Duisburg, 14. Dezember 2018
Vorfreude bei den Einlaufkindern
Die Partie begann mit ein wenig
Verspätung, allein schon, damit die Rauchschwaden der Bengalos aus dem Hamburger Fan-Block abziehen konnten. Der
Erstligabasteiger und designierte Aufsteiger aus Hamburg
übernahm sofort das Ruder und bestimmte das Spielgeschehen.
Ein Fehler im Spielaufbau, Frödes Schuss prallte
unglücklich von Hunt ab, Hwang schaltete sofort, erst im
Strafraum legte er quer auf Narey, der den Favoriten bereits
in der 12. Minute in Führung brachte.
Zwei Minuten
später jubelten die Duisburger Fans! Der Ball landete nach
einer Ecke bei Nauber, der aus 10 Metern sofort draufhielt
und zum Ausgleich traf.
Vier Minuten später, in der
18. Minute, setzte Hunt einen Freistoß, Wiegel war einen
Schritt zu spät gekommen, aus 19 Metern aus zentraler
Position in den rechten Winkel. Ein schöner Treffer, auch
wenn Mesenhöler von den Freistößen von Hunt gehört haben
sollte.
Hunts nächster Freistoß, dieses Mal aus 25
Metern, ging knapp über den Querbalken, Stoppelkamp drosch
das Leder aus halbrechter Position über das Tor und
Iljutcenko köpfte aus sechs Metern drüber. So ging es mit
dem knappen Rückstand in die warmen Kabinen.
In der
zweiten Halbzeit ließen es die Hamburger ruhiger angehen,
auch wenn Hwang in der 61. Minute erst Mesenhöler um kurvte,
dann aber an Gerrit Nauber, der auf der Torlinie den Ball
wegschlug, scheiterte.
Erwähnenswert, dass
Schnellhardt in der 65. Minute vehement einen Elfmeter
forderte, der Schiedsrichter ihn zurecht nicht gab, dafür
Schnellhardt aber seine fünfte Gelbe Karte sah. Damit fehlt
er im letzten Spiel des Jahres gegen Dresden. In der
Nachspielzeit musste Albutat, der nach der Halbzeitpause für
Fröde ins Spiel gekommen war, mit Gelb-Rot, nach einem
Schubser, vom Platz.
Der Hamburger SV hat verdient
gewonnen, die Zebras mit einem couragierten Auftritt
gezeigt, dass sie nicht gewillt sind, als 'Schießbude der 2.
Bundesliga' in die Winterpause zu gehen. Im letzten Spiel
des Jahres wartet das Heimspiel gegen Dresden. Ein Sieg und
drei Punkte würden dem MSV und seinen Fans gut zu Gesicht
stehen.
Young-Jae Seo:
„Ich bin nicht so zufrieden mit meiner Leistung und möchte
noch mehr mit meiner Leistung überzeugen. Gegen Hamburg das
erste Mal zu spielen, war besonders für mich, aber die
Situation ist momentan nicht einfach. Ich hoffe, noch öfters
zum Einsatz zukommen.“
Gerrit Nauber:
„Es ist heute extrem bitter, wenn man sieht, wie die Tore
gefallen sind. Die Art und Weise wie wir heute gespielt
haben, das war gut. Wir sind nach dem Rückstand gut
wiedergekommen und darauf können wir aufbauen.“
HSV-Trainer Hannes Wolf: „Es war wie
erwartet ein schwieriges Spiel, aber wir sind gut gestartet
und haben früh geführt. Nachher haben wir nicht so gut
verteidigt und haben Duisburg die Chance gegeben, nach vorne
zu spielen. In der zweiten Halbzeit waren wir dann defensiv
stabil und haben keine klare Chance mehr zugelassen.“
MSV-Trainer Torsten Lieberknecht:
„Ich finde, wir haben wenig zugelassen und trotzdem zwei
selbstgeschossene Tore kassiert. In der zweiten Halbzeit
haben wir mehr nach vorne gespielt und ich bin der Meinung,
es war heute nicht verdient zu verlieren. Wir sind auf dem
richtigen Weg, da wir die nötige Leidenschaft und Energie in
so einem Spiel aufbringen. Leider wurden wir dafür nicht
belohnt und deswegen müssen wir das Spiel einfach abhaken.“
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