Tierpatenschaften im
Zoo: Bilanz eines Erfolgsmodells |
Duisburg, 10. März 2011 - Seit 1994
rührt sie die Werbetrommel und sammelt, sammelt, sammelt…
Gemeinsam mit dem 2010 verstorbenen Ex-Zoodirektor von Duisburg,
Dipl.-Biol. Reinhard Frese, rief sie als Zoo-Beauftragte eine
Kampagne ins Leben, welche seither unter dem Markenzeichen „Aktion
Tierpatenschaften“ die fantastische Summe von
insgesamt weit über 1 MILLION Euro! eingeworben hat.
In all den Jahren sorgte die emsige Privatfrau Dr. Doris
Heckermann-Meisters – selbst
Biologin – dafür, dass Gorillas und Giraffen, Waschbären und Wombats,
aber auch Brautenten und Buntbarsche ihre höchst unterschiedlichen
Speisepläne jeweils für ein ganzes Jahr lang von Tierfreunden aus
ganz Deutschland (mit-)finanziert bekommen.
Unzählige Gespräche mit Gönnern und Paten, zahllose Führungen für
Honoratioren und Gäste, aber auch ein immenser Aufwand an Verwaltung
und Organisation von Hunderten von Paten wurden von der Zoofreundin
ausschließlich ehrenamtlich arrangiert bzw. realisiert.
Ein weiteres Mal wird Frau Dr. Heckermann-Meisters persönlich die
„Jahres-Ausbeute 2010“ über stolze 105.000 Euro
Patenschafts-Spendengelder an Zoodirektor Dipl.-Biol. Achim Winkler
übergeben. Bei der Übergabe des Geldes wird ebenfalls ihr Sohn Thilo
Heckermann anwesend sein, der die gesamte Organisation und
Korrespondenz mit den Tierpaten managt.
Weitere Informationen sowie die aktualisierte Liste sämtlicher
Patentiere finden sich auf der Homepage www.tierpaten.de.
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Karneval im Zoo: Jecken mit
Fell und Gefieder |
Duisburg, 3. März 2011 - Keineswegs nur
eingefleischte Karnevalsmuffel, sondern auch überzeugte
Karnevalsjecken seien daran erinnert, dass der ‚wahre Karneval des
Lebens‘ weder in verqualmten Schunkelstuben noch auf lautstarken
Prunksitzungen zu finden ist, sondern 365 Jahrestage lang im Zoo:
der Zoo Duisburg hat durchwegs – auch am Rosenmontag – geöffnet,
sogar von 9:00 Uhr bis 17:30 Uhr!
Kein noch so phantasiereiches Karnevalskostüm – erst recht keine
Karnevals m a s k e – kann dem Mandrill ERNST die Schau stehlen;
trägt er doch seine popfarbene Maskerade gleich an zwei Enden des
Körpers, nämlich vorne wie hinten!
Sein Gesicht ist durchzogen von grellroten, blauen, gelben und
weiteren Farbstreifen, und sein leuchtendes Nasenrot hat nicht
einmal die volltrunkenste Schnapsnase aufzuweisen...
Und erst das Hinterteil des Affenpaschas! Eine riesige Muskelfläche
von strahlend rotem Teint, besetzt mit zartgelbem Haarflaum – mit
solch einem Popöchen kann garantiert nicht einmal das attraktivste
Funkemariechen locken...
Nanu? Welcher tierische Narr lacht denn nun darüber? Es ist der
Lachende Hans, ein australischer Riesen-Eisvogel. Die eigenartigen
Ruffolgen imitieren verblüffend genau das Gelächter eines zu
Albernheit aufgelegten Menschen und sind obendrein noch so
lautstark, dass man sich bis zum Zoo-Haupteingang davon anstecken
lassen kann.
Es lohnt sich also auch während der närrischen Zeit in den Zoo zu
gehen, wo sich der eine oder andere tierische Jecke, ob mit Fell
oder befiedert, auf kostümierten Besuch freut.
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Seltener
Fossa-Nachwuchs zeigt sich den Besuchern
Nachhaltiges Heizen im ZOO
Duisburg mit einem modernen Holzhackschnitzelkraftwerk |
Kleine Tollitäten zu
Gast im Zoo
Duisburg, 25. Februar 2011 -Im Rahmen
einer Rund-Um-Visite durch ihre Heimatstadt Duisburg wird die
Kinderprinzen-Crew des Duisburger Karnevals:
Prinz Cedric I (Ranisch)
Alter 11 Jahre
Gesellschaft: MCV Blau Weiß von 1979 e.V.
Prinzessin Chiara I (Czyborra)
Alter 9 Jahre
Gesellschaft: MCV Blau Weiß von 1979 e.V.
Page Nathalie (Schulz)
Alter 11 Jahre
Gesellschaft: MCV Blau Weiß von 1979 e.V. am Montag, 28.02.11, auch
Hof im Zoo am Kaiserberg halten und gebührend begrüßt.
Um 13:45 Uhr finden sich die prinzlichen Hoheiten samt ihrem
Hofstaat am Duisburger Koalahaus zum Presse- und Fototermin ein und
dürfen die kuscheligen Beuteltiere mit einer Extra-Portion des nach
Hustenbonbon duftenden Eukalyptus versorgen.
Im RWE-Delfinarium nimmt die Kinderprinzen-Crew anschließend bei
einer Tasse Kakao und Leckereien im allseits mit großen
Beobachtungsscheiben ausgestatteten Unterwasserraum einen
ungetrübten Blick auf Duisburgs bekannteste Tier-Stars, die
Delphinflegel DOLLY und DONNA. Für diese Begegnung werden Duisburgs
Tierpfleger u.a. auch einen Eimer leckerer Sprotten bereithalten
Seltener Fossa-Nachwuchs zeigt sich den Besuchern
Der Zoo
Duisburg ist berühmt für seine Haltung und Zuchterfolge der Fossa,
des größten Raubtiers auf Madagaskar. Seit der deutschen Erstzucht
am Kaiserberg im Jahre 1980 hat es kein anderer Zoo geschafft, diese
Art in Menschenobhut regelmäßig zu züchten. So obliegt der
wissenschaftlichen Leitung auch die Koordination des europäischen
wie des Weltbestandes. Gegenwärtig leben weltweit nur etwa 120
Exemplare in rund 50 Institutionen. In Europa kamen letztes Jahr
Jungtiere erneut ausschließlich am Kaiserberg auf die Welt!
Die Fossa ist fuchsgroß. Ihr Fell ist einfarbig rostrot, dabei sehr
kurz und dicht. Das Raubtier vereinigt einige typische Merkmale
sowohl der Schleichkatzen als auch der Echten Katzen. Der deutsche
Name „Frettkatze“ zeugt davon, wie sehr die eleganten Jäger die
Systematiker verwirrten.
Fossas sind Einzelgänger und werden zur Paarungszeit zwischen März
und Mai von den Pflegern mit viel Fingerspitzengefühl verpaart. Die
Verbindung von Männchen und Weibchen ist manchmal so fest, dass die
Tiere während der Begattung klettern! Die Weibchen sind für die
Aufzucht der 1 bis 4 Jungtiere, deren Entwicklung ungewöhnlich
langsam verläuft, alleine verantwortlich. Größtmögliche Ruhe ist für
die Aufzucht vonnöten, weshalb der Zoo Duisburg im für Besucher
nicht einsehbaren rückwärtigen Bereich der insgesamt 1300 m2 großen
Anlage zahlreiche Zuchtgehege eingerichtet hat, wie es weltweit
einmalig ist.
Die vier Jungtiere (2 Männchen, 2 Weibchen) des knapp 9jährigen,
selbst in Duisburg geborenen Weibchens MANTADIA, zogen vor ein paar
Tagen erstmals in eine der Schauanlagen des Zoo Duisburg und sind
von den neuen Gerüchen wie von den neugierigen Besuchern an den
großen Sichtscheiben schwer beeindruckt. Bald schließt sich wieder
der Kreis, denn die Duisburger Pfleger werden in den kommenden
Wochen ihre Schützlinge erneut verpaaren.
Der Zoo Duisburg leistet nicht nur bei der Erhaltungszucht wertvolle
Arbeit, sondern finanziert darüber hinaus mit Mitteln aus dem vor
Jahren gegründeten Fossa-Fonds Artenschutzprojekte auf Madagaskar.
Weiterhin besteht eine fruchtbare Kooperation mit dem Zoo der
Hauptstadt Antananarivo, der selbst Fossas hält und auf die
Expertise der Duisburger zurückgreift.
Nachhaltiges Heizen im ZOO
Duisburg mit einem modernen Holzhackschnitzelkraftwerk
Der Zoo als bedeutende Natur- und
Artenschutzeinrichtung hat die ethische Verpflichtung, Vorreiter zu
sein beim verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt. Den Schutz
der Tier- und Pflanzenwelt sowie den Erhalt natürlicher Ressourcen
gilt es den Zoobesuchern zu vermitteln, um auch zukünftigen
Generationen ein lebenswertes Leben in einer weitgehend intakten
Umwelt zu ermöglichen.
Basierend auf diesem Prinzip der Nachhaltigkeit konnte der Zoo
Duisburg mit Unterstützung der Stadt Duisburg und mit Fördermitteln
aus dem Konjunkturpaket II ein modernes und umweltfreundliches
Holzhackschnitzelkraftwerk errichten zur energieeffizienten
Befeuerung aller Heizungsanlagen auf der Ostseite des Zoos.
Mit einer regenerativen Energiequelle in Form von Natur schonender
Holzhackschnitzel aus umliegenden Wäldern werden nunmehr das
Affenhaus, die Antilopenstallungen sowie das RWE-Delfinarium des
Zoos beheizt, deren Heizungsanlagen in früheren Jahren mit Öl
versorgt wurden und eine deutlich höhere Schadstoffemission
aufwiesen.
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Zebras und MSV stimmen sich
auf Pokal-Halbfinale ein |
Duisburg, 21. Februar 2011 - Die Zebras im
Zoo Duisburg und ihre Fußball-Partner trafen sich heute auf dem
Zebra-Gelände im Zoo Duisburg zur Einstimmung auf das
Pokal-Halbfinale des MSV gegen Energie Cottbus am 1. März.
Die beiden Profis Olcay Sahan und David Yelldell mischten sich unter
die große Zebra-Familie, die ihre kickenden Freunde neugierig beim
Training beobachtete. Für ein Trainingsspiel zwischen den ungleichen
Akteuren langte es noch nicht. Doch mit Bällen wissen auch die
Huftiere umzugehen. Studio 47 drehte einen Film von der Aktion
zwischen dem Zoo Duisburg und dem MSV. Der Spot soll vor dem
Pokalspiel auf dem Videowürfel in der MSV-Arena gezeigt werden.
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Gorilla-Geburt: Kindergarten
erhält Verstärkung |
Duisburg, 17. Februar 2011 - Die 2-jährigen
Gorilla-Jungtiere KIBURI und UZURI dürfen sich über Verstärkung
freuen: ganz aufgeregt und gespannt schauen sie in Richtung des
Neuzugangs in der Gruppe! Gorilla-Weibchen SAFIRI hat ihrer Tochter
KIBURI vor über 1 Woche ein Geschwisterchen geschenkt, das
Geschlecht ist noch unbekannt. Zu sehr drückt die Mutter ihren
Schützling an die Brust, als dass die Pfleger im Zoo Duisburg das
Geschlecht schon hätten ausmachen können.
Die 14jährige SAFIRI wurde 2008 erstmals Mutter und hatte sich als
Erstgebärende bereits fürsorglich um ihre Tochter gekümmert. Damals
ging’s Schlag auf Schlag, als auch Artgenossin VIZURI ihr erstes
Baby gebar, ebenfalls ein Weibchen. Die beiden Rabauken – KIBURI und
UZURI – haben sich prächtig entwickelt und liefern sich gerade in
der jüngsten Zeit spielerische Raufereien: sie sind eben im
Flegelalter angekommen!
Beim zweiten Jungtier gab SAFIRI bereits die total erfahrene Mutter
ab: sie lag mit dem Baby an der Brust ruhig und entspannt im
Innengehege. Wer allzu nahe herantrat oder vielleicht sogar
versuchte, am Baby zu zupfen, holte sich allerdings kleinere
Ohrwatschen ab.
Scheinbar völlig unbeteiligt erlebt man den Gruppen-Macho, den
14jährigen prachtvollen Silberrücken MAPEMA. Er dürfte in absehbarer
Zeit wieder damit zu tun haben, seine Chefrolle zu demonstrieren,
denn mit der schwindenden Aufmerksamkeit seiner Lieblingsfrau SAFIRI,
die ja jetzt uneingeschränkt ihrem Baby gilt, kommt er bisweilen
schlecht zurecht: er haut dann ab und zu auf den Putz, trommelt in
bester Gorilla-Manier auf seine Brust, und alles ist wieder gut…
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Zoo Duisburg rettet die
madagassische Fossa
Orang-Utan-Jungtier MASAJA verstorben |
Duisburg, 16. Februar 2011 - Sie sind die
größten Raubtiere auf Madagaskar und gelten als geheimnisvolle
Jäger. Der Fossa oder auch Frettkatze war der wissenschaftliche
Leiter des Zoo Duisburg, Dr. Jochen Reiter, jetzt auf der Spur. Der
Lebensraum des geschmeidigen Räubers wird durch die Rodung der
Wälder auf der Insel südöstlich vom afrikanischen Festland immer
weiter zerstört.
Der Zoo Duisburg führt das weltweite Zuchtbuch für die bedrohte
Tierart. Ohne greifende Schutzmaßnahmen auf Madagaskar, so
befürchtet Reiter, könnten es die faszinierenden Tiere nicht bis ins
nächste Jahrhundert schaffen. Die Duisburger sind mit über 50
Jungtieren innerhalb von 30 Jahren weltweit die erfolgreichsten und
erfahrensten Züchter. 14 Tiere leben derzeit im Zoo am Kaiserberg!
Was Reiter auf Madagaskar gesehen hat, ist noch gravierender als er
befürchtet hat. "Im Hochland", so der 37-Jährige, "steht fast kein
Baum mehr." Den Fossas wurde das einstige Jagdgebiet genommen.
Die Bevölkerung wächst dramatisch, die Armut
nimmt zu. Die Menschen machen das Land durch Abholzung der Wälder
urbar. Für Reiter muss die Erhaltung des Lebensraums für die Fossas
mit gleichzeitiger Hilfe für die Bevölkerung verbunden sein.
Eine Doktorandin der Uni Göttingen erforscht zurzeit in einem
Nationalpark im Westen der Insel das Verhalten der Tiere, wo sie
leben, wie sie sich fortpflanzen. Finanziert wird die
Forschungsarbeit mit Hilfe des Fossa-Fonds. Der Duisburger Biologe,
der Fossas zum ersten Mal in der Wildbahn beobachten konnte, war
fasziniert vom Verhalten der Tiere. So klettern Weibchen auf
traditionelle Paarungsbäume, auf denen die Männchen um die Gunst des
Weibchens kämpfen.
Für die Einheimischen ist der Jäger nicht nur Konkurrent im Kampf um
den Lebenserhalt, er teilt auch den Appetit der Menschen auf das
Federvieh. Nicht selten gehen die Landbewohner mit Knüppeln auf den
Räuber los, der sich im Hühnerstall bedient hatte. " Es dürfen keine
Tiere mehr getötet werden", sagt Reiter. So könnten mit Hilfe des
Fossa-Fonds, in den alle zoologischen Gärten einzahlen, die selbst
Fossas halten, die Nutztierbestände der Dorfbewohner durch
Neukonstruktion der Verschläge geschützt werden. Auch Programme zur
Erhaltung des Lebensraums würde der Fonds unterstützen. Die seit
vielen Jahren bestehende Kooperation mit dem Zoo in Madagaskars
Hauptstadt Antananarivo wollen die Duisburger weiter ausbauen.
Reiter: "Wir wollen Wissen austauschen, mithelfen, die Anlagen zu
modernisieren, dortiges Personal hier schulen. Die Mittel aus dem
Fonds, weiß Reiter, seien gut angelegt. "Das Geld fließt in die
Hände von Leuten, denen wir vertrauen, die verlässliche Partner auf
Madagaskar sind."
Orang-Utan-Jungtier MASAJA verstorben
Der Zoo Duisburg muss den unerwarteten und schmerzlichen Verlust von
MASAJA, dem 1jährigen Sumatra Orang-Utan-Nachwuchs, vermelden.
MASAJA kam Anfang 2010 auf die Welt, als Tochter des greisenhaften,
fast 50jährigen Vaters SIAM. Die erfahrene Mutter ANETTE kümmerte
sich wie auch bei ihren vorherigen Jungtieren liebevoll um ihren
Nachwuchs. Die 11jährige JAMBI – ältere Tochter von ANETTE – sah
ihre kleine Schwester in der Gruppe aufwachsen und spielte fleißig
mit ihr. Der Zoo Duisburg wartet derzeit auf die Ergebnisse der
pathologischen Untersuchungen und wird alsbald darüber informieren.
Tickets für Zoo – ab sofort online bei LMS-Ticket
Ab sofort bietet die besucherstärkste Einrichtung Duisburgs auch
Tickets im Online-Verkauf an. Gemeinsam mit dem Duisburger Partner
LMS-Ticket wurde in den letzten Wochen das Ticketsystem entworfen.
Nicht nur, dass man jetzt keine Wartezeiten an den Zoo-Eingängen im
Kauf nehmen muss, es gibt sogar ein eigens kreiertes Winterticket,
bei dem der Zoofan bis Ende Februar 50% spart. |
Fünf JUNGE WILDE am
Kaiserberg |
Duisburg, 10. Februar 2011 - Für den Zoo
Duisburg, vor allem aber für die Art selbst hat es sich gelohnt, in
Rücksprache mit den Koordinatoren des Europäischen
Erhaltungszuchtprogrammes eine neue Zuchtgruppe bei den
Afrikanischen Wildhunden zusammenzustellen. Nach vielen Jahren ist
die Zucht erneut gelungen und 5 kunterbunte Jungtiere im Alter von
etwas mehr als 3 Monaten flitzen über die große Freianlage, sehr zur
Freude der Zoobesucher.
Der Afrikanische Wildhund zählt zu den farbenprächtigsten Vertretern
der Hundeartigen. Sein Fell ist unregelmäßig schwarz, braun, gelb
und weiß gefleckt. Das Fleckenmuster unterscheidet sich von Tier zu
Tier, so dass jeder einzelne Wildhund an seinem eigenen,
individuellen Fleckenmuster zu erkennen ist. Das gelingt den
Besuchern bereits bei den Jungtieren, außerdem fällt ein Weibchen
ohnehin aus dem Rahmen: die Laune der Natur hat zugeschlagen und ihm
Schlappohren verpasst! Beim Rest der Jungen Wilden, ein Männchen und
drei Weibchen, stehen die Ohren…
Afrikanische Wildhunde leben in einem festen Rudelverband mit einer
hoch ausgeprägten sozialen Rangordnung. Gemeinsam gehen die Tiere
auf Jagd. Als ausdauernde Hetzjäger erbeuten sie vornehmlich
kleinere Antilopen. Aber auch kranke und schwache Großantilopen oder
Zebras können den Wildhunden zum Opfer fallen. Die Beute wird
zwischen allen Rudelmitgliedern ohne Streitigkeiten aufgeteilt.
Nachzügler oder in einer Wurfhöhle zurückgelassene Muttertiere mit
Welpen werden gefüttert, indem die feste Nahrung wieder ausgewürgt
wird.
Das Jagdverhalten wird am Kaiserberg seit Jahren mittels des „Run-and-Fun-Liftes“
stimuliert, der international Beachtung fand: noch unter dem
früheren Direktor, Dr. Wolfgang Gewalt, hatte eine auf
Seilbahntechnik spezialisierte Münchner Firma ein Novum auf die
Anlage gestellt: mit variabler Geschwindigkeit kann der Pfleger die
am Seil festgemachten Fleischbrocken über die gesamte Länge der
Anlage an den Wildhunden vorbeiziehen. Letztere „erlegen“ im Pack
ihre „Beute“. Die Jungen üben schon mal…
In der Natur sind Afrik. Wildhunde stark bedroht und gebietsweise
bereits ausgerottet. Die illegale Jagd, die Zerstörung des
natürlichen Lebensraumes und insbesondere die Übertragung von
Krankheiten durch verwilderte Haushunde führten zu einem starken
Bestandsrückgang in weiten Teilen Afrikas.
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Themenführung am 13.
Februar:
Disneys Zeichentrickhelden und ihre realen Verwandten |
Duisburg, 8. Februar 2011 - Egal ob groß oder
klein, alt oder jung – die tierischen Helden aus der
Zeichentrickschmiede Walt Disney sind allseits bekannt und beliebt.
Walt Disneys Liebe zur Tierwelt und sein Talent, die Tierfiguren mit
einprägsamen Charakteren zu versehen, entwickelte sich früh auf der
Farm seiner Eltern in Missouri. Sehr zum Unmut seiner Eltern
verbrachte er seine Zeit lieber damit, die Tiere des Hofes zu
zeichnen anstatt bei der Arbeit mitzuhelfen.
Waren die ersten Figuren wie Mickey Mouse oder Donald Duck noch von
heimischen Tieren inspiriert, kamen im Laufe der Jahre immer mehr
exotische Vertreter hinzu. Wer kennt nicht BALU, den gemütlichen
Bären aus dem „Dschungelbuch“, das selbstbewusst-trottelige
Erdmännchen TIMON aus „Der König der Löwen“ oder die neurotische
Giraffe MELMAN aus den „Madagascar“-Filmen?
Dass Walt Disney sich vorwiegend mit tierischen Persönlichkeiten
auseinandergesetzt hat, liegt nicht nur daran, dass sie besonders
niedlich oder witzig dargestellt werden können. Ein wichtiges
Anliegen war für ihn auch immer, die Natur in all ihrer Vielfalt zu
bewahren.
Ob Schlangen Menschen wirklich mit ihren Augen hypnotisieren können,
wie KAA im „Dschungelbuch“, oder ob Löwen wirklich die Könige der
Savanne sind, können große und kleine Interessierte bei der
Themenführung „Disney-Figuren im Zoo“ am Sonntag, den 13.02.2011 um
14:00 Uhr erfahren. Die Führung ist kostenlos - lediglich der
Zooeintritt ist zu entrichten. Verbindliche Anmeldungen werden unter
der E-Mail-Adresse info@zoo-duisburg.de mit dem Stichwort „Walt
Disney im Zoo“ gern entgegengenommen. |
Zucht bedrohter Gänsegeier
am Kaiserberg |
Duisburg, 3. Februar 2011 - Klar, über
Erstzuchten freut sich der Tiergärtner immer. Aber das erste Küken
bei den gefährdeten Gänsegeiern war letztes Jahr doch ein Knaller.
Seit Jahren vergesellschaftet der Zoo Duisburg auf einer großzügigen
und naturnah gestalteten Freianlage Helmperlhühner, Stachelschweine,
Afrikanische Marabus und vier Gänsegeier. Einer davon kam vor Jahren
aus dem benachbarten Zoo Gelsenkirchen, die anderen drei aus einer
spanischen Auffangstation. Glücklicherweise und wie erhofft fand
sich aus den zwei Männchen und zwei Weibchen je ein Paar zusammen.
In Zoologischen Gärten errichtet man oft Nisthilfen aus Naturholz
und animiert die Vögel zum Bau, indem – quasi als „Starter“ – Reisig
eingeflochten wird. Dann passierte es: Anfang des letzten Jahres
inspizierte ein Paar die Nisthilfen, schleppte Nistmaterial heran
und gestaltete das Nest. Die Brut setzte ein, flugs fand sich ein Ei
im Nest und nach rund 50 Tagen schlüpfte das erste Gänsegeierküken
in Duisburg! Der Jungvogel wuchs schnell heran und konnte als
wertvolles Zuchttier im Verlauf des Jahres an den Tiergarten
Straubing abgegeben werden.
Aktuell wiederholen sich die Nestbauaktivitäten am Kaiserberg, und
mehr noch: mittlerweile fing auch Paar Nr. 2 damit an! Allerdings
waren sich die Paare nicht mehr „grün“ untereinander und so
entschlossen sich die Zooverantwortlichen, Paar Nr. 2
auszuquartieren und auf eine eigene Anlage zu stellen, wo es in Ruhe
seinem Brutgeschäft nachgehen kann.
Gänsegeier sind in weiten Teilen Europas ausgerottet. Die Zerstörung
des Lebensraumes durch menschliche Erschließung und das Auslegen von
Giftködern zur Bekämpfung von Füchsen sind die Hauptgründe, die zum
Rückgang der Geiervögel führten. Heute bemüht man sich um ihre
Wiederansiedlung, insbesondere im Alpenraum und in den Pyrenäen. Die
Zucht von Gänsegeiern in der Zoowelt ist nach wie vor ein seltenes
Ereignis.
Sollten die beiden Paare am Kaiserberg in den nächsten Jahren gut
züchten, trägt der Zoo Duisburg wesentlich zur Erhaltung dieser Art
bei. |
Botschafterin für den
Artenschutz |
Duisburg, 26. Januar 2011 - Für den Verband
der Europäischen Zoos und Aquarien (EAZA) dreht sich im Jahr 2011
alles um den Erhalt der Menschenaffen. Da der Zoo Duisburg
Artenschutz als eine seiner wichtigsten Kernaufgaben sieht, sucht er
ständig nach neuen Partnern, die dabei helfen, den globalen
Naturschutz zu unterstützen.
Vor wenigen Monaten erblickte die Erstgeburt der
Borneo-Orang-Utan-Dame AMATIS das Licht der Welt. Als Trainerin der
Duisburger Löwinnen, dem FCR Duisburg, ist es für Martina
Voss-Tecklenburg Ehrensache, als Namenspatin für den Zuwachs der
Menschenaffen einzutreten. Die ehemalige Fußball-Europameisterin und
Tierliebhaberin sieht in dem kleinen Orang-Utan-Mädchen eine
wertvolle Botschafterin für die Artgenossen, die in der freien
Wildbahn trotz Schutzmaßnahmen noch immer Wilderei und
Lebensraumzerstörung zum Opfer fallen. Daher entschied sie sich für
den aus Burma stammenden Namen NILA, der im Deutschen „Saphir“
bedeutet.
Königlicher Gast am
Kaiserberg!
Auch in dieser Session wird der Karnevalsprinz nebst Crew wieder den
Zoo Duisburg besuchen. Bereits vor vielen Jahrzehnten, keiner weiß
mehr so genau wann, wurde diese Tradition im Tierpark am Kaiserberg
eingeläutet.
Alljährlich werden „Bützchen“ verteilt, Orden verliehen, vor allem
aber die tierischen Bewohner am Kaiserberg bestaunt.
Seine Tollität Prinz Jürgen II nebst Hofmarschällen, Prinzenführer
Manni Brümmer
und die 4 Pagen Angie, Steffi, Sillie und Jenna
werden nicht nur eine Nase voll Eukalyptusduft im Koalahaus einatmen
und die Delfinvorführung besuchen - sie werden auch im Rio Negro von
dem weltweit einzigen in einem Zoo lebenden Flussdelfin begrüßt.
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Zoo beherbergt 2.588
Tier-Individuen in 271 Arten |
Duisburg, 13. Januar 2011 - Inventur im Zoo –
das große Zählen hat ein Ende
Wie alle Jahre wieder so ist auch dieses Mal kurz vor dem
Jahreswechsel vom Wissenschaftlichen Leiter des Zoos, Dr. Jochen
Reiter, den Revierpflegern der Auftrag erteilt worden, die
Tier-Inventur durchzuführen. Da wurde eifrig gezählt, vermessen und
gewogen, wurden Bestandsbücher gewälzt und Daten abgeglichen.
Peinlich genau wird jedes Individuum mitsamt seiner besonderen
Kennzeichen festgehalten, wie z.B. Angabe des Geschlechtes,
Geburtsdatums, seiner Ohr-Kennmarken, Brandzeichen oder
computerlesbaren Mikro-Transponder unter der Hautoberfläche. Am Ende
von überlangen Listen und nach dem Addieren vieler Zahlen steht nun
fest:
Es leben im Zoo Duisburg derzeit 2.588 Tier-Individuen in 271 Arten
Das erste Duisburger Riesenotter-Jungtier ALUA – selbst erst ein
halbes Jahr alt – hatte im Sommer 2010 bereits Gelegenheit, bei der
Jungenaufzucht mitzuhelfen: ihren Eltern gelang mit drei
quietschfidelen Jungtieren erneut die Zucht!
Das größte Raubtier auf Madagaskar, die Fossa, züchtet seit vielen
Jahren im Zoo am Kaiserberg: stolze sieben Jungtiere wurden geboren,
die erneut einzigen in ganz Europa! Für diese Art hält der Zoo
Duisburg das Europäische Erhaltungszuchtprogramm inne.
Zum ersten Mal im Zoo Duisburg schlüpfte ein Gänsegeier. Die
majestätischen Vögel mit einer Spannweite von bis zu 2,5 m sind in
weiten Teilen Europas ausgerottet. Heute bemüht man sich verstärkt
um ihre Wiederansiedlung. Vor diesem Hintergrund sind Zoonachzuchten
sehr wertvoll.
Reichen Kindersegen gab es bei den Eisfüchsen: die Fähe brachte
ihren 12er-Wurf allesamt durch.
Wieder im Zoobestand sind Zebramangusten, die gleich gegenüber des
RWE-Delfinariums auf der naturnah gestalteten Anlage für Abwechslung
sorgen.
Last not least hat der Zoo Duisburg seinem Ruf als einer der
erfolgreichsten Halter von Orang-Utans alle Ehre gemacht: sowohl bei
den Borneo- als auch den Sumatra-Orang-Utans wächst ein weibliches
Jungtier prächtig heran.
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