Prima Moral der Füchse nicht voll belohnt

Duisburg - Köln 4:5 (0:1 1:2 3:1) n.P.

Fr. 03. März 2006 - Das Spiel war nach 45 Minuten entschieden. Eigentlich. Der EV Duisburg lag gegen die Kölner Haie mit 1:4 zurück. Noch ein Punktgewinn? Unwahrscheinlich. Unmöglich aber nicht. Die Füchse hingen sich noch einmal richtig rein. „Das hätten wir nicht mehr aus der Hand geben dürfen“, war Haie-Coach Hans Zach darüber wenig begeistert. „Aber Duisburg hat unverdrossen weiter gekämpft und die letzten beiden Tore mit Mann und Maus über die Linie geschubst.
Dann muss auch eine an sich überlegene Mannschaft einen Ausgleich hinnehmen“, so Zach. Am Ende verloren die Füchse gegen die Domstädter zwar mit 4:5 (0:1, 1:2, 3:1, 0:1) nach Penaltyschießen, den Punkt hatten sie aber gewonnen. „Die Moral der Mannschaft war heute sehr gut. Natürlich war auch Glück dabei, aber mit dem Punkt können wir sehr zufrieden sein“, sagte EVD-Trainer Didi Hegen. Damit sind die Duisburger zwar auf den letzten Platz abgerutscht, doch den Rückstand auf die Nicht-Play-down-Plätze haben sie damit auf drei Punkte reduziert.

Zunächst sah es nicht nach einem positiven Fazit aus Duisburger Sicht aus. Ausgerechnet Stephane Robitaille, einer der souveränsten EVD-Verteidiger, ließ sich in der 14. Minute die Scheibe an der eigenen blauen Linie abnehmen. KEC-Neuzugang Jan Alinc fackelte nicht lange und brachte die Scheibe im Netz unter. Überhaupt machte der Tscheche eine starke Partie für die Haie.
Ein Doppelschlag in der 30. Minute schien schon die Vorentscheidung zu bringen. Erst Philip Gogulla, dann David McLlwain erhöhten auf 3:0. Niklas Sundblad brachte die Duisburger zunächst zurück ins Spiel. Irgendwo zwischen Mittellinie und blauer Linie zog er ab und düpierte Haie-Goalie Thomas Greiss.

Ivan Cierniks 1:4 schien jedoch das Schicksal der Füchse in der 45. Minute zu besiegeln. Doch nur 50 Sekunden später verkürzte Duisburg. Bei 5:3-Überzahl brachte Toni Bader den EVD wieder auf 2:4 heran. Die Zeit tickte jedoch herunter. Bis zur 57. Minute. Irgendwie brachte Radek Vit den Schläger an den Puck – und mitten im Getümmel deutete Schiri Rick Looker auf das Tor: 3:4! Die Füchse warfen nun alles nach vorne.
Eine Minute vor dem Ende machte Patrick Ehelechner für einen sechsten Feldspieler Platz. Mit Erfolg. 42 Sekunden vor Ende passte Shawn McNeil auf Hugo Boisvert, dessen 4:4 für einen Freudentaumel unter den Duisburgern der rund 4000 Zuschauer in der Scania-Arena sorgte. (Foto Manfred Schneider)

Auch im Penaltyschießen sah es zunächst gut aus. Doch nach Shawn McNeils Treffer trafen nur noch die Kölner Jeremy Adduono und Jan Alinc, der die Partie für Köln entschied.

Tore:
0:1 (13:48) Jan Alinc

0:2 (29:19) Tino Boos (Philipp Gogulla) 5:4-Überzahl - bei Strafe Lehterä
0:3 (29:40) Dave McLlwain (Stephane Julien)
1:3 (33:43) Niklas Sundblad - 5:4-Überzahl - bei Strafe Stephane Julien

1:4 (44:23) Ivan Ciernik (Eduard Lewandowski)
2:4 (45:13) Anton Bader (Stephane Robitaille, Shawn McNeil) 5:3-Überzahl - bei Strafe Renz+McLlwain
3:4 (56:38) Radek Vit
4:4 (59:00) Hugo Boisvert (Shawn  McNeil, Stephane Robitaille) -6:5-Überzahl - Echelechner vom Eis
4:5 (60:00) Jan Alinc GWG

Strafen: Füchse 16 - Haie 22

Zuschauer: 3889