Düsseldorf/Duisburg, 29. August 2023 - Was verdienen
Bankkaufleute, IT-Systemadministrator*innen, Chemiker*innen,
Industriemechaniker*innen oder Zahnmedizinische
Fachangestellte?
Für diese und mehr als 100 weitere gängige Berufe bietet das
neue Angebot „Wer verdient was?“ auf Lohnspiegel.de aktuelle
Daten, detailliert aufbereitet und kostenlos abrufbar. Die
Auswertung macht deutlich: Die Gehälter variieren nicht nur
zwischen den Berufen, sondern auch innerhalb der Berufe zum
Teil deutlich. So ist das Gehaltsniveau im Süden
Deutschlands und in den Stadtstaaten tendenziell höher, in
den ostdeutschen Flächenländern hingegen noch immer
besonders niedrig.
Auch Frauen verdienen in allen untersuchten Berufen weniger
als Männer. Bezahlt macht sich hingegen steigende
Berufserfahrung: Je länger jemand schon in einem Beruf
arbeitet, desto höher ist in aller Regel auch das Gehalt.
Dies gilt insbesondere für Berufe, in denen es auf Know-how
ankommt, während der Zuwachs bei einfachen Tätigkeiten
deutlich geringer ausfällt.
„Die Frage, was man in einem bestimmten Beruf verdient,
lässt sich so pauschal nur schwer beantworten – es kommt
tatsächlich immer auf die individuelle Situation an“, sagt
Dr. Malte Lübker vom Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der
Hans-Böckler-Stiftung, der das Portal Lohnspiegel.de
wissenschaftlich betreut.
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Das neue Angebot „Wer verdient was?“ differenziert deshalb
nach Bundesland, Geschlecht und Berufserfahrung und weist
die jeweils üblichen Gehälter detailliert aus. Um die
Vergleichbarkeit zwischen den Berufen zu erhöhen, sind die
Angaben auf eine Arbeitszeit von 38 Wochenstunden
standardisiert und beziehen sich auf das Grundgehalt – also
ohne Überstundenvergütung und ohne Sonderzahlungen wie
Weihnachts- und Urlaubsgeld.
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Erwerbstätige, die ihr eigenes Gehalt mit den üblichen
Gehältern in ihrem Beruf vergleichen wollen, können zudem
den Lohn- und Gehaltscheck von Lohnspiegel.de nutzen. Mit
diesem lassen sich für mehr als 500 Berufe individualisierte
Vergleichsberechnungen erstellen, die Faktoren wie die
eigene Berufserfahrung, eine etwaige Leitungsfunktion und
die Betriebsgröße des Arbeitgebers berücksichtigen. „Ziel
aller Angebote auf Lohnspiegel.de ist es, mehr Transparenz
zu Löhnen und Gehältern zu schaffen“, so WSI-Experte Lübker.
„In Deutschland ist der eigene Verdienst im Freundes- und
Kolleginnenkreis noch immer ein Tabuthema, sodass es vielen
gar nicht auffällt, wenn ihr Gehalt zu niedrig ist.“
Im Vergleich zu ihrem Arbeitgeber, der die Entgelte aller
Mitarbeiter*innen dank der Lohnbuchhaltung genau kennt,
haben Beschäftigte deshalb einen deutlichen
Informationsrückstand. Das Portal Lohnspiegel.de
besteht seit 2004 und wird vollständig von der
gemeinnützigen Hans-Böckler-Stiftung finanziert. Es kann
deshalb seiner Informationsaufgabe frei von kommerziellen
Interessen nachkommen. Alle Angebote auf Lohnspiegel.de sind
kostenlos und ohne vorherige Registrierung und ohne Angabe
einer E-Mail-Adresse nutzbar.
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Angaben zur Methode
Die Gehaltsberechnungen beruhen auf der
WSI-Lohnspiegel-Datenbank, die inzwischen mehr als 500.000
Gehaltsangaben enthält. Vor Aufnahme in die Datenbank
durchlaufen alle Angaben einen ausführlichen
Qualitätssicherungsprozess, um Verzerrungen zu vermeiden.
Die Daten sind nicht repräsentativ, erlauben aber aufgrund
der hohen Fallzahlen valide Aussagen über die üblichen Löhne
und Gehälter in Deutschland. Zum Angebot „Wer verdient
was?“:
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Anmerkung: Bei allen Angaben handelt
es sich um modellbasierte Schätzungen der typischen
Grundgehälter (ohne Sonderzahlungen und
Überstundenvergütungen). Alle Werte sind auf 10 Jahre
Berufserfahrung und 38 Wochenstrunden standardisiert. Die
Berufsbezeichnungen orientieren sich an der Systematik der
Bundesagentur für Arbeit. Quelle: WSI-Lohnspiegel-Datenbank
(REL_2-89).
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