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Eine unverdiente Niederlage gegen Aufstiegsfavorit
MSV Duisburg - SV Darmstadt 98 1:2 (1:1)
Stoppelkamp hellwach, Flekken pariert Elfmeter
und hatte letzte Kopfballchance des Spiels

Jochem Knörzer

Duisburg, 25. August 2017 – Die Führung für die Zebras, vor über 16.000 Zuschauern, fiel überraschend, denn für keine der Mannschaften lag zu diesem Zeitpunkt ein Tor in der Luft.

Moritz Stoppelkamp war hellwach, als er in die Kopfball-Rückgabe startete, vor Torhüter Heuser Fernandes am Ball war und das Leder zur Duisburger Führung ins Tor hob. Danach machten die Lilien mehr Druck und kamen durch einen platzierten Schuss aus 17 Metern zum Ausgleich.
So ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Nach dem Wiederanpfiff erstickte das schon obligatorische "Scheiß DFB" der Ultras im Keim, weil die Darmstädter Fans nicht einstiegen. Das ist durchaus erwähnenswert.
Während Fröde nach 52 Minuten die Gelbe Karte zusehen bekam, ließ Orthopädie-Student Jöllerbeck bei den Darmstädter, allen voran Hamit Altintop, mehrfach 'Gnade vor Regelausübung' ergehen und drückte neben beiden Augen auch noch die Hühneraugen zu.

In der 77. Minute zeigte er bei einem Zweikampf zwischen Nauber und Kempe, mit etwas Verzögerung, auf den Elfmeterpunkt. Kempe führte den Elfmeter selber aus, doch Mark Flekken flog in die richtige, in die linke Ecke und faustete das Leder raus.

Die Lilien setzen nach, gingen auf den Dreier und hatten in der 88. Minute Glück, als Bomheuer der Ball nach scharfer Flanke
von rechts mehr über als auf den Kopf flog und bei dem eingewechselten Stark landete. Der hielt aus spitzem Winkel drauf und der Ball landete tatsächlich im Tor.

Die Zebras warfen alles, einschließlich Mark Flekken, nach vorne. Die letzte Aktion und Torchance des Spiels hatte der 'fliegende Holländer', sein Kopfball aber ging über den Querbalken.

So stand der MSV, der dem Absteiger und Aufstiegsfavoriten aus Darmstadt lange Paroli geboten hatte, am Ende mit leeren Händen da.

Wie hat die BZ-Duisburg die Einzelleistungen gesehen?
Flekken
 erst tolle Parade, dann keine Chance beim 1:1, hält Elfmeter gegen Kempe, letzte Chance des Spiels   :  2
Erat 
immer sicherer, auch mit guten Vorstößen, auch wenn es mal unorthodox aussieht,    :  3
Bomheuer
 unauffällig, Zusammenspiel mit Nauber immer besser, gab unabsichtlich die Vorlage zum 1:2,   :  3
Nauber
merzte Fehler von Schnellhardt sauber aus,  :  2-
Wolze
kampfstark, auch mal einen Schritt zu spät,   :  3-
Fröde 
entwickelt sich immer mehr zum 'Kampfschwein' im defensiven Mittelfeld,   :  3
Schnellhardt
 Ballverluste, die zu Konterchancen führten, bei Solo-Abschluss zu eigensinnig,   :  4
Stoppelkamp
 beim 1:0 hellwach, wieder mit hoher Laufleistung und guten Flanken,   :  2
Souza 
spurt- und laufstark, erinnert an das 'Duracell-Häschen', heute nicht so effektiv wie in Heidenheim   :  3-
Tashchy
traf mit seinem ersten Abschluss das Außennetz,    :  3-
Brandstetter
 fleißig wie immer, aber erfolglos, ihm fehlt ein Erfolgserlebnis,    :  4

MSV-Präsident Ingo Wald: "Schade, ich bin schon der Meinung, dass wir uns einen Punkt verdient hätten."

Andreas Rüttgers: "Enttäuscht? Nein, weil ich gesehen habe, dass wir diese Saison auch gegen Top-Mannschaften der Liga mithalten können."

Lilien-Trainer Torsten Frings: "Wir sind auf jeden Fall sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Es war allerdings ein hartes Stück Arbeit, da Duisburg gezeigt hat, dass sie kein einfacher Gegner sind. Am Anfang sind wir nicht gut ins Spiel gekommen und durch einen Fehler in Rückstand geraten. Hut ab für meine Mannschaft, dass sie am Ende Charakterstärke bewiesen haben und zurückgekommen sind. Letztendlich haben wir verdient gewonnen!“

MSV-Trainer Ilia Gruev: "Wir haben am Anfang gut gespielt. Wir haben so angefangen, wie wir gegen Heidenheim aufgehört haben. Unzufrieden war ich allerdings mit den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit, weil meine Mannschaft zu dem Zeitpunkt nicht gut gespielt hat und Darmstadt so verdient ausgleichen konnte. Am Ende ist es schade, dass wir nicht wenigstens einen Punkt mitgenommen haben, vor allem weil Mark den Elfer so sensationell gehalten hat. Trotzdem kann man sehen, dass wir in allen Spielen bisher eine gleichbleibend gute Leistung gezeigt haben. Wir werden weiter daran arbeiten, damit wir am Ende auch belohnt werden.“