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European League of Football
 

Rhein Fire verliert bei den Dragons in Barcelona 23:33 (6:7, 3:12, 14:7, 0:7)

Düsseldorf/Duisburg, 30. Juli 2022 - Rhein Fire hat das Spitzenspiel der Südstaffel in der European League of Football (ELF) verloren. Vor 800 Zuschauern – darunter 50 aus Düsseldorf ans Mittelmeer gereisten Fire-Fans - unterlag das Team von Cheftrainer Jim Tomsula im Estadio Municipal in Reus den Barcelona Dragons mit 23:33 (6:7, 3:12, 14:7, 0:7). Damit ist den Katalanen der Gruppensieg und der damit verbundene Einzug ins Halbfinale nur noch rein theoretisch zu nehmen. Die Rheinländer haben in ihren vier verbliebenen Partien die Chance, im indirekten Vierkampf mit Frankfurt Galaxy, Berlin Thunder und den Tirol Raiders als bester Zweiter das Semifinale zu erreichen.

Die Entscheidung in der nicht immer hochklassigen, aber ungeheuer spannenden Begegnung fiel genau zwei Minuten vor dem Ende. Da leistete sich Passempfänger Nate Robitaille, der mit acht gefangenen Pässen für 147 Yards Raumgewinn und zwei Touchdowns bis dahin effektivster Angreifer der Gäste gewesen war, einen Fumble. Den fallen gelassenen Ball trug Dragons-Safety Lucas Masero über 40 Yards zum 33:23 in die Endzone zurück – das endgültige Aus für die Düsseldorfer Hoffnungen, das Spiel noch zu drehen.

Nur zu Beginn des zweiten Spielviertels hatten die Gäste einmal mit 9:7 vorne gelegen, ansonsten rannten Spielmacher Jadrian Clark und seine Mitstreiter ständig einem Rückstand hinterher: 0:7 im ersten Viertel, 9:19 zur Pause, nachdem Nico Lester mit 15 Sekunden auf der Uhr einen Clark-Pass abgefangen und über 97 Yards zurückgetragen hatte, 16:19 und 23:26 im dritten Quarter.

Zu Beginn des Schlussabschnitts schien Fire auf dem besten Weg, die Partie zu kippen. Runningback Daniel Rennich sprintete mit einem Clark-Zuspiel über 39 Yards an der Außenlinie entlang bis zur28-Yard-Linie der Gastgeber. Seine tolle Aktion feierte er allerdings mit einem Freudentänzchen an der Seitenlinie – und einer obszönen Geste Richtung Publikum. Für dieses unsportliche Verhalten wurde Rennich, der schon vorher eine Strafe wegen Meckerns erhalten hatte, ausgeschlossen, außerdem kassierte sein Team 15 Yards Raumverlust und verlor zunächst den spielerischen Faden.

Dank der Defense, die u.a. durch Jannick Seibel und in der Endphase durch Till Janssen zwei Dragons-Pässe abfing, blieb die Partie spannend, bis Clarks Fehlpass für die Entscheidung sorgte. Insgesamt hatte die Fire-Abwehr aber enorme Probleme das Zusammenspiel von Barcelonas Duo aus Quarterback Zach Edwards, mit nunmehr 2129 erworfenen Yards und 20 Touchdowns sowie 377 Laufyards bei 3 Touchdowns effektivsterSpielmacher der ELF, und Wide Receiver Kyle Sweet (84 Fänge für 1080 Yards und 11 Touchdowns) zu unterbinden.

Für die Düsseldorfer steht nun ein spielfreies Wochenende an, ehe bei den Istanbul Rams die nächste Auswärtsaufgabe wartet.


Rhein Fire will Dragons in Barcelona die Flügel stutzen
Duisburg, 29. Juli 2022 - Fünf Partien stehen für Rhein Fire noch auf dem Spielplan der European Football League.
Und der Saison-Endspurt fängt gleich mit einem kleinen Endspiel an: Mit einem Sieg bei den Barcelona Dragons am Samstag (30.07.2022, 18 Uhr, Stadion Municipal Reus, im Livestream bei ran.de) könnten die Düsseldorfer einen großen Schritt Richtung Halbfinale machen.

„Ansonsten wird es für uns ganz, ganz schwer“, weiß Fire-Sprecher und Mitbesitzer Martin Wagner. Ein Sieg würde Fire an die Spitze der Südgruppe bringen, bei einer Niederlage hätten die Düsseldorfer immer noch eine kleine Chance im Vierkampf mit Berlin Thunder, Frankfurt Galaxy und den Tirol Raiders als bester Tabellenzweiter ins Halbfinale einzuziehen. Angesichts der Bedeutung des Gastspiels bei den Katalanen und der Umstrukturierungen im Kader - fünf Spieler gingen, sechs kamen neu - wurde in dieser Woche noch einmal besonders intensiv gearbeitet. Vor allem die allzu vielen kleinen Fehler, die sich Fire bei der dummen 13:17-Niederlage im Hinspiel leistete, wollen Cheftrainer Jim Tomsula und seine Mitstreiter abstellen.

Zudem hoffen die Rheinländer, dass die Offense endlich wieder zur Durchschlagskraft zu Saisonbeginn zurückfindet. In den ersten drei (gewonnenen) Partien erzielten die Angreifer der Rheinländer 99 Punkte, in den vier Begegnungen seitdem gerade einmal 47, dazu steuerte Abwehr-As Omari Williams zwei Touchdowns dazu. Mit Ex-Panther Aziz Rebai hat Fire-Spielmacher Jadrian Clark eine weitere 'deep threat', einen pfeilschnellen Empfänger für tiefe Pässe, dazu bekommen.

Verstärkt wurde auch die Abwehr, die schon im ersten Aufeinandertreffen einen guten Job machte. Zwar gelang es nicht, das Dragons-Duo aus Quarterback Zach Edwards und Wide Receiver Kyle Sweet völlig auszuschalten. Nicht zuletzt dank zweier abgefangener Edwards-Pässe gestattet Fire den Katalanen, die im Schnitt allwöchentlich mehr als 27 Zähler markierten, aber nur einen Touchdown und ein Fieldgoal. So machte der von den Gästen zum Touchdown geblockte Punt den entscheidenden Unterschied.

Mit den drei Newcomern Ricky Tjong-A-Tjoe, Max Loetz und Dylan Bakker soll noch mehr Druck auf Edwards ausgeübt werden, der mit bereits 1918 erworfenen Yards und 19 Touchdowns die Liga anführt.

'Punter' und 'RB' kicken
Noch unklar ist, wie es mit dem Kicking Game von Fire weitergeht, da der 'eigentlich' vorgesehene Aspirant die medizinschen Tests nicht bestand. In Barcelona wird Punter Max Eisenhuth die Kick-Offs ausführen, Runningback und Allround-Talent Daniel Rennich soll Fieldgoals und Extrapunkte verwandeln.
„Im Falle eines Sieges können und werden wir Anfang kommender Woche noch jemanden verpflichten“, verrät Martin Wagner.