Duisburg, 18. März 2023 - Schon in der
ersten Minute konnte der MSV vor 11.000 Zuschauern gegen Verl in
Führung gehen, doch Caspar Jander setzte den Abpraller über das Tor.
So begannen turbolente 48 Minuten, die mit Toren von Girth in der
12. und
Hettwer in der 45. Minute gewürzt wurden. Leider auch mit den jeweiligen
Ausgleichstoren der Verler, 28. und 45+3 Minute. Und einem Schiedsdrichter, der
spätestens bei der sinnfeien Gelben Karte für Jander in der 39.
Minute kurzzeitig die Übersicht verlor. Im Nachhinein stellte Herr
Bickel klar, dass es nicht wegen dem Foul (das keins war) sondern um
das "Wegschlagen des Balls" ging. Im TV oder Stream ist zu sehen,
dass Caspar Jander den Ball antippt, nicht wegschlägt. Bickel sollte
sich als Erbsenzähler in der Landwirtschaft melden.
Zur 2.
Halbzeit kamen Sebastian Mai und Moritz Stoppelkamp. Mai übernahm
die Sechser-Position von Bakalorz und unterstützte die Defensive.
Durch den Matchplan machte "Erbsenzähler" Bickel in der 48. Minute
einen dicken Strich. Nach einem "Schulterzupfer" von Jander im
Mittelfeld schickte er den Youngster mit Gelb-Rot zum Duschen.
Nein, solche Schiedsrichter haben in den Profiligen nichts zu
suchen!
Zu allem Überfluss erzielte der Verler Baack nach dem
nachfolgenden Freistoß auch noch die Führung der Gäste. Passend dazu
öffnete der Himmel seine Schleusen und weinte heftig über so viel
Ungerechtigkeit.
Die Zebras ließen die Köpfe nicht hängen und
blieben dran. Duisburg ging auf den Ausgleich, Verl wollte das
entscheidende Tor. Für neutrale Zuschauer ein sehr interessantes
Spiel. In der 84. Minute ging Doppeltorschütze Baack vom Platz,
zwei Minuten später setzte sich der eingewechselte Marvin Ajani auf
der rechten Seite gegen einen Verler durch, zog in den Strafraum,
schüttelte einen weiteren Verler ab, legte das Leder quer zu Alaa
Bakir, der den Ball aus sieben Metern rechts oben in die Maschen
jagte!
Der MSV hatte in Unterzahl das 3:3 erzielt!
Dabei blieb es bis zum Schlusspfiff. Der MSV hatte in
Unterzahl gegen 11 Verler und einen Bickel kurz vor Schluss noch das
verdiente Unentschieden erzielt und zumindest einen Punkt gerettet.
Das ist der Unterschied zu den letzten beiden Saisons.
MSV-Torschütze 'Jule' Hettwer: "Wir waren deutlich
die bessere Mannschaft und haben auch in Unterzahl nicht zurück
gesteckt und zum Schluss auch verdient den Punkt geholt. Benni
(Girth) versteht mein Spiel und versucht mich super einzusetzen. Das
fühlt sich gut an."
MSV-Torschütze 'Benni' Girth:
"Für die Zuschauer ist es ein gutes Spiel mit sechs Toren, wir
hatten uns vorgenommen zu gewinnen. An den Gegentoren durch
Standards müssen wir arbeiten. Mitnehmen können wir, dass wir unser
Offensivspiel deutlich verbessert haben. Jetzt müssen wir die
Balance mit der stabilen Defensive hinbekommen. Dann bin ich davon
überzeugt, dass wir am Ende ein Tor mehr schießen als der Gegner."
Verl-Trainer
Michel Kniat: "Das Spiel hat alles geboten, was ein
Zuschauer sehen will. In den ersten Minuten hätten wir schon weit
zurückliegen können. Da haben wir auch Glück gehabt. Auch nach der
Gelb-Roten-Karte blieb Duisburg gefährlich. Ich bin mit dem Punkt
hier zufrieden."
MSV-Trainer Torsten Ziegner:
"Ich fand die erste halbe Stunde richtig stark von uns, auch wenn
wir nur 1:0 führten. Da hätten wir die ein und andere Bude mehr
machen können. Die Gegentore haben wir uns durch Standards
eingefangen. Das können und müssen wir besser verteidigen. Nach dem
Rückstand sind wir aber wieder zurückgekommen. Wir müssen unsere
Chancen besser nutzen und in der Defensive besser stehen."
Duisburg, 16. März 2023 - Bei 16 Grad und
leichtem Regen, so die Aussichten für Samstag, erwartet der MSV
ungefähr 11.000 Zuschauer zum Spiel gegen den Tabellenachten, den
SC Verl. Stand heute könnten auch Sebastian Mai, Marvin Knoll und
Leroy Kwadwo wieder im Kader stehen. Bei Niclas Stierlin ist die
Schwellung am Auge wieder zurückgegangen, auch er steht zur
Verfügung.
In dieser englischen Woche sind keine Mannschaftstraining-Einheiten
angesetzt, Regeneration und Lockerungsübungen stehen auf dem
Programm. Das gilt auch für Moritz Stoppelkamp, der nach seinen
intensiven 20 Minuten in der Schlussphase des Spiels in Dresden doch
ganz schön pumpte.
Ziel ist am Samstag ein Sieg, nicht nur um
den Abstand zur oberen Tabellenhälfte zu verkürzen, sondern auch um
den Fans endlich mal ein gutes Wochende zu bereiten.
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