Düsseldorf/Duisburg, 28. August 2022 -
Rhein
Fire bleibt die Nummer eins am Rhein. Mit dem 59:37
(20:0, 9:6, 10:18, 20:13) bei den Cologne Centurions
hat das Team von Cheftrainer Jim Tomsula seinen
dritten Sieg in Folge in der European League of
Football gefeiert und zwei Spieltage vor Saisonende
seine Chance auf den Einzug ins Playoff-Halbfinale
gewahrt. Mit 96 Punkten boten die beiden rheinischen
Rivalen den 2.341 Zuschauern im Kölner Südstadion
ein wahres Offensiv-Feuerwerk und einen
ELF-Punkterekord. Genau wie das Team auf dem Feld
dominierten auch die Fire-Fans rein zahlen- und
zudem stimmungsmäßig und sorgten für
Heimspiel-Atmosphäre für die diesmal weiß
gekleideten Düsseldorfer.
Die boten im
ersten Viertel ihre wohl beste Saisonleistung und
führten nach nicht einmal 15 Minuten schon 20:0.
Beeindruckend vor allem, mit welch spielerischer
Leichtigkeit die Gäste zu ihren Scores kamen. Anders
als im (mit 17:7 gewonnenen) Hinspiel setzten die
Schützlinge von Offense Coordinator Martin Tschurer
diesmal von Beginn an auf ihre Pass-Attacke. So
bestand die zweite Angriffsserie nur aus einem
56-Yard-Pass von Quarterback Jadrian Clark auf Nate
Robitaille zur 6:0-Führung.
Beim nächsten Ballbesitz benötigten Clark & Co. vier
Spielzüge, ehe Clark Harlan Kwofie zum 13:0
bediente. Touchdown Nummer drei erlief der
Fire-Spielmacher selbst – die Hausherren wirkten bis
dahin völlig überfordert, gaben sich aber nicht auf.
Bezeichnend allerdings: Nach der ersten gelungenen
Serie der Centurions zum 6:20 wurde der
Extrapunktversuch von Omari Williams geblockt und zu
einen (zwei Punkte zählenden) Deuce übers ganze Feld
zurückgetragen. Noch vor der Pause gelang
Runningback und 'Workhorse' Daniel Rennich endlich
sein erster Touchdown der Saison. Allerdings nicht
per Lauf oder Pass, sondern dank seiner
Reaktionsschnelligkeit: Der Punt von Maximilian
Eisenhuth wurde von Kölns Star-Receiver Quentin
Pounds fallen gelassen und Rennich sicherte den Ball
für die Gäste in der Endzone zum 29:6-Halbzeitstand.
Nach der Pause entwickelte sich ein
fröhlicher Touchdown-Austausch, der – wenn schon
nicht für die Caches, wenigstens für die Zuschauer –
ausgesprochen unterhaltsam war. Die Kölner Offense
sprang mit der Fire-Defensive ebenso rüde um wie auf
der anderen Seite Clark und Robitaille mit dem
Backfield der Gastgeber. Immer wenn die Domstädter
gepunktet hatten, legten die Gäste wieder geradezu
lässig nach und hielten die Centurions so stets auf
Distanz. So erzielte Robitaille einen
77-Yard-Touchdown, natürlich auf Clark-Zuspiel, nach
einem Fieldgoal von Rene Hanßen, der außerdem fünf
Extrapunkte verwandelte, scorten Clark /Robitaille
noch einmal aus 60 Yards. In der Endphase krönten
Robitaille mit seinem vierten Touchdown des Tages
und Timothy Knuettel den Punktereigen.
Während die Gäste-Fans ihre Spieler feierten, war
der Cheftrainer nicht wirklich zufrieden. „Wir
haben nach der Pause zu viele Punkte zugelassen',
bemängelte Jim Tomsula, „wir haben die Chance
verpasst, heute noch mehr für unsere Punktedifferenz
zu tun.“ Im Rennen um den Einzug ins
Playoff-Halbfinale könnte nämlich nach dem letzten
Spieltag am kommenden Sonntag entscheidend sein, wer
mehr Zähler erzielt und weniger kassiert hat. Im
indirekten Duell mit Berlin Thunder (Samstag
38:14-Sieger in Istanbul) liegt Fire (+36) in der
Differenz nun um 30 Punkte zurück.
Düsseldorf/Duisburg, 25. August 2022 -
Auf den Last-Second-Sieg im 'Deutschland-Derby'
folgt das 'Rhein-Derby'. Sechs Tage nach dem
frenetisch gefeierten 23:21-Erfolg gegen die
Frankfurt Galaxy wartet die nächste brisante Aufgabe
auf Rhein Fire. Zum vorletzten Saisonspiel der
European League of Football treten die Schützlinge
von Cheftrainer Jim Tomsula am Samstag im Kölner
Südstadion (Kick-off: 17 Uhr) bei den Cologne
Centurions an.
Für positive Schlagzeilen und
eine weitere Steigerung der derzeit herrschenden
Euphorie hatte zwischen den beiden Derbies der
Fire-Headcoach gesorgt: Tomsula verkündete, dass er
seine Arbeit am Rhein fortsetzen will.
„Ich mag einfach die Leute in dieser Region, daher
macht mir meine Arbeit ungeheuer Spaß“, hatte der
54-Jährige, der aus der Nähe von Pittsburgh im
US-Bundesstaat Pennsylvania stammt, schon vorher
erklärt. „Es sind Menschen, die hart arbeiten, aber
auch toll feiern können und die freundlich und offen
sind.“ Er kündigte schon an, dass er in der
'Off-Season', zwischen den Spielzeiten 2022 und '23,
regelmäßig zur Talentsuche und -Sichtung nach
Düsseldorf kommen wird.
Die Ausgangslage:
weiter Hoffnung auf Playoffs Durch den Sieg
gegen die Galaxy hat Fire seine (kleine) Chance auf
die Play-off-Teilnahme gewahrt. Zum einen müssen die
Rheinländer beide Spiele in Köln und gegen die
Leipzig Kings (Sonntag, 4. September, 15 Uhr,
Schauinsland-Reisen Arena) gewinnen. Zudem müsste
Frankfurt am Sonntag mit mehr als sechs Punkten
gegen die Tirol Raiders gewinnen und Berlin Thunder
eines seiner beiden verbliebenen Spiel verlieren.
Dann wäre Fire durch den gewonnenen Direkt-Vergleich
mit der Galaxy bester Staffelzweiter und damit im
Halbfinale.
Gäste sind Favorit im Derby
Rhein Fire reist als Favorit rheinaufwärts: Zum
einen bot das Team in den burgunder-farbenen Trikots
in den beiden vorigen Partien beim 50:32 in Istanbul
und gegen den hessischen Erzrivalen großartige
Offense-Leistungen mit insgesamt satten 1013 Yards
Raumgewinn. Zum anderen haben die Centurions nach
ihren beiden Siegen zum Saisonauftakt inzwischen
acht Spiele in Folge verloren – die zweitlängste
Misserfolgsserie der ELF neben der noch sieglosen
Stuttgart Surge. Probleme haben die Domstädter vor
allem in der Defensive: Nur Stuttgart und die
Istanbul Rams mussten mehr Raumgewinn und Touchdowns
der Gegner hinnehmen. Trotzdem warnen die Coaches
der Düsseldorfer, dass das Gastspiel im Südstadion
kein Selbstläufer wird. „Es ist ihr letztes
Heimspiel der Saison und gerade gegen uns werden sie
sich noch einmal richtig reinhängen“, erwartet
Headcoach Tomsula eine ähnlich hart umkämpfte Partie
wie im Hinspiel. „Wir können nur Erfolg haben, wenn
wir weiterhin mit voller Konzentration und vollem
Einsatz spielen.“
Rückblick:
Defensivschlacht im Hinspiel Im ersten
Aufeinandertreffen setzte sich Fire mit 17:3 durch,
musste aber bis ins Schlussviertel um den Erfolg
bangen. Bis dahin hatte Omari Williams mit einem
abgefangenen Pass (Interception), den er über 71
Yards zum Touchdown ('Pick-Six') zurücktrug, und
Patrick Poetsch, der die einzige lange Angriffsserie
vor der Pause krönte, die einzigen Punkte besorgt.
Dank der überragenden Vorstellung der Deckung, die
nur läppische 191 Yards der Kölner zuließ, und der
gelungenen Ballkontrolle im vierten Quarter reichte
es zum Derbysieg. Fire-Quarterback Matt Adams warf
bei 53 Spielzügen (plays) lediglich 13 Pässe, sein
Nachfolger als Spielmacher Jadrian Clark wird seine
Passempfänger sicherlich öfter in Szene setzen.
Klassentreffen - Wiedersehen mit den
Ex-Düsseldorfern Zu einem 'Klassentreffen',
einem Wiedersehen von vielen ehemaligen Mitspielern
wird es Samstag im Südstadion kommen. Fast ein
Dutzend der jetzigen Centurions-Akteure haben einst
das kleine und große Einmaleins des Footballspielen
in Düsseldorf gelernt oder zumindest eine Zeit lang
gemeinsam mit ihren Gästen im Fire-Trikot, wie
Daniel Rennich, Patrick Poetsch, Florian Eichhorn,
Harlan Kwofie, Eric Adam, Rohat Dagdelen, T.J.
Alexander, Vojislav Hahn, Florian Kallwitz, Marius
Mohr, Till Janssen, Richard Grooten und Rene Hanßen
bei den Panthern gespielt. Ohne Anspruch auf
Vollständigkeit seien von den Gastgebern nur Marius
Kenzy, Flamur Simon, Niklas Liesen, Wahid Bikh, Leon
Michailidis, Niklas Meiworm, Max Richter, Tobias
Jarmuzek, Tobias Nick und last, not least der von
Centurions aus dem Football-'Ruhestand'
zurückgeholte Jens Vogt erwähnt.
Hoffnung
auf Heimvorteil - Fans laden Cheerleader ein
Auch wenn die Partie 40 Kilometer rheinaufwärts vom
'eigentlichen' Fire-Standort in Düsseldorf
stattfindet, setzen die Gäste im Südstadion auf
lautstarke Unterstützung ihrer Anhänger „Ich
hoffe, dass unsere Fans das Spiel in Köln zu einem
'Heimspiel' für uns machen“, sagte Detlef Reck, als
der Assistant Head Coach von Fire nach dem Sieg
gegen die Galaxy nach seinen Wünschen gefragt wurde.
Fakt ist, dass die Nachfrage nach Tickets fürs
rheinische Derby bei den Fans der Tomsula-Truppe
enorm ist, und dass die Kölner bei ihren bisherigen
Heimspielen eher bescheidene Zuschauerzahlen
verzeichnen.
Konkret: Die Rekordkulisse in
der Domstadt waren bislang 2.530 Interessenten beim
Gastspiel der Galaxy. Insgesamt haben gerade einmal
8.717 Fans die fünf Begegnungen im Südstadion
verfolgt. Fire hatte alleine beim
Centurions-Gastspiel mit 9.496 Besuchern eine
größere Kulisse, vom ELF-Rekord mit 12.055 gegen die
Frankfurter vorige Woche ganz zu schweigen.
In den Tagen vor dem Duell um die Macht am Rhein
bewiesen die Fire-Fans noch einmal ihre Extraklasse.
Da die Kölner nicht erlauben wollten, dass die
Düsseldorfer Cheerleader ihr Team an der Seitenlinie
unterstützen, luden kurzerhand die Fans die jungen
Damen ein, mit ihnen zusammen die Mannschaft zu
unterstützen. Auf einem schnell geschaffenen
Spendenkonto war beinahe blitzartig genug Geld für
die Einladung des Cheer- und Dance-Teams. Und die
Überschüsse gehen an die Zebrakids e.V., Betreiber
eines Kinderhospizes in Duisburg, die von
Unterstützern des MSV gegründet worden war und von
Rhein Fire schon seit Saisonbeginn unterstützt wird.
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