Giraffe geboren: im Netzlook und mit
langen Wimpern durchs Leben |
Duisburg, 26. Mai 2010
- Rekorde und Superlative im Tierreich werden immer gerne zitiert.
Da darf die Giraffe nicht fehlen, die mit einer Körpergröße von bis
zu 6 Metern das höchste Tier der Welt ist. Einzigartig ist auch,
dass Giraffenmütter im Stehen gebären. Und das aus gutem Grund, denn
die Babygiraffen stehen spätestens nach einer Stunde, wenn auch
wackelig, auf ihren Beinen, um der vor Fressfeinden Schutz bietenden
Mutter zu folgen.
Derart bilderbuchmäßig steht im Zoo Duisburg nun seit Pfingstmontag
eine frisch geborene weibliche Netzgiraffe neben ihrer 11jährigen
Mutter TURKANA. Das Jungtier wurde nach rund 14 Monaten in aller
Ruhe kurz vor Dienstbeginn geboren und präsentierte sich, gerade von
der Mutter trocken geleckt und in den ersten Aufstehversuchen
befindlich, dem stolzen Pfleger.
Den Geburtsvorgang hatten Mutter und Jungtier offenbar bestens
überstanden. Schließlich fallen letztere aus einer Höhe von fast 2
Metern zu Boden. Entsprechend wurde die Innenlauffläche im
Giraffenhaus vorher dick mit Stroh eingestreut, um die Wucht des
Aufpralls abzufangen. Der 10jährige Vater, Giraffenbulle KIRINGO,
muss sich aus Sicherheitsgründen noch etwas gedulden, bis er vollen
Kontakt zu seiner Tochter aufnehmen darf. Denn die Väter gehen
anfangs teilweise recht ruppig mit den Junggiraffen um. Anders sieht
es mit dem Rest der Gruppe aus, der quasi „daneben stand“ und sich
schon höchst interessiert am Nachwuchs zeigte: Tante MALINDI, selbst
vielfache Mutter mitsamt Tochter LINDA und dem zuletzt erfolgreich
von Pflegerhand aufgezogenen Sohn MUGAMBI, sowie der Vollbruder des
Neuzugangs, KIMONI, der in ein paar Tagen am 30.05.2010 seinen 2.
Geburtstag feiert.
Das Kindchenschema schlägt bei einer Babygiraffe auch bei
hartgesottenen Zoomitarbeitern immer wieder voll durch. Mit riesigen
Augen und langen Wimpern steht das mit 1,70 m durchaus als zierlich
geltende Jungtier neben der Mutter. Dabei kommt die ganze Eleganz
einer Giraffe schon beim Nachwuchs durch, wenn er über die
Innenlauffläche stolziert. Das Namen gebende, netzartige braune
Fleckenmuster trägt zur grazilen Erscheinung bei. Im Übrigen
erkennen sich Giraffen gegenseitig an der individuellen Musterung.
TURKANA kümmert sich bestens um ihren Nachwuchs, der nicht müde
wird, sich an die Zitzen zu hängen und sich satt zu trinken. Mit
diesem Energieschub wird die kleine Netzgiraffe mindestens 1 cm pro
Woche wachsen. |
Vorstand bestätigt |
Duisburg, 25. Mai 2010
- Duisburg. In der Mitgliederversammlung des Vereins der Freunde des
Duisburger Tierpark e.V. am 21. Mai wurde der Vorstand in seinem Amt
bestätigt. Gewählt wurden Rainer Weiß als Vorsitzender, Peter
Moelleken als sein Vertreter und Michael Bucksteeg als
Schatzmeister. Der Vorstand hatte sich vor drei Jahren neu
konstituiert und sich nun erstmals zur Wiederwahl gestellt.
Zuvor hatte Weiß die erfolgreiche Arbeit der vergangenen drei Jahre
dargestellt. Ein Mitgliederzuwachs von knapp 60 % und ein Überschuss
von rund 480.000 €, der komplett für die Sanierung des
Großbärengeheges dem Zoo Duisburg zugute kommen wird seien ein sehr
positives Ergebnis. „Da wir die notwendigen Arbei-ten auf
ehrenamtlicher Basis erledigen, können wir einen extrem niedrigen
Ver-waltungskostenanteil erzielen. Dement-sprechend können wir auf
jeden Euro, der an Beiträgen eingeht, durch Spenden und andere
Einnahmen rund 10 Cent drauf legen“, erklärte Weiß. Mit derzeit über
5.700 Mitgliedern ist der Verein der Freunde des Duisburger
Tierparks die größte bürgerschaftliche Vereinigung in Duisburg. Man
sei zudem optimistisch, Ende des Jahres die 6.000-er Marke bei den
Mitgliedszahlen zu überspringen.
Für seine Verdienste um den Verein wur-de Dr. Kraft Engel mit der
Ehrenmitgliedschaft geehrt. Engel war zuvor drei Jahre im Beirat des
Fördervereins aktiv und von 1995 bis 2007 stellvertretender
Vereinsvorsitzender. Von 1998 bis 2008 bekleidete er zudem das Amt
des 2. Vizepräsidenten beim Dachverband der deutschen
Zoofördervereine (Gemeinschaft Deutscher Zooförderer). |
Jungtier-“Schwemme“ zu Pfingsten |
Duisburg, 20. Mai 2010
- Endlich klettern die Temperaturen nach oben und zum Pfingstfest
sind locker über 20 °C zu erwarten! Die Vegetation sprießt aus
vollen Rohren, das Gras ist saftig und grün, und gerade in diese
gute Zeit hinein gebären viele Tiere ihren Nachwuchs. Nicht nur bei
Landwirt Müller um die Ecke, sondern auch bei Ameisenbär, Rentier &
Co. am Kaiserberg!
Die Hütte ist voll, könnte man sagen. Gleich gegenüber dem
Haupteingang reckt sich die vielköpfige Katta-Familie mit ihren
Jungtieren den wärmenden Sonnenstrahlen entgegen. Auf der
weitläufigen Freianlage sitzen sie oft genug direkt zu Füßen der
entzückten Besucher.
Die größte zoologische Sensation der letzten Jahre, der weibliche
Nachwuchs bei den südamerikanischen Riesenottern, balgt sich mit
seinen Eltern im Innengehege am Aquarium. Ein bisschen müssen die
Temperaturen noch klettern, dann steht endlich der erste Tauchgang
im Außenbecken an. Die Besucher werden sich an den großen
Sichtscheiben die Nase platt drücken!
Das erst kürzlich geborene Wisentkalb erfreut sich bester Gesundheit
und tollt über die Anlage. Weiter oben trifft der Zoobesucher auf
den Südamerika-Kindergarten: Wasserschweine und Große Ameisenbären
brachten ihre Jungtiere zur Welt; bei letzteren lässt sich der
Nachwuchs bequem auf dem Rücken umhertragen, bei ersteren flitzen
die Babys ihren Eltern hinterher.
Einen Haufen Spaß haben die Damara-Zebras, denn nach vier Jahren
gibt es in der großen Herde wieder einen Neuzugang, ein Stutfohlen.
Spannende Begegnungen mit den tonnenschweren Nashörnern, die
gemeinsam auf der Afrika-Savanne stehen, gehören beim Jungtier zur
Agenda und sorgen für rasantes Geknipse ambitionierter Fotografen.
Ein bisschen weiter nördlich laufen kleine Rentiere kreuz und quer
über die Anlage und genießen ihren Freilauf.
Die Gorilla-Jungtiere KIBURI und UZURI dürfen natürlich nicht
fehlen. Die Familie der gutmütigen Menschenaffen zählt zu den
Highlights eines Besuches im Zoo Duisburg. Silberrücken und Pascha
MAPEMA trägt’s mit Fassung, wenn ihm die kleinen Damen einen Streich
spielen. Tante MOMO, noch kinderlos, hat alle Gorilla-Hände voll zu
tun, den Müttern ein bisschen Freiraum zu verschaffen: sie trägt die
Jungtiere umher und nimmt dabei ihre Tantenrolle sehr ernst. |
Wisent -Nachwuchs |
Duisburg, 18. Mai 2010
-Auf die Frage nach dem größten lebenden Landsäugetier in Europa
wird vielen Menschen der Braunbär in den Sinn kommen, doch wäre
damit dem Europäischen Wisent mit einem Körpergewicht bis 900 kg
Unrecht getan. Er wirkt durch die kräftige Schulterregion, den
erhöhten Widerrist und den breiten, tief angesetzten und meist
gesenkt getragenen Kopf äußerst massiv.
Ehemals in weiten Teilen Osteuropas beheimatet, wurde der Wisent
infolge der menschlichen Besiedlung und der damit verbundenen Rodung
der Wälder zu Beginn des letzten Jahrhunderts in seinem gesamten
Verbreitungsgebiet ausgerottet. Lediglich 56 Wisente verblieben in
einigen Zoologischen Gärten Europas. Durch gezielte Zuchtbemühungen
konnte die Zoopopulation kontinuierlich vergrößert werden, so dass
im Jahre 1952 die ersten in Menschenobhut gezüchteten Wisente in dem
neu geschaffenen Nationalpark Bialowieza in Polen ausgewildert
werden konnten. Weitere Auswilderungsprojekte folgten in den
nächsten Jahrzehnten, so dass heute wieder gesunde, sich selbst
erhaltende Wisentherden im Freiland anzutreffen sind.
Die Rettung des Wisents gilt als ein hervorragendes Beispiel der
Arterhaltung durch Zucht in menschlicher Obhut. Umso erfreulicher
ist es, dass im Zoo Duisburg die Zucht floriert und vor kurzem
erneut ein Wisentkalb das Licht der Welt erblickte. Mutter POLIPKA –
sie feiert morgen ihren 5. Geburtstag! – kam zusammen mit einer
Artgenossin im Jahre 2007 aus polnischen Zuchtstationen in den Zoo
am Kaiserberg. Mit dem 7jährigen Vater PLUCIK verstanden sich beide
von Beginn an gut und POLIPKA offensichtlich so gut, dass sie nach
einer Tragzeit von rund 8,5 Monaten ihr erstes Jungtier auf die Welt
brachte. Das kräftige, weibliche Kalb folgt seiner Mutter dicht,
saugt kräftig am Euter und sucht auch schon Kontakt zu den anderen
Herdenmitgliedern. Übermütig können es die Zoobesucher bald über die
Anlage rennen sehen.
Immer wieder für Verwirrung sorgen die Begriffe Wisent und Bison.
Der Wisent ist der nächste Verwandte des nordamerikanischen Bisons.
Beide Arten gehen auf eine gemeinsame Ursprungsform zurück, von der
sich der Wisent in Europa als Waldbewohner entwickelte, während der
Bison die amerikanischen Steppen bevölkerte. |
Wie viel
Schwein ist in den neugeborenen Wasserschweinen? |
Duisburg, 12. Mai 2010
-
Vergesellschaftungen sind ein
Markenzeichen des Zoo Duisburg. Eine tiergeographisch stimmige und
schon lange gut funktionierende Wohngemeinschaft bilden die Großen
Ameisenbären, Flachlandtapire und Wasserschweine auf der
Südamerika-Anlage.
Zoobesucher können sich derzeit nicht nur über den erneuten, wenige
Monate alten Nachwuchs bei den Großen Ameisenbären
freuen, der arttypisch auf dem Rücken der Mutter hängt und von ihr
umhergetragen wird. Weil die Wasserschweine seit kurzem
zwei Babys mit sich führen, kommt es jetzt erst richtig zum
zwischenartlichen Südamerika-Kindergarten! Allerdings
begegnet man sich noch mit gebührlichem Respekt und bleibt lieber
bei der eigenen Familie. Erstmal die Lage sondieren und
gucken!Wasserschweine sind keine Schweine, sondern die größten
Vertreter der weitreichenden Ordnung der Nagetiere. Kapitale Tiere
erreichen eine Schulterhöhe von 50 cm bei einem Körpergewicht von
bis zu 60 kg. Ihr herkömmlicher Name bezieht sich auf die große,
plumpe Gestalt und das borstige Fell dieser Tiere sowie auf deren
wasserbewohnende Lebensweise. Die Indianer Südamerikas nennen das
Wasserschwein auch Capybara, was „Herr des Grases“ bedeutet und die
Vorliebe der Wasserschweine für ihre Hauptnahrung, frisches Gras,
verdeutlicht.
Tagsüber weiden Wasserschweine auf ausgedehnten und versumpften
Grasfluren in Gewässernähe. Dort leben sie gesellig in kleinen
Herden von 3 bis 30 Tieren. Bei Gefahr flüchten die Tiere ins
Wasser, wo sie behände schwimmen und tauchen. Schwimmhäute zwischen
den Zehen dienen der besseren Fortbewegung im Wasser. An Land
bewegen sich Wasserschweine gemeinhin recht gemächlich. Sie können
jedoch erstaunlich gut springen und recht schnell laufen. Zur
Brunftzeit verteidigen die erwachsenen Männchen ihre Weibchen mit
lauten Rufen und Pfiffen gegenüber männlichen Rivalen. Eine große
Talgdrüse auf dem Nasenrücken dient den Männchen zur Markierung
ihres Reviers. Nach einer Tragzeit von 160 bis 170 Tagen gebären die
Weibchen bis zu 8 Jungtiere, die der Mutter sogleich folgen. Schon
nach einer Säugezeit von lediglich 2 bis 4 Monaten sind die
Jungtiere selbständig.
Die
beiden Wasserschwein-Babys haben so gesehen ein zeitlich enges,
volles Entwicklungsprogramm. Auf der Agenda steht demnächst
sicher das große Badebecken der Duisburger Anlage, das die Jungtiere
zum unbekümmerten Schwimmen, Tauchen und Plantschen einlädt. |
3. Zoolauf trotzte dem Wetter
"Stadtaffen" liefen für die Bären zum Sieg |
Duisburg, 9. Mai 2010 -
Stadtaffen, laufende Zebras und zwei Frauen mit "Schneckenpower"
gehörten zu den Siegern beim 3. Duisburger Zoolauf am Freitagabend.
Mehr als 800 Teilnehmer machten das in Deutschland einmalige
Staffel-Rennen zum einem Ereignis. Trotz grauen Regenwetters
herrschte beste Stimmung bei Läuferinnen und Läufern. Über das große
Interesse an dem vom Stadtsportbund Duisburg und Laufsport
Bunert veranstalteten Rennen freute sich vor allem der Duisburger
Zoo. Den Reinerlös von mehreren tausend Euro spenden die
Organisatoren für das neue Bärengehege im Zoo.
Als bärenstark zeigten sich im Hauptlauf über vier Runden und knapp
elf Kilometern die "Stadtaffen", die Brüder André und Florian Kirch
vom LAC Mausbach, die sich nach 37,12 Minuten als Gewinner über den
ehrenden Flossenschlag der Seelöwen bei der Siegerehrung freuen
durften. Bernd Meyer und Marios Pies sowie Marco Kunst und Simon
Muders belegten die Plätze Zwei und Drei. Bei den Frauen siegten
Nina und Tanja Wimmer (41:06,09) als Team "Schneckenpower" vor Silke
Bommes und Inge Schäben-Buscher (OSC Waldniel) sowie dem
Apothekenteam Gertraud und Lea Erlemann. Bei den Mixed-Staffeln
setzten sich die Zebras Weiß-Blau mit Thomas Severin und Sabrina
Krämer (39:09,08) gegen Alexander Lubina und Sabina Stähr (Team
"Affentheater") sowie Issa Harra und Dina Sapendowski durch.
Wichtiger als Sieger trotz neuer Zeitnahmetechnik - integriert in
der Startnummer - war der Spaß, zumal die Strecke aufgrund des
Wetters durchaus rutschig war und Vorsicht mitunter geboten war. Der
zoologische Garten liegt nicht umsonst am Kaiserberg. Zahlreiche
Teilnehmer liefen nicht nur in Teams mit Tiernamen. Sie zogen auch
gleich ein Kostüm über. Besonders gern gesehen: das Bärenkostüm.
Gewinner des Laufs vorbei an Emus und mit Seelöwen im Ziel war
ohnehin der Zoo Duisburg, der von der Spende profitiert und sich
über den Imagegewinn freuen kann. Zoodirektor Achim Winkler schnürte
dann auch selbst die Sportschuhe und erkundete sein Gelände im
Eilschritt. Gemeinsam mit dem Kollegen Alfred Herda lief er auf
Platz 70.
Unterstützt wurde der 3. Duisburger Zoolauf vom Casino Duisburg.
Dank des
Sponsorings konnten die Organisatoren mehr Geld für die Bären
spenden. |
Nach Jahren wieder Nachwuchs bei den
Damara-Zebras |
Duisburg, 6. Mai 2010 -
Der 8-jährige ARGO, stattlicher Damara-Zebrahengst und erst seit
knapp 1,5 Jahren Pascha unter 11 schwarz-weiß gestreiften Zicken,
hat eindrucksvoll demonstriert, warum er damals als erwachsener
Hengst aus dem tschechischen Zoo Jihlava geholt wurde: er sollte die
überregional geschätzte Zucht dieser Unterart des in Afrika weit
verbreiteten Steppenzebras nach 4jähriger Pause am Kaiserberg wieder
ankurbeln. Und das tat er! Vor einem Monat brachte die erfahrene,
1994 selbst in Duisburg geborene Stute THIKA ihre noch namenlose
Tochter zur Welt! Und bei weiteren Stuten wird eine Trächtigkeit
vermutet…
Die Unterarten des Steppenzebras unterscheiden sich in der
Intensität ihres Streifenmusters. So sind bei den in Namibia und im
Südwesten Afrikas beheimateten Damara-Zebras die Beine nur schwach
gestreift, wobei die Streifen niemals bis zu den Hufen reichen.
Zudem finden sich zwischen den braunschwarzen Hauptstreifen des
Körpers hellere, so genannte Schattenstreifen, die den Unterarten im
östlichen Afrika fehlen.
Der Zoo Duisburg blickt auf eine jahrzehntelange Zucht von
Damara-Zebras zurück. Auf dem Papier betrachtet ist das Stutfohlen
Nr. 178 und es ist nur eine Frage der Zeit, bis in den nächsten
Jahren die unglaubliche Schallmauer von 200 Nachzuchten erreicht
sein wird!
Diese Zahlenspielereien werden dem Fohlen recht egal sein.
Wettergeschützt und in aller Ruhe verbrachte es die ersten
Lebenswochen im Stall, bevor es vor ein paar Tagen Ernst wurde: der
erste Ausgang oder besser gesagt Aus-RITT stand an! Dicht an sie
angeschmiegt trabte die Jungstute schon so elegant wie ihre Mutter
über die weitläufige Afrika-Anlage und sah sich allerhand
„Annäherungsversuchen“ der neugierigen Artgenossinnen ausgesetzt.
Mutter THIKA hat jedoch jeden im Griff und scheut auch nicht davor
zurück, dem Deckhengst sprichwörtlich Beine zu machen.
|
3. Zoolauf am Freitag zugunsten des
neuen Bärengeheges
„Zornige Ameisen“ laufen gegen die „Bärenschwestern“
|
Duisburg, 5. Mai 2010 -
Mit Zebras um die Wette joggen. Der 3. Duisburger Zoolauf am
kommenden Freitag, 7. Mai, macht es möglich. Ab 18 Uhr startet
Claudia Bieling, Direktorin des Casino Duisburg, die Rennen. Die
Frauen-, Männer- und Mixed-Staffeln nehmen durchaus anspruchsvolle
Runden - vorbei an Zebras, Affen und Tigern - in Angriff. Etwa 800
Teilnehmer haben für den tierischen Fun-Run gemeldet, der vom
Stadtsportbund Duisburg gemeinsam mit Jörg Bunert organisiert wird.
Der Erlös aus den Startgeldern hilft, das neue Bärengehege des
zoologischen Gartens am Kaiserberg mitzufinanzieren. Zum Programm
des Abendlaufs gehören auch die Starts der knapp 200 Bambini und
Schüler ab 17.30 Uhr.
Jörg Bunert erreichten in den vergangenen Tagen noch zahlreiche
Anfragen von Ausdauerspezialisten, die sich den Zoolauf nicht
entgehen lassen wollten. „Ich musste absagen, denn wir können beim
besten Willen niemanden mehr ins Starterfeld aufnehmen“, so Bunert,
der von der besonderen Atmosphäre des Rennens schwärmt: „Das ist
mein absoluter Lieblingslauf, denn eine Strecke, die direkt an so
vielen Tieren vorbei führt und sogar eine kleine Dschungeletappe
bietet, gibt es in Deutschland nicht noch einmal.“ Bunert freut
sich, dass der Zoo Duisburg den Lauf erneut möglich macht.
Zoodirektor Achim Winkler schnürt sogar selbst die Joggingschuhe und
nutzt im Team mit dem Kollegen Alfred Herda den Heimvorteil aus.
Begeisterung für den 3. Duisburger Zoolauf beweisen auch die
Starterinnen und Starter. Tierische Kostüme über dem Laufshirt sind
immer gern gesehen. Tierische Teamnamen fast schon Pflicht.
„Bärenschwestern“ laufen da gegen“ Renndackel“ und „Zeitungsenten“
gegen „Zornige Ameisen“. Im Safari-Look sind deshalb auch die
Startnummern gehalten. Und den Siegern gratulieren die Seelöwen, in
dem sie den Schnellsten gelassen die Flosse geben. Uwe Busch,
Geschäftsführer des Stadtsportbund: „Wir stellen den Spaß in den
Mittelpunkt und nicht die persönlichen Bestzeiten.
„Die Strecke ist ohnehin mit ihren Steigungen so herausfordernd,
dass mancher seinen inneren Schweinehund überwinden muss.“ 2,5
Kilometer misst die Runde, die jeder der beiden Staffelläufer
zweimal absolviert. Jörg Bunert verweist jedoch auf einige
„Gazellen“ am Start: Die Vorjahressieger Tobias Severin (LGO Bochum)
und Sabrina Krämer (LC Duisburg) messen sich als „Zebras Weiß-Blau“
mit Alexander Lubina (TV Wattenscheid), dem Deutschen Meister über
10.000 Meter und Gewinner des Citirun 2009, sowie Sabine Stähr (ASV
Duisburg), die sich unter dem Teamnamen „Affentheater“ bestens in
Szene setzen wollen.
Dank des erneut ausverkauften Starterfelds kann Zoodirektor Achim
Winkler erneut mit einer „bärigen“ Spende rechnen. Im vergangenen
Jahr kamen über 5000 Euro zusammen. Möglich macht dies auch das
Casino Duisburg, das als Hauptsponsor hilft, die Kosten so gering
wie möglich zu halten.
Zeitplan Zoolauf:
17.30 Uhr Schülerlauf (Altersklassen A-D) 800 Meter
17.45 Uhr Bambinilauf (bis einschl. 6 Jahre) 400 Meter
18.00 Uhr Mixed-Staffeln
19.30 Uhr Frauen- und Herren-Staffeln.
Start und Ziel im Bereich des Seelöwengeheges.
Eintritt für Begleitpersonen 3 Euro. |
Resolution zur Förderung der
Delfinarien verabschiedet |
Duisburg, 30. April
2010 - Duisburg. Bei ihrer Jahrestagung in Duisburg hat die
Gemeinschaft Deutscher Zooförderer (GDZ) einstimmig eine Resolution
zur Unterstützung der wissenschaftlich geleiteten Delfinarien
verabschiedet. Mit der Resolution werden die Politiker aufgefordert,
die wertvolle Forschungs- und auch pädagogische A-beit der
Delfinarien zu unterstützen und die Behauptungen der
Delfinariengegner einer wissenschaftlichen Prüfung zu unterziehen.
In zwei ausführlichen Referaten hatten zuvor Ulf Schönfeld,
Revierleiter im
RWE-Delfinarium Duisburg sowie Dr. Lorenzo von Fersen,
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Tiergarten Nürnberg und zugleich
Vorsitzender der Naturschutzorganisation yaqu pacha e. V.
verdeutlicht, dass viele Erkenntnisse, die in Delfinarien durch
verschiedene Untersuchungen erzielt werden konnten, in freier
Wildbahn nicht hätten gewonnen werden können. Durch die intensive
Forschung in den Delfinarien konnten so viele Maßnahmen zum Schutz
der Meeressäuger in den Meeren umgesetzt werden. Dr. von Fersen
zeigte an anschaulichen Beispielen, wie See- und Hörfähigkeiten der
Tiere oder auch der Aufbau des Immunsystems jung geborener Delfine
in den Delfinarien untersucht werden können. Verhaltensbeobachtungen
und fortpflanzungsbiologische Untersuchungen verbesserten nicht nur
die Haltungsbedingungen der Delfine in menschlicher Obhut, sondern
würden auch den wildlebenden Delfinen helfen. Darüber hinaus könnten
die Erfahrungen in den Behandlungstechniken, die in den Delfinarien
gewonnen wurden das Leben vieler kranker und verletzter Tiere in der
Wildbahn retten.
„Es ist notwendig, die Politik auf die unersetzbare Arbeit in den
Delfinarien hinzuweisen“, begrüßte der Duisburger Zoodirektor, Achim
Winkler die Initiative der Gemeinschaft der Zooförderer, die
ergänzend zu den schon bestehenden Aktivitäten der zoologischen
Einrichtungen und Delfinarien gestartet wurde. „Denn nur wenn man
weiß, welche Bedürfnisse die Tiere haben, können sie auch in ihrem
Lebensraum geschützt werden. Zudem gilt es, die Menschen auf die
vielfältigen Gefahren hinzuweisen, die Delfine und andere
Meeressäuger in den Weltmeeren durch illegalen Fischfang,
Treibjagden und die Verschmutzung der Weltmeere ausgesetzt sind.“
In seinem Grußwort bedankte sich Oberbürgermeister Adolf Sauerland
beim Verein der Freunde des Duisburger Tierpark e.V., der dieses
Thema zur Diskussion angeregt hatte, das schließlich als
Gemeinschaftsantrag der Fördervereine und Leitungen der zoologischen
Einrichtungen Duisburg, Nürnberg und Münster den Delegierten zur
Beratung vorgelegt wurde.
Die GDZ ist der Dachverband der Zoofördervereine in Deutschland und
vertritt die Interessen der rund 65.000 Mitglieder, die in den
Fördervereinen organisiert sind.
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Skurriler Ameisenbären-Nachwuchs |
Duisburg, 29. April
2010 - So recht weiß mancher Zoobesucher nicht, womit er es zu tun
hat, wenn er an der Südamerika-Anlage des Zoo Duisburg steht. Klar,
Flachlandtapire und Wasserschweine bekommt man noch hin. Aber was
ist diese Mischung aus Pinocchio-Lügenschnauze, buckligem
„Mittelteil“ und buschigem Schwanz, die damit vergesellschaftet ist?
Große Ameisenbären sieht man in Zoologischen Gärten immer noch recht
selten. Die schäferhundgroßen Bewohner südamerikanischer Savannen
verspeisen am liebsten Ameisen und Termiten. Ihr knapp meterlanger
Kopf ist zu einer leicht abwärts gekrümmten Röhre umgebaut und endet
in einem winzigen Mundspalt, durch den die 60 cm lange, wurmförmige
Peitschenzunge sich tiefer und tiefer in Ameisen- und Termitenbauten
leckt. Was nicht passt, wird passend gemacht, sprich: mit den fast
schon monströsen, 10 cm langen und enterhakenförmigen Krallen der
Vorderpfoten reißt der Große Ameisenbär Erdbauten mühelos auf. Wer
die sonst friedlichen Tiere reizt, fängt sich tiefe Wunden ein!
Am klebrigen Speichel bleiben schließlich die beißenden Insekten
hängen und werden beim „Rückzug“ der Leimruten-Zunge von speziellen
Hornpapillen am Gaumendach abgeschabt. Für den Betrachter kaum mehr
auszumachen, flitzt die Zunge bis zu 160 Mal in der Minute heraus
und nimmt den Beutetieren jegliche Chance zu entkommen. In der
Tiergärtnerei hat man die Großen Ameisenbären schon lange
erfolgreich auf eine Ersatznahrung umstellen können: als Futter
bietet man ein dickbreiiges Gemisch aus durchgedrehtem Fleisch,
Hundekuchen, Obst, Gemüse, Joghurt, Honig, Milch und Wasser, dem
Vitamin- und Mineralstoffe sowie ein wenig Heilerde beigemischt
werden.
Große Ameisenbären sind durch die illegale Bejagung und die
Zerstörung des natürlichen Lebensraumes bestandsgefährdet. Die Zoos
wirken seit langem mit einem Zuchtprogramm entgegen. Hier leistet
der Zoo Duisburg erneut einen wichtigen Beitrag, denn seit Anfang
des Jahres tummelt sich der nächste Nachwuchs auf der Anlage: ein
Weibchen! Anfangs ritt es arttypisch noch auf dem Rücken der Mutter,
geht mittlerweile aber weitaus selbständiger auf Erkundungstour und
freundet sich auf der großen Freianlage mit ihren nicht minder
neugierigen Mitbewohnern, den Tapiren und Wasserschweinen, an. |
Zwillinge mit Knopfaugen und
Ringelschwanz – Die Kattas kommen! |
Duisburg, 22. April
2010 - Manche Zoobewohner haben es einfach drauf: sie faszinieren
die Massen! Kattas, Halbaffen aus Madagaskar, gehören zweifelsfrei
dazu. Allein ihr äußeres Erscheinungsbild – leuchtend-gelbe
Knopfaugen und schwarze Stupsnase im fuchsartigen Gesicht sowie der
überlange, schwarzweiß gekringelte Schwanz – bringt ihnen viele
Sympathiepunkte ein. Ihre waghalsigen Sprünge tun ihr Übriges und
wenn sich der ganze Familienverband hochsozial zu einem großen,
wärmenden Fellknäuel zusammenkauert, kann es eigentlich nur noch
eine Steigerung geben: Jungtiere!
So ist es auch vor rund zwei Wochen geschehen, als der Pfleger auf
seiner morgendlichen Kontrollrunde ein Jungtier am Bauch der Mutter
hängen sah. Das Geschlecht des Nachwuchses steht noch nicht fest,
denn die Mutter-Kind-Bindung soll wachsen und nicht durch das
verfrühte Einfangen des Nachwuchses zwecks Geschlechtsbestimmung
gestört werden.
Artgemäß hängt das Jungtier längs am Bauch der Mutter. Die
erfahrenen Pfleger wissen aber, dass sie in der ersten Zeit
verstärkte Sichtkontrollen vornehmen müssen. Liegen nämlich viele
Gruppenmitglieder im Körperkontakt beieinander, landen die Jungen
auf der Suche nach den mütterlichen Zitzen schon mal auf einem
anderen Weibchen! Die kritische Phase ist schon fast überwunden,
denn der Baby-Katta wird kräftig genug, um selbständig auf die
Mutter zurückzuwechseln. Dennoch zupft und zieht jeder der
interessierten Artgenossen derart an dem Kleinen, dass die Mutter
oftmals nur noch Reißaus nehmen kann und sich einen ruhigeren Platz
sucht.
Sie wird darüber hinaus in den kommenden Wochen von ihrem eigenen
Nachwuchs genug Aufmerksamkeit abverlangt bekommen, wenn dieser
seine ersten Erkundungstouren unternimmt. Gerade auch jetzt, wo die
ganze Katta-Familie die gute Wetterlage ausnutzt, um möglichst lange
auf der großen Freianlage zu verweilen. Saftige Triebe, meterhohe
Kletterbäume und komische Zweibeiner (= Besucher), zwischen denen
man durchhuschen kann, bieten reichlich Abwechslung!
Kattas sind heute recht selten geworden. Auf Madagaskar schwinden
unter dem Druck einer wachsenden Bevölkerung, Kultivierung und
Besiedelung die letzten Urwälder als Lebensraum so rasch dahin, dass
die Tierbestände stark schrumpfen. Im Zoo Duisburg wird durch die
erfolgreiche und seit vielen Jahren andauernde Nachzucht ein
wesentlicher Beitrag zur Arterhaltung in Menschenobhut geleistet. |
Kodiak-Bärin WINNY lebt nicht mehr |
Duisburg, 21. April
2010 - Anfang der 1980er Jahre machte der Zoo Duisburg mit einer
neuen Bärenfreianlage von sich reden, die mit ihren Betonelementen
damals als gelungene und ästhetisch ansprechende Anlage bewertet
wurde. Ein junges Geschwistertrio der gewaltigen Kodiak-Bären zog
seinerzeit ein und wohnte seitdem am Kaiserberg.
Bärin WINNY hatte ihre Wurfgeschwister zwischenzeitlich überlebt,
bis zum heutigen
Tag:
die Zooverantwortlichen mussten schweren Herzens entscheiden, die
schwerkranke Bärin im Alter von 25 Jahren einzuschläfern. Für die
Tierpfleger war die Nachricht ein Schock, zumal WINNY quasi die
letzte ihrer Art im Zoo Duisburg und darüber hinaus auch ein echtes
Charaktertier war.
Allerdings zeichnete sich schon seit längerem ab, dass die Bärin
gesundheitliche Probleme hatte. Seit gut 2 Jahren fiel sie durch
eine immer wieder kehrende Fressunlust auf und durchlebte
zwischenzeitlich Phasen, in denen ihre Bewegung eingeschränkt war.
Bestes Futter und eine entsprechend intensive tiermedizinische
Betreuung wurden ihr stets zuteil, doch die Alterserscheinungen
überwogen offenbar. In den letzten Wochen verschlechterte sich der
Zustand der Grande Dame massiv. Die Entscheidung heute fiel insofern
für sie, als ihr durch die notwendige Euthanasie größeres Leid
erspart blieb.
Eine umgehende Sektion, durchgeführt durch die Zootierärztin Kerstin
Jurczynski und den konsultierten Veterinärpathologen Dr. Andreas
Kirchhoff, brachte einen handballgroßen Tumor im Übergangsbereich
vom Magen zum Darm sowie massive Brustwirbelverschmelzungen zutage.
Mit dem Tod WINNY’s läuft die Haltung von Kodiak-Bären im Zoo
Duisburg aus. Die Anlage bleibt bis in den Herbst hinein unbesetzt.
Dann beginnt der Zoo Duisburg mit dem Bau einer naturnah gestalteten
Anlage für südamerikanische Brillenbären, die im Frühjahr 2011 als
neuer Besuchermagnet im Herzen des Zoos eröffnet wird. |
Junger Sse-Pu-Hsiang geboren |
DUISBURG, 15. April
2010 - Wörtlich übersetzt heißt Sse-Pu-Hsiang „Vier nicht Ähnliches
zusammen“, weil die Füße von einem Rind, der Hals von einem Kamel,
der Schwanz von einem Esel und nur das Geweih von einem Hirsch zu
stammen scheinen, aber nachher hat man sich dann doch für das
kürzere chinesische Wort Mi-Lu entschieden. Dahinter verbirgt sich
nichts Geringeres als eine Hirschart, die zur Zeit ihrer Entdeckung
fast schon ausgestorben war.
Der Davidshirsch hat seinen Namen vom Jesuitenpater Armand David,
der vor gut 150 Jahren diese sonderbaren Hirsche im kaiserlichen
Jagdpark südlich von Peking entdeckte. Sonderbar auch deshalb, weil
die Verzweigungen des Geweihs nach hinten weisen und den Eindruck
entstehen lassen, als säße das Geweih „verkehrt“ auf dem Kopf.
Einige Hirsche gelangten bald darauf glücklicherweise nach Europa,
denn noch vor 1900 fielen nahezu alle Davidshirsche im Jagdpark
einer Flutkatastrophe zum Opfer. Den Rest erledigten die
Kriegswirren des so genannten Boxeraufstandes einige Jahre später.
Sämtliche in Europa gehaltenen Milus versammelte man auf den
Ländereien des Herzogs von Bedford in England. Aus diesem letzten
Refugium von 18 Tieren wurden Nachzuchttiere an Zoologische Gärten
auf der ganzen Welt verteilt. Bis heute kletterte der Weltbestand
wieder über die 1000er Marke. Die Rettung des Davidshirsches gilt
als eines der vorbildlichsten Beispiele der Arterhaltung durch
kontrollierte Zucht in menschlicher Obhut.
Der Zoo Duisburg ist an diesem Arterhaltungsprogramm seit
Jahrzehnten erfolgreich beteiligt. Umso größer ist die Freude, dass
vor wenigen Tagen ein weißbetupftes Kälbchen „mit dem Eselsgesicht“
das Licht der Welt erblickt hatte. Es hält sich eng bei der Mutter
auf und trinkt fleißig an der Milchbar. Die restlichen erwachsenen
Kühe mitsamt dem Zuchthirsch zeigen sich an dem kleinen Nachwuchs
sehr interessiert. |
Zoo Duisburg erhält Auszeichnung
„besonders kinderfreundlich“! |
DUISBURG, 13. April
2010 - Der Zoo Duisburg ist besonders kinderfreundlich. Dies ergab
eine Studie der Gesellschaft Der-Mitmach-Spielplatz. Als
Auszeichnung übergab Inhaber Markus Maria Hoffmann dem Zoo Duisburg
ein nagelneues Kinderspielhaus mit Rutsche, das seine neue Heimat
auf der Grünfläche vor dem Äquatorium/Affenhaus fand.
Ein neues Klettergerät „Klettern wie die Affen“ soll in den nächsten
Wochen folgen. Die Kinder, die das Spielhaus flugs in Beschlag
genommen haben, können sich dann gleich über eine weitere neue
Attraktivität freuen. |
Dreister Vandalismus und Diebstahl im
Zoo |
DUISBURG, 8. April 2010
- Noch zu Lebzeiten wurde dem früheren Direktor des Zoo Duisburg,
Dr. Wolfgang Gewalt, die Ehre zuteil, dass sein Konterfei als
Bronzebüste entlang der Landschaftsbrücke, die die beiden Zooteile
miteinander verbindet, aufgestellt wurde.
Wenngleich er auch polarisiert haben mag, so drückte Dr. Gewalt dem
Zoo Duisburg seinen Stempel auf und machte ihn zu dem, was er heute
darstellt: ein Zoo mit Weltruf, den mehr als 1 Million Gäste pro
Jahr besuchen. Die Zoobesucher soll die Büste an diesen
außergewöhnlichen und schaffensfrohen Menschen erinnern.
Offenbar zwischen Gründonnerstag und Karfreitag wurde diese Büste
auf dreiste Art und Weise brutal abgeschlagen und entwendet.
Mitarbeiter des Zoos standen am Samstag zu Dienstbeginn fassungslos
vor dem leeren Podest. Über die Osterfeiertage suchte man fieberhaft
aber vergeblich nach der Büste.
Schwerer noch als der finanzielle Schaden wiegt der ideelle. Aber
das liegt sicherlich außerhalb der Vorstellungskraft eines
kleingeistigen Kriminellen.
Kunstausstellung im
Aquarium: Motive aus Afrika
Natürlich lebt jeder Zoo von der Attraktivität seiner lebenden
Tiere. Faszination und Anziehungskraft gehen aber auch von Abbildern
lebendiger Wesen aus – ganz besonders dann, wenn sie so ansprechend
präsentiert werden wie derzeit im Rahmen der Ausstellung
„Motive aus Afrika“
vom 09. April bis zum 11. Juli 2010im Aquarium des Zoo Duisburg
Einige ihrer schönsten Bilder stellt die junge in Duisburg lebende
Künstlerin (rechts im Bild neben Zoochef Achim Winkler) und Grafik-Designerin Melanie Hackstein im Aquarium des
Zoos aus. Aus der Themenvielfalt ihrer Werke stellt sie Aquarelle
der afrikanischen Tier- und Pflanzenwelt vor. Ein ganz besonderes
Werk wird zugunsten der diesjährigen Carnivoren-Naturschutzkampagne
der EAZA (Dachverband der europäischen Zoos und Aquarien) an den
höchstbietenden Kunstliebhaber versteigert.
Zur Ausstellungseröffnung am Freitag, 9. April 2010, um 11.00 Uhr im
Aquarium des Zoos laden die Künstlerin Melanie Hackstein und
Zoodirektor Dipl.-Biol. Achim Winkler alle interessierten
Pressevertreter ein.
Wer einen virtuellen Vorgeschmack von den Arbeiten von Melanie
Hackstein bekommen möchte, sollte die Internetpräsenz der Künstlerin
besuchen: www.melanie-hackstein.de
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Ostereier suchen und Zoo-Nachwuchs
beobachten |
DUISBURG, 1. April 2010
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Der Frühling bestimmt auch das Leben im
Zoo. Die Gärtner haben die Anlagen herausgeputzt, Osterglocken
schmücken das Gelände, die Tiere genießen die wärmende
Frühjahrssonne. Natürlich müssen Kinder nicht auf die
traditionellen Ostereier verzichten.
Auch der Zoo ist in diesem
Jahr von seinen tierischen Bewohnern besonders beschenkt worden. In
vielen Gehegen können Besucher in die Kinderstuben blicken und den
Nachwuchs beobachten. Die beiden Gorillamädchen
Kiburi und Uzuri hängen
nur noch selten an Mamas Bauch oder lassen sich durch das Gelände
auf dem Gorilla-Bush tragen. Sie tollen auf der Anlage und erkunden
ihr Zuhause auf eigene Faust. Noch nicht so weit ist der Nachwuchs
bei den Bärenstummelaffen. Die beiden Jungtiere vertrauen
noch Mamas Brust. Bei den Fossas, den größten Raubtieren auf
Madagaskar, erforscht das männliche Jungtier zusammen mit seiner
Mutter erstmals die Schauanlage.
Groß ist das Gewusel bei den Kattas, die die kessen Jungtiere
häufiger mal mäßigen müssen. Ruhiger lässt es da Mugambi, der
jüngste Sprössling bei den Netzgiraffen angehen. Er erkundet bei
ersten Ausflügen die Freianlage. Und wer ein wenig Geduld mitbringt,
der kann bei den Koalas beobachten, wie der Nachwuchs
vorsichtig seine Nase aus dem Beutel steckt und die neue Welt
beschnuppert.
Hat sich bei den australischen Beuteltieren schon dutzendfach
Nachwuchs eingestellt, konnte man bei Siam kaum mit weiteren
Nachkommen rechnen. Doch der Orang-Opa, der schon als Jüngling in
den Zoo kam, hat auch die erfahrenen Zoologen überrascht, dass er
erneut Vater einer kleinen Orang-Dame geworden ist. Besonders
gefreut hat man sich am Kaiserberg auf den Nachwuchs bei den
Riesenottern.
Da es nur noch wenige Tiere weltweit gibt, ist die Zucht zur
Erhaltung der Art besonders wichtig. Sollte sich die Sonne von ihrer
besten Seite zeigen, könnte Familie Otter vielleicht ein Bad im
Freien wagen. Im Flegelalter sind die beiden Youngster im
RWE-Delfinarium, „Dolly“ und „Donna“. Sie schauen sich die
flotten Sprünge ihrer Eltern an, gestalten aber gerne ihr eigenes
Fitness-Programm. Und wie es sich gehört, haben die Schafe im
Streichelzoo ihre Familie pünktlich um ein halbes Dutzend
Osterlämmer vergrößert.
Vor allem für kleine
Besucher hat der Zoo wieder sein Ferienprogramm vorbereitet:
Vom 29.03. bis zum
11.04. gibt´s jede Menge Spiel und Spaß!
Montags:
kleine Zoosafari mit
Verlosung um 15.00 h (außer Ostermontag)
Dienstags, Mittwochs
und Donnerstags:
Ferienbasteln mit
Allroundkünstler Wurzel im Chinesischen Garten von 12.00 bis 16.00 h
Freitags:
Zooführungen um 12.00
und 14.00 h, Treffpunkt Haupteingang (außer Karfreitag)
Und natürlich werden
wie erwähnt am Ostersonn- und -montag ab 9.00 h wieder fleißig bunte
Ostereier am Affenhaus gesucht. |
Erstmalig in Deutschland:
fliegende Segelpinguine im Zoo Duisburg
Einmal im Jahr kommt -
vorzugsweise am 1. April -
kommt das schnuckelige
Kerlchen angeflogen... |
DUISBURG, 1.April
2010 - Pinguine sind die klassischen Vertreter der Vogelwelt in der
Antarktis. Ganz an das Leben im Wasser angepasst, haben die Pinguine
im Laufe der Evolution ihre Flugeigenschaften eingebüsst. Die
einzige Ausnahme sind die Segelpinguine, die nicht in der Antarktis,
sondern an den Küsten des südlichen Afrikas leben. Nur fliegend
konnten die Pinguine dorthin gelangen und den neuen Lebensraum
erkunden, wo sie in den kalten Gewässern des Benguelastromes nach
geeigneter Nahrung suchen.
In Zoologischen Gärten sind Segelpinguine eine absolute Seltenheit.
Umso größer ist die Freude im Zoo Duisburg, dass nunmehr 6
Segelpinguine aus dem Zoo in Johannesburg/Südafrika in Duisburg
eingetroffen sind, als einzige Vertreter dieser Art in einem
deutschen Zoo! Eigens dafür hergerichtet wird die alte Eisbär-Anlage
des Zoos, die den Segelpinguinen unter einem schützenden Netz eine
neue Heimstätte im Zoo am Kaiserberg bietet. Wenige Meter davon
entfernt können Besucher die schon seit Jahren gehaltenen
Brillenpinguine erleben und haben damit einen direkten Vergleich
zwischen vornehmlich fliegenden Vertretern dieser Vogelgruppe und
solchen, die sich ausschließlich zu Lande und im Wasser fortbewegen.
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