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Die Universität Duisburg-Essen kommt!
Ansiedlung der Universität auf ehemaligem Rangierbahnhof in Wedau
Harald Jeschke (Fotos)

Düsseldorf/Duisburg, 04. Oktober 2017 - Gestern rangieren – morgen studieren: Die Universität Duisburg-Essen wird sich auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs und Bahn-Ausbesserungswerks in Duisburg-Wedau ansiedeln.

Von den 90 Hektar Gesamtfläche ist die 30 Hektar große Nordfläche für die Erweiterung der Universität sowie für gewerbliche Nutzung vorgesehen. Auf dem 60 Hektar großen Südareal soll das zurzeit größte Wohnungsbauprojekt Nordrhein-Westfalens entstehen.

Die rund 30 Hektar große Fläche nördlich der Wedauer Brücke (im Bild mit Sukzessivwald) wird - neben flexibel nutzbaren Grundstücksflächen für hochwertiges Gewerbe - aufgrund ihres standortprägenden denkmalgeschützten Gebäudebestandes und einer rd. 1,8 ha großen Halle als sog. „Campusquartier“ mit universitätsnahen Nutzungen im Bereich Forschung, Technologie und Existenzgründungen entwickelt. Hier soll auch der Austausch mit mittelständischen Unternehmen aus der Region stattfinden.  

Die GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH wird Teile der Nordfläche erwerben und die zum Teil denkmalgeschützten Gebäude behutsam und denkmalgerecht modernisieren. Sie werden später insbesondere durch die Verwaltung der Universität genutzt. Daneben soll ein Baufeld für Forschungsprojekte vorgehalten werden. Dieses Projekt, zum Beispiel ein 3-D-Druckzentrum, wird mit Fördermitteln realisiert.

Die Flächen des ehemaligen Ausbesserungswerks und Rangierbahnhofs Duisburg-Wedau sollen mittel-  bis langfristig als gesamtstädtisch und regional bedeutsamer Wohn- und Wirtschaftsstandort entwickelt werden. Die Gesamtfläche teilen sich momentan die drei Eigentümer DB Station & Service AG (83 Hektar), Bundeseisenbahnvermögen (3 Hektar) und Stadt Duisburg (4 Hektar).

Im Quartier am Wasserturm entsteht für die Stadtteile Wedau und Bissingheim auf Höhe des geplanten S-Bahn-Haltepunktes „Wedau“ ein Nahversorgungszentrum mit Angeboten für den täglichen Bedarf.

Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen: „Das Projekt in Wedau ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Bereiche Bauen, Stadtentwicklung und Heimat ineinandergreifen können. Denkmalgeschütze Gebäude werden durch die neue Nutzung als Teil der Heimat bewahrt. Gleichzeitig kommt es durch die Erweiterung der Universität  und den Ausbau von Gewerbeflächen zu einem Aufschwung für die ganze Region. Zusammen mit der geplanten Wohnbebauung entsteht ein neuer, lebendiger Stadtteil. Nordrhein-Westfalen hat für die Gesamtfläche bis jetzt rund 2,5 Millionen Euro Mittel investiert. Um Duisburg als lebenswerte Heimat weiter zu gestalten, ist dies gut angelegtes Geld.“

Bernd Wortmeyer, Geschäftsführer der GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH: „Die Universität Duisburg-Essen ist ein wichtiger Partner für den Bildungsstandort Duisburg. Deshalb freuen wir uns, als kommunale Gesellschaft unser Know-How bei der dringend erforderlichen Erweiterung der Universität zunächst in den denkmalgeschützten Gebäuden einbringen zu können. Gleichzeitig profitiert der Gesamtstandort in Wedau von dem neuen Universitätscampus.“

Das Juwel schleifen
Ute Möbus, Vorstand Finanzen/Controlling, DB Station&Service AG: „Die Ansiedlung der Universität Duisburg-Essen zeigt, dass wir das richtige Gespür hatten. Was als Traum begann, wird mehr und mehr zur Realität. Der Juwel ist entdeckt – nun wird er geschliffen!“

Die Aufbereitung der Grundstücke hat bereits begonnen. Die Bahntechnik wurde größtenteils zurückgebaut.

Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern steht im Fokus
Der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern steht im Fokus. Neben den formellen Beteiligungsverfahren haben bereits zahlreiche Gespräche und Workshops stattgefunden. Der Bebauungsplan soll Ende 2018 rechtswirksam werden. Dann kann 2019 mit den Erschließungsmaßnahmen und der Vermarktung der Südfläche begonnen werden.

Weitere Informationen unter www.6-seen-wedau.de.