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Punktgewinn an der Reeperbahn
  FC St. Pauli - MSV Duisburg  0:0
Wieder kein Elfmeter nach klarem Handspiel -  DIE Geschichte dieser Saison
Jochem Knörzer

Duisburg, 29. März 2019 - St. Pauli legte los wie die Feuerwehr, spielte die Zebras in den ersten Minuten schwindelig.

Es schien eine Frage der Zeit zu sein, wann die Kiezkicker in Führung gehen würden. Gingen sie aber nicht.

In der 13. Minute blockte Buballa einen Schuss von Souza mit dem vom Körper wegstehenden Unterarm ab, Schiedsrichter Dankert, der eigentlich gute Sicht hatte, verweigerte den Zebras einen klaren, regelgerechten Elfmeter. Schon die Geschichte dieser Saison, der Videobeweis kommt für den MSV sicher eine Saison zu spät.

Danach fand das Spiel überwiegend zwischen den Strafräumen statt und man ging mit einem torlosen Unentschieden in die Pause.

Im Stadion wurde heute Fußball gearbeitet, nebenan ging es rund

Wieder übernahm St. Pauli die Initiative in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit und versuchte den Tabellenvorletzten unter Druck zu setzen.
In der 58. war Kevin Wolze nach einem Heber von Nauber plötzlich im linken Teil des Strafraums frei, er versuchte es selber, nagelte das Leder ans linke Außennetz.

In der 66. Minute reagierte Felix Wiedwald richtig gut, als er einen abgefälschten Schuss von Buchtmann mit einer Gegenbewegung noch zur Ecke lenken konnte.

Fünf Minuten später bekam MSV-Kapitän Gerrit Nauber die Gelbe Karte zu sehen. Es war seine fünfte und er muss im Heimspiel gegen Ingolstadt passen. Nur gut, dass sich Dustin Bomheuer wieder zurückgemeldet hat.

Es blieb beim torlosen Unentschieden, auch weil sich beide Mannschaften in diesem intensiven Spiel körperlich aufgerieben hatten. Wenn MSV-Trainer Torsten Lieberknecht doch noch etwas in Hinblick auf einen Sieg hätte machen wollen, so hätten die Einwechselungen von Engin und Gyau einfach früher kommen müssen.

Da auch Magdeburg im Heimspiel gegen Heidenheim einen Punkt geholt hat, gilt der Blick der sonntäglichen Partie zwischen Ingolstadt und Sandhausen. Noch ist für den MSV alles, auch der direkte Klassenerhalt, drin.

Lukas Fröde: "Ich denke, dass ein Punkt hier am Millerntor nicht das schlechteste Ergebnis ist. Trotzdem war es natürlich hier unser Ziel, dass wir die drei Punkte mitnehmen. Wir müssen über die Leidenschaft, die Emotionen und den Kampf kommen und dass wir dann gut spielen können, hat man heute auch gesehen. Uns hat der letzte Zug zum Tor gefehlt.“

Cauly Souza
: "Es war ein schwieriges und ein Kampfspiel. Wir nehmen jeden Punkt mit. Es war eine besondere Atmosphäre heute – beide Mannschaften waren sehr taktisch eingestellt und wir haben leider unsere Chancen vorne nicht genutzt. Ich denke, dass man den Elfmeter durchaus hätte geben können – er wurde nicht gepfiffen, das müssen wir akzeptieren und weitermachen.“

MSV-Sportdirektor 'Ivo' Grlic: "Wir punkten seit vier Spielen kontinuierlich und wollen auch immer weiter punkten. Nächste Woche haben wir ein wichtiges Heimspiel und da sollen natürlich die drei Punkte her. Für mich hätte man den Elfmeter in der 13. Minute geben müssen."
 
MSV-Trainer
Torsten Lieberknecht: "Bei uns geht es um wichtige Punkte in anderen Regionen. Wir haben einen Punkt geholt und deswegen ist Zufriedenheit da. Wir wusste, das es ein intensives Spiel werden wird. Wir haben uns taktisch was vorgenommen und wollten uns dementsprechend hier präsentieren. Bis auf die Anfangsphasen ist es uns gelungen.
 Mich freut es für die Jungs, dass wir weiterhin Punkte gesammelt haben und seit vier Spielen ungeschlagen sind. Wir konnten das, was wir uns an Vorfreude im Training auf das Spiel geholt haben, auch umsetzen. Am Samstag wartet die nächste wichtige Aufgabe."

Markus Kauczinski
: "Wir waren heute gut drin, haben stark begonnen. In den ersten Minuten hatten wir drei Chancen. Dann hat Duisburg etwas mehr vom Spiel gehabt. Wir hatten immer wieder Phasen, in denen wir gefährlich waren – haben aber auch einige Angriffe liegen lassen. So müssen wir uns mit dem 0:0 begnügen und nach den letzten Auftritten war es ein Schritt nach vorne.“