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Bürgerverein Wedau/Bissingheim
vermisst sinnvollen Bahnhof an dem 6-Seen-Bauvorhaben
in Wedau Manfred Schneider
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Duisburg, 9. Mai 2022 - Eingeladen hatte
der Bürgerverein Wedau/Bissingheim (Bv) zu einer
Besichtigung des größten Bauvorhabens in NRW.
Hier entsteht ein neuer Duisburger Stadtteil. Der Bv
bemängelt, dass es keine sinnvolle Anbindung an den
Öffentlichen Personennahverkehr ÖPNV gäbe. Es gibt ein
„Wedauer Abkommen“, das besagt, dass die Eisenbahnstrecke
von Duisburg Hbf, über Wedau, Ratingen-Lintorf nach
Düsseldorf wieder aktiviert weden soll.
Der Bv fragt nach Klimaschutz, Förderung Personennahverkehr
und CO2-Austoss-Minderung sowie wo das Mobilitätskonzept für
über 3.000 Wohneinheiten mit rund 10.000 neuen
EinwohnerInnen ist. Zusätzlich würden die MitarbeiterInnen
des DB-Kundenservicezentrums, die Alt-EinwohnerInnen von
Bissingheim und Wedau die Bahn nutzen, sowie die 12.000
Studierenden und 1.500 Mitarbeiter der Universität vom neuen
Uni-Campus.
Das heißt: „Für diese insgesamt rund 32.000 Menschen soll es
nur noch einen Haltepunkt geben, ausgerechnet dort, wo
niemand wohnt“.
Der BV sieht das nicht als
zukunftsorientiert und fordert, zwei Haltepunkte
einzurichten: Ein Haltepunkt am Uni-Campus und
ein Haltepunkt mittig in der neuen Wohnsiedlung.
Der
Bv begründet die Haltepunkte wie folgt:
„Uni-Campus“: Uni, DB-MitarbeiterInnen
(Kundenservicezentrum), Ausflügler Regattabahn und
angrenzende Vereine. „Siedlung
Wedau“: für alle AnwohnerIinnen 6-Seen-Wedau,
Alt-Wedau, aber auch Bissingheim und Auflügler des
Naherholungsgebietes 6-Seen-Platte und die angrenzenden
Vereine.
Die Verantworlichen des Bv v.li.: Holger Kühn, Bernd Piplack
(stellv. Vors.), Wolfgang Gebhard (1.Vors.) und Rudolf
Grittner Seit ca. 5 Jahren hat der Bv mit allen
Verantwortlichen Kontakt aufgenommen und diese Haltepunkte
gefordert. Größtenteils gab es Zuspruch, aber passiert
ist nichts! Das Ergebnis ist ernüchternd. Trotz der
positiven Resonanz, u.a. von Bürgern, der Universität,
blockieren alle Verantwortlichen eine Änderung des
Bebauungsplanes/Feststellungsverfahrens.
Der
Bürgerverein Wedau/Bissingheim fordert daher dringend, dass
sich alle Verantwortlichen jetzt mit dem Thema
auseinandersetzen und diese zwei Haltepunkte realisieren.
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Rahmenplan für Wedau-Nord soll
beschlossen werden
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Duisburg, 2. September 2021 - Die neue
Nutzung der Fläche Wedau-Nord nähert sich einem weiteren
Meilenstein: Im September steht die neue städtebauliche
Rahmenplanung auf der Tagesordnung im Rat der Stadt
Duisburg.
Die neue Rahmenplanung stammt vom Frankfurter Büro
AS+P Albert Speer + Partner. Sie folgt auf die
ursprünglich für die Fläche beschlossene Rahmenplanung des
Dortmunder Büros plan lokal. Eine erste Rahmenplanung, die
im Zusammenhang mit dem Rahmenplan für die Fläche
6-Seen-Wedau entwickelt wurde, sah eine rein gewerbliche
Nutzung der Fläche vor – diese Planung wurde von der GEBAG
nach dem Ankauf der Flächen jedoch nicht weiterverfolgt.
Da künftig eine vor allem universitäre Nutzung des
Gebiets geplant ist, war eine neue städtebauliche
Rahmenplanung nötig. Die rund 30 Hektar große Fläche
schließt sich unmittelbar nördlich an die Fläche des
Städtebauprojekts 6-Seen-Wedau an. Sie befindet sich seit
2019 im Besitz der GEBAG, seit Beginn des Jahres gehört das
Grundstück deren Tochtergesellschaft GEBAG
Flächenentwicklungsgesellschaft mbH (GEBAG FE), die das
Gelände auch entwickelt. Das Plangebiet soll als
hochmodernes, zukunftsgerichtetes Forschungs-, Technologie-
und Innovations-Quartier entwickelt werden. Eine der
Hauptnutzerinnen soll künftig die Universität Duisburg-Essen
sein, die die Fakultät der Ingenieurswissenschaften am neuen
Standort ansiedeln möchte.
In Prüfung sind derzeit
außerdem verschiedenen Varianten zur zukunftsfähigen inneren
und äußeren Verkehrserschließung des Geländes. Die künftige
Verzahnung von universitären Einrichtungen, modernen
privaten Technologie- und Forschungsunternehmen im
Projektgebiet ermöglicht den gegenseitigen Wissenstransfer
und ergänzt sich gegenseitig. Angestrebt wird die Ansiedlung
von z. B. Forschungs- und Entwicklungsfirmen, Start-ups,
Spin-offs, Co-Working-Flächenbetreibern, sowie Nutzungen
durch Technologiefirmen ohne unmittelbaren Hochschulbezug.
„Dass wir eine Fläche in dieser Größenordnung und
Lage eigenständig entwickeln können, haben wir uns hart
erarbeitet. Mit dem Rat der Stadt werden wir nun den Rahmen
dafür schaffen, dass hier ein Quartier mit Strahlkraft weit
über die Stadtgrenzen hinaus entstehen wird“, sagt
Oberbürgermeister Sören Link.
Die neue Rahmenplanung
sieht u.a. vor, dass die Richthallen des Ausbesserungswerks
erhalten und als Herzstück des neuen Campus genutzt werden.
Auch weitere öffentliche Einrichtungen und Nutzungen, wie
Bibliothek, eine Mensa oder Gastronomie an zentralen Plätzen
ist vorgesehen.
„Der ehemalige Rangierbahnhof mit
Ausbesserungswerk in Wedau ist eine der bedeutendsten
Entwicklungsflächen in Deutschland. Der Ratsbeschluss zur
neuen Rahmenplanung ist ein entscheidender Schritt, um eine
zukunftsfähige Entwicklung der Fläche abzusichern. Mit der
Uni Duisburg-Essen haben wir einen starken Partner, der der
Fläche neues Leben einhauchen möchte“, so Bernd
Wortmeyer, Geschäftsführer der GEBAG.
Die derzeitige
Planung geht von der Rechtkraft des Bebauungsplans
voraussichtlich Ende 2024 aus. Mit dem Abschluss des
Gesamtprojektes ist nicht vor 2030 zu rechnen.
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Sperrungen rund um Regattabahn zwischen dem 21. Juni und
Anfang Dezember 2021 |
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GEBAG startet Vermarktung für
6-Seen-Wedau
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Duisburg, 23. März 2021 - Es wird konkret
im Duisburger Süden: Die GEBAG hat die Vermarktung für die
ersten Baufelder im Neubaugebiet 6-Seen-Wedau gestartet.
„Der Beginn der Vermarktung ist ein entscheidender
Schritt für 6-Seen-Wedau. Das größte
Stadtentwicklungsprojekt in Nordrhein-Westfalen geht damit
in die nächste Phase, der Start der Hochbau-Arbeiten rückt
in greifbare Nähe“, so Duisburgs Oberbürgermeister Sören
Link.
In einem ersten Schritt werden nun zunächst
die rund 200 bereits vorgemerkten potenziellen Investoren
angesprochen, die sich nun mit den Vermarktungsunterlagen
vertraut machen und ein Konzept für die Entwicklung der
Baufelder erarbeiten und einreichen können. Die Vergabe
erfolgt über ein kombiniertes Konzeptvergabe- und
Bieterverfahren, d. h. neben dem Kaufangebot wird durch eine
Bewertungskommission vor allem die inhaltliche Qualität der
jeweiligen Bebauungskonzepte bewertet.
Die ersten
Baufelder, die in die Vermarktung gegeben werden, befinden
sich im nördlichen Teil des Quartiers „Neue Gartenstadt“.
Hier soll vorrangig Geschosswohnungsbau im
Gartenstadtcharakter – in Anlehnung an die bereits
bestehende Bebauung in Wedau – entstehen.
Nördlich
des Quartiers „Neue Gartenstadt“ befindet sich das Quartier
„Am Wasserturm“, wo unter anderem das Nahversorgungszentrum,
die Grundschule und eine der Kindertagesstätten entstehen
werden. Die GEBAG errichtet in diesem Quartier auch
öffentlich geförderten Wohnungsbau. Hierfür plant die GEBAG
die Durchführung eines Architektenwettbewerbs, der im Laufe
dieses Jahres starten soll. Die GEBAG plant die
Fertigstellung der ersten 50-100 von insgesamt rund 300
öffentlich geförderten Wohnungen voraussichtlich Ende 2024.
„6-Seen-Wedau ist eines der größten
Stadtentwicklungsprojekte in Deutschland und soll als
Vorzeigeprojekt das Leben und Wohnen von morgen 2
versinnbildlichen und als Visitenkarte für die
Stadtentwicklung Duisburgs dienen. Deshalb soll sich die
zukünftige Wohnbebauung durch eine nachhaltige Bauweise,
innovative Planungskonzepte und eine hohe architektonische
Qualität auszeichnen. Wir erwarten entsprechend von den
Investoren herausragende und zukunftsfähige Konzepte“,
bekräftigt Bernd Wortmeyer, Geschäftsführer der GEBAG.
Über das Projekt Auf insgesamt 60 Hektar brachliegender
Bahnfläche entsteht im Duisburger Süden mit „6-Seen-Wedau“
eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Deutschland.
Auf dem südlichen Areal des ehemaligen Ausbesserungswerks
der Bahn soll ein regional bedeutsames Wohngebiet mit rund
3000 Wohneinheiten entstehen.
Eine hohe
Lebensqualität, verbunden mit infrastrukturellen Angeboten,
Bildungs- und Betreuungseinrichtungen und vielfältigen
Freizeitmöglichkeiten in direkter Wasserlage, prägt den neu
entstehenden Stadtteil, der ein breites Spektrum von
Qualität vollen Wohnformen und -typen im Eigentums- und
Mietsegment bieten wird. Die Duisburger
Wohnungsbaugesellschaft GEBAG hatte das Gelände 2019 von der
Deutschen Bahn erworben und entwickelt seither das insgesamt
rund 60 Hektar große Areal.
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6-Seen-Wedau: Vermarktung wird
vorbereitet GEBAG
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Duisburg, 19. Dezember 2020 - Auf
insgesamt 60 Hektar brachliegender Bahnfläche entsteht im
Duisburger Süden mit „6-Seen-Wedau“ das größte
Stadtentwicklungsprojekt in Nordrhein-Westfalen. Auf dem
südlichen Areal des ehemaligen Ausbesserungswerks der Bahn
entsteht ein regional bedeutsames Wohngebiet mit rund 3000
Wohneinheiten, einem Nahversorgungszentrum,
Kindertagesstätten und einer Grundschule.
Das Projekt
nähert sich den nächsten Meilensteinen und die Arbeiten auf
der Fläche laufen auf Hochtouren: So ist im Februar die
Fertigstellung der neuen Kleingartenanlage vorgesehen. Auch
der Lärmschutzwall wächst von Tag zu Tag – am Ende der
Bauzeit im September 2021 wird er rund 2,5 Kilometer lang
und bis zu 15 Meter hoch sein.
Doch nicht nur auf der Fläche selbst tut sich so einiges,
auch im Hintergrund laufen die Arbeiten auf Hochtouren:
Aktuell wird der Vertriebsstart vorbereitet. Der Startschuss
soll im ersten Quartal 2021 fallen. Im Rahmen der
vorbereitenden Vertriebsplanung wird aktuell festgelegt,
welche Baufelder auf der Projektfläche zu welchem Zeitpunkt
vermarktet werden, zudem werden Auslobungs- und
Vermarktungsunterlagen erstellt.
„Die Projektfläche
wird in unterschiedlich große Vermarktungslose unterteilt.
Die daraus entstehenden Baugrundstücke werden größtenteils
direkt an Investoren vermarktet, die dann wiederum Endkunden
ansprechen werden. Wir werden die Lose im Rahmen eines
kombinierten Bieter- und Wettbewerbsverfahrens anbieten“,
erklärt Bernd Wortmeyer, Geschäftsführer der GEBAG. Der
Vertrieb der ersten Investorenbaufelder soll noch in der
ersten Jahreshälfte 2021 starten.
Zwar werden die
meisten Baufelder direkt an Investoren vermarktet, ein
kleiner Anteil der Grundstücke wird voraussichtlich jedoch
auch direkt an Endkunden vergeben: Im „Quartier am
Uferpark“, dem südlichsten der vier Quartiere auf der Fläche
„6-Seen-Wedau“, werden auch bauträgerfreie Grundstücke
angeboten werden können.
Insgesamt werden
voraussichtlich 20 Vermarktungslose vergeben. Der Zeitplan
der Vergabe orientiert sich unter anderem an den auf der
Fläche laufenden Erschließungsmaßnahmen. „Wir möchten
den Investoren die Möglichkeit geben, nach dem Zuschlag für
das jeweilige Vermarktungslos relativ kurzfristig mit den
Hochbaumaßnahmen zu beginnen. Daher ist eine Vorhersage für
einen konkreten Zeitplan für die gesamte Vertriebsdauer
aktuell schwer zu treffen“, erklärt Bernd Wortmeyer. Pro Los
rechnet die GEBAG mit einer Vermarktungsdauer von rund sechs
Monaten vom Wettbewerbsstart bis zum Zuschlag für das
jeweilige Grundstück.
Interessenten – Investoren und
Privatpersonen – können sich auf der Interessentenliste
vormerken lassen. Ein Kontaktformular sowie alle
weiteren Informationen zum Projekt gibt es unter
www.6-seen-wedau.de.
Foto: GEBAG
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Projekt 6-Seen-Wedau
Fertigstellung Baustellentor 2
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Duisburg, 08. April 2020 - Trotz der
aktuellen Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie
in Duisburg gehen die bauvorbereitenden Arbeiten an dem
Projekt 6-Seen-Wedau weiter. Das Baustellentor 2 südlich des
Dirschauer Weges kann bereits im April in Betrieb genommen
werden und wird zur Entlastung der Verkehrssituation an der
Masurenallee und dem dortigen Baustellentor 1 beitragen.
Auch die Arbeiten auf der Baustelle schreiten
uneingeschränkt und zügig voran. Inzwischen sind die
Teilabbrüche sowie die Räumung des Baufelds durch die GEBAG
abgeschlossen. Der Gleis- und Schotterrückbau durch die
Deutsche Bahn ist ebenfalls bereits fertiggestellt. Im April
wird die geplante Baustraße auf der Entwicklungsfläche
errichtet. Derzeit erfolgt die Baustelleneinrichtung für das
Bodenmanagements sowie die Errichtung des rund acht Meter
hohen begrünten Lärmschutzwalls, auf dem die Zauneidechsen
ihre neue Heimat finden werden. In Kombination mit der
darauf abschließend errichteten Lärmschutzwand wird die
zukünftige Wohnbebauung von den Lärmemissionen der
Güterverkehrsstrecke abgeschirmt.
Für die Basis des
Lärmschutzwalls wird unter anderem künstliches,
lavaähnliches Gestein verwendet. Es handelt sich um
sogenannte LD-Schlacke aus der örtlichen Stahlindustrie, die
unter anderem auch für den Straßenbau, den ländlichen
Wegebau und zur Herstellung von Dünger verwendet wird.
Dieser Sekundärrohstoff wird wegen seiner sehr hohen
Stabilität und kontrollierten Qualität im Fundament des
Lärmschutzwalls eingesetzt. Der Vorteil liegt zum einen in
den hervorragenden technischen Eigenschaften des Materials
und zum anderen in der Schonung natürlicher Ressourcen. Die
äußere Abdeckung des Walls erfolgt mit Oberboden, der die
Basis für die zukünftige Bepflanzung bildet. Ein Teil des
Lärmschutzwalls kann voraussichtlich schon in diesem Jahr
fertiggestellt werden.
Nach Ostern soll die
Bodenaufbereitungsanlage auf der Fläche montiert und in
Betrieb genommen werden, so dass mit dem Aushub und der
Bodenaufbereitung gemäß dem Bodenmanagementkonzept begonnen
werden kann.
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Bürgerverein empfing Stadtplanungsdezernent Linne
Die offenen und ehrlichen Antworten sorgten auch für Unmut
unter den anwesenden Bürgern
Manfred Schneider, 17.09.2019
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Vorstellung des Rahmenplans Duisburg-Wedau |
Vom
Sukzessivwald und Bahnbrache zu Forschungsstätten, Wohnen
und Nahversorgung
Duisburg, 04. Mai 2016 - Für eines
der größten städtebaulichen Entwicklungsprojekte der
nächsten Jahre in Duisburg wurde jetzt der Rahmenplan von
der BahnflächenEntwicklungGesellschaft NRW mbH (BEG)
fertig gestellt. Oberbürgermeister Sören Link,
Stadtentwicklungsdezernent Carsten Tum, Thomas Lennertz,
Geschäftsführer BEG NRW, und Paul-Heinz Diekmann, DB
Immobilien, haben den Rahmenplan heute vorgestellt und
über die weiteren Schritte informiert.
„Die BEG hat
aus Landesmitteln alle Untersuchungen, Planungen und den
Freischnitt der Flächen zu 100 Prozent getragen und
mittlerweile annähernd 1 Mio. Euro in die
Grundlagenplanung investiert. Wir wollen weiter dazu
beitragen, dass rasch Bauland entsteht und das Projekt
weit über Duisburg hinaus Anziehungskraft entwickelt“,
erläutert Thomas Lennertz das Engagement der BEG.
Oberbürgermeister Sören Link
bedankt sich bei den Planern: „Hier ist sehr professionell
und in kurzer Zeit ein abgestimmter Rahmenplan entstanden,
der alle beteiligten Interessen soweit möglich
berücksichtigt und für die Stadt einen ganz wichtigen
Entwicklungsimpuls bringen wird.“
„Mit diesem
Rahmenplan können wir jetzt die Bauleitplanung fortsetzen,
um möglichst zügig Planungsrecht zu bekommen und mit der
Vermarktung beginnen zu können“, beschreibt
Stadtentwicklungsdezernent Carsten Tum die nächsten
Verfahrensschritte.
Die Flächen des ehemaligen
Ausbesserungswerks und Rangierbahnhofs Duisburg-Wedau -
Fotos Harald Jeschke - sollen mittel- bis
langfristig als gesamtstädtisch und regional bedeutsamer
Wohn- und Wirtschaftsstandort entwickelt werden. Die
Gesamtfläche teilen sich momentan die drei Eigentümer DB
Station & Service AG (83 Hektar), Bundeseisenbahnvermögen
(3 Hektar) und
Stadt Duisburg (4 Hektar).
Für die gesamte
rund 90 ha große und rund drei Kilometer lange
Projektfläche wurde ein städtebaulicher Rahmenplan
erstellt. Der Plan basiert auf den Ideen aus einem
Werkstattverfahren mit sechs eingeladenen Planungsbüros
und mehreren ganztägigen Abstimmungsrunden mit den
beteiligten Fachämtern der Stadt Duisburg.
In einer zweiten Stufe wurden die
Planungsideen mit zwei Planungsbüros vertieft und alle
Anforderungen der Stadt und der Beteiligten zur
Entwicklung der Fläche eingearbeitet.
Die rund 30 Hektar große Fläche
nördlich der Wedauer Brücke (im Bild mit Sukzessivwald)
wird - neben flexibel nutzbaren Grundstücksflächen für
hochwertiges Gewerbe - aufgrund ihres standortprägenden
denkmalgeschützten Gebäudebestandes und einer rd. 1,8 ha
großen Halle als sog. „Campusquartier“ mit
universitätsnahen Nutzungen im Bereich Forschung,
Technologie und Existenzgründungen entwickelt. Hier soll
auch der Austausch mit mittelständischen Unternehmen aus
der Region stattfinden.
Komplettiert
wird das Nutzungsgeflecht durch multifunktionale
Ergänzungsflächen für den Sportpark Duisburg, die sich
Richtung Regattabahn orientieren und den dort
vorherrschende Bestand an Sportanlagen sinnvoll ergänzen.
Auf dem rd. 60
Hektar großen Südareal sollen ca. 2.700 bis 3.000
Wohneinheiten entstehen. Angesichts ihrer Lage am Wasser
und der Nähe zum Naturraum mit entsprechend hoher Wohn-
und Freizeitqualität wird hier ein breites Angebot von
qualitätsvollen Wohnformen und –typen entstehen. Neben
individuellen Wohnangeboten (Stadthäuser,
Einfamilienhäuser, Doppel- und Reihenhäuser) sind auch
vielfältige Angebote im Geschosswohnungsbau vorgesehen.
Hierzu gehört ebenso der öffentlich geförderte
Wohnungsbau. Eine besondere Adresse entsteht durch eine
rd. 250 Meter lange Promenade am Masurensee.
Die Planung auf der Südfläche
beinhaltet darüber hinaus
•
ein neues Nahversorgungszentrum mit einem mit Mix aus
Vollsortimenter, Discounter, Drogerie- und Biomarkt,
•
eine Fuß- und Radwegbrücke, die Bissingheim über das neue
Wohngebiet an Wedau und den Masurensee anbindet,
•
den späteren Bau eines neuen Schienenhaltepunktes in Nähe
des Nahversorgungszentrums, der im Falle der Reaktivierung
der Ratinger Westbahn die Verbindung zu den Stadtzentren
von Duisburg, Ratingen und Düsseldorf sicher stellt und
•
den Bau eines bis zu 15 m hohen Lärmschutzwalls entlang
der verbleibenden Gleisflächen zur Sicherstellung des
Lärmschutzes.
Um diese Planung zu verwirklichen,
ist die Verlagerung von rd. 240 Grabelandflächen der
Bahnlandwirtschaft (BLw) und der Sportanlagen des ETuS
Wedau erforderlich. In einem moderierten Planungsdialog
zwischen August 2015 und April 2016 wurden in mehreren
Phasen gemeinsam mit dem Vorstand der Gartenanlage und dem
Vorstand des Sportvereins ETuS Wedau die Rahmenbedingungen
einer möglichen Verlagerung und das Planungskonzept
erarbeitet. Der Rahmenplan sieht nun einen neuen
Grünbereich südlich der Wohnbebauung vor.
V. l.: Oberbürgermeister Sören
Link, Paul-Heinz Diekmann, DB Immobilien, Thomas Lennertz,
Geschäftsführer BEG NRW, und Stadtentwicklungsdezernent
Carsten Tum präsentieren den neuen Rahmenplan.
Der alte Bebauungsplan 1060/1061 (Wedau, Neudorf-Süd)
wurde schon vor mehr als einem Jahrzehnt visionär
diskutiert, da die DB AG im Verbund mit duisport
eigentlich einen öffentlich präsentierten "Masterplan
Bahnlogistik" mit rund 55 ha Fläche im Sinn hatte.
Dann kamen vor sechs bis sieben
Jahren erste Entwicklungspläne mit einem "Runddorf" und
etwa 118 Wohneinheiten ins Gespräch.
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