kein Wimmern einsamer Seelen wird vom
Wind getragen, kein Licht erlöscht im Regen. Das Gruselwetter
ist in diesem Jahr auch für Gruselanfänger geeignet und die
Wetterhexen meinen es gut. Das Wettergebrodel im Kessel
enthält oft Wolken und Nebel. Bei 8 bis 14 Grad und Hochdruck
im Hexenkessel ist Regen kein Thema. Im Süden des Kessels
wird ein wenig Sonne in die Wettersuppe gestreut, im Norden
kommt noch eine Prise Brise dazu und fertig ist das
Halloween-Gericht.
Der Ursprung von Halloween
Halloween hat seinen Ursprung im keltischen "Samhain". Dieses
wurde im 5. Jahrhundert vor Christus am keltischen
Neujahrstag gefeiert, am Vorabend zu unserem heutigen
Allerheiligenfest. Das Wort Halloween stammt von "All Hallows
Eve" (Allerheiligenabend) ab. Die Kelten glaubten, dass am
Abend vor Allerheiligen die Toten in die Welt der Lebenden
kommen, um sich eine Seele zu holen.
Mit gruseligen Fratzen und Kostümen versuchte man, sie zu
erschrecken und zu vertreiben. Irische Auswanderer brachten
den Brauch im 19. Jahrhundert in die USA. Dort wurde er zur
Tradition und entwickelte seinen heutigen Charakter. Seit den
1990er Jahren wird Halloween auch bei uns gefeiert.
Warum die Kürbislaterne?
Der geschnitzte und beleuchtete Kürbis erinnert an die
irische Geschichte von Jack O'Lantern. Dieser wurde zur
Strafe dazu verdammt, nach seinem Tod ewig zwischen Himmel
und Hölle hin und her zu wandern. Auf seinem Weg trug er eine
Laterne aus einer hohlen Rübe.
"Süßes oder Saures“ - Ein Spruch für das Seelenheil
Der beliebte Brauch, an Haustüren um Süßigkeiten zu betteln,
hat seinen Ursprung in verschiedenen europäischen
Traditionen. Im mittelalterlichen Großbritannien und Irland
wurden an Allerheiligen kleine Kuchen ("soul cakes") an die
Armen und Bettler verteilt, die als Dank für die Verstorbenen
beteten.
Jeder Soul Cake, der gegessen wurde, stand für eine Seele,
die erlöst wurde. Hinter dem etwas erpresserischen
Bettelspruch "trick or treat" ("Süßes, sonst gibt’s Saures")
steckt im Kern also die Absicht, das Seelenheil durch das
Gebet des Nehmenden zu retten. Diese Bedeutung ist verloren
gegangen und das Betteln an der Tür hat sich zu einem reinen
Kinderspaß entwickelt.
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Bei uns kein Regen in Sicht -
Hochdruckgebiet bestimmt Wetter über Deutschland
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Ein Hoch bestimmt
unser Wetter in den kommenden zwei Wochen. Typisch für eine
Hochdruckwetterlage im Herbst sind Wolken- und Nebelfelder.
Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 24. Oktober 2024 - In
den kommenden zwei Wochen sieht es bei uns in Deutschland
nahezu komplett trocken aus. Bei vielen unserer Nachbarn
regnet es dagegen ordentlich. Grund dafür ist die sogenannte
Großwetterlage. Nach derzeitigem Stand bestimmt bis
mindestens Anfang November ein sehr stabiles Hochdruckgebiet
das Wetter in Deutschland. Das heißt: Regen ist bei uns
vorerst nicht in Sicht.
Ganz anders sieht es in vielen unserer Nachbarländer aus:
Dort regnet es zum Teil heftig. „Nur weil es bei uns nicht
regnet, heißt das noch lange nicht ‚Sonne pur‘. Typisch für
eine Hochdruckwetterlage im Herbst sind Wolken- und
Nebelfelder, die auch mal für längere Zeit die Sicht trüben.
Grau und Blau liegen dann dicht beieinander“, erklärt Annika
Jacob, Meteorologin bei WetterOnline.
Das Hochdruckgebiet liegt zunächst noch etwas östlich von uns
und versperrt den Tiefs vom Atlantik sozusagen den Weg nach
Mitteleuropa. Diese können nur nach Norden oder Süden
ausweichen. Für unsere Nachbarn bedeutet das viel Regen. Auch
in der kommenden Woche bleibt das Hoch sozusagen „der Fels in
der Brandung" gegen die Tiefs.
Die Großwetterlage hält also noch etwas länger an.
Was ist eine Großwetterlage? Als Großwetterlage bezeichnet
man die mittlere Luftdruckverteilung über einem großen,
ausgedehnten Gebiet unserer Erde, die mindestens drei Tage
anhält. Ein Beispiel dafür ist die Westlage mit Islandtief
und Azorenhoch.
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Das ist der „goldene Oktober“ - Zweite Wochenhälfte in bestem
Licht |
Hoch WERNER bringt uns ein Stück "goldenen
Oktober" und zum Teil auch spätsommerliche Wärme.
Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 15. Oktober 2024 - Seit Jahrhunderten haben
die Bezeichnungen „goldener Oktober“ oder „goldener Herbst“
in Deutschland Tradition. Doch warum sehen die Menschen
diesen Herbstmonat in einem so besonderen Licht? Als
„goldener Oktober“ wird eine sonnige und milde
Witterungsperiode im zweiten Monatsdrittel bezeichnet.
„Golden“ heißt diese Zeit, weil sie als angenehm und schön
empfunden wird, was nicht zuletzt an ihrem prächtigen
Erscheinungsbild liegt.
Majestätisch, reich und golden zeigt sich die Natur noch
einmal vor dem Winter: In warmem Licht tauchen die Farben der
Blätter die Landschaft in ein Meer aus Gelb- und Rottönen.
Dazu strahlt die Sonne in edlem Gelbgold und sanftem Rot. Ihr
Licht erscheint uns im Herbst oft besonders weich und warm.
Von dieser malerisch leuchtenden und angenehmen Seite zeigt
sich der Herbst dank Hoch WERNER in dieser Woche. Annika
Jacob, Meteorologin bei WetterOnline, erklärt: "Am Mittwoch
erwartet uns voraussichtlich der sonnigste Tag der Woche.
Dazu steigen die Temperaturen im Westen und Süden außerhalb
von Nebel- und Hochnebelgebieten auf über 20 Grad.
Auch in der Nordosthälfte wird es mit 14 bis 17 Grad wärmer.
Ab der zweiten Wochenhälfte können sich die Temperaturen auch
da der 20-Grad-Marke nähern. In den östlichen Landesteilen
wird es die Woche über insgesamt am freundlichsten. Dort sind
die Chancen auf längeren Sonnenschein am größten. Im Westen
und Süden mischen im Verlauf auch wieder Regenwolken mit.“
Buntes Herbstlaub verstärkt den Goldton
Bereits am 12. Oktober begann in diesem Jahr die Stieleiche
mit der Laubfärbung und läutete damit den phänologischen
Vollherbst ein. Im Laufe des Oktobers verfärbt sich das Laub
der Bäume und Pflanzen, denn mit den ersten Nachtfrösten
endet die Grünphase der jungen Blätter. Damit hört die
Photosynthese (Zuckerproduktion) der Pflanzen auf.
Beim Abbau des Chlorophylls treten andere Blattfarbstoffe wie
das gelbe Karotin oder das rote Anthocyan in den Vordergrund
- die bunte Färbung entsteht. Scheint die im Vergleich zum
Sommer tiefer stehende Sonne auf die bunten Blätter,
entfaltet sich das "goldene" Naturschauspiel in seiner ganzen
Pracht. Das gelbe und rote Blattgold der Wälder reflektiert
das Licht und intensiviert so den Farbeindruck.
Goldenes Licht durch den Sonnenstand
Für die „Vergoldung“ des Lichts ist der Sonnenstand
entscheidend. Im Herbst steht die Sonne tiefer am Himmel und
das Licht trifft in einem flacheren Winkel auf die Erde als
im Sommer. Dadurch ändert sich auch die Lichtbrechung. Vor
allem bei Sonnenauf- und -untergang erscheint der Himmel dann
in einem besonders satten Gold- oder Rotton.
Bevor wir das Licht zu diesen Tageszeiten wahrnehmen, hat es
bereits einen langen Weg durch die Atmosphäre zurückgelegt.
Dabei trifft es auf viele Staub- und Wasserteilchen, an denen
es sich bricht. Das langwellige rote und orange Licht wird
dabei weniger gestreut als das kurzwellige blaue Licht der
Sonnenstrahlen. Am Ende des Weges eines Sonnenstrahls, also
im Auge des Betrachters, werden daher die „kalten“
Lichtanteile weitgehend herausgefiltert.
Übrig bleiben die warmen Rottöne. Sie lassen die herbstliche
Landschaft warm und golden erscheinen. Durch die Brechung an
Staub- und Wasserteilchen verliert das Sonnenlicht zusätzlich
an Intensität. Es wird diffuser und erzeugt so den für den
Herbst typischen zauberhaften Weichzeichnereffekt.
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Deutschlandwetter im September 2024
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Warmer Start in den ersten
Herbstmonat mit ungewöhnlich hohen Niederschlägen
Offenbach, 30. September 2024 – Der September 2024 wurde
seinem Ruf als Vorbote des Herbstes mehr als gerecht. Die
ersten Tage überraschten insbesondere im Nordosten mit
hochsommerlichen Temperaturen, in der zweiten Monatsdekade
schlug das Wetter abrupt um: Das Unwettertief ANETT brachte
dem Südosten und Osten heftigen Regen, der in den Hochlagen
der Alpen in starken Schneefall überging.
Zum Finale meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach
ersten Auswertungen seiner rund 2 000 Messstationen einen
warmen, außergewöhnlich niederschlagsreichen und sonnigen
September.
• Auf Sommerwärme mit Rekordtemperaturen im Nordosten
folgte die herbstliche Wende
Das Temperaturmittel lag im September 2024 mit 15,3 Grad
Celsius (°C) um 2,0 Grad über dem Wert der international
gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (13,3 °C). Im
Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991
bis 2020 (13,8 °C) betrug die Abweichung 1,5 Grad.
Am wärmsten war es im Nordosten. Dort wurden in der ersten
Woche während einer Hitzewelle außergewöhnliche
Höchsttemperaturen und neue Rekorde gemessen. Den Zenit der
Hitze meldete am 4. Doberlug-Kirchhain, Südbrandenburg, mit
extremen 35,2 °C. Der hochsommerliche Monatsstart endete
jahreszeitengemäß mit herbstlicher Kühle: Am 29. registrierte
Messstetten, Schwäbische Alb, mit frostigen -2,1 °C das
bundesweite Minimum.
• Ungewöhnlich nasser September, insbesondere im Osten
und Südosten des Landes
Im September fielen mit rund 107 Litern pro Quadratmeter
(l/m²) etwa 175 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode
1961 bis 1990 (61 l/m²). Im Vergleich zur Periode von 1991
bis 2020 entsprach die Menge fast 165 Prozent des Solls (65
l/m²). Besonders niederschlagsreich war es im Osten und
Südosten.
Im Berchtesgadener Land wurden im Monatsverlauf bis zu 500
l/m² gemessen – deutlich mehr als das Dreifache der üblichen
Menge. Verantwortlich dafür waren vor allem die Ausläufer des
Unwettertiefs ANETT, die Mitte des Monats in diesen Regionen
heftigen Regen brachten. In den Alpen kam es zudem zu
ungewöhnlich starken Schneefällen. Im Nachgang der
Extremniederschläge in Tschechien und Polen entwickelte sich
in den letzten Tagen an der Oder eine angespannte
Hochwasserlage. Während der Extremwetterlage über Mittel- und
Osteuropa meldete Ruhpolding-Seehaus am 13. mit 156,8 l/m²
den höchsten Tagesniederschlag des Monats in ganz
Deutschland.
Eine klimatische Einordnung der extremen Niederschläge des
DWD finden Sie hier. Überdurchschnittlicher Sonnenschein mit
herausragend vielen Stunden im Nordosten Mit fast 177 Stunden
überragte die Sonnenscheindauer im September ihr Soll von 150
Stunden (Periode 1961 bis 1990) um 18 Prozent. Im Vergleich
zu 1991 bis 2020 (157 Stunden) betrug die positive Abweichung
beinahe 13 Prozent. Im Nordosten, vor allem an der Ostsee,
brillierte die Sonne bis zu 230 Stunden. Im Südwesten zeigte
sie sich mit 130 Stunden deutlich seltener.
• Der September startete in NRW mit
einem hochsommerlichen Einstand. Dabei stieg am 1. die
Temperatur in Tönisvorst auf 33,3 °C. Doch in der zweiten
Monatswoche setzte der Herbst mit einem markanten
Temperaturrückgang von 15 °C seinen Akzent. Anschließend
stabilisierten sich die Temperaturen wieder, bevor am Ende
des Monats der Herbst endgültig seine Ankunft ankündigte. Am
25. sorgten sogar mehrere eher schwache Tornados für
Aufmerksamkeit (Tornadoliste). Die Monatsmitteltemperatur
erreichte 15,4 °C (13,6 °C). Dabei fielen in der Fläche nasse
91 l/m² (67 l/m²) Niederschlag. Die zeigte sich rund 160
Stunden (135 Stunden).
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Hurrikan-Saison in vollem Gange -
Florida und Mexiko: Wirbelstürme steuern auf Küste zu
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Die mexikanische
Pazifikküste wird zum zweiten Mal in kürzester Zeit von
Tropensturm JOHN bedroht. Zeitgleich zieht der atlantische
Hurrikan HELENE in Richtung Florida.
Quelle: WetterOnline
Bonn/Duisburg, 25. September 2024 -
Die mexikanische Pazifikküste wird zum zweiten Mal in
kürzester Zeit von Tropensturm JOHN bedroht. Dieser ist vor
der Küste Mexikos wieder als Hurrikan zum Leben erwacht,
nachdem er bereits für beendet erklärt worden war. Zeitgleich
zieht der atlantische Hurrikan HELENE in Richtung Florida.
Der fünfte atlantische Hurrikan des Jahres wird
voraussichtlich am Donnerstag auf die Golfküste Floridas
treffen. Tropensturm JOHN wiederum hatte in Mexiko bereits
schwere Schäden verursacht. Auch zwei Menschen kamen ums
Leben. Er wurde zunächst für beendet erklärt und hat nun vor
der Küste Mexikos wieder an Stärke gewonnen: Statt sich im
Landesinneren aufzulösen, zogen die Reste des Sturms noch
einmal aufs Meer hinaus. Dort wird JOHN jetzt erneut zum
Hurrikan.
Hurrikan JOHN dreht zweite Runde
Björn Goldhausen, Meteorologe bei WetterOnline, erklärt:
„Häufig bleiben pazifische Tropenstürme an der Westküste
Nordamerikas ohne größere Folgen, da sie nach Westen, also
raus auf den Pazifik ziehen. Eher selten treffen sie auf die
Küsten Mexikos oder Kaliforniens. Diesmal trifft der Sturm
die Küste gleich doppelt - das hat absoluten Seltenheitswert.
Dort ist auch der berühmte Urlaubs- und Badeort Acapulco
betroffen, wo innerhalb von 72 Stunden mehr als 500 Liter
Regen pro Quadratmeter fallen können.“
In diesem Fall drohen entlang der gebirgigen Küste Südmexikos
verheerende Überschwemmungen und Erdrutsche, zumal dort auch
nach dem Hurrikan noch tagelang mit weiteren heftigen
Regenfällen gerechnet werden muss. Floridas Küste im Visier
von Hurrikan HELENE Unterdessen bereitet sich die Bevölkerung
in Florida auf die Ankunft des Hurrikans HELENE vor.
HELENE hat sich in kurzer Zeit vor der mexikanischen
Halbinsel Yucatán gebildet. Über dem etwa 30 Grad warmen Meer
kann sich ein solcher Sturm explosionsartig verstärken. Unter
weiterer Verstärkung zieht er nordwärts durch den Golf von
Mexiko, wo er voraussichtlich schon am Donnerstag, 26.
September, als Hurrikan der Kategorie 3 nordwestlich von
Tampa auf die Küste treffen wird.
Was ist ein Hurrikan und wie entsteht er?
Ein Hurrikan ist ein tropischer Wirbelsturm, der vor allem im
Spätsommer und Herbst über dem Nordatlantik entstehen kann.
Die wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass die
Wassertemperatur mindestens 26 Grad Celsius beträgt. Über dem
warmen Meer verdunstet dann viel Wasser und steigt in die
Atmosphäre auf. Dort bilden sich riesige Wolken. Gleichzeitig
strömt von außen ständig Luft nach. Durch die Erdrotation
werden diese Luftmassen in Rotation versetzt. So können
innerhalb von Stunden bis Tagen riesige rotierende Wirbel
entstehen.
Hurrikane entwickeln ihre Energie durch Verdunstung und
Kondensation von warmem Ozeanwasser. Treffen die Stürme auf
Land, schwächen sie sich ab, weil trockenere Luft angesaugt
wird und der Energienachschub versiegt. Was macht einen
Tropensturm so zerstörerisch? Trotz der hohen
Windgeschwindigkeiten, die im Extremfall bis zu 350 Kilometer
pro Stunde erreichen können, bewegt sich ein Hurrikan sehr
langsam. Das macht ihn so gefährlich! Durch die lange
Windeinwirkung und die anhaltenden, sehr starken Regenfälle
können die Verwüstungen vor Ort katastrophal sein.
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Sonntag ist kalendarischer
Herbstanfang
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Jahreszeiten
am Grenzpunkt: Tag-und-Nacht-Gleiche
Der Herbst ist da: Jetzt beginnt die bunte
Jahreszeit. Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 20. September 2024 - Am Sonntag, den
22. September 2024, um 14:43 Uhr beginnt kalendarisch der
Herbst 2024 - und das Wetter passt sich an. Punktgenau wird
der Altweibersommer an diesem Tag vom Frühherbst abgelöst.
Zum Start in die neue Woche übernehmen Tiefs die Wetterregie.
Ein rauer Wind könnte dann Ende der Woche die aufkommende
Herbststimmung so richtig in Schwung bringen.
Am Sonntag, den 22. September um 14.43 Uhr mitteleuropäischer
Sommerzeit beginnt der Herbst 2024. Tag und Nacht sind dann
astronomisch gesehen überall auf der Welt gleich lang.
Deshalb wird dieser Zeitpunkt auch als
„Tag-und-Nacht-Gleiche“ bezeichnet. Niklas Weise, Meteorologe
bei WetterOnline: „Am Sonntag wechselt dann auch das Wetter
vom Spätsommer in den Frühherbst. Bereits am Sonntagabend
nähern sich von Westen dichte Wolken und Regenschauer. Sie
kündigen den Wetterumschwung an.
Zu Beginn der neuen Woche übernehmen Tiefausläufer die
Wetterregie. Zunächst wird es im Südwesten und Westen
unbeständiger. Anschließend machen sich Wolken und Schauer
auch in den anderen Landesteilen wieder bemerkbar. Dabei
gehen auch die Temperaturen überall etwas zurück. Sie bleiben
aber immer noch auf einem der Jahreszeit entsprechenden
Niveau von 15 bis 20 Grad. Nach aktuellem Stand macht sich
Ende der kommenden Woche sogar ein Sturmtief
auf den Weg zu uns.“
Meteorologischer Herbst schon im vollen Gange
Meteorologisch hat der Herbst bereits am 1. September
begonnen. Das hängt jedoch nicht vom Wetter ab. Die
Meteorologie teilt die zwölf Monate des Jahres in exakt vier
Zeiten, womit die neue Jahreszeit jeweils am ersten Tag des
dritten Quartalsmonats beginnt. Der kalendarische
beziehungsweise astronomische Herbst- und Frühlingsanfang
wird durch die Tag-und-Nacht-Gleiche definiert.
Die jahreszeitlichen Unterschiede bei der Dauer von Tag und
Nacht hängen mit der Neigung der Erdachse zusammen. Weise:
„Im (Nord)-Sommer wendet die Erde der Sonne die Nordhalbkugel
zu, im (Nord)-Winter dann die Südhalbkugel. Dadurch schwankt
die Tageslänge in Mitteleuropa zwischen etwa 8 Stunden im
Dezember und bis zu 17 Stunden im Juni. Auf der Südhalbkugel
ist es genau umgekehrt. Zum Herbstanfang und zum
Frühlingsbeginn werden beide Erdhalbkugeln dagegen
gleichermaßen von der Sonne erreicht, Tag und Nacht dauern
nun überall etwa 12 Stunden.“
Ab der Tag-und-Nacht-Gleiche werden die Tage auf der
Nordhalbkugel um bis zu fünf Minuten pro Tag kürzer. Auf der
Südhalbkugel aber werden die Tage im Gegenzug länger, dort
beginnt der Frühling.
Sonne wärmt immer weniger
Aber nicht nur die Tageslänge ändert sich, wenn sich die
nördliche Erdhalbkugel immer mehr von der Sonne abwendet. Die
Strahlen der Sonne treffen dann zunehmend flacher auf die
Erde und wärmen nicht mehr so stark. Die Temperaturen sinken
zwar stetig, aber gerade zu Herbstbeginn ist es trotzdem
oftmals noch angenehm warm. Als reizvollen Nebeneffekt taucht
der niedrige Sonnenstand kunterbunte Blätter in ein
leuchtendes Farbenmeer.
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Warmes Mittelmeer und blockierende
Hochs
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Ursachen für das schwere Hochwasser
Tief ANETT hat in unseren Nachbarländern gewaltige
Wassermassen und zerstörerische Hochwasser gebracht.
Hauptursache dafür war zum einen die Großwetterlage, denn das
Tief wurde blockiert, zum anderen das warme Mittelmeer.
Quelle: WetterOnline
Bonn/Duisburg, 18. September 2024 - Einige unserer
Nachbarländer wurden in den vergangenen Tagen von
verheerenden Regenfällen heimgesucht. Der Regen ist nun zwar
abgezogen, das katastrophale Hochwasser, das bereits
Menschenleben gefordert hat, hält die Länder aber weiterhin
in Atem. In nur wenigen Tagen fielen über 400 Liter Regen pro
Quadratmeter. Doch wie kam es dazu?
Tief ANETT hat in unseren Nachbarländern gewaltige
Wassermassen und zerstörerische Hochwasser gebracht. Für die
enormen Regenmengen, die sich tagelang fast stationär über
den betroffenen Gebieten entladen haben, waren zum einen die
rekordverdächtig hohen Wassertemperaturen des Mittelmeers im
Sommer verantwortlich. Zum anderen bestimmten Hochs das
Wetter über Nord- und Westeuropa und blockierten den Abzug
des Tiefs nach Norden und Osten.
Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline, erklärt: „Je
höher die Wassertemperaturen sind, desto mehr Wasserdampf
kann in die Luft gelangen und in Regenwolken umgewandelt
werden. Die Wassertemperaturen des Mittelmeers waren auch
Mitte September immer noch auf einem für diese Jahreszeit
sehr hohen Niveau. Je wärmer das Mittelmeer ist, desto mehr
Wasserdampf ist in der Luft. Folglich steigt auch das
Potenzial für Unwetter mit Starkregen. N
och schlimmer wird es, wenn sich ein Tief über dem Mittelmeer
mit diesem Wasserdampf ‚vollsaugt‘ und über Norditalien
weiter nach Osteuropa zieht. Nicht selten entsteht dann eine
Hochwasserlage.“ Großwetterlage über Europa:
Worstcase-Szenario ist eingetroffen Das Schlimmste, was
hätte passieren können, ist eingetreten: Ein mächtiges Tief,
das mit enormen Mengen feuchter Mittelmeerluft vollgesogen
war, wurde auf seinem Weg auf einer sogenannten Vb-Zugbahn
von Norditalien über Polen Richtung Ostsee von blockierenden
Hochs am Weiterziehen gehindert.
Es regnete sich dadurch immer wieder über denselben Gebieten
ab. Durch die stationäre Lage konnte das Tief in der Folge
sogar feuchtwarme Luft vom Schwarzen Meer „anzapfen“. Hier
lag die Wassertemperatur ebenfalls mehrere Grad über dem
jahrestypischen Durchschnitt.
Extremregen stellt zahlreiche Rekorde auf
Besonders in Tschechien und Österreich fielen innerhalb von
wenigen Tagen regional rekordverdächtige Mengen von 300 bis
über 500 Liter Regen pro Quadratmeter. Dass so viel Regen
normalerweise in mehreren Monaten fällt, zeigt eindrucksvoll
ein Rekord aus Österreich: In St. Pölten in Niederösterreich
wurde mit über 360 Litern in nur 4 Tagen ein neuer
Herbstrekord aufgestellt. Im bisher nassesten Herbst im Jahr
1950 kam innerhalb von drei Monaten weniger Niederschlag
zusammen.
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Der Altweibersommer kommt - Sommerrevival für eine
Woche |
Zwischen Mitte
September und Anfang Oktober stellt sich bei uns immer mal
wieder eine sonnige und warme Wetterlage ein: der
Altweibersommer. Die Herkunft des Begriffes ist
wahrscheinlich mit den Spinnen verwoben.
Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 16. September 2024 -
Der Altweibersommer beschert uns eine angenehme Wetterwoche.
Auf kühle Nächte und Nebelschwaden am Morgen folgen warme und
sonnige Nachmittage, denn von Osten her strömt zunehmend
wärmere Luft zu uns. Obwohl der Begriff „Altweibersommer“
weit verbreitet ist, gibt es keine eindeutige Erklärung für
seinen Ursprung. Es wird wieder wärmer, der Sommer feiert
sein Comeback unter dem für manche etwas melancholischen
Titel „Altweibersommer“.
Ein Schönwetterhoch über Nordeuropa bestimmt unser Wetter.
Bereits am Dienstag wird es von Osten her zunehmend
freundlicher und wärmer. Im Großraum Berlin werden dann Werte
um 25 Grad erreicht. In der zweiten Wochenhälfte nimmt der
Tiefdruckeinfluss von Süden her aber langsam wieder zu.
Wetterlage "steht kopf" Grund für das sommerliche Intermezzo
ist eine sogenannte „High-over-Low-Wetterlage“, die sich zur
Wochenmitte über Europa einstellt.
Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline, erklärt: „Von der
Nordsee bis zum Baltikum baut sich ein Hoch auf. Über
Südeuropa liegt dagegen tiefer Luftdruck. Dazwischen wird mit
östlichen Winden warme Luft zu uns geführt. In der Nordhälfte
zeigt sich häufig die Sonne bei 21 bis 26 Grad. Im Süden
bleibt es etwas kühler. Dort bilden sich nach freundlichem
Beginn einzelne Schauer.“
Zum Wochenende steigt von Südwesten her das Schauerrisiko
generell wieder etwas an. In der Mitte und im Norden des
Landes könnte es aber zunächst noch spätsommerlich bleiben.
Was ist der Altweibersommer? Als Altweibersommer wird
allgemein eine Periode sonniger und warmer Tage zwischen
Mitte September und Anfang Oktober bezeichnet. Als Kriterien
gelten Höchsttemperaturen über 20 Grad, mindestens drei
sonnige und warme Tage und mindestens 7 bis 8 Sonnenstunden
pro Tag.
Der Begriff Altweibersommer und was Spinnen damit zu tun
haben
Sonniges Wetter weckt oft positive Erinnerungen an den
vergangenen Sommer. Für Menschen, die Angst vor Spinnen
haben, ist der Altweibersommer dagegen eine Herausforderung,
denn in dieser Zeit scheint die Zahl der Spinnen und der von
ihnen gebauten Netze zuzunehmen. Dem ist aber nicht so. Die
Spinnen sind nach dem Sommer ausgewachsen und daher besser zu
sehen.
Da die Nächte nach den relativ warmen Tagen sehr kühl werden,
bildet sich Tau. Dieser haftet auch an den Spinnenbauten, die
dadurch besser sichtbar werden. Das gilt auch für die
Gespinste der winzigen, nur wenige Millimeter großen
Baldachinspinnen. Im Gegensatz zu anderen Spinnen nutzen sie
ihre Fäden auch als erwachsene Tiere, um sich mithilfe von
Wind und Thermik durch die Luft tragen zu lassen. Auf ihrem
Flug hinterlassen sie überall auffällige Fäden.
Dieses Phänomen könnte ein Motiv für den Namen
„Altweibersommer“ sein. Möglicherweise leitet sich der
Wortteil „weiber“ vom althochdeutschen Wort „weibon“ ab, das
„umhertreiben“ oder „sich hin und her bewegen“ bedeutet.
Vielleicht erinnern die umhertreibenden Fäden an die weißen
Haare „alter Weiber“? Regional gibt es für den
"Altweibersommer" auch Bezeichnungen wie "Witwensommer" oder
"Ähndlsommer", was mit "Ahnensommer" oder "Großvatersommer"
übersetzt werden kann.
Manche Sprachwissenschaftler vermuten hinter dem Begriff den
„zweiten Frühling“ älterer Menschen. Vieles zum Begriff
„Altweibersommer“ ist wissenschaftlich nicht eindeutig
geklärt. So kann jeder die Erklärung für richtig halten, die
ihm am nächsten kommt.
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Brisante Wetterlage mit großen Regenmengen
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Hochwassergefahr steigt
Ein Tief bringt auf einer sogenannten Vb-Zugbahn große
Regenmengen. Die Hochwassergefahr steigt dadurch. Es zu größeren Überschwemmungen
kommen. Quelle: WetterOnline
Bonn/Duisburg, 10. September 2024 - In
den nächsten Tagen braut sich über Teilen Europas eine
Wetterlage zusammen, die es in sich hat. Auch Deutschland
könnte davon betroffen sein. Ein Tief bringt extreme
Regenmengen, die an vielen Flüssen zu Hochwasser führen
können. Ab der zweiten Wochenhälfte stellt sich eine
Wetterlage ein, die für sehr große Regenmengen bekannt ist.
Durch die kalte Luft, die hinter der Kaltfront des Tiefs
ZILAN einströmt, bildet sich am Donnerstag über Norditalien
ein Tief, das sich mit warmer und feuchter Mittelmeerluft
vollsaugt.
Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline, erklärt: "Dieses
Tief zieht am Wochenende auf einer klassischen Vb-Zugbahn
(gesprochen: Fünf-b) über Österreich, Ungarn und Tschechien
bis nach Polen. Dabei wird die dort noch ‚sommerwarme‘ und
feuchte Luft einmal um das Tief herumgeführt und durch die
Sogwirkung des Tiefs quasi von diesem zusätzlich mitgenommen.
Wie ein nasser Schwamm wird die so mit Feuchtigkeit beladene
Luft dann an den Gebirgen ausgepresst“.
•
Viel Regen vom Siebengebirge bis zu den
Ostalpen erwartet
Der Niederschlagsschwerpunkt liegt nach der aktuellen
Modellprognose etwa vom Siebengebirge bis zu den Ostalpen.
Dort können in wenigen Tagen verbreitet mehr als 100 Liter,
in der Spitze sogar über 300 Liter Regen pro Quadratmeter
fallen.
•
„Das Kerngebiet ist aber noch nicht ganz
sicher, sodass für das Erzgebirge und Südostbayern noch keine
Entwarnung gegeben werden kann“, betont Weise.
Hochwassergefahr groß Sicher ist, dass diese Regenmengen zu
Hochwasser führen werden. Zur Einordnung: 300 Liter gab es an
vielen Orten in Deutschland nicht einmal im ganzen Sommer.
Je nach genauer Zugbahn des Tiefs könnte es vor allem in der
Oder-Neiße-Region zu größeren Überschwemmungen kommen. Auch
entlang der Elbe würden die Pegel ab dem Wochenende deutlich
ansteigen. Ein zweiter Hochwasserschwerpunkt könnte in
Österreich liegen, wo zunächst die kleineren Flüsse und im
weiteren Verlauf auch die Donau betroffen wären.
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Tief ZILAN mischt Europa auf - Turbulente Wetterwoche
in Sicht |
Bonn/Duisburg, 9.
September 2024 - Jetzt wird es richtig ungemütlich: Vom
Atlantik rauscht Tief ZILAN heran und sorgt in weiten Teilen
Europas für große Wetterturbulenzen mit kräftigen
Regenfällen, Gewittern und einem sehr ruppigen Wind.
Mit kalter Nordmeerluft beschert uns Tief ZILAN zur
Wochenmitte Herbstwetter der ungemütlichen Sorte. Quelle:
WetterOnline
Der derzeitige Kaltstart in den Frühherbst nimmt am Mittwoch
so richtig Fahrt auf, wenn die Kaltfront des Tiefs ZILAN
West- und Mitteleuropa erfasst. Sie bringt starken Regen,
Gewitter und einen sehr unangenehmen starken Wind mit. An den
Küsten gibt es stürmische Böen, auf der offenen See teils
sogar schwere Sturmböen. Auch in den Höhenlagen der
Mittelgebirge und der Alpen bläst ein stürmischer Wind.
Hinter der Wetterfront folgen kräftige Schauer und kurze
Gewitter, die Temperaturen gehen auf herbstliche Werte um 15,
am Alpenrand am Donnerstag sogar auf kaum noch 10 Grad
zurück. Zum Donnerstag erreicht die Kaltluft das noch sehr
warme Mittelmeer und löst heftige Wetterturbulenzen aus:
Gewitter, Starkregen und in den Hochlagen der Alpen Schnee
sind die Folge, verbreitet besteht Unwettergefahr.
Schon gewusst? Das ist eine Kaltfront
Eine Kaltfront wird als der Vorderrand einer kühleren
Luftmasse definiert. Sie verlagert sich als Front vorwärts
und trifft auf wärmere Luft, die sie nachfolgend ersetzt.
Nicht selten geht dieser Luftmassenwechsel mit viel Wind und
Regengüssen, Schneefällen oder Hagel einher.
Im Sommer erwärmt sich die Luft vor einer Kaltfront in der
Regel stark. Sobald die Kaltfront ankommt, wird die Luft
quasi umgelagert und es bilden sich durch diese Labilisierung
kräftige Schauer und Gewitter, mitunter sind Böen in
Sturmstärke dabei.
Hinter der Kaltfront dreht der Wind markant auf West bis
Nordwest. Zudem steigt der Luftdruck deutlich an, Temperatur
und Taupunkt gehen dagegen zurück.
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Frühherbst trifft auf Hochsommer - Große
Wettergegensätze am Mittwoch
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Bonn/Duisburg, 3. September 2024 - Tief
XANIA teilt Deutschland zur Wochenmitte in zwei
Wetterhälften: Trübes Regenwetter im Westen steht sonnigem
Spätsommerwetter in der Osthälfte gegenüber. Dabei bleibt es
im Regen herbstlich kühl, während es in den östlichen
Bundesländern rekordverdächtig heiß wird. Eine scharfe
Wettergrenze verläuft am Mittwoch quer über Deutschland von
Nord nach Süd.
Zur Wochenmitte könnten die Wetterkontraste über Deutschland
kaum größer sein. Quelle: WetterRadar WetterOnline
„Besonders der Temperaturkontrast wird beachtlich sein: In
Nordrhein-Westfalen sind im Regen gerade mal 15 bis 18 Grad
zu erwarten, während man von Leipzig bis Berlin bei bis zu 35
Grad schwitzt. So einen Unterschied sieht man nicht alle
Tage“, betont Niklas Weise, Meteorologe von WetterOnline.
Gewittriger Starkregen mit Überflutungsgefahr
Im Übergangsbereich von kühler und heißer Luft bilden sich im
Tagesverlauf kräftige gewittrige und Regenfälle aus. In
kurzer Zeit können dabei 30 bis über 50 Liter Regen pro
Quadratmeter fallen. Punktuell sind Überflutungen oder
kleinere Hochwasser an Flüssen nicht ausgeschlossen.
Betroffen ist in etwa ein Streifen von der Nordsee bis zum
Schwarzwald.
Neue Temperaturrekorde im Osten?
Von Sachsen bis zur Ostsee steigt die Temperatur dagegen bei
einem nahezu wolkenlosen Himmel auf hochsommerliche 32 bis 35
Grad. Für Anfang September sind das ungewöhnlich hohe
Temperaturen. Die bisherigen Rekordmarken liegen im Osten
Deutschlands oft bei etwa 35 Grad. Der deutschlandweite
Septemberrekord von 36,5 Grad aus Jena wird aber wohl nicht
überschritten.
Spätsommerwärme kommt auch im Westen wieder zurück Bereits am Donnerstag
und Freitag wird es auch in der Westhälfte wieder wärmer und
der Regen zieht ab. Lediglich im Südwesten – etwa von der
Eifel bis zum Alpenvorland – halten sich die Wolken länger.
Hier muss weiterhin mit Schauern und Gewittern gerechnet
werden.
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- August 2024 rangiert unter den fünf wärmsten seit
1881
- Deutschlandwetter im Sommer 2024
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Deutschlandwetter im Sommer 2024
Offenbach, 30. August 2024 – Der 28. warme Sommer in
Folge mit ungewöhnlich hoher Augusttemperatur Offenbach, 30.
August 2024 – Der Sommer 2024 war in Deutschland deutlich zu
warm und zeigte sich als ein Wechselspiel von anfänglicher
Kühle und finaler Hitze, wobei der August mit einer
ungewöhnlich hohen Temperaturabweichung endete.
Die intensivste Sommerwärme erlebten der Süden und Osten. Und
während lokale Extremniederschläge beobachtet wurden, die in
manchen Gebieten die Regenmengen des gesamten Sommers
übertrafen, blieb die Sonnenscheindauer weitgehend im
erwarteten Rahmen. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD)
nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000
Messstationen.
Sommer mit viel Wärme im Süden und Osten sowie Stippvisiten
an den Küsten
Das Temperaturmittel lag im Sommer 2024 mit 18,5 Grad Celsius
(°C) um 2,2 Grad über dem Wert der international gültigen
Referenzperiode 1961 bis 1990 (16,3 °C). Im Vergleich zur
aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (17,6
°C) betrug die Abweichung 0,9 Grad. Nach der Schafskältemit
dem bundesweiten Temperaturminimum im Sommer am 12.6. in
Meßstetten auf der Schwäbischen Alb von 1,4 °C, startete der
Sommer im Juliverlauf durch und erreichte im August seinen
Höhepunkt.
Guten Morgen Offenbach © Rüdiger
Manig, DWD
Am 13.8. wurde vom DWD in Bad Neuahr-Ahrweiler in
Rheinland-Pfalz mit 36,5 °C die bundesweit höchste
Sommertemperatur gemessen. In den Tieflagen und Flusstälern
Süddeutschlands und Sachsens wurden die meisten Sommer- (>
60) und heißen Tage (bis 26) gezählt. Hervorzuheben sind vor
allem Waghäusel-Kirrlach, nahe Karlsruhe und Dresden. Dagegen
wurde auf Helgoland kein einziger Sommertag registriert und
auch sonst schaute der Sommer an den Küsten nur kurzzeitig
vorbei.
Ausgeglichener Niederschlag mit lokalen Extremen: Wasserarmut
und Starkregen
Der Sommerniederschlag lag mit rund 240 Litern pro
Quadratmeter (l/m²) nahezu auf dem Niveau der
Referenzperioden 1961 bis 1990 (239 l/m²) und 1991 bis 2020
(241 l/m²). Doch diese Mittelwerte verbergen extreme
regionale Unterschiede: Während in den Alpengebieten über 600
l/m² gemessen wurden, blieben vor allem Teile des Nordostens
mit weniger als 150 l/m² sehr trocken.
Was in den niederschlagsarmen Gebieten in drei Monaten fiel,
registrierten einzelne Orte in wenigen Stunden: Am 1.8.
meldete das nordhessische Trendelburg 169,8 l/m², während es
am selben Tag in Nordhausen, Thüringen, 114,9 l/m² regnete.
Raubling-Pfraundorf in Oberbayern verzeichnete am 3.6.
extreme 137 l/m², und im sächsischen Dippoldiswalde-Reinberg
wurden am 18.8. 106,7 l/m² gemessen.
Ein Plus von 15 Prozent beim Sommersonnenschein
Mit 712 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im Sommer ihr
Soll von 614 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um fast 15
Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (654 Stunden) betrug
die positive Abweichung rund 9 Prozent. Über 800 Stunden
Sonnenschein gab es in Teilen Sachsens und Südbrandenburg,
während unmittelbar an den Alpen weniger als 600 Stunden
erreicht wurden.
Nordrhein-Westfalen: Nachdem die Schafskälte zu Beginn der
zweiten Junidekade ein Durchstarten des Sommers zunächst
ausbremste, konnte sich die warme Jahreszeit am Ende dann
doch mit einem Mittelwert von 18,0 °C (16,3 °C) behaupten.
Die Witterung war auch geprägt von wiederkehrenden, teils
gewittrigen Niederschlägen. Bis zum Sommerfinale wurden in
der Fläche 257 l/m² (240 l/m²) gemessen und 650 Sonnenstunden
(554 Stunden) gezählt.
August 2024 rangiert unter den fünf wärmsten seit
1881
Der letzte
meteorologische Sommermonat präsentierte sich mit
feuchtwarmer Luft und gelegentlichen Hitzespitzen, die
teilweise durch Regenfluten gedämpft wurden. Dennoch gab es
auch Regionen, die von Niederschlägen weitgehend verschont
blieben. Insgesamt war der August außerordentlich warm,
vergleichsweise trocken und von einer üppigen
Sonnenscheindauer geprägt. Das meldet der Deutsche
Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse
seiner rund 2000 Messstationen.
Feuchte Luft und Hitzepeaks führten zu einer außergewöhnlich
warmen Augustwitterung Das Temperaturmittel lag im August
2024 mit 20,0 Grad Celsius (°C) 3,5 Grad über dem Wert der
international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (16,5
°C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren
Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (18,0 °C) betrug die
Abweichung 2,0 Grad.
Gewittervorboten über der Elbe in Hamburg © DWD
Diese ermittelte Wärme ist hauptsächlich auf feuchte und als
schwül empfundene Luftmassen in den ersten beiden
Augustdekaden zurückzuführen. Sie dämpften die nächtliche
Ausstrahlung und hielten die Mitteltemperatur auf hohem
Niveau. Zusätzlich trugen markante Hitzepeaks am 13., 24. und
29. dazu bei. Am 13. wurde mit 36,5 °C in Bad
Neuenahr-Ahrweiler, Rheinland-Pfalz, die bundesweit höchste
Temperatur im August 2024 festgehalten.
Die meisten heißen Tage wurden in warmen Becken und Tälern,
wie dem Oberrheingraben, Mainfranken und in den Niederungen
Ostthüringens registriert. Die tiefste Augusttemperatur
meldete die Station Oberharz am Brocken-Stiege mit 4,1 °C am
26. August. Nordosten mit Niederschlagsarmut – sonst lokal
sintflutartige Regenmengen Im August fielen mit rund 61
Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp 80 Prozent des
Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (77 l/m²).
Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte die Menge ebenfalls
fast 80 Prozent des Solls (78 l/m²). Am nassesten zeigte sich
der August mit über 200 l/m² im Berchtesgadener Land, im
Chiemgau und lokal auch in Nordhessen. Dort verzeichnete
Trendelburg am 1. mit 169,8 l/m² die bundesweit höchste
Tagessumme. Auch andere Regionen, wie Nordthüringen,
Südostsachsen und der Nordwesten von Baden-Württemberg
meldeten Wolkenbrüche, die das monatliche Niederschlagsmittel
weit überschritten und teils massive Flutschäden
verursachten.
Sehr trocken blieb es dagegen mit Monatsmengen von teils < 10
l/m² in der Magdeburger Börde und in Teilen Westbrandenburgs.
Die Sonne zeigte sich im August besonders spendabel Mit 262
Stunden überragte die Sonnenscheindauer im August ihr Soll
von 200 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um rund 30 Prozent.
Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (212 Stunden) betrug die
positive Abweichung fast 25 Prozent. Der Nordosten und
Südwesten waren mit gebietsweise über 300 Stunden die
sonnigsten Regionen. An den Alpen und im äußersten Nordwesten
zeigte sich die Sonne um 220 Stunden.
In NRW war der August 2024 mit 19,7 °C
deutlich wärmer als im Schnitt (16,6 °C). Die höchsten
Temperaturen wurden am 13. registriert, im Münsterland
erreichten diese über 36 °C. Ein weiterer Heißluftvorstoß
wurde am 24. von schweren Gewittern aus der Region
vertrieben. Dies erfolgte vor allem mittels Sturmböen.
In Attendorn, im südlichen Sauerland, gab es sogar Hinweise
auf einen möglichen Tornado. Mehrere Gebäude wurden
beschädigt. Der wechselhafte August beschwerte NRW einen
Flächenniederschlag von rund 79 l/m² (73 l/m²), es gehört
damit zu den nassesten Bundesländern. Auch die
Sonnenscheindauer lag mit 240 Stunden über dem Schnitt (183
Stunden).
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Ex-Hurrikan ERNESTO erreicht Europa
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Wie wird
unser Wetter dadurch beeinflusst?
Der ehemalige Hurrikan ERNESTO
erreicht als Sturmtief am Mittwochabend die Westküste
Irlands. Quelle: WindRadar WetterOnline
Bonn/Duisburg, 21. August 2024 - Der
ehemalige Hurrikan ERNESTO erreicht am Mittwoch die Westküste
Irlands. Er trifft nach seinem Weg über den Atlantik nun als
Sturmtief mit Böen bis Tempo 100 auf die Insel. Das Sturmtief
erreicht Deutschland zwar nicht, hat aber dennoch großen
Einfluss auf unser Wetter. Jedes Jahr beeinflussen
Ex-Tropenstürme das Wetter in Europa. „Wir müssen die
Entwicklung dieser Stürme genau beobachten, denn sie haben
das Potenzial, auch in Europa die Wetterlage im Spätsommer zu
verändern“, erklärt Niklas Weise, Meteorologe von
WetterOnline.
Frühe Herbstgrüße oder langer Spätsommeratem?
„Dass die Tropenstürme unser Wetter beeinflussen, ist so gut
wie sicher. Die Frage ist nur, in welcher Form. Je nachdem,
welche Zugbahn sie einschlagen, kann das sehr
unterschiedliche Folgen haben“, so Weise weiter. Ex-ERNESTO
sorgt in diesem Fall für einen deutlichen Temperaturanstieg
bei uns. Auf seiner Vorderseite wird zum Wochenende sehr
warme Luft nach Deutschland transportiert und es bildet sich
ein Spätsommerhoch aus.
Gesamter Nordatlantik sehr warm
Weder die Bildung der ersten Tropenstürme Ende August noch
die Einflussnahme auf unser Wetter ist ungewöhnlich. In
diesem Jahr stellt der Atlantik wie bereits im vergangenen
Jahr einen idealen „Nährboden“ für die Stürme dar: Die
Wasseroberflächentemperatur liegt über weite Flächen 1 bis 3
Grad über dem Mittel.
Warmes Wasser verdunstet besser und die sogenannte latente
Energie in der Luft steigt an. Das ist Energie, die in Form
von Wasserdampf in der Luft gespeichert ist und auch als
potenzielle Energie bezeichnet wird. Kondensiert der
Wasserdampf zu Schauer- und Gewitterwolken, wird die Energie
frei. Je mehr Energie vorhanden ist, desto stärker können
Begleiterscheinungen wie Wind und Regen ausfallen.
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Extreme Gletscherschmelze -
Schweizer Alpen leiden unter der Hitze
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Die
Gletscher in den Alpen schmelzen derzeit im Rekordtempo.
Bonn/Duisburg, 16. August 2024 - Nach den
extremen Abschmelzjahren 2022 und 2023 drohen auch in diesem
Jahr massive Eisverluste. Und das, obwohl Ende Mai in den
Schweizer Alpen noch rund 30 Prozent mehr Schnee lag als im
langjährigen Mittel. Wochenlange Hitze, Saharastaub und Regen
bis in die höchsten Lagen der Alpen sind die Ursachen.
Nach den Jahren 2022 und 2023, in denen die Schweizer
Gletscher rund 10 Prozent ihres Volumens verloren haben,
droht dieses Jahr erneut ein starkes Schwundjahr. Dr. David
Volken, WetterReporter und Klimaexperte von WetterOnline, war
vor Ort und berichtet: „Hier im Zungenbereich des
Rhonegletschers auf 2200 Metern im Herzen der Schweizer Alpen
zeigt das Thermometer in diesem August fast täglich 20 Grad
an. Die Nullgradgrenze ist am letzten Wochenende sogar auf
5000 Meter und höher gestiegen. Kommenden Sonntag ist dann
aber eine leichte und vorübergehende Abkühlung in Sicht. Ab
Dienstag steigt die Nullgradgrenze dann schon wieder auf 4300
bis 4500 Meter an. Das ist eindeutig zu warm für unsere
Schweizer Alpengletscher. Diese schmelzen derzeit im
Rekordtempo dahin.“
Dabei war die Ausgangslage in den Alpen im Frühling noch sehr
gut. Enormer Eisdickenverlust trotz bester Konditionen im
Frühjahr „Die Ausgangspositionen waren eigentlich ideal, aber
das Tempo der Schneeschmelze hat sich quasi selbst überholt.
Ende Mai lagen in den Schweizer Alpen rund 30 Prozent mehr
Schnee als in den letzten 15 Jahren. Der Schnee türmte sich
auf den Alpenpässen teilweise bis zu 10 Meter hoch. Für die
Gletscher war dies eine gute Ausgangslage für den kommenden
Sommer“, erklärt Volken.
Die Alpengletscher schmelzen rapide.
An den Gletscherzungen beträgt der Eisdickenverlust 10
Zentimeter pro Tag und die Gletscherbäche führen deshalb
gewaltige Wassermengen zu Tal. Schätzungen für diesen Sommer
gehen von einem Volumenrückgang des Eises von 2 bis 3 Prozent
aus. Es kann aber auch mehr werden. Chronologie der Ursachen
des Eisschwundes Hauptgrund für die rapide Schmelze der
Gletscher sind die anhaltend hohen Temperaturen auch bis in
die Hochlagen der Schweizer Alpen.
Auf einen warmen Juni folgte ein vor allem in der Höhe heißer
Juli. In den Alpen stieg die Temperatur um rund 2 Grad über
die Klimanorm der Jahre 1990 bis 2020. Bei Gewitterlagen
regnete es oft bis weit über 3500 m hinauf und die
Nullgradgrenze lag wochenlang über 4000 m und höher.
Die intensive Schneeschmelze brachte zudem vermehrt
Saharastaubablagerungen aus dem vergangenen Winter zum
Vorschein. Diese beschleunigten die Eis- und
Gletscherschmelze zusätzlich. So schmolzen im Juli auf dem
Jungfraujoch 3 Meter Schnee ab. Bis Mitte August wurde im
Flachland der Schweiz fast täglich die Hitzemarke von 30 Grad
überschritten. Selbst in den höchsten Lagen der Alpen blieb
es nachts frostfrei. Hält das heiße Wetter an, können die
Verluste des Gletschereises bis Oktober noch höher ausfallen.
Die Schweizer Alpen schmelzen durch die diesjährige Hitze
rapide. Schätzungen für diesen Sommer gehen von einem
Volumenrückgang des Eises von 2 bis 3 Prozent aus. Quelle:
Dr. David Volken/ WetterOnline
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Warum flimmert heiße Luft?
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Von Fata
Morgana und Geisterschiffen: So entstehen optischen
Täuschungen im Sommer
Bonn/Duisburg, 13. August 2024 - Auf der Straße oder
über dem Grill kann man besonders in den Sommermonaten ein
Phänomen beobachten: Die Luft flimmert und die Umgebung
erscheint verschwommen. Aber warum ist das eigentlich so?
Viel Sonne und hochsommerliche Temperaturen über 30 Grad
bestimmen das Wetter in dieser Woche. Wer an diesen heißen
Sommertagen draußen unterwegs ist, kann auf den Straßen ein
verblüffendes Phänomen beobachten: ei besonders hohen
Temperaturen flimmert es über dem Asphalt, manchmal
verschwimmen sogar Teile der Umgebung oder Straßenabschnitte
werden ganz unsichtbar.
Auch wer auf sein brutzelndes Grillgut schaut, kann
beobachten, dass die Luft über dem heißen Rost flimmert.
Optische Täuschung durch unterschiedlich abgelenktes Licht
Der Grund für diese optische Täuschung ist unterschiedlich
warme Luft. Annika Jacob, Meteorologin von WetterOnline,
erklärt: „Warme Luft ist dünner, also weniger dicht als kalte
Luft.
Wenn sich zum Beispiel im Sommer der Asphalt stark aufheizt,
ist auch die Luft direkt über dem Asphalt besonders heiß. Die
dünne, warme Luft steigt auf und trifft auf kältere, dichtere
Luft über der Straße.
Am Übergang zwischen warmer und kalter Luft werden die
Lichtstrahlen nun unterschiedlich abgelenkt, was wir optisch
als ‚Flimmern‘ wahrnehmen. Dasselbe Phänomen lässt sich
überall dort beobachten, wo warme Luft auf kältere trifft.
Das ist neben dem Grill und der Straße zum Beispiel über
einer Kerzenflamme oder hinter Flugzeugtriebwerken der Fall.“
Wie von Zauberhand: Schwebender Asphalt und fliegende
Schiffe
Manchmal kommt es auch vor, dass Licht von unterschiedlich
warmen Luftschichten wie von einem Spiegel abgelenkt wird.
Dann entsteht eine sogenannte Fata Morgana - in Deutschland
zum Beispiel auf heißen Straßen. Dieses Phänomen nennt man
auch „schwebenden Asphalt“. Es sieht dann so aus, als hätte
sich auf der Straße eine Pfütze gebildet, in der sich die
Umgebung spiegelt. Bei sehr warmen Luftschichten kann es
sogar vorkommen, dass weit entfernte Objekte näher
erscheinen, als sie tatsächlich sind.
Diese Spiegelungen lassen sich übrigens auch umgekehrt
beobachten - zum Beispiel auf dem Meer. Hier befindet sich
die kalte Luftschicht unten und die wärmere oben. Dadurch
werden die Umgebung und Gegenstände nicht nach unten, sondern
nach oben gespiegelt. So kann es aussehen, als ob Schiffe
geisterhaft durch die Luft schweben oder Berge wie von
Geisterhand mitten im Meer auftauchen und wieder
verschwinden.
Wenn im Hochsommer die Straße nass erscheint, ist nicht immer
Niederschlag schuld – durch unterschiedlich warme
Luftschichten kann auch eine Fata Morgana entstehen. Quelle:
Shutterstock
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So kommen Sie gut durch die heißen Tage: 5 Tipps bei
Hitze |
Bonn/Duisburg, 12. August 2024 - in paar
heiße Tage stehen vor der Tür. Mit einigen hilfreichen Tipps
lässt sich Hitze in (fast) allen Lebenslagen erträglicher
machen. Wir erklären, wie Sie trotz hoher Temperaturen einen
kühlen Kopf bewahren und warum bei Hitze zum Beispiel immer
Obst und Salat im Kühlschrank vorrätig sein sollten.
1. Lockere Kleidung
Besser als enganliegende Kleidung eignen sich lockere
Kleider, Hemden und Blusen sowie weit geschnittene Hosen.
Stoffe aus Naturfasern wie Leinen, Baumwolle oder Seide in
hellen Farben sind empfehlenswert. Halten Sie sich länger im
Freien auf, vergessen Sie die Kopfbedeckung nicht. Gut
geeignet sind Hüte mit breiter Krempe.
2. Warmduscher schlafen besser
Wer vor dem Zubettgehen duschen möchte, sollte sich nicht
eiskalt, sondern besser lauwarm abbrausen. Erfrischend ist
es, die Handgelenke anschließend unter kühles Wasser zu
halten.
3. Gekühlte Socken helfen beim Schlafen
Legen Sie Nachtwäsche und Laken zwei Stunden vor dem
Schlafengehen in den Kühlschrank. So beginnt die Nachtruhe
herrlich kühl und frisch. Auch ein paar gekühlte dünne Socken
senken die Körpertemperatur herunter und helfen dabei, bei
Hitze in den Schlaf zu finden.
4. Auf schwere Speisen verzichten Die Mittagspause kann bei
Hitze etwas anders aussehen als bei niedrigeren Temperaturen.
Greifen Sie lieber zu leichten Gerichten, für deren Verdauung
der Körper nicht so viel Energie aufwenden muss. Schwere
Speisen sollten an heißen Tagen besser nicht auf den Teller
kommen.
5. Viel Wasser trinken
Jugendliche und Erwachsene sollten mindestens 1,5 Liter
Wasser pro Tag trinken. Bei Hitze kann der Bedarf an
Flüssigkeit allerdings auf das Drei- bis Vierfache steigen.
Wenn sich der Durst bemerkbar macht, ist es eigentlich schon
zu spät, denn der Körper leidet bereits unter
Flüssigkeitsmangel. Lieber rechtzeitig und regelmäßig kleine
Mengen trinken.
Eine kurze lauwarme Dusche vor dem Schlafengehen kann Wunder
wirken – man schläft einfach besser. Quelle: Shutterstock
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- Hitzefalle Auto - Gefahr für Mensch und Tier
- Hitzewelle in Deutschland: Tiere leiden unter sommerlichen
Temperaturen
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Hitzefalle Auto - Gefahr für Mensch und Tier
Kinder und Tiere niemals allein im Auto
lassen Im Auto schnell gefährliche Hitze erreicht
Außentemperaturen um 20 Grad bereits bedenkliche Auswirkungen
im Fahrzeug Übersicht: Außentemperatur und Temperatur im
Fahrzeuginneren nach Minuten
Lassen Sie Kinder und Tiere an einem warmen Tag niemals
allein im Auto! Auch eine Außentemperatur von 20 Grad ist
schon zu hoch. Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 7. August 2024 - Nur schnell etwas erledigen
und Kind oder Hund so lange im Auto lassen. Das ist
gefährlicher Leichtsinn! Nicht erst bei hochsommerlichen
Temperaturen von 30 Grad kann das Auto zur Hitzefalle werden.
Schon bei 20 Grad Außentemperatur heizt die Sonne den
Innenraum stark auf. Das kann lebensgefährlich sein.
Es wird heiß: Zum Start in die neue Woche steigen die
Temperaturen wieder deutlich an. Die Spitzenwerte können
sogar die 35-Grad-Marke knacken - am Montag in der
Westhälfte, am Dienstag in der Osthälfte. Auch an der Nord-
und Ostseeküste sind bis zu 30 Grad in Sicht. Diese
Außentemperaturen empfinden viele schon als schwer
erträglich. Viel unerträglicher wird es aber schnell im
Fahrzeuginneren, wenn die Außentemperaturen sogar um 10 Grad
darunter liegen. Selbst bei einer Außentemperatur von nur 20
Grad wird im Innenraum nach weniger als 30 Minuten die
35-Grad-Marke überschritten. Nach einer weiteren halben
Stunde sind es bereits über 45 Grad.
Außentemperatur und Temperatur im Fahrzeuginneren nach
Minuten. Quelle: WetterOnline
Kinder und Tiere sollten deshalb nicht allein im Auto
gelassen werden, auch nicht für kurze Zeit. Die zunehmende
Hitze im Fahrzeug kann für sie gefährlich werden, im
Extremfall sogar lebensbedrohlich. An heißen Sommertagen
heizt sich das Fahrzeug in der prallen Sonne noch schneller
auf. Pro Minute wird es im Innenraum bis zu einem Grad
wärmer. Schon nach 10 Minuten kann es im Auto gefährlich heiß
werden.
So schnell heizt es sich im Fahrzeuginneren auf
Bei einer Außentemperatur von 20 Grad zeigt das Thermometer
nach 5 Minuten im Auto bereits 24 Grad an, nach 10 Minuten 27
Grad, nach 36 Minuten wird es schon mit 36 Grad heiß und nach
60 Minuten ist ein lebensbedrohlicher Wert von 46 Grad
erreicht.
Eine Außentemperatur von 30 Grad heizt den Innenraum des
Fahrzeugs schon nach 30 Minuten auf gefährliche 46 Grad auf.
Nach nur 5 Minuten wird aus einer Außentemperatur von 36 Grad
eine Innenraumhitze von 40 Grad, nach 60 Minuten sind es
extreme 62 Grad im Fahrzeuginneren.
Hitzewelle in Deutschland: Tiere leiden unter
sommerlichen Temperaturen
PETA-Expertin gibt Tipps gegen Sonnenbrand, Hitzeschock und
Co.
PETA.de/Hund-Hitze-Auto -
PETA.de/Themen/Hitze-kurznasige-Tiere -
PETA.de/Niemals -
PETA.de/Hitzetipps
Stuttgart/Duisburg, 7. August 2024 – Die Sonne ist da,
Deutschland erwartet Temperaturen von bis zu 36 Grad. Während
viele Menschen das sommerliche Wetter genießen, benötigen
Hunde, Katzen, Kaninchen oder Pferde jetzt besonderen Schutz
und das wachsame Auge ihres menschlichen Begleiters, um die
Hitzewelle gut zu überstehen.
Kaninchen beispielsweise buddeln in freier Wildbahn
verzweigte Tunnel und Höhlen, in die sie sich bei hohen
Außentemperaturen zurückziehen können. In Gefangenschaft
leiden die sensiblen Tiere häufig unter den heißen
Temperaturen und erleiden nicht selten einen
lebensgefährlichen Hitzeschlag.
Hunde überhitzen leicht, da sie sich hauptsächlich über das
Hecheln abkühlen und sonst kaum Schweißdrüsen besitzen. Auch
Pferde sind betroffen – rappschwarzes oder weißes Fell macht
die Tiere sonnenempfindlich; Sonnenbrand oder sogar ein
Hitzeschock können die Folge von zu starker
Sonneneinstrahlung sein. Jana Hoger, Fachreferentin für
tierische Mitbewohner bei PETA, hat hilfreiche Tipps für
Menschen mit Tieren zusammengestellt.
„Tiere müssen sich bei großer Hitze genauso vor der
Sonneneinstrahlung schützen und abkühlen wie Menschen,
ansonsten können die Temperaturen schnell zu einer großen
Gefahr werden“, so Jana Hoger. „Wer gut informiert ist,
verhilft seinen Zwei- oder Vierbeinern zu Sonnentagen ohne
Wärmeleiden.“
PETAs Tipps für heiße Tage: Flüssigkeitszufuhr: Zu Hause muss
der Wassernapf von Hunden und Katzen stets gefüllt sein; für
unterwegs können Hundehaltende Wasser in einer Flasche
mitnehmen, das sie ihrem Vierbeiner immer wieder anbieten
sollten.
Es ist sinnvoll, Katzen besonders im Sommer mit
unterschiedlichen Wasserangeboten zum vermehrten Trinken zu
animieren. Hierbei können Trinkbrunnen, mehrere Näpfe an
verschiedenen Orten oder auch Eiswürfel hilfreich sein. Auf
der Weide gehaltene Tiere wie Pferde, Schafe oder Kühe haben
im Sommer einen erhöhten Wasserbedarf – Pferde trinken bis zu
100 Liter am Tag. Die Tränke sollte mehrmals täglich
kontrolliert werden, damit eine ständige Zufuhr von
Frischwasser gewährleistet ist.
Viel Flüssigkeit ist auch für Nager wie Kaninchen und
Meerschweinchen wichtig. Beide Arten neigen zu
Harnwegsinfekten und können im Sommer schnell überhitzen. Das
Wasser in der Tränke sollte täglich gewechselt werden.
Frisches Gras und Kräuter sind ebenso beliebte
Flüssigkeitslieferanten. Von handelsüblichen Trinkflaschen
ist aufgrund der schlechten Hygiene im Edelstahlhalm
abzuraten. Auch Vögeln muss ständig frisches und möglichst
kühles Trinkwasser zur Verfügung stehen, dies sollte täglich
gewechselt werden. Auch eine flache Schale zum Baden kann die
Tiere abkühlen.
Der richtige Schutz vor Sonneneinstrahlung: Auf keinen Fall
dürfen Hunde und andere Tiere bei Hitze im Auto
zurückgelassen werden: Da Hunde nur wenige Schweißdrüsen
haben und sich hauptsächlich über das Hecheln abkühlen,
erleiden sie im heißen Wageninneren schnell irreparable
Organschäden oder sogar einen Herzstillstand. Wer einen im
Auto eingesperrten Hund sieht, sollte umgehend die Polizei
rufen. Befindet sich der Hund bereits in Lebensgefahr und
sind weder der Besitzer des Wagens noch die Polizei
rechtzeitig zur Stelle, können Menschen in Betracht ziehen,
eine Scheibe einzuschlagen, um den Hund zu retten.
Damit das Einschlagen der Scheibe jedoch keine
Sachbeschädigung darstellt und als sogenannter „Notstand“
gerechtfertigt ist, muss dies die einzige Möglichkeit sein,
um das Tier aus der Lebensgefahr zu befreien. Nach
Möglichkeit sollten Zeugen hinzugezogen werden, damit diese
die Notsituation im Nachhinein bestätigen können. Für Tiere,
die auf der Weide gehalten werden, ist ein
schattenspendender, gut belüfteter Unterstand mit
Blitzableiter essenziell und gesetzlich vorgeschrieben – so
sind sie vor Sonneneinstrahlung und Hitzegewittern geschützt.
Steht ein kühler Stall zur Verfügung, sollte dieser besonders
in den heißen Mittagsstunden geöffnet sein, um den Tieren die
Möglichkeit zu geben, sich zurückzuziehen. Kaninchen,
Meerschweinchen oder Vögel sind im Sommer auf eine möglichst
kühle Umgebung angewiesen. Die Wohnung sollte tagsüber
abgedunkelt werden, in ein Handtuch gewickelte Eiswürfel oder
Kühlakkus können für eine zusätzliche Kühlung sorgen.
Dabei müssen sich die Tiere aber immer von den Kühlquellen
entfernen können. Im Außengehege oder der Außenvoliere ist
ein gut belüfteter Unterschlupf im Schatten unerlässlich;
keinesfalls dürfen Tiere in Käfigen oder Buchten in der Sonne
stehen. Ein Ventilator oder permanent weit geöffnete Fenster
sind nicht zur Abkühlung geeignet, da sich viele Tiere im
Luftzug schnell erkälten oder schmerzhafte
Bindehautentzündungen davontragen können.
Keine Bewegung bei zu hohen Temperaturen: Sportliche
Anstrengungen mit Hunden – wie das Laufen am Fahrrad – sind
bei großer Hitze zu vermeiden. Zudem empfiehlt es sich,
Spaziergänge in den kühleren Morgen- oder Abendstunden zu
planen. Auch Pferde sollten bei Temperaturen über 30 Grad
nicht bewegt werden – hier sind ebenfalls die Morgen- und
Abendstunden zu bevorzugen.
Achtung, Sonnenbrand: Vorsicht bei hautempfindlichen hellen
Tieren: Hier ist das Eincremen mit Sonnencreme auf
Nasenrücken und Ohren sinnvoll, um Hunde, Katzen oder Pferde
vor Sonnenbrand zu schützen. Dabei sollte ein ungiftiges
Naturkosmetikprodukt gewählt werden, falls die Tiere es
schaffen, die Creme abzuschlecken. Alternativ eignet sich
eine Sonnencreme für Kleinkinder und Babys mit
Lichtschutzfaktor 50. Tiere, die mit roter oder schuppender
Haut bereits Anzeichen eines Sonnenbrandes zeigen, müssen
umgehend aus der Sonne genommen werden.
Ein Gang in die tierärztliche Praxis empfiehlt sich.
Lebensgefahr: Erste Symptome eines Hitzeschlags erkennen:
Anzeichen für Überhitzung beim Hund sind starkes Hecheln und
Apathie, teils aber auch Nervosität. Sehr starkes Hecheln,
Taumeln, eine dunkle Zunge oder ein glasiger Blick und
Erbrechen lassen darauf schließen, dass der Hund vermutlich
bereits einen Hitzeschlag erlitten hat und in akuter
Lebensgefahr schwebt.
Erste-Hilfe-Maßnahmen: Das überhitzte Tier
muss sofort in den Schatten gebracht werden. Der Körper,
besonders Beine und Pfoten, des Hundes sollte langsam und
behutsam mit handwarmem oder leicht kühlem Wasser befeuchtet
werden. Das dringend notwendige Trinkwasser, welches niemals
eingeflößt werden darf, darf ebenfalls nicht eiskalt sein.
Bei zu kalter oder zu schneller Abkühlung droht ein
Kreislaufschock. Anschließend muss das Tier umgehend
tierärztlichem Fachpersonal vorgestellt werden – auch wenn
sich sein Zustand durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen scheinbar
verbessert hat.
Beginnt ein Pferd ohne ersichtlichen Grund plötzlich stark zu
schwitzen, lässt die Körperspannung nach und fängt es
schlimmstenfalls an zu taumeln, hat es möglicherweise einen
Hitzeschlag erlitten. In diesem Fall muss sofort ein Tierarzt
oder eine Tierärztin gerufen werden. Als
Erste-Hilfe-Maßnahmen bringen Pferdehaltende das Tier
umgehend an einen schattigen, gut belüfteten Ort und kühlen
es mit Wasser, beginnend an den Gliedmaßen. Nasse Umschläge
können ebenfalls helfen.
Liegt ein sonst gesundes Kaninchen oder Meerschweinchen an
einem heißen Tag teilnahmslos auf der Seite und atmet schnell
und flach, sollte es unmittelbar in den Schatten gebracht
werden. Ein kühles, feuchtes Handtuch als Unterlage kann das
Tier abkühlen. Auch kühle Luftzufuhr kann helfen. Das
Heimtier muss umgehend in eine tierärztliche Praxis gebracht
werden, da es möglicherweise einen Hitzeschlag erlitten hat
und sogar an Kreislaufversagen sterben kann.
Schauspieler Martin Brambach zeigt in einem aufrüttelnden PETA-Spot,
wie es Hunden bei Sommerhitze im Auto ergeht. Nur „fünf
Minuten“ soll er auf seine Frau Christine Sommer im
verschlossenen Auto warten. Aber schon nach kurzer Zeit in
der Sonne bricht der Schauspieler schweißgebadet zusammen.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges
Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass
Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von
schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte
Grundrechte erhalten.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an
ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns
unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form
ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein
– eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer
Artzugehörigkeit abgewertet werden.
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Perseiden vor Höhepunkt - Weniger
Sternschnuppen als früher
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Maximum der Perseiden: Nacht vom 12. auf den 13.
August
•
20 bis 30 Perseiden pro Stunde
realistisch
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Sternbild Perseus steht nicht im Zenit
•
Kometenstaubspur verblasst
•
So gelingt die Sternschnuppenbeobachtung
Der Sternenhimmel am 12. August um 23 Uhr mit Blickrichtung
Nordost: Der Ausstrahlpunkt (Radiant) der Perseiden liegt am
oberen Rand des Sternbildes Perseus. Quelle: Jürgen Vollmer/
WetterOnline
Bonn/Duisburg, 2. August 2024 - Wer in klaren Augustnächten
in den Himmel schaut, kann seinen Wunschzettel abarbeiten: Es
regnet Sternschnuppen. Im August findet das alljährliche
Spektakel der Perseiden am Nachthimmel statt. In der Nacht
vom 12. auf den 13. August erreicht das Himmelsschauspiel
seinen Höhepunkt. Dann kann man mit viel Glück bis zu 30
Sternschnuppen pro Stunde beobachten. Das sind weniger als
allgemein erwartet.
Aber warum? Es ist wieder so weit: Am 12. August erreicht
der Meteorstrom der Perseiden seinen Höhepunkt. Bei günstigem
Wetter sind um dieses Datum herum vor allem in den frühen
Morgenstunden zahlreiche Sternschnuppen zu sehen, darunter
auch viele Feuerkugeln. Die Schnuppenparade ist allerdings
nicht mehr so spektakulär wie noch vor 20 Jahren. Der Grund:
Die Staubspur des Mutterkometen der Perseiden ist mit der
Zeit dünner geworden und wird zudem nur selten voll
getroffen.
Die allgemein angegebene Sichtbarkeitsrate des
Himmelsschauspiels von bis zu 100 Meteoren pro Stunde ist
also nicht wörtlich zu nehmen. Denn selbst mit viel
Beobachtungsglück sind nur etwa 20 bis 30 Perseiden pro
Stunde auch tatsächlich zu sehen. Dennoch zählen die
Perseiden für Sternfreunde nach wie vor zu den
eindrucksvollsten Meteorströmen des Jahres.
Sternschnuppen in den Abendstunden: „Hinter dem Horizont
geht's weiter“ Ein Grund dafür, dass weniger Sternschnuppen
zu sehen sind, ist, dass das Sternbild Perseus, aus dem die
Meteore kommen, nicht im Zenit steht, sondern erst im Laufe
der Nacht am Nordosthimmel aufsteigt. So fallen in den
Abendstunden viele Schnuppen noch "hinter dem Horizont" und
bleiben daher unsichtbar. Kometenstaubspur verblasst
Andererseits ist die Staubspur des Kometen Swift-Tuttle, der
für das Spektakel verantwortlich ist, seit ihrer letzten
Auffrischung im Jahr 1992 schon wieder etwas verblasst.
Auch deshalb treffen weniger Meteore auf die Erde als in den
1990er und 2000er Jahren. Doch entscheidender für die
gedämpfte Fallrate ist der Umstand, dass unser Heimatplanet
die dichtesten Bereiche der Staubfahne in den meisten Jahren
um Dutzende Millionen Kilometer verfehlt. Schon seit dem
17. Juli fliegt die Erde – wie jedes Jahr im Juli und August
– durch diese Staubfahne von Swift-Tuttle. Ihr „Mutterkomet“
kam der Erde zum letzten Mal im Jahr 1992 nahe. Deshalb lag
um diese Zeit die Meteorrate pro Stunde (ZNR= Zenithal Hourly
Rate) über dem bei idealen Bedingungen als „normal“
angesehenen Maximum von 100.
Der nächste „Auffrischungsbesuch“ des kosmischen Vagabunden
findet erst wieder im Jahr 2126 statt. Bis dahin bleibt die
stündliche Fallrate zum Maximum der Perseiden wohl in den
meisten Jahren hinter den Erwartungen zurück. Nur in Jahren,
in denen die Erde dichtere Bereiche der Staubspur erwischt,
sind auch deutlich mehr Sternschnuppen möglich.
Verglühende Staubteilchen hinterlassen eine Leuchtspur Wenn
die nur millimetergroßen Staubteilchen des Kometen mit einer
Geschwindigkeit von rund 60 Kilometern pro Sekunde auf die
oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen, werden sie abrupt
abgebremst und bis zur Weißglut erhitzt.
Bis sie vollständig verglüht sind, legen sie oft noch
Dutzende von Kilometern zurück. So entstehen die mehr oder
weniger hellen Leuchtspuren am Nachthimmel. Die kleinsten
Teilchen verglühen so schnell, dass sie kaum sichtbar sind.
Die größeren Leuchtspuren können dagegen noch sekundenlang
nachleuchten. Voraussetzungen für eine gelungene
Sternschnuppenbeobachtung Bei klarem Himmel sucht man sich am
besten einen dunklen Beobachtungsplatz, um die Sternschnuppen
in vollen Zügen genießen zu können.
Um störende Lichtquellen zu vermeiden, ist es ratsam, von der
Stadt aufs Land zu fahren und sich auch dort von Ortschaften
fernzuhalten. Die beste Sicht hat man von unbewaldeten
Berggipfeln in der dunkelsten Nachtzeit von etwa 23 Uhr bis 4
Uhr morgens.
Die Augen brauchen etwa 15 bis 30 Minuten, um sich an die Dunkelheit zu
gewöhnen. Zur Orientierung: Die Sternschnuppen kommen aus dem
Sternbild Perseus, das sich am Nordosthimmel befindet. Zur
Orientierung dient auch das Sternbild Kassiopeia, auch
„Himmels-W“ genannt, das sich oberhalb des Sternbildes
Perseus befindet. Die Sternschnuppen können jedoch über den
ganzen Himmel huschen.
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Beständiges Sommerwetter? Nicht im
Juli - oftmals folgten Unwetter auf Hitzeperioden
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Offenbach/Duisburg, 30. Juli 2024 - Auch
der Juli 2024 war eher wechselhaft, beständiges Sommerwetter
wollte sich einfach nicht einstellen. Auf kurze Hitzewellen
folgten rasch Schauer und teils kräftige Gewitter, die die
sommerlichen Intermezzi mitunter jäh beendeten. Nicht selten
kam es dabei zu unwetterartigem Starkregen, schwere Sturmböen
und größerer Hagel waren ebenfalls immer wieder mit von der
Partie.
Schwerstarbeit für die Warnmeteorologen des DWD und die
Hilfskräfte, wie Feuerwehr, Polizei oder THW stand somit auf
der Tagesordnung. Schadensmeldungen und Berichte von
vollgelaufenen Kellern sowie überfluteten Straßen waren in
den Medien häufig zu finden. Entgegen dem allgemeinen
Empfinden war der vergangene Juli wärmer als in den
herangezogenen Vergleichsperioden. Dabei kam die Sonne etwas
überdurchschnittlich oft zum Zuge. Das meldet der Deutsche
Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse
seiner rund 2000 Messstationen.
Eine Superzelle © Guido Flock
Nach kühlem Start immer wieder auch kurze Hitzewellen
Das Temperaturmittel betrug im Juli 2024 18,9 Grad Celsius
(°C) und lag damit um 2,0 Grad über der international
gültigen Referenzperiode 1961 bis1990 (16,9 °C). Ein leichter
Überschuss von 0,6 Grad ergab sich im Vergleich mit der
aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 (18,3 °C). Der
Start in den Monat verlief recht kühl und wenig sommerlich.
Erst am 5. wurde im Süden flächendeckend ein Sommertag
registriert. Insgesamt zeigte sich ein deutliches
Nordwest-Südost-Gefälle bei der Anzahl an Sommertagen.
Während im Norden und Nordwesten maximal 2 bis 10 Sommertage
zu Buche standen, waren es im Osten und Süden teils über 20.
Oftmals folgten auf kurze Hitzewellen rasche Dämpfer. Den
Spitzenwert hatte die Station Bad Muskau (Sachsen) inne, wo
es am 10. für 34,8 °C reichte (Stand 29.7.).
Zum Monatsende, nämlich am 30. rauschten die Temperaturen
nachts nochmals ordentlich in den Keller und in
Deutschneudorf-Brüderwiese (Sachsen) wurde mit 3,8 °C der
bundesweite Tiefstwert registriert. Tropennächte (Tiefstwerte
mindestens 20,0 °C) bildeten eher die Ausnahme und traten in
geringer Zahl lediglich am Oberrhein, in Niederbayern und in
Sachsen sowie im Großraum Berlin auf. Oftmals Starkregenfälle
und heftige Gewitter Mit 88 Liter pro Quadratmeter (l/m²) war
es etwa 14 Prozent (%) feuchter in Bezug auf die
Referenzperiode 1961 bis 1990 (78 l/m²).
Verglichen mit der feuchteren Periode 1991 bis 2020 (87 l/qm)
fiel der Juli 2024 sehr durchschnittlich aus. Im zweiten
Sommermonat des Jahres öffnete der Himmel häufig seine
Schleusen. Nahezu deutschlandweit trocken blieb es am 18. und
gegen Ende des Monats. Am häufigsten, nämlich an 15 bis 20
Tagen, regnete es im Nordwesten und Süden des Landes, während
im Südwesten und Osten Regen nur an 5 bis 10 Tagen beobachtet
wurde. Südlich der Donau kamen 150 bis 250 l/m² vom Himmel,
wodurch dies die nasseste Region darstellte.
Verhältnismäßig trocken war es mit 20 bis 40 l/m² in
Nordsachsen, Teilen von Mecklenburg-Vorpommern und im
Südwesten. Der Niederschlag ging dabei oftmals in Form von
teils gewittrigem Starkregen nieder. So geschehen unter
anderem am 21. an dem es mit fast 79 l/m² zur höchsten
Tagessumme in Steinfurt-Burgsteinfurt (Nordrhein-Westfalen)
kam.
Juli-Sonne machte ein paar Überstunden
237 Stunden schien die Sonne im Mittel im vergangenen Juli.
Dies waren etwa 13 % mehr Sonnenstunden als im Vergleich zur
Periode 1961 bis 1990 (211 Stunden). Zieht man die aktuellere
Vergleichsperiode (1991-2020) heran, so fiel die
Sonnenscheindauer nur noch leicht überdurchschnittlich aus
(226 Stunden). Deutlich bevorzugt war die Südosthälfte, denn
dort reichte es für 230 bis 260 Sonnenstunden. In der
Nordwesthälfte standen dagegen 200 bis 230 Sonnenstunden zu
Buche.
Verantwortlich für diesen Unterschied war die großräumige
Konstellation der Druckgebilde. Die Nordwesthälfte wurde
wiederholt von Tiefdruckgebieten über Nordwesteuropa
beeinflusst, während die Südosthälfte zeitweise von hohem
Luftdruck über Südost- und Osteuropa profitieren konnte.
Nordrhein-Westfalen: Zwar wurde mit fast 79 l/m² in
Steinfurt-Burgsteinfurt am 21. der bundesweit höchste
Tagesniederschlag gemessen, mit einem Monatsniederschlag von
89 l/m² (82 l/m²) im bevölkerungsreichsten Bundesland ordnete
man sich aber nur im gesicherten Mittelfeld im
Bundesländervergleich ein.
Anders schaute es bei der Sonnenscheindauer aus, denn mit 211 (187
Stunden) Stunden hatte man hier die rote Laterne inne. Wärmer
als in der Referenzperiode war es mit einer Mitteltemperatur
von 18,4 °C. Allerdings fällt hier die Abweichung mit 1,5
Grad gegenüber dem Referenzwert (16,9 °C) nicht so deutlich
aus wie in den meisten anderen Bundesländern.
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Sommer auf Teilzeit - Wochenendwetter mit zwei
Gesichtern
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Wetter am Wochenende zweigeteilt
•
Luftmassengrenze trennt trüb von sonnig
• Tief JOHANNA erreicht Südosten am Sonntag
• Neues Hoch bringt Sonne zum Wochenstart
Das Sommerwetter zeigt, was es kann, und zwar in Form von
Gegensätzen: In einem Streifen quer über die Landesmitte wird
der Samstag ziemlich grau und verregnet. Im Südosten hingegen
das komplette Gegenteil. Danach bewölkt es sich auch dort und
es wird nasser. Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 25. Juli 2024 - Der Sommer bleibt seinem
Muster treu und beschert uns zum Wochenende hin erneut einen
Wetterwechsel: Das Tief JOHANNA schickt uns am Freitag in
Form von Schauern die ersten „Schlechtwetter“-Vorboten und
läuft am Wochenende dann zur Höchstform auf. Aber JOHANNA
erreicht zunächst nicht alle. Es gibt es große
Wetterkontraste.
Das Sommerwetter zeigt, was es kann, und zwar in Form von
Gegensätzen: In einem Streifen quer über die Landesmitte wird
der Samstag bei Temperaturen von nur knapp 20 Grad ziemlich
grau und verregnet. Im Südosten hingegen das komplette
Gegenteil: Bei viel Sonnenschein und 30 Grad gibt es hier
sogar Badewetter. Im Laufe des Nachmittags und Abends besteht
hier dann jedoch ein Gewitterrisiko.
Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline, erklärt: „Eine
sogenannte Luftmassengrenze trennt die beiden Wetterzonen.
Die genaue Lage dieser Grenze ist aber noch nicht zu 100
Prozent sicher. Eine kleine Verschiebung kann für manche
Regionen schon bedeuten, dass sie anstatt des Dauerregens
dann doch schönes Wetter haben.“
Wolken, Regen und Gewitter erreichen Südosten
Am Sonntag nimmt die Wetterfront des Tiefs JOHANNA ein
bisschen Fahrt auf und erreicht den Südosten: Von Dresden bis
München dominieren dann eher die dichten Wolken und im
Tagesverlauf ziehen Regen und neue Gewitter auf.
Im Nordwesten macht sich hingegen schon ein neues Hoch
bemerkbar und die Sonne bekommt mehr und mehr das Sagen -
Schauer sind spätestens ab dem Nachmittag kein Thema mehr.
Bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad sind die Kontraste
insgesamt nicht mehr so groß wie noch am Samstag. In der
neuen Woche bleibt das Hoch erst einmal wetterbestimmend und
es bleibt zunächst hochsommerlich warm bis heiß.
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"Hundstage" beginnen - Eigentlich
heißeste Zeit des Jahres
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Hundstage:
heiße Tage zwischen dem 23. Juli und dem 23. August
•
Hundsstern Sirius Namensgeber
•
Unbeständige Südwestwetterlagen statistisch
wahrscheinlich
•
Zeitraum dennoch viel "Potenzial" für Hitze t
Als Hundstage werden in Europa umgangssprachlich die heißen
Tage zwischen dem 23. Juli und dem 23. August bezeichnet.
Heiß wird es aber längst nicht immer. Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 24. Juli 2024 - Im Volksmund sind die
Hundstage die heißeste Zeit des Jahres von Ende Juli bis
Mitte August. Doch tierisch heiß ist es in dieser Zeit längst
nicht immer. Und wie sieht es in diesem Jahr aus? Als
Hundstage werden in Europa umgangssprachlich die heißen Tage
zwischen dem 23. Juli und dem 23. August bezeichnet. Die
Sonne steht dann in der Nähe des Hundssterns Sirius, dessen
Aufgang den Beginn dieser Zeit markiert.
Unbeständige Wetterlagen viel wahrscheinlicher
Rein statistisch gesehen kommt es allerdings im Kernzeitraum
der Hundstage zwischen Ende Juli und Anfang August bei uns
häufig zu unbeständigen Südwestwetterlagen. Diese Wetterlagen
gab es im bisherigen Verlauf dieses Sommers oft und es
scheint sich zunächst so fortzusetzen. Richtige "Hundstage"
mit Temperaturen von 30 Grad und mehr gibt es nur ab und an
einmal.
Hundstage: Von Rekorden bis hin zum Totalausfall
In den vergangenen Jahren hat es während der Hundstage aber
durchaus einige Hitzetage gegeben. Die Temperaturen stiegen
in diesem Zeitraum schon mehrmals auf 35 bis 40 Grad. Niklas
Weise, Meteorologe bei WetterOnline, erklärt: „Die
Wahrscheinlichkeit für heiße Tage ist im Zeitraum der
Hundstage am größten. Dann ist die Erwärmung im Sommer auf
der Nordhalbkugel maximal und der Sonnenstand noch sehr
hoch.
So wurde am 25. Juli 2019 mit 41,2 Grad s(Messtation
Duisburg-Baerl) sogar ein neuer Hitzerekord für Deutschland
gemessen. Der Höhepunkt des Rekordsommers 2003 fiel ebenfalls
in die ersten beiden Augustwochen.“
Im Jahr 2021 fielen die Hundstage dagegen praktisch aus.
Selbst Sommertage mit Höchstwerten von 25 Grad und mehr waren
in diesem Zeitraum rar gesät.
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Gletscher sehen rot: Schmelzen
stark beschleunigt
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Saharastaub aus dem Frühjahr hat
massiven Einfluss
17. Juli 2024: Die Schneeoberfläche auf den Gletschern ist
rötlich bis braun. Quelle: Dr. David Volken, WetterOnline
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Saharastaub hat weitreichende Folgen für die
Gletscher
•
Teilweise vollständiges Abschmelzen der
Schneemassen des Frühjahrs
•
Albedoeffekt beschleunigt Abschmelzen
•
Schmelzwasser lässt Bäche und Stauseen überlaufen
•
Nullgradgrenze steigt bis auf 4500 Meter
•
Höhe: massive Gletscherschmelze geht weiter
Bonn/Duisburg, 23. Juli 2024 - In den Hochlagen der Schweizer
Alpen sieht es derzeit aus wie auf dem Mars. Saharastaub, der
in den letzten Wochen und Monaten mit südlichen Winden in die
Alpen transportiert wurde, färbt den Schnee rötlich-braun.
Dies hat weitreichende Folgen für die Gletscher. Auf den
Schweizer Gletschern ist der Sommerbetrieb bereits in vollem
Gange. Gletscherbäche rauschen ins Tal und zahlreiche
Touristen wandern über die Schneefelder des vergangenen
Winters. Doch eines ist in diesem Sommer anders.
„In vielen Regionen der Alpen sieht es derzeit aus wie auf
dem Mars“, sagt Dr. David Volken. Der WetterReporter und
Klimaexperte von WetterOnline war auf dem Feegletscher in den
Walliser Alpen unterwegs. Von Schneemassen zu blanken
Gletschern Im Vergleich zu den letzten beiden Wintern lag im
Mai außergewöhnlich viel Schnee in den Bergen.
„Einige Italientiefs brachten in mehreren Schüben Neuschnee.
Beeindruckend waren damals einerseits die meterhohen
Schneewände auf den Alpenpässen, aber auch die vielen
Schichten Saharastaub“, sagt der Experte. Diese Schichten
werden unter der heißen Julisonne langsam ausgeapert und die
rötliche Verfärbung ist nun vielerorts sichtbar.
Albedoeffekt beschleunigt Abschmelzen
Die Schneeoberfläche wird dunkler und das Rückstrahlvermögen
(Albedo) verändert sich. „Der Schnee absorbiert mehr
kurzwellige Strahlung, was wiederum den Schmelzprozess
verstärkt“, sagt Volken. Mit Sorge blickt der
Gletscherexperte auf die diesjährige Gletscherbilanz: „Noch
vor zwei Monaten waren die Schneehöhen überdurchschnittlich
und lagen lokal sogar im Rekordbereich für Mitte Mai.
Inzwischen liegt unterhalb von 3000 Metern kaum noch Schnee
und die blanken Gletscherzungen sind der prallen Sommersonne
ausgeliefert.“
Schneeschmelze lässt Stauseen überlaufen
Das viele Schmelzwasser führt jedoch zu einer übermäßigen Wasserführung in
den Gletscherbächen. „Die Massa unterhalb des Großen
Aletschgletschers hatte in den letzten Tagen mehr als ein
2-jährliches Hochwasser“, erklärt Volken. „Und das hat auch
Auswirkungen auf den Gibidum-Stausee, der zeitweise fast
überläuft.“ Auch in den nächsten Tagen bleibt es sommerlich
warm und selbst im Hochgebirge gibt es verbreitet Plusgrade.
Die Nullgradgrenze steigt sogar bis auf 4500 Meter Höhe. „Die
massive Gletscherschmelze geht also weiter“.
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Wochenende: Hitzehöhepunkt und
Unwettergefahr - Auf knapp 35 Grad folgen Gewitter
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Hochsommerlich bis einschließlich Samstag
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Ab Samstagabend von Westen steigende Gewittergefahr
•
Sonntag regional kräftige Gewitter mit Unwetterpotential
Auf Badewetter folgen am Wochenende von Westen her neue
Gewitter. Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 18. Juli 2024 - Mit einer hochsommerlichen und
trockenen Phase bricht der Sommer mal kurz aus seinem
bisherigen Muster aus. Der nächste „Wettersturz“ ist aber
schon absehbar: Von Westen her wird die Hitze spätestens am
Sonntag durch Gewitter vertrieben.
Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline: „Mit
Höchsttemperaturen von 28 bis 34 Grad stehen Deutschland am
Freitag und Samstag zwei hochsommerliche Tage bevor. Am
heißesten wird es voraussichtlich am Samstag entlang des
Rheins. Zudem sorgt das Hoch FREDERIK für viele Sonnenstunden
und zunächst nur ein geringes Schauerrisiko. Allerdings wird
die Luft schon wieder zunehmend schwül.“
Steigende Gewittergefahr ab Samstagabend
So kann es besonders im Südosten im Laufe des Samstags schon
einzelne Hitzegewitter geben. Am Abend steigt auch im Westen
das Gewitterrisiko an - vielerorts dürfte es aber noch
trocken bleiben. Am Sonntag fließt im Westen etwas kühlere
Luft ein, während im Osten noch die heiße Luft liegt. Daher
kann sich im Laufe des Tages voraussichtlich ein großer
Temperaturkontrast aufbauen. Wie schnell die kühle Luft
ostwärts vorankommt, wird von den Wettermodellen allerdings
noch unterschiedlich berechnet.
Unwettergefahr entlang der Luftmassengrenze am Sonntag
Im Übergangsbereich zwischen kühler und heißer Luft sind
kräftige Gewitter zu erwarten. Dabei besteht punktuell auch
Unwetterpotential durch heftigen Starkregen, Hagel sowie
Sturmböen. Welche Regionen besonders betroffen sind, lässt
sich allerdings noch nicht eingrenzen.
„Schaukelsommer“ geht weiter
Für die kommende Woche deutet sich erneut sehr wechselhaftes
Wetter an. Sonnigen und warmen Phasen stehen kühlere und
nasse Abschnitte gegenüber. Somit bestätigt sich die
Siebenschläfer-Regel in diesem Jahr: Die wechselhafte
Witterung aus dem Siebenschläferzeitraum vor gut drei Wochen
zieht sich bisher wie ein roter Faden durch diesen Sommer.
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Schaukelsommer setzt sich fort - Stabiles
Sommerwetter Fehlanzeige |
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Dienstag ist „Hochsommertag der Woche“
• Kaltfront folgt sogleich
• Gewittergefahr dauert an
• Tief bei den Britischen Inseln
Verursacher
Die Sehnsucht nach ein paar trockenen und warmen Sommertagen
am Stück wächst, doch der Schaukelsommer geht weiter. Quelle:
Shutterstock
Bonn/Duisburg, 8. Juli 2024 -
Auch beim
Wetter gibt es bisher kein Sommermärchen. Kurzzeitig wird
die Hoffnung auf einen sonnigen Sommer geschürt, doch dann
verstummen die Geigen der
Urlaubsfeeling-am-Feierabend-Phantasie gleich wieder durch
das übliche Gewittergrollen und Regenprasseln. Das
altbekannte Spiel bietet kaum Überraschungen und ist
ernüchternd. Umso mehr gilt es, die sonnigen Tage zu
genießen. Und ein solcher steht vor der Tür.
Auch diese Woche zeigt sich der Sommer unentschlossen. Mal
wird es heiß, mal stehen die nächsten Schauer und Gewitter
vor der Tür. Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline,
erklärt: „Mehr als hier und da ein oder zwei trockene Tage am
Stück bekommt der Sommer bisher nicht auf die Reihe. Dann
kann man fast schon die Uhr nach den nächsten Gewittern
stellen.“
Trockener Sommertag in Sicht
Der Dienstag wird zum „Hochsommertag der Woche“. Er verdient
diesen Titel, weil es zunächst vielfach sonnig und trocken
und verbreitet sehr warm bis heiß wird. Von Berlin und
Hannover bis nach Frankfurt und Stuttgart wird
voraussichtlich die 30-Grad-Marke erreicht. Allerdings ist
die Luft ziemlich schwül und der Blick auf das
WetterRadar in Richtung Westen verheißt schon wieder
Ungemach. Von Frankreich und den Benelux-Staaten nähert sich
eine Kaltfront mit Gewittern. Diese erreichen den Westen
Deutschlands aber voraussichtlich erst am späten Abend oder
in der Nacht. Einzelne kräftige Gewitter sind nicht
ausgeschlossen.
Am Mittwoch verlagert sich das Gewittergebiet weiter in die
Mitte und den Osten Deutschlands, wobei die Gewitter vor
allem am Nachmittag wieder aufleben und gebietsweise
unwetterartig mit Sturmböen, Starkregen und Hagel ausfallen
können.
Auch für die zweite Wochenhälfte ist zunächst kein stabiles
Wetter in Sicht, die Luft bleibt schwülwarm und die
Gewittergefahr entsprechend hoch. Hartnäckiges Tief ist
Ursache Verantwortlich für das unbeständige Wetter ist ein
Tief bei den Britischen Inseln, das seit Wochen mehr oder
weniger an seinem Platz verharrt. Auf seiner Vorderseite
strömt zwar zeitweise sehr warme Luft aus dem Süden zu uns,
diese wird aber rasch wieder vom nächsten Tief verdrängt.
Stabiles Sommerwetter gibt es in nächster Zeit nur vom
Mittelmeer bis zum Balkan.
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Deutschland erlebte den nassesten zwölfmonatigen
Zeitraum seit Messbeginn 1881 |
Offenbach/Duisburg, 3. Juli 2024 –
Noch nie seit Messbeginn im Jahr 1881 gab es in Deutschland
so niederschlagsreiche zusammenhängende zwölf Monate wie im
Zeitraum Juli 2023 bis Juni 2024. Das meldet der Deutsche
Wetterdienst (DWD) nach Auswertung seiner bundesweiten
Messstationen. Dr. Frank Kaspar, Leiter Hydrometeorologie des
DWD: „Dieser Rekord wurde erreicht, obwohl keiner der
vergangenen zwölf Monate als Rekordmonat auffiel.“
Im Zeitraum Juli 2023 bis Juni 2024 fielen nach Berechnungen
des DWD gemittelt über Deutschland rund 1070 Litern pro
Quadratmeter. Im Vergleich dazu beträgt der vieljährige
Mittelwert der Referenzperiode 1961-1990 rund 789 Liter pro
Quadratmeter im Jahr. Ein Blick ins nationale Klimaarchiv des
DWD zeigt: Während der vergangenen zehn Jahre wurden
überwiegend eher unterdurchschnittliche jährliche
Niederschlagssummen beobachtet.
Betrachtet man die Zeitreihe seit Messbeginn 1881 zeigen die
Daten aber eine leichte Zunahme der jährlichen
Niederschlagsmengen in Deutschland. Allerdings kommt es dabei
laut DWD immer wieder zu einem Wechsel zwischen trockenen und
feuchten Perioden.
Kaspar: “Der Niederschlag zeichnet sich durch eine hohe
Variabilität sowohl von Jahr zu Jahr als auch über längere
Zeiträume hinweg aus.“ Die Trockenheit der vergangenen Jahre
wurde nun durch eine sehr feuchte 12-monatige Phase abgelöst,
die das Niederschlagsdefizit mit jedem Monat weiter reduziert
hat. Quelle:
www.dwd.de/zeitreihen
Niederschlagssumme in Deutschland aller 12-Monatszeiträume
seit 1881
Abweichung der Jahresmittelwerte der Niederschläge in
Deutschland seit 1881 vom Mittel der Referenzperiode 1961 -
1990.
Die Grafik zeigt die Variabilität des Niederschlags in
Deutschland mit Wechseln von zu nassen und zu trockenen
Phasen. Dargestellt ist jeweils der Wert für die
zurückliegende 12-Monatsperiode.
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BERYL: Historischer Tropensturm der
Kategorie 5
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Sieben Fragen zum Thema Hurrikane
•
BERYL frühester
atlantischer Hurrikan der Kategorien 4 und 5 seit Beginn der
Aufzeichnungen
•
Einfluss Klimawandel
•
Was ist ein Hurrikan und wie entsteht er?
•
Wie gefährlich ist der aktuelle Hurrikan BERYL?
Hurrikan BERYL ist der früheste atlantische Hurrikan der
Kategorien 4 und 5 seit Beginn der Aufzeichnungen und
übertrifft damit Hurrikan DENNIS, der am 8. Juli 2005 die
Kategorie 4 erreichte. BERYL liegt morgen vor Jamaika, wie
diese Grafik zeigt. Quelle: WetterOnline
Bonn/Duisburg, 2. Juli 2024 - Der erste Hurrikan der Saison
im Atlantik und der früheste seit Beginn der Aufzeichnungen
hat im Südosten der Karibik schwere Verwüstungen angerichtet.
Der inzwischen auf Kategorie 5 hochgestufte Hurrikan BERYL
bedroht weiterhin die karibischen Inseln. Ursache für diesen
historischen Hurrikan sind die ungewöhnlich hohen
Temperaturen im Atlantik.
In weniger als 24 Stunden entwickelte sich BERYL von einem
Tropensturm zu einem Hurrikan der Kategorie 4 mit
Windgeschwindigkeiten von 215 Kilometern pro Stunde.
Mittlerweile ist er ein Hurrikan der Kategorie 5 mit
Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Kilometern pro Stunde.
Der Hurrikan ist der früheste atlantische Hurrikan der
Kategorien 4 und 5 seit Beginn der Aufzeichnungen und
übertrifft damit den Hurrikan DENNIS, der am 8. Juli 2005 die
Kategorie 4 erreicht hatte.
1. Macht sich der Klimawandel auch bei Hurrikanen bemerkbar?
Niklas Weise: Weder BERYL noch andere Hurrikane sind eine
direkte Folge des Klimawandels. Die Klimaerwärmung, die sich
in den letzten Jahren beschleunigt hat, beeinflusst die
tropischen Wirbelstürme allerdings ohne Zweifel. Denn im Zuge
der Erwärmung ist die Temperatur der Oberflächengewässer seit
2023 deutlich angestiegen. Die wichtigste Zutat für die
Entstehung von Hurrikanen ist eine Wassertemperatur von
mindestens 26 Grad. Diese Voraussetzung bietet der
außergewöhnlich warme Atlantik bereits heute.
2. Was ist ein Hurrikan und wie entsteht er?
Niklas Weise: Ein Hurrikan ist ein tropischer Wirbelsturm,
der vor allem im Spätsommer und Herbst über dem Nordatlantik
entstehen kann. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass
die Wassertemperatur dort mindestens 26 Grad Celsius beträgt.
Über dem warmen Meer verdunsten dann große Mengen Wasser und
steigen in die Atmosphäre auf. Dort bilden sich riesige
Wolken. Gleichzeitig strömt von außen ständig Luft nach.
Durch die Erdrotation werden diese Luftmassen in Rotation
versetzt. So können innerhalb von Stunden bis Tagen riesige
rotierende Wirbel entstehen.
Hurrikane entwickeln ihre Energie durch Verdunstung und
Kondensation von warmem Ozeanwasser. Treffen die Stürme auf
Land, schwächen sie sich ab, weil trockenere Luft angesaugt
wird und der Energienachschub versiegt.
3. Wie stark kann ein Hurrikan werden?
Ab einer Windgeschwindigkeit von mindestens 118 Kilometern
pro Stunde spricht man von einem Orkan. Schwere Stürme
erreichen Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro
Stunde. Ab einer Windgeschwindigkeit von 251 Kilometern pro
Stunde spricht man von einem Hurrikan der höchsten Kategorie
5. In besonders extremen Fällen können sogar
Windgeschwindigkeiten von bis zu 350 Kilometern pro Stunde
auftreten.
4. Wie gefährlich ist der aktuelle Hurrikan BERYL? Niklas
Weise: BERYL ist seit dem 2. Juli ein Hurrikan der höchsten
Kategorie
5. Er bewegt sich mit Windgeschwindigkeiten von 260
Kilometern pro Stunde in der Karibik. Da BERYL dort noch über
sehr warme Meeresflächen zieht, kann der Sturm sogar noch
zusätzliche Energie tanken. Wenn ein solcher Hurrikan auf
Land trifft, ist er sehr zerstörerisch. Am Mittwoch trifft
der Hurrikan voraussichtlich auf Jamaika.
5. Kann ein Hurrikan wirklich „rasen“?
Niklas Weise: Nein, im Gegenteil. Ein Hurrikan bewegt sich
sehr langsam. Das macht ihn so gefährlich! Durch die
langanhaltende Windeinwirkung und die anhaltenden, sehr
starken Regenfälle können die Verwüstungen vor Ort
katastrophal sein.
6. Das Auge des Hurrikans – Ist es dort wirklich sicher?
Niklas Weise: Nein! Das Auge des Hurrikans ist ein nur wenige
Kilometer breiter Bereich im Zentrum des Sturms. Dort ist es
fast windstill. Umgeben ist das Auge von einer mehrere
Kilometer hohen Wolkenwand, der sogenannten Eyewall. In ihr
toben gewaltige Stürme mit Windgeschwindigkeiten von bis zu
350 Kilometern pro Stunde.
Zieht der Hurrikan mit seinem Auge also auf eine Stadt zu,
sind dort zunächst enorme Windgeschwindigkeiten mit
zerstörerischer Kraft zu beobachten. Erreicht das Auge die
Stadt, lässt der Wind plötzlich nach. Sobald aber der hintere
Teil des Auges die Stadt passiert, geht das Inferno mit
katastrophaler Wucht weiter.
7. Können Hurrikane auch in Europa oder gar in Deutschland
auftreten oder sind sie ein Fluch der Karibik? Niklas Weise:
Hurrikane wandeln sich in der Regel nach und nach in für
unsere Breiten normale Tiefdruckgebiete um. Grundsätzlich
können also die Reste eines Hurrikans auch Europa und
Deutschland erreichen, haben hier aber keine gefährlichen
Auswirkungen mehr.
Sehr selten schafft es ein atlantischer Hurrikan bis nach
Südwesteuropa. Dies war beispielsweise 2005 der Fall, als der
Hurrikan VINCE Spanien und Portugal traf. Neuere Forschungen
lassen vermuten, dass aufgrund des Klimawandels das Risiko
für die Entstehung solcher Wirbelstürme in Zukunft auch über
dem Mittelmeer zunehmen wird.
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Wie zuverlässig sind Siebenschläfer als Wetterpropheten?
Bauernregeln haben es in sich
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• Siebenschläfer-Zeitraum
ist jetzt
• Zeitraum
gibt Meteorologie Hinweise auf die weitere Wetterentwicklung
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Das Wetter in dieser Woche
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Jetstream sorgt für stabile Wetterlage
Der Siebenschläfertag verdankt seinen Namen nicht dem
possierlichen Nagetier, das folglich auch nichts für das
Wetter der nächsten Wochen kann. Bezieht man die Bauernregel
zum Siebenschläfer auf den Zeitraum von Ende Juni bis Anfang
Juli, kann sie in der Meteorologie tatsächlich Hinweise auf
den weiteren Wetterverlauf liefern. Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 1. Juli 2024 - „Das Wetter am
Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag“ - so lautet eine
der vielen Bauernregeln zum Siebenschläfertag, der am
schwülheißen Donnerstag, 27. Juni, bereits stattgefunden hat.
Angesichts des derzeit wenig sommerlichen Wetters kommen
Zweifel an dieser These auf. Doch die Überprüfung führt zu
einem verblüffenden Ergebnis. Der Siebenschläfertag ehrt, um
es gleich vorwegzunehmen, kein kleines, zotteliges Säugetier
unserer Wälder und Gärten. Er hat eine besondere Bedeutung
als Stichtag einer volkstümlichen Wettervorhersage mit
zahlreichen Bauernregeln.
Sie alle besagen mehr oder weniger dasselbe: Das Wetter am
Siebenschläfertag, dem 27. Juni, bestimmt das Wetter der
folgenden sieben Wochen. Das derzeit kühle und nasse Wetter
scheint diese These offenbar zu widerlegen. Ein Tag
entscheidet also definitiv nicht über das Wetter der nächsten
sieben Wochen.
Ist der Siebenschläfer-Zeitraum aussagekräftiger?
Besser passt zur überlieferten Wetterprognose der
Siebenschläfer-Zeitraum und dieser ist jetzt in der ersten
Juliwoche. Das liegt daran, dass Ende des 16. Jahrhunderts
der Kalender umgestellt und zehn Tage gestrichen wurden,
sodass der eigentliche Siebenschläfertag der 7. Juli sein
müsste.
Bezieht man die Bauernregel auf den Zeitraum von Ende Juni
bis Anfang Juli, kann sie in der Meteorologie Hinweise auf
die weitere Wetterentwicklung geben. Denn ab diesem Zeitraum
stellt sich oft eine stabile Wetterlage ein, die dann auch
tatsächlich länger anhält.
Übertragen auf das reale Wetter dieser Woche wäre demnach
eher ein durchwachsener Sommer mit vereinzelten warmen und
sonnigen Tagen zu erwarten und kein beständiges Sommerhoch.
Das Wetter in dieser Woche
Verena Leyendecker, Meteorologin bei WetterOnline, erklärt:
"Die Wetterlage in dieser Woche wird von mehreren sogenannten
Trögen dominiert. Ein Trog ist ein ausgedehntes Gebiet mit
relativ niedrigem Luftdruck. Dadurch gelangt kühlere Luft aus
Skandinavien zu uns und die Temperaturen liegen selbst am
Nachmittag oft nur bei 15 Grad. Durch diese Wetterlage
gelangen auch zahlreiche Tiefdruckgebiete nach Mitteleuropa,
was für uns immer wieder Regen und wenig Sonne bedeutet.
Ab dem Wochenende und auch in der nächsten Woche steigen die
Temperaturen tendenziell wieder an. Aber auch dann ist kein
beständiges Sommerhoch mit mehreren trockenen Sommertagen am
Stück in Sicht. Nach der Siebenschläferregel würde man nun
also einen eher unbeständigen Sommer erwarten. Es ist aber
nur eine Tendenz, die nicht zwangsläufig so eintreffen muss.
Die Trefferquote der Siebenschläferregel liegt jedoch bei 60
bis 70 Prozent.“
Jetstream sorgt für stabile Wetterlage
Der Grund für die über einen längeren Zeitraum stabile
Wetterlage ab Ende Juni oder Anfang Juli ist der sogenannte
Jetstream, ein Starkwindband in etwa zehn Kilometern Höhe.
Die genaue Lage des Jetstreams ändert sich zwar oft, im
Sommer bleibt sein Verlauf jedoch häufiger konstant.
Der Jetstream beeinflusst die Zugbahn von Hoch- und
Tiefdruckgebieten und ist damit für das Wetter
verantwortlich. Liegt er sehr weit südlich, wie es zurzeit
der Fall ist, dann bleibt er tendenziell weiter südlich und
Tiefdruckgebiete können leichter zu uns gelangen. Liegt der
Jetstream weiter nördlich, dominieren Hochdruckgebiete das
Wetter.
Woher kommt der Name Siebenschläfertag?
Der Siebenschläfertag verdankt seinen Namen einer
christlichen Legende. Dieser zufolge flüchteten im Jahr 251
sieben junge Männer vor der Christenverfolgung in eine Höhle
bei Ephesus, wo sie 195 Jahre lang schliefen und am 27. Juni
des Jahres 446 wieder auferstanden.
Das Wetterphänomen ist nur zufällig mit diesem Tag verbunden,
denn die Menschen beobachteten damals um den
Siebenschläfertag herum beständiges Wetter und hielten dies
in Bauernregeln fest. :
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