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Hauptbahnhof-(Bau)Umfeld
Harald Jeschke (Text und Fotos)

47. Woche 2015 - Die jetzt baumlose nördliche Mercatorstraße ist beim Bürger und der Politik zum Dauerbrenner geworden. Anders als bei anderen Themen können hier die Protagonisten nicht darauf hoffen, dass das Thema aus den Köpfen der Bürger verschwinden könnte.

Zu lange passierte hier gar nichts, dann wurde im "Schweinsgalopp" an zwei Tagen in diesem Jahr abgeholzt. Die Rechtskonformität" war gegeben, die Regierungspräsidentin sah keinen Handlungsbedarf hier anders zu entscheiden, also...

Einer der wichtigsten Gründe zu diesem 2013 verabschiedeten Bebauungsplan war schon zu Zeiten des abgewählten Oberbürgermeisters Adolf Sauerland gelegt worden. Die Stadt hatte schon 2007 dem von Düsseldorf nach Duisburg wechselndem Unternehmen (übergangsweise in Neudorf an der Bismarckstraße) dieses Grundstücks-Filtstück schmackhaft gemacht. Dafür legte sich Multi Development nach der Zustimmung des Rates 2004 zum Bau des Forums und nicht des ECE-Entwicklers mit Multi Casa am jetzigen Krieger-Gelände, mächtig ins Zeug.

Das Forum wurde errichtet, dann wurde aus der Galerie am Sonnenwall die Königsgalerie - mit rund 80 Millionen Euro und Einbeziehung einer Straße, also mit viel mehr Geld, als das gesamte Konjunktur-II-Paket mit etwas über 67 Millioen Euro für die Gesamtstadt.

Dann kam das Aus für Multi Development und Duisburg konnte dankbar sein, dass mit der Gründung von Fokus Develeopment das Stadtfenster, wenn zwar mit viel Verzögerung, aber letzendlich fertiggestellt wurde.

Also mit der Ratsentscheidung - hauchdünne Mehrheit von CDU und Grünen übrigens - für das Forum und gegen Multii Casa nahm die jetzige Entwicklung des Bereiches um den Hauptbahnhof erst seinen Lauf. Die Überdeckelung der auf sechs Spuren erweiterten A59 war aus der Hand des damaligen Planungsdezernenten Jürgen Dressler entsprungen.
Mit der geschenkten Fläche Bahnhofsplatte von 20.000 Quadratmetern konnte auch der angrenzende Bereich zur Mercatorstaße hin für Multi Developments neues Domizil zementiert werden. Fatal war das beschriebene Aus des Entwicklers, der sein Projekt nicht mehr realisieren konnte.

Nun gibt es das Szenario des Kahlschlags für ein Baugebiet, das derzeit keinen neuen Bauherrn trotz Filet-Lage findet. Von den zweisteiligen Bauvorhaben rund um den Hauptbahnhof noch im Jahre 2013 blieben das Intercityhotel (mit sehr viel Verzögerung wegen Abstandsproblemen zur Spundwand der neuen A59), das erst in diesem Jahr hinzu gekommene B&B-Hotels neben dem Südflügel.
Ab 2017 folgt der Bau des neuen LANUV-Standortes (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) auf dem von Aurelis für 5 Mio Euro präparierten Areals hinter dem Südflügel des Hauptbahnhofes mit neuer Erschließungsstraße zum Koloniestraßentunnel hin.

Hinzu kommt nur doch nach nicht nachvollziehbarer Übergangslösung zum Fernbusbahnhof mit der Otto-Keller-Straße auf der Hauptbahnhof-Ostseite der Bau des neuen Fernbusbahnhofes. Übrigens jetzt nur 100 Meter weiter als er zuvor lag.

Die Verteter der Linken in der BV Mitte forderten übrigens am Donnerstag, 19. November zum angedachten Installation einer Servicestation mit Kiosk und eine finanzielle Beteiligung des Betreibers, da hier der Steuerzahler investieren wird.

Ab 2016 beginnt der Umbau der Friedrich-WilhelmStraße in zwei unterschiedlichen Bauabschnitten - (Sperrung der nördlichen, dann der südlichen Fahrbahn) sowie die neue Verkehrsführung Mercatorstraße entlang des Hauptbahnhofes und der Königstraßenbrücke am Harry-Epstein-Platz.  


Übrigens gibt es beim bis 2018 zu bewältigenden Bauvorhaben Bahnhofsvorplatz, dem intergrierten Handlungskonzept Innenstadt, auch eine völlig neue Skaterbahn. Dies aber an alter Stelle und nicht südlich vom Hauptbahnhof.

Bei all den Planungen zur Umgestaltung der Friedrich-Wilhelm- und nördlichen Mercatorstraße kann man nur hoffen, dass nicht dort plötzlich doch noch ein Investor daher kommt, und auch mit dem Bau des eigentlich dort vorgesehen Multi Development Baus beginnt oder am Buchenbaum der geplante Hotelneubau jetzt erfolgen soll.

Ab 2016/2017 geht es auch um den Neubau eines Autohauses nebst neuer Feuerwache an der Mercatorstraße, aber hier im Bereich, der zur Düsseldorfer Straße grenzt. Hier geht jetzt ein Hotelanbau der Vollendung entgegen.

Was diese große Umbau der Verkehrsführung bis 2018 bedeutet, kann sich jeder Autofahrer - nein, das will er sich gar nicht vorstellen.

Wenn diese gesamten Maßnahmen aber anlaufen und ab 2016 auch die Gestaltung des Hauptbahnhofsvorplatzes analog zum Charrette-Verfahren von 2013 gestartet wird, werden die unsäglichen Pegida-Aufmärsche genau hier nicht mehr stattfinden können.  

Ab 2017 soll dann - erneut von der Bahn AG bestätigt - endlich der Umbau bzw. Die Sanierung des Hauptbahnhofs-Bahnsteigsdaches bei laufendem Bahnverkehr sowie die Neugestaltung des Ostbahnhofes starten. 

 

B&B-Hotel-Neubau  

Areal hinter dem Hauptbahnhof-Südflügel. Hier wird das LANUV-Dominzil errichtet.


Alte Güterbahnhofs-Hallen, nun Kurt Kriegers Brache 

Des "Bürgers Wille" mehrheitlich und rechtskonform von CDU und SPD umgesetzt...haje

Hbf und Mercatorstraße mit dem damaligen Ausflugsziel "Gläserner Hut" und viel Grün

Das vom städtischen Mitarbeiter Ulrich Vent erstellte Modell des Umfeld des Hauptbahnhofes mit den Neubauten des Intercityhotels links sowie dem neuen Hauptdomizil des damaligen und heute nicht mehr in Duisburg existierenden Entwicklers Multi Development rechts gegenüber dem Haupteingang des Bahnhofs an der wstlichen Grenze des Vorplatzes im Eingangsbereich der Königstraße.