Füchse verschenken Punkt - nach 3:0-Führung erst im Penaltyschießen erfolgreich

Füchse Duisburg - Kassel Huskies 4:3 (2:0 1:0 0:3) n. P.

Harald Jeschke (Text) und Manfred Schneider (Fotos)

Sonntag, 23. Oktober 2005 - Viel Druck auf Husky-Goaly Gage ausüben und Tore schießen, dass war es, was sich die Füchse nach dem 2:9-Debakel in Ingolstadt vorgenommen hatte. Die Wiedergutmachung im derzeit wichtigsten Spiel der Füchse gelang. Ein Powerplaytor von Shawn McNeil (7.) zur 1:0-Führung war die Signalwirkung. Michael Henrich konnte nur 93 Sekunden später per Schlenzer zum 2:0 nachlegen. Das war für das erste Drittel schon nicht schlecht.

Ein erneutes Überzahltor direkt zum Beginn des Mittelabschnitts sorget für weiter beruhigung der Nerven. Andrej Teljukin hatte die Vorarbeit von Darche und Brulé in der 21. Minute zur beruhigenden 3:0-Führung nutzen können. Aber die Füchse hätten noch weiter Überzahltore machen müssen. So in der 34. Minute. Aber beim Schuss von Brulé in der 34. Minute war nach Videoüberprüfung der Puck nicht hinter der Linie des Husky-Kastens.

Im Schlussdrittel blankes Entsetzen bei den Fans: In Überzahl gelang den Huskies zunächst der 1:3-Anschlusstreffer (43.) und in der 44. Minute sogar der 2:3-Anschlusstreffer. Und wäre da nicht Ehelechner im EVD-Tor on der 46. Minute gewesen - Serikows Schussversuch in den Winkel wäre schon das 3:3-gewesen. Aber die Mannheimer Leihgabe sorgte mit prima Reflex, dass der EVD weiter knapp, aber in Führung blieb. Aber die Ordnung war weg, die Abwehr schwamm regelrecht vor Nervosität. Auch deshalb gelang den Gästen der noch im zweiten Drittel nie für möglich gehalten 3:3-Ausgleich.
Nach 0:3 hatten die Huskies den EVD regelrecht den Schneid abgekauft. Im Schlussabschnitt lief rein gar nichts mehr zusammen. Dale Clarke und Martin Hlinka verkürzte auf 2:3. Zunächst hielt Ehelechner sein Team mit einer spektakulären Parade noch im Spiel, doch schließlich traf Tobias Abstreiter noch zum 3:3.
Am Ende der regulären Spielzeit - hatte der EVD noch so eben das 3:3-Remis gerettet! Da war doch was. Richtig! In Kassel unterlag der EVD nach Penaltschießen mit 1:2, das McNeil nur die Latte , Sychra aber ins Schwarze getroffen hatte. Zumindest beim Penaltyschießen gelang die Revanche. Aber den Stiefel muss sich der EVD schon anziehen:Wer 3:0 zuhause führt, sollte das Ding nach Hause schaukeln. Robert Francz (Foto links) war es dann, der den entscheidenden Penalty verwandeln konnte und Patrick Ehelechner (Foto rechts), der seinen Kasten beim Penaltyschießen sauber halten konnte.
Sie sicherten so den Zusatzpunkt.

EVD-Trainer Didi Hegen wollte nicht den Stab über seine Mannschaft brechen. „Nach der Klatsche am Freitag in Ingolstadt hat mein Team Moral bewiesen, viel gearbeitet und gekämpft. Letztlich haben wir aber zehn Minuten im Schlussdrittel geschlafen und so einen Punkt verschenkt“, resümierte der Coach.
 

Tore:
1:0 (6:22) Shawn McNeil (Hugo Boisvert, Francois Groleau/5-3)
2:0 (7:53) Michael Henrich (Torsten Kienass, Radek Vit)
3:0 (20:30) Andrej Teljukin (Steve Brulé, Mathieu Darche)
3:1 (42:13) Dale Clarke (Martin Sychra, Tobias Abstreiter)
3:2 (43:46) Martin Hlinka
3:3 (51:28) Tobias Abstreiter (Steffen Ziesche, Danny Groulx)
4:3 (60:00) Robert Francz (entscheidender Penalty)

Strafen: Duisburg 16 - Kassel 18

HSR.: Richard Schütz

Zuschauer: 2078

Starting Six:
EVD: Ehelechner - Grand-Pierre - Teljukin - Magnussen - Brulé - Darche
Kassel: Gage - Bannister - Groulx - Ziesche - Abstreiter - Gerbig