Duisburg, 16. Oktober 2022 - Vor 2.542
Zuschauer, darunter gut 2.000 MSV-Fans, die das Spiel im Stadion am
Zoo in Wuppertal zu einem Heimspiel machten, enttäuschte die
Duisburger Mannschaft wieder einmal ihre Fans. Die Chancen, die der
MSV dieses Mal zumindest bis ungefähr zur 65. Minuten erarbeitete,
wurden nicht genutzt, während die "kleinen" Dortmunder eine ihrer
Torchancen in der 39. Minute zur Führung, in der 67. Minute, nach
schönem Kombinationsfußball einmal um den Duisburger Strafraum
herum, zum zweiten Treffer nutzten.
Da hilft es auch nicht, dass dem MSV in der ersten Halbzeit beim
Stand von 0:0 wieder einmal ein Elfmeter verwehrt wurde. Pfanne
hatte einen Ball im Strafraum klar mit dem Arm abgewehrt,
Schiedsrichter Felix Bickel hatte diese Situation wohl nicht zur
Kenntnis genommen.
Auch heute kamen Flanken und auch Ecken
oft halbhoch an den ersten Pfosten und wurden sicher aus der
Gefahrenzone geköpft. Da ist MSV-Trainer Torsten Ziegner gefordert,
etwas kurzfristig zum Positiven zu verändern. Bakalorz, Jander und
Michelbrink harmonierten gut, nur im Sturm haperte es weiterhin
gewaltig. Und zwar unabhängig, ob ein Bouhaddouz den Ball nur mit
dem Schienenbein trifft, ein Ajani einfach nicht zum Abschluss kommt
und ein Ekene den Ball nicht trifft.
MSV-Torwart Vincent Müller brachte es nach dem
Spiel auf den Punkt: "Das reicht nicht. Was wir hier momentan
spielen, das reicht defenitiv nicht. Das haben wir heute gemerkt,
das haben wir in den letzten Wochen gemerkt. Wir haben nicht
allzuviel Chancen vorne und wenn wir die haben, müssen wir die
machen. Das ist jetzt unser einziges Ziel!"
Ich hoffe, dass
Torsten Ziegner gegen Viktoria Köln den Mut aufbringt, alte Zöpfe
abzuschneiden und offensiv mit Pusch und Hettwer zu agieren. Wenn
Julian Hettwer die Chance von Anfang an bekommt, dann wird er auch,
wie im Testspiel gegen Bayer Leverkusen, zeigen können, dass er mehr
als "nur rennen" kann.
Rolf Feltscher:
"Der BVB hat die Chancen genutzt, wir haben unsere nicht genutzt. So
ein Spiel wie heute könnte ganz anders gelaufen sein, wenn wir
unsere Chance nutzen und in Führung gehen. Daran müssen wir
arbeiten."
MSV-Trainer Torsten Ziegner: "Das Ergebnis ist
ernüchternd. Weil ich ein Spiel gesehen habe, das für die dritte
Liga typisch ist. Es waren keine großen Unterschiede erkennbar,
nicht in den Torchancen, nicht in den zugelassenen Torchancen. Es
ging hin und her. Der Unterschied war, dass der BVB aus seinen
Situationen zwei Chancen gemacht hat, wir aus unseren Situationen
keine. Das ist der entscheidende Punkt. Es ist natürlich
enttäuschend, wenn man so viele Situationen vor dem gegnerischen Tor
hat und es nicht ein Mal schafft, den Ball über die Linie zu
drücken."
MSV-Fan-Wanderung
nach Wuppertal - Schon 1.800 Auswärtstickets verkauft Duisburg, 14. Oktober 2022 - "Unsere Fans
bescheren uns ein Heimspiel in Wuppertal vor einer Top-Kulisse!"
MSV-Trainer Torsten Ziegner freut sich auf das Spiel am Sonntag, 14
Uhr, gegen die Dortmunder U23 im Wuppertaler Stadion am Zoo.
1.800 Tickets sind bereits an MSV-Fans gegangen.
Die
Niederlage in Elversberg, gegen einen eingespielten und spielstarken
Aufsteiger wurde, wie Torsten Ziegner betonte, "sachlich
aufgearbeitet. Wie jedes Spiel, egal ob Sieg oder Niederlage." Auch
die U23 des BVB kann eine spielstarke Mannschaft sein, von
eingespielt kann aber keine Rede sein. Ziegner bezeichnete
U23-Mannschaften als "Wundertüten", weil von Saison zu Saison
einfach die Konstanz fehlt, der Kader immer wieder neu
zusammengestellt wird. So hat der BVB II bis dato nur sieben Tore
geschossen, aber 17 erhalten. Ziegner: "Wir wollen Dortmund den Spaß
am Fußball spielen nehmen und sie dann vor Aufgaben stellen."
Dabei dürfte Ralf Feltscher sein, der, wie bereits berichtet, seit
Montag wieder im Mannschaftstraining steht und schmerzfrei voll
mittrainiert. Das gilt leider nicht für Joshua Bitter, der noch
nicht wieder fit ist und am Sonntag nicht zur Verfügung steht. Mit
Benjamin Girth ist in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen, während
Alaa Bakir vielleicht beim letzten Ligaspiel in 2022 am 12. November
gegen Ingolstadt auf der Bank sitzen könnte.
Caspar Jander
hat seinen Premierenauftritt in Elversberg nach langer
Verletzungspause gut verkraftet, hat seine zweite Woche
'Mannschaftstraining' absolviert und ist auch in Wuppertal gegen die
"kleinen" Dortmunder ein Thema.
Angesprochen auf Marvin
Ajani, der in allen 11 Ligaspielen in der Startelf stand, der zwar
schnell offensiv wie defensiv über die rechte Seite kommt, seine
Flanken in den Strafraum oft halbhoch an den ersten Pfosten, aber
selten an den eigenen Mann bringt, reagierte Torsten Ziegner wieder
einmal etwas angefressen. Er mag es einfach nicht, wenn man die
Leistung einzelner Spieler anspricht. Er verwies darauf, dass im
Strafraum die Anspielstation fehlt, weil die Freiräume nicht genutzt
werden und keine Abnehmer da sind. Auf Nachfrage sagte Trainer
Ziegner, dass es Alternativen für diese Position gibt, nannte aber
(natürlich) keine Namen.
Dass der MSV in dieser Saison, trotz
des guten Starts mit drei Siegen in den ersten fünf Spielen, nicht
mit den ersten sechs Mannschaften in der Tabelle auf Augenhöhe ist
und, statt um den Aufstieg, um einen hohen einstelligen
Tabellenplatz spielt, hatte MSV -Geschäftsführer Sport, Ralf
Heskamp, bereits nach dem Spiel in Elversberg gesagt. MSV-Trainer
Torsten Ziegner bestätigte diesen Eindruck.
Die
Wintervorbereitung beginnt bereits Anfang Dezember, am 7.12., und
wird nur von den Feiertagen unterbrochen. Ein
Wintertrainingslager ist, zum Leidwesen der "Trainingslagerfahrer"
unter den MSV-Fans und Sponsoren, nicht geplant.
Für Sonntag
ist in Wuppertal während des Spiel mit 17 Grad ohne Regen zu
rechnen. Stand heute. Das und die kurze Anfahrt könnte auch gute
2.000 MSV-Fans nach Wuppertal locken, um die Zebras lautstark zum
Sieg zu schreien.
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