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Geschichte des Zoos
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Trauer im Zoo Duisburg: Flussdelfin "Baby"
starb im Alter von 46 Jahren |
Duisburg, 21. Dezember 2020 - Mit
„Baby“ stirbt ein Flaggschifftier für den Artenschutz. Er
erreichte ein außergewöhnlich hohes Alter von über 46
Jahren. In den vergangenen Tagen veränderte sich der
Gesundheitszustand von Flussdelfin „Orinoko“, welcher von
uns allen nur liebevoll „Baby“ genannt wurde. Er
reagierte zunehmend verhalten und nahm sein Futter
teilweise nicht an. Im hinteren Bereich der Anlage Rio
Negro konnte „Baby“ zeitnah abgetrennt und von den
anwesenden Tierärztinnen und Tierpflegern untersucht
werden, verkündete der Zoo Duisburg.
Aufgrund seines hohen Alters und einer diagnostizierten
Wundinfektion wurde „Baby“ mit einem Antibiotikum
versorgt. Um ein Dehydrieren zu verhindern entschied sich
das Zoo-Team zusätzlich zur Eingabe von Wasser.
Anschließend wurde unser Senior engmaschig überwacht. Zu
unserem großen Bedauern verschlechterte sich sein Zustand
trotz der ergriffenen Maßnahmen. Nach gründlicher
Abwägung aller Umstände und Rücksprache mit zahlreichen
Experten zu dieser Tierart entschieden wir uns daher,
„Baby“ gehen zu lassen – eine Entscheidung, die uns allen
nicht leicht gefallen ist und unglaublich schmerzt.
Viele Menschen kannten ihn bereits von Klein an, sind mit
ihm aufgewachsen und teilweise auch alt geworden. Mit
„Baby“ haben wir ein Symboltier verloren, das
stellvertretend für seine stark gefährdeten Artgenossen
in Südamerika sowie das Schwinden des tropischen
Regenwaldes stand. Mit seinen über 46 Jahren erreichte
der letzte Amazonas-Flussdelfin in einem Zoo außerhalb
Südamerikas ein außergewöhnlich hohes Alter – die
Lebenserwartung im ursprünglichen Lebensraum liegt bei
nur rund 20 Jahren.
Er lebte 45 Jahre und 9 Monate im Zoo Duisburg, mit
großem Abstand die längste Haltung eines Vertreters
dieser Art in Menschenobhut. Flussdelfine leben in den
seichten, trüben Gewässern des südamerikanischen
Regenwaldes. Anders als andere Delfinarten leben sie
meist einzelgängerisch und nicht in großen
Familienverbänden.
Die Artenschutzorganisation Yaqu Pacha e.V. schätzt, dass
es in den Fluss-Systemen des Amazonas und des Orinokos
noch etwa 35.000 Tiere dieser Art gibt. Die Zahlen
beruhen auf Hochrechnungen der Forscher, da die Tiere im
ursprünglichen Lebensraum schwer zu beobachten und zu
erforschen sind. Der Bau von Staudämmen, die
Verschmutzung des Wassers und die Jagd setzen dieser
außergewöhnlichen Tierart immer weiter zu.
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Zoo Duisburg muss für Besucher bis mindestens 10.
Januar 2021 geschlossen bleiben |
Das Servicebüro des Zoos schließt
ab einschließlich Mittwoch, den 16. Dezember seine
Pforten.
Sie müssen auf Besucher warten -
Foto Zoo Duisburg / M. Appel“
Duisburg, 14. Dezember 2020 -
Der Zoo Duisburg wird seine Tore aufgrund der
Corona-Pandemie in diesem nicht mehr für Besucher öffnen.
Bis mindestens einschließlich 10. Januar 2021 bleiben die
Kassen des Tierparks am Kaiserberg geschlossen. Auch das
Servicebüro an der Mülheimer Straße wird aus
Infektionsschutzgründen ab kommenden Mittwoch, 16.
Dezember, geschossen bleiben.
Wertgutscheine für Eintrittskarten
und das erste Zoo Duisburg Wimmelbuch sind ebenso
ausgefallene sowie hochwertige Geschenkideen zum
Weihnachtsfest wie die Mund-Nasen-Schutze mit
Tiermotiven. Die kleinen Präsente können noch bis zum 15.
Dezember (10-16 Uhr) im Servicebüro am Haupteingang des
Zoos erworben werden. Danach besteht weiterhin die
Möglichkeit, diese über die Homepage des Zoos zu
bestellen.
Gleiches gilt für die
Tierpatenschaften: Auch sie lassen sich bequem online
bestellen. Mit einer Tierpatenschaft unterstützt man den
Zoo nicht nur bei den vielfältigen Aufgaben zum Wohle
seiner tierischen Bewohner, sondern verschenkt auch eine
tierische Freundschaft zum Weihnachtsfest. Dabei
orientiert sich der Spendenbetrag einer Tierpatenschaft
an den jährlichen Aufwendungen für das Lieblingstier.
Schon ab einer Spende von 50 Euro werden Tierfreunde zu
Tierpaten. Weitere Infos:
www.zoo-duisburg.de/wie-kann-ich-den-zoounterstuetzen/tierpatenschaften-im-zoo-duisburg/
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Hipp Hipp Hurra: Zwergflusspferd-"Liebling" ist
da |
Die Geburt eines kleinen Hippos
begeistert das Zoo-Team. Ihr Name „Mudiwa“ stammt aus der
Sprache des afrikanischen Volkes der Shona und bedeutet
übersetzt „Liebling“.
Duisburg, 11. Dezember 2020 -
Das Duisburger Zwergflusspferd-Paar sorgt erneut für
Nachwuchs. Hippo-Weibchen Ayoka brachte am 12. November
bereits ihr drittes Jungtier zur Welt. Europaweit wird
die vom Aussterben bedrohte Tierart nicht häufig gehalten
und nur selten gezüchtet.
Hippo-Mama Ayoka mit "Liebling" -
Foto: Zoo Duisburg / Sandra Gräfen
https://we.tl/t-HFlMNHk0VS -
Video: Zoo Duisburg“
Zwergflusspferde sind Einzelgänger
- das ist auch bei Atu und seiner Partnerin Ayoka nicht
anders. Nur während der Paarungszeit verstehen sich die
Beiden. Nach dem Auszug ihrer Tochter Jamina im Februar
diesen Jahres duldet die als zickig geltende Ayoka ihren
sensiblen Partner wieder etwas häufiger in ihrer Nähe.
„Sie hat ganz klar die Hosen an und zeigt Atu deutlich,
ob er erwünscht ist oder nicht“, plaudert Tierpfleger
Alexander Nolte aus dem Nähkästchen. Daher ist bei der
Zusammenführung der gemächlich wirkenden aber durchaus
kräftigen Tiere Fingerspitzengefühl gefragt.
Das letzte Rendezvous der zwei
Hippos im April verlief harmonisch. Gleich mehrere Tage
verbrachten die Zwergflusspferde zusammen. Anschließend
ging Atu seines Weges – und Ayoka nahm stetig an Gewicht
zu. In den letzten Tagen verdichteten sich die Anzeichen
für die bevorstehende Geburt, wie Alexander Nolte
erzählt: „Ayoka war zurückhaltender, manchmal übellaunig
und lag deutlich mehr. Auch ihr Bauch wölbte sich
zunehmend – ein sicheres Zeichen, dass es bald
losgeht“. Am 12. November war es dann soweit. „Als wir am
Morgen in den Stall kamen, schaute uns das Jungtier mit
seinen Kulleraugen aus dem Strohbett an. Da war die
Freude natürlich riesengroß“, erinnert sich der
Tierpfleger, der auch mit Ayoka sehr zufrieden ist. „Sie
hat alles genau im Blick und kümmert sich vorbildlich
–einfach eine tolle Mutter“.
Einen
Namen hat das kleine Zwergflusspferd auch schon bekommen:
Mudiwa (=Liebling, „Foto: Zoo Duisburg / Sandra Gräfen)
stammt aus der Sprache des afrikanischen Volkes der Shona
und wurde gemeinsam von den Tierpflegern und der
„Patentante“ ausgewählt.
Denn schon vor der
Geburt kündigte eine langjährige Unterstützerin des Zoos
an, die Tierpatenschaft für das nun geborene Mini-Hippo
zu übernehmen. „Tierpaten sind insbesondere in diesen
außergewöhnlichen Zeiten ein wichtiger und zuverlässiger
Rückhalt für unsere Tiere“, verdeutlicht Pressesprecher
Christian Schreiner den Wert des nachhaltigen Engagements
von fast 800 Tierpaten am Kaiserberg.
Für den Erhalt der charismatischen
und zugleich stark gefährdeten Tierart ist jede Zucht
unter geschützten Bedingungen ein wichtiger Schritt, denn
europaweit werden jedes Jahr weniger als zehn kleine
Zwergflusspferde in Zoos geboren. In ihrem ursprünglichen
Verbreitungsgebiet, den Regenwäldern Westafrikas, setzen
Lebensraumverlust, Jagd, der Bau von Minen sowie
kriegerische Auseinandersetzungen den Zwergflusspferden
zu. Die IUCN (International Union for Conservation of
Nature and Natural Resources) schätzt, dass es noch rund
2.000 – 2.500 Tiere in den Regenwäldern Afrikas gibt –
mit abnehmender Tendenz.
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Zoo Duisburg stellt Wunschbaum vor dem
Haupteingang auf |
Duisburg,
04. Dezember 2020 - Gute Wünsche für das kommende Jahr
sollen die Tanne zur Adventszeit schmücken. Wunschkarten
gibt es im Besucherservice des Zoos an der Mülheimer
Straße. Mittlerweile ist es Tradition: Ein
Weihnachtsbaum leuchtet während der Adventszeit vor dem
Haupteingang. Nun kann der Baum von Besuchern geschmückt
werden. Nicht mit Kugeln, Sternen oder Holzfiguren -
sondern mit Wunschkarten, die es ab dem 2.
Adventswochenende im Besucherservice am Haupteingang des
Zoos gibt. Auf den wetterfesten Karten ist Platz für die
eigenen, guten Wünsche für das kommende Jahr.
Aufhänger für die spontane Aktion ist, dass der Zoo in
Zeiten der Corona-Pandemie und der erneuten Schließung
für Besucher besonders viel Zuspruch für seine wichtige
Arbeit zum Schutz der biologischen Vielfalt erhält. Liebe
Worte erreichen den Zoo über E-Mails, in den Sozialen
Medien und per Brief - Kinder malen Bilder zur
Aufmunterung für die Belegschaft.
„Mit dem
Weihnachts-Wünschebaum möchten wir die Freude teilen.
Tierfreunde haben nun die Möglichkeit, ihre guten Wünsche
für das kommende Jahr persönlich aufzuhängen“, freut sich
Zoodirektorin Astrid Stewin. Der Besucherservice des Zoos
hat täglich von 10-16 Uhr geöffnet. Die Wunschkarten
können hier kostenlos abgeholt werden - der Zoo freut
sich dennoch über eine Spende für seine Schützlinge. Wer
noch auf der Suche nach kleinen Weihnachtsgeschenke ist,
wird im Besucherservice bei tierischen Mund-Nasen-Schutze
oder dem neu erschienenen Wimmelbuch sicher fündig.
„Foto: Zoo Duisburg“
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Es wimmelt am Kaiserberg: Zoo Duisburg legt
erstmals ein eigenes Wimmelbuch auf |
Kunterbunte Tierwelt und viele kleine Details
machen den großformatigen Bildband zu einem besonderen
Zooerlebnis für Zuhause.
Coverseite Zoo-Wimmelbuch -
„Foto: Zoo Duisburg“
Duisburg, 01. Dezember 2020 -
Der Zoo Duisburg hat erstmals ein eigenes
Wimmelbuch. Auf 16 Seiten gibt es viel zu entdecken. Aber
nicht nur die Tiere und Besucher sind in bunten
Zeichnungen dargestellt, auch den Mitarbeitern*innen des
Zoos kann über die Schulter geschaut werden.
„Viel Herzblut und jede Menge
Kreativität machen unser erstes Wimmelbuch zu einem
einzigartigen Liebhaberstück für alle Zoofreunde“, so
Katharina Thol, Marketingreferentin des Zoos. Was den
Wimmelfreund erwartet: Ben erkundet zusammen mit seinem
Bruder Linus den Zoo, Timo hat sein neues Stofftier dabei
und vorwitzige Eichhörnchen turnen über die Wege.
Während die Besucher einen entspannten Tag genießen,
haben die Mitarbeiter*innen allerhand zu tun. Liebevolle
Detailzeichnungen geben Einblicke in die tägliche Arbeit
des Zoo-Teams: Ein Taucher reinigt die Unterwasserscheibe
in der Tropenhalle Rio Negro, die Beutelteufel raufen um
ein Stück Fleisch und die Zootierärztin ist mit dem
Fahrrad auf dem Weg zum nächsten Patienten.
Wie für Wimmelbücher üblich, hat
auch der Bildband des Zoo Duisburg mit 25,5 mal 33,5
Zentimetern ein großes Format. Für 13,50 Euro gibt es den
Wimmelspaß für die ganze Familie ab sofort täglich von
10-16 Uhr im Servicebüro und über die Homepage des Zoos.
Doppelseite im Zoo-Wimmelbuch -
„Foto: Zoo Duisburg“
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Zoo darf weiterhin nicht öffnen |
Geschenkgutscheine für Eintrittskarten, die
Übernahme von Tierpatenschaften oder Spenden im Rahmen
der Aktion Futterhelden helfen dem Zoo in diesen
außergewöhnlichen Zeiten.
Duisburg, 30. November 2020 -
Gemäß der neuen Coronaschutzverordnung des Landes
NRW darf der Zoo Duisburg seine Tore für Besucher
weiterhin nicht öffnen – bis mindestens einschließlich
20. Dezember bleiben die Kassen geschlossen. Das
Zoo-Team ist weiterhin vor Ort und kümmert sich um die
fast 7.000 Tiere, die am Kaiserberg leben. Zoodirektorin
Astrid Stewin: „Mein persönlicher Dank gilt all unseren
Mitarbeitern, die trotz dieser schwierigen Zeiten mit
großem Engagement zum Wohle der uns anvertrauten Tiere im
Einsatz sind.“. Dabei erfährt die Mannschaft am
Kaiserberg in diesen Tagen besonders viel Zuspruch für
seine wichtige Arbeit zum Schutz der biologischen
Vielfalt. Gute Wünsche erreichen den Zoo über E-Mails, in
den Sozialen Medien und per Brief. Kinder malen Bilder
zur Aufmunterung und die Beliebtheit der
Tierpatenschaften ist ungebrochen.
„Allen,
die unseren Zoo in den vergangenen Tagen und Monaten auf
vielfältige Weise unterstützt haben danke ich von Herzen.
Der Rückhalt den wir erfahren tut gut und verdeutlich
einmal mehr, welchen gesellschaftlichen Stellenwert wir
haben“. Tierfreunde
können dem Zoo weiter über verschiedene Wege helfen. Es
gibt auch außergewöhnliche Geschenke für das anstehende
Weihnachtsfest. Geschenkkutscheine, Zookalender und
Mund-Nasen-Schutz im Tierdesign: Wertgutscheine für
Eintrittskarten und Zoo-Kalender für 2021 sind ebenso
ausgefallene sowie hochwertige Geschenkideen zum
Weihnachtsfest, wie die Mund-Nasen-Schutze mit
Tiermotiven - „Foto: Zoo Duisburg/M. Appel“. Sowohl im
Servicebüro, welches täglich von 10-16 Uhr geöffnet ist,
wie auch über die Homepage des Zoos können die Präsente
erworben werden.
Tierpatenschaften: Mit einer
Tierpatenschaft unterstützt man den Zoo bei den
vielfältigen Aufgaben zum Wohle seiner tierischen
Bewohner. Die Kosten für Haltung, Pflege, Betreuung und
Beschäftigung sind, je nach Tierart, unterschiedlich
hoch. Dabei orientiert sich der Spendenbetrag einer
Tierpatenschaft an den jährlichen Aufwendungen für das
Lieblingstier.
Schon ab einer Spende von 50 Euro
werden Tierfreunde zu Tierpaten. Weitere Infos:
www.zoo-duisburg.de/wie-kann-ich-den-zoo-unterstuetzen/tierpatenschaften-im-zoo-duisburg/
Futterhelden: Von Zwergmaus bis Elefant - bereits ab 25
Euro unterstützt man den Zoo symbolisch bei der
Versorgung verschiedener Tiere. Dafür gibt es eine
individuelle Urkunde. Weitere Infos:
www.zoo-duisburg.de/jetzt-futterheld-werden/
Spenden: Jeder Euro hilft dem Zoo in diesen schwierigen
Zeiten. Besonders berührt haben uns die vielen guten
Wünsche im Verwendungszweck von überwiesenen Spenden oder
auch Kinder, die Bilder für den Zoo zur Aufmunterung
gemalt haben. Weitere Infos:
www.zoo-duisburg.de/wie-kann-ich-den-zoo-unterstuetzen/spenden-fuer-den-zoo/
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Zwergmäuse bekommen neues Zuhause |
Zahlreiche Tierfreunde
spendeten online für das Projekt und sammelten 1.000
Euro. Im Rahmen des 175.Geburtstages der Sparkasse
Duisburg im vergangenen Jahr wurde der Betrag verdoppelt.
Duisburg, 20. November 2020 - Mit einem Gewicht von rund
sechs Gramm zählen die Zwergmäuse am
Kaiserberg
zu den Fliegengewichten im Tierbestand. Im Entdeckerhaus
des Streichelzoos hat die putzige Nager-Familie nun ihr
neues Eigenheim bezogen. Dank der
Geburtstags-Spendenaktion der Sparkasse Duisburg aus dem
vergangenen Jahr konnten die Mäuse in ein geräumiges
Terrarium einziehen. In der
Sparkassen-Erlebniswelt können besonders die kleinen
Zoobesucher Tiere sehr intensiv erleben, die in
unmittelbarer Nähe zum Menschen leben. Daher passen die
Zwergmäuse wunderbar in das Erlebnis-Konzept. „Bei
der Sparkasse und bei allen Tierfreunden, die sich an der
Spendenaktion beteiligt haben, möchte ich mich ganz
herzlich bedanken. Es ist schön zu sehen, wie den
Menschen unser Zoo am Herzen liegt“, freut sich
Zoodirektorin Astrid Stewin. Als einheimische
Nagetiere leben Zwergmäuse vor allem in Getreidefeldern
und Hecken. Die geschickten Kletterer balancieren mühelos
auch über dünne Getreidehalme und Äste. Ihren
ungewöhnlich langen Schwanz nutzen sie dabei als
Greifschwanz, der als Absturzsicherung um Äste gewickelt
werden kann. Um vor Feinden besser geschützt zu sein,
legen die Nager sogenannte Kugelnester in etwa einem
Meter Höhe an. Zweige, Halme und Blätter werden unter
großem Aufwand und teils eine Woche lang zu einer
kugelförmigen Behausung gebogen und verflochten.
Das neue Zwergmaus-Heim - „Fotos Zoo Duisburg“.
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Rohbau fertig: GEBAG-Ameisen-Quartier am
Kaiserberg nimmt weiter Form an |
Erster von zwei
Bauabschnitten fertiggestellt. Nun beginnt der
Innenausbau des „Wohnkomplexes“ für die Krabbelgruppe.
Duisburg, 10. November 2020 - Mit der Fertigstellung des
Rohbaus beginnt der letzte Abschnitt zum Bau des neuen
Ameisen-Quartiers am Kaiserberg. In der ersten Etage
entstehen schon bald die Futterstationen für die
südamerikanischen Insekten. Die Duisburger
Wohnungsbaugesellschaft GEBAG unterstützt den Zoo, den
Wohnraum für die Krabbelgruppe zu schaffen. In den
vergangenen Wochen hat sich einiges getan: Unterhalb der
Besucherplattform in der Tropenhalle Rio Negro wurde ein
eigener Bereich für die Ameisen geschaffen.
„Foto: Zoo Duisburg / J. Tegge“
„Der Rohbau steht, nun geht es an die Ausgestaltung
der Anlage“, so der Kurator Volker Grün. Im nächsten
Bauabschnitt wird das Erdgeschoss mit Kunstfelsen
verkleidet, damit sich das neu geschaffene Areal in die
bestehende Landschaftsgestaltung der Tropenhalle
eingliedert. Aber nicht nur Arbeiten an der Fassade
stehen an, auch die technischen Komponenten werden
installiert. Sie beinhalten elektrische Anschlüsse für
die Beleuchtung und die Vorrichtung zur
Temperatursteuerung.
„Ein konstantes Mikroklima
ist für den Pilz unheimlich wichtig. Die Ameisen können
keine Blätter als Nahrung nutzen. Sie füttern den Pilz
mit Blattstückchen und ernähren sich wiederum von ihm.
Ohne den Pilz gibt es also keine Ameisenkolonie“, erklärt
der Biologe. Das Futter für den Pilz finden die emsigen
Insekten außerhalb des „Wohnkomplexes“. In umgebauten
Weinfässern und Holzkisten bieten die Tierpfleger den
neuen Bewohnern künftig Blätter von Rosengewächsen und
Liguster an. Der Clou: Durchsichtige Rohleitungen
verbinden das AmeisenEigenheim im Erdgeschoss mit den
Futterstationen auf der Besucherempore, die sich eine
Etage weiter oben befindet. So kann das Leben im
Ameisen-Quartier aus verschiedenen Perspektiven
beobachtet werden. Noch dauert es etwas, bis die
Blattschneiderameisen einziehen können. Mit der
Fertigstellung der Anlage und dem Einzug der
Krabbelgruppe rechnet der Zoo im ersten Quartal 2021.
„Foto: Zoo Duisburg“
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Delfinnachwuchs: Delfinweibchen Delphi brachte
ein Jungtier zur Welt |
Dritte Generation
Großer Tümmler im Zoo Duisburg wächst heran.
Tierpfleger-Team überwacht die Aufzucht und sammelt
wissenschaftliche Daten.
Duisburg,
03. November 2020 - Die Delfinfamilie im Zoo Duisburg hat
ein neues Mitglied. Schon Ende September brachte die
28-jährige Delphi, die selber in Duisburg geboren wurde,
ein weibliches Jungtier zur Welt. Sie gilt als erfahrene
Mutter, die in den vergangenen Jahren bereits drei
Jungtiere erfolgreich aufgezogen hat. Ihre Töchter Dörte
(2011) und Debbie (2015) leben noch heute in der
gewachsenen Familiengruppe am Kaiserberg.
Der Nachwuchs mit Mama Delphi - „Foto: Zoo Duisburg“
Plötzlich ging alles ganz schnell. Mit der Fluke,
also der Schwanzflosse, voran wurde der kleine Delfin
geboren. „So soll es sein“, freut sich Zootierärztin Dr.
Kerstin Ternes. „Denn erst durch den Kontakt mit dem
kühlen Wasser wird die anfänglich biegsame und weiche
Fluke fest genug, um für den nötigen Auftrieb zu sorgen“,
erklärt die Kuratorin für Meeressäuger. Nicht nur die
Geburt verlief reibungslos, auch Delphi verhält sich
vorbildlich. Direkt nach der Geburt nahm die Mutter
Kontakt zu ihrem Jungtier auf und begleitete den
Nachwuchs an die Wasseroberfläche, wo sie einen ersten,
tiefen Atemzug machte. Vom Unterwasserbüro aus
konnten die Tierpfleger die Geburt des kleinen Delfins
live beobachten. „Für uns ist dieser Moment ein ganz
besonderes Erlebnis. Wir begleiten unsere Tiere von
Geburt an und haben eine intensive Beziehung zu ihnen.
Sie sind wie Familienmitglieder“, erzählen die Pfleger.
Die Aufzucht von Großen Tümmlern ist eine besondere
Herausforderung, denn Jungtiere kommen ohne Immunsystem
auf die Welt 1, 4. Antikörper zur Abwehr von Infekten
erhalten neugeborene Delfine daher ausschließlich über
die Muttermilch, bis das eigene Immunsystem ausgebildet
ist 2, 3.
Die ersten Lebenswochen des kleinen
Tümmlers werden besonders intensiv von den erfahrenen
Tierpflegern beobachtet. Säugefrequenzen, Atemzeiten
sowie Verhaltensweisen zwischen Mutter und Jungtier
werden erfasst. Die gesammelten Daten erweitern das
Wissen über Delfine und werden der internationalen
Fachwelt zur Verfügung gestellt. Aber nicht nur die
Aufzucht von Jungtieren ist Studieninhalt im Duisburger
Delfinarium. Die wissenschaftliche Arbeit mit den Tieren
dient Artenschützern weltweltweit als Grundlage.
So wurden in Duisburg beispielsweise die Haftbarkeit von
GPS-Trackern mittels Saugnapf an Delfinhaut erprobt. Mit
den Geräten können u.a. Wanderrouten von Walen und
Delfinen verfolgt werden. Das klappt aber nur, wenn die
Geräte auch halten. Eine Studie, die im ursprünglichen
Lebensraum unmöglich gewesen wäre. Im Duisburger
Delfinarium wurde auch ausprobiert, wie Delfine auf
reflektierende Netze reagieren. Sind die Tiere in der
Lage solch speziell beschichtete Fischernetze über
Echoortung zu erkennen kann es helfen, dass weniger
Delfine in solchen Netzen verenden. Darüber hinaus
konnten Forscher in Duisburg grundlegende Erkenntnisse
zum Kommunikationsverhalten von Delfinen sammeln. Mit
diesem Wissen kann die Gruppenzugehörigkeit von Delfinen
festgestellt werden und hilft, das Leben im
Familienverband noch besser zu verstehen. Diese Beispiele
unterstreichen die Bedeutung der wissenschaftlichen
Arbeit von anerkannten Delfinarien.
Da das
Delfinarium seit Beginn der Corona-Pandemie zur Wahrung
von Abstandsregelungen nicht geöffnet ist und der Zoo
derzeit gemäß der neuen Corona-Schutzverordnung des
Landes NRW bis vorrausichtlich 30. November 2020 seine
Tore geschlossen halten muss, kann das Jungtier vorerst
nicht von Besuchern beobachtet werden.
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Neue Coronaschutzverordnung: Zoo Duisburg muss ab
Montag für Besucher schließen |
Die
Mitarbeiter sind weiter vor Ort und stellen die
Versorgung der Tiere sicher. Mit Patenschaften kann
der Zoo in diesen schwierigen Zeiten effektiv unterstützt
werden. Zoobesuch am Wochenende noch möglich.
Duisburg,
26. Oktober 2020 - Gemäß der neuen
Coronaschutzverordnung des Landes NRW darf auch der Zoo
Duisburg ab Montag, den 02. November bis einschließlich
zum 30. November 2020 für Besucher nicht geöffnet werden.
„Unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sind weiterhin vor Ort und kümmern sich um
unsere Tiere. Das hat oberste Priorität“, betont
Zoodirektorin Astrid Stewin. Für den Zoo ist es bereits
das zweite Mal, dass er aufgrund der
Corona-Schutzmaßnahmen keine Besucher empfangen darf.
Rund um die Osterzeit war das Gelände am Kaiserberg für
etwa sechs Wochen weitestgehend verwaist, dringend
benötigte Eintrittsgelder fehlten. Zoochefin Stewin:
„Unsere Tiere müssen versorgt werden, sie brauchen Futter
– auch wenn sie niemand besuchen kommt“. Daher wird auch
in den nächsten Wochen im Zoo bei laufenden Kosten
gearbeitet, ohne Eintrittskarten über die Tageskassen
verkaufen zu können.
Jeden Monat fallen alleine im Zoo
Duisburg zur Versorgung der rund 7.000 Tiere Futterkosten
in Höhe von rund 51.000 Euro an. Auch die Personalkosten
und Kosten für beispielsweise Energie, Wartung von
Anlagen, Parkpflege sowie medizinische Versorgung der
Tiere müssen weiterhin getragen werden. Schon während des
ersten Lockdowns ab Mitte März hatte der Zoo um
Unterstützung im Rahmen der Aktion „Futterhelden“ gebeten
und viel Zuspruch erfahren. Fast 2.000 Tierfreunde
halfen dem Zoo als „Futterheld“ im Frühjahr, über 400
neue Tierpaten engagieren sich seit März direkt für ihr
Lieblingstier. „In dieser schwierigen Zeit sind wir uns
noch stärker darüber bewusst geworden, welchen
Stellenwert unser Zoo in der Gesellschaft hat und wie
viel Rückhalt unsere Tiere genießen. Das ist
überwältigend und dafür bin ich sehr dankbar“, betont die
Zoochefin. Auch jetzt hofft der Zoo auf die Unterstützung
von Tierfreunden, die über verschiedene Wege helfen
können.
Seehund
- Foto Zoo Duisburg
Gorilla-Foto Zoo Duisburg / M. Appel“
Futterhelden:
Von Zwergmaus bis Elefant -
bereits ab 25 Euro unterstützt man den Zoo symbolisch bei
der Versorgung verschiedener Tiere. Dafür gibt es eine
individuelle Urkunde. Weitere Infos:
http://www.zoo-duisburg.de/jetzt-futterheld-werden/
Koala Eora -„Foto: Zoo Duisburg / I. Sickmann“
Löwe Tsavo - „Foto Zoo Duisburg“
Tierpatenschaften:
Mit einer Tierpatenschaft
unterstützt man den Zoo bei den vielfältigen Aufgaben zum
Wohle seiner tierischen Bewohner. Die Kosten für Haltung,
Pflege, Betreuung und Beschäftigung sind, je nach
Tierart, unterschiedlich hoch. Dabei orientiert sich der
Spendenbetrag einer Tierpatenschaft an den jährlichen
Aufwendungen für das Lieblingstier. Schon ab einer Spende
von 50 Euro werden Tierfreunde zu Tierpaten. Weitere
Infos:
http://www.zoo-duisburg.de/wie-kann-ich-den-zoo-unterstuetzen/tierpatenschaften-im-zoo-duisburg/
Spenden:
Jeder Euro hilft dem Zoo in diesen
schwierigen Zeiten. Besonders berührt haben uns die
vielen guten Wünsche im Verwendungszweck von überwiesenen
Spenden oder auch Kinder, die Bilder für den Zoo zur
Aufmunterung gemalt haben. Weitere Infos:
http://www.zoo-duisburg.de/wie-kann-ich-den-zoo-unterstuetzen/spenden-fuer-den-zoo/
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Zoo Duisburg: Putziger Nachwuchs mit Samtpfoten
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Bei den gefährdeten einheimischen Europäischen
Wildkatzen wachsen derzeit zwei Jungtiere auf. Nun sind
die Kleinen auch für die Besucher zu sehen.
Duisburg, 26. Oktober 2020 - Putzmunter tollt der
tollpatschige Wildkatzennachwuchs durchs Gehege. Da die
heimlichen Räuber der deutschen Wälder als gefährdete
Tierart gelten, stärkt jedes Jungtier die
Reservepopulation unter geschützten Bedingungen. In der
Vergangenheit wurden schon Tiere aus Duisburg
ausgewildert. Hohes Gras und dichtes Unterholz -
die Kaiserberganlage des Zoos bietet den Europäischen
Wildkatzen beste Lebensbedingungen. Nun stromern zwei
kleine Katzen-Welpen auf samtigen Pfoten durchs Dickicht
und halten ihre Mutter auf Trab. Schon Anfang August
wurden die Jungtiere in der sicheren Wurfbox geboren und
werden nun zunehmend agiler. Mit etwas Glück lässt sich
die Familie bei ihren Streifzügen durch das Gehege vor
allem in den Nachmittagsstunden beobachten.
Nicht die Zoobesucher freuen sich über die verspielten
Fellknäuel, auch für den Erhalt dieser gefährdeten,
heimischen Tierart ist der Nachwuchs immens wichtig -
„Foto Zoo Duisburg / M. Appel“
„Der zunehmende
Verlust ursprünglicher Lebensräume, der Straßenverkehr
sowie Übertragung von Krankheiten durch verwilderte
Hauskatzen sowie Vermischung mit diesen führten zu einem
deutlichen Rückgang der Bestände in ganz Europa“,
verdeutlicht Johannes Pfleiderer, zoologischer Leiter in
Duisburg. Auch in Deutschland sah es lange Zeit traurig
aus – hier wurde die Wildkatze bis auf Restbestände im
Hunsrück, in der Eifel und im Harz ausgerottet. Heute
steht diese Tierart daher unter strengem Naturschutz - in
Folge sind die Bestände wieder etwas gewachsen und manche
Areale konnten wieder besiedelt werden.
Zuchterfolge
in Zoos und Wildparks sichern nicht nur das Überleben der
scheuen Räuber unter geschützten Bedingungen, wie Biologe
Pfleiderer weiß: „Ausgewählte Jungtiere konnten in der
Vergangenheit auch für lokale Wiederansiedlungsprojekte
zur Verfügung gestellt werden. Dass verdeutlicht die
wichtige Rolle, die Zoos in der heutigen Zeit einnehmen.
Denn mit unserer Expertise können wir wildlebende
Bestände einer Tierart durch gezielte Auswilderungen
stärken“. Auch in Duisburg geborene Wildkatzen wurden in
der Vergangenheit für Wiederansiedlungsprojekte im
Bayrischen Wald und der angrenzenden Oberpfalz
bereitgestellt.
In Zukunft sind weitere derartige
Projekte geplant, wie Pfleiderer berichtet: „Die
Katzen-Fachgruppe des europäischen Zooverbandes EAZA
prüft gerade, welche Tiere für das
Wiederansiedlungs-programm von Wildkatzen in Schottland
geeignet sind. Wenn Nachzuchten aus Duisburg hierfür in
Frage kommen, stellen wir Tiere bereit“. Die
Europäische Wildkatze ist mit ihrem dichten Fell
hervorragend an das Leben in den kalten Waldregionen
Europas angepasst. Sie leben in festen Territorien,
Männchen und Weibchen treffen nur zur Paarungszeit
zusammen. Auf dem Speiseplan der heimlichen Räuber stehen
hauptsächlich Mäuse, seltener auch Kaninchen und Vögel.
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Beutelglück im Doppelpack: Gleich zwei Koalas
wachsen derzeit in den Beuteln ihrer Mütter heran |
Duisburg, 16. Oktober 2020 - Dass es nun gleich
zweimal mit Nachwuchs geklappt hat, ist nicht
selbstverständlich, denn für die Nachzucht der
Beuteltiere braucht es auch Fingerspitzengefühl.
Nicht größer als ein Gummibärchen
waren die zwei kleinen Koalas, als sie vor über drei
Monaten geboren wurden. Seitdem wuchs der Nachwuchs in
den schützenden Beuteln der Mütter heran. Nun schaute von
einem der Mini-Koalas erstmals ein Ärmchen heraus. Irwin
und Eora – sie sind das Traumpaar im Koalahaus.
Koalanachwuchs Irwin - „Foto: Zoo Duisburg / I. Sickmann“
Der gebürtige Australier und
die charmante Französin haben in den vergangenen Jahren
bereits fünf Mal für flauschigen Nachwuchs in Duisburg
gesorgt. Zwischen den Beiden hat es nun wieder gefunkt:
Bereits seit rund 100 Tagen wächst in Eoras Beutel ein
kleiner Koala heran. Und es gibt weitere schöne
Nachrichten aus dem Koalahaus. Auch Gooni ist Mutter
geworden.
Mini-Koala Eora - „Foto: Zoo Duisburg / I. Sickmann“
„Dass es bei Gooni nun erstmals
mit Nachwuchs geklappt hat, freut uns natürlich
besonders“, so Tierpfleger Mario Chindemi. Erst im
Februar holte der Koalakenner Goonis neuen Partner
Tinaroo persönlich in Leipzig ab. Nach einer kurzen
Eingewöhnung lernte dieser seine Partnerin kennen – mit
Erfolg. Der Revierleiter plaudert mit einem Schmunzeln
aus dem Nähkästchen: „Das erste Zusammentreffen der Zwei
war ruppig, was für Koalas aber völlig normal ist. Sie
sind nicht wirklich romantisch veranlagt“.
Goonis neuen Partner Tinaroo - „Foto: Zoo Duisburg / I.
Sickmann“
Daher ist beim Zusammenführen der
Tiere Fingerspitzengefühl gefragt. „Das Zeitfenster, in
dem wir die Tiere zusammenlassen können, ist recht kurz.
Teilweise akzeptiert das Weibchen ihren Partner nur
wenige Stunden – diesen Moment müssen wir am Verhalten
der Tiere erkennen“, berichtet Chindemi von den
Herausforderungen. Wird der entscheidende Zeitpunkt
verpasst, wird es ungemütlich. Dann mutieren die sonst so
träge und kuschelig wirkenden Beuteltiere zu wahren
Kratzbürsten.
Der ungebetene Herrenbesuch wird
mit lauten Schreien vor einem Annäherungsversuch gewarnt.
Bleibt die Warnung ungehört, macht das Koalamännchen im
Zweifelsfall auch Bekanntschaft mit Krallen und Zähnen
der Weibchen. Bei Eora und Irwin sowie Gooni und Tinaroo
hat alles gepasst. Nach rund 34 Tagen Schwangerschaft
wurde jeweils ein winziges, gummibärchengroßes Jungtier
geboren. Dann hieß es abwarten. „Nach etwa 140 Tagen
schauen mal die Ärmchen und Beinchen heraus, ab Tag 160
auch der Kopf – an diesem Punkt sind wir zumindest bei
dem etwas älteren Jungtier von Gooni nun“, weiß Chindemi.
Seit 1994 beheimatet der Zoo Duisburg die grauen
Beuteltiere. Europaweit gilt der Zoo heute als Zucht- und
Kompetenzzentrum, zog bereits über 30 Koalas erfolgreich
auf und führt das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für
die bedrohte Art. Dennoch ist jede Geburt ein ganz
besonderer Moment.
„Foto: Zoo Duisburg / I.
Sickmann“
|
Franzose Elvis sorgt in der neuen
Erdmännchenfamilie erstmals für putzigen Nachwuchs
|
Das Jungtier wagt sich
derzeit nur selten aus dem schützenden Bau. Die Aufzucht
ist Familiensache.
Duisburg, 12. Oktober 2020 - Schon länger
hatten die Tierpfleger den Verdacht, dass sich bei
Familie Erdmännchen etwas anbahnt – ein runder Bauch bei
Weibchen Sophie erweckte Hoffnung auf Nachwuchs bei den
afrikanischen Miniaturraubtieren. Nun hat sich ein
kleines Erdmännchen das erste Mal gezeigt. Nur mit viel
Geduld und etwas Glück kann man das Jungtier bei den
Ausflügen beobachten. Erst zum Jahreswechsel wurde
die Erdmännchen-Anlage renoviert, Tunnelröhren verlegt
und der Bodengrund ausgetauscht. Dann zogen die neuen
Bewohner ein: Im Februar siedelten die Weibchen Scarlett
und Sophie aus dem Zoo Halle nach Duisburg, Mitte Juni
folgte Erdmann Elvis. Die dominante Sophie schloss den
feschen Franzosen direkt in ihr Herz und gemeinsam
bezogen sie eine frisch gebuddelte Wohnhöhle – fernab der
neugierigen Blicke des Zoo-Teams. Aber den wachsamen
Augen der Pfleger entging nicht, dass Sophie kräftig an
Gewicht zunahm und einen runden Bauch bekam.
Schon seit einiger Zeit war Familie Erdmännchen nur noch
selten zu sehen und verbrachte viel Zeit unter der Erde.
Abwechselnd wurden die Eingänge noch intensiver als
ohnehin schon bewacht. Dann die Gewissheit: Ein kleines
Erdmännchen schaute vor wenigen Tagen kurz aus einem der
Eingänge, tippelten einige Schritte durch den Sand um
dann auch wieder im unterirdischen Tunnelsystem zu
verschwinden. Die ersten Lebenswochen verbringen kleine
Erdmännchen, die bei ihrer Geburt nackt und blind sind,
im schützenden Bau. Erst nach etwa zwei Wochen, werden
sie aktiver und verlassen zum ersten Mal die
unterirdischen Höhlen mit den übrigen
Familienmitgliedern. In den nächsten Tagen und Wochen
wird das Kleine daher immer häufiger auf Entdeckungstour
gehen und die Anlage erkunden. Um derzeit einen Blick auf
den jüngsten Zoobewohner zu erhaschen, brauchen Besucher
deswegen viel Geduld und auch etwas Glück.
Die
Jungtier-Aufzucht ist übrigens nicht nur Aufgabe der
Eltern, wie Biologe Volker Grün erklärt: „Erdmännchen
sind sehr soziale Tiere. Zwar bekommt nur das dominante
Weibchen mit ihrem auserwählten Partner Nachwuchs, aber
alle Familienmitglieder umsorgen die Kleinen und passen
auf. Weibchen Scarlett wird somit eine wichtige Rolle als
Tante einnehmen“.
„Foto: Zoo Duisburg / I. Sickmann“
|
Ein Stück Australien: Im Zoo entsteht eine
Outback-Voliere |
Gelbfuß-Felskängurus und
australische Vogelarten sollen Steppenlandschaft
bevölkern. Die Eröffnung der Voliere ist für 2021
geplant.
Duisburg, 2. Oktober 2020 - Im Zoo Duisburg entsteht
mit der Outback-Voliere ein weiteres Highlight. Künftig
lassen sich dort australische Tierarten beobachten. Das
Projekt wird maßgeblich durch den Förderverein des Zoos
finanziert.
Baufortschritt Outback-Voliere:
Zoo Duisburg / I. Sickmann
Mit dem Bau der Outback-Voliere
baut der Zoo seinen australischen Schwerpunkt weiter aus
und schafft Platz für neue Tierarten. Die Szenerie im
Inneren der Anlage erinnert an das australische
Buschland: Gelbfuß-Felskängurus hüpfen durchs hohe Gras,
in der Wasserstelle vor einer verlassenen Farm nehmen
Sichelpfeifgänse ein erfrischendes Bad und die
Vielfarbensittiche machen am leise plätschernden Bach
Rast. Vereinzelte Eukalyptusbäume, Gräser und Felsen
prägen das Landschaftsbild.
Um Platz für die neue Voliere zu
schaffen, wurde die ehemalige Fasanerie bereits 2017
abgerissen. Gemeinsam mit dem Förderverein des Zoos,
welcher das Bauprojekt maßgeblich finanziert, entschieden
sich alle Beteiligten, eine australische Themenvoliere zu
etablieren. „Das Konzept der Outback-Voliere hat uns
nachhaltig überzeugt, die finanzielle Unterstützung der
Baumaßnahme wurde auf unserer Mitgliederversammlung mit
großer Mehrheit beschlossen“, so Frank Schlawe,
Vorsitzender der Duisburger Zoofreunde. Zoodirektorin
Astrid Stewin weiß um die Bedeutung des Vereins als
zuverlässigen Unterstützer: „Den fast 9.000 Mitgliedern
unseres Fördervereins ist es zu verdanken, dass diese
neue Landmarke in unserem Zoo entstehen kann. Für das
Vertrauen und die Unterstützung möchte ich mich im Namen
meines gesamten Teams und unserer Tiere ganz herzlichen
bedanken.“
Die Landschaftsgestaltung der rund
630 m² großen und bis zu 7 Meter hohen Voliere ist in
vollem Gange. Der Bachlauf wurde modelliert, die größeren
Felsen gesetzt und die Vorarbeiten für die weitere
Gestaltung haben begonnen. Auch die Kunstfelswand im
hinteren Bereich der Voliere wurde errichtet. Sie bietet
den Felskängurus zusätzlichen Raum zum Klettern. Parallel
beginnt schon bald der nächste Bauabschnitt. Für das
Stallgebäude, das außerhalb der Voliere errichtet und im
Stil einer verlassenen Farm gestaltet wird, wurde der
Bauantrag eingereicht. Mit der Fertigstellung der
Outback-Voliere rechnet der Zoo im kommenden Jahr.
Vielfarbensittich: Zoo Duisburg / J. Pfleiderer
|
Themenführung „Weltmeister im Tierreich“ |
Zoo Duisburg bietet
kostenfreie Themenführung über tierische Rekorde an
Duisburg, 24. September 2020 - Wie weit springt ein
Känguru? Wie lange kann ein Seelöwe die Luft anhalten?
Und wie können Elefanten ihre Ohren als Klimaanlage
einsetzen? Viele Tiere bestechen mit außergewöhnlichen
Spitzenleistungen. Bei der Themenführung „Weltmeister im
Tierreich“ am Sonntag, dem 04. Oktober dreht sich daher
alles um die Superlative im Tierreich. Los geht es um
12.00 und 14.00 Uhr am Haupteingang. Die Teilnahme an der
Führung ist kostenfrei, lediglich der Zooeintritt ist zu
bezahlen. Anmeldungen können noch bis zum 30.09.2020
unter mumme@zoo-duisburg.de entgegen genommen werden.
Foto „Zoo Duisburg / G. Sickmann“
|
OB Sören Link verlängert Patenschaft für Erdmännchen
im Zoo Duisburg |
Duisburg, 23. September 2020 - Oberbürgermeister
Sören Link hat seine Patenschaft für die Erdmännchen
im Duisburger Zoo verlängert. Das Stadtoberhaupt ist
seit vielen Jahren Zoo-Fan: „Schon als Kind war ich
oft und gerne im Zoo. Das hat sich bis heute nicht
geändert. Und da mich die aufgeweckten Tiere immer
wieder begeistern, war die Übernahme der Patenschaft
für mich eine Selbstverständlichkeit.“
Im
Februar wurde das Gehege der Erdmännchen im
Duisburger Zoo umgestaltet, es wurden neue
Tunnelröhren verlegt, der Boden getauscht und das
Gelände neu strukturiert. Erst im Anschluss zogen im
Laufe des Jahres neue Bewohner mit den Namen Elvis,
Scarlett und Sophie in das neue Reich ein.
Erdmännchen leben in Gruppen von teilweise mehr als
30 Tieren.
Auf ihrer Suche nach Nahrung
tippeln die geschickten Jäger durch den Sand und
erbeuten Spinnen, Skorpione sowie Insekten. Aber
auch kleinere Säugetiere und Vögel stehen auf ihrem
Speiseplan. Während die Gruppe auf der Suche nach
Nahrung ist, hält der Wächter an einer erhöhten
Position Ausschau nach Feinden. Erspäht er eine
potentielle Bedrohung, so warnt er die übrigen
Familienmitglieder mit einem Laut. Die Familie zieht
sich daraufhin in ihre unterirdischen Bauten zurück.
Astrid Stewin, Geschäftsführerin Zoo Duisburg und
Oberbürgermeister Sören Link
|
Flauschiger Nachwuchs
bei den Zwergottern mit hellem Fell
|
Die Eltern kümmern sich
vorbildlich um den Wurf
Duisburg,
21. September 2020 - Der Tierkindergarten im Zoo
Duisburg wächst weiter. Anfang August gab es vierfachen
Nachwuchs bei den bedrohten asiatischen Zwergottern.
Mittlerweile tapsen die Kleinen immer häufiger aus dem
sicheren Versteck heraus und erkunden die Umgebung. Das
gefällt den fürsorglichen Otter-Eltern nicht immer:
Sobald ein Jungtier das Nest verlässt, wird es prompt
eingesammelt und zurückgetragen. Schon Wochen vor der
Geburt hat das Otterpärchen ihren Rückzugsort, eine Höhle
unter einer Baumwurzel auf der Außenanlage in mühevoller
Kleinstarbeit mit Pflanzenteilen ausgepolstert und für
den Nachwuchs vorbereitet.
„Wie schon beim
letzten Wurf, kümmern sich die Eltern auch dieses Mal
vorbildlich um die Kleinen. Sie schirmen den Nachwuchs ab
und halten die Rasselbande beisammen“, berichtet Kurator
Volker Grün. Da sich die Otter-Familie den Großteil der
Zeit auf der dicht bewachsenen Außenanlage aufhält, weiß
das Zoo-Team noch nicht, welche Geschlechter die Kleinen
haben. Eine Besonderheit ist aber deutlich zu erkennen:
Einige Jungtiere sind außergewöhnlich hell gefärbt – eine
Laune der Natur.
Asiatische Zwergotter
leben in Familienverbänden von rund 12 Tieren und gelten
als sehr soziale Tierart. Mit lauten Rufen kommunizieren
die Mitglieder einer Gruppe untereinander. In ihrem
ursprünglichen Verbreitungsgebiet setzen
Lebensraumverlust sowie der illegale Tierhandel in Asien
den sympathischen Zwergottern zunehmend zu. Daher gilt
die Art als „gefährdet“.
Foto Zoo Duisburg / I. Sickmann“
|
Rohbau des neuen
Wirtschaftshofes im Zoo Duisburg fertiggestellt
|
Futtermittellager, zooeigene Werkstätten und Sozialräume
für die Mitarbeiter im Ersatzneubau integriert Projekt
wird maßgeblich aus dem
Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes (KIDU) realisiert
Duisburg,
04. September 2020 -
Täglich werden im Zoo Duisburg etwa 7.000 hungrige
Mäuler versorgt. Um Brillenbären, Gorillas und Delfine
satt zu bekommen, lagern in den Kühlräumen am Kaiserberg
bergeweise frisches Obst, knackiges Gemüse und
tiefgekühlter Fisch. Um für die Zukunft gut gerüstet zu
sein, entsteht bis Mitte 2021 auf dem Zoogelände derzeit
der komplexe, aus zwei Einheiten bestehende Ersatzneubau
des Wirtschaftshofes. Oberbürgermeister Sören Link
besichtigte nun gemeinsam mit Zoodirektorin Astrid Stewin
den fertiggestellten Rohbau. Auf dem
Wirtschaftsgelände des Zoos wird derzeit an jeder Ecke
geschraubt, gemauert und gebaut. Die alten Gebäude des
zwischen 1948 und 1950 errichteten Wirtschaftshofes des
Zoos werden ersetzt. Eine Sanierung wäre nicht
wirtschaftlich gewesen, ein Neubau ist die energetisch
erheblich bessere Variante. Waren die Altbauten noch
verteilt angeordnet, entsteht nun ein konzeptionell neu
durchdachter Gebäudekomplex mit allen Vorteilen. Wege und
Arbeitszeiten für verschiedene essenzielle Prozesse des
Zoos werden nachhaltig optimiert und bringen den
Mitarbeitern Vorteile.
„Der Zoo gehört definitiv
zu den touristischen Highlights unserer Stadt und ist
somit auch ein wichtiger Imagefaktor. Die Investition in
den Wirtschaftshof ist für die Zoobesucher zwar nicht
sichtbar, aber sie ist von enormer Bedeutung für eine
zukunftsfähige Aufstellung. Die Arbeitsprozesse werden
schneller, besser, effizienter und damit einfach
zeitgemäßer. Ich freue mich daher sehr, dass die Arbeiten
so gut vorangehen und der neue Wirtschaftshof schon bald
die Schaltzentrale unseres Zoos sein wird“, sagt
Oberbürgermeister Sören Link.
Zwar wird das
Tierfutter während der Bauphase derzeit noch dezentral
auf dem Wirtschaftsgelände des Zoos gelagert, aber schon
bald können die provisorisch aufgestellten Kühlräume
abgebaut und die neuen Speisekammern gefüllt werden.
Durch extra breite Türen werden palettenweise Obst,
Gemüse und viele Sorten Trockenfuttermittel dann in den
Innenraum gebracht - kleine Hubwagen erleichtern hierbei
die Arbeit. Und auch das Fleisch für die Raubtiere des
Zoos kommt künftig über einen besonderen Weg in das
Gebäude. Ein ausgeklügeltes System aus Rohrbahnen unter
der Decke ermöglicht es, dass die großen Fleischstücke
direkt vom Kühltransporter abgeladen werden können.
Über Weichen wird der Weg bestimmt: Portionierraum,
Kühlraum oder Tiefkühler können angesteuert werden.
„Ein Wirtschaftshof ist mehr als nur das Futterlager.
Wenn man so will, ist er das Herz des Zoobetriebs. Das
Ziel ist es, den Mitarbeitern ein Arbeitsumfeld zu
schaffen, dass ihnen die Möglichkeit gibt, die Prozesse
im Hintergrund zu optimieren. Das wird mit dem geplanten
Wirtschaftshof gelingen“, sagt Zoodirektorin Astrid
Stewin.
Vier Mitarbeiter sorgen dafür, dass die
Futterlager des Zoos immer gefüllt sind. Sie bestellen
feines Moos für die Rentiere, frischen Fisch für die
Seelöwen und bauen Mais, Gras sowie Luzerne auf
gepachteten Feldern selber an. Es geht zu wie in einem
Großmarkt, nur dass die Kunden meist vier Beine haben und
ziemlich große Futtermengen verdrücken. Bereits um sechs
Uhr beginnt die Arbeit. Dann werden vorbereitete Kisten
voller Obst und Gemüse, säckeweise Pellets und
Spezialfutter mit dem Radlader in die Reviere befördert.
Kommen die Tierpfleger zum Dienst, steht das am Tag zuvor
im Zentrallager bestellte Futter schon bereit und das
Frühstück für die Tiere kann direkt zubereitet werden.
Auf dem neuen Wirtschaftshof wird das frische Futter
künftig in neun verschiedenen Kühlräumen gelagert.
Zusätzlich gibt es einen eigenen Kühlraum für Laub, einen
Lagerraum für Kartoffeln sowie ein Hochregallager für
Körnerfutter und Pellets. Auch die Werkstätten der
zooeigenen Gärtner und Handwerker (Schreinerei,
Schlosserei, Elektrowerkstatt) sind in den zwei Gebäuden
des neuen Wirtschaftshofes untergebracht.
Im
Ersatzneubau werden auch ein neuer Sozialraum sowie
Umkleiden und Duschen für die Belegschaft geschaffen.
Die Zoodirektorin ist froh, dass der Zoo die energetische
Sanierung dank der KIDU-Förderung umsetzen kann und
betont die Bedeutung: „Mit dem zentralen Futterlager und
den modernen Werkstätten stellen wir uns zukunftsfähig
auf. Dies ist ein weiterer Schritt für die
kontinuierliche Entwicklung unseres Zoos“.
Foto: Daniel Tomczak
Fakten: Gesamtbudget: 5,6 Mio. Euro (geplant)
Fördermittel: 4,85 Mio. Euro Eigenanteil Zoo Duisburg:
0,75 Mio. Euro (geplant) Architekten: Architekturbüro
Kersting und Gallhoff (Duisburg) Beginn Planung: 4.
Quartal 2018 Beginn Bauarbeiten: 4. Quartal 2019
Bauende: Mitte 2021 (voraussichtlich)
|
Freischwimmer bestanden: Seelöwennachwuchs zeigt
sich immer häufiger den Besuchern |
Duisburg,
03. September 2020 - In den vergangenen Wochen wurde
kräftig an den Schwimmkünsten gefeilt, bereits vor
einigen Tagen ging es für den Seelöwen-Nachwuchs vom
Nichtschwimmerbereich in den großen Familienpool. Daher
sind die jungen Robben nun regelmäßig für die Besucher zu
sehen. Atze ist ein gemütlicher Typ und mag es lieber
ruhig. Aber mit der Ruhe ist es für den stattlichen
Seelöwenbullen nun erst einmal vorbei. Gemeinsam mit
den Müttern erobert der Seelöwen-Kindegarten den großen
Familienpool. Und das unter lautem Getöse, wie
Revierleiter Maik Elbers erzählt. „Seelöwen sind sehr
extrovertierte Zeitgenossen und kommunizieren lautstark –
insbesondere Sunny“. Das Seelöwenweibchen ist nicht nur
der „Schreihals der Kolonie“, sondern gilt auch als
Übermutter, die sich schnell und wegen jeder Kleinigkeit
Sorgen um den Nachwuchs macht. „Aber jedes Tier hat eben
seinen eigenen Charakter“, so Elbers.
Die
ersten Ausflüge auf die große Anlage meisterten die
Mini-Robben mit Bravour. Anfänglich noch etwas zaghaft,
sprangen die Tiere zügig ins kühle Nass. Nur beim
Verlassen des Beckens benötigten sie etwas Hilfe ihrer
Mütter, die die ganze Zeit über nicht von der Seite der
Kleinen wichen. Schwimmen können kleine Seelöwen übrigens
von Geburt an. Allerdings müssen die Muskeln trainiert
und die Koordination der Flossen geübt werden. „Das
konnten die Kleinen in den letzten Wochen in Ruhe hinter
den Kulissen lernen“, betont der Revierleiter.
Foto Zoo Duisburg /
Günter Sickmann
|
Plätze frei: Tierische Ferientage im Zoo Duisburg |
Kinder im Alter von
8 - 11 Jahren können die facettenreiche Tierwelt
entdecken.
Duisburg, 31. August 2020 -
Ein tierischer Ferientag im Zoo Duisburg – in den
Herbstferien ist das möglich. Gemeinsam mit den
Zoobegleitern können Kinder jeden Montag, Mittwoch und
Freitag auf Weltreise gehen, werden zu Forschern und das,
ohne sich in ein Flugzeug setzen zu müssen. Neben
spannenden Tierbeobachtungen, verschiedenen
Bastelaktionen und kontaktlosen Spielen erfahren die
kleinen Zoofans auch, wie ein Zoo funktioniert, welche
wichtigen Aufgaben Zoologische Gärten erfüllen und wie
aufwändig es ist, Gehege zu planen.
Die
tierischen Ferientage finden von 9-15 Uhr statt und
richten sich an Kinder von 8-11 Jahren. Eine
rechtzeitige, vorherige Anmeldung unter
servicebuero@zoo-duisburg.de ist unbedingt erforderlich.
Die Kosten belaufen sich auf 35 Euro pro Kind und
beinhalten die Aktionen innerhalb des tierischen
Ferientages sowie den Tageseintritt für den Zoo. Weitere
Informationen finden Interessierte auch unter
www.zoo-duisburg.de, hier gibt es auch ein
Online-Anmeldeformular.
Foto Zoo Duisburg / M. Appel
|
Eine der seltensten Fischarten der Welt: vom
Aussterben bedrohte Mangarahara-Buntbarsche leben nun im
Zoo Duisburg |
Bis 2013 galt die Art im
Freiland als ausgestorben. Netzwerk soll stabilen Bestand
aufbauen, um die Fischart zu retten. Rolle von Zoos als
Zufluchtsort für bedrohte Tierarten wird einmal mehr
deutlich.
Duisburg, 21. August 2020 -
Der Mangarahara-Buntbarsch lebt nur noch in einem Fluss
Madagaskars und gehört zu den am stärksten bedrohten
Fischen weltweit. Die IUCN stuft die Tierart als „vom
Aussterben bedroht“ ein. Im Fluss Mangarahara, der der
Art den Namen gab, ist er ausgerottet und bis 2013
glaubte man, die Fischart sei in der Wildbahn komplett
verschwunden. Dann wurde sie wieder entdeckt und ein
ambitioniertes Zuchtprojekt unter maßgeblicher
Beteiligung von Zoologischen Gärten begann, an dem sich
nun auch der Zoo Duisburg beteiligt. Insgesamt 30
Jungfische leben seit einigen Wochen im neu gestalteten
Madagaskaraquarium sowie einem Zuchtbecken hinter den
Kulissen und sollen sich künftig vermehren.
Madagaskar – die Insel vor der
Küste Afrikas beheimatet unzählige seltene Tier- und
Pflanzenarten. Viele von Ihnen sind vom Aussterben
bedroht. Brandrodung für die Landwirtschaft, das
unkontrollierte Abholzen des Regenwaldes für Feuerholz
und die Produktion von Holzkohle führen unter anderem
dazu, dass immer mehr ursprünglicher Regenwald gerodet
und unwiederbringlich zerstört wird. Die Folge: Das
Ökosystem kommt aus dem Gleichgewicht, Seen und Flüsse
trocknen aus, der Lebensraum zahlreicher Fischarten
schwindet. Und somit auch die Heimat des
Mangarahara-Buntbarschs.
Mehrere Jahre wurde die Fischart
mit der markanten Rückenflosse auf Madagaskar nicht mehr
gesehen, bis 2013 einige Exemplare wiederentdeckt wurden.
Die 18 gefundenen Buntbarsche wurden in eine
Fischzuchtanlage auf Madagaskar überführt – und sie
vermehrten sich. Es war der Beginn einer globalen
Rettungsaktion. Zum Aufbau eines sicheren Bestandes
außerhalb Madagaskars wurde ein Teil der Jungfische nach
Kanada geschickt. Auch im Zoo von Toronto vermehrten sich
die Buntbarsche so gut, dass einige Tiere nach Europa
überführt wurden. Dem Kölner Zoo, der mittlerweile auch
die Zuchtprojekte für madagassische Fische koordiniert,
gelang die Zucht ebenfalls, so dass das Netzwerk zum
Erhalt der Mangarahara-Buntbarsche größer wurde.
Von den in Köln aufgezogenen
Jungfischen siedelten nun 30 Tiere ins Duisburger
Aquarium um. Hier bezogen einige der Tiere das neu
gestaltete Madagaskarbecken, weitere bewohnen Zuchtbecken
hinter den Kulissen des Aquariums. „Wir sind nun Teil des
Netzwerkes zur Erhaltung des Mangarahara-Buntbarsches und
wollen mit der Haltung und Zucht dieser bedrohten Tierart
aktiv dazu beitragen, eine stabile Reservepopulation
unter geschützten Bedingungen zu etablieren“,
verdeutlicht der Zoologische Leiter Johannes Pfleiderer.
Bis sich Nachwuchs einstellen wird, wird aber noch
einige Zeit vergehen, denn die Jungfische müssen erst
heran wachsen. Für Pfleiderer steht es außer Frage, dass
diese Tierart ohne das Engagement der Zoos und ihren
Netzwerken verloren wäre: „Die Bedingungen im
ursprünglichen Lebensraum verschlechtern sich dramatisch.
So wird einmal mehr deutlich, dass Zoos wichtige Archen
für Tierarten sind, die im ursprünglichen Lebensraum vom
Menschen verdrängt wurden. Zugleich machen zahlreiche
erfolgreiche Wiederansiedlungen verschiedensten Tierarten
Hoffnung für die Zukunft“.
Neben den noch jungen
Mangarahara-Buntbarschen sind noch zwei weitere, stark
gefährdete Fischarten eingezogen. Der
Madagaskar-Ährenfisch und der
Loiselle-Madagaskarbuntbarsch sind ebenfalls durch
Lebensraumzerstörung betroffen und finden in Duisburg ein
sicheres Zuhause. Auch sie sollen sich vermehren und
damit dazu beitragen, einen stabilen Zoobestand zu
etablieren.
„Foto: Zoo Duisburg / J. Tegge“.
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Rekordverdächtig: Erneut Nachwuchs bei den
Kleinen Ameisenbären |
Es ist der fünfte
Zuchterfolg seit 2017. In Europa gelingt die Zucht der
Kleinen Ameisenbären nur selten.
Duisburg, 20. August 2020 -
Kleine Knopfaugen, eine lange Schnauze und nur selten
Nachwuchs: Kleine Ameisenbären werden in Zoos nicht
häufig gehalten und Jungtiere sind noch immer nicht
alltäglich. Anders in Duisburg - seit 2017 wurden am
Kaiserberg gleich vier Jungtiere aufgezogen, aktuell
wächst Jungtier Nummer Fünf in der Tropenhalle Rio Negro
heran. In der Zoolandschaft dürften Persea und ihr
Partner Tiago damit zu den erfolgreichsten Paaren zählen.
Tagsüber schlafen die Tamanduas in Baumwipfeln oder
Baumhöhlen - Foto Zoo Duisburg
Sie sind die heimlichen Bewohner
der Tropenhalle: Die Kleinen Ameisenbären. Nur selten
erhaschen Besucher einen Blick auf die dämmerungs- und
nachtaktiven Tiere. Auch die Tierpfleger sehen ihre
Schützlinge häufig nur von unten, denn tagsüber schlafen
diese zusammengerollt hoch oben in den Baumkronen oder
sind in einer der Schlafhöhlen zu finden. Auch Persea hat
es sich mit ihrem Nachwuchs in einer der Schlafhöhlen
gemütlich gemacht. Regelmäßig schauen die Tierpfleger
vorbei, beobachten, wie Mutter und Jungtier eng
aneinander gekuschelt schlafen oder Persea das kleine
Fellknäul beschnüffelt und liebevoll umsorgt. „Mit der
Entwicklung sind wir sehr zufrieden, Persea kümmert sich
phantastisch um ihren Nachwuchs. Es könnte kaum besser
laufen“, freut sich das Pfleger-Team.
Tamandua-Nachwuchs auf dem Rücken von Mutter Persea - Foto
Zoo Duisburg
Garant für regelmäßigen Nachwuchs
von Tamanduas, wie Kleine Ameisenbären auch genannt
werden, ist das harmonische Miteinander zwischen den
Partnern. Dass sich Tiago und Persea in Duisburg gut
verstehen, ist eindeutig: seit 2017 gibt es regelmäßig
Zuwachs. Und der stellt sich europaweit nicht häufig ein.
Weniger als 10 Jungtiere werden jährlich in den
Zoologischen Gärten geboren. Die Situation in Südamerika
verdeutlicht, wie wichtig eine stabile Reservepopulation
ist. Kurator Volker Grün erklärt: „Der Bestand von
Tamanduas ist durch illegale Bejagung und durch die
Zerstörung des natürlichen Lebensraumes durch
fortschreitende Landkultivierung gefährdet. Jedes im Zoo
geborene Jungtier trägt daher dazu bei, die
Reservepopulation weiter auszubauen“. Dabei wird der
Nachwuchs mit Erreichen der Geschlechtsreife im Rahmen
des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms an andere
zoologische Einrichtungen abgegeben. Von Duisburg aus
ging es für Jungtiere bereits nach Dänemark und England.
Mit dem langgestreckten, schmalen
Kopf, dem muskulösen Wickelschwanz und den kräftigen
Krallen ist der Tamandua perfekt für das Leben auf Bäumen
angepasst. Ständig auf der Suche nach Baumtermiten und
-ameisen durchforsten die Tiere die Baumkronen aber auch
das Unterholz. Haben sie Beute gefunden, brechen die
kleinen Kraftpakete die Behausungen ihrer Nahrung mit
ihren langen Krallen auf. Anschließend werden Ameisen und
Termiten mit der bis zu 40 cm langen Zunge aufgeschleckt.
|
Sommer im Zoo: Eisbomben und Co sorgen für Erfrischung |
Auch Schlammbäder,
Rasensprenger und ein paar Runden im eigenen Pool sorgen
für Abkühlung
Duisburg, 14. August 2020 -
Der Sommer gibt sein verspätetes
Comeback, die Temperaturen klettern über die 30°C-Marke.
Auch die Tiere im Duisburger Zoo freuen sich in diesen
Tagen über Abkühlung. Dabei lassen sich die Tierpfleger
immer wieder etwas Neues einfallen.
Abschalten im Pool
Plantschen, Schwimmen, Tauchen –
Pinguine und Robben zählen zu den absoluten Wasserratten
am Kaiserberg. Besonders der halbstarke Nachwuchs sorgt
dabei für Action im Seelöwen-Pool. Während sich die
Eltern an Land die Sonne auf den Pelz scheinen lassen
oder gemächlich einige Bahnen schwimmen, wirbeln Tonie
und Moana durch das Wasser. Aber auch Familie Brillenbär
und die zwei Sibirischen Tiger Dasha und El-Roi nehmen
bei steigenden Temperaturen gerne ein erfrischendes Bad.
In ihren naturnah gestalteten Anlagen lässt es sich gut
aushalten - Wasserfälle, Bachläufe und große Teichanlagen
bieten reichlich Abwechslung beim Baden.
Foto Zoo Duisburg - M.Appel
Abkühlung unterm Rasensprenger
Ist kein Pool vorhanden, sorgen
die Pfleger für Abkühlung. Einige Tiere, wie die Alpakas,
lassen sich gerne nass regnen. Andere warten darauf, dass
die Rasensprenger von den Pflegern versetzt werden. Dann
legen sich die Rentiere aber auch die Emus, Laufvögel
Australiens, gerne auf den feuchten Boden und kühlen sich
ab.
Eisbomben stehen hoch im Kurs
Im Sommer sind besonders Eisbomben
beliebt. Egal ob Fleisch, Fisch, Obst oder Gemüse – mit
Wasser im Futtereimer vermischt wird hieraus über Nacht
im Tiefkühler ein XXL-Eis. Der kühle Snack steht bei
Affen, Bären und Katzen hoch im Kurs. Aufgehängt an
Seilen oder im Pool serviert sorgen die leckeren
Eisbrocken für Abwechslung. „Die Tiere müssen das Eis
bearbeiten um an ihr Futter zu kommen. Besonders jetzt
ist das eine schöne Form der Tierbeschäftigung“, erzählt
Zootierärztin Dr. Carolin Bunert.
Foto Zoo Duisburg
Klimaanlage bei Elefanten
Viele Zoobewohner lassen aber auch
Temperaturen jenseits der 30°C-Marke aber kalt, wie Dr.
Bunert weiß: „Trampeltiere suchen Schattenplätze auf, die
Zebras bleiben ruhig stehen und bewegen sich weniger“.
Auch den Afrikanischen Elefanten macht der Sommer nichts
aus. Aktiv können die Dickhäuter Blutgefäße in den Ohren
erweitern und somit den Blutdurchfluss direkt unter der
Haut erhöhen. Wedeln die Tiere dann mit den Ohren, kühlt
die Luft das Blut und somit den Elefantenkörper ab. „Wie
eine Klimaanlage“, schmunzelt die Tierärztin.
Foto Zoo Duisburg G Sickmann
Hautpflege ist auch im Sommer
wichtig
Während die Kune-Kune Schweine und
Nashorn Kifaru ein Schlammbad nehmen, sich so abkühlen
und ihre Haut pflegen, haben die Zwergflusspferde ihren
ganz eigenen Sonnenschutz parat. Spezielle Drüsen unter
der Haut verteilen ein Sekret über den Hippo-Körper.
Besonders an den Ohren sieht man im Sommer häufig das
weiße, schaumige Sekret - eine natürliche Form von
Sonnencreme.
Foto Zoo Duisburg M Appel
|
Zoo-Besucherservice in neuen Räulichkeiten |
Der
Zentrale Besucherservice des Zoo Duisburg ist umgezogen.
In den neuen, barrierefreien Räumlichkeiten erhalten die
Besucher Auskunft zum Angebot, Veranstaltungen und
Jahreskarten.
Duisburg, 07. August 2020 -
Seit letzter Woche weht
frischer Wind durch den neu eröffneten Besucherservice
des Zoos. Entstanden ist eine ca. 55 m² große, moderne
Besucherzone mit Theken- und Wartebereich und einem
separaten Backoffice-Büro. Der Besucherzugang erfolgt nun
über einen neuen, eigenen Eingang. Durch die Errichmtung
einer Rampe wird dabei der barrierefreie Zugang
gewährleistet. „Es war uns wichtig, einen einladenden,
zentralen Kundenbereich zu schaffen und so ein besseres
Serviceangebot für unsere Zoobesucher zu ermöglichen“,
sagt Zoodirektorin Astrid Stewin.
Hauptanlaufstelle ist der Besucherservice für
Jahreskartenkunden – und die, die es noch werden wollen.
Darüber hinaus bieten die Mitarbeiter Informationen zu
den Veranstaltungsprogrammen des Zoos wie
Kindergeburtstagen und Führungen. Der Zentrale
Besucherservice hat durchgehende Öffnungszeiten an sieben
Tagen in der Woche von März bis Oktober von 10.00 bis
18.00 Uhr und von November bis Februar von 10.00 bis
16.30 Uhr.
Foto Zoo Duisburg
|
Bei den Schwarzschwanz-Seidenaffen wurde ein
Jungtier geboren |
Zweiter Zuchterfolg der selten
gehaltenen Affen binnen sieben Monaten im Zoo Duisburg.
Die ganze Familie kümmert sich um die Aufzucht.
Duisburg, 31. Juli 2020 - Der
Babyboom im Zoo Duisburg hält an. Dahomey-Zwergrinder,
Kalifornische Seelöwen, Zebramangusten und auch die
Rötelpelikane haben derzeit Nachwuchs. Nun freut sich das
Zoo-Team über einen jungen SchwarzschwanzSeidenaffen. Die
ganze Familie kümmert sich rührend. Gut versteckt auf dem
Rücken von Weibchen Serra wird der kleine
Schwarzschwanz-Seidenaffe umher getragen. Dabei ist die
Aufzucht des nur etwa mausgroßen Jungtieres nicht nur
Aufgabe der Mutter. Auch Vater Melvin kümmert sich
rührend um den Winzling.
Für die Tierpfleger keine große Überraschung, denn
Vaterqualitäten hat Melvin - Foto Zoo Duisburg - bereits
bei dem zuletzt geborenen Jungtier gezeigt – und macht es
auch dieses Mal „super“, wie die Tierpfleger berichten:
„Wir konnten schon beobachten, dass auch Melvin das
Kleine trägt. Beim Fressen schirmt er seine Familie ab
und hat immer ein wachsames Auge. Einfach perfekt“.
Für das Zuchtpaar ist es mit Nachwuchs Nummer zwei
also fast schon Routine. In Sachen Arterhalt weiß
Johannes Pfleiderer, zoologischer Leiter in Duisburg, um
die Besonderheit des erneuten Zuchterfolges: „Diese
Tierart wird derzeit in Europa nur in Duisburg und
Magdeburg sowie in einigen britischen Tiergärten
gehalten. Jede Nachzucht ist für den Aufbau einer
stabilen Reservepopulation unter geschützten Bedingungen
enorm wertvoll“. Denn wie viele andere Tierarten,
leiden auch die Schwarzschwanz-Seidenaffen unter dem
stetigen Verlust ihres Lebensraumes in Südamerika. Das
natürliche Verbreitungsgebiet der Art im Grenzgebiet von
Brasilien und Bolivien ist einer der Orte der anhaltenden
Brände in Südamerika.
In Duisburgs Tropenhalle
Rio Negro droht der Affenfamilie keine Gefahr. Den rund
1.000 m² großen Regenwald teilen sie sich mit zahlreichen
anderen, seltenen Tierarten. Goldene Löwenäffchen, Rote
Sumpfspringaffen, Kleine Ameisenbären und
Zweifinger-Faultiere zählen ebenso zu ihren Mitbewohnern,
wie die stark gefährdeten Salvadori-Weißohrsittiche, die
gefährdeten Montserrat-Trupiale und Gelbschulteramazonen
oder die bereits im Freiland ausgestorbene Socorrotaube.
Nicht zu vergessen „Baby“, der letzte
Amazonas-Flussdelfin in einem Zoologischen Garten
außerhalb Südamerikas. Als Vorsichtsmaßnahme aufgrund der
Corona-Pandemie ist die Tropenhalle Rio Negro derzeit für
die Besucher geschlossen. Denn die kleinen Primaten
können sich weitestgehend ohne Barriere uneingeschränkt
zwischen den Besuchern bewegen. Daher kann die Aufzucht
des Jungtieres im Familienverband derzeit leider nicht
beobachtet werden.
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Großes Krabbeln: Im Zoo entsteht ein
Ameisen-Quartier |
Eine Kolonie
Blattschneiderameisen wird am Kaiserberg einziehen.
Wohnungsbaugesellschaft GEBAG ermöglicht die neue Anlage.
Die Krabbelgruppe soll noch in diesem Jahr einziehen.
Duisburg, 24. Juli 2020 -
Die Planungsphase ist vorbei, nun steht es fest: Im Zoo
entsteht ein Ameisen-Quartier. Dank der Unterstützung der
Wohnungsbaugesellschaft GEBAG kann das „städtebauliche
Projekt im Miniaturformat“ für mehrere Tausend Bewohner
umgesetzt werden.
In der Tropenhalle Rio Negro
werden die Besucher bald einen Einblick in die Lebenswelt
der fleißigen Insekten bekommen. Aus nächster Nähe lassen
sich dann die Blattschneiderameisen beim Zerschneiden und
Transportieren von Blättern beobachten. Es werden
Einblicke in eine „Stadt“ sein, die niemals schläft.
GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer: „Die GEBAG hat als
kommunales Wohnungsunternehmen die Aufgabe, Wohnraum für
Alle in Duisburg anzubieten. Daher ist es uns eine
besondere Freude, diesen ungewöhnlichen Neubau im
Duisburger Zoo zu ermöglichen – und damit Wohnraum für
die Allerkleinsten zu schaffen.“
Das Ameisen-Eigenheim wird sich
über zwei Etagen erstrecken. Durchsichtige Rohre aus
Acrylglas verbinden zahlreichen Futterstationen
miteinander. In diesen Terrarien werden die Ameisen
künftig ihr Futter zerlegen und die Pflanzenteile durch
das über 20 Meter lange Rohrsystem bis zu ihrem
Pilzgarten tragen. Dieser befindet sich im Erdgeschoss
der Anlage, wird von den Ameisen selbstständig kultiviert
und als Nahrung genutzt. Permanent sind die Insekten
dabei, ihren Pilzgarten zu pflegen und neue Blattstücke
für ihn herbeizuschaffen – Tag und Nacht. Dabei fügt
sich das neue Gehege optisch und thematisch in die
Duisburger Tropenhalle Rio Negro ein. Zoodirektorin
Astrid Stewin: „Der Regenwald ist ein komplexes Ökosystem
und Zuhause zahlreicher großer und kleiner Tierarten. Mit
der neuen Anlage erhalten unsere Besucher weitere,
spannende Einblicke in diesen faszinierenden und zugleich
bedrohten Lebensraum. Dank dem nachhaltigen Engagement
und der Partnerschaft mit der GEBAG ist das möglich und
das Ameisen-Quartier kann entstehen“.
Blattschneiderameisen leben
ursprünglich in den Wäldern Süd- und Mittelamerikas. Die
kleinen Insekten vollbringen wahre Meisterleistung.
Gemeinsam errichtet die Kolonie ein weit verzweigtes
Wohnsystem im Waldboden. Eine unterirdische Stadt mit
Kammern für die Ameisenbrut, für Pflanzenreste und
Pilzgärten. Der selbstgezüchtete Pilz dient den
Blattschneiderameisen als Nahrung und sieht aus wie ein
weißer, löchriger Badeschwamm. Damit er wachsen kann,
füttern ihn die emsigen Insekten mit Blättern, die aber
erst gefunden werden müssen. Kundschafter sind ständig
auf der Suche nach neuen Pflanzen. Den Weg dorthin
markieren sie mit Duftstoffen. Weitere Arbeiter folgen
dieser Spur. Sind die Blätter erreicht, werden kleine
Blattstücke mit den kräftigen Ameisenkiefern
herausgeschnitten und zur Kolonie getragen. Begleitet
wird die Schar Arbeiter von einem Heer Soldaten. Sie
verteidigen ihre Artgenossen gegen potentielle Feinde. Am
Nesteingang nehmen die kleineren Pilzarbeiter die
Blattstücke in Empfang, zerkauen sie zu Brei und füttern
damit den Pilz in den unterirdischen Kammern. Im
Pilzgarten selber lebt auch die Königin, die täglich rund
25.000 Eier legt und damit die Grundlage zum stetigen
Ausbau der Kolonie schafft.
„Ameise / Adobe Stock © Ji,
Baustelle / Daniel Koke“ - Fotomontage GEBAG.
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Wiedersehen mit Koala, Oktopus und Faultier
möglich |
Ein Großteil der Tierhäuser öffnet
wieder. Abstandsregelungen müssen auch in den Innanlagen
eingehalten werden. Das Tragen einer MundNasen-Bedeckung
ist dort durch die Coronaschutzverordnung vorgeschrieben.
Duisburg, 20. Juli 2020 -
Vier Monate konnten die Tierhäuser des Zoo Duisburg nicht
besucht werden, nun kehrt mit der Öffnung einiger
Innenanlagen wieder etwas mehr Normalität am Kaiserberg
ein. Ab Dienstag, 21. Juli 2020, ist unter anderem ein
Wiedersehen mit der Koalafamilie und den Bewohnern des
Äquatoriums möglich. Dann können die Besucher auch wieder
Oktopus Teo, Stechrochen Nina oder Muräne Hedwig
bestaunen. Bei jedem Zoobesuch gilt aber weiterhin,
die Vorgaben der Coronaschutzverordnung einzuhalten. So
müssen die Besucher 1,5 Meter Abstand zueinander
einhalten, außerdem ist das Tragen einer
Mund-NasenBedeckung in den Tierhäusern Pflicht.
Hinweisschilder an den Eingängen der Innenanlagen weisen
die Besucher darauf hin. Darüber hinaus muss der Zoo die
Anzahl der Besucher, die sich zeitgleich in einem
Tierhaus aufhalten, begrenzen.
Koala Eora: Foto Zoo Duisburg / I. Sickmann
Mit
der Öffnung der Tierhäuser können die Besucher wieder die
nahezu vollständige Tierwelt am Kaiserberg entdecken, so
dass ab 21. Juli wieder die regulären Eintrittspreise
gelten. Ebenso die vor der Corona-Pandemie gültigen
Rabatte für Gruppen, Studenten, Rentner und Schüler. Auch
Partnerkarten der Stadt Duisburg sowie der Stadtwerke
Duisburg sind damit wieder gültig. Mit dem
Feierabendticket besteht eine Stunde vor Kassenschluss
nun wieder die Möglichkeit, den Zoo zu einem Spaziergang
zu späterer Stunde zu besuchen. Ein Besuch von
Katta-Insel und Tropenhalle Rio Negro sind derzeit noch
nicht möglich. Eine Vorsichtsmaßnahme, denn hier leben
kleinere Affenarten, welche sich weitestgehend ohne
Barriere uneingeschränkt zwischen den Besuchern bewegen
können.
Foto Zoo Duisburg
Einschränkungen gib es weiterhin
im Delfinarium: Zwar können die Großen Tümmler derzeit
durch eine Scheibe aus der Ferne beobachtet werden, ein
Besuch der Anlage ist derzeit leider noch nicht möglich.
Im Affenhaus wird nur der vordere Bereich geöffnet, in
dem sich auch die Ein- und Ausgänge befinden. Da es
zurzeit noch Einschränkungen zur Vermeidung von direkten
Kontakten gibt, erhalten Besucher mit dem Kauf einer
regulären Kinder- oder ErwachsenenTageskarte an den
Kassen einen Rabatt-Gutschein für ihren nächsten
Zoobesuch. Der Gutschein kann in der Zeit vom 01.
September – 31. Dezember 2020 eingelöst werden.
Netzmuräne: Foto Zoo Duisburg / J. Tegge
Der Zoo
empfiehlt Besuchern, sich vor der Anfahrt im Internet
über die aktuelle Auslastung des Parks zu informieren,
denn aufgrund der derzeit geltenden
Coronaschutzverordnung dürfen sich nur maximal 2.500
Personen zeitgleich auf dem weitläufigen Gelände
aufhalten. Auf der Webseite des Zoos ist durch einen
deutlichen Hinweis direkt auf der Startseite zu sehen, ob
der Einlass noch möglich ist oder ob man sich der maximal
zulässigen Besucherzahl nähert.
Der Zoo Duisburg
hat täglich von 9.00 – 19.00 Uhr geöffnet. Die Kassen
schließen um 17.30 Uhr, die Tierhäuser um 18.30 Uhr. Um
einen geregelten Zugang zu gewährleisten, ist nur der
Haupteingang an der Mülheimer Straße geöffnet. Der
Nebeneingang „Tigerkasse“ ist geschlossen. Darüber hinaus
kann der Zoo auch nur über den Haupteingang verlassen
werden.
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Kleiner Vogel, große Klappe: Bisher sind
zwei Pelikanküken geschlüpft |
In
Zoos wird diese Tierart eher selten gezüchtet, im Zoo
Duisburg stellt sich seit 2007 regelmäßig Nachwuchs ein.
Duisburg, 15. Juli 2020 - Auf der
Pelikaninsel hat sich Nachwuchs eingestellt. Liebevoll
umsorgen die Eltern die vor wenigen Tagen geschlüpften
Jungvögel. Noch sind sie mit einem flauschigen
Daunenfederkleid bedeckt, in den kommenden Wochen werden
sie deutlich an Größe und Gewicht zulegen. Da noch einige
Tiere auf den Nestern sitzen, hofft der Zoo auf weiteren
Pelikannachwuchs. Rötelpelikane brüten in Kolonien, die
zwischen 20 und 500 Paare umfassen. Aus Ästen und Zweigen
bauen die Tiere Nester, in die ein bis drei Eier gelegt
werden. Das Besondere: Das Brutgeschäft ist nicht nur
Sache der Weibchen, beide Elternvögel wechseln sich ab,
bis nach etwa 30 Tagen dann die gräulich gefärbten
Jungvögel schlüpfen. Anfangs noch mit dichten Daunen
bedeckt, wachsen die Jungtiere sehr schnell. Schon nach
wenigen Wochen haben sie eine stattliche Größe erreicht.
Rötelpelikane werden in Zoos eher seltener gehalten und
gezüchtet.
„Es kommt auf die Harmonie innerhalb
der Pelikankolonie an“, wie der zoologische Leiter
Johannes Pfleiderer weiß. Dass die Gruppe in Duisburg
harmoniert, ist eindeutig: seit 2007 gelingt die Zucht,
in den vergangenen acht Jahren wurde am Kaiserberg sogar
jedes Jahr mindestens ein Küken aufgezogen, in 2016 waren
es gleich sechs Jungvögel. „Als fast ausgewachsene Tiere
wurde der Nachwuchs dann an acht andere Zoos in fünf
Ländern abgegeben. So tragen wir zur Stabilisierung des
Zoobestandes dieser eleganten Wasservögel bei“,
verdeutlicht der Biologe.
Ursprünglich leben
Rötelpelikane in den tropischen und subtropischen
Regionen Afrikas sowie im Südwesten Arabiens. Die
globalen Bestände gelten derzeit noch nicht als
gefährdet. Jedoch sind besonders jene im südlichen Teil
des Verbreitungsgebietes von Lebensraumzerstörung,
Umweltverschmutzung und Störungen der Kolonien betroffen.
Auf Madagaskar wurde der Rötelpelikan ausgerottet.
Pelikanküken geschlüpft - Foto: Zoo Duisburg / I.
Sickmann“
|
Zoo Duisburg freut sich über
Seelöwennachwuchs |
Duisburg, 7. Juli 2020 -
Bei der Seelöwenfamilie am Kaiserberg hat es doppelten
Nachwuchs gegeben. Mandy und Sunny ziehen mit viel
Routine jeweils ein Jungtier auf. Noch sind die
Mini-Robben nicht zu sehen, denn zur Festigung der
Mutter-Kind-Bindung bleiben sie noch einige Zeit im
rückwärtigen Bereich der Robben-Anlage.
Noch sind die Jungtiere mit ihren Müttern hinter den
Kulissen. Hier macht der Nachwuchs auch schon die ersten
Schwimmversuche, die lautstark kommentiert werden. Fotos
Zoo Duisburg
Während Familienoberhaupt Atze Siesta
am Seelöwen-Pool macht, haben die frisch gewordenen
Mütter Mandy und Sunny alle Flossen voll zu tun. Mit
Argusaugen beobachten sie jeden Schritt ihrer Jungtiere –
und das mit großem Getöse, wie Revierleiter Maik Elbers
erzählt: „Die Mütter geben den Kleinen genau zu
verstehen, was sie dürfen und was nicht. Da wird es schon
sehr laut, wenn sich ein Jungtier beispielsweise zu weit
weg bewegt“.
Auch die ersten Schwimmversuche der Kleinen im hinteren
Bereich der Anlage wurden von den Müttern lautstark
kommentiert. Komm her, schwimm nicht zu weit weg, raus
aus dem Wasser – all das wird von Mandy und besonders
Sunny abwechselnd durch die Gegend geschrien. „Das mag
sich für die Besucher vielleicht komisch anhören, ist
aber vollkommen normal. Seelöwen sind eben sehr
extrovertierte Zeitgenossen“, erklärt Elbers. Die
Geschlechter der kleinen Robben kennt der Zoo auch. Es
ist ein Männchen und ein Weibchen. Wann der Nachwuchs für
die Besucher zu sehen sein wird, hängt vor allem davon ab
wie sicher sie schwimmen können. Erst dann geht es raus
aus dem „Nichtschwimmerbereich“ und auf die große Anlage.
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Putziger Nachwuchs bei den Zebramangusten lässt
Besucherherzen höher schlagen |
Das
Jungtier ist immer häufiger auf der Außenlage zu sehen.
Duisburg, 3. Juli 2020 - Neugierig tapst die kleine
Zebramanguste bereits durchs Gehege und traut sich immer
weiter weg von der schützenden Wurfhöhle. An der Seite
des noch namenlosen Jungtieres: Die Familie. Denn wie
Erdmännchen, sind auch Zebramangusten sehr gesellige
Tiere die in größeren Familiengruppen leben. Daher wird
der Zuwachs nicht nur von der Mutter, sondern auch von
den Tanten umsorgt.
Im südlichen Afrika durchstreifen die geschickten Jäger
auf ihrer Suche nach Nahrung die Steppe und erbeuten
Spinnen, Skorpione sowie andere Insekten. Aber auch
kleinere Säugetiere und Vögel stehen auf ihrem
Speiseplan. Jagen sie im Familienverband, sind selbst
Schlangen vor ihnen nicht sicher. Auch im Zoo steht
daher nahezu nur tierische Nahrung auf dem Speiseplan.
Besonders hoch im Kurs: Heuschrecken und Mehlwürmer – und
von denen gibt es nun eine Extraportion, denn bereits
jetzt hat die kleine Zebramanguste großes Interesse an
den Insektenlarven und schafft es schon, den ein oder
anderen Happen zu erwischen.
Fotos Zoo
Duisburg / I. Sickmann
Zebramangusten leben in Gruppen von teilweise mehr als 50
Tieren. Ähnlich wie bei Erdmännchen, passen die
Mitglieder einer Zebramangusten-Familie aufeinander auf.
Während einige Tiere nach Nahrung suchen, halten andere
Ausschau nach Feinden, zu denen Hyänen, Leoparden und
auch Greifvögel zählen. Wird ein Feind erspäht, huscht
die Familie in die sicheren, unterirdischen Bauten. Ihren
Namen haben Zebramangusten wegen des charakteristischen
schwarzen Streifens auf dem Rücken, die im hohen Gras
eine Tarnfunktion haben.
Video: Zoo Duisburg / I.
Sickmann“ unter
https://we.tl/t-s2qutoNwSG
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82 Prozent der Deutschen von Zoos überzeugt |
Forsa-Studie dokumentiert
hohe Beliebtheit
Berlin/Duisburg, 2. Juli 2020 -
Die Deutschen sind Zoo-Freunde: Eine deutliche Mehrheit
befürwortet, dass es zoologische Einrichtungen gibt,
bewertet deren Artenschutzbemühungen als sehr wichtig und
lernt in ihnen Wertschätzung für Tiere kennen. Das ist
das Ergebnis der aktuellsten und umfassendsten Studie zur
Einstellung der Deutschen gegenüber Zoos, die das
Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführt hat. „Diese
Umfrage-Ergebnisse erfüllen uns mit Stolz“, sagt der
Präsident des Verbandes der Zoologischen Gärten, Prof.
Dr. Jörg Junhold und ergänzt: „Sie zeigen neben der hohen
Akzeptanz, dass es unseren Zoos gelingt, als Brücke
zwischen urbaner Lebenswelt und den Anliegen des Natur-
und Artenschutzes zu fungieren, indem sie diese wichtigen
Themen transportieren.“
Die zentrale Frage der
repräsentativen Studie im Auftrag des Verbandes war jene
nach dem Grad der Akzeptanz. Gefragt, ob sie Zoos in
Deutschland befürworten, antworteten überwältigende 82
Prozent mit „Ja“; lediglich 12 Prozent der Deutschen
lehnen demnach Zoos ab, die übrigen Befragten machten
keine Angaben. Erfreulich für die Zoos ist, dass sich der
Zustimmungswert auf diesem hohen Niveau einpendelt;
gegenüber der ersten Auflage der Umfrage 2017 ist er
sogar noch um einen Prozentpunkt gestiegen. Moderne
zoologische Gärten haben sich dem Schutz der schwindenden
Biodiversität verpflichtet, indem sie bedrohte Tierarten
in Zoos und im natürlichen Lebensraum pflegen und
erhalten. Diese gesellschaftliche Aufgabe wird von der
deutschen Bevölkerung besonders hoch eingeschätzt.
Demnach sagen 65 Prozent der Befragten, dass diese
Bemühungen „sehr wichtig“ sind; für weitere 28 Prozent
sind sie „wichtig“.
Ähnlich verhält es sich mit
dem Engagement der Zoos vor ihren Toren: 55 Prozent der
Deutschen halten es für „sehr wichtig“, wenn sich
Tiergärten und Zoo direkt in den bedrohten Lebensräumen
für die Tiere stark machen, für weitere 36 Prozent ist es
noch „wichtig“. VdZ-Präsident Jörg Junhold, der als
Direktor auch den Zoo Leipzig leitet, sagt dazu: „Das
sind sehr erfreuliche Werte, die sich mit unserem
Ansinnen und Selbstverständnis decken: Wir sind als Zoos
die Artenschutzzentren der Gegenwart.“ Die
Forsa-Studie zeigt ebenso, dass ein Zoobesuch im 21.
Jahrhundert sehr positiv auf die Besucher wirkt. Mehr als
zwei Drittel haben nach eigenen Aussagen bei ihrem
letzten Besuch etwas über Tiere (11 Prozent „sehr viel“;
58 Prozent „viel“) gelernt. Darüber hinaus entsteht bei
einer Mehrheit auch eine emotionale Verbindung: 32
Prozent der Befragten sagen, dass sich ihre Wertschätzung
für Tiere durch den Zoobesuch vergrößert hat („voll und
ganz“); weitere 48 Prozent stimmen dieser Aussage „eher“
zu. 71 Prozent (20 Prozent „voll und ganz“, 51 Prozent
„eher“) sagen, dass sie sich während des Zoobesuches mit
der Natur verbunden gefühlt haben. „Wir sind sehr
glücklich, dass die Arbeit unserer modernen Zoos
inzwischen solch positiven Widerhall in der Bevölkerung
findet“, sagt Jörg Junhold. „Das ist uns Auszeichnung und
Ansporn zugleich – wir werden in unseren Bemühungen nicht
nachlassen.
Die Forsa-Befragung wurde mittels eines Online-Tools im
November 2019 durchgeführt. In Deutschland wurden
bundesweit 1.508 nach einem systematischen Zufallsprinzip
ausgewählte Personen ab 14 Jahren befragt. Parallel dazu
hat der Verband der Zoologischen Gärten dieselbe
Untersuchung auch in Österreich und der deutschsprachigen
Schweiz durchführen lassen. Alle Untersuchungsergebnisse
finden sich auf
www.vdz-zoos.org.
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Zoo-Highlight: Führung für Frühaufsteher |
Duisburg, 26. Juni 2020 - Erstmals
bietet der Zoo eine „Führung für Frühaufsteher“ an (05.
Juli 2020 / Beginn 8.30 Uhr). Wie starten die
Tierpfleger in den Tag, welche Tiere sind schon früh auf
den Beinen und wer zählt zu den Langschläfern?
Noch vor der regulären Öffnungszeit haben Interessierte
nicht nur die Möglichkeit, sich über die Tagesabläufe am
Kaiserberg aus erster Hand zu informieren, sondern auch
die besondere morgendliche Atmosphäre zu erleben. Im
Anschluss an die 1,5-stündige Führung kann der Zoo auf
eigene Faust erkundet werden. Eine vorherige
Anmeldung unter limpinsel@zoo-duisburg.de ist bis zum
02.Juli 2020 erforderlich. Der Preis für die exklusive
Zooführung beträgt 21 Euro pro Person inkl. Eintritt.
Die Frühaufsteher
Frühaufsteher
Luchs - „Foto: Zoo Duisburg / M. Appel“
Auch ein Tiger ist früh auf den Beinen -
„Foto: Zoo Duisburg / M. Appel“
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Plätze frei: Tierische Ferientage im Zoo |
Kinder im Alter von 8-11
Jahren entdecken die facettenreiche Tierwelt am
Kaiserberg.
Duisburg, 19. Juni 2020 - Ein tierischer Ferientag im
Zoo – in den Sommerferien ist das am Kaiserberg möglich.
Gemeinsam mit den Zoobegleitern gehen Kinder jeden
Dienstag und Donnerstag auf Weltreise, werden zu
Forschern und das, ohne sich in ein Flugzeug setzen zu
müssen. Neben spannenden Tierbeobachtungen,
verschiedenen Bastelaktionen und kontaktlosen Spielen
erfahren die kleinen Zoofans auch, wie ein Zoo
funktioniert, welche wichtigen Aufgaben Zoologische
Gärten erfüllen und wie aufwändig es ist, Gehege zu
planen. Die tierischen Ferientage
finden in den Sommerferien jeden Dienstag und Donnerstag
von 9-15 Uhr statt und richten sich an Kinder von 8-11
Jahren. Eine rechtzeitige, vorherige Anmeldung unter
servicebuero@zoo-duisburg.de ist unbedingt erforderlich.
Die Kosten belaufen sich auf 35 Euro pro Kind und
beinhalten die Aktionen innerhalb des tierischen
Ferientages sowie den Tageseintritt für den Zoo. Weitere
Informationen finden Interessierte auch unter
www.zoo-duisburg.de, hier gibt es auch ein
Online-Anmeldeformular.
Foto: Zoo Duisburg“
Sepp kann es
doch: Dahomey-Zwergrinder haben überraschend Nachwuchs
Besucher konnten die Geburt mitverfolgen.
Mutter und Jungtier sind wohl auf. Duisburg Die
Zoofamilie am Kaiserberg hat ein neues Mitglied. Am
Dienstag wurde zum ersten Mal ein Jungtier bei den
Dahomey-Zwergrindern geboren. Sepp, Zuchtbulle im
Duisburger Streichelzoo, stellt somit unter Beweis, dass
er es doch kann – obwohl er zierlich gebaut und sogar
kleiner ist, alles es seine zwei Kühe Rosi und Wally
sind. Einige Besucher hatten außerdem das große
Glück, dieses außergewöhnliche Ereignis mit zu erleben,
denn der Nachwuchs kam am Nachmittag auf der Außenanlage
zur Welt – zwei Besucher übernahmen direkt die
Patenschaft für das noch namenlose Kalb. Alles ging ganz
schnell. Nach nur einer halben Stunde war die kleine Kuh
geboren. „Mutter Rosi und dem Jungtier geht es gut, sie
sind beide noch etwas müde“, erzählt Revierleiter Maik
Elbers. Zur Stärkung der Mutter-Kind-Bindung hüten
die Beiden nun das „Wochenbett“ und bleiben erst einmal
im Stall. „Entwickelt sich alles normal weiter, geht es
dann in einigen Tagen auch auf die Außenanlage“, so
Elbers weiter. Zwei Besucher die das Ereignis
beobachteten, berührte die Geburt so sehr, dass sie sich
spontan entschieden die Patenschaft für das Mini-Rind zu
übernehmen. „Das ist eine tolle Sache und wir freuen uns,
solche engagierte Tierfreunde an unserer Seite zu wissen.
Insbesondere die Unterstützung durch unsere Tierpaten ist
in diesen aktuell doch außergewöhnlichen Zeiten besonders
wertvoll“, verdeutlicht Pressesprecher Christian
Schreiner.
Mit einer Schulterhöhe von nur etwa einem Meter ist das
Dahomey-Zwergrind - Foto Zoo Duisburg - eine der
kleinsten Rinderasse der Welt. Die schwarz gefärbten
Tiere sind nicht größer als ein Shetland-Pony und
zeichnen sich durch einen ausgeglichenen, ruhigen
Charakter aus. Anfang des letzten Jahrhunderts gelangten
die ersten Dahomey-Zwergrinder über das Königreich
Dahomey (dem heutigen Benin in Westafrika) in den Zoo von
Antwerpen, von wo aus die Verbreitung in Europa erfolgte.
Am Kaiserberg lebt Bulle Sepp mit seinen beiden Kühen
erst seit Mai 2019. Die kleinen Rinder konnten damals
einziehen, weil die zuvor gehaltenen Hinterwälder Rinder
an ein Naturschutzprojekt zur Landschaftspflege bei
Leipzig abgegeben wurden. Durch dieses Beweidungsprojekt
werden wertvolle Offenlandflächen geschaffen - früher
sorgten Wildpferd, Auerochse und Wisent für diese
Flächen. Verschiedene Vogel-, Insekten- und
Reptilienarten profitieren von den so geschaffenen
Lebensräumen.
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40 Jahre Fossazucht im Zoo Duisburg |
Am 14. Juni 1980 erblickte das erste Fossa-Jungtier am
Kaiserberg das Licht der Welt, seitdem schreibt der Zoo
Duisburg eine einmalige Erfolgsgeschichte.
Duisburg, 12. Juni 2020 -
Insgesamt leben derzeit neun dieser größten
madagassischen Raubtiere am Kaiserberg, von denen sechs
bereits in Duisburg geboren wurden. Die Duisburger Zucht
der gefährdeten Art ist die mit großem Abstand
erfolgreichste weltweit. Es liegt daher nahe, dass auch
das Europäische Erhaltungszuchtprogramm und das
Internationale Zuchtbuch hier begründet sind und fortan
koordiniert werden. „Wir sind stolz darauf in den letzten
vierzig Jahren fast 70 Jungtiere erfolgreich aufgezogen
zu haben“, so der zoologische Leiter Johannes Pfleiderer.
„Gerade die Zusammenführung der einzelgängerischen Fossas
zur Paarungszeit erfordert viel Erfahrung und
Fingerspitzengefühl.“
Foto
„Zoo Duisburg“
Der jüngste Nachwuchs der
Fossafamilie hat vor kurzem seinen ersten Geburtstag
gefeiert. Die drei Jungtiere Mangoro, Tanjana und
Beroketa teilen sich zurzeit noch eines der drei
Schaugehege mit Mutter Kinja. Traditionsgemäß erhalten
alle Fossas im Zoo Duisburg madagassische Namen.
1975 kam
das erste Fossa-Männchen aus der Schweiz in den Zoo
Duisburg, 1978 folgte das weltweit erste in Menschenobhut
aufgezogene Weibchen aus Montpellier. Der ersehnte
Nachwuchs ließ nicht lange auf sich warten, zwei Jahre
später kam das erste Jungtier am 14. Juni zur Welt. Der
Zoo am Kaiserberg war damit der zweite Zoo weltweit, der
einen Zuchterfolg vermelden konnte. Über die Jahrzehnte
wurden Dutzende Fossas an andere Tiergärten abgegeben,
aber bis heute bleibt der Zoo Duisburg die Einrichtung,
in der die mit Abstand meisten Fossas nachgezogen wurden.
„Auch wenn Fossas immer noch zu den seltenen Zoobewohnern
zählen, freuen wir uns, dass die Haltungen dank der guten
Zuchterfolge zunehmen und so eine stabile
Reservepopulation aufgebaut werden kann“, sagt
Pfleiderer. Denn in ihrer Heimat gelten sie als
gefährdet. Vor allem der Verlust ihrer Lebensräume durch
Brandrodungen sowie die Jagd auf die Tiere setzen den
Beständen zu.
Der Zoo
Duisburg engagiert sich daher nicht nur durch die
Koordination des Zuchtprogrammes, sondern verwaltet
auch seit 1995 einen Fossa-Fonds, durch den Projekte und
Forschungen in Madagaskar umgesetzt werden. Hierdurch
konnten nicht nur umfassende Freilandstudien und der
Aufbau von Zuchtanlagen im Zoo der Hauptstadt finanziert
werden, sondern vor allem auch Bildungs- und
Aufklärungsprojekte für die Bevölkerung vor Ort sowie
konkrete Maßnahmen wie fossasichere Hühnerställe und
brennstoffsparende Kochöfen ermöglicht werden.
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Masterplan Zoo Duisburg |
Duisburg, 8. Juni 2020 - Der
Masterplan des Zoo Duisburg ist ein Zukunftskonzept, das
den Betrieb des Zoos so darstellt, dass er unter den
bestehenden Rahmenbedingungen bestmöglich aufgestellt
ist. Er soll eine Marschrichtung bzw. Leitlinie für die
nächsten 25 Jahre vorgeben. Der Masterplan gibt die
zukünftige strategische Ausrichtung wieder und ist ein
flexibler Plan, der kontinuierlich bearbeitet und
umgesetzt wird. Dieser beinhaltet keine Neuplanung des
Zoos, sondern eine sukzessive Abarbeitung von
Sanierungsund Modernisierungsmaßnahmen inkl.
Attraktivitätssteigerung. Entsprechend der vom Rat
der Stadt am 26.11.2018 beschlossenen Neustrukturierung
der Zoo Duisburg AG (DS 18-1319) wurde der Zoo in die
Strukturen des DVV-Konzerns integriert und im August 2019
in die Zoo Duisburg gGmbH umgewandelt. Mit der
zwischenzeitlich durchgeführten Stammkapitalerhöhung um
7,575 Mio. EUR wurde ein weiterer Teil des Konzeptes zur
Weiterentwicklung des Zoos umgesetzt. Durch die neuen
Strukturen, die bereits geschaffen wurden und weiter
ausgebaut werden, soll der Zoo als eines der
traditionellen Aushängeschilder der Stadt Duisburg
dauerhaft zukunftssicher aufgestellt werden. Der o.g.
Beschlussfassung des Rates der Stadt sowie der
Integration des Zoos in den DVV-Konzern folgend, hat der
Zoo ein Zukunftskonzept („Masterplan“) entwickelt,
welches strategische Entwicklungen aufzeigt. Die
wesentlichen Eckpunkte des Konzeptes sind in der Anlage
dargestellt. So wird die Druxksache am Montag, 15.
Juni als Mitteilungsvorlage für die Ratsitzung in der
Mercatorhalle vorliegen.
Der Masterplan wurde unter den
folgenden Rahmenbedingungen erstellt: •
Gesellschaftsrechtliche Integration des Zoo Duisburg in
die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
(DVV) bei gleichzeitigem Heben der Synergiepotenziale
• Die Stadt Duisburg betraut die Zoo Duisburg gGmbH mit
der Erbringung von Dienstleistungen von allgemeinem
wirtschaftlichem Interesse im Bereich der Förderung des
Tier-, Arten- und Naturschutzes, der Kultur und Bildung
sowie der Wissenschaft und Forschung. •
Investitionen in Höhe von 76 Mio. € über den Zeitraum von
25 Jahren • Umwandlung der AG in eine gGmbH
• Kapitalerhöhung um bis zu 15 Mio. € (als Basis für die
Kreditaufnahme) • Umsetzung der
(Haltungs-)Anforderungen aus dem Säugetiergutachten •
Erhaltung bzw. Erneuerung der
Gebäude-/Ver-/Entsorgungsinfrastruktur • Einhaltung
des Wirtschaftsplans unter Berücksichtigung der
finanziellen Mittel • Die Maßnahmen aus dem
Masterplan werden in den nächsten Jahren kontinuierlich
weiterentwickelt. • Die Kosten werden dabei stetig
überwacht und die Budgets ggf. den aktuellen Bedingungen
angepasst oder umverteilt. • Dabei wird die
Wirtschafts- und Mittelfristplanung als Basis dienen.
2. Motto: „Einzigartig Wild.“ • Im Zoo Duisburg
steht das Wohl der Tiere im Vordergrund. Unser Wissen
über die Tierwelt entwickelt sich ständig weiter. Es ist
eine permanente Herausforderung, den Tieren ein
bestmögliches Umfeld mit optimalen Bedingungen zu bieten.
Mit dieser Zielstellung befinden wir uns in einem
kontinuierlichen Entwicklungsprozess. • Um die
anspruchsvollen Anforderungen nachvollziehbar und
transparent zu formulieren, haben wir ein Leitbild
erarbeitet. Dieses Leitbild soll die Grundlage unseres
täglichen Handelns sein und unseren Zoo fit machen für
die Zukunft. Neben dem Tierwohl richtet sich unser Fokus
ebenso auf die Zufriedenheit der 2 Zoobesucher und den
nachhaltigen Erlebniswert eines Besuches im Duisburger
Zoo. • Die folgenden, gemeinsam erarbeiteten
Leitsätze sind die Basis unseres Handelns und den damit
verbundenen Verpflichtungen. • Ergänzt wird dieses
Leitbild durch eine Vision und ein Mission-Statement, die
die mittelfristigen Ziele aufzeigen, sowie die Wege
dorthin benennen. Leitbild • Wir sehen uns in der
Verantwortung gegenüber den uns anvertrauten Tieren und
der Vielfalt der Natur; dies ist die oberste Maxime
unserer täglichen Arbeit. • Glaubwürdigkeit und
Transparenz sind Leitlinien, nach denen wir sowohl
innerhalb des Betriebes als auch in der Öffentlichkeit
handeln. • Durch kostensparendes Wirtschaften und
nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen schützen wir Natur
und Umwelt. • Unsere Arbeit als Team ist von
gegenseitigem Respekt und persönlicher Verantwortung
geprägt. • Wir streben eine transparente und
vertrauensvolle Kultur der Kommunikation im Betrieb an.
• Für unsere Besucher schaffen wir einen nachhaltigen
Erlebniswert, der geprägt ist von dem Gefühl: „Im Zoo
Duisburg fühle ich mich wohl“. • Wir schaffen
Kooperationen mit Partnern in relevanten
gesellschaftlichen Bereichen, der Schwerpunkt liegt dabei
im Natur- und Artenschutz. Vision • Duisburg ist stolz
auf seinen Zoo! Unser Zoo soll „anders als die Anderen“
werden. Wir werden wieder einer der führenden Zoos in
Deutschland in den Bereichen Besucherattraktivität,
Artenschutz und Tierhaltung. • Besondere Erlebnisse
und ein exzellenter Service machen jeden Zoobesuch zu
einem unvergesslichen Abenteuer. • Die Besucher
sollen sich im Duisburger Zoo uneingeschränkt wohlfühlen.
„Die Besucher sind unsere Kunden“, diese Philosophie soll
eine Säule unseres Bestrebens werden, den Aufenthalt im
Zoo zu einem unvergesslich positiven Erlebnis zu machen.
Mission • Die große Vergangenheit des Duisburger Zoos
ist eine besondere Verpflichtung. Unser Zoo ist im
Umbruch und wir bauen auf dieser Vergangenheit auf. Wir
nutzen gemeinsam die Möglichkeit, eine nachhaltige
Entwicklung zu gestalten. • Verbesserung der
Attraktivität und des Besucherservices sind dafür eine
Voraussetzung. • Wir begeistern unsere Besucher mit einer
vorbildlichen Tierhaltung und nachhaltigen, innovativen
Konzepten für Bildung und Artenschutz. • Dafür
entwickeln wir ein eigenes Konzept, den „Masterplan Zoo
Duisburg“. Das Wohl der uns anvertrauten Tiere steht
dabei im Vordergrund. Wir schaffen optimale Bedingungen
für die Tierhaltung. • Für den Schutz der
Artenvielfalt in den natürlichen Lebensräumen fühlt sich
der Zoo in besonderer Weise verpflichtet. Mit unseren
Ressourcen unterstützen wir aktiv Artenschutz „ex situ“
(im Zoo) und „in situ“ (im natürlichen Lebensraum).
3 3. Schwerpunktbearbeitung Zoologie Zukünftige
Savannen-Anlage • Gemeinschaftsanlage statt
Einzelanlagen wie z.B. heute bei Giraffen/Zebras •
Verbesserung der Giraffenhaltung (Säugetiergutachten wird
damit erfüllt) • Ausreichend Platz und
Tierbeschäftigung für z.B. Giraffen, Zebras, Antilopen
• Naturnahe Gestaltung • Attraktiver für Besucher •
Tiere sind ganzjährig und auch in der
Dämmerung/Dunkelheit auf der Außenanlage zu sehen. •
Gastronomie und Veranstaltungsräume, die auch nach
Zoo-Schluss und von außen zugänglich sind, mit Blick auf
die „Savanne“
Zukünftiges Australien-Revier •
Die Flächen der Anlagen für Tapire/Ameisenbären,
Nasenbären, Kamele/Stachelschweine sollen zum
Australien-Revier hinzugefügt werden. • Hier soll ein
Australienhaus für u.a. Koalas, Beutelteufel, Wombats
entstehen. • Zusätzlich können Lebensräume (u.a.
Ozeanien, Neuguinea) entstehen für z.B. Kasuare,
Baumkängurus, Parma-Känguru, Kookaburra, Kea, Quokka.
• Inkl. einer Quarantäne-Station für Koalas • Die
Bergkänguru-Anlage bleibt unverändert.
Zukünftige
Outback-Voliere • Gemeinschaftsanlage mit selten
gezeigten australischen Vögeln und Säugetieren •
Anlage passt geografisch und zoologisch in den
Australien-Schwerpunkt des Zoos • Einzigartig in der
Zoolandschaft NRW • Stallungen und Besucherantritt
sollen als verlassene Farm gestaltet werden. • Bau
eines Stallgebäudes unabdingbar • Outback-Voliere
soll illuminiert werden als besonderes Highlight für
unsere Besucher. • Geplant wird die Erweiterung um
einen Wasserspielplatz. Zukünftige Großanlage • Eine
Zuchtsituation für Elefanten im Zoo Duisburg ist vom EEP
(Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) unter den jetzigen
Rahmenbedingungen ausgeschlossen. • Derzeit werden nur
Elefantenkühe gehalten. Der Erhalt weiterer Kühe für eine
eingeschlechtliche Haltung wird in Zukunft vom EEP
ausgeschlossen. • Die aktuellen Kühe werden ggf. vom
EEP z.B. in Zuchtgruppen benötigt. • Nur an diesem
Standort wäre die Erfüllung der Anforderungen aus dem
Säugetiergutachten möglich. • Die Planungen für den
Standort werden in Abhängigkeit von den Gegebenheiten und
aktuellen Entwicklungen in den nächsten Jahren gestartet.
Zukünftiges Robben-Revier • Die heutige
Seehund-Anlage könnte zukünftig für die Brillenpinguine
genutzt werden. • Die Ohrenrobben-Anlage soll
erweitert werden und umfasst zukünftig die heutigen
Anlagen der Seelöwen, Pinguine, Polarfüchse, ehemalige
Eisbären-Anlage. • Die heutige Anlage der Wölfe soll
für die Riesenotter genutzt werden. • Robben, Pinguine
und Riesenotter sind charismatische, beliebte Zootiere.
• Attraktive, zukunftsorientierte Anlagen für die Tiere 4
• Erfüllung der Ansprüche an moderne Tierhaltung,
Vergrößerung des Platzangebotes für die Tiere Zukünftiges
Äquatorium • Verbesserung der Primatenhaltung durch
Vergrößerung der Anlagen (Säugetiergutachten wird damit
erfüllt) • Tierbesatz adäquat zu den verfügbaren
finanziellen Mitteln und Flächen • Sicherstellung der
Haltung von Schwerpunktarten wie z.B. Gorillas,
Bärenstummelaffen, Roloway-Meerkatzen, Zwergflusspferde
• Gemeinschaftsanlagen statt Einzelanlagen wie z.B. heute
bei den Zwergflusspferden • Naturnahe Gestaltung,
attraktiver für Besucher • Raum für Edukation zum Thema
Klima und Artenschutz • Schaffung von überdachten,
themenbezogenen Spielmöglichkeiten Delfinarium •
Sanierung der Filtertechnik • Neuaufbau der
Beckenbeschichtung sowie des Tribünenbereiches • Ggf.
Schaffung eines Nebeneingangs mit Blick auf das
Alt-Delfinarium mit Veranstaltungsraum • Reparatur des
Schiebedaches • Erweiterung der edukativen Elemente
(z.B. Ausstellung von Exponaten) • Optische
Neugestaltung • Bei den Planungen ist zu
berücksichtigen, dass es eine fortlaufende Diskussion
über die Delfinhaltung gibt und die Entwicklung
entsprechend berücksichtigt werden muss.
4.
Schwerpunktbearbeitung Investitionen Bereits in 2017
wurde ein Investitionsplan erstellt. Dieser wurde
gemeinsam mit einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PKF)
mit 76 Mio. € für die nächsten 25 Jahre bewertet. Der
Auswahl notwendiger Investitionen lagen die folgenden
Kriterien zugrunde: • Vorgabe durch das
Säugetiergutachten sowie zur Gehegesicherung •
Maßnahmen aufgrund des Behindertengleichstellungsgesetzes
oder der Arbeitsstätten- bzw. Hygiene-Verordnung •
Wesentliche Infrastrukturmaßnahmen wie Wirtschaftshof,
Ver- und Entsorgung, Oberflächen sowie Verwaltung •
Attraktivitätssteigernde Großinvestitionen, sofern die
Gehege ohnehin aufgrund anderer Kriterien (z.B.
Säugetiergutachten) umgebaut werden müssen •
Gegebenheiten wie z.B. Artenvielfalt, Standorte der
Gehege wurden beibehalten. •
Der Masterplan wird stetig weiterentwickelt, so dass die
Kosten ständig betrachtet und ggf. den aktuellen
Bedingungen im Einklang mit der Wirtschafts- und
Mittelfristplanung angepasst werden müssen.
5 5. Schwerpunktbearbeitung Erlebnis Zoo-Terrassen
• Ein neues Restaurant soll in den Zoo-Terrassen
etabliert werden. • Das Restaurant soll während des
Zoobetriebs für die Zoobesucher und außerhalb der
Zoo-Öffnungszeiten als öffentliches Restaurant genutzt
werden können. • In den Zoo-Terrassen sollen
Veranstaltungs- und Tagungsräume zur flexiblen Verwendung
angeordnet sein. • Die Prüfungen erfolgen derzeit
ergebnisoffen. Zoolicht Nach dem Motto „Licht lockt
Leute“ soll das Zoogelände (Haupteingangsbereich, Tiere,
Botanik, Tieranlagen, Gebäude, Wege) zu festgelegten
Abendstunden in den Wintermonaten illuminiert werden. Das
Lichtkonzept soll - insbesondere in der dunklen und
besucherschwachen Jahreszeit - dem Zoo zusätzliche
Besucher bringen. • Die jeweiligen Tierareale
bekommen Überschriften, wie in einem Film oder als
Buchtitel und sollen mit Hilfe der Überschrift und
entsprechenden interpretierbaren Lichtinszenierungen
Geschichten erzählen. • Gesonderter Besuchereintritt
nach den üblichen Kassenöffnungszeiten und nach Einbruch
der Dunkelheit, max. 5000 Besucher pro Abend • Zoo
bleibt geöffnet, zusätzlich können 2 Führungen pro Abend
gebucht werden, Vorverkauf der Tickets im Internet,
Restkarten an der Abendkasse. • Der
Lichterparcour soll in ca. 1 Stunde begangen
werden können, Start- und Endpunkt am Haupteingang des
Zoos.
|
Löwenrudel erobert neu gestaltete Außenanlage |
Sparkasse Duisburg
realisierte den Umbau für die Sympathieträger des Zoos.
Duisburg, 29. Mai 2020 - Nun ist
es geschafft: Die Löwenanlage im Zoo Duisburg fertig. Nur
dank der großzügigen Unterstützung der Sparkasse Duisburg
konnte die Außenanlage der drei Sympathieträger des Zoos
beträchtlich erweitert werden. Sparkassenvorstand Dr.
Joachim Bonn eröffnete die Anlage heute gemeinsam mit
Zoodirektorin Astrid Stewin.
„Grundsätzlich ist
unser Engagement damit begründet, dass der Zoo für die
Stadt und deren Bürger einen Naherholungswert,
Freizeitwert und auch einen pädagogischen Wert hat und
somit die Lebensqualität in unserer Stadt verbessert“,
erläutert Dr. Joachim Bonn das Sparkassenengagement für
den Zoo und betont: „Aber wir wissen auch, dass der Zoo
Duisburg mit anderen Freizeitangeboten im Wettbewerb
steht und für Duisburg ein über Stadt- und Landesgrenzen
hinaus positiv wirkendes Aushängeschild ist, das dem
Standort Duisburg zu Gute kommt und wir daher sehr gerne
dazu beitragen, die Attraktivität des Zoos zu
unterstützen.“
Felsaufbauten, Kletterbäume
sowie Schatten- und Sonnenplätze bieten alles, was das
Löwenherz begehrt. Das abwechslungsreich gestaltete Areal
von rund 2.500 m² Außenfläche kann von den Besuchern an
sechs Aussichtspunkten eingesehen werden. Ein
ausrangierter und löwensicher umgebauter Jeep hinter der
sechs Meter langen Panoramascheibe ist eines der
Highlights und soll den Löwen künftig als Futter- und
Liegeplatz dienen. „Wenn man nun sieht, wie wohl sich
unsere drei Löwen auf der neuen Anlage fühlen, kann man
sich einfach nur freuen und Danke sagen. Denn ohne die
Unterstützung der Sparkasse Duisburg, die schon viele
Jahre ein zuverlässiger Partner von unserem Zoos ist,
wäre dieses Projekt nicht zu realisieren gewesen“, betont
Zoodirektorin Astrid Stewin.
Während der rund
13monatigen Bauzeit wurden zahlreiche Besonderheiten in,
und rund um die Löwenanlage umgesetzt. So kann das Gehege
durch ein vier Meter langes Schiebetor, welches sich
unsichtbar in einer Felswand verbirgt, temporär
unterteilt werden. „Dadurch können die Tierpfleger
individuell auf die Bedürfnisse der Löwengruppe
reagieren“, erklärt Zootierärztin Dr. Carolin Bunert.
Darüber hinaus steht den
Großkatzen ein zweites Stallgebäude zur Verfügung, denn
der ehemalige Wisentstall wurde zum Löwenheim um- und
ausgebaut. Wie schon der vorhandene Innenbereich im
Raubtierhaus, verfügt auch die neue Innenanlage über eine
Fußbodenheizung, die im Winter für warme Katzenfüße
sorgen wird. Eine Teichanlage auf der Besucherseite
soll künftig heimischen Amphibien eine sichere Bleibe
bieten und das nahegelegene, mit Stauden bepflanzte Beet,
Insekten als Nahrungsgrundlage dienen. Das Einbringen der
neuen Kletterbäume war eine besondere Herausforderung für
das Zooteam.
„Mit einem speziellen Baumgreifer
wurden die bis zu sieben Meter hohen Kletterbäume
senkrecht in Schachtringen verankert“, so Bunert, „denn
besonders die zwei Löwenweibchen Manyara und Masindi
beobachten die Umgebung gerne von erhöhten Stellen aus“.
Die Erschließung der Erweiterungsfläche und die
Modernisierung der vorhandenen Anlage setzte der Zoo in
zwei Bauabschnitten um.
Im ersten
Bauabschnitt (April 2019 – September 2019) wurde das
ehemalige WisentGehege erschlossen und für die Löwen
umgebaut, auch das zweite Stallgebäude entstand in diesem
Zusammenhang. Nach Fertigstellung des ersten
Bauabschnittes siedelten die Löwen in das neue Areal
über. „Durch diese Vorgehensweise können die Löwen
während der gesamten Bauzeit in Duisburg bleiben und
müssen nicht übergangsweise in einem anderen Zoo
untergebracht werden“, begründet Tierärztin Bunert die
Vorgehensweise.
Im zweiten Bauabschnitt wurde das
ehemalige Außengehege umgebaut, die Vorrichtung zur
temporären Trennung der zwei Anlagen aus Kunstfels
errichtet und der Anschluss an das Erweiterungsgelände
verwirklicht. Zum Schluss wurde der Zaun, welcher die
neue und alte Anlage währen der Bauphase trennte,
entfernt.
Sparkassenvorstand Dr. Joachim
Bonn (links) eröffnete die Anlage heute gemeinsam mit
Zoodirektorin Astrid Stewin (rechts).
|
Besonderer Nachwuchs bei
den Bennett-Kängurus |
Die
2018 mit der Flasche aufgezogene Lizzy zieht nun erstmals
selber ein Jungtier auf. Auch bei den Bergkängurus gibt
es ein Jungtier.
Duisburg,
22. Mai 2020 -
Schöne Nachrichten aus dem Zoo
Duisburg: Das Bennett-Känguru Weibchen Lizzy zieht
erfolgreich ein Jungtier auf. Im Sommer 2018 retteten die
Tierpfleger dem damals wenige Monate alten Känguru das
Leben – ihre Mutter war gestorben und Lizzy auf die
intensive Zuwendung der Pfleger angewiesen.
/ass in
Lizzys Beutel- Foto Zoo Duisburg / I. Sickmann -
ein kleines Känguru heranwächst, wussten die Pfleger
schon länger. Zuerst konnten Bewegungen im Beutel
beobachtet werden, einige Monate später schaute auch mal
ein Arm, dann ein Bein aus diesem heraus. Nun wagt sich
der jüngste Spross der Duisburger Bennett-Känguru Familie
immer häufiger aus dem schützenden Beutel seiner Mutter
und begeistert die Besucher mit noch etwas wackeligen
Hüpfern.
Für den Zoo ist der Nachwuchs etwas ganz
besonderes, denn Lizzy hatte einen schweren Start ins
Leben. Ihre Mutter war verstorben, Lizzy als kleines,
nacktes Känguru auf die Wärme des mütterlichen Beutels
angewiesen. Ohne den beherzten Einsatz des Zooteams wäre
Lizzy gestorben. „In der Natur wäre der Tod der
Mutter auch Lizzies Ende gewesen, sie hätte keine Milch
mehr bekommen und wäre ausgekühlt“, weiß Revierleiter und
Beuteltierkenner Mario Chindemi. Stattdessen zog Lizzy in
einen Stoffbeutel, wurde vom Pfleger-Team des
Koalareviers ständig umher getragen und bekam anfänglich
alle zwei, später dann alle vier Stunden die Flasche mit
Kängurumilch. Die Aufzucht des kleinen Kängurus war für
die Beteiligten ein Kraftakt. „Die Tiere brauchen rund um
die Uhr Körpernähe und müssen den Herzschlag der Mutter
hören um sich wohl zu fühlen“, so Chindemi weiter. Doch
der Aufwand lohnte sich.
Ohne größere
Probleme wurde aus Lizzy ein richtiger Känguru-Teenie.
Dann hieß es Abschied nehmen – Stück für Stück entwöhnten
die Pfleger Lizzy und integrierten sie in die bestehende
Familie der Bennett-Kängurus am Kaiserberg. Damit sie
auch weiterhin in Duisburg bleiben konnte, zog ihr Vater
in einen anderen Zoo um – und mit einem neuen
Känguru-Männchen aus dem Tierpark Herford reiste ein
geeigneter Partner für Lizzy im vergangenen Jahr nach
Duisburg.
„Unser kleines Ziehkind hat eine
wirklich bewegende Geschichte hinter sich. Dass sie nun
selber ein Jungtier ohne unsere Hilfe aufzieht, ist eine
tolle Sache und macht uns wahnsinnig stolz“, freut sich
Tierpfleger Chindemi.
Aber nicht nur bei den
Bennett-Kängurus gibt es derzeit Nachwuchs. Im
benachbarten Gehege erkundet ein Östliches
Bergkänguru-Jungtier die Umgebung. Für den Zoo ist es
bereits der dritte Zuchterfolg dieser nur selten in
Deutschland gehaltenen Tierart. Neben Duisburg wird diese
Art derzeit nur im Tierpark Berlin gepflegt – im
europäischen Raum gibt es darüber hinaus nur drei weitere
Halter.
Um den
aktuellen Nachwuchs zu sehen müssen die Besucher etwas
Geduld mitbringen und auch Glück haben, denn nach ihren
Ausflügen hüpfen die Mini-Kängurus für einen ausgiebiges
Schläfchen und eine Portion Milch wieder in den
schützenden Beutel ihrer Mütter.
|
Zoolauf abgesagt |
Duisburg,
14. Mai 2020 - Aufgrund der Maßnahmen im Kampf gegen die
Corona-Krise SSB Duisburg sagt den für den 12. Juni
geplanten Zoolauf 2020 ab. Die 13
ist keine Glückszahl für den Zoolauf Duisburg. Der
Stadtsportbund Duisburg muss zusammen mit der Zooleitung
die 13. Auflage des beliebten Funruns durch die Arche am
Kaiserberg absagen. Grund ist das Verbot von
Großveranstaltungen im Rahmen der Maßnahmen zur
Bekämpfung der Corona-Krise.
Der Zoolauf
zugunsten der Meißner Widder, einer bedrohten
Kaninchen-Art, war für den 12. Juni 2020 terminiert.
Einen Ersatztermin im Herbst kann der SSB nicht anbieten.
„Nach wie vor ist nicht sicher, ab wann wirklich wieder
größere Veranstaltungen möglich sind. Zudem fehlt es an
der notwendigen Beleuchtung der Strecke für einen
Abendtermin im Herbst“, sagt Uwe Busch, Geschäftsführer
des Stadtsportbunds.
Der SSB erstattet das bereits
gezahlte Meldegeld auf Wunsch zurück. Die Startgebühren,
die nicht zurücküberwiesen werden müssen, spendet der SSB
nach Abzug der bereits entstandenen Kosten für das
familienfreundliche Heim der Meißner Widder im
Streichelzoo. Alle Informationen, wie Läuferinnen und
Läufer ihr Startgebühr zurückerhalten können, finden sich
auf der Webseite des Zoolaufs Duisburg
www.zoolauf.de.
|
Zoobesuch: Maximal 1.800 Besucher können zeitgleich auf
das Gelände gelassen werden |
Besonders Familien
nutzen das gute Wetter der vergangenen Tage für einen
Zoobesuch Zoo empfiehlt vor der Anreise einen Blick
auf die Internetseite. Hier wird über die aktuelle
Auslastung informiert.
Duisburg, 08.
Mai 2020 - Sieben Wochen lang mussten sich die Besucher
gedulden, Mittwoch öffnete der Zoo Duisburg wieder seine
Tore. Besonders Familien nutzten das Angebot, insgesamt
5.384 Personen zählte der Zoo an den ersten zwei Tagen.
Und das, obwohl es am Kaiserberg derzeit Einschränkungen
gibt, die sich aus der Coronaschutzverordnung ergeben.
Roter Panda - Foto Zoo
Duisburg
Um Abstandsregelungen zu
gewährleisten sind momentan unter anderem die Tierhäuser
geschlossen und kommentierte Fütterungen finden nicht
statt. Darüber hinaus muss der Zoo die Anzahl der
Besucher, welche sich zeitgleich auf dem Gelände
aufhalten, auf 1.800 Personen beschränken – ebenfalls
eine Auflage aus der Verordnung. Der Zoo empfiehlt
den Besuchern daher, sich vor der Anfahrt im Internet zu
informieren: Auf der Webseite des Zoos ist durch einen
deutlichen Hinweis direkt auf der Startseite zu sehen, ob
der Einlass noch möglich ist oder ob man sich der maximal
zulässigen Besucherzahl nähert. Dann wird auch der
Parkplatz temporär geschlossen.
Eine
Neuerung gibt es übrigens seit
Donnerstag: Wie im öffentlichen Raum wurden auch im Zoo
die Spielplätze wieder geöffnet. Erwachsene müssen, gemäß
der Coronaschutzverordnung, auch hier Abstandsregelungen
einhalten. Sibriischer Tiger
- Foto Zoo Duisburg
Der Zoo ist täglich von 9.00 – 19.00 Uhr
geöffnet, die Kassen am Haupteingang schließen
um 17.30 Uhr. Um einen geregelten Zugang zu
gewährleisten, ist nur der Haupteingang an der Mülheimer
Straße geöffnet. Der Nebeneingang „Tigerkasse“ ist
geschlossen. Darüber hinaus kann der Zoo auch nur über
den Haupteingang verlassen werden. Wegen des
eingeschränkten Angebots gelten aufgrund der besonderen
Situation derzeit reduzierte Eintrittspreise.
Erwachsene zahlen 14 Euro, Kinder 7 Euro. Die Preise für
Jahreskarten bleiben bestehen, Gruppenpreise und übrige
Rabatte gelten nicht mehr. An den Kassen ist derzeit nur
der Verkauf von Tageskarten möglich. Jahreskarten können
im Servicebüro erworben werden. Besucher werden nach
Möglichkeit gebeten, bargeldlos oder mit abgezähltem
Bargeld zu bezahlen.
|
Zoo Duisburg schließt ab Sonntagmittag |
Duisburg, 15. März 2020 - Aufgrund
Allgemeinverfügung der Stadt Duisburg Die Stadt
Duisburg untersagt per Allgemeinverfügung bis
einschließlich 10. April jegliche Veranstaltung in
Duisburg. Es seien "gesamtgesellschaftliche
Anstrengungen" zur Reduzierung von sozialen Kontakten
notwendig, um Infektionen zu vermeiden. Daher schließt
auch der Zoo Duisburg seine Türen für Besucher. Ab
Sonntagmittag, 12:00 Uhr bleiben daher die Kassen
geschlossen, so dass keine weiteren Besucher eingelassen
werden. Das Delfinarium sowie sämtliche Innengehege waren
bereits seit Samstag für Besucher gesperrt. Unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind weiterhin vor Ort
und gewährleisten die Versorgung unserer Tiere.
|
Fossa-Nachwuchs erkundet das Außengehege |
Erstmals sind die letztjährigen
Jungtiere der rostbraunen Raubtierart von Madagaskar für
die Zoobesucher zu sehen.
Duisburg, 13. März 2020 - Die
drei Fossa-Jungtiere, der Kater Mangoro und seinen beiden
Schwestern Tanjana und Beroketa, halten ihre Mutter Kinja
ziemlich auf Trab. Seit einigen Tagen erkunden sie nun
neugierig das Gehege, wo auch Besucher erstmals einen
Blick auf die mittlerweile acht Monate alten Fossas
werfen können.
Sie sind weltweit die einzigen, die im vergangenen Jahr
in einem Zoo aufgewachsen sind -
„Foto: Zoo Duisburg / I. Sickmann“
Am Kaiserberg lebt die europaweit größte Zoopopulation der
gefährdeten Fossas. Sieben Gehege hinter den Kulissen und
die drei für den Besucher einsehbaren Anlagen bilden
einen individuell unterteilbaren Gehege-Komplex. „Dies
ermöglicht uns, individuell auf die Bedürfnisse der
einzelgängerischen Fossas zu reagieren und erwachsene
Tiere während der Paarungszeit behutsam zusammen zu
führen“, erklärt Revierleiter Mike Kirschner. Auch
die Kinderstube der Fossas ist hinter den Kulissen
untergebracht, mit Vater Andapa haben die Kleinen aber
keinen Kontakt. „Fossas sind Einzelgänger und treffen nur
zur Paarungszeit aufeinander. Daher ziehen die Weibchen
den Nachwuchs auch alleine auf“, weiß der Tierpfleger.
Als im Zoo Duisburg vor knapp 40 Jahren die erste
Fossa in einem deutschen Zoo geboren wurde, dachte noch
niemand daran, dass sich Duisburg zum weltweit
erfolgreichsten Zuchtzentrum der eleganten Raubtiere
entwickeln würde. Zuvor war die Zucht nur im
französischen Montpellier gelungen – und diese, weltweit
erste in Menschenobhut aufgezogene Fossa wurde das erste
Zuchtweibchen im Duisburger Zoo. Seit Beginn der
Fossahaltung in Duisburg konnten 68 Tiere erfolgreich
aufgezogen und an 28 Einrichtungen in 15 Ländern
abgegeben werden. Aufgrund der einzigartigen Erfolge
begründete der Zoo in Duisburg 1994 daher das Europäische
Erhaltungszuchtprogramm (EEP) und einige Jahre später das
Internationale Zuchtbuch (ISB) für die bedrohte Tierart
und koordiniert beide seitdem.
Seit Anfang 2016
ist Johannes Pfleiderer, zoologischer Leiter in Duisburg,
verantwortlich für den europäischen Zoobestand der
charismatischen Raubtiere und stimmt sich über das
Internationale Zuchtbuch mit den zuständigen Kollegen in
anderen Weltregionen ab. „Das Fossa-EEP ist mit dem
Allzeithoch von derzeit 34 teilnehmenden Einrichtungen in
Europa und Asien auf einem sehr guten Weg. In den
vergangenen Jahren sind sowohl die Anzahl der Tiere, wie
auch die Anzahl der Zoos, die diese bedrohte Tierart
halten, gestiegen.“, freut sich der Biologe.
Die
Fossa ist das größte auf Madagaskar lebende Raubtier.
Lebensraumverlust und Jagd setzen den bis zu 15 kg
schweren Raubtieren zu. Genaue Bestandszahlen gibt es
nicht, aber Schätzungen gehen davon aus, dass es im
ungünstigsten Fall nur noch rund 2.500 Tiere auf
Madagaskar leben. „Der vom Zoo Duisburg 1995
initiierte und seither verwaltete ‚Fossa-Fonds‘ soll
Fossas im Freiland schützen“, so Pfleiderer. In den
letzten Jahren wurden über den Fonds beispielweise Gelder
für Maßnahmen zur Umweltbildung, gegen die Entwaldung und
gegen die Bejagung der Fossas bereitgestellt.
|
Eigenartige Riesen-Schleichkatzen im Zoo ingezogen |
Java-Binturongs
leben derzeit in keinem anderen deutschen Zoo.
Duisburg, 6. März 2020 - In
Europa gibt es nur zwei weitere Haltungen dieser
Unterart. Sie gilt als gefährdet. Ein Gesicht wie eine
Katze, ein Schwanz wie ein Affe und ein Körper wie ein
kleiner Bär. Seit einigen Tagen kann man im Raubtierhaus
des Zoo Duisburg zwei neue, skurril aussehende Bewohner
beobachten.
Aus dem englischen Zoo Hamerton - Foto Zoo Duisburg -
reisten die beiden Java-Binturongs an den Kaiserberg.
Diese Unterart des Binturongs wird derzeit
deutschlandweit nur in Duisburg gehalten.
Meist verschlafen die überwiegend
dämmerungs- und nachtaktiven Tiere den Tag. Dabei decken
sie ihr Gesicht häufig mit dem buschigen Schwanz zu. In
den frühen Morgen- und Abendstunden werden sie dann
munter. Die auf den ersten Blick tollpatschig wirkenden
Java-Binturongs sind überaus gute Kletterer.
Mit
den scharfen Krallen und dem für Säugetiere seltenen
Greifschwanz sind sie gut an ein Leben in Bäumen
angepasst. Hier finden sie auch ihre Nahrung. Vögel,
kleine Säugetiere und Aas stehen auf dem Speiseplan der
bis zu 20 kg schweren Schleichkatzen. Ihre Hauptnahrung
besteht allerdings aus reifem Obst, besonders Feigen
werden gerne gefressen.
Als Obstfresser nehmen
die Tiere automatisch auch die Samen ihrer Nahrung mit
auf und verteilen diese über den ausgeschiedenen Kot im
Regenwald. Besonders die Würgefeige ist auf den Binturong
als Samenverbreiter angewiesen. Spezielle
Verdauungsenzyme im Magen-Darm-Trakt der Tiere können die
harte Schale der Würgefeigen-Samen aufweichen und fördern
das Auskeimen der Jungpflanze. Diese besondere Beziehung
macht den Binturong zu einer Schlüsseltierart im
Ökosystem Regenwald.
Neben ihrer Rolle als Samenverbreiter der Würgefeige gibt
es noch weitere, zum Teil skurrile Eigenschaften, die
Binturongs - Foto Zoo Duisburg - nachgesagt werden. Mit
Drüsen unter ihrem Schwanz markieren die Tiere ihr
Revier. Ein spezieller Geruch, der für einige Menschen
nach gebuttertem Popcorn riechen soll. Auch in Sachen
Kommunikation sind Binturongs besonders. Fröhliche Tiere
machen kichernde Geräusche. Bei schlechter Laune
erzeugen sie ein hohes Jammern oder heftiges Knurren.
Paarungsbereite Binturongweibchen erzeugen wiederrum
einen schnurrenden Laut. Streifen sie durch ihren
Lebensraum, so kann man in einigen Abständen ein leises
Zischen oder tiefes Grunzen hören. Da Binturongs
teilweise für den Heimtierhandel gefangen werden, ihr
Fleisch als Delikatesse angeboten wird und Bestandteile
ihres Körpers in der traditionellen chinesischen Medizin
Verwendung finden, gilt die Tierart als „gefährdet“. Wie
viele andere Bewohner tropischer Regenwälder, leidet auch
der Binturong unter dem stetigen Verlust seines
ursprünglichen Lebensraumes.
|
Zoo Duisburg begrüßt das Koalamännchen Tinaroo |
Besondere Aktion im März:
Für jede zehnte verkaufte Familien-Jahreskarte wird der
Zoo je eine Patenschaft für einen Koala des
Koalahospitals Port Macquarie übernehmen.
Duisburg, 3. März 2020 -
Tinaroo ist der Neue im Koalahaus am Kaiserberg. Künftig
soll der 3 ½Jährige Jungspund mit der gebürtigen
Duisburgerin Yiribana für Nachwuchs sorgen und so zum
Erhalt der als gefährdet eingestuften Beuteltierart
beitragen.
Mit reichlich Eukalyptus im Gepäck reiste Tinaroo - Fotos
Zoo Duisburg - am Sonntag vom Zoo Leipzig ins Ruhrgebiet.
Nicht nur der Transport verlief reibungslos, auch das
Aussteigen aus der Transportkiste klappte auf Anhieb.
Mario Chindemi, Revierleiter im Koalahaus, holte seinen
neuen Pflegling persönlich in Leipzig ab. „Tinaroo ist
ein temperamentvoller Koala, direkt nach seiner Ankunft
hat er sich interessiert umgeschaut“, so Chindemi.
Nach der Eingewöhnung wird der Neuankömmling das 6 ½
-jährige Koalaweibchen Yiribana kennenlernen. „Tinaroo
und Yiribana passen genetisch sehr gut zusammen. Daher
haben wir uns auch entschlossen ihn zu uns zu holen“,
erläutert Volker Grün. Von Duisburg aus koordiniert der
Biologe das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für
Koalas.
„Die Aufgabe von mir als Zuchtbuchführer liegt darin,
passende Zuchtgruppen zusammenzustellen und eine
zukunftsfähige Population in Menschenhand zu erhalten“,
so Grün weiter. Tinaroos Ankunft in Duisburg ist
zugleich Startschuss für eine besondere Aktion. Für jede
zehnte, im März verkaufte Familien-Jahreskarte übernimmt
der Zoo je eine Patenschaft für einen Koala des
Koalahospitals in Port Macquarie. „Die zumeist
ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter des Hospitals setzen
sich unermüdlich für das Wohl der Tiere ein und leisten
einen wichtigen Beitrag zum Schutz der wildlebenden
Koalabestände in Australien. Insbesondere nach dem
katastrophalen Sommer mit einer großen Anzahl von
Buschbränden, bei denen unsäglich viele Koalas und andere
Wildtiere ihr Leben verloren haben, ist dieses Engagement
eine Herzensangelegenheit“, betont Zoodirektorin Astrid
Stewin. Seit Jahren pflegt der Zoo Duisburg einen
persönlichen Austausch mit den Vertretern der
Einrichtung. Hier werden verletzte und kranke Tiere
gerettet, medizinisch versorgt und auf eine mögliche
Wiederauswilderung vorbereitet. Außerdem setzen sich
die Mitarbeiter dafür ein, den angestammten Lebensraum
der Koalas zu erhalten und nach Möglichkeit durch das
Anpflanzen von Eukalyptusbäumen zu vergrößern. Darüber
hinaus unterstützt das Team in Port Macquarie Forscher,
indem Informationen über Ernährung, Krankheiten sowie
Lebensgewohnheiten wildlebender Koalas bereitgestellt
werden. Gleichzeitig soll so die Öffentlichkeit für die
Notwendigkeit des Schutzes der Kletterbeutler
sensibilisiert werden. Seit Anfang März gelten im Zoo
Duisburg täglich die Sommeröffnungszeiten (9.00 – 19.00
Uhr), die Kassen haben bis 17.30 Uhr geöffnet, die
Tierhäuser schließen um 18.30 Uhr.
|
Familiengründung: Neue Erdmännchen sind eingezogen |
Den Anfang machen Scarlett
und Sophia aus Halle. Ihre Partner reisen aus Frankreich
an.
Duisburg, 27. Februar 2020 -
Im Zoo Duisburg wird schon bald eine neue
Erdmännchenfamilie leben. Die zwei Weibchen
Scarlett und Sophia sind bereits aus dem Zoo Halle ins
Ruhgebiet gezogen. Die Franzosen Elvis und Emil sollen
bald ihre Herzen erobern. Auf ihre Ankunft wartet der Zoo
derzeit noch. Zusammen legen die vier den Grundstein für
die neue Erdmännchen-Gruppe.
Bevor die neuen Zoobewohner aber
einziehen durften, wurde in den vergangenen Wochen am
Gehege gearbeitet. Neue Tunnelröhren wurden verlegt, der
Boden getauscht und das Gelände neu strukturiert.
Wärmestrahler sorgen dafür, dass die in Südafrika
beheimateten Raubtiere auch bei kühleren Temperaturen
keine kalten Pfoten bekommen. Mit den beiden knapp
einjährigen Weibchen Scarlett und Sophia aus Halle ziehen
nun die ersten zwei neuen Bewohner ein. Noch etwas
schüchtern erkunden sie das großzügige Areal, welches zum
Buddeln, Klettern und Sonnenbaden einlädt. Wer die
Erkundungstouren beobachten möchte, muss Geduld
mitbringen, denn die Neuankömmlinge haben immer die
Möglichkeit, den rückwärtigen Bereich des Geheges
aufzusuchen.
Angekommen - Foto Zoo Duisburg
Damit die Familie wächst, bekommen
die Weibchen schon sehr bald männliche Gesellschaft,
gleich zwei potentielle Partner ziehen in den nächsten
Wochen im Zoo Duisburg ein. Schon vor ihrer Ankunft
tauften die Mitarbeiter am Kaiserberg die Neuankömmlinge
auf die Namen Elvis und Emil, denn in ihrem Geburtszoo
haben sie keinen Namen bekommen. Welcher der beiden
Franzosen das Herz einer der Damen erobern wird, steht
indes in den Sternen. „Das dominanteste Weibchen wird
sich einen Partner aussuchen und nur mit ihm für
Nachwuchs sorgen. Alle anderen Tiere der Familie kümmern
sich gemeinsam um die Jungtiere“, erläutert Biologe
Volker Grün. Mit bis zu drei Würfen im Jahr kann der Weg
zu einer Großfamilie ein kurzer sein.
Ich bin neu hier - Foto Zoo
Duisburg
Erdmännchen leben in Gruppen von
teilweise mehr als 30 Tieren. Auf ihrer Suche nach
Nahrung tippeln die geschickten Jäger durch den Sand und
erbeuten Spinnen, Skorpione sowie andere Insekten. Aber
auch kleinere Säugetiere und Vögel stehen auf ihrem
Speiseplan. Während die Gruppe auf der Suche nach Nahrung
ist, hält der Wächter an einer erhöhten Position Ausschau
nach Feinden. Erspäht er eine potentielle Bedrohung, so
warnt er die übrigen Familienmitglieder mit einem Laut.
Die Familie zieht sich daraufhin in ihre unterirdischen
Bauten zurück.
|
Romantische Abendführung für Verliebte zum Valentinstag
im Zoo |
Einblicke in die skurrile
Welt des Liebeslebens der Tiere.
Duisburg, 7. Februar 2020 -
Ob monogame Paare oder gleich ein ganzer Harem, im
Tierreich gibt es die unterschiedlichsten Formen von
Beziehungen. Und auch das Liebesleben der Zoobewohner am
Kaiserberg hält einige Überraschungen bereit. Einige der
spannenden Geschichten erfahren die Besucher beim
1,5-stündigen romantischen Abendrundgang am 14. Februar
ab 20.00 Uhr, der im Aquarium bei einem Glas Sekt endet.
So kuschelig Koalas auch wirken,
ihr Liebesleben hat es in sich und ist alles andere als
romantisch. Beißen, Fauchen und Kratzen zählt zum
Repertoire der sonst so schläfrig wirkenden
Kletterbeutler. Zuchtmännchen Irwin ist in Sachen
Koalaliebe durchaus bewandert, er weiß, was die Damenwelt
möchte und erobert regelmäßig ihre Herzen. Dabei finden
die Koaladamen am Kaiserberg besonders Irwins
durchdringenden Geruch, der an alte Tennissocke erinnert,
betörend.
Weniger mit Geruch, vielmehr mit
filigranerer Baukunst, umwerben die Webervögel das andere
Geschlecht. Aus einzelnen Grashalmen flechten die
Baumeister beeindruckende Nester, die von den Weibchen
begutachtet werden. Gefällt das Bauwerk, so steht der
Paarung nichts mehr im Wege.
Foto Zoo Duisburg
Mit breiter Brust und starken
Schultern überzeugt der Duisburger Gorilla Mapema seine
drei Weibchen. Das Kraftpaket hat aber keinesfalls die
Hosen an. Vielmehr agiert der imposante Silberrücken
unter den wachsamen Augen seines Lieblingsweibchens
Safiri und steht unter ihrem Scheffel. Bei den Emus sind
Vaterqualitäten gefragt, denn Brutgeschäft und Aufzucht
des Nachwuchses ist Männersache. Zuvor überzeugt dieser
sein Weibchen mit dumpf klingenden Balzlauten. Gleich
5-15 dunkelgrün gefärbte Eier legt die Emu-Henne in das
vom Männchen angelegte Bodennest.
Mapema Foto Zoo Duisburg J Tegge
Damit es bei
Schildkröten überhaupt zu Nachwuchs kommen kann, müssen
sich die Männchen besonders anstrengen. Auf dem Rücken
des Weibchens aufgestützt versuchen sie ihr Glück. Eine
Wölbung in der Bauchplatte des männlichen
Schildkrötenpanzers verhindert, dass sie seitlich
abrutschen.
Seelöwenbulle Atze und Weibchen
Mandy - Foto Zoo Duisburg
Der romantische Abendrundgang
startet um 20.00 Uhr an der Hauptkasse des Zoos. Im
Anschluss besteht die Möglichkeit, bei einem Glas Sekt
den Abend ausklingen zu lassen. Eine vorherige
Anmeldung bis zum 12. Februar ist unter
limpinsel@zoo-duisburg.de erforderlich. Der Komplettpreis
für den romantischen Abend für zwei Erwachsene inklusive
Eintritt sowie einem Glas Sekt und je einer Rose für die
Damen beträgt 45,00 € pro Paar.
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Loch im Zahn: Tiger El-Roi bekam
Besuch vom Zahnarzt
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Experten operierten die
Großkatze im Gehege.
Duisburg, 31. Januar 2020 -
Wenn der Zahnarzt kommt, wird auch aus dem 200 Kilogramm
schweren Tigermännchen El-Roi ein zurückhaltendes
Kätzchen. Ein Loch im Eckzahn musste gefüllt werden. Den
dreistündigen Eingriff hat der 15 Jahre alte Senior gut
überstanden, die Tierpfleger sind sehr erleichtert.
Für
die Zahn-OP erhielten die zwei Tierärztinnen des Zoos
Unterstützung von Dr. Bernhard Lazarz, einem Spezialisten
für Tierzähne. Schon seit vielen Jahren arbeitet der
Tierarzt eng mit den Veterinärinnen des Zoos zusammen,
kümmerte sich in der Vergangenheit um Zahnprobleme bei
Delfin, Wombat und Koala. Auch El-Roi zählte schon zu
seinen tierischen Patienten, allerdings liegt der
damalige Eingriff am Tiger-Gebiss schon sieben Jahre
zurück. Mit einer speziellen MTA-Zement-Mischung sollte
das nun entdeckte Loch erneut verschlossen und der Zahn
anschließend versiegelt werden.
Bevor Zahnkenner
Lazarz die Behandlung im Tigergehege beginnen konnte,
sorgte Zootierärztin Dr. Kerstin Ternes mittels Blasrohr
und Narkosepfeil für angenehme Tiger-Träume - Fotos Zoo
Duisburg. Auf El-Roi´s Favoritenliste rangiert die
44-jährige nicht sonderlich weit oben. „Ich habe ihn
schon öfter in Narkose legen müssen. Daher verbindet er
den Piekser vom Narkosepfeil mit mir“, erzählt die
Tierärztin. Schon von weitem hört der Tigerkater, wenn
sich Dr. Ternes dem Gehege nähert. Dann verkrümelt sich
das imposante Tier schnell ins hohe Gras und wird
praktisch unsichtbar.
Aber nicht nur die Narkose sowie
die Zahn-OP im rückwärtigen Bereich der Tiger-Anlage
waren eine Herausforderung, auch die niedrigen
Temperaturen machten den Beteiligten zu Schaffen – auch
El-Roi. „Sibirische Tiger haben zwar ein sehr dichtes
Fell, allerdings ist die Gefahr groß, dass sie während
einer Narkose auskühlen“, so Dr. Carolin Bunert. „Mit
Heizdecken und Heizlüftern haben wir hier
gegengesteuert“.
Mit dem Ergebnis des dreistündigen
Eingriffs sind die Beteiligten überaus zufrieden. „Bis
auf das Loch im Eckzahn ist El-Roi´s Gebiss in einem sehr
guten Zustand“, resümiert Tierärztin Dr. Bunert, was
vornehmlich auf die naturnahe Ernährung zurückzuführen
ist. Hauptsächlich verfüttert der Zoo große Stücke
Rindfleisch am Knochen, aber auch größere, ganze
Futterportionen wie Kaninchen, Meerschweinchen oder
Hühner stehen regelmäßig auf dem Speiseplan. „Besonders
das Fell ihrer Nahrung fungiert wie Zahnseide und reinigt
die Zahnzwischenräume auf natürliche Weise“,
verdeutlichen die Zootierärztinnen.
Sibirische Tiger sind die größten
lebenden Katzen der Welt, ihre Bestände gelten als stark
gefährdet. Ursprünglich war der Tiger in weiten
Regionen Asiens verbreitet. Durch Wilderei und
Lebensraumzerstörung ist der Bestand im ursprünglichen
Verbreitungsgebiet in den letzten 100 Jahren um mehr als
90% gesunken. Heute leben Sibirische Tiger nur noch in
wenigen Naturreservaten, die kaum mehr als 5% seines
ursprünglichen Verbreitungsgebietes ausmachen. Obwohl
alle Tigerarten streng geschützt sind, floriert der
illegale Handel mit ihren Fellen, Knochen und Zähnen auf
dem asiatischen Markt.
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Prinz Sascha I. besucht affenstarke Lemurenbande |
Für
die Kattas gab es beim Prinzenbesuch eine Hand voll
gesunde Kamelle
Duisburg, 28. Januar 2020 -
Karnevalsprinz Sascha I. machte mit seinen Hofmarschällen
und Pagen Station im Zoo Duisburg. Dabei besuchte das
diesjährige Oberhaupt des Duisburger Karnevals die
schwarz-weiß geringelten Kattas, eine Lemurenart von der
Insel Madagaskar. Neugierig begrüßten die quirligen Affen
die Narren und freuten sich besonders über die
mitgebrachten Kamelle – spezielle Affenpellets, die aus
gepressten Blättern bestehen.
Da bei den Kattas die Weibchen das
Sagen haben, steckte Prinz Sascha I. dem Duisburger
Kattamännchen Hermann aus Solidarität extra viele Pellets
zu. Mögliche Parallelen zwischen Lemuren-Haushalt und dem
Karneval zerstreute Prinz Sascha direkt – und sorgte
damit für ein Schmunzeln auf den Lippen seiner drei
Pagen.
Zoodirektorin Astrid Stewin
begrüßte Prinz Sascha I. bei den Kattas. „Foto:
Zoo Duisburg“
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Kinderprinz besucht den Zoo |
Prinz Luca II.,
Prinzessin Maya I. sowie die Pagen Celina und Jana
besuchen ihre Lieblingstiere.
Duisburg, 22. Januar 2020 -
Im Rahmen der Rund-Um-Visite durch ihre Heimatstadt
Duisburg besuchte Kinderprinz Luca II. mit Prinzessin und
Pagen den Zoo. Und so machte das närrische Treiben auch
vor den Toren am Kaiserberg keinen Halt. „Der Besuch
in unserem Zoo ist für uns ein ganz besonderes Highlight
während der Tour“, berichtet Prinz Luca II.. Und die
Vorfreude ist dem zwölfjährigen förmlich anzusehen. Auch
für Prinzessin Maya I. ist der Amtsantritt in tierischer
Umgebung alles andere als Gewöhnlich. Bei ihr stehen
besonders Kängurus hoch im Kurs, was auch der Orden der
diesjährigen Prinzessin zeigt, welchen ein lachendes
Känguru ziert.
Gemeinsam mit Kurator Volker
Grün stattete die Prinzencrew insbesondere den fünf
Känguruarten des Zoos einen Besuch ab. Vor allem
Besucherliebling Lizzy, welche vor einiger Zeit von den
Pflegern mit der Flasche aufgezogen werden musste, stand
besonders hoch im Kurs.
Prinz Luca II., Prinzessin Maya I. sowie die Pagen Celina
und Jana besuchen ihre Lieblingstiere. „Foto:
Zoo Duisburg“
|
Erstmals Nachwuchs bei den selten gehaltenen
Schwarzschwanz-Seidenaffen |
Duisburg, 20. Januar 2020 - Die
Schwarzschwanz-Seidenaffen haben den Mitarbeitern im Zoo
Duisburg ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk gemacht.
Am 26. Dezember wurde erstmals ein Jungtier dieser nur
selten gehaltenen Affenart geboren. Besucher brauchen
viel Geduld um den Nachwuchs beobachten zu können. In
Deutschland pflegen derzeit nur der Zoo Duisburg und der
Zoo Magdeburg diese Tierart.
Schon länger hatten die
Tierpfleger des Zoos den vagen Verdacht: Weibchen Serra
könnte trächtig sein. Ein zunehmend kugeliger Bauch
nährte die Vermutungen. Am 26. Dezember war es dann
soweit. Für gewöhnlich kommen Serra und ihr Partner
Melvin zuverlässig auf Zuruf angeflitzt, egal in welchem
Winkel sie sich in der über 1.000 m² großen der
Tropenhalle Rio Negro aufhalten.
An diesem Morgen
erschien aber keines der zwei
Schwarzschwanz-Seidenäffchen am Frühstücksbuffet. Erst am
Mittag ließen sie sich wieder Blicken – und hatten eine
kleine, mausgroße Überraschung dabei. „Uns ist sofort
aufgefallen, dass Serra sehr zurückhaltend war. Dann
haben wir aus der Ferne das Jungtier auf ihrem Rücken
gesehen und uns wahnsinnig gefreut“, erinnert sich
Tierpflegerin Aline Steinbach.
Foto Zoo Duisburg / J. Tegge
Für das Zuchtpaar am Kaiserberg
ist es der erste Nachwuchs, der von den Eltern
vorbildlich aufgezogen wird. „Wir konnten schon
beobachten, dass das Jungtier auch von Vater Melvin
getragen wird. Beim Fressen schirmt er sein Weibchen ab
und hat immer ein wachsames Auge“, erzählt Steinbach. „Er
macht es wirklich toll, wir sind sehr zufrieden“.
Schwarzschwanz-Seidenaffen gehören
zur Familie der Krallenaffen. Bei allen Arten dieser
Tierfamilie ist die Jungtieraufzucht nicht nur Sache der
Weibchen. Auch die Männchen und älteren Geschwister eines
Familienverbandes kümmern sich regelmäßig um den
Nachwuchs, verteidigen diesen vor Feinden und tragen
Jungtiere auf dem Rücken umher. Nur zum Trinken werden
die Jüngsten dann zurück zur Mutter gebracht.
Ursprünglich kommen
Schwarzschwanz-Seidenaffen in den Regenwäldern
West-Brasiliens, Ost-Boliviens und Nord-Paraguays vor.
Wie die meisten Krallenaffenarten leiden auch sie unter
dem stetigen Verlust ihres Lebensraums, der sich auch
durch die jüngsten Brände in Südamerika nochmals deutlich
verringert hat. In Duisburgs Tropenhalle Rio Negro droht
Melvin, Serra und dem noch namenlosen Jungtier indes
keine Gefahr. Den über 1.000 m² großen Regenwald
teilen sie sich mit zahlreichen anderen, seltenen
Tierarten. Goldene Löwenäffchen, Rote Sumpfspringaffen,
Kleine Ameisenbären und Zweifinger-Faultiere zählen
ebenso zu ihren Mitbewohnern, wie die stark gefährdeten
Salvadori-Weißohrsittiche, die gefährdeten
Montserrat-Trupiale oder die bereits im Freiland
ausgestorbene Socorrotaube. Nicht zu vergessen Baby, der
letzte Amazonas-Flussdelfin in einem Zoologischen Garten.
Besucher müssen aufgrund der
üppigen Bepflanzung sowie der Große der Anlage somit
Geduld mitbringen, den aktuellen Nachwuchs in Duisburgs
Dschungel zu entdecken. Einen guten Überblick haben
kleine und große Zoofreunde von der Besucherhütte. Von
dieser lässt sich ein Großteil der Tropenhalle
überblicken.
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Erster wildlebender Riesenotter Argentiniens wird
ein Duisburger Mädel sein |
Duisburg, 17. Januar 2020 - Vor 50
Jahren wurde der Riesenotter in Argentinien ausgerottet.
Neue Heimat der in Duisburg geborenen Alondra ist der
Nationalpark Iberá. Zwei Jahre hat es
gedauert, nun wird erstmals ein Riesenotter im
ursprünglichen Verbreitungsgebiet in Argentinien auf die
Auswilderung vorbereitet. Die in Duisburg geborene
Alondra wird den Grundstein für die Wiederansiedlung
legen, Gesellschaft wird sie von einem
Riesenottermännchen aus einem dänischen Zoo bekommen.
Vor neun Jahren wurde Riesenotter Alondra im Zoo
Duisburg geboren. Dass sie eines Tages für ein
Wiederansiedlungsprojekt im ursprünglichen
Verbreitungsgebiet dieser Tierart ausgewählt würde, daran
dachte 2011 noch niemand. Im Rahmen des Europäischen
Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für Riesenotter wurde
Alondra im Jahr 2014 in den ungarischen Zoo Budapest
vermittelt, im Frühjahr des vergangenen Jahres ging es
dann auf die Reise nach Südamerika. Im
lagunenartigen Nordosten Argentiniens verschwand der
letzte Riesenotter in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Als
Konkurrent für Fischerei und wegen des weichen Fells
wurde die Größte der weltweit 13 Otterarten gnadenlos
gejagt. Auch die stetige Verschmutzung der Flüsse sowie
der zunehmende Verlust des Lebensraums machten der
Riesenotterpopulation in Argentinien den Garaus.
Mit dem Boot geht es zum Vorbereitungsgehege. Foto:
Proyecto Iberá / Rafael Abuín“
Mit Alondra - Foto Proyecto Iberá / Rafael Abuín“ - kehrt
nun der erste Riesenotter nach Argentinien in den
Nationalpark Iberá zurück. Die Ureinwohner Südamerikas
gaben der Wasserlandschaft aus Sümpfen, Lagunen und
schwimmenden Inseln ihren Namen. In der Sprache der
Guaraní bedeutet „Iberá“ so viel wie leuchtendes,
glänzendes Wasser. Hier begannen die aufwändigen
Vorbereitungen für die Wiederansiedlung. Die Organisation
„Proyecto Iberá“, Partner des Riesenotter-EEP, bereitet
Alondra Schritt für Schritt auf ihr neues Leben vor.
Dabei verfolgt das Team ein ehrgeiziges Ziel: Das
bedeutendste wasserlebende Raubtier Argentiniens wieder
heimisch zu machen. Hierbei kann „Proyecto Iberá“ auf
Erfahrungen aus anderen bereits laufenden
Wiederansiedlungen, z.B. für die lokal zuvor ebenfalls
ausgerotteten Flachlandtapire oder Großen Ameisenbären,
zurückgreifen. Nach einer dreimonatigen
Quarantänezeit ging es für die gebürtige Duisburgerin in
das Vorbereitungsgehege. Ein 800 m² großes, abgetrenntes
Wasser- und Landareal am Ufer der Lagune von Paraná.
Genau an der Stelle, wo sie künftig durch die Flüsse des
Sumpfgebietes streifen wird. Die Projektverantwortlichen
berichten bereits von ersten Erfolgen.
„Alondra
jagt erfolgreich Fisch und hat bereits selbstständig eine
Höhle in das Steilufer gegraben“. Aus einem dänischen Zoo
wird sie schon bald Gesellschaft von einem geeigneten
Partner bekommen. Dieser kam im Dezember 2019 in
Argentinien an und durchläuft nun, wie Alondra zuvor, die
mehrmonatige Quarantäne. „Dass die ersten in
Menschenobhut geborenen Riesenotter zurück in ihr
ursprüngliches Verbreitungsgebiet kehren, verdeutlicht
die wichtige Rolle, die Zoos einnehmen. Unter geschützten
Bedingungen können wir eine stabile Reservepopulation
aufbauen und die wildlebenden Bestände einer Tierart
durch gezielte Auswilderungen stärken oder, wie im Falle
der Riesenotter Argentiniens, ausgerottete Populationen
wiederaufbauen“, verdeutlicht Johannes Pfleiderer,
zoologischer Leiter im Zoo Duisburg.
Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Ansiedlung ist
aber, dass sich die Lebensbedingungen der einzelnen
Tierarten vor Ort zuerst nachhaltig verbessern müssen.
„Auswilderungsprojekte sind mit enormen Kosten und viel
Bürokratie verbunden. Nur wenn sichergestellt ist, dass
Wilderei und die Zerstörung des Lebensraumes unter
Kontrolle sind, ist es zielführend Tiere aus dem
Zoobestand hierfür zur Verfügung zu stellen. Im Fall der
Riesenotter im Nationalpark Iberá sind wir auf einem
guten Weg“, so Pfleiderer.
Weltweit werden die
Riesenotterbestände auf etwa 5.000 Tiere geschätzt. Rund
120 weitere Tiere werden als Reservepopulation in
zoologischen Gärten gehalten. Das Erhaltungszuchtprogramm
(EEP) in Europa und Asien betreut derzeit etwa 70 Tiere.
Als Mitglied der Artkommission steht Johannes Pfleiderer
dem EEP-Koordinator für Riesenotter beratend zur Seite.
Die IUCN (International Union for Conservation of Nature
and Natural Resources) stuft Riesenotter als „stark
gefährdete“ Tierart ein.
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Ein Umzug für den Arterhalt: Alles Gute, Jamina
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Duisburg, 14. Januar 2020 - Die
2017 geborene Zwergflusspferd-Dame zieht in den Zoo Lodz
Duisburg Klein, faltig und etwas speckig war Jamina,
als sie Ende 2017 im Zoo Duisburg geboren wurde.
Mittlerweile ist aus dem kleinen Zwergflusspferd eine
stattliche Hippo-Dame geworden. Und so hieß es nun: Start
in einen neuen Lebensabschnitt.
Im Zoo Lodz
(Polen) wartet bereits ein geeigneter Partner auf die
zweijährige Duisburgerin. Zwergflusspferde sind vom
Aussterben bedroht. Im ursprünglichen Verbreitungsgebiet,
den Regenwäldern Westafrikas, setzen Lebensraumverlust,
Jagd, der Bau von Minen sowie kriegerische
Auseinandersetzungen den Tieren zu. Die IUCN
(International Union for Conservation of Nature and
Natural Resources) schätzt, dass es noch rund 2.000 –
2.500 Tiere in den Regenwäldern Afrikas gibt – mit
abnehmender Tendenz. Hier wollen Zoos mit speziellen
Zuchtprogrammen gegensteuern.
„Erhaltungszuchtprogramme der Zoos dienen dem Aufbau
langfristig genetisch gesunder und stabiler Bestände von
Tierarten, die im Freiland stark gefährdet und hoch
bedroht sind“, erklärt Zootierärztin Dr. Carolin Bunert.
Sie werden beispielsweise weltweit bzw. europaweit
geführt. Auch Jamina ist ein wichtiger Teil des
Zuchtprogramms für Zwergflusspferde. Im Zoo von Lodz soll
sie sich daher zum Arterhalt fortpflanzen. In ihrer
Transportkiste ging es nun im beheizten Fahrzeug in
Richtung Polen.
Foto Zoo Duisburg / M. Appel
Mit dem Auszug von Jamina
beherbergt der Zoo Duisburg noch die drei
Zwergflusspferde Atu (10 Jahre, männlich), Ayoka (12
Jahre, weiblich) und Quirle (über 45 Jahre, weiblich).
„Wenn Ayoka wieder in die Hitze kommt, werden wir Atu
zu ihr lassen und schauen, was passiert. Wir hoffen
natürlich, dass wir mit unserem jungen Zuchtpaar an die
Erfolge der Vergangenheit anknüpfen können“, erzählt
Revierleiter Alexander Nolte. Und diese können sich sehen
lassen. Zwergflusspferd-Oma Quirle, brachte in Duisburg
stolze 13 Mal Nachwuchs auf die Welt und trug damit
maßgeblich zum Aufbau der europäischen Zoo-Population
dieser Tierart bei, welche nun als Reservepopulation für
die bedrohten Zwergflusspferde in Afrika fungiert.
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Immer wieder sonntags – besondere Führungen im
Zoo Duisburg |
Tiere im Winter, tierische
Filmstars und die Aktivführung „Fit im Alter“
Duisburg, 13. Januar 2020 -
Einmal im Monat bietet das Team der Zoobegleiter
spannende, kostenfreie und kindgerechte Führungen zu
besonderen Themen an. So erfahren interessierte Besucher
im Januar (26.01.2020) bei der Themenführung „Tiere in
der Kälte“, wieso Elefantenhaut im Winter mit Babyöl
eingerieben wird, Löwen warme Pfoten haben und was die
kleinen Pandas von Schnee halten.
Clownfisch - Foto Zoo Duisburg
Im Februar (16.02.2020) lädt der Zoo zur
Sonderführung „Tierische Filmstars“ ein. Verhalten sich
Clownfisch Nemo und Katta-König Julien wirklich so, wie
ihre realen Vorbilder?
Katta-König Julien - Foto Zoo
Duisburg / M. Appel
„Fit im Alter“ ist das Motto
im März (22.03.2020). Im Rahmen der Aktivführung lernen
die Teilnehmer, welche tierischen Übungen sich auf den
menschlichen Alltag übertragen lassen und wie Tiere
beispielsweise Rücken- sowie Nackenschmerzen ganz
nebenbei entgegen wirken. Unter fachkundiger Anleitung
werden Entspannungs- und Bewegungsabläufe direkt an den
Gehegen trainiert.
Luchs im Schnee: Foto Zoo Duisburg
/ M. Appel
Die Themenführungen starten immer
um 12.00 und 14.00 Uhr an der Hauptkasse des Zoos. Eine
vorherige Anmeldung bis zum Freitag vor der jeweiligen
Führung ist unter limpinsel@zoo-duisburg.de erforderlich.
Die Teilnahme ist kostenfrei, nur der Zooeintritt ist zu
entrichten.
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Inventur im Zoo Duisburg: Einmal durchzählen,
bitte |
Tierpark am Kaiserberg
beherbergt rund 6862 Tiere aus 388 Arten
Duisburg, 10. Januar 2020 -
Zum Jahreswechsel rief Johannes Pfleiderer, zoologischer
Leiter am Kaiserberg, zum großen Zählapell auf. Und so
wurde alles gezählt, was im Zoo Duisburg fliegt, läuft,
schwimmt und klettert. Rund anderthalb Wochen lang waren
die Tierpfleger damit beschäftigt, alle großen und
kleinen Bewohner des Zoos zu erfassen. Dabei
verdeutlichte die jährliche Bestandsaufnahme erneut die
große Artenvielfalt, die sich am Kaiserberg tummelt. Rund
6862 Tiere aus 388 Arten beherbergt der Zoo Duisburg
derzeit.
Zwölf Steppenzebras, sind da. Drei
Elefanten, nicht zu übersehen. Zwei Tiger, liegen im
hohen Gras. Kaum ein Zoobewohner konnte sich dem
jährlichen Zählen entziehen. Die Inventur der Großtiere
bereitet den Tierpflegern keine Mühen. Anders sieht es
bei den zahlreichen kleinen Bewohnern aus. Manche
Insekten und Fische lassen sich auf den ersten Blick
teilweise nur schwer erkennen, Individuen in großen
Schwärmen kaum auseinander halten.
So ist es beispielsweise auch bei den Stabschrecken -
Foto Zoo Duisburg. Der Körperbau der Insekten ähnelt
kleinen Ästen, mit ihrer braunen Farbe sind sie im
Terrarium optimal getarnt. Jungtiere sind meist nur
wenige Zentimeter groß. „Hier müssen wir ganz genau
hinschauen und auch mehrfach zählen, um die Anzahl
möglichst genau zu erfassen“, weiß Pfleiderer.
Ähnlich gestaltet es sich in
Duisburgs Aquarium. Hier ist ein Großteil des
Tierbestandes zu Hause. Schillernde Doktorfische ziehen
im Schwarm durch das Riffbecken. Sie alle zu zählen –
eine Herausforderung. „Von den Aquarien machen wir Fotos
und zählen die Tiere anhand der Aufnahmen“, erklärt
Tierpflegerin Aline Steinbach. Dabei reicht es bei weitem
nicht aus, einmal zu zählen. „Jedes Aquarium wird
vier bis sechs Mal durchgezählt, die Daten mit den
Aufzeichnungen der letzten Inventur verglichen“, ergänzt
die Tierpflegerin. Während im Aquarium Fotos gemacht
werden, warten die Pfleger im angrenzenden Rio Negro an
den Futterplätzen auf ihre Schützlinge. Steinbach: „Jede
Tierart hat eine eigene Futterstelle und lässt sich hier
wunderbar beobachten, nicht nur während der Inventur“.
Im Vergleich zum Vorjahr (rund
8.985 Individuen, 423 Arten) hat sich der Tierbestand
etwas verkleinert. Durch Baumaßnahme an einigen Becken
und in Vorbereitung auf einige Umstellungen in der
Artenauswahl wurde weitgehend von Neuzugängen im
Fischbestand abgesehen und einige schon länger gehaltene
Fische erreichten das Ende ihrer natürlichen
Lebensspanne.
Gelbe
Segelflossen-Doktorfische: Zoo Duisburg Foto G. Sickmann
Auch einige prominentere Tiere
verließen den Zoo in 2019, wie beispielsweise die
Flachlandwisente. Ihre alte Anlage wurde im vergangenen
Jahr für die Erweiterung der Löwenanlage genutzt. Mit der
Fertigstellung dieser Baumaßnahme rechnet der Zoo im
Frühjahr 2020.
Auch von Riesenotter Pequeno,
Tigerjungtier Arila sowie vier jungen Fossas mussten sich
die Zoobesucher verabschieden. „Sie alle wurden in
Duisburg geboren. Auf Empfehlung der jeweiligen
Zuchtprogramme konnten sie an andere Einrichtungen im In-
und Ausland vermittelt werden und dienen in neuen
Zuchtgruppen dem Arterhalt“, erläutert Pfleiderer. Auch
die zwei Wildhunde verließen Duisburg. Ihre neue Heimat
ist der Zoo von Les Abrets (Frankreich). Die ehemalige
Wildhundanlage blieb nicht lange ungenutzt.
Eine Gruppe Weißbartpekaris zog
mit aus dem Zoo Berlin ins Ruhrgebiet.
Weißbartpekaris: Zoo Duisburg / M. Appel
Im Aquarium begrüßte das Zooteam
einen neuen Publikumsliebling: Oktopus Teo - Foto Zoo
Duisburg - bezog sein nagelneues, kreisrundes Eigenheim
und zieht seitdem die Besucher in seinen Bann. Mit den
Dahomey-Zwergrindern beherbergt Duisburgs Bauernhof nun
ebenfalls eine neue außergewöhnliche Nutztierrasse. Die
drei Rinder teilen sich ein Gehege mit den Zwergeseln.
Ebenfalls neu am Kaiserberg: Kongo-Blauducker - Foto Zoo
Duisburg I. Sickmann.
Kein anderer Zoo in
Deutschland hält die Mini-Antilopen derzeit. Als
Untermieter der Bongo-Antilopen streifen die
Neuankömmlinge auf der Suche nach Nahrung durch das
Unterholz. Bei den Zwergottern läutete der Zoo den
Generationswechsel ein. Ein junges Zuchtpaar dieser
bedrohten Tierart wurde im April in Duisburg
zusammengestellt und sorgte prompt für Nachwuchs. Gleich
vier kleine Otter wurden erfolgreich aufgezogen. Im
Rio Negro zog aus dem Zoo Basel als neue Art ein Paar
Sonnenrallen ein, das auch direkt mit dem Nestbau begann.
Diese südamerikanische Vogelart besitzt auf ihren Flügeln
große Augenflecken, die sie bei Gefahr aufspreizt, um so
potentielle Feinde abzuschrecken. Für
Blaupunkt-Stechrochen Nina endete das Singledasein. Mit
dem gebürtigen Belgier Leon lebt nun ein geeigneter
zukünftiger Partner für die dreijährige Nina am
Kaiserberg. Ob es mit Nachwuchs klappen wird? Abwarten.
Den Zoo würde es freuen, denn die charismatische Tierart
wird auf Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als
„potenziell gefährdet“ geführt. Grund hierfür ist die
Zerstörung der Korallenriffe.
Auch in 2020 stehen Änderungen im
Tierbestand an. „Wir werden einige neue Tierarten
begrüßen dürfen und auch alte Bekannte wieder sehen“,
verrät Johannes Pfleiderer. Die Erdmännchen des Zoos sind
kurzzeitig ausgezogen, der Bodengrund des Geheges soll
ausgetauscht werden. „Nach Fertigstellung der Maßnahme
wird eine neue Zuchtgruppe in Duisburg einziehen und
wohlmöglich auch für Nachwuchs sorgen“, freut sich der
Biologe. Darüber hinaus werden vor allem neue Reptilien-
und Vogel-, aber auch einige Säugetierarten am Kaiserberg
ankommen. Es verspricht ein spannendes Zoojahr 2020 zu
werden.
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