| Duisburg, 
					15. November 2023 - Willem-Alexander, König der Niederlande, 
					besuchte heute den Duisburger Hafen. Er würdigte damit den 
					Einsatz von duisport, gemeinsam mit dem Hafen Rotterdam und 
					zahlreichen weiteren Partnern zügig ein europaweites 
					Wasserstoff-Netzwerk zu entwickeln. 
 „Bei uns in 
					Duisburg wird sichtbar, wie Anbieter, Nutzer und politische 
					Akteure an einem Strang ziehen, um konkrete Lösungen für 
					einen nachhaltigen Weg der Wasserstoffproduktion und 
					-nutzung zu entwickeln. Nur so können wir einen 
					wirkungsvollen Beitrag zur Aktivierung des Marktes und zur 
					Beschleunigung der Energiewende leisten“, macht duisport-CEO 
					Markus Bangen deutlich. Fotos krischerfotografie
 
  V. l. Ministerpräsident Hendrik Wüst, Willem-Alexander, 
					König der Niederlande, duisport-CEO Markus Bangen
 Der 
					königliche Besuch bei duisport war Teil einer Reise durch 
					Nordrhein-Westfalen, zu der Ministerpräsident Hendrik Wüst 
					eingeladen hatte. Auf dem Programm standen Einblicke in 
					verschiedene Unternehmen und Institute des Landes, damit 
					sich der König der Niederlande persönlich und vor Ort über 
					den Stand aktueller Wasserstoffprojekte informieren konnte. 
					Neben dem Duisburger Hafen machte die Delegation halt im 
					Chemiepark Marl sowie beim Forschungsinstitut Zentrum für 
					Brennstoffzellen-Technik (ZBT) in Duisburg.
 
 Begleitet 
					wurden der König und der Ministerpräsident u. a. von Mona 
					Neubaur, NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, 
					Klimaschutz und Energie, Dr. Philipp Steinberg, 
					Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik im Bundesministerium für 
					Wirtschaft und Klimaschutz sowie Hans Vijlbrief, 
					Staatssekretär für Rohstoffindustrie im niederländischen 
					Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
 
 Premiere am Rheinkai: Erste Ammoniak-Lieferung aus Rotterdam
 
  Am Rheinkai Nord in Duisburg-Hochfeld wurde die 
					Delegation Zeuge einer Premiere: Ein erstes Schiff mit 
					kohlenstoffarmem Ammoniak war über den geplanten 
					Wasserstoffkorridor vom Rotterdamer Hafen nach Duisburg 
					gekommen. Diese Lieferung ist Teil eines weltweit einmaligen 
					Pilotprojekts zur Herstellung von MMA – einem wichtigen 
					Vorprodukt für PLEXIGLAS®, das für Autos, Flugzeugfenster 
					und Bildschirme verwendet wird und Ammoniak verwendet. Das 
					ISCC-zertifizierte Bio-Ammoniak von OCI Global, das 
					pünktlich zum Besuch des niederländischen Königs erstmals in 
					Duisburg angeliefert wurde, ist unter Verwendung von 
					Biomethan aus Mülldeponien, Klärschlamm und 
					Abwasseraufbereitungsanlagen hergestellt worden. So kann auf 
					das auf fossilen Brennstoffen basierende Flüssigerdgas (LNG) 
					verzichtet werden, das bei der herkömmlichen 
					Ammoniakproduktion zum Einsatz kommt. Das Ergebnis ist eine 
					Verringerung der Treibhausgasemissionen um mehr als 70 
					Prozent im Vergleich zur herkömmlichen grauen 
					Ammoniakproduktion.
 
 Ammoniak soll künftig vor allem 
					als idealer Wasserstoffspeicher und Energieträger verwendet 
					werden. Es ist nicht nur energieeffizienter als der 
					Transport von Wasserstoff, sondern mit Ammoniak können auf 
					weniger Raum größere Energiemengen über weite Entfernungen 
					transportiert werden. duisport und der Hafen Rotterdam 
					streben eine Führungsrolle bei der Entwicklung europäischer 
					Wasserstoff-Transportketten an, um die wachsende Nachfrage 
					der Industrie nach Wasserstoff und seinen Derivaten zu 
					bedienen sowie zwischen Politik, Industrie und zukünftigen 
					Akteuren auf dem Wasserstoffmarkt zu vermitteln. Bis 2027 
					soll im Rahmen des Projekts Delta-Rhine-Corridor (DRC) eine 
					erste Pipeline fertiggestellt werden, um die wachsende 
					Nachfrage nach grünem Wasserstoff in Nordrhein-Westfalen zu 
					decken.
 
 Unternehmen, die nicht an eine Pipeline 
					angeschlossen werden, oder keine kompletten Schiffsladungen 
					benötigen, sind auf die Versorgung über ein Tank- oder 
					Containerlager angewiesen, das idealerweise trimodal 
					angebunden und in ein starkes Eisenbahn- und Autobahnnetz 
					eingebettet ist. Dementsprechend werden neue 
					Lagerkapazitäten benötigt, um der Industrie die notwendigen 
					Produkte zur Verfügung zu stellen. Dazu planen duisport und 
					Koole Terminals B.V., ein niederländischer Entwickler und 
					Betreiber von Flüssigmassengut-Terminals, die Entwicklung 
					eines Tanklagers für flüssige erneuerbare Brennstoffe und 
					Rohstoffe wie Ammoniak im Duisburger Hafen. Als künftiger 
					Standort wurde das Grundstück am Rheinkai Nord in 
					Duisburg-Hochfeld gewählt, das König Willem-Alexander und 
					Ministerpräsident Wüst bei ihrer Schiffstour in Augenschein 
					nehmen konnten.
 
 „Wirkungsvoller Beitrag zur 
					Beschleunigung der Energiewende“
 Markus Bangen: 
					„Indem wir belastbare Transportketten zwischen den Westhäfen 
					und damit konkrete Lösungen für einen nachhaltigen Weg der 
					Wasserstoffproduktion und -nutzung entwickeln, leisten wir 
					gemeinsam mit dem Rotterdamer Hafen einen wirkungsvollen 
					Beitrag zur Aktivierung des Marktes und zur Beschleunigung 
					der Energiewende. Die heutige Präsentation unterstreicht die 
					Bedeutung von Partnerschaften und beweist, dass 
					Transportketten schon heute funktionieren. Jetzt geht es 
					darum, die Kapazitäten zu erweitern und die notwendige 
					Infrastruktur aufzubauen.“
 
 Im Anschluss an die 
					Rundreise unterzeichneten duisport, der Hafen von Bilbao und 
					der Hafen von Amsterdam in Anwesenheit von König 
					Willem-Alexander und Ministerpräsident Hendrik Wüst beim H2 
					Connecting Event gemeinsam mit der Energieagentur der 
					baskischen Regierung, Petronor, Evos Amsterdam und Zenith 
					Energy Terminals eine Absichtserklärung. Ziel ist es, die 
					Entwicklung eines innereuropäischen Korridors für 
					erneuerbaren Wasserstoff zu untersuchen.
 
 Die 
					Absichtserklärung baut auf einer Vereinbarung auf, die 
					Anfang des Jahres zwischen Bilbao und Amsterdam geschlossen 
					wurde. Demnach soll ein tragfähiger Korridor eingerichtet 
					werden, der den Export von im Baskenland erzeugtem 
					regenerativem Wasserstoff und Wasserstoffderivaten in den 
					Amsterdamer Hafen ermöglicht. Mit der Beteiligung von 
					duisport werden die Korridorpläne nunmehr erweitert, so dass 
					der baskische Wasserstoff auch unmittelbar an große 
					industrielle Verbraucher in der Rhein-Ruhr-Region geliefert 
					werden könnte.
 
 Joint Study Agreement (JSA) 
					zwischen duisport und dem Hafen Amsterdam
 Der 
					Transport und die Verteilung von erneuerbarem Wasserstoff 
					sind ein wichtiger Teil einer funktionierenden Lieferkette 
					zwischen den Häfen von Amsterdam und Duisburg. Zu diesem 
					Zweck hat duisport beim H2 Connecting Event zudem ein Joint 
					Study Agreement (JSA) mit dem Amsterdamer Hafen 
					unterzeichnet – mit dem spezifischen Ziel, eine 
					widerstandsfähige Lieferkette zu realisieren. Bewertet 
					werden sollen hierbei Faktoren wie technische und 
					finanzielle Anforderungen, Transportmodalitäten und 
					Infrastruktur.
 
 Bereits im Juni letzten Jahres hatten 
					duisport und der Hafen Amsterdam angekündigt, ihre 
					langjährige Zusammenarbeit auszubauen. Um das Engagement 
					ihrer Organisationen für diese gemeinsamen Ziele zu 
					unterstreichen, hatten beide CEOs eine Absichtserklärung 
					unterzeichnet. Die JSA ist ein Ergebnis dieser Arbeit. 
					duisport-CEO Markus Bangen: „Nur im Schulterschluss können 
					wir globale Herausforderungen wie die Energiewende meistern 
					und zügig ein europaweites Wasserstoff-Netzwerk entwickeln.“
 
 
   
					
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