Duisburg, 29.
September 2018 - Bei strahlendem Sonnenschein trat
'HSV-Bezwinger' Jahn Regensburg bei den Zebras an. Der Jahn
aus Bayern war mit breiter Brust angereist und hatte es auch
von Beginn an gezeigt. Pentke, der Regensburger Torhüter,
verhinderte gegen Iljutcenko die Duisburger Führung, im
Gegenzug schlugen die Bayern durch Grüttner zu. Nur zwei
Minuten später der Doppelschlag durch Stolze, doch die
Zebras ließen den Kopf nicht hängen, rannten weiter an und
kamen durch Gyau, der aus spitzem Winkel am rechten Pfosten
mit vollem Risiko abzog und traf, zum Anschlusstreffer.
Raus
ging es mit Applaus, begleitet von der Hoffnung der
MSV-Fans, dass die Zebras das Spiel in den zweiten 45
Minuten noch drehen könnten.
Jahn wollte eine frühe
Entscheidung, Duisburg hielt dagegen. So begann die zweite
Hälfte. In der 62. Minute macht Noch-MSV-Trainer Ilia
Gruev endlich mal das, was Vorstand, Fans und Presse seit
Saisonbeginn fordern - er wechselte bei einem Rückstand
frühzeitig aus. Nach 68 Minuten kam dann auch der
frischgebackene Papa Souza ins Spiel. Da Gruev mit Gyau den
Torschützen und einen der besten Duisburger vom Platz nahm,
quittierten das die Fans mit lautstarken Pfiffen und
lautstarken 'Gruev raus'-Rufe.
In der 78. Minute dann
der Schlusspunkt durch die Regensburger. Wiegel kam gegen
Geipl sichtbar zu spät, der Bayer nahm es dankbar an und
Schiedsrichter Sather zeigte zurecht auf den Punkt.
Mesenhöler hatte bei dem Schuss von George keine Chance.
Dabei blieb es. Es war die 260. Zweitliga-Niederlage des
MSV, der 990. Minuspunkt.
'Allein, allein'. Ilia Gruev Bleibt die Frage, wer übernimmt in Duisburg den
Trainerjob, um den nächsten Abstieg in die Dritte Liga zu
verhindern.
MSV-Aufsichtsratsvorsitzender
Jürgen Marbach (rechts): "Nach dem 0:2 in der 13. Minute
ging mein Kopf auf der Tribüne nach unten. Umso
bemerkenswerter, dass die Mannschaft weiter kämpfte und
sogar den Anschlusstreffer erzielte! Gereicht hat es wieder
nicht. Wenn man die Statistik bemüht, wird man feststellen,
dass Trainerwechsel nicht einmal in 50 Prozent der Fälle
eine Verbesserung bringen. Unterm Strich ist es also 'Scheiß
egal', ob wir mit Ilia Gruev die Saison zu Ende spielen oder
auf einen neuen Trainer setzen. Die Mannschaft braucht
allerdings jetzt einen Schub."
Jahn-Trainer
Achim Beierlorzer (links): "Es war das erwartet intensive
Spiel. Wir sind super in das Spiel reingekommen. Da gibt es
eine 100prozentige Torchance für Duisburg, im Gegenzug gehen
wir in Führung. Dass wir das zweite Tor nachlegen konnte,
war toll für uns. Duisburg blieb dran und kam zum
Anschlusstreffer. Es war ein brutal schweres Spiel. Wir
haben neun Punkte in der englischen Woche geholt, das hätten
wir vorher nicht gedacht."
MSV-Trainer Ilia
Gruev (rechts): "Wir kreieren Chancen, bekommen im Gegenzug
den Gegentreffer und liegen nach 13 Minuten 0:2 hinten.
Regensburg hat seine Chancen besser genutzt. Wir haben alles
gebracht, Mut und Leidenschaft, es hat nicht geholfen. Wir
haben immer zusammengehalten, das 'Wir-Gefühl' leben
Vorstand, Spieler und Trainer, das hat uns auch nach vorne
gebracht. Aufzugeben ist für mich keine Option!"
|