Duisburg, 1. März 2009 - In Grizzlys
führten nach dem ersten Drittel mit 1:0. Jan-Axel Alavaara hatte für die
Niedersachsen getroffen (12.). Im zweiten Abschnitt legten Tim Regan
(23.) und Kai Hospelt (38.) nach, was eine beruhigende 3:0 Führung
nach
40 Minuten bedeutete. Mit dem 4:0 durch Christoph Höhenleitner (44.) und
dem 5:0 durch Torjäger Ken Magowan (47.) war die Partie entschieden. Für
das Team von Willi Mühlenhaus reichte es nur zum Ehrentreffer durch ein
Überzahltor von Alexander Selivanov (56., Bild links und rechts).
Es ist eine Standardsituation. Und eine
Floskel, wie es sie an allen 26 Heimspieltagen gibt. Und doch. Diesmal
hatte es etwas Melancholisches. Etwas Hoffendes. Vor allem aber etwas
Ungewisses. „Ich hoffe, dass wir uns wiedersehen”, sagte Pressesprecher
und Marketingleiter Bülent Aksen nach der Pressekonferenz im Anschluss
an das letzte Saisonspiel des EV Duisburg in der Deutschen
Eishockey-Liga. Denn immer noch ist fraglich, ob es nicht mehr als das
letzte Saisonspiel war. Sondern eben das letzte DEL-Spiel überhaupt.
Drei Optionen gibt es für die Zukunft der Füchse: DEL, 2. Bundesliga,
Oberliga. Die geringste Wahrscheinlichkeit hat wohl Liga zwei. Will der
EVD dort verständig mitwirken, müsste der Etat ebenso hoch sein wie der
eines DEL-Underdogs. Bleiben die Ligen eins und drei. „Es müssen alle
Verträge zum Nulltarif aufgelöst werden”, betont Ralf Pape. Er betont
das, weil die Wirtschaftskrise auch an seinen Unternehmen nicht spurlos
vorbei geht. Hieße also: Nur ein Spieler, der nicht auflösen will,
reicht, um dem EVD in der DEL den Garaus zu machen. Also Oberliga? Oder
vielleicht doch noch DEL? Wer Pape kennt, der weiß, dass er keine Lust
hat, sich als Dauerverlierer aus der Liga zu verabschieden.
Der EVD als Witzfigur? Das geht auch anders. Das haben die Wochen unter
Hans-Willy Mühlenhaus gezeigt. Wenn die Füchse jemanden haben, der
sinnvoll aufs Team einwirkt, vorher jemanden, der sinnvoll das Team
zusammenstellt, und dann vor allem Wert auf einen starken Keeper legt,
dann ist mehr möglich als der letzte Platz. Kein Wunder, dass Goalie
Edgars Masalskis binnen kürzester Zeit zum Publikumsliebling geworden
ist. Der Lette hat den Duisburgern einige Spiele gewonnen, die
Vorderleute wirkten sicherer. Da ging plötzlich was. Das „Wie geht was”
in der DEL ist letztlich also kein Buch mit sieben Siegeln. Bleibt die
Frage, ob es der EVD nochmal aufschlägt. Diese Frage will Pape bis zur
Monatsmitte klären.
Der versöhnliche Saisonausklang hat noch einmal dafür gesorgt, dass die
Fans trotz einer 1:5-Niederlage gegen die Grizzly Adams Wolfsburg das
Team mit Applaus in die Sommerpause entließen. Schlechte Laune hatte
Willy Mühlenhaus, der nichts zum Spiel sagen wollte. „Weil ich kein
Spiel gesehen habe”, war er stinksauer über die Leistung des
Schirigespanns Alfred Hascher und Steffen Klau, die tatsächlich eine
ganz schlimme Leistung boten. Das sagte auch Gästecoach Toni Krinner:
„Warum muss man bei acht Augen auf dem Eis immer noch dreimal zum
Videobeweis laufen?” Das letzte Saisontor erzielte Alexander Selivanov.
Jean-Luc Grand-Pierre und Rick Berry kassierten Spieldauerstrafen.
In der DEL sind damit nach 52 Spieltagen
die ersten "Würfel"
gefallen. Spannung bis zur letzten Sekunde beinhaltete der letzte
Spieltag der Deutschen Eishockeyliga (DEL). Und dieser hatte für einige
Teams noch einen entscheidenden Charakter. So sicherten sich
beispielsweise die Sinupret Icetigers mit einem 2:1-Sieg bei den
Frankfurt Lions noch die direkte Qualifikation in das Playoff.
Hier sind nun die Begegnungen der Play-off-Qualifikation:
Hamburg Freezers - Frankfurt Lions
Grizzly Adams Wolfsburg - Augsburger Panther
Die Play-off-Qualifikation wird in diesem Jahr im Modus Best-of-Five
ausgespielt. Das bedeutet, dass für das Weiterkommen drei Siege benötigt
werden. Das Heimrecht wird in dieser Runde nach jedem zweiten Spiel
wechseln (back-to-back). Hamburg und Wolfsburg genießen zunächst
Heimrecht, ebenso für eine mögliche fünfte Partie.Termine sind 05., 06.,
08., 09., 11. März 2009
Die bisher feststehenden Termine des Play-off-Viertelfinales:
Adler Mannheim - Sinupret Icetigers
DEG Metro Stars - Krefeld Pinguine
Das Viertelfinale wird wieder im bekannten Best-of-Seven-Modus
ausgespielt und beginnt am 13.März.
Tore:
0:1 (11:41) Jan-Axel Alavaara (Ken Magowan, Justin Papineau)
0:2 (32:15) Timothy Regan (Mike Green, Christoph Höhenleitner) 1
0:3 (37:04) Kai Hospelt (Sebastian Furchner)
0:4 (43:44) Christoph Höhenleitner (Mike
Green, Timothy Regan)
0:5 (46:22) Ken Magowan (Mike Green, Arvids Rekis) 5:4
1:5 (55:36) Alexander Selivanov (Cameron Mann, Michael Hrstka) 5:4
Zuschauer: 1341
Justin Cox mit Anhang
Strafminuten: Füchse 20 + 40 (5+20
Spieldauerstr. Jean-Luc Grand-Pierre und Rick Berry) - Grizzlies
16
Schiedsrichter: Hascher Klau - 1.Linienschiedsrichter: Mario Linnek,
2.Linienschiedsrichter: Sirko Schulz
Füchse Duisburg
Masalskis – Berry, Grand-Pierre, Hrstka, Jasecko, Kozhevnikov, Rehthaler
– Abstreiter P., Abstreiter P., Ask, Cox, Mann, Palmer, Palmer, Rimbeck,
Schenkel, Selivanov, Sup,
Tkaczuk
EHC Wolfsburg
Jonas – Alavaara, Danner D., Degon, Genze, Kinch, Macholda, Rekis –
Furchner, Green, Höhenleitner, Hospelt, Johnson G., Magowan, Milley,
Morczinietz A., Papineau, Regan, Ulmer, Zurek
Zwei treue Fans
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Diskussion mit den
Schiedsrichtern |
Füchse-Goalie Edgars
Masalskis stand von Beginn an unter Beschuss |
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081- Der Coach bedankte
sich bei jedem seiner Spieler. Rechts: EVD-Marketing-Chef
Bülent Aksen |
Nach dem Spiel hatte der
EVD für die Fans ein kleines Dankesschön organisiert |
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|
Pos |
So.
1. März 2009
|
Sp |
S |
N |
Tore |
+/- |
Pte |
1 |
Eisbären Berlin |
52 |
36 |
16 |
214:143 |
71 |
105 |
2 |
Hannover Scorpions |
52 |
33 |
19 |
173:151 |
22 |
101 |
3 |
DEG Metro Stars |
52 |
29 |
23 |
159:134 |
25 |
88 |
4 |
Adler Mannheim |
52 |
29 |
23 |
144:131 |
13 |
85 |
5 |
Nürnberg Ice Tigers |
52 |
30 |
22 |
153:142 |
11 |
85 |
6 |
Krefeld Pinguine |
52 |
28 |
24 |
166:140 |
26 |
84 |
7 |
Grizzly
Adams Wolfsburg |
52 |
26 |
26 |
180:141 |
39 |
83 |
8 |
Hamburg Freezers |
52 |
27 |
25 |
158:147 |
11 |
82 |
9 |
Frankfurt Lions |
52 |
27 |
25 |
152:152 |
0 |
80 |
10 |
Augsburger Panther |
52 |
26 |
26 |
156:178 |
-22 |
80 |
11 |
Iserlohn Roosters |
52 |
22 |
30 |
171:186 |
-15 |
71 |
12 |
ERC Ingolstadt |
52 |
22 |
30 |
144:155 |
-11 |
68 |
13 |
Straubing Tigers |
52 |
24 |
28 |
144:164 |
-20 |
68 |
14 |
Kassel Huskies |
52 |
23 |
29 |
147:171 |
-24 |
65 |
15 |
Kölner Haie |
52 |
19 |
33 |
147:166 |
-19 |
63 |
16 |
Füchse Duisburg |
52 |
15 |
37 |
118:225 |
-107 |
40 |
|