Wie viel Schwein ist im Wasserschwein? |
Duisburg, 29. Februar 2008 - Vergesellschaftungen sind ein Markenzeichen
des Zoo Duisburg. Eine tiergeographisch stimmige und schon lange gut
funktionierende Wohngemeinschaft bilden die Großen Ameisenbären,
Flachlandtapire und Wasserschweine auf der Südamerika-Anlage. Ein Hannoveraner Männchen und zwei Dortmunder Weibchen
der Art
Hydrochaerus hydrochaeris
bilden seit neustem die Grundlage für eine Zucht der im Deutschen als
Wasserschweine bekannten…..Nagetiere. Womit die Frage „wie viel Schwein
ist im Wasserschwein?“ schon beantwortet wäre, nämlich nichts.
Wasserschweine sind die größten Vertreter der weitreichenden Ordnung der
Nagetiere. Kapitale Tiere erreichen eine Schulterhöhe von 50 cm bei
einem Körpergewicht von bis zu 60 kg. Ihr herkömmlicher Name bezieht
sich auf die große, plumpe Gestalt und das borstige Fell dieser Tiere
sowie auf deren wasserbewohnende Lebensweise. Die Indianer Südamerikas
nennen das Wasserschwein auch Capybara. Dies bedeutet „Herr des Grases“
und verdeutlicht die Vorliebe der Wasserschweine für ihre Hauptnahrung,
frisches Gras.
Tagsüber weiden Wasserschweine auf ausgedehnten, hochgewachsenen und
versumpften Grasfluren in Gewässernähe. Dort leben sie gesellig in
kleinen Herden von 3 bis 30 Tieren. Bei Gefahr flüchten die Tiere ins
Wasser, wo sie behende schwimmen und tauchen. Schwimmhäute zwischen den
Zehen dienen der besseren Fortbewegung im Wasser, wobei an den
Vordergliedmaßen vier Finger und an den Hintergliedmaßen lediglich drei
Zehen mit hufartigen Nägeln gegeben sind. An Land bewegen sich
Wasserschweine gemeinhin recht gemächlich. Sie können jedoch erstaunlich
gut springen und recht schnell laufen.
Zur
Brunftzeit verteidigen die erwachsenen Männchen ihre Weibchen mit lauten
Rufen und Pfiffen gegenüber männlichen Rivalen. Eine große Talgdrüse auf
dem Nasenrücken dient den Männchen zur Markierung ihres Reviers. Nach
einer Tragzeit von 160 bis 170 Tagen gebären die Weibchen bis zu 8
Jungtiere, die der Mutter sogleich folgen. Schon nach einer Säugezeit
von lediglich 2 bis 4 Monaten sind die Jungtiere selbständig.
Die neu gegründete Wasserschwein-Familie, die sich während der kalten
Jahreszeit vorwiegend in den beheizten Innenställen aufhielt, hat ihr
Außengehege mit dem großen Badeteich bereits erkundet und als Revier
akzeptiert. |
Delfinarium mit neuem Namen:
Zoo Duisburg präsentiert Delfinjungtiere im neuen RWE-DELFINARIUM |
Duisburg, 26. Februar 2008
- Nach der erfolgreichen Geburt von gleich zwei jungen Delfinen
Ende
2007 ziehen nunmehr die beiden Delfinjungtiere DOLLY und DONNA gemeinsam
ihre ersten Bahnen vor den Augen des Publikums im neu benannten RWE-Delfinarium.
Delphinmutter Pepina mit ihrer
Tochter Donna
Zu den ersten Besuchern gehören Duisburgs Oberbürgermeister Adolf
Sauerland und Achim Südmeier, Vorstandsmitglied der RWE Rhein-Ruhr AG.
Gemeinsam mit Zoodirektor Achim Winkler und dem
Aufsichtsratsvorsitzender der Zoo Duisburg AG, Artur Grzesiek, verkünden
sie die Umbenennung des bestehenden Delphin-Komplexes in RWE-Delfinarium.
Der Zoo Duisburg und die RWE Rhein-Ruhr gehen hiermit eine
zukunftsorientierte Kooperation ein. Das Energieunternehmen wird den Zoo
in den nächsten 5 Jahren finanziell maßgeblich unterstützen. Mit der
Stadt Duisburg verbindet die RWE Rhein-Ruhr bereits eine langjährige
Partnerschaft. Der Zoo Duisburg, als einer der führen Zoos Deutschland
und einem der bedeutendsten Aushängeschilder der Stadt mit alljährlich
gut 1 Million Besucher, stellt für RWE Rhein-Ruhr einen attraktiven
Kooperationspartner dar. Im Rahmen dieser Kooperation möchte RWE
Rhein-Ruhr dazu beitragen, dem Delfinarium zu einem noch effizienteren
Energiekonzept zu verhelfen und die moderne Wasseraufbereitungs- und
Energietechnik auf dem neuesten Stand zu bewahren.
Pünktlich zur Umbenennung des Delfinariums konnte das zweite
Delfinjungtier DONNA die Quarantänestation verlassen, in dem das
Jungtier die ersten Lebensmonate verbringen musste, bis sich das heikle
Immunsystem stabilisiert hatte. Ab sofort ist die kleine ‚Schwester’ von
Publikumsliebling DOLLY bei den täglichen Vorführungen im
RWE-Delfinarium zu sehen.
Nahezu einzigartig in Europa und noch nie zuvor in der Duisburger
Delfinhaltung gelungen schwimmen somit gleich zwei Jungtiere in
Deutschlands größtem und modernstem Delfinarium. Die Kooperation mit der
RWE Rhein-Ruhr bietet dem Zoo Duisburg nunmehr die Sicherheit, auch
zukünftig den Delfinen ein bestmögliches Zuhause im neuen
RWE-Delfinarium zu bieten.
Die auf stattliche 6 Tiere angewachsene Duisburger Delfinfamilie um IVO,
DELPHI und Co. zusammen mit den Jungtieren DOLLY und DONNA freut sich,
zukünftig mit noch mehr Energie ihre tollkühnen Sprünge im
RWE-Delfinarium absolvieren zu können.
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CDU-Fraktionsvorsitzende Petra Vogt, Achim Südmeier, Artur
Grzesiek und Zoo-Chef Achim Winkler. Fotos Manfred Schneider |
V. l.: Der Vorstand der RWE Rhein-Ruhr AG Achim Südmeier,
Aufsichtsratvorsitzender des Zoos Artur Grzesiek, OB Adolf
Sauerland und Zoodirektor Achim Winkler bei der
Namensgebung "RWE Delfinarium". |
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Zoobesucher erleben
Lappland hautnah |
Duisburg, 21. Februar 2008
- Ein Erlebnis der besonderen Art – und dazu im Eintrittspreis begriffen
– erhalten die Besucher des Zoo Duisburg an diesem Wochenende. Europas
letzte Urbevölkerung, die schwedisch-lapplandischen Sámi, zieht zwar
nicht selbst in das Rentiergehege ein, doch vermittelt dort ein
authentisches Nomadenlager einen unvergesslichen Eindruck aus dem Reich
der Mitternachtssonne.
Neugierige und Interessierte sind herzlich eingeladen, sich über das
Leben der Sámi sowie deren Kultur und Handwerkskunst zu informieren.
Schuhbänder für Rentierfell-Stiefel werden gearbeitet und das Werfen des
Rentier-Lassos wird geübt. Am offenen Feuer wird Gahkoe, das Brot der
Rentierleute, zubereitet, wovon auch gekostet werden darf. Gleiches gilt
für Kok-Kaffee med ost (mit Käse), das sámische Nationalgetränk, den man
sich trotz des vorhergesagten warmen und trockenen Wetters schmecken
lassen kann.
Wie liegt es sich auf Rentierfellen am Lagerfeuer, draußen oder im
sámischen Nomaden-Zelt, dem Lavvo? Wie ist das Gefühl, wenn man hautnah
unter Rentieren weilt, die sich unmittelbar um das Nomandenlager
scharen? Unter den Tieren des Nordens dürfen die Arktischen Wölfe nicht
fehlen, die einen Steinwurf weit weg bei etwas Glück Mark erschütternd
heulen. Gegenüber schließlich erhaschen die Besucher den Blick auf den
größten Marder der Welt, den Vielfraß. Fehlen noch die Polarfüchse, die
oberhalb der Wolfsanlage ihr Gehege bewohnen und sich zuletzt über eine
komplett neue Einrichtung in Form von Baumstämmen, Wurzeln und
Fichtenbäumen freuen durften.
Der Zeitplan im Einzelnen für Samstag, 23.02., und Sonntag, 24.02.2008:
11:00 Uhr: Vorstellung des Lagers mit allen Exponaten
12:30 Uhr: Rentierlasso-Werfen, Kok-Kaffee-Probe
14:00 Uhr: Vorstellung von sámischem Handwerk
15:00 Uhr: Brotbacken über offenem Feuer
16:00 Uhr: Geschichten aus dem Rentierland am Lagerfeuer |
Im Jahr 2007 die
Milliongrenze an Besuchern überschritten |
Duisburg, 14. Februar 2008
- Der Zoo Duisburg hat seinen Status als einer der bestbesuchten und
beliebtesten Zoologischen Gärten in Deutschland mit einem Besucherrekord
untermauert. Im Jahr 2007 strömten mehr als 1 000 000 Besucher in den
Zoo, nachdem in den Jahren zuvor diese Schallmauer stets nur knapp
verfehlt wurde.
Ein Zoo lebt von seinen Tieren und den Besuchern, die sich daran
erfreuen. Gerade im Tierbestand gab es im vergangenen Jahr zahlreiche
Highlights. Allen voran sind hier natürlich die Geburten zu erwähnen.
Wenn sie auch nicht mit plüschigem Knut-Fell und Flocke-Knopfaugen
aufwarten kann, so hat Duisburgs bekanntester Tiernachwuchs,
Delphin-Jungtier DOLLY, sprichwörtlich durch die Bank alle Besucher der
Vorführungen im Delphinarium in ihren Bann gezogen. Mittlerweile sehen
die Besucher sie schon bei höheren Sprüngen aus dem Wasser. Das zweite
weibliche Jungtier wird zusammen mit seiner Mutter von den Pflegern
gerade auf die anstehende Vergesellschaftung mit dem Rest der Gruppe
vorbereitet. Im Duisburger Delphinarium wird’s also noch vor Ostern
richtig spannend.
Koalas (Foto Manfred Schneider) werden im Bundesgebiet nur in Duisburg
gehalten und auch hier wuchs im letzten Jahr erneut ein gesundes
Jungtier heran, welches immer unabhängiger von seiner Mutter wird und
bereits regelmäßig an seinem Lieblingsfutter, Eukalyptusblättern, kaut.
Die elegante Fossa, größter Räuber auf Madagaskar, gäbe es dank der
Duisburger Initiative zur Erhaltungszucht in Menschenobhut bestimmt
nicht mehr. Stolze 10% des Weltbestandes leben am Kaiserberg. In ganz
Europa gab es im letzten Jahr nur fünfmal Nachwuchs, wovon vier Tiere
allein in Duisburg zur Welt kamen. Die drei Kater mitsamt der Katze
werden demnächst in die naturnah gestalteten Anlagen im Besucherbereich
einziehen und als wahre Sprung- und Kletterkünstler die Besucher
begeistern. Balgereien zwischen den Geschwistern inklusive!
Viel beachtet und Dauerthema in Online-Diskussionsforen war die
Neu-Gruppierung der Gorillas, die mit drei aufwändigen Transporten
einherging. Der Zoo Duisburg hat mit dem neuen Zuchtmann MAPEMA einen
Glücksgriff getätigt, denn der großgewachsene Schwarzrücken hat größte
Sozialkompetenz, seinen Harem fest im Griff und sich bereits mit zwei
Weibchen verpaart. Kinofilm-Trailer erhaschen Aufmerksamkeit auch damit,
dass sie bei der Ankündigung eines neuen Filmes Jahreszeit und –zahl in
großen Lettern gekonnt in Szene setzen. Im Hinblick auf die Gorillas
könnte „Herbst 2008“ große Bedeutung erlangen…
Ob die neu begonnene und überaus beliebte Vergesellschaftung von Roten
Pandas und Chinesischen Muntjaks, ob schwungvolle Handwerker, die mit
Riesenschritten an der Fertigstellung der neuen Erdmännchen- und
Riesenotteranlage arbeiten, ob freundliches Kassen- und Servicepersonal.
Egal wer und auf welchen Ebenen: der Zoo Duisburg präsentiert sich auch
im neuen Jahr seinen Besuchern als wissenschaftliche Einrichtung des
praktizierten Natur- und Artenschutzes, der seine Tiere nach neusten
tiergärtnerischen Erkenntnissen pflegt und seinen Gästen einen
erholsamen wie auch informativen Besuch abseits des Alltagsstresses
bietet. Wir freuen uns auf Sie! |
Lappland-Tage im
Rentiergehege |
Duisburg, 11. Februar 2008
- Der Zoo Duisburg bietet seinen Besuchern ein sámisches Nomadenlager im
Rentiergehege an, in Zusammenarbeit mit RENRAJDvualka (dahinter stecken
Uwe und Brigitte Kunze, die ihre familiären Wurzeln sowohl in
Deutschland als auch im schwedisch-lapplandischen Rentierzuchtgebiet von
Härjedalen haben).
Dort hat man die Möglichkeit, sich über das Leben der Sámi (Europas
letzter Urbevölkerung) sowie deren Kultur und Handwerkskunst zu
informieren. Schuhbänder für Rentierfell-Stiefel werden gearbeitet und
das Werfen des Rentier-Lassos wird geübt. Am offenen Feuer wird Gahkoe,
das Brot der Rentierleute, zubereitet, wovon die Besucher auch kosten
dürfen. Gleiches gilt für Kok-Kaffee med ost (mit Käse), das sámische
Nationalgetränk.
Auf Rentierfellen am Lagerfeuer liegen, draußen oder im sámischen
Nomaden-Zelt (dem Lavvo), Geschichten aus dem Reich der
Mitternachtssonne lauschen, während in unmittelbarer Nähe die Wölfe
heulen: Zoobesucher von nah und fern tauchen in die faszinierende Welt
der Sámi ein!
Der Zeitplan im Einzelnen für Samstag, 23.02., und Sonntag, 24.02.2008:
11:00 Uhr: Vorstellung des Lagers mit allen Exponaten
12:30 Uhr: Rentierlasso-Werfen, Kok-Kaffee-Probe
14:00 Uhr: Vorstellung von sámischem Handwerk
15:00 Uhr: Brotbacken über offenem Feuer
16:00 Uhr: Geschichten aus dem Rentierland am Lagerfeuer
Am Freitag, 22.02., und Samstag, 23.02., um 18:00 Uhr, erhalten die
Zoobesucher – gegen eine Gebühr von € 30 – die einmalige Gelegenheit,
einem Lichtbildvortrag zum Thema „Sápmi – Menschen und Rentiere“ zu
lauschen mit anschließender exklusiver Führung zu den Tieren Nordeuropas
(wie Vielfraß und Wolf). Danach findet man sich zum gemütlichen Plausch
bei Kok-Kaffee und Gahkoe auf Rentierfellen am Lagerfeuer ein.
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Was machen Gänsegeier mit
Reisigbündeln? |
Duisburg, 8. Februar 2008 -
Auf dem Bestellzettel standen 200 Reisigbündel und als Verwendungszweck
nicht etwa das Stichwort „Kehrarbeiten“, sondern „Bruthilfe für
Gänsegeier“. Im Zoo ist halt alles etwas anders als draußen im normalen
Leben.
Auf einer seiner gelungenen Gemeinschaftsanlagen hält der Zoo Duisburg
Stachelschweine, Helmperlhühner, Afrikanische Marabus und vier
Gänsegeier. Einer davon kam vor Jahren aus dem benachbarten Zoo
Gelsenkirchen, die anderen drei aus einer spanischen Auffangstation.
Alle vier Gänsegeier sind flugunfähig und konnten bedenkenlos auf die
Freianlage gesetzt werden. Glücklicherweise und wie erhofft fand sich
aus den zwei Männchen und zwei Weibchen je ein Paar zusammen.
Gänsegeier zählen mit einer Flügelspannweite von etwa 2,5 m zu den
größten Vögeln in ihrem weiten Verbreitungsgebiet, das sich von Afrika
über Süd- und Osteuropa bis nach Asien erstreckt. Sie sind an ihrem
fahlbraunen Gefieder und dem langen, weißlich bedunten Hals zu erkennen.
Erwachsene Vögel haben eine weiße Halskrause, die bei den Jungvögeln
noch braun gefärbt ist.
Gänsegeier sind in weiten Teilen Europas ausgerottet. Die Zerstörung des
Lebensraumes durch menschliche Erschließung und das Auslegen von
Giftködern zur Bekämpfung von Füchsen sind die Hauptgründe, die zum
Rückgang der Geiervögel führten. Heute bemüht man sich um ihre
Wiederansiedlung, insbesondere im Alpenraum und in den Pyrenäen.
Die Fortpflanzungszeit beginnt in den Wintermonaten. In der Wildbahn
wird das einfache, aus zusammengetragenen Zweigen, Gräsern und
Fellstücken erbaute Nest auf einem Felsvorsprung errichtet. Gänsegeier
legen nur ein Ei, das etwa 50 Tage lang bebrütet wird. In Zoologischen
Gärten errichtet man oft Nisthilfen aus Naturholz und animiert die Vögel
zum Bau, indem – quasi als „Starter“ – Reisig eingeflochten wird.
Zurzeit können die Zoobesucher die Gänsegeier dabei beobachten, wie sie
die Nisthilfen inspizieren und auf ihre Tauglichkeit hin überprüfen.
Fällt das Urteil positiv aus, schleppen die Geiervögel weiteres
Nistmaterial heran und gestalten ihre Nester. Im Übrigen müssen genügend
Hilfen vorhanden sein, denn auch die Afrikanischen Marabus erachten die
Nisthilfen als nützlich für ihr Brutgeschäft. |
Freude im Streichelzoo |
Duisburg, 31. Januar 2008 - Im Frühjahr letzten Jahres
hatte das Streichelgehege im Zoo Duisburg tierischen Zugang bekommen. 5
Kamerunschafe und ein Bock im Alter von 1,5 Jahren kamen aus dem Zoo
Augsburg im Allgäu in den Ruhrpott, um Zwergeseln und Shetland-Ponys
Gesellschaft zu leisten.
Kamerunschafe sind anspruchslose und widerstandsfähige Landschafe. Meist
sind sie hellbraun gefärbt, wobei Bauch, Kopf und Beine schwarz
hervorstechen. Das Haarkleid ist dicht und eng anliegend. Kamerunschafe
haben von Natur aus kurze Schwänze. Die Hufe sind klein und hart.
Weibliche Kamerunschafe sind hornlos. Die deutlich größeren erwachsenen
Böcke zeichnen sich durch sichelförmige Hörner und durch eine Mähne an
Hals, Nacken und Brust aus.
Das Kamerunschaf ist eine aus Westafrika (Kamerun, Elfenbeinküste)
stammende Haarschafrasse. Haarschafe tragen keine Wolle, sondern ein
Haarkleid. Dieses wird im Winter durch eine dichte Unterwolle ergänzt.
Zurzeit können die Besucher beobachten, wie diese Unterwolle im Frühjahr
wieder abgestoßen wird. Die Schafe müssen also nicht geschoren werden.
Bereits mit einem halben Jahr werden Kamerunschafe geschlechtsreif. Die
Brunst ist ganzjährig. Zwei Würfe in einem Jahr sind durchaus möglich.
Als erstes Jungtier im neuen Jahr durfte der Zoo Duisburg ein
Kamerunschaf begrüßen, das ein paar Tage nach dem Jahreswechsel in aller
Stille nachts geboren wurde und dem Pfleger bei der Morgenrunde blökend
gegenüberstand. Die Mutter ist erstgebärend, kümmert sich aber bestens
um den kleinen Bock, der oft an Mutters Milchbar hängt und in den
letzten Wochen ordentlich an Gewicht zugenommen hat.
Er hat bereits Bekanntschaft mit der Außenanlage und den Besuchern
gemacht, die dem Zwerg natürlich größte Beachtung schenken.
|
Von Tussis und
langgezogenen Ohren |
Duisburg, 24. Januar 2008 - Nein, Liebe auf den ersten
Blick war es sicher nicht, als Ende der 70er Jahre plötzlich eine
ausgewachsene Pinselohrschwein-Bache vor den mit ihren riesigen Hörnern
bewehrten Watussi-Rindern auf der Afrika-Anlage stand. Bis dato war die
Vergesellschaftung nicht geplant. Vielmehr wurde das anfängliche Pärchen
der in den Wäldern Westafrikas beheimateten Schweine in einem eigenen
Außengehege untergebracht, auf Sicht- und Geruchskontakt zu den Rindern.
Doch eines Tages staunten die Pfleger nicht schlecht, als ihre
Schützlinge die Initiative selbst in die Beine genommen hatten und sich
eigenmächtig vergesellschafteten. Ob eine Meinungsverschiedenheit
zwischen Eber und Bache der Grund war, dass letztere über die Abgrenzung
sprang, ist nicht mehr rekonstruierbar. Weitaus beachtenswerter an
dieser Aktion war freilich, dass nie jemand den kapitalen und weit über
100 kg schweren Tieren eine derartige Sprunggewalt unterstellt hätte.
Barrieren von 1 m Höhe stellen für Pinselohrschweine also kein Hindernis
dar. Und wieder hatte die Zootierhaltung einen Erfahrungsschatz mehr.
Seitdem gehört die gemeinschaftliche Haltung von Watussi-Rindern, deren
Bezeichnung von einem gleichnamigen Nomadenstamm in Uganda und Ruanda
herrührt, und den bildhübschen Schweinen sicher zu den Erfolgsstorys des
Zoo Duisburg. Weder Rind noch Schwein ärgerten sich über die vielen
Jahre hinweg in nennenswerter Form, ernsthaftere Verletzungen blieben
völlig aus. Sicher setzte ein Watussi dem kleineren Mitbewohner schon
einmal mit dem Horn zu, wenn der Weg verbaut war, und schob ihn
beiseite. Im Gegenzug zwickte das Schwein, dem anhand der skurril
blattartig ausgezogenen Ohren und der Gesichtsmaske der Schelm ins
Gesicht geschrieben steht, den Hornträger in die Hinterhand.
Duisburgs Watussi-Neuzugang JULCHEN, zweieinhalbjährig und aus dem Zoo
Dresden stammend, durfte in letzter Zeit erstmals Bekanntschaft mit der
ganzen Rotte flinker Pinselohrschweine machen. Mit ihrem jugendlichen
Übermut sorgt sie für viel Stimmung, denn nicht selten rennt sie kreuz
und quer über die riesige Freianlage, animiert gerade die jüngeren
Pinselohrschweine zum gemeinschaftlichen Spurt und steht ihnen zur
Spielaufforderung auch mal frontal gegenüber. |
Tierpatenschaften im Zoo -
Bilanz eines Erfolgsmodells |
Duisburg, 23. Januar 2008 - Seit 1994 rührt sie die
Werbetrommel und sammelt, sammelt, sammelt…
Gemeinsam mit Duisburgs Ex-Zoodirektor, Dipl.-Biol. Reinhard Frese, rief
sie als Zoo-Beauftragte eine Kampagne ins Leben, welche seither unter
dem Markenzeichen „Aktion Tierpatenschaften“ die fantastische Summe von
insgesamt 845.000 Euro eingeworben hat.
In all den Jahren sorgte die emsige Privatfrau Dr. Doris
Heckermann-Meisters – selbst
Biologin – dafür, dass Gorillas und Giraffen, Waschbären und Wombats,
aber auch Brautenten und Buntbarsche ihre höchst unterschiedlichen
Speisepläne jeweils für ein ganzes Jahr lang von Tierfreunden aus ganz
Deutschland (mit-)finanziert bekommen.
Unzählige Gespräche mit Gönnern und Paten, zahllose Führungen für
Honoratioren und Gäste, aber auch ein immenser Aufwand an Verwaltung und
Organisation von mittlerweile 367 Paten wurden von der Zoofreundin
ausschließlich ehrenamtlich arrangiert bzw. realisiert.
Ein weiteres Mal wird Frau Dr. Heckermann-Meisters persönlich die
„Jahres-Ausbeute 2007“ über stolze 95.000 Euro
Patenschafts-Spendengelder an Zoodirektor Dipl.-Biol. Achim Winkler
übergeben. Bei der Übergabe des Geldes wird ebenfalls Thilo Heckermann
anwesend sein, der seit 2006 seine gesundheitlich angeschlagene Mutter
bei der Bearbeitung der Patenlisten tatkräftig unterstützt und
mittlerweile den organisatorischen Teil übernommen hat.
Weitere Informationen sowie die aktualisierte Liste sämtlicher
Patentiere finden sich auf der eigens für die Tierpatenschaften im Zoo
Duisburg errichteten Homepage unter
www.tierpaten.de. |
Eisbären-Handaufzucht
nichts Neues für Duisburg
Nanuk wurde im Duisburger Zoo mit Erfolg hochgepäppelt |
Duisburg, 20. Januar 2008 -
Die Fotos zeigen Nanuk (oben) und unten mit dem damaligen Zoo-Inspektor
Lothar Reimann beim Spaziergang im Morgennebel am Pfingstsonntag 1979
auf der Expo Brücke. Es war damals die berühmteste Handaufzucht - auch
damals gab es schon in Duisburg einen Besucherstrom.
Die Aufnahmen sind
Privatfotos von Ilse Ponek, der
damaligen Sekretärin von Zoodirektor Dr.Gewalt.
|
Inventur im Zoo – das große
Zählen hat ein Ende -
2.179 Tier-Individuen in 274 Arten
Ausstellung zur Kampagne DEADLINE, das Meer will leben! |
Duisburg, 18. Januar 2008 -
Wie alle Jahre wieder begannen die Pfleger im Zoo Duisburg rechtzeitig
vor dem Jahreswechsel mit der Tier-Inventur. Dabei unterscheidet sie
sich auf den ersten Blick nicht unbedingt von einer Inventur im
Supermarkt. Im Geschäft um die Ecke stehen noch 25 Gläser an eingelegten
Gurken der Marke X im Regal, im Zoo schreiten 4 Vertreter der Art
„Afrikanischer Elefant“ über ihre Außenanlage.
So einfach wie bei den Elefanten, bei denen Anzahl der Tiere und deren
Geschlechter problemlos erkannt werden können, ist es beileibe nicht
immer. Spätestens bei einem voll mit Fischen vieler verschiedener Arten
besetzten Korallenriffbecken bedarf es einer gehörigen Portion
Konzentration und eines geschulten Auges, um die Zahlen akkurat auf das
Papier zu bringen. Manchmal muss aber auch der Pfleger von vorne
anfangen...
Auf dem Gurkenglas steht die abgefüllte Menge auf den Milliliter genau,
aber wie schwer sind eigentlich die Riesenschildkröten im Zoo? Zuschauer
der erfolgreichen Doku-Soap „Ruhrpottschnauzen“ wissen die Antwort: eine
Waage muss her! Zwei stämmige Pfleger sind bei einigen Vertretern der
lebenden Fossilien mindestens vonnöten, um eine Körpermasse von weit
über 100 kg hochzuheben und sanft auf der Waage abzusetzen! Kein Aufwand
für die Tiere ist zu hoch, denn schließlich wollen die Pfleger genau
wissen, ob ihre Schützlinge gut im Futter stehen und an Gewicht
zugenommen haben.
Wie kann der Pfleger den Bestand einer Tierart aufnehmen, deren
Geschlechter sich äußerlich nicht voneinander unterscheiden? Der
einmaligen Geschlechtsbestimmung der Individuen folgt darauf die
Implantierung eines kleinen Mikrochips. Dieser trägt eine individuelle
Nummer, die mit einem speziellen Gerät abgelesen werden kann. So gesehen
laufen viele Tiere bereits mit ihrem eigenen Reisepass umher, den sie
bei der Inventur quasi nur noch „herzeigen“ müssen.
Das Geheimnis muss an dieser Stelle endlich gelüftet werden, wie viele
Tiere in wie vielen Arten zum Stichtag 31.12.2007 im Zoo Duisburg ihr
Zuhause hatten; es sind:
2.179 Tier-Individuen in 274 Arten (Unterarten und Rassen
eingeschlossen)
Das Jahr 2007 sah etliche kleinere aber auch größere Veränderungen im
Tierbestand. Allen voran stehen die Geburten zweier gesunder
Delphinjungtiere, womit der Zoo Duisburg erstmals Delphine in 2.
Generation hält. Nachzuchten bei den hoch bedrohten madagassischen Fossa,
den Koalas und den Orang-Utans konnten ebenfalls im letzten Jahr
verzeichnet werden. Nicht weniger als drei Großtransporte bei den
Gorillas wurden organisiert mit dem erreichten Endziel, eine
vielversprechende Zuchtgruppe am Kaiserberg aufzubauen. Wer weiß,
vielleicht blicken die Pfleger bei der kommenden Inventur auf ihre
Schützlinge und machen einen weiteren Strich auf das Papier, der
gleichbedeutend wäre mit dem ersten Gorilla-Nachwuchs im Zoo Duisburg!
Ausstellung zur Kampagne DEADLINE, das Meer will leben!
BOOT Düsseldorf – vom 19. bis 27. Januar 2008
Die Kampagne DEADLINE wird zum ersten Mal auf der BOOT präsentiert. Dank
der großzügigen Unterstützung der Geschäftsführung der Messe BOOT wird
in Halle 14, Stand E 56 auf einer Fläche von 450 Quadratmetern den
Besuchern der Messe diese einmalige Kampagne vorgestellt.
Hauptinitiatoren von DEADLINE sind die Gesellschaft zum Schutz
wasserlebender Säugetierarten Südamerikas – YAQU PACHA e.V. - und der
Weltzooverband WAZA (World Association of Zoos and Aquariums). Weitere
Im Anschluss wird die Kinderprinzen-Crew um ca. 14:15 Uhr den Koalas
einen ,
vielleicht blicken die Pfleger bei der kommenden Inventur auf ihre
Schützlinge und machen einen weiteren Strich auf das Papier, der
gleichbedeutend wäre mit dem ersten Gorilla-Nachwuchs im Zoo Duisburg!
Ausstellung zur Kampagne DEADLINE, das Meer will leben!
BOOT Düsseldorf – vom 19. bis 27. Januar 2008
Die Kampagne DEADLINE wird zum ersten Mal auf der BOOT präsentiert. Dank
der großzügigen Unterstützung der Geschäftsführung der Messe BOOT wird
in Halle 14, Stand E 56 auf einer Fläche von 450 Quadratmetern den
Besuchern der Messe diese einmalige Kampagne vorgestellt.
Hauptinitiatoren von DEADLINE sind die Gesellschaft zum Schutz
wasserlebender Säugetierarten Südamerikas – YAQU PACHA e.V. - und der
Weltzooverband WAZA (World Association of Zoos and Aquariums). Weitere
9"> Duisburg, 18. Januar 2008 -
Wie alle Jahre wieder begannen die Pfleger im Zoo Duisburg rechtzeitig
vor dem Jahreswechsel mit der Tier-Inventur. Dabei unterscheidet sie
sich auf den ersten Blick nicht unbedingt von einer Inventur im
Supermarkt. Im Geschäft um die Ecke stehen noch 25 Gläser an eingelegten
Gurken der Marke X im Regal, im Zoo schreiten 4 Vertreter der Art
„Afrikanischer Elefant“ über ihre Außenanlage.
So einfach wie bei den Elefanten, bei denen Anzahl der Tiere und deren
Geschlechter problemlos erkannt werden können, ist es beileibe nicht
immer. Spätestens bei einem voll mit Fischen vieler verschiedener Arten
besetzten Korallenriffbecken bedarf es einer gehörigen Portion
Konzentration und eines geschulten Auges, um die Zahlen akkurat auf das
Papier zu bringen. Manchmal muss aber auch der Pfleger von vorne
anfangen...
Auf dem Gurkenglas steht die abgefüllte Menge auf den Milliliter genau,
aber wie schwer sind eigentlich die Riesenschildkröten im Zoo? Zuschauer
der erfolgreichen Doku-Soap „Ruhrpottschnauzen“ wissen die Antwort: eine
Waage muss her! Zwei stämmige Pfleger sind bei einigen Vertretern der
lebenden Fossilien mindestens vonnöten, um eine Körpermasse von weit
über 100 kg hochzuheben und sanft auf der Waage abzusetzen! Kein Aufwand
für die Tiere ist zu hoch, denn schließlich wollen die Pfleger genau
wissen, ob ihre Schützlinge gut im Futter stehen und an Gewicht
zugenommen haben.
Wie kann der Pfleger den Bestand einer Tierart aufnehmen, deren
Geschlechter sich äußerlich nicht voneinander unterscheiden? Der
einmaligen Geschlechtsbestimmung der Individuen folgt darauf die
Implantierung eines kleinen Mikrochips. Dieser trägt eine individuelle
Nummer, die mit einem speziellen Gerät abgelesen werden kann. So gesehen
laufen viele Tiere bereits mit iBesuch abstatten und die kuscheligen Beuteltiere mit einer
Extra-Portion des nach Hustenbonbon duftenden Eukalyptus versorgen.
Dabei dürfte das im letzten Jahr geborene Koala-Jungtier bei den
Hoheiten für Entzücken sorgen.
Schließlich heißt es erneut, sich in Richtung Delphinarium aufzumachen,
um der Vorführung um 15:00 Uhr beiwohnen zu können, während Jungdelphin
DOLLY allerhand Unsinn treiben und ihre erwachsenen Artgenossen keck bei
ihren Darbietungen stören wird. |
Mit Rüsselnase voll ins
Leben |
Duisburg, 10. Januar 2008 -
Eigentlich ist er putziger als Eisbär „Knut“ und hat auch mehr zu
bieten: mit herabhängender Rüsselnase und im helldunkel gescheckten
Jugendkleid wärmt sich neuerdings ein junger Flachlandtapir im Zoo
Duisburg an seiner Mutter. Oft als „Schwein in Stromlinienform“
verkannt, handelt es sich bei den Flachlandtapiren um südamerikanische
Bewohner des tropischen Regenwaldes und Buschlandes, die
verwandtschaftlich den Pferden und Nashörnern am nächsten stehen. Mit
einem Körpergewicht von bis zu 250 kg stellen sie die größten Vertreter
der südamerikanischen Fauna dar.
Die 7jährige Mutter JESSY wollte Anfang Dezember ihre Pfleger noch nicht
in den verdienten Feierabend entlassen, als sie komplikationslos ihr
bereits viertes Jungtier gebar. Neugeborene wiegen schon einige
Kilogramm, sind seh- und lauftüchtig; es vergehen meist keine 20 Minuten
bis das Kleine steht! Mütter legen sich zum Säugen auf die Seite und
heben ihr oberes Hinterbein an, damit der Nachwuchs ungehinderten Zugang
zur Milchbar hat.
Bereits eine Stunde nach der Geburt „hängt“ dieser sich an die Zitze,
für bis zu 15 Minuten. Um vor Raubfeinden wie Puma, Jaguar und sogar
Anakonda geschützt zu sein, tragen Tapirjunge ein perfekt zur Tarnung im
Dickicht geeignetes Fellkleid aus hellbraunen bis weißen Längsstreifen,
die zu Flecken, Kringeln und Stricheln aufgelöst sein können. Einige
Monate wird das Jungtier diese Zeichnung noch behalten, bis es sich
schließlich umfärbt und sich das „Erwachsenen-Kleid“ zeigt: seriös
einheitlich braun.
In den ersten 10 Tagen ihres Lebens sind Tapirjunge Ablieger und folgen
erst danach ihrer Mutter. Mittlerweile darf das Jungtier seine Mutter
stundenweise schon auf die Südamerika-Anlage des Zoo Duisburg begleiten,
um sich mit dem Gehege vertraut zu machen. Schließlich wartet für bald
anstehende, wärmere Zeiten noch ein Pool auf den Nachwuchs, der sich
bestens zum Plantschen, Schwimmen und Abtauchen eignet. Behutsam müssen
die Pfleger demnächst auch bei der Zusammengewöhnung aller Bewohner der
Anlage vorgehen, denn neben den jetzt vier Tapiren nennen auch noch das
Pärchen Großer Ameisenbären sowie drei Wasserschweine das Außengehege
ihr eigen. |
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