Duisburg, 26. April 2015 - Nach dem Spiel gegen Sand lobte Cheftrainerin Inka Grings ihre Mannschaft, die kämpferisch alles gegeben hatte: „Wir haben mit viel Herzblut gekämpft und wollten natürlich mehr, das hat man 90 Minuten lang gemerkt. Alle meine Spielerinnen waren nach dem Schlusspfiff total erschöpft. Positiv nehmen wir mit, dass immer noch alles drin ist und wir werden auch niemals aufgeben. Jetzt atmen wir durch und bereiten uns auf Jena vor.“

Das ist nur halb gelungen. Am vorletzten Spieltag der Frauen-Bundesliga hat der MSV Duisburg die große Chance verpasst, einen entscheidenden Schritt hin zum Klassenerhalt zu machen: Wie schon gegen den SC Sand gingen die Zebras auch beim USV Jena in Führung und wieder konnten sie den Vorsprung nicht ins Ziel retten; so ging auch diese Begegnung lediglich 1:1 (0:0) aus – und dass, obwohl Lucie Vonkova unmittelbar vor dem Ausgleich die Riesenchance zum 2:0 hatte, schade! Vor der Pause hatten die MSV-Frauen allerdings etwas Glück, weil Jena zwei sehr gute Tormöglichkeiten nicht nutzte.

Somit bleibt die Ausgangsposition auch vor dem letzten Spiel leider unverändert: Da auch Sand ein 1:1 gegen Potsdam schaffte, bleibt es beim Rückstand von zwei Punkten auf den Nicht-Abstiegsplatz. Leverkusen hat sich unterdessen mit einem 3:2-Sieg in Freiburg gerettet.

Cheftrainerin Inka Grings „musste nach dem Abpfiff erst einmal tief durchatmen, weil sich meine Mannschaft leider wieder nicht belohnt hat. Wir haben bis zum Tor alles so umgesetzt, wie wir es uns vorgenommen hatten und die gefährliche Jenaer Offensive weitgehend kontrolliert. Dann gehen wir in Führung – endlich auch einmal durch ein wunderschönes Tor  - und müssen dann das 2:0 machen. Das fällt nicht und am Ende kostet uns eine Unaufmerksamkeit erneut den Sieg. Trotzdem: wir leben noch und kämpfen weiter bis zum letzten Schlusspfiff.“

Duisburg, 19. April 2015 - "Wir alle wissen, worum es in diesem Spiel geht, das wir unbedingt gewinnen wollen. Die ganze Mannschaft ist fest entschlossen, mit einem Sieg die Abstiegsplätze zu verlassen – das sind wir uns, dem Verein und vor allem unseren wunderbaren Fans geradezu schuldig!"
Und: "Wir geben niemals auf, das haben wir in den letzten Wochen bewiesen; zusammen mit unseren Superfans und der Heimstärke, die endlich wieder da ist, wollen und werden wir gewinnen und Sand in der Tabelle überholen."
So Torhüterin Meike Kämper und Kapitänin Virginia Kirchberger vor dem Spiel.

Zu einem Sieg reichte es nicht. So bleibt es bei den zwei Punkten, und reichlich Toren, Abstand zum rettenden 10. Tabellenplatz, auf dem der SC Sand steht.
Die letzten beiden Spieltage, wahrscheinlich der letzte Spieltag, werden die Entscheidung bringen müssen.
Während Sand noch die Turbinen aus Potsdam empfängt und am 22. Spieltag in Leverkusen antritt, müssen die Zebras nach Jena und treten im PCC-Stadion gegen Absteiger Herford an.
Bleibt Sand punktelos, könnte ein Sieg am letzten Spieltag tatsächlich den Abstieg verhindern.