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Ein Blick unter die Stadt – Besichtigung eines Regenrückhaltebeckens und wie das Kanalnetz in Schuss gehalten wird
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Duisburg, 12. August 2025 - Was im Verborgenen unter unseren Straßen liegt, ist für viele kaum sichtbar aber von großer Bedeutung: das städtische Kanalnetz. Daher stellen sich viele die Frage: Was passiert eigentlich unter unseren Straßen?

Am Samstag, den 9. August 2025, bot sich interessierten Duisburgerinnen und Duisburgern die seltene Gelegenheit, genau das herauszufinden. Bei einer exklusiven Führung öffneten die Wirtschaftsbetriebe Duisburg die Tore zur Besichtigung eines Regenrückhaltebeckens. Zusätzlich wurde anschaulich gezeigt wie moderne Technik dafür sorgt, dass Abwasser und Regen sicher und zuverlässig abfließen.
 
„Die Investitionen in moderne Technik und regelmäßige Wartung sind gut angelegtes Geld – sie schützen unsere Bürgerinnen und Bürger, die Umwelt und unsere Infrastruktur“, betont Oberbürgermeister Sören Link.
 
Damit Abwasser und Regenwasser zuverlässig abfließen können, müssen die unterirdischen Kanäle regelmäßig überprüft, gereinigt und instandgehalten werden. Zum Einsatz kommen dabei hochspezialisierte Fahrzeuge, die mit moderner Technik ausgestattet sind – darunter der Kanal-Kamerawagen und das Hochdruckspülfahrzeug, welche an diesem Tag präsentiert wurden.
 
Der Kanal-Kamerawagen ist so etwas wie das Auge im Untergrund. Mit Hilfe einer ferngesteuerten Kamera, die durch die Kanäle fährt, kann der Zustand genau dokumentiert werden. Die Aufnahmen zeigen beispielsweise, ob es Risse, Wurzeleinwüchse oder Ablagerungen gibt. So lassen sich Schäden frühzeitig erkennen, bevor sie zu ernsthaften Problemen oder gar einem Leitungseinbruch führen. Auch bei Neuerschließungen oder Sanierungsarbeiten liefert der Kamerawagen wichtige Informationen über den Verlauf und Zustand der Leitungen.
 
Mindestens genauso wichtig für den reibungslosen Betrieb des Kanalnetzes ist das Hochdruckspülfahrzeug. Mit kraftvollem Wasserdruck werden Ablagerungen wie Sand, Schlamm oder Fett aus den Kanälen gespült und über einen Saugschlauch direkt aufgenommen. Diese gründliche Reinigung sorgt dafür, dass es nicht zu Verstopfungen kommt – eine wichtige Voraussetzung, um auch bei Starkregenereignissen einen ungehinderten Abfluss sicherzustellen.

Apropos Starkregen: In Zeiten zunehmender Wetterextreme gewinnt ein drittes Element des Entwässerungssystems immer mehr an Bedeutung – das Regenrückhaltebecken. Es wirkt wie ein Puffer bei heftigen Niederschlägen. Wenn große Regenmengen in kurzer Zeit vom Himmel prasseln, kann das Kanalnetz schnell an seine Grenzen geraten. In solchen Fällen nimmt das Regenrückhaltebecken überschüssiges Wasser auf und gibt es zeitversetzt wieder in die Kanalisation ab. So schützt es Straßen, Keller und Grundstücke vor Überflutung – und trägt ganz nebenbei auch zum Schutz der Umwelt bei.
 
Zum Abschluss wurde noch das Thema der unterirdischen Rattenbekämpfung anschaulich erklärt und die Regenagentur Duisburg hat Interessierte über die Starkregenvorsorge und den nachhaltigen Umgang mit Regenwasser informiert.
 
„Unsere Mitarbeitenden sorgen tagtäglich dafür, dass das Kanalnetz in einem einwandfreien Zustand bleibt. Mit den richtigen Fahrzeugen, viel Erfahrung und einem geschulten Blick auf Details erkennen wir Probleme frühzeitig und sorgen für einen sicheren Abfluss – auch bei Extremwetterlagen,“ erklärt Dr. Max Weißbach, Bereichsleiter Abwasserreinigung und Kanalbetrieb der Wirtschaftsbetriebe Duisburg.
 
Mit dieser Kombination aus Technik, Erfahrung und Vorsorge sorgen die Wirtschaftsbetriebe Tag für Tag dafür, dass das Leben über der Erde reibungslos weiterläuft – egal, was sich darunter abspielt. So konnte mit dieser Führung ein seltener Einblick in die Arbeit des Kanalbetriebes gegeben werden.