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Archiv November 2013
 

Was läuft beim FC Bayern?
Harald Jeschke

Duisburg, 30. November 2013 - Was können die Löwinnen bei den Bayern-Frauen ausrichten? Ist die Psyche nach den Negativmeldungen der letzten Tage um die Zukunft des Traditions-Bundesligisten intakt? Gibt es eine "jetzt-erst-recht-Stimmungslage"?

 

0:6! Pokalspiel gegen starken Zweitligisten voll in den 'Sand' gesetzt

Duisburg, 17. November 2013 - Denkwürdige Pokal-Schlappe: Löwinnen verlieren 0:6 gegen überlegenen Zweitligisten  
Kiesel: „Es wird nun sehr schwer, aus diesem Tal heraus zu kommen“  
Ohne Wenn und Aber: Das war der absolute Tiefpunkt in der bisherigen, sowieso schon extrem schwierigen Saison: Der FCR 2001 Duisburg verliert das DFB-Pokal-Achtelfinale beim SC Sand sang- und klanglos mit 0:6 (0:3).
Auch wenn diese Erkenntnis weh tut: Der Zweitligist war in der Tat der absolut verdiente Sieger dieses denkwürdigen Spieles, das allerdings einen sehr positiven Start für Sand nahm. Trainer Dieter Wendling räumte ein: „Der erste Angriff war gleich erfolgreich, mit dem zweiten erfolgversprechenden Angriff schafften wir das 2:0 und der Gegner erhielt eine rote Karte – das spielte uns natürlich prima in die Karten.“
„Intensiv, aggressiv, den Gegner von Beginn an beschäftigen“, mit dieser Devise hatte Cheftrainer Sven Kahlert die Löwinnen in den Pokalfight geschickt, danach wählte er einen besonderen Beobachtungsplatz: Der weiterhin gesperrte FCR-Coach beobachtete das Spiel vom Dach der Umkleidekabine aus. Doch von diesem exklusiven Platz aus musste Kahlert mit ansehen, dass sein Team diese Vorgaben leider in keinster Weise umsetzte.
Er erlebte vielmehr einen überlegenen Gastgeber, der spätestens nach dem 2:0-Elfmetertor und dem Platzverweis für Himmighofen die klar überlegene Mannschaft war. Mit einer personellen Veränderung gegenüber den letzten Spielen begannen die Löwinnen auf der schmucken Sportanlage: Im Tor lief diesmal wieder Meike Kämper auf, zudem schickte das Trainergespann Jackie Groenen mit einer speziellen taktischen Aufgabe aufs Feld: Sie sollte die Kreise der Ex-Löwin Patricia Hanebeck in der Sander Zentrale wirkungsvoll stören.
Zunächst allerdings findet das Spiel fast ausschließlich in der Hälfte der Gäste statt: Schon nach 59 Sekunden muss Kämper den ersten Ball parieren und in der vierten Minute geht der SCS nach einem schnell über die rechte Angriffsseite vorgetragenen Angriff durch Isabelle Meyer in Führung, die frei im Fünf-Meter-Raum nur noch einschieben muss. Nach zehn Minuten dann die zwei ersten gefährlichen Strafraumszenen der Duisburgerinnen. Zunächst kann Mallori Lofton-Malachi einen sehenswerten Wahlen-Schuss von der Strafraumgrenze gerade noch über die Latte lenken, nach der anschließenden Ecke haben Müller, Martens und Vonkova aus dem Gewühl heraus die Möglichkeit zu treffen, doch die vielbeinige Abwehr klärt.

 In der Folge hat der FCR 2001 zwar mehr Spielanteile, das nächste Tor fällt aber wieder für den Zweitligisten: Nach einer kritischen Situation im Sander Strafraum, bei der die Löwinnen nach einer Attacke gegen Martens Elfmeter fordern, gibt es nach dem direkten Gegenangriff den Strafstoß dann auf der anderen Seite. Himmighofen hält Meyer fest, sieht auch noch die rote Karte wegen dieser Notbremse und van Bonn verwandelt den Elfer (22.) – schlimmer geht’s nicht mehr. Immerhin lassen die Löwinnen die Köpfe nicht hängen und versuchen weiter, selbst zum Erfolg zu kommen. Das gelingt zwar nicht, aber bis zum Halbzeitpfiff ist zumindest von der numerischen Überlegenheit des SCS auf dem Feld nichts zu spüren. Trotzdem gelingt Sand in der Nachspielzeit sogar noch das 3:0: einen sehr konsequent vorgetragenen Konter verwandelt Torjägerin Mauro nach schönem Zuspiel von Hanebeck.  
Noch einmal drei Gegentore
Der zweite Durchgang begann exakt so deprimierend, wie der erste aufgehört hat: Die überragende Scott dribbelt sich in der 47. Minute mühelos durch den Strafraum und lässt Kämper keine Chance: 4:0! Annemieke Kiesel hatte zur Pause Dolores Silva ins Mittelfeld gestellt und versucht, so zusammen mit einer Dreier-Abwehrkette Costa/ Müller/ Weichelt doch noch die Wende zu erzwingen – das 0:4 machte aber auch diesen Plan sehr schnell zunichte.
Und der Zweitligist hatte seinen Torhunger noch nicht gestillt: Gerade war Kölns Stürmerstar Inka Grings im Stadion eingetroffen, da köpfte Meyer eine präzise Linksflanke zum 5:0 ein (62.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später trifft dieselbe Spielerin erneut – und das auch noch im Liegen aus einem Strafraumgewühl heraus.
Co-Trainerin Annemieke Kiesel war – wie die gesamte Mannschaft – nach diesen denkwürdigen 90 Minuten sehr deprimiert: „Ganz klar: Wir haben uns hier absolut blamiert und sind sehr, sehr enttäuscht. Es wird nun extrem schwer, aus diesem tiefen Tal wieder heraus zu kommen.“  

FCR: Kämper, Silva, Himmighofen, Costa, Weichelt; Müller; Oster, Groenen (87. Hellfeier), Martens, Wahlen (64. Nati); Vonkova (76. Shibata).  

 

Pokalspiel gegen starken Zweitligisten nicht in den 'Sand' setzen

Duisburg, 15. November 2013 - Vier Punkte und gerade einmal ein Sieg in acht Bundesligaspielen, das ist wahrlich keine Zwischenbilanz auf die man übermäßig stolz sein kann. Das wissen natürlich auch die Spielerinnen und die Verantwortlichen des FCR 2001 Duisburg. Und in solch einer Situation kommt normalerweise ein Pokalspiel gegen einen klassentieferen Gegner genau richtig, um mal wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern.
Doch auch in diesem Punkt greifen bei den Löwinnen aktuell die wohlfeilen Mechanismen der Branche nicht unbedingt, denn der Gegner am kommenden Sonntag (Anstoß 11 Uhr in Willstätt, Kühnmatt-Stadion) im Achtelfinale des DFB-Pokals heißt nämlich SC Sand und spielt derzeit eine sehr souveräne Saison in der 2.Bundesliga Süd. Mit sieben Siegen und einem Remis liegt man hinter dem großen Favoriten 1.FC Köln auf dem 2.Platz der Tabelle mit dem bemerkenswerten Torverhältnis von 27:3. Am vergangenen Wochenende wurde der Tabellenletzte Wörrstadt kurzerhand mit einem 7:0 nach Hause geschickt.
Einen nicht geringen Anteil an der momentaner Erfolgsgeschichte der Elf aus dem schönen Ortenau-Kreis haben übrigens – wieder einmal – zwei Ex-Löwinnen: Anne van Bonn und Patricia Hanebeck spielen eine sehr gute Saison und sind aus der Startelf gar nicht weg zu denken. Ein wenig überraschend dabei ist höchstens, dass van Bonn mit fünf Toren tatsächlich auf Platz 2 der mannschaftsinternen Torjägerliste steht, die angeführt wird von der italienischen Sturmführerin Ilaria Mauro, deren neun Tore für ihre Landfrau Laura Neboli keine Überraschung sind.
„Eine Klasse-Fußballerin und brandgefährlich, “ ist Laura voll des Lobes über die Gegnerin, die eine herausragende Stürmerin in einer überdurchschnittlichen Mannschaft ist, in der gleich neun Nationalitäten zusammenspielen. Zu nennen wären da z.B. noch die Schweizerin Isabelle Meyer, die auch schon viermal getroffen hat, oder auch die US-Amerikanerin Mallori Lofton-Malachi im Tor, die maßgeblichen Anteil daran hat, dass Sand erst drei Gegentore kassierte.
Diese Spielerinnen waren allesamt nicht dabei, als die Löwinnen  am Fuße des Schwarzwaldes vor zwei Jahren zwar knapp, aber verdient in der 2.Pokalrunde mit 2:0 gewannen – die zwei Torschützinnen Islacker und Laudehr und die an dem Tag überragende Bresonik belegen einmal wieder, welchen dramatischen personellen Wandel es eben auch beim FCR 2001in dieser recht kurzen Zeit gegeben hat.
Cheftrainer Sven Kahlert, der wegen seiner Drei-Spiele-Sperre auch in Sand auf der Bank von seiner Kollegin Annemieke Kiesel vertreten wird, hat sich längst über Stärken und Schwächen dieses unangenehmen Pokalgegners informiert: „Ganz klar: der Unterschied zwischen der Spitze der beiden 2.Ligen und den unteren Plätzen der Bundesliga ist nicht mehr so gravierend wie früher. Außerdem hat der SC Sand sich enorm verstärkt und eine sehr spielstarke Mannschaft, die völlig zu Recht um den Aufstieg mitspielt.“
Trotzdem gibt es natürlich keinerlei Grund für die Löwinnen, sich in Sand zu verstecken; Kahlert nimmt aus dieser Trainingswoche den Eindruck mit, dass sein Team das genauso sieht: „Wir haben alle sehr konzentriert gearbeitet, alle sind gesund und haben den festen Willen, endlich mal wieder als Siegerinnen den Platz zu verlassen.“
Um das zu erreichen, wollen die Löwinnen möglichst genauso auftreten wie in Cloppenburg: „Wir wollen sehr intensiv, aggressiv und als Einheit auftreten. Erstes Ziel ist es, möglichst in Führung zu gehen; auf jeden Fall aber wollen wir Sonntag unbedingt gewinnen und uns so die nächste Pokalrunde verdienen.“
In der vorigen Runde setzten sich die beiden Gegner übrigens gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte der zweiten Liga durch: Sand gewann beim direkten Konkurrenten Würzburg locker mit 4:0 und auch die Löwinnen hatten beim 6:0 über den Tabellenletzten der 2.Liga Nord Hohen Neuendorf keinerlei Probleme – möglicherweise ein weiterer Beleg für ein enges Duell am Sonntag morgen.

 

 Saison 2013/2014 - 8. Spieltag:
   FCR 2001 Duisburg - 1. FFC Frankfurt 0:5 (0:2) Klare Sache für Frankfurt
Live-Ticker und Statistik von Harald Jeschke

Löwinnen ohne Trainer nur 'krasser Außenseiter'
FCR-Trainer Kahlert drei Spiele gesperrt

Duisburg, 7. November 2013 - Wenn im Sport ein Außenseiter auf einen Favoriten trifft, wird immer wieder gerne der ebenso heroische wie trickreiche Sieg des kleinen David gegen den Riesen Goliath bemüht – und das vollkommen zu Recht; denn schließlich gibt es bei einer fairen sportlichen Auseinandersetzung immer die Möglichkeit zu punkten – und sei sie noch so klein. Gegen den Dreifach-Sieger Wolfsburg ist das dem FCR 2001 Duisburg in dieser Saison nicht gelungen, aber im Spiel bei Turbine Potsdam (1:2) hätte sich die willens- und kampfstark auftretende Truppe durchaus eine Punktteilung verdient. Ob dieses Unterfangen nun ausgerechnet am Sonntag (Anpfiff 14 Uhr, PCC-Stadion) gegen den Tabellenführer gelingt, ist zumindest nicht sehr wahrscheinlich, was Coach Sven Kahlert auch ganz realistisch einschätzt: „Wir sind in diesem Spiel natürlich krasse Außenseiter.“

Diese extrem schwierige Ausgangslage wird noch verschärft durch die Entscheidung des DFB vom Donnerstag, gegen Cheftrainer Sven Kahlert für drei Pflichtspiele eine Innenraumsperre zu verhängen. Dieses Urteil beruht auf den Ereignissen vom Cloppenburg-Spiel, als sich Kahlert in der 81. Minute beim Gerangel um einen möglichst schnell auszuführenden Einwurf unmittelbar vor der Coaching-Zone „gegenüber der Spielerin Vanessa Bernauer unsportlich verhalten hat“, wie es der DFB in der Begründung zu seiner Entscheidung formuliert hat.
Dass Kahlert als Frankfurter Trainer bereits einmal in eine ähnliche Situation verwickelt war, hat möglicherweise auf das Strafmaß Einfluss gehabt. FCR 2001 und Trainer haben das Urteil akzeptiert: „Es war zwar eine hektische Situation und wir hätten durch einen schnellen Gegenangriff möglicherweise eine Konterchance gehabt. Aber ganz klar: Das durfte mir nicht passieren und wie schon innerhalb der Medienkonferenz unmittelbar nach dem Spiel entschuldige ich mich auch jetzt noch einmal für mein Verhalten.“

Zwingende Konsequenz: Am Sonntag wird Co-Trainerin Annemieke Kiesel ihre Bundesliga-Premiere als verantwortliche Trainerin geben.

Löwinnen gegen den 1.FFC Frankfurt – das ist die traditionelle, stets elektrisierende Begegnung zwischen den beiden Erstplatzierten der ewigen Bundesliga-Tabelle. Doch seit zwei Spielzeiten finden diese Duelle nicht mehr ganz auf Augenhöhe statt, zu sehr ist die finanzielle und damit letztlich auch die sportliche Schere auseinander gegangen – mit der fast logischen Folge, dass es in den letzten vier Begegnungen nur einen einzigen Punkt für den FCR 2001 zu erben gab: das war am 11.12.2011 beim 1:1 durch ein Tor von Linda Bresonik, übrigens vor 2475 Zuschauern!
Mit einem solchen Zuschauerzuspruch rechnen am Sonntag natürlich nicht einmal die größten Optimisten, aber man hofft insgeheim schon auf eine Bestmarke für diese Saison, die bisher bei der dann doch eher enttäuschenden Zahl von 751 Besuchern aus der Begegnung gegen Meister Wolfsburg liegt.

Unabhängig von der Anzahl der Gäste wird es eine echte Herkules-Aufgabe, wenn man gegen dieses Topteam etwas reißen will: 28 Tore aus sieben Spielen, 17 von 21 möglichen Punkten und die Tabellenführung: diese Fakten sprechen eine überdeutliche Sprache. Für Kahlert ergibt sich daraus zwingend, „dass wir extrem kompakt stehen und erst einmal versuchen müssen, nichts zuzulassen.“
Helfen soll dabei die neuformierte Viererkette Silva/Himmighofen/Costa/Weichelt, mit deren Auftreten in Cloppenburg Kahlert durchaus zufrieden war – wie übrigens mit dem Engagement der gesamten Mannschaft: „Kampfgeist, Laufbereitschaft und auch viele spielerische Ansätze waren sehr ansprechend.“
Deshalb hofft auch Torfrau Stina Petersen darauf, dass diese Leistung Sonntag erneut abgerufen werden kann:  „Wenn wir spielen wie in der letzten Woche, engagiert, mit hoher Laufbereitschaft und großem Engagement, werden wir auch unsere Chancen bekommen, da bin ich mir sicher. Und wenn wir die dann nutzen, ist vielleicht eine Überraschung möglich.“
Und in der Tat kann man auf dem Cloppenburg-Spiel aufbauen; denn vor allem die Leidenschaft, mit der sich die Löwinnen präsentierten, belegte, dass dieses Team zu einer Einheit gewachsen ist, die in dieser Form sicherlich nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird – ganz unabhängig davon, wie die aktuelle Begegnung ausgeht.
Und ganz unabhängig von dem Ergebnis wird die eingefleischten FCR-Fans sicherlich auch ein wenig Wehmut befallen, weil etliche ehemaligen Löwinnen nun im FFC-Trikot auflaufen und am aktuellen Aufschwung der Hessinnen großen Anteil haben – egal, ob sie nun Lira Bajramaj, Anke Preuß, Simone Laudehr oder Kozuo Ando heißen.
Diese Qualität wird noch ergänzt bzw. getoppt durch absolute Spitzenspielerinnen wie Maroszan, Sasic, Bartusiak, Garefrekes usw. Schon an dieser (unvollständigen)  Aufstellung ist die Klasse der Gäste zu erkennen, denen sich der FCR 2001 wahrscheinlich mit derselben Aufstellung wie in Cloppenburg entgegen stemmen will. Erfreulich, dass nach Laura Luis auch Laura Neboli enorme Fortschritte in der ‚Reha‘ macht, für Sonntag dürfte es noch nicht reichen, aber beim Pokalauftritt Mitte November in Sand könnte die muntere Italienerin, die allein schon von ihrer Körpersprache her sehr wichtig für das Team ist, bereits in die Startelf zurückkehren.

  

FCR 2001 sagt Danke schön: Gegen Jena werden die Ticketpreise gesenkt

Duisburg, 7. November 2013 - Zum Ende dieser Hinrunde, die sicher eine der schwierigsten in der Geschichte des FCR 2001 Duisburg war und ist, möchten sich die Löwinnen mit einer kleinen Aktion bei den treuen Fans bedanken. Inspiriert von dem phänomenalen Auftritt in Cloppenburg, wo rund 60 Anhänger ihre Mannschaft trotz Sturmböen, Hagel und Regenschauern hervorragend unterstützt haben, hat der Vorstand jetzt beschlossen, für das letzte Heimspiel in 2013 am 8. Dezember gegen den USV Jena die Eintrittspreise zu senken

Grundsätzlich alle Tickets werden dann zwei Euro günstiger verkauft, die Karten kosten somit nur noch 4/6/8 bzw. 10 Euro statt 6/8/10 und 12 Euro. Damit niemand benachteiligt wird, können sich die Dauerkarten-Inhaber während des Spiels am Fanshop ein kleines Geschenk abholen.

Sportvorstand Dieter Weber: „Wir möchten mit dieser kleinen Geste unseren Fans auch einmal ein offizielles und öffentliches Danke schön sagen – und hoffen darüber hinaus, vielleicht den einen oder anderen Fußball-Interessierten zusätzlich ins PCC-Stadion locken zu können.“

 

Zwei Tore reichen nur zum einfachen Punktgewinn
Löwinnen bleiben auf Abstiegsplatz

Duisburg/ Cloppenburg, 3. November 2013 - Wie soll man dieses Spiel, dieses 2:2 (1:0) zwischen dem BV Cloppenburg und dem FCR 2001 Duisburg bewerten? Beide Teams hatten die Möglichkeiten, hier klar zu gewinnen, beide Teams zeigten über 90 Minuten großes Engagement, beide Teams wollten auch unbedingt gewinnen – so dass letztlich dieses Remis nach einem keineswegs spielerisch hochklassigen, aber höchst emotionalen Spiel irgendwie in Ordnung geht, obwohl die Löwinnen am Ende die klar besseren Chancen hatten. Schade, auch für die rund 20 supertreuen Fans, die ihre Löwinnen wieder 90 Minuten lang unerschütterlich unterstützt haben und eine überragende Lieke Martens erlebten, die leider drei Minuten vor Schluss die große Drei-Punkte-Chance vergab und am Tor vorbeischoss.
„Deshalb müssen wir mit dem Remis zufrieden sein“, kommentierte Cheftrainer Sven Kahlert diese Begegnung, „obwohl wir auf Grund der letzten Minuten hätten gewinnen können, eigentlich müssen. Aber immerhin haben wir einen Punkt geholt nach vier sieglosen Spielen und auch endlich wieder Tore geschossen. Dieses Spiel wird uns auf jeden Fall Selbstvertrauen geben.“

 

 Saison 2013/2014 - 7. Spieltag:
  BV Cloppenburg - FCR2001 Duisburg 2:2 (1:0)
Ex-Löwin Islacker schlug zu, Vonková und Groenen für die Löwinnen
Live-Ticker von Jochem Knörzer, Statistik Harald Jeschke, Manfred Schneider (Fotos)

 
Sieg in Cloppenburg wäre Balsam für die Löwinnenseele

Duisburg, 1. November 2013 - Mittwochabend in Volendam, Donnerstagabend in Antwerpen, FCR-Trainer Sven Kahlert hat in dieser Woche viele Kilometer auf der Autobahn und drei Stunden in niederländischen und belgischen Stadien verbracht.
Sicher eine sehr spezielle, aber auch logische Vorbereitung auf das wichtige nächste Bundesliga-Spiel des FCR 2001 Duisburg am Sonntag in Cloppenburg; denn so konnte Kahlert drei seiner international beschäftigten Spielerinnen bei der Arbeit beobachten. Leider gelang den Löwinnen an diesen beiden Tagen in vier Länderspielen kein Sieg.
Lucie Vonkova konnte immerhin durch das torlose Remis der Tschechinnen in Rumänien einen Punkt mit nach Hause nehmen, die Stürmerin des FCR 2001 bemühte sich 80 Minuten lang sehr engagiert um einen Treffer, aber am Ende blieb es beim 0:0. Noch weniger erfolgreich waren die anderen vier Internationalen: Stina Petersen stand im Heimspiel der Däninnen erneut im Tor, konnte aber die 0:1-Niederlage gegen die Schweiz auch nicht verhindern.
Mit 1:2 verloren die Niederlande ihr Heimspiel gegen Norwegen, Lieke Martens spielte  90 Minuten durch und hatte nach einer etwas schwächeren ersten Halbzeit in der 70. Minute eine gute Ausgleichschance, die sie aber nicht nutzte. Getroffen hat dagegen Carole Costa, die am späten Donnerstagabend mit einem sehenswerten Freistoß von der Strafraumgrenze für die 1:0-Führung Portugals in Antwerpen verantwortlich war; bis zur Pause hielt Portugal ein 1:1, doch nach dem Wechsel war Belgien klar besser und gewann noch mit 4:1.
„Es ist natürlich schade, dass unsere Spielerinnen diesmal ohne einen Sieg geblieben sind, aber ihr herrliches Freistoßtor kann Carole in Cloppenburg gerne wiederholen“, gratulierte Kahlert unmittelbar nach dem Schlusspfiff in Antwerpen seiner Abwehrspielerin, bevor er sich mit Costa und Dolores Silva auf die Rückreise nach Duisburg machte, wo er dann am Freitagmittag nach knapp zwei Wochen endlich mal wieder alle Löwinnen an der Mündelheimer Straße begrüßen konnte.
Zwei Tage vor dem brisanten Spiel beim Aufsteiger war die Einstimmung auf den Gegner logischerweise einer der Trainingsschwerpunkte, bei der besonders die starke Offensivabteilung rund um Ex-Löwin Mandy Islacker sowie die Nationalspielerinnen Sofia Jacobsson (Schweden), Vanessa Bernauer (Schweiz) und Agnieszka Winczo thematisiert wurde – ebenso wie die bisherigen Ergebnisse: Neben zwei Remis gegen Essen und Leverkusen gelang dem Aufsteiger sein bisher einziger Sieg mit dem 2:0 am letzten Spieltag in Sindelfingen – das sind zwei Zähler mehr als die Löwinnen, aber insgesamt sicher nicht ganz die Ausbeute, die sich die Truppe von Tanja Schulte bisher ausgerechnet hatte, genauso wie die 15 Gegentore sicher ein wenig schmerzen, wie auch Mandy Islacker im DFB-Interview einräumt (www.dfb.de).
Aber diese statistischen Betrachtungen stehen bei der Spielvorbereitung absolut nicht im Mittelpunkt. Wichtiger war es für das Trainerteam nach den doch sehr bitteren Niederlagen gegen Freiburg und Essen wieder neues Selbstvertrauen aufzubauen und an den Defiziten zu arbeiten: „Wir werden in Cloppenburg anders auftreten als in den letzten Spielen“, kündigt Kahlert denn auch an – und meint damit nicht zwingend personelle Änderungen, sondern viel eher möglicherweise eine andere Ausrichtung:  „Auch wenn wir in diesen 14 Tagen kaum zusammen trainieren konnten, habe ich doch deutlich gespürt, dass die Mannschaft weiter an sich glaubt und in Cloppenburg alles versuchen wird, um endlich einmal wieder zu punkten.“ Um dieses Ziel zu realisieren, hat der Chefcoach seinen Löwinnen einige Vorgaben mit gegeben: „An der Einstellung mangelt es eigentlich nie; wir dürfen allerdings nicht zu schnell die Köpfe hängen lassen, falls wir doch in Rückstand geraten sollten; ganz wichtig ist es auch, konzentriert und kampfstark in die Zweikämpfe zu gehen, aber halt nicht übermotiviert, wie es zuletzt teilweise zu erleben war.“
Sehr hilfreich wäre es sicher auch, wenn die Löwinnen endlich mal wieder in Führung gehen könnten; denn dann steigen in dieser Begegnung beim Aufsteiger die Siegchancen beträchtlich. Und ein Sieg wäre Sonntag gleich doppelt wichtig, weil er die höchst angenehme Nebenwirkung hätte, aus eigener Kraft in der Tabelle den Abstiegsplatz wieder verlassen zu können.