Duisburg, 8. November 2022 - Die Dinge, die
nichts mit dem Sportgeschehen zu tun haben, müssen die betroffenen
Herrschaften neben dem Platz, ohne Zuschauer und Öffentlichkeit
klären. Es wäre mehr als schade, wenn sich ein Ralf Heskamp da
ausnehmen würde.
Auf dem Platz sprangen die Zebras gegen
Zweitligabsteiger und Schlusslicht Aue so hoch, wie sie mussten, um
als 2:0-Sieger vom Platz zu gehen. In einem "wilden", von
Zweikämpfen und vielen Verletzungsunterbrechungen geprägten Spiel
sorgte Chinedu Eke in der 26. Minute für die Führung. Dass der Ball
noch im unmittelbaren Zweikampf am Bein von Sorge etwas abgefälscht
wurde ... geschenkt. Halt ein Fall der Winkeladvokaten des DFB.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zog Marvin Ajani von links in den
Strafraum, ließ sich auch durch ein haltendes Anhängsel nicht
stoppen. legte den Ball zurück auf Kolja Pusch, der das Leder
entgegen der Laufrichtung von Torwart Klewin ins kurze Eck, knapp
neben dem linken Pfosten ins Tor schoss.
Das war es dann,
trotz weiterer guten Chancen durch Stoppelkamp, Ajani und Kölle,
auch mit den Toren.
Das weitere Highlight der zweiten Halbzeit
leistete sich der in der 65. Minute eingewechselte Aziz Bouhaddouz.
In der 70. Minute sah er die Gelbe Karte wegen einer Schwalbe in der
Mitte der Auer Hälfte, in der ersten Minute der Nachspiel die zweite
Gelbe Karte nach einem Foulspiel. Und so ging Bouhaddouz mit
Gelb-Rot gute drei Minuten vor dem Abpfiff vom Platz. Chinedu
Ekene wird es freuen, bekommt er doch so am Samstag im letzten
Ligaspiel vor der langen WM-Winterpause eine weitere Chance auf die
Startelf.
Mir würde es gefallen, mit einem positiven Ergebnis am Samstag
gegen Aufstiegskandidat Ingolstadt in der Winterpause zu gehen und
auf einem hohen einstelligen Tabellenplatz zu "überwintern".
Torschütze Kolja Pusch: "Es ist für uns
ein gutes Auswärtsspiel, mit drei Punkten. In einer englischen Woche
tut uns das auch gut. Wir hatten auch unruhige Wochen. Wir waren da
in den Zweikämpfen, auch bei den zweiten Bällen. Wir hatten die ein
und andere Chance, die wir noch etwas besser hätten ausspielen
können. Im Großen und Ganzen ein verdienter Sieg. Wir glauben an uns
und arbeiten jeden Tag daran, besser zu werden."
MSV-Trainer Torsten Ziegner: "Ich bin total mit der
Mannschaft zufrieden. Wir sind voll fokussiert ins Spiel gekommen
und hatten schon vor dem ersten Tor Chancen. Wir wollen manchmal aus
den Jungs mehr heraus kitzeln, weil wir sehen, dass da mehr
Potenzial ist."
Aue-Trainer Carsten Müller: "Wir haben in der
ersten Halbzeit eine Leistung abgeliefert, die nichts mit
Abstiegskampf zu tun hat. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen,
haben keine Leidenschaft gezeigt. Dadurch wuchs die Verunsicherung."
Duisburg, 7. November 2022 - Am morgigen
Dienstagabend ist der MSV Duisburg bei Erzgebirge Aue zu Gast. Der
Zweitligaabsteiger bildet mit elf Punkten das Ende der
Drittligatabelle und hat auf den ersten Nichtabstiegsplatz vier
Punkte Rückstand. Von daher werden die Auer alles in die Waagschale
werfen, um mit dem dritten Sieg in dieser Saison die 'Rote Laterne'
abzugeben und den Anschluss herzustellen.
In solchen
Situationen haben die Duisburger in der Vergangenheit oft
"Aufbauhilfe" geleistet. Das können sich die Zebras, will man etwas
mehr Ruhe in den Verein bringen, schlicht nicht leisten, auch weil
im letzten Spiel vor der langen Winterpause Aufstiegskandidat
Ingolstadt in der heimischen Arena aufschlägt.
Rolf Feltscher
fällt auch in Aue aufgrund muskulärer Probleme aus, sodass es der
zuletzt verletzte Joshua Bitter auf Rechtsaußen richten muss. Neben
Girth und Bakir steht auch Innenverteidiger Gembalies, der sich nach
Belastungsbeschwerden im Knie im Aufbautraining befindet, nicht zur
Verfügung.
Hoffen wir, dass Trainer Torsten Ziegner am
Dienstagabend zur Halbzeit auf eine Korrektur verzichten kann und
von Anfang an auf Kolja Pusch neben Moritz Stoppelkamp setzt. Ob es,
wie er in der Pressekonferenz vor dem Spiel ankündigte, noch für
"mehr Frische" reichen könnte, sollte man in Ruhe abwarten. Marvin
Ajani steht seit 15 Spielen in der Startelf, Aziz Bouhaddouz kam in
15 Spielen zum Zuge. Ein Julian Hettwer scheint unter einem
Trainer Ziegner keine Chance zu bekommen, für Chinedu Ekene, der in
Zwickau den Siegtreffer erzielte, und Phillip König scheint es auch
nur für kurze Einsätze zu reichen. Da bleibt nur ein Hoffen auf
Girth und Bakir zum Beginn des neuen Jahres.
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