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Stichwort: Erdbeben Türkei/Syrien
© UNICEF/UN0777983/al Sayed/AFP
Genf/Köln/Duisburg,
den 7. Februar 2023 - “Das stärkste Erdbeben in der Region
in fast 100 Jahren kam zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt
für viele besonders verletzliche Kinder. Tausende Häuser
wurden zerstört, wodurch Familien obdachlos wurden und nun
den Elementen ausgesetzt wurden – dies zu einer Jahreszeit,
in der die Temperaturen regelmäßig unter den Gefrierpunkt
fallen und Schnee und Eisregen an der Tagesordnung sind.
Vertriebene Familien im Nordwesten
Syriens und syrische Flüchtlingsfamilien, die in der Türkei
in informellen Siedlungen leben, gehören zu den am stärksten
gefährdeten Menschen, da die Temperaturen in der Nacht
weiterhin unter den Gefrierpunkt sinken.
Im Nordwesten Syriens herrschte
bereits vor den Erdbeben eine akute Notsituation. Familien
haben mit einem anhaltenden Choleraausbruch und starken
Regen- und Schneefällen zu kämpfen. Vor diesem Hintergrund
und in Anbetracht des seit mehr als einem Jahrzehnt
andauernden Konflikts ist dieses Erdbeben schier
unerträglich.
Wir haben zwar noch keine
verifizierten Zahlen, aber wir wissen, dass zahlreiche
Schulen, Krankenhäuser und andere medizinische und
pädagogische Einrichtungen durch die Beben beschädigt oder
zerstört wurden – mit gravierenden Auswirkungen für Kinder.
UNICEF-Hilfe nach den
Erdbeben in der Türkei und Syrien In Syrien liegt der unmittelbare
Schwerpunkt der UNICEF-Arbeit darauf sicherzustellen, dass
betroffene Kinder und Familien Zugang zu sauberem
Trinkwasser und sanitären Einrichtungen haben – dies ist
entscheidend, um durch Wasser übertragbare Krankheiten zu
verhindern.
Im Bereich Kinderschutz liegt unser Fokus
darauf, Kinder, die von ihren Eltern getrennt wurden oder
unbegleitet sind zu identifizieren und sie mit ihren
Familien zusammenzuführen.
Auch die psychologische
Erstversorgung von Kindern ist jetzt besonders wichtig. Die
Schulen in der Türkei und in Teilen Syriens wurden für die
nächste Woche geschlossen, viele dienen vorübergehend als
Unterkünfte für betroffene und Kinder und Familien. Es muss
dafür gesorgt werden, dass die Kinder so schnell wie möglich
wieder in ihre Klassenzimmer zurückkehren können, sobald
diese sicher genug sind, um den Kindern inmitten des Chaos
ein wenig Normalität und Halt zu geben.
Im Hinblick auf die medizinische
Versorgung gibt es in Damaskus nur wenige medizinische
Hilfsgüter und Trauma-Kits. UNICEF versucht, unmittelbare
Lücken bei allen Hilfsgütern (einschließlich medizinischer
Hilfsgüter) über unsere nächstgelegenen Lagerhäuser im
Libanon und in Jordanien zu schließen. Wir haben bereits
Hilfsgüter für Operationssäle sowie hochproteinreiche Kekse
beschafft.
Binnenvertriebene Menschen in Syrien
benötigen dringend Nahrungsmittel und Zugang zu
medizinischer Hilfe, insbesondere Kinder unter zwei Jahren
und Schwangere, damit sich ihr Ernährungszustand nicht
verschlechtert. UNICEF koordiniert seine Maßnahmen im
Ernährungsbereich mit weiteren UN-Organisationen und
-Partnern, mobilisiert lebenswichtige
Nahrungsmittellieferungen aus der gesamten Region und stellt
mit Hilfe von mobilen Teams wichtige Gesundheits- und
Ernährungsdienste zur Verfügung.
In der Türkei konzentriert sich die
internationale Hilfe derzeit auf Such- und
Rettungsmaßnahmen. UNICEF stimmt sich mit der Regierung und
der Leitung der Behörden für Katastrophen- und
Notfallmanagement über den sich abzeichnenden Bedarf im
Zusammenhang mit den allgemeinen humanitären Maßnahmen ab.
Unsere Unterstützung wird Hygienesets, Decken und
Winterkleidung umfassen.“
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