Aus der Schweiz Partnerin
für Kleinen Pandabären eingetroffen |
Duisburg, 31. Oktober 2007
- Es tut sich einiges im Gemeinschaftsgehege für Kleine Pandas und
Chinesische Muntjaks im Zoo Duisburg. Das junge Katzenbären-Männchen
AYAKO war selbst vor nicht allzu langer Zeit aus einem niederländischen
Zoo eingetroffen und gerade eben darf er sich über seine neue, ebenfalls
sehr junge Partnerin freuen.
PING kommt aus der Zoologischen Station Eichberg in der Schweiz und
wurde in Abstimmung mit dem zuständigen Artkoordinator per
Straßentransport nach Duisburg gebracht. Der Kleine Panda ist in seiner
zentralasiatischen Heimat leider vom Aussterben bedroht. Vor allem die
Abholzung von immer größeren Waldgebieten nimmt ihm den Lebensraum. Aber
auch Wilderer machen trotz Verbot noch immer Jagd auf sein Fell. Der
Arterhaltung in menschlicher Obhut kommt daher eine immer größere
Bedeutung zu.
Mit AYAKO und seiner neuen Partnerin PING ist somit der Grundstein
gelegt für eine erfolgreiche Zucht im Zoo Duisburg. Nach kurzer
Eingewöhnungszeit durfte PING auch schon auf die Anlage und Kontakt
aufnehmen. Vor den wachsamen Augen der zu den Zwerghirschen zählenden
Chinesischen Muntjaks – sozusagen vom Erdgeschoß aus – kletterten die
beiden Katzenbären geschickt im Geäst eine Etage höher. Man hätte
beherzte Annäherungsversuche eher seitens des Männchens erwartet, doch
PING übernahm die Initiative und fast hatte man den Eindruck, dass ihm
das Weibchen eher zu aufdringlich wurde.
Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Haltung dieser
Raubtiere ist unzweifelhaft in der ständigen Bereithaltung ausreichender
Mengen an Bambus, ihrer Lieblingsspeise, zu sehen. Davon hat der Zoo
Duisburg im ganzen Zoo reichlich. Zudem erhalten die Tiere eine Auswahl
an verschiedenen Obst- und Gemüsesorten sowie gelegentlich Mäuse, Tauben
und Hühnchen. |
Lehrgang über heimische
Säugetiere - Halloween im Zoo |
Lehrgang über heimische
Säugetiere
Zu einem Seminar über heimische Säugetiere lädt Peter ALLENSCHLÄGER,
Naturschutzbeauftragter des Zoos, alle Interessierten an den Kaiserberg.
Neben umfassenden Informationen über die Geweihentwicklung bei Rehen und
Rothirschen wird viel Wissenswertes über Füchse, Wildschweine,
Baummarder, Ratten und Igel und deren Spuren erarbeitet. Darüber hinaus
werden Krankheiten wie Tollwut und Fuchsbandwurm näher erläutert.
Halloween im Zoo
Wie in den vergangenen Jahren begrüßt der Zoo Duisburg auch in
diesem Jahr die dunklere Jah-reszeit mit einer schaurig-schönen
Halloweenparty. Pünktlich um 17.00 Uhr öffnen sich am 31.10.07 die
Zoo-Pforten für neugierige Besucher, die gerne auch in
Grusel-Verkleidung erschei-nen dürfen, um den Zoo einmal ganz anders zu
erleben.
Bis 22.00 Uhr (Kassenschluss 20.00 Uhr) können Groß und Klein in
herbstlichem Dunkel und schaurigem Nebel beleuchtete Tiergehege, einen
Blinde-Kuh-Tastpfad, eine Kinder-Disco und ein Harry-Potter-Haus
besuchen. Feurige Stelzenläufer sind ebenso dabei wie viele tierische
Zoobe-wohner, die sich auf den Außengehegen befinden und dem bunten
Treiben zuschauen.
Karten sind im Vorverkauf als auch am Veranstaltungsabend an den
Zookassen zum Preis von 11,-- € für Erwachsene und 5,50 € für Kinder und
in den WAZ Ticket-Shops Du-Mitte, Du-Rheinhausen, Mülheim und Moers
erhältlich.
Mittwoch, 31.10.2007, 17.00 - 22.00 Uhr (Achtung: Kassenschluss 20.00
Uhr!)
Programm Halloween 2007
18.00 - 22.00 Uhr Alle Tierhäuser sind geöffnet inkl. Delphinarium
(keine Vorführungen)
Geöffnete Kioske an Landschaftsbrücke, Waldschenke, Affenhaus,
Spielplatz und Delphinarium
Abenteuerlicher Blinde-Kuh-Pfad auf der Kattainsel
Kürbispyramide am Delphinarium mit Gewinnspiel (Gewinner werden
be-nachrichtigt)
Sanitätsdienst an der Waldschenke (Milus)
Harry Potter-Haus mit Gruseldeko und „Butterbier“- Ausschank im Aquarium
Kinderdisco an der Waldschenke
Didgeridoo - Australische Klangkunst am Koala-Haus
Kodiak-Anlage, Seelöwen-Becken, Afrikanum, Nasenbären und Wisente in
mystischer Beleuchtung
Geisterbahn bei den Przewalskipferden
Drachen- und Löwentanz im Chinesischen Garten
Gruselgesichter Schminken an der Landschaftsbrücke und im Affenhaus
18.30 und 20.30 Uhr Sondervorführungen der Seelöwen
18.00 - 21.30 Uhr Präsentation von Schlangen und Spinnen im Affenhaus
18.30 und 20.30 Uhr Feuerschlucker an der Landschaftsbrücke
19.00 und 21.00 Uhr Feuerschlucker am Kinderspielplatz
18.30 / 19.30 / 20.30 / 21.30 Uhr Zaubervorführung in der alten
Zooschule hinter dem Affenhaus |
Delphinjungtier DOLLY ist
Star im Hauptbecken |
Duisburg, 18. Oktober 2007
- Delphinjungtier DOLLY, zurzeit bekanntester tierischer Nachwuchs in
der Region, ist „cool“, um es in der Sprache der Kids auszudrücken. Das
ist die einstimmige Meinung von der Zooleitung über die Pfleger bis hin
zu den Abertausenden von Besuchern, die es sich in den letzten Wochen
nicht entgehen ließen, einen Blick auf Mutter DELPHI und ihren Nachwuchs
zu erhaschen.
Dieser
Blick war bislang noch etwas eingeschränkt, weil beide Delphine im
rückwärtigen Abtrennbecken gehalten wurden. Anfang dieser Woche hieß es
nun „Schieber auf“ und endlich war der Weg frei zum großen Hauptbecken.
Dort wartete bereits Delphinweibchen DAISY, die sie durch die
Sichtschieber zwischen den einzelnen Becken bereits als Artgenossin
kennengelernt hatte. Mutter DELPHI führte die kleine DOLLY fest an ihrer
Seite und ließ die sichtlich interessierte DAISY durchaus nahe an die
beiden heran.
Die Vorführungen finden nach wie vor hauptsächlich mit DAISY statt, die
die auf sie gerichtete Aufmerksamkeit genießt und mit einer
akrobatischen Ein-Frau-Vorstellung dankt. DELPHI schließt sich je nach
Gelegenheit schon an, hält aber immer ein wachsames Auge auf ihren
Nachwuchs und unterbindet allzu kühne Albereien von DOLLY. Die Kleine
macht sich gerne selbständig und schießt aus dem Hauptbecken in die
hinteren Bereiche, wo sie von der dann etwas säuerlichen Mutter schnell
wieder eingeholt wird.
Nicht nur die Pfleger haben ihren Spaß daran, die Aktionen zu
kommentieren. Die Besucher selbst sind absolut begeistert, Zeugen dieser
unplanmäßigen Highlights der Vorführungen sein zu dürfen. Zumal die zur
Eingewöhnung abgeklebten Scheiben immer transparenter werden und die
Poster nach und nach abgehängt werden können. Die Besucher sehen DOLLY
zum ersten Mal unmittelbar und fast zum Greifen nahe an den
Unterwasserscheiben vorbeischwimmen.
Während DOLLY zum neuen Publikumsliebling des Zoos avanciert ist,
verbleibt das zweite Jungtier von Mutter PEPINA – sich ebenfalls
prächtig entwickelnd – vorläufig noch im strikt abgetrennten
Quarantänebereich. Über Großbildschirme ist PEPINA mit ihrem erst wenige
Wochen alten Jungtier in Unterwasseraufnahmen zu sehen.
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25 Jahre Zooschule im Zoo
Duisburg |
Duisburg, 17. Oktober 2007
- Die Zooschule im Zoo Duisburg kann mit Stolz in dieser Woche ihr
25-jähriges Bestehen feiern. Sie wurde am 18.10.1982 eröffnet.
Alljährlich wird sie von ca. 10.000
Schülern
besucht. Seit Bestehen haben bereits mehr als 200.000 Schüler und
Schülerinnen, Studenten und Lehramtsanwärter aus dem Großraum Duisburg
und den umliegenden Städten das Angebot der Zooschule wahrgenommen. Nach
wie vor ist die Nachfrage nach Terminen vor allem im Grundschulbereich
sehr hoch, und daher sind nahezu alle Termine schon 6-8 Wochen nach dem
Beginn des neuen Schuljahres ausgebucht.
Zurzeit bieten 6 FachlehrerInnen Schülern jeder Altersstufe und
Schulform die Möglichkeit, im Beisein ihrer Klassenlehrer Natur und
Tiere im forschend-entdeckenden Biologieunterricht im Zoo zu erleben und
zu „begreifen“.
Im Klassenverband oder in kleinen Gruppen erleben und beobachten die
Schüler die Tiere in den Gehegen mithilfe von Beobachtungsbögen und
vorbereiteten Aufgaben. Abschließend findet eine Nachbesprechung in den
Zooschulräumen des Zoos oder vor den Gehegen statt.
Eine Fülle erlebnisorientierter Themen weckt bei den Kindern und
Jugendlichen Freude, Neugier und Interesse und fördert so ein
Bewusstsein für Tiere, Natur und Umwelt.
Zooschul-Unterricht will Natur erlebbar machen. Genaue Beobachtung führt
nicht nur zu einem "Begreifen" mit allen Sinnen, sondern vor allem zu
Staunen, Bewunderung und Faszination. Was uns fasziniert und was wir
bewundern, sind wir eher bereit zu schützen und zu erhalten als
Unbekanntes.
Dabei machen die Tiere im Zoo die Schüler stellvertretend für ihre
wilden Artgenossen auf deren Wert und Schutzwürdigkeit aufmerksam, denn
Tiere sind besonders für Kinder Sympathieträger, an denen sich
Zusammenhänge in der Natur leichter lernen und verstehen lassen.
Natürlich kann dieses Ziel an einem einzigen Zooschul-Vormittag nicht
vollständig erreicht werden, aber: mit Staunen fängt es an!
Kontakt: Zooschule Duisburg, Mülheimer Str. 273, 47058 Duisburg
Tel. & Fax 0203-3055924, www.zooschule-duisburg.de,
info@zooschule-duisburg.de
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Farbenprächtiger Nachwuchs
bei den Dianameerkatzen |
Duisburg, 16. Oktober 2007
- Meerkatzen werden in Zoologischen Gärten immer seltener gehalten, weil
sie schwierig zu pflegen sind. Nicht so im Zoo Duisburg. Hier tummeln
sich sogar drei verschiedene Arten im Affenhaus: Große Weißnasen-,
Brazza- und Dianameerkatzen. Bei letzteren trägt Mutter DOLLY ihren
jüngsten Spross seit ein paar Wochen fürsorglich umher. Die 10jährige
DOLLY ist selbst in Duisburg geboren und hat bereits erfolgreich
Nachwuchs groß gezogen. Vater ist GWEEK, der erst zum Ende des letzten
Jahres aus dem englischen Zoo Twycross kam und sich als Zuchtmann
bestens eingelebt hat.
Die Dianameerkatze zählt zu den schönsten Vertretern der in zahlreichen
Arten im tropischen Afrika verbreiteten Meerkatzen. Der Name Meerkatze
leitet sich von dem indischen Wort „markata“ ab und bedeutet Affe. Die
mittelgroßen Dianameerkatzen mit ihrem körperlangen Schwanz leben in den
tropischen Wäldern Westafrikas von Sierra Leone bis Ghana. Sie
organisieren sich in festen Gruppen, bestehend aus einem erwachsenen
Männchen und mehreren Weibchen mit deren Jungtieren. In dieser sozialen
Konstellation sieht sie der Besucher auch im Zoo Duisburg. Tagsüber
gehen die Tiere auf Nahrungssuche, wobei sie sich zumeist in den
mittleren und höheren Baumregionen aufhalten. Auf allen Vieren laufend
bewegen sie sich mit großer Gewandtheit durch das Geäst der Bäume, wobei
der lange Schwanz senkrecht nach oben getragen wird und als
Balancierorgan dient. Gefressen werden Früchte, Knospen, Blüten, Samen,
Blätter, Baumsäfte und allerlei Insekten, die sie erbeuten können. In
menschlicher Obhut erhalten sie eine gemischte Kost aus verschiedenen
Salaten, Gemüse- und Obstsorten sowie Beschäftigungsfutter in Form von
Körnermischungen und gelegentlich Leckereien wie Heuschrecken.
Mittlerweile wächst das noch namenlose Jungtier prächtig heran und wird
immer agiler. Von der Mutter weicht sie noch nicht allzu oft, klammert
sich gerne an ihr fest und lässt sich umhertragen. Die Spielereien mit
ihren Schwestern werden jedoch immer ausgiebiger und toller. Für eine
„richtige“ Dianameerkatze fehlen noch die typischen langgezogenen Rufe
und sanft schnatternden Stimmfühlungslaute, die Gruppenmitglieder
ausstoßen, um den Gruppenzusammenhalt zu festigen.
Aufgrund der Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes sind
Dianameerkatzen in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet selten geworden.
Die Tiere stehen heute unter strengem Schutz. |
Koala-Jungtier
unterstreicht weltweit bedeutende Zucht |
Duisburg, 11. Oktober 2007
- Die Koalahaltung im Zoo Duisburg ist und bleibt einmalig. Nicht nur,
dass die australischen Beuteltiere nirgendwo sonst in Deutschland
gehalten werden. Weltweit staunen Kollegen über die Nachzuchterfolge am
Kaiserberg. 1994 trafen die ersten Tiere aus dem San Diego Zoo ein. Bis
heute sind über ein Dutzend Jungtiere erfolgreich aufgezogen worden! Der
Schlüssel zum Erfolg liegt zum großen Teil in einer dauerhaft
gesicherten Versorgung der Koalas mit ihrer Lieblingsspeise, dem
Eukalyptus, wovon sie beileibe nicht jede Art verspeisen!
Neben einer guten Logistik ist es vor allem aber auch der täglichen
intensiven Versorgung der Tiere durch die Pfleger zu verdanken, dass
sich die in ihrer Heimat bedrohten Kletterbeutler in Menschenobhut in
bester Gesundheit befinden. Beste Voraussetzungen also, denen der erst
im Frühjahr aus Edinburgh eingetroffene Zuchtmann JANNALI zusammen mit
dem aufzuchterprobten Weibchen ALLORA Taten folgen ließ: gerade eben
macht Duisburgs nächster Koala-Spross mit nicht einmal 350g
Körpergewicht erste Geh- und Kletterversuche außerhalb des mütterlichen
Beutels. In diesem Stadium sind die Jungtiere etwa 6 Monate alt, so dass
es Vater JANNALI nach seinem Eintreffen offenbar eilig hatte!
Das kleine Mädchen hat bereits mit dem so genannten „pap-feeding“
begonnen. Die Mutter scheidet einen besonderen Kot aus, der voll mit
Bakterien ist. Diesen nimmt das Jungtier auf, um die eigene Darmflora
aufzubauen. Denn nur mithilfe dieser Bakterien gelingt es einem
Koalajungen, später die schwer verdaulichen Eukalyptusblätter
aufzuschlüsseln. |
Halloween im Zoo |
Duisburg, 7. Oktober 2007 -
Pünktlich zum Ausklang des Herbstes drängen Geister und Kobolde, Hexen
und Spuk-gestalten zu nächtlichem Tun, was seinen Höhepunkt erreichen
wird zum
Halloween-Fest im Zoo Duisburg
am Mittwoch, dem 31. Oktober 2007
von 17.00 – 22.00 Uhr (Kassenschluss um 20.00 Uhr).
Der Zoo lädt zu einem gigantischen Spektakel mit Feuerschlucker,
Gruselpfad, einem Harry Potter Haus im Aquarium und vielem mehr. Die
Tierhäuser bleiben den ganzen Abend geöffnet.
Der Vorverkauf der Einlaßkarten zu Halloween hat begonnen:
An allen Kassen des Zoos in der Zeit von 9.00 bis 17.30 Uhr täglich
und an den bekannten WAZ-Vorverkaufsstellen.
Erwachsene zahlen 11,00 €, Kinder 5,50 €. |
Gorillamann CATOU und
Spielgefährtin DORLE bald im sonnigen Spanien |
Duisburg, 5. Oktober 2007 - Betagte Damen und Herren
genießen ihren wohlverdienten Lebensabend oft an warmen sonnigen Orten.
Warum sollte dies im Tierreich anders sein? So darf man sich für den
fast 40jährigen Silberrücken CATOU und seine langjährige Partnerin DORLE
freuen, wenn die beiden Gorillas Ende Oktober in den neu erbauten
Bioparc Valencia in Spanien wechseln.
Aber auch aus anderer, tiergärtnerisch weitaus wichtigerer Überlegung
wird dieser Schritt notwendig. Gorillas zählen zu den bedrohtesten
Tierarten der Welt.
Die fortschreitende Zerstörung des natürlichen Lebensraumes, die
Nachfolgen von Bürgerkriegen und die anhaltende Wilderei führten bereits
in einigen Regionen zur Ausrottung der Gorillas. Heute überleben nur
noch wenige hundert Tiere im Freiland. Der Arterhaltung in Menschenobhut
kommt vor diesem Hintergrund eine immense Bedeutung zu. Es ist überaus
wichtig, dem Sozialleben der Gorillas Rechnung zu tragen, dabei Gruppen
aufzubauen, die untereinander harmonieren aber darüber hinaus auch
züchten.
Silberrücken CATOU darf sich einen Greis nennen. Trotz seiner vier
Weibchen DORLE, VIZURI, MOMO und der vor erst einigen Monaten aus
Australien neu eingetroffenen SAFIRI klappt es mit der Vermehrung nicht
mehr. Aber eben diese Zucht ist wichtig, weshalb im Rahmen des
international koordinierten Erhaltungszuchtprogrammes für Gorillas
etliche Transfers vorbereitet wurden, die letztlich ein oberstes Ziel
verfolgen: die Nachzucht von Gorillas.
Der sich sicherlich einstellende Abschiedsschmerz seitens der
langjährigen Pfleger von CATOU und DORLE wird hoffentlich schnell
weichen. Zum einen werden die beiden Gorillas auf dem Weg nach Spanien
von einem ihrer Pfleger begleitet und dort eingewöhnt. Zum anderen steht
ein neuer junger Gorillamann quasi schon vor der Tür, der von allen
Beteiligten mit großer Spannung erwartet wird. Schließlich wird ihm die
schwierige Aufgabe zuteil, sich unter den verbliebenen drei Weibchen von
Beginn an als Gruppenführer zu behaupten. Und außerdem ruhen alle
Hoffnungen auf ihm für die zukünftige Gorillazucht am Kaiserberg. |
Verstärkung des
„Zoo-Fuhrparks“ |
Duisburg, 2. Oktober 2007 -
Ein Fahrzeug der besonderen Art wird künftig in und außerhalb des Zoos
seine Runden drehen. Mit 30 bunten Werbebotschaften wird ein kompaktes
Bau-Fahrzeug der Marke „Piaggio“ den Zoofuhrpark bzw. den zooeigenen
Bautrupp verstärken. Die Firma Mobil Sport- und Öffentlichkeitswerbung
GmbH aus Neustadt an der Weinstraße ist der Initiator dieser
Werbe-Maßnahme, die im Zoo Duisburg inzwischen schon Tradition hat.
Ein Vorteil für den Zoo: Das nützliche Fahrzeug hat die Finanzlage des
Zoos um keinen Cent belastet, denn außer den üblichen Unterhaltskosten
fallen keine weiteren Nebenausgaben an. |
Großer Besucherandrang im
Delphinarium |
Duisburg, 1. Oktober 2007 -
Erfolgreiche Delphingeburten stellen auch heute noch eine Seltenheit in
Zoologischen Gärten dar. Dem Zoo Duisburg ist in den vergangenen Wochen
mit dem zweifachen Nachwuchs bei den Großen Tümmlern ein Paukenschlag
gelungen. Die Resonanz bei den Besuchern ist gewaltig: in Scharen
strömen sie zu den Vorführungen, um einen Blick auf die Jungtiere werfen
zu können.
Die knapp 2 Monate alte DOLLY ist mit ihrer Mutter DELPHI jederzeit im
Abtrennbecken des Delphinariums für die Besucher zu sehen. Während der
täglichen Vorführung erfreut DOLLY die Besucher schon mit den ersten
kleinen Sprungversuchen. Im Anschluss an die Vorführungen stehen die
Tierpfleger des Delphinariums den Besuchern Rede und Antwort und
präsentieren allerlei Wissenswertes über die Geburt und die Aufzucht von
klein DOLLY.
Delphinweibchen DAISY tut in der Zwischenzeit alles daran, um die
Besucher mit einer Ein-Frau-Vorführung zu begeistern, zumal Vater IVO
sich mehr für seinen Nachwuchs interessiert. Die auf DAISY alleine
gerichtete Aufmerksamkeit tausender Zuschauer dankt sie mit tollkühnen
Sprüngen und großer Akrobatik. Dabei ist es nicht verwunderlich, dass
die Besucher mit einem Auge ständig auf das rückwärtige Aufzuchtbecken
blicken, um DOLLY möglichst oft dabei beobachten zu können, wenn sie an
die Wasseroberfläche kommt.
Während DOLLY somit zum neuen Publikumsliebling des Zoos avanciert ist,
verbleibt das zweite Jungtier von Mutter PEPINA vorläufig noch im strikt
abgetrennten Quarantänebereich. Über Großbildschirme ist PEPINA mit
ihrem erst zwei Wochen alten Jungtier in phantastischen
Unterwasseraufnahmen zu sehen. |
Lehrgang über Fledermäuse |
Duisburg, 28. September
2007 - Zu einem Seminar über Fledermäuse lädt Peter Allenschläger,
Fledermausexperte und Naturschutzbeauftragter des Zoos, alle
Interessierten an den Kaiserberg. Neben einer Besichtigung der
Fledermauspflegestation im Zoo, für die Aufzucht kranker und verletzter
Fledermäuse, wird über die Rettung einer Fledermauspopulation aus
Duisburg Wedau berichtet sowie Grundlagen zum Schutz der Tiere anhand
von Arbeitsblättern erarbeitet. Darüber hinaus gibt es umfassende
Informationen zur Biologie und Lebensweise unserer 21 heimischen
Fledermausarten.
Das Seminar ist kostenlos, lediglich der Zooeintritt muss gezahlt
werden.
Termin: Samstag, der 29. September 2007, in der Zeit von 13.00 -16.00
Uhr.
Treffpunkt: Wasserpavillon im Chinesischen Garten |
Arbeitsteilung bei den
Springtamarinen – Väter tragen den Nachwuchs umher |
Duisburg, 26. September
2007 - Vor rund zwei Jahren kam ein Pärchen seltener Springtamarine,
eine südamerikanische Krallenaffenart, in den Zoo Duisburg. Das Männchen
MARAJO aus dem Zoo Frankfurt und das Weibchen LOJA aus dem Zoo Stuttgart
leben in einer großzügigen Voliere in Vergesellschaftung mit
Weißbüschelaffen und Köhlerschildkröten und haben nun erstmals Nachwuchs
gezeugt.
Der Name Springtamarin deutet auf die enormen Springkünste dieser Affen
hin. Anders als die meisten anderen Krallenaffen, die gerne auf
waagerechten Ästen entlang laufen und springen, bevorzugen
Springtamarine im tropischen Urwald senkrechte Äste, an denen sie sich
in einer aufrechten Körperhaltung klammern. In dieser Position springen
die Affen von Ast zu Ast, wobei sie mit ihren kräftigen Hinterbeinen
abspringen und sich in der Luft drehen, um mit den Füßen voran am
nächsten Ast zu landen.
Obwohl in ihrer Heimat durchaus in größeren Gruppen umherstreifend,
werden Tamarine am besten paarweise gehalten, weil es zwischen
erwachsenen Tieren des gleichen Geschlechts häufig zu Streitereien
kommen kann. Im Gegensatz dazu haben sich Vergesellschaftungen
verschiedener Krallenaffenarten durchaus bewährt.
Das Interesse der Weißbüschelaffen an ihren Mitbewohnern steigerte sich,
als sich bei den Springtamarinen nach einer Tragzeit von gut 5 Monaten
Nachwuchs einstellte. Man muss schon genau hinsehen, um das
rabenschwarze, nur etwa 50 g leichte Jungtier auf dem Rücken der
Elterntiere auszumachen. Wie für alle Krallenaffenarten typisch wird das
Jungtier in den ersten zwei Wochen von der Mutter und anschließend vom
Vater getragen. Im Alter von zwei bis drei Monaten nimmt das Jungtier
selbständig Nahrung auf. In der Zootierhaltung reicht man verschiedene
Gemüse- und Obstsorten, Quark, Joghurt und zwischendurch Leckereien in
Form von Heuschrecken und Mehlwürmern.
In ihrem recht kleinen Verbreitungsgebiet, wo die Springtamarine erst
nach 1900 entdeckt wurden, gelten die Tiere als vom Aussterben bedroht.
Die Art wird in Zoologischen Gärten mit Hilfe eines
Erhaltungszuchtprogrammes verwaltet. |
Riesige Freude im Zoo
Duisburg - zweites Delphin-Baby geboren |
Duisburg, 24. September
2007 - Nur wenige Wochen nach der Geburt von Delphinjungtier DOLLY
erfreut sich der Zoo Duisburg über erneuten Nachwuchs bei den Großen
Tümmlern. Delphin-Weibchen PEPINA brachte vor wenigen Tagen ein gesundes
Jungtier zur Welt.
Kaum wurde die kleine DOLLY in der Vorwoche den Medien und der
Öffentlichkeit vorgestellt, schon schwimmt ein weiterer kleiner Delphin
im Delphinarium des Zoos. Während DOLLY mit Mutter DELPHI sich den
begeisterten Besuchermassen im Delphinarium zeigt, verbleibt PEPINA mit
ihrem jüngsten Spross noch einige Wochen im separaten Aufzuchtbereich.
Nur ausgewähltes Pflegerpersonal und die Tierärzteschaft des Zoos haben
Zugang zum Aufzuchtbecken, das unter strengen Hygienevorgaben vom
übrigen Delphinarium abgetrennt ist. Und dieses aus gutem Grund, denn
neugeborene Delphine verfügen über kein natürliches Immunsystem. Erst
über die Muttermilch nehmen die Jungdelphine innerhalb der ersten
Lebenswochen die nötigen Abwehrstoffe auf, um ihr Immunsystem zu stärken
und somit vor möglichen Infektionen gefeit zu sein. In dieser Zeit sind
die jungen Delphine äußerst anfällig gegenüber jegliche Krankheiten, die
auch der Mensch auf das Tier übertragen könnte. Daher bleibt das
Aufzuchtbecken eine strikte Tabu-Zone, bis das Jungtier ausreichend
gestärkt ist. Für die Mitarbeiter des Zoos gilt es, Mutter und Jungtier
über Unterwasserkameras zu beobachten, um Störungen und jegliches
Gesundheitsrisiko zu minimieren. Schon bei Jungtier DOLLY hat sich diese
Vorgehensweise bestens bewährt, so dass zu erwarten ist, dass auch
PEPINAs Jungtier gesund heranwächst.
Für die Zoobesucher ist PEPINAs Nachwuchs vorerst nur auf den
Großbildschirmen in der Besucherhalle des Delphinariums zu sehen.
Zunächst sind ohnehin alle Blicke auf die kleine DOLLY gerichtet, die
ausgelassen mit Mutter DELPHI spielt. Noch werden einige Wochen
verstreichen, bevor auch PEPINAs Jungtier sich genügend entwickelt hat,
um der Öffentlichkeit vorgestellt zu werden.
Vorerst herrscht riesige Freude im Zoo Duisburg über die zwei
erfolgreichen Geburten! |
Delphin-Baby DOLLY geboren |
Duisburg, 20. September
2007 - Mit spannungsvoller Erwartung sehnten die Mitarbeiter des Zoo
Duisburg der Geburt von Delphinweibchen DELPHI entgegen. Ein immer
dicker werdender
Bauch, zunehmende Unlust, bei den täglichen
Vorführungen im Delphinarium mitzumachen und letztendlich ein erster
Milcheinfluss in die Zitzen deuteten auf die bevorstehende Geburt. Tag
und Nacht wurde die werdende Mutter von der Tierpflegerschaft im
separaten Aufzuchtbecken des Delphinariums beobachtet, bevor es dann am
Samstag, den 4. August 2007, um 14.56 Uhr endlich soweit war. Innerhalb
von nur einer halben Stunde erfolgte die Geburt. Typisch für Delphine
kam das Jungtier mit der Schwanzfluke zuerst zur Welt, um sogleich
danach an die Wasseroberfläche zu schwimmen und erstmalig zu atmen.
Die Spannung wich riesigem Jubel in der Mitarbeiterschaft des Zoos, denn
erfolgreiche Delphingeburten stellen auch heute noch eine Seltenheit in
Zoologischen Gärten dar. Mutter DELPHI, die selbst im Jahre 1992 im
Delphinarium des Zoo Duisburg das Licht der Welt erblickte, kümmerte
sich vom ersten Tage an vorbildlich um ihr Jungtier. Während im
angrenzenden Neudelphinarium IVO, PEPINA und DAISY bei den täglichen
Vorführungen die Zoobesucher begeisterten, versorgte DELPHI im
abgetrennten Aufzuchtbecken ihren weiblichen Nachwuchs, den die Pfleger
auf den Namen DOLLY tauften.
Nur unter größten Hygienevorgaben ist der Zugang zu dem getrennten
Aufzuchtabteil gestattet, da neugeborene Delphine - als Eigenart der
Natur - über kein Immunsystem verfügen und somit äußerst anfällig sind
gegenüber jegliche Krankheiten, die auch der Mensch auf das Tier
übertragen könnte. Erst über die Muttermilch nehmen die Jungtiere die
wertvollen Abwehrstoffe auf, um langsam ihr Immunsystem zu entwickeln
und zu stärken. Bis dahin ist der Kontakt zum Jungtier nur wenigen
Zoomitarbeitern unter strikten Hygienemaßnahmen erlaubt, und ein Blick
auf das Jungtier ist nur durch die Unterwasserscheiben des
Beobachtungsraumes oder über die Bildschirme der fest installierten
Unterwasserkameras möglich.
Gut 1½ Monate nach der Geburt ist das Immunsystem des Jungtieres nunmehr
ausreichend entwickelt, so dass die kleine DOLLY endlich der
Öffentlichkeit vorgestellt werden kann. |
Die kleinsten Kängurus der
Welt haben einen vollen Beutel |
Duisburg, 6. September 2007 -
Sie haben einen ellenlangen
Namen und sind doch nur kaninchengroß: Bürstenschwanz-Rattenkängurus
dürfen sich die kleinsten Kängurus der Welt nennen. Sie stellen eine der
seltensten Tierarten Australiens dar und sind in ihrem dicht bewaldeten
Lebensraum vor allem durch Raubbau der wenigen geschlossenen Waldgebiete
sowie durch heimtückische Bejagung der aus Europa eingeschleppten
Rotfüchse bedroht. In Zoos sind diese Beuteltiere selten zu sehen, und
umso erfreulicher ist es, dass im Zoo Duisburg seit vielen Jahren
regelmäßig und erfolgreich Jungtiere nachgezogen werden. Die Erfahrung
und die aufgenommenen Daten zur Haltung dieser Tierart sind für ihr
Überleben in menschlicher Obhut essentiell.
Vor wenigen Tagen entstieg erneut ein männliches Jungtier dem
schützenden Beutel seiner Mutter. Kängurus sind bei ihrer Geburt
höchstens gummibärchengroß (!), nackt, taub und blind und finden
innerhalb kürzester Zeit mit Hilfe des Schwere- und Geruchssinnes ihren
Weg in den Beutel. Dort docken sie nach dem Druckknopf-Prinzip an der
Milch spendenden Zitze regelrecht an und wachsen heran. Rattenkängurus
sind aufgrund einer kurzen Tragzeit von 21 Tagen und einer ebenfalls
kurzen Beuteltragzeit von etwas mehr als 3 Monaten äußerst produktiv.
Nach Verlassen des Beutels folgt das Jungtier seiner Mutter auf Schritt
und Tritt und ist nach weiteren 3 Monaten schon selbständig, kurz darauf
sogar geschlechtsreif.
Spätestens dann kann man die Beuteltiere bei der für sie typischen
Verhaltensweise beobachten, allerhand Nistmaterial mit ihrem
Greifschwanz herbeizuschaffen und sich ein Schlafnest zu bauen. Dieses
kleine Territorium verteidigen die durchaus einzelgängerisch veranlagten
Bürstenrattenkängurus gerne gegenüber Artgenossen. |
dr-mustang übernimmt
Patenschaft für Przewalskipferde |
Duisburg, 3. September 2007 -
Nein, mit einer Patenschaft
für ein einzelnes Pferd gab sich die Firma dr-mustang nicht zufrieden.
Wer die ungezähmte Kraft und Wildheit eines Pferdes in seinem Namen
vereint, schlägt voll zu. Mustangs gibt es auf dem Kaiserberg zwar
nicht, doch konnte der Zoo Duisburg die gesamte Herde an
Przewalskipferden an dr-mustang verpaten.
Das Przewalskipferd oder Mongolische Wildpferd ist das einzige heute
noch lebende Wildpferd. Aufgrund anhaltender Bejagung wurde es Ende der
60er Jahre des letzten Jahrhunderts in seinem Ursprungsland ausgerottet.
Nur in Zoologischen Gärten hat das Przewalskipferd überleben können.
Gezielte Zuchtprogramme unter Führung eines internationalen Zuchtbuches
erlaubten, die Bestände in Zoologischen Gärten kontinuierlich
aufzubauen. Heute leben über 1000 Przewalskipferde in den Zoos der Welt.
Erste erfolgreiche Bemühungen wurden unternommen, Zoonachzuchten in
geschützten Arealen in Zentralasien wieder anzusiedeln. Der Zoo Duisburg
trägt mit der Haltung dieser ungestümen Wildpferde wesentlich dazu bei.
Umso erfreulicher ist es, dass die Firma dr-mustang mit dieser
Patenschaft einen Großteil der Futter- und Pflegekosten übernimmt und
somit den Zoo bei der Arterhaltung unterstützt. |
Harry Potter-Eule im Zoo
Duisburg eingetroffen |
Duisburg, 30. August 2007 -
Sie ist nicht nur der
offizielle Vogel der kanadischen Provinz Québec oder unter dem Namen
Hedwig als treuer Begleiter von Harry Potter in aller Munde, sondern
zählt auch zu den charakteristischsten Tierarten kalter Klimaregionen.
Die fast Uhu-große Schnee-Eule ist die einzige Eulenart, die sich an die
harten Lebensbedingungen der Arktis angepasst hat. Sie lebt in den
Tundren, den Mooren und den vorgelagerten Inseln der eisigen
Polargebiete. Die Männchen tragen ein völlig weißes Gefieder. Bei den
etwas größeren Weibchen ist das weiße Gefieder mit dunklen Federn
gesprenkelt.
Den farblichen Unterschied von Männchen und Weibchen kann man seit
kurzem bei den Schnee-Eulen im Zoo Duisburg wieder nachvollziehen, da
dem ursprünglich aus dem Tiergarten Nürnberg stammenden Hahn mit einer
1-jährigen Henne aus der Nachzucht des Zoo Krefeld eine Partnerin zur
Seite gestellt werden konnte. Bereits nach kurzer Eingewöhnungsphase
konnte man beide Vögel bei gegenseitiger Kontaktaufnahme beobachten.
Schnee-Eulen sind im Unterschied zu den meisten anderen Eulenarten
vornehmlich tags- und dämmerungsaktiv. Während des kurzen arktischen
Sommers ohne Dunkelphasen ernähren sie sich hauptsächlich von Lemmingen.
In den sehr kalten Wintermonaten müssen viele Schnee-Eulen nach Süden
ausweichen, um genügend Nahrung (kleine Säugetiere bis Hasengröße, Vögel
bis Entengröße) zu finden. Sie suchen ihre Beute entweder im lautlosen
Pirschflug oder warten auf einem Ansitz auf vorbeikommende Beute.
In Zoologischen Gärten werden Schnee-Eulen häufig gehalten und
erfolgreich gezüchtet. Das Weibchen legt ihre Eier in eine flache
ausgescharrte Bodenmulde und brütet alleine. Die Brutdauer beträgt 32
bis 37 Tage. Das Männchen versorgt seinen brütenden Partner sowie die
frisch geschlüpften Jungvögel mit Nahrung. Im Alter von 8 bis 9 Wochen
sind die jungen Schnee-Eulen flugfähig. Die jeweilige Gelegegröße
variiert je nach Nahrungsangebot. In Jahren mit reichhaltigem
Nahrungsangebot können mehr als drei Eier gelegt werden. In Hungerjahren
hingegen schreiten Schnee-Eulen überhaupt nicht zur Brut. Letzteres kann
in der Zootierhaltung durch die gewährleistete Versorgung mit
Futtertieren wie toten Küken, Mäusen und Ratten natürlich ausgeschlossen
werden. Schnee-Eulen erreichen immerhin ein Lebensalter von bis zu 60
Jahren. |
Zwergesel DENNIS neu im
Streichelzoo |
Duisburg, 21. August 2007 -
Der Streichelzoo ist nach
Ansicht der Pädagogen vor allem für das haptische Erlebnis wie
geschaffen. Beim Anblick der vielen Kinder, die den Streichelzoo des Zoo
Duisburg besuchen, weiß man sofort, was gemeint ist. Es geht bei der
Haptik um das aktive Erfühlen und Erfassen von Lebewesen, und nichts ist
schöner, als einem Kamerunschaf oder Pony über das Fell zu streicheln;
daher ja auch der Name Streichelzoo.
In so einem kleinen Zoo zum Anfassen darf ein Tier nicht fehlen: der
Zwergesel. Er ist stur und bockig und fasziniert viele gerade durch
diese eselstypischen Eigenschaften. Ein herrliches Fell zum Anfassen hat
er auch, und vor allem die langen Ohren haben es den Kindern angetan.
Apropos Ohren: die im Volksmund als Eselsohren bezeichneten umgeknickten
Buchseiten entstammen der Beobachtung, dass Eselfohlen bei der Geburt
mit eingeknickten Ohren auf die Welt kommen.
Dieses Erlebnis lag bei dem diesjährig geborenen Zwergesel DENNIS, der
vor kurzem aus dem Krefelder Zoo eingetroffen ist, noch nicht allzu
lange zurück. Er leistet nun der erwachsenen Stute im Streichelgehege
des Zoo Duisburg Gesellschaft, mit der er nach Erreichen seiner
Geschlechtsreife im nächsten Jahr durchaus auch züchten soll. DENNIS hat
im Moment allerdings noch damit zu tun, sich gegen die dominante Stute
zu behaupten.
Der Zwergesel ist ein Haustier, das aus dem Afrikanischen Wildesel
gezüchtet wurde. Von den drei Unterarten des Afrikanischen Wildesels -
dem Nubischen Wildesel, dem Nordafrikanischen Wildesel und dem
Somali-Wildesel - hat nur letzterer in kleinen Herden überlebt. Die
beiden anderen Arten wurden in den letzten Jahrhunderten durch den
Menschen ausgerottet. Bereits vor über 6000 Jahren wurde der Wildesel in
Ägypten domestiziert. Als das Volk der Etrusker vor 4000 Jahren von
Kleinasien nach Italien zog, brachten sie zum ersten Mal den Hausesel
nach Europa.
Der Zwergesel wurde ursprünglich auf den italienischen Inseln Sardinien
und Sizilien gezüchtet. Er wird ausgewachsen nur durchschnittlich 85 cm
hoch und wiegt dann zwischen 90 und 135 kg. Zwergesel sind trotz ihrer
geringen Körpergröße hervorragende Lasttiere. Sie können bis zu 45 kg
Gepäck tragen und auch kleine Karren ziehen. Auf dem steinigen und
unwegsamen Gelände ihrer Heimat kommen sie wesentlich sicherer voran als
Pferde oder Geländewagen. Zwergesel können sogar gut klettern. Zudem
sind es sehr genügsame Tiere, die mit wenig Futter auskommen. |
Artenschutz und
Naturerlebnis - Kurzseminar über heimische Spinnen |
Duisburg, 21. August 2007 -
Zu einem Kurzseminar über
heimische Spinnen lädt Peter ALLENSCHLÄGER – Kinderaktionist und
Naturschutzbeauftragter des Zoos – an den Kaiserberg.
Spinnen sind nicht unbedingt jedermanns Sache. Die einen ekeln sich
davor und erschaudern beim Gedanken an lange behaarte Beine, dunkle
Gestalt und überraschende Bewegungen. Die anderen sind von ihrer
besonderen Fähigkeit fasziniert, aus Spinnseide Fäden herzustellen und
nach einem instinktiven Programm kunstvolle Fangnetze zu bauen.
Spinnen halten viele Menschen für exotisch, nicht weniger aber als 1100
(!) Arten gehören zu unserer heimischen Fauna und hören auf so blumige
Namen wie Tapezierspinne, Falltürspinne, Zitterspinne oder
Zebraspringspinne. Europäische Spinne des Jahres 2007 ist im Übrigen die
größte Art auf dem Kontinent geworden, die bis 20 mm große
Sand-Wolfspinne. Häufigere Funde dieser Art gibt es an der Ostsee, aber
auch an einzelnen Flussabschnitten im Einzugsgebiet des Rheins oder der
Elbe. Alle heimischen Spinnen sind für den Menschen nicht gefährlich.
Und sie sind nützlich: Spinnen helfen mit ihrer räuberischen Lebensweise
dem Menschen, indem sie Insekten wie lästige Mücken und Fliegen fangen.
Umso unverständlicher wird vor diesem Hintergrund, dass der Mensch der
größte Feind der Spinnen ist, der sie aus Unwissenheit und Hysterie
allzu oft totschlägt.
Peter ALLENSCHLÄGER wird den interessierten Zoobesuchern die Möglichkeit
bieten, einen Spinnenbeobachtungsrahmen zu basteln, der dazu gedacht
ist, Sektorspinnen, Gartenkreuzspinnen, Herbstspinnen und andere Arten
anzulocken und wiederanzusiedeln. Außerdem gibt er umfassende
Informationen zur Biologie und Lebensweise vieler heimischer Arten.
Das Seminar ist kostenlos, lediglich der Zooeintritt muss gezahlt
werden.
Termin: Samstag, der 25. August 2007, in der Zeit von 13.00 -16.00 Uhr.
Ort: am Wasserpavillon im Chinesischen Garten auf der Ostseite des Zoos.
|
Nachwuchs bei den
Seesternen im tropischen Riffbecken |
Duisburg, 21. August 2007 -
Beim morgendlichen Kontrollgang durch das Aquarium des Zoo Duisburg
fielen vor kurzem die Blicke auf viele Mini-Seesterne im tropischen
Riffbecken. Ein gutes Dutzend der anfangs nur wenige Millimeter großen
aber bis zu mehreren Zentimetern Durchmesser schnell heranwachsenden
Tiere klebte mit Hilfe der vielen Saugfüße an den Scheiben der Becken.
Seesterne sind weltweit in den Meeren verbreitet, wobei die größte
Artenvielfalt im Küstenbereich vorkommt. Sie bevölkern nahezu jeden
Untergrund wie Fels, Sand oder Seegras und wurden bis in eine Tiefe von
9000 m nachgewiesen. Fossile Aufzeichnungen belegen das Auftreten dieser
Tiergruppe vor über 300 Millionen Jahre und damit noch vor den
Dinosauriern! Oftmals gelangen Seesterne eher ungewollt in Aquarien,
dann etwa, wenn diese mit Steinen befüllt werden, an denen die winzigen
Tiere haften.
Auffallend ist der sternförmige Körper (Name!) mit typischerweise fünf
oder einem Vielfachen von fünf Armen. An der Unterseite der Arme
befinden sich zahlreiche Füßchen, die der Fortbewegung dienen. Dabei
streckt sich eine Gruppe der beweglichen Füße in die gleiche Richtung
vor, heftet sich auf der Unterlage fest und verkürzt sich dann wieder.
Bei dieser Verkürzung wird der Körper des Tieres nachgezogen. In der
Körpermitte befindet sich auf der Unterseite der Tiere die Mundöffnung.
Mit dem ausstülpbaren Magen machen sie sich an ihre Beutetiere wie
Muscheln, Schnecken oder fest sitzende Wirbellose heran.
Im tropischen Riffbecken wird ein Ausschnitt dieses aquatischen
Mikrokosmos gezeigt, mit Riesenmuscheln, Lippfischen, Anemonenfischen
sowie vielen Weichkorallen und eben Seesternen. Dennoch gelten letztere
als Räuber und schädigen ihre Umwelt bei Überbesatz. Die Aquarianer im
Zoo Duisburg müssen in diesem Zusammenhang die durch Körperteilung sehr
schnell voran-gehende Vermehrung der Seesterne im Auge behalten. |
Großer Artenschutztag im
Zoo am Sonntag, dem 19. August 2007 |
Duisburg, 16. August 2007 -
Artenschutz als Teilbereich
des Umwelt- und Naturschutzes bemüht sich um den Erhalt wildlebender
Tier- und Pflanzenarten in ihrer natürlichen und
entwicklungsgeschichtlich gewachsenen Vielfalt. Im Wesentlichen lässt
sich die Bedrohung von Lebewesen auf folgende Faktoren zurückführen:
- zunehmender Verlust von Lebensräumen aufgrund menschlicher Einflüsse
wie z.B. Rodung von Wäldern, Kanalisierung komplexer Flusssysteme,
Trockenlegung von Feuchtgebieten, Bodenversiegelung und vieles mehr
- der Entnahme von Pflanzen und Tieren aus ihren natürlichen
Lebensräumen, wobei private oder kommerzielle Motive wie z.B. Handel,
Konsum oder Profitmaximierung die wesentlichen Ursachen sind.
Dem 1973 in Kraft getretenen Washingtoner Artenschutzabkommen sind
derzeit rund 140 Staaten beigetreten, die sich freiwillig
Handelsüberwachungen und –beschränkungen für bedrohte Tier- und
Pflanzenarten unterworfen haben. An diesen nationalen wie
internationalen Vorkehrungen zum Schutz unserer bedrohten Um- und
Mitwelt sind an vorderster Front auch die Zoologischen Gärten beteiligt.
Allein vom Zoo Duisburg aus werden vier Zuchtbücher auf internationaler
Ebene für hochgefährdete oder sogar akut von der Ausrottung bedrohte
Tierarten geführt: Für die madagassische Frettkatze (Fossa), das west-
und zentralafrikanische Pinselohrschwein, den ostafrikanischen
Bärenstummelaffen und den weltweit verbreiteten Großen Tümmler.
Einen ganzen Tag lang werden an mehreren Ständen bzw. Standorten
Spezialisten, Zoo- und Bundesämter sowie diverse
Naturschutzorganisationen Informationen zu den brennenden Problemen des
Artenschutzes geben.
Parallel zum Artenschutztag wirbt die Dachorganisation der europäischen
Zoos und Aquarien (EAZA) um den dringend gebotenen Natur- und
Artenschutz auf Madagaskar. Bekannt ist die viertgrößte Insel der Welt
vor allem durch die Lemuren, zu denen die auch im Zoo Duisburg
präsentierten Kattas und Varis zählen. Madagaskar ist ein Brennpunkt der
Artenvielfalt und so finden sich viele bestandsbedrohte Tier- und
Pflanzenarten nur dort. Die fortschreitende Lebensraumzerstörung und
damit das Schwinden der ursprünglichen Regenwälder machen derartige
Aufklärungskampagnen notwendig, um Schutzprojekte vor Ort zu etablieren
und langfristig zu unterstützen.
Verband |
Ansprechpartner |
Projekt |
Standort |
NABU (Naturschutzbund Deutschland
e.V.) |
Herr Hinke |
Vogel des Jahres –
Der Turmfalke |
Affenhaus |
BUND (Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland e.V.) |
Herr Dietz |
Greifvogelschutz |
Affenhaus |
Terrazoo Rheinberg |
Herr Bick |
Reptilien am Niederrhein |
Affenhaus |
Biologische Station Westliches Ruhrgebiet |
Herr Schlüppmann |
Heimische Fische in der
Ruhr |
Affenhaus |
Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. |
Frau Steffen |
Delphinschutz- und
Walschutzprojekte |
Delphinarium |
Zoo Duisburg |
Herr Kamela |
Artenschutzprojekte auf Madagaskar |
Affenhaus |
Zoologische Gesellschaft für Artenschutz |
Frau Dr. Raffel |
Artenschutz |
Affenhaus |
Hauptzollamt Düsseldorf |
Herr Fenske |
Internationaler Artenschutz mit Bsp. des Flughafen-Zollamtes |
Affenhaus |
WWF-Deutschland |
Herr Kukielski |
Weltweiter Klimaschutz |
Affenhaus |
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald |
Herr Jäschke |
Waldbiotop, Insekten und Baum des Jahres |
Affenhaus |
Amt für Umwelt und Grün der Stadt Duisburg |
Dr. Youssef |
Artenschutz und Klimawandel |
Affenhaus |
Philippine Endemic
Species Conservation Projekt |
Prof. Dr. Curio |
Artenschutz auf den Philippinen |
Affenhaus |
Verein der Freunde des Duisburger Tierparks e. V: |
Frau Bossmann |
Artenschutzgewinnspiel |
Haupteingang |
|
Südamerikanische Krickenten bereichern
Zoo-Vogelwelt |
Duisburg, 14. August 2007 - Sie sind eigentlich nur an den
leuchtendgelben Schnabelseiten eindeutig zu erkennen, die ihr auch den
Namen Gelbschnabelkrickente eingebracht haben. Ansonsten tragen diese in
Südamerika beheimateten Krickenten ein eher unscheinbares Gefieder. Die
Oberseite ist weitgehend graubraun eingefärbt mit rostbraunen Säumen.
Nur die ausgebreiteten Armschwingen leuchten metallicgrün und enden in
kurzen weißen Spitzen. Die Geschlechter lassen sich schwer
unterscheiden, denn Weibchen sind nur etwas matter und kleiner als
Männchen.
Die mit etwa 400 g zu den kleineren Entenarten zählende
Gelbschnabelkrickente ist über ganz Südamerika verbreitet und lebt
zumeist in kleineren Trupps aber auch paarweise auf Seen und Flüssen
sowie im Sumpfland. Sie stellt als Gründelente im seichten Wasser
vorwiegend Insekten und Krebstieren nach, verschmäht aber auch Plankton
und Sämereien nicht.
Zur Paarungszeit im Frühjahr werden Nester in Höhlungen der
Uferböschung, unter dichtem Bewuchs oder sogar in den großen
Reisignestern der Mönchssittiche angelegt. Aus den bis zu 8 Eiern
schlüpfen nach mehr als 3 Wochen nestflüchtende Jungvögel. Im
Unterschied zu den meisten anderen Schwimmenten-Arten beteiligen sich
die Männchen an der Führung der Jungen. Nach weiteren 3-4 Wochen sind
die Jungen flügge.
Letzte Woche kamen die in diesem Jahr geschlüpften sechs Vögel auf den
direkt hinter dem Haupteingang gelegenen großen Pelikan-Teich. Zusammen
mit allerlei Wassergeflügel von Brandgänsen über Moorenten bis hin zu
Mandarinenten und darüber hinaus mit Rötelpelikanen und Kubaflamingos
sorgen sie für jede Menge Bewegung auf der Wasserfläche. Anfangs sah man
sie zumeist in Sechser-Formation eng beieinander schwimmen, doch
allmählich haben sie Zutrauen zur neuen Heimat gefunden und erkunden das
Terrain auch alleine. Als Futter bieten die Pfleger eine Mischkost aus
gekochten Kartoffeln, Kleie und Brot sowie verschiedene Sorten von
Getreide, Grünzeug und Schrot. |
Kleine Pandas und Muntjaks
in Hausgemeinschaft |
Duisburg, 9. August 2007 -
Sein Ruf eilte ihm voraus:
flink und sprunggewaltig sei er, dazu ein gewiefter Ausbruchskünstler.
Daher waren die Pfleger und Gärtner eifrig damit beschäftigt, die
Vegetation auf der Anlage für Kleine Pandas zurechtzustutzen, um dem
Neuankömmling keine Möglichkeit zu geben auszubüchsen. Hinter dem Namen
AYAKO (farbenprächtiges Kind) verbirgt sich zoologisch gesehen ein
einjähriger Vertreter der Art „Kleiner Panda“, der vor kurzem aus dem
niederländischen Safaripark Beekse Bergen in den Zoo Duisburg gekommen
ist.
Mit
AYAKO und einem jungen Mädchen, welches in Abstimmung mit dem
Zuchtkoordinator bald aus einem schweizerischen Zoo eintreffen wird,
will der Zoo Duisburg zur Erhaltungszucht dieser in seiner
zentralasiatischen Heimat gebietsweise gefährdeten Tierart beitragen.
Kleine Pandas bewohnen die Bergwälder und Bambusdickichte im
Himalajagebiet in Zentralasien, wo sie bis in Höhen von 4000 m
anzutreffen sind. Sie leben ortstreu in festen Revieren, als
Einzelgänger aber auch paarweise oder im Familienverband. Als Anpassung
an die Fortbewegung auf schmalen Ästen sind die Vorderfüße nach innen
gerichtet und mit scharfen Krallen versehen. Zudem sind die Fußsohlen
stark behaart und verhindern somit ein Abrutschen im glatten Geäst.
Die
Geschicklichkeit zeigte AYAKO eindrucksvoll, als er nach kurzer
Eingewöhnungszeit erstmals Zutritt zur Außenanlage bekam und die
höchsten Stellen im Gehege gewandt erklomm. Auf seinem Weg dorthin
machte er gleich Bekanntschaft mit den Chinesischen Muntjaks,
Zwerghirschen, die mit den Kleinen Pandas vergesellschaftet sind. Diese
Gemeinschaftshaltung wird in einigen Zoologischen Gärten problemlos
praktiziert, da sich beide Arten ihr Gehege auf zwei Etagen aufteilen:
Zwerghirsche halten sich auf dem Boden auf, während die Kleinen Pandas
gerne im Geäst verweilen. Dort
platzieren die Pfleger mehrmals täglich auch AYAKO’s Lieblingsspeise,
die Bambusblätter, wovon der Zoo Duisburg mehrere Arten im ganzen Park
reichlich angepflanzt hat. |
Von hämmernden Köpfen und
riesigen Nestern |
Duisburg, 7. August 2007 - Mit
ihrem hammerähnlichen Kopf zählen die Hammerköpfe zu den
ungewöhnlichsten Vertretern der Vogelwelt. Noch heute streiten die
Systematiker, in welche Vogelfamilie sie den einheitlich braun
gefiederten, an Schnabel, Beinen und Füßen schwarz gefärbten Hammerkopf
platzieren sollen. Traditionell wird der Hammerkopf den Schreitvögeln
zugeordnet und steht damit den Störchen, Reihern, Ibissen nahe. Manche
Experten stellen ihn auch in die Nähe der Regenpfeifer oder verpassen
ihm sogar eine eigene Ordnung.
Die etwa einen halben Meter großen und bis zu 500 g schweren Hammerköpfe
leben in Afrika, von Sierra Leone und Sudan bis in den Süden des
Kontinents, sowie auf Madagaskar und der Arabischen Halbinsel. Bisweilen
halten sie sich auch in dichter Nähe von Siedlungen auf. Überwiegend
während der Dämmerung und in der Nacht ziehen die Vögel in wassernahen
Bereichen umher, um nach Weichtieren, Insekten, Krebstieren, Lurchen und
Fischen zu suchen. Im Flachwasser wirbeln Hammerköpfe den Schlamm mit
kräftigen Fußbewegungen auf, um Nahrungstiere aufzuscheuchen.
Besonders während der Balzzeit führen sie bei Begegnungen mit
Artgenossen eigentümliche »Tänze« auf, wobei sie auch recht hoch in die
Luft springen und »japsende« Rufe ausstoßen. Das Nest der Hammerköpfe
wird aus Zweigen hoch oben (in 5-13 m Höhe) in Bäumen oder auch auf
Felsblöcken angelegt. Es ist mit einem Durchmesser bis zu 1,80 m absolut
riesig! Durch ein Schlupfloch gelangen die Vögel in die kleine
Innenkammer. Beide Partner benötigen bis 6 Monate bis zur Fertigstellung
des Nestes. Interessanterweise wird zu jeder Brutsaison ein neues Nest
errichtet. Das Gelege besteht aus 3-7 weißen Eiern und wird von beiden
Altvögeln etwa 30 Tage lang erbrütet.
Ein solch beeindruckender Nestbau ist derzeit im Zoo Duisburg zu
bewundern. In den Volieren des Vogelwäldchens befindet sich das
Duisburger Paar der Hammerköpfe in Brutstimmung und errichtet derzeit
ihre riesige und in der Vogelwelt einzigartige Nest-Villa. |
Große Maras ganz klein |
Duisburg, 2. August 2007 -
Auf der Südamerika-Anlage
des Zoo Duisburg, gleich hinter der Landschaftsbrücke im Ostteil
gelegen, haben sich zu dem im Mai geborenen Jung-Alpaka zwei kleine
Pampashasen gesellt. Dabei ist die Bezeichnung „Hase“ trotz der
ähnlichen Fortbewegungsweise irreführend, denn aus systematischer Sicht
zählen sie zur Familie der Meerschweinchen.
Große Maras bewohnen die weiten Grasebenen im Südosten Südamerikas sowie
die Pampas Argentiniens. Dort grasen sie in kleinen Gruppen und bewegen
sich eben hoppelnd oder auch im Passgang vorwärts. Als Nahrung dienen
neben Gräsern auch Kräuter und Samen. Die langen Hinterbeine
prädestinieren sie darüber hinaus für schnelle Sprints vor Fressfeinden.
Dann flüchten sie in ihre selbst gegrabenen Erdhöhlen, in die sich die
tagaktiven Tiere nicht nur nachts zurückziehen, sondern dort auch ihre
Jungen aufziehen.
Genau das passierte vor einigen Wochen im Zoo Duisburg. Auf der
Südamerika-Anlage hatten sich die Elterntiere zwei Erdlöcher gegraben,
die wenige Meter voneinander entfernt liegen. Als die Mutter an einem
Morgen nicht mehr gesehen wurde, war klar, dass nach einer Tragzeit von
rund 3 Monaten die Geburt unmittelbar bevorstand. Neugeborene Maras sind
voll behaart, seh- und lauftüchtig. Schon innerhalb der ersten Woche und
mit entsprechender Geduld beim Beobachten konnte man zwei kleine Maras
aus dem Erdloch hüpfen sehen, die von ihrer Mutter zum Säugen nach
draußen gerufen wurden. Nach zwei Wochen holte die Mutter ihren
Nachwuchs, der sich erst einmal auf die Mitbewohner wie Nandus und
Alpakas gewöhnen musste, immer öfter auf die Anlage. Allerdings
bemerkten die Pfleger recht bald, dass einer der beiden Jung-Maras ein
ausgemachter Langschläfer ist und seinem Wurfgeschwister entsprechend
später nachfolgt.
Mittlerweile haben sich die beiden Jungtiere prächtig entwickelt und
knabbern schon fleißig an frischen Zweigen, Laub, Gemüse und Heu. Ihre
Schnelligkeit und Wendigkeit trainieren die Kleinen auf täglichen
Spurtrunden über die Anlage. Mara-Mütter säugen ihren Nachwuchs etwa 11
Wochen lang und entwöhnen ihn im Alter von 9 Monaten. Während der
Aufzucht kommt es durchaus vor, dass die Familie in ein anderes Erdloch
umzieht, wofür die Elterntiere im Zoo Duisburg ja auch vorgesorgt
hatten. |
Wonneproppen: Nachwuchs bei den
Zwergflusspferden im Zoo |
Duisburg, 1. August 2007 -
m Gegensatz zu ihren großen Vettern, - den über weite
Teile Afrikas verbreiteten Fluss- oder Nilpferden – geben sich die gut
hausschweingroßen Zwergflusspferde in eher bescheidener Formatfülle.
Erstmals im Jahre 1948 in ihrer westafrikanischen Heimat Liberia
entdeckt, gelten diese zumeist gemütlichen Urwaldbewohner dennoch als
hoch bestandgefährdet und blieben in Zoologischen Gärten als Pfleglinge
eher eine Ausnahme.
Nahezu sensationell sind die Zuchterfolge der
Zwergflusspferde im Zoo Duisburg. Seit 1974 gab es nunmehr bereits zum
20. Male Nachwuchs – und hiervon waren nicht weniger als 18 weiblichen
Geschlechts…
Beinahe zu allen Tierarten würden – nicht nur –
Duisburgs Zoologen anlässlich eines derartigen Geschlechterverhältnisses
geradezu in einen Freudentaumel fallen; doch im Falle Zwergflusspferd
sieht die Sache anders aus; aus bisher ungeklärten Gründen werden stets
mehr Weibchen als Männchen geboren; und genau dies ist der Grund dafür,
dass es auch diesmal lediglich bei der F r e u d e bleiben muss (die
Vorfreude auf den -t a u m e l wird einstweilen also auf kommende
Geburten verschoben).
Laut Angaben in Brehms Tierleben gehen die
schokoladebraunen Hippo-Damen rund 7 Monate lang in „guter Hoffnung“
schwanger – und selbst das stets aufmerksame Tierpflegerpersonal konnte
das zuchterprobte Liebespaar – Mutter QUIRLY und Vater LEAR – in ihrem
schwülwarmen, im Jahre 2001 von den Duisburger Stadtwerken erbauten
Superhaus lediglich lauthals grunzend in ihrer gemeinsamen Schlafbox
überraschen, weshalb die Pfleger die brutkleine Speckrolle rechtzeitig
unterm Stroh versteckt fanden… Körpergewicht, Stockmaß und Stehkraft des
kleinen Hippo-Babies sind heuer ein wenig dürftiger ausgefallen, weil
Mama QUIRLY schon längst in jene Jahre gekommen ist, in denen
Zwergflusspferde unter Freilandbedingungen kaum mehr Nachwuchs
aufziehen. Der am 17. Juli 2007 geborene Zwergflusspferd-Spross aber
wird alle Möglichkeiten haben, sich zu einer strammen, propperen und
gewiss auch fortpflanzungsfreudigen Zwergflusspferd-Dame zu entwickeln. |
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