Füchse mit unglaublich gutem Lauf - EVD holt elf Punkte in Folge
Zeit der Geschenke für die Gegner ist abgehakt

Füchse Duisburg - Adler Mannheim 3:2 (1:1 2:0 0:1)

Von Harald Jeschke (Text) und Manfred Schneider (Fotos)

Dienstag, 1. November 2005 - Die Siegesserie der Füchse erreicht langsam eine nie für möglich gehaltene Dimension. Nach der derben 2:9-Packung bei den Ingolstädter Panthern hat es wohl mächtig "geraucht" beim Team von Didi Hegen. Diese Nachhaltigkeit der Leistungen ist schon beeindrucken. Kassel - Hamburg - Frankfurt - Mannheim. Diese wie eine verdrehte Bahnroute anmutende Aufzählung hat elf Punkte in Folge gebracht. Das verdient den größten Respekt. Und was geht noch am Donnerstag gegen Hans Zachs Haie? Zunächst war Jubel pur bei allen angesagt, die es mit dem EVD halten. So bei Jean-Luc Grand-Pierre mit petit Grand-Pierre (Bild rechts).

Mit einem knappen aber verdienten 3:2-Erfolg nahmen die Füchse Revanche für die aus ihrer Sicht unglückliche 2:5-Niederlage in der SAP-Arena. Von Beginn an entwickelte sich ein flottes und ausgeglichenes Spiel. Immer öfter übernahm der gar nicht so defensiv eingestellte EVD das Heft in die Hand und Ilpo Kauhanen im Adler-Gehäuse bekam Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Der gebürtige Finne erhielt in Duisburg den Vorzug vor Frederic Chabot, der als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen musste. Als Backup saß Danny aus den Birken auf der Bank. Beim EVD hatte - wie von Dieter hegen angekündigt - Patrick Koslow des Trainers Vertrauen - was der auch rechtfertigte.

Fabio Carciola verwandelte das Zuspiel von Lonny Bohonos direkt zum 1:0 für die Gäste. Nur wenig später vergab René Corbet völlig frei vor dem Tor der Füchse die Chance zum 2:0. Etwas überraschend fiel dann der Ausgleich zum 1:1. Peter Ratchuks Pass landete direkt auf dem Schläger von Robert Francz und der bediente Henrich zum 1:1-Ausgleichstreffer (14./Foto rechts). Glück für den EVD, als Ronny Arendt nur die Querlatte des EVD-Tores traf.

Im zweiten Drittel gingen die Füchse ein höheres Tempo, wartete mit mehr Bis und guter Zweikampfstärke auf. Das zahlte sich aus. Die engagierten Füchse kamen zum 2:1-Führungstreffer durch Puhakka (25., nach einem 2:1-Break mit Petri Kujala) und es folgte das 3:1. Stéphane Robitaille (Foto unten) hatte aus spitzem Winkel (35.) einnetzen können.Zwar konnte John Tripp in der 55. Minute den Duisburger Keeper noch per Bauerntrick überwinden, scheiterte aber nur 19 Sekunden später mit einer weiteren Möglichkeit an Koslow. Auch ein 6:4-Überzahlspiel der Gäste - Adler-Coach Stéphane Richer hatte Ilpo Kauhanen nach einer Strafe gegen Francois Groleau vom Eis genommen - in der Schlussminute überstand das Hegen-Team.

Stimmen:

Stèphane Richer: "Meine Mannschaft muss lernen, dass ein Spiel nicht nur 10 Minuten dauert. Sie können von Duisburg lernen. Duisburg hat mit Leidenschaft gespielt und deshalb verdient gewonnen."

Didi Hegen: "Mit dem 3:2 bin ich sehr zufrieden. Ich bin auch überglücklich mit der Mannschaft. Wie sie fightete, wie sie drauf ist und alles gegeben hat. Und das bis zum Umfallen - das gefällt mir."

Tore:
0:1 (08:39) Fabio Carciola (Lonny Bohonos, Steve Kelly)
1:1 (13:44) Michael Henrich (Robert Francz)

2:1 (24:27) Mika Puhakka (Petri Kujala)
3:1 (34:16) Stephane Robitaille (Shawn McNeil, Francois Groleau)

3:2 (54:13) John Trip

Strafen: Füchse 14 - Adler 18

Schiedsrichter: Martin Reichert

Linienrichter: Markus Mosler, Matthias Starke

Zuschauer: 2515

 

Die Goaly-Frage beim EVD ist für das Spiel gegen die Adler aus Mannheim geklärt: Patrick Koslow und nicht Patrick Ehelechner wird das Tor der Füchse heuet hüten. So zumindest hat es Füchse-Coach Dieter Hegen entschieden, ungeachtet des Mannheimer Wunsches (Auflage), dass die Leihgabe nicht gegen seinen Stammvereine auflaufen soll. Patrick Koslow hat das Vertrauen des Trainers.

Ob für Ehelechner bzw. dem verletzten Christian Rohde nun ein endgültiger Ersatz aus der Kategorie "Ex-Star" eingefangen wird - das entscheidet sich in Kürze. Im Gespräch sind namhafte Torhüter wie Lettlands Torhüter und NHL-Routinier Arturs Irbe oder der kanadische Schnapper Rich Parent. Aber: Der eine (Irbe) dürfte zu teuer, der andere (Parent) ist schwer zu erreichen. Da könnte ein Dritter realistischer erscheinen.  Mal sehen. Nicht auf dem Eis zu sehen ist heute Radek Vit, der sich beim grandiosen 4:0-Coup der Füchse bei den Lions zwei Finger brach.

 

 

     31. Patrick Koslow    (46. Patrick Ehelechner)

1.

34. Jean-Luc Grand-Pierre

4. Andrej Teljukin

18. Trond Magnussen

44. Steve Brulé

11. Mathieu Darche


.

2.

22. Francois Groleau

10. Stephane Robitaille

21. Michael Waginger

12. Hugo Boisvert

9. Shawn McNeil



3

78. Martin Hamann

14. Torsten Kienass

 15. Petri Kujala

17. Mika Puhakka

24. Niklas Sundblad


.

4

85. Markus Schmidt

19. Malte Seifert

  24. Niklas Sundblad

27. Mchael Henrich

39. Robert Francz

 

Verletzt: Radek Vit (Fingerbruch) TW Christian Rohde